Start in die Messwelt

...eine Tascam US-144 MKII, ein Behringer ECM-8000 und ARTA zur verfügung...
> Da hast Du mir schon voraus, ich würde noch über eine Kalibrierung nachdenken bzw. empfehlen

...unendlichen Schallwand, um die Daten in BoxSim zu importieren und zu simulieren...
> Das ist seht kompliziert und unnötig. Einfach das Gehäuse aufbauen (Volumen sollte schon passen => winsid) und die LS in dem gewünschten Gehäuse messen und diese Daten ex-/ importieren

...Was für Kabel brauche ich alles?...
> Ich würde mir eine Arta Messbox basteln, gibt´s genug zu im Netz

..in der Größenordnung um 10 Ohm..
> Standard ist meine ich 27Ohm aber andere Widerstandswerte funktionieren natürlich auch

ok danke, die arta messbox google ich, ich meine zu wissen, was du meinst, das hätt ich vorhin auch noch erwähnen können, hab ich ganz vergessen... aber was brauch ich noch an kabeln? wo schließe ich den ls denn eigentlich an? der bekommt das signal ja von arta zugespielt, also muss er an nen ausgang der soundkarte, mach ich das einfach mit klicke und auf der einen seite den stecker abschneiden und dann die jeweiligen pole anklemmen? Falls ja, würde ich da ja ein mono klinkenkabel brauchen. dann noch die messbox. und was noch?

zu der messbox, ich hab die teileliste von hifi-selbstbau. ist ja hochkompliziert, bzw. ich finde die abbildungen schrecklich gibt'da auch was fertiges? und weiterhin besteht die frage nach den restlichen kabeln^^

Hi Shark774,

zum Thema Kabel:

1. XLR-Kabel zum Anschluss des ECM8000 an die US-144
2. USB-Kabel zum Anschluss der US-144 an den PC (im Lieferumfang der US-144) enthalten
3. Cinch-auf-?-Kabel vom US-144 zum Verstärker (der die Lautsprecher bei Schalldruckmessungen antreibt)
4. Cinch-auf-Cinch-Kabel US-144 Line-Out -> Line-In als Referenzkanal für die 2-kanaligen Schalldruckmessungen. Das ist die sog. "light"-Methode. Ansonsten müsste das Ausgangssignal des Verstärkers (= Eingangssignal des Lautsprechers) über einen Spannungsteiler (da zu laut) auf die Soundkarte gegeben werden. Wenn man da was verpolt macht es "puff", da man ggf. den Verstärker kurzschließen kann. Da ist die "light"-Methode "idiotensicherer".

So, jetzt kannst Du 2-kanalige Schalldruckmessungen mit absoluter Phase machen, wie Du sie für Simulationen mit Boxsim benötigst. Der Export der Daten ist übrigens auch nicht ganz ohne, da kann man auch noch einiges falsch machen.

Für Impedanzmessungen musst Du Dir auf jeden Fall etwas selber bauen. Die einfachste Variante hat z.B. einen 27 Ohm Widerstand (damit der Kopfhörerausgang das treiben kann) in Reihe zum Messobjekt und nutzt den Kopfhörerausgang als "Verstärker". Da kann man dann nix verpolen und es macht nicht "puff". Die Ausgangsspannung reicht aber selbst bei Sinusanregung nicht aus um TSPs bei realistischen Pegeln zu messen. Hier würde ein Stecker benötigt der in den Kopfhörerausgang passt (bei Dir ein 6.3mm Stereo-Klinkenstecker) und ein Stecker, der die Spannung über den Referenzwiderstand abgreift und über die Reihenschaltung aus Referenzwiderstand + unbekannter Widerstand. Das wären bei Dir 2 Cinchstecker. Die Verkabelung sähe prinzipiell so aus:



wobei (Line-Out + Verstärker) durch Kopfhörer-Out ersetzt werden kann.

Wenn Du mit höheren Pegeln messen willst geht das nur mit einem Verstärker, und die zu hohen Spannungen am Soundkarteneingang müssen wieder durch Spannungsteiler angepasst werden.

Die ARTA-Messbox tut all dies und ist sehr komfortabel, es sind aber schon einige Leute (Löt-Dummies) an deren Bau verzweifelt.

Wir arbeiten übrigens OHNE ARTA-Messbox, so was soll gerüchteweise doch tatsächlich auch gehen . . . .

Von daher wundert mich, dass Du einen Beitrag zur ARTA-Messbox bei uns gefunden haben willst . . .

Gruß Pico

Vielen dank für deine Antworten erst mal. Hat mir schon mal sehr geholfen!
Einen Bericht über die ARTA-Messbox habe ich bei euch nicht gefunden, ich meinte diese Anschlussbox, die ihr für JustOct gebaut habt. Da beide für die Impedanzmessung dienen, habe ich diese einfach mal gleichgesetzt.

Ach ja und warum steht bei Punkt 4 von dir Cinch auf Cinch? Line In ist bei der Tascam doch aufgeteilt in links und recht und wird per Klinke angeschlossen? Dann also zwei mal Cinch in den Line Out und über zwei mono Klinken wieder in den Line In? Oder bzw. nur ein Kanal.

Und jetzt noch zur Imbedanzmessung:
Ich gehe per Stereoklinke aus dem Kopfhörer-Out raus und schneide auf der anderen Seite erst mal den Stecker weg. Dann hin zum Referenzwiderstand, wobei ich davor den linken Kanal abgreife und zum linken Line In führe nach dem Referenzwiderstand greife ich den rechten Kanal ab und leite ihn per Klinke zum rechten Line In. Dann ist das rot eingezeichnete Kabel nachdem das lilane Kabel weg geht ja nur noch die Masse, die letztenendes durch Zx (Das Chassis?) fliest? Diese Masse teile ich dann wieder auf meine drei Ein- bzw. Ausgänge auf?

Mhh,

kennst Du das Arta Kompendium?

http://www.fesb.hr/~mateljan/arta/AppNotes/ARTA-HB-D2.3.pdf

Da sollte so gut wie alles zu finden sein, z.B. TSP Messen am Kopfhörerausgang Bild 2.4..

Wegen der Messbox:

http://www.fesb.hr/~..._MessBox-Rev3Ger.pdf

und

http://www.audiocad.de/u/bauvor/bv_tutorials/arta/arta.html

Gruß

na wenn, dann bau ich auch die Box selber. Problem ist nur ein wenig der Schaltplan, weil das ja Coaxkabel sind.

Hallo Shark774,
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Da ich auch seit einiger Zeit mit der Tascam arbeite
brauche ich die Messbox nicht. Deshalb habe ich mir
eine deutlich abgespeckte Version für Impedanzmessungen
gebaut und da hinein gleich ein AC_Voltmeter eingebaut.
Ich würde auf diesen Luxus nicht mehr verzichten wollen
- nur mal so als Hinweis.

Bei Interesse kannst Du mich gerne anmailen: axel.ridtahler@kit.edu

Hier gabs auch schon mal ein Bildchen:
http://www.hifi-foru...read=96&postID=42#42

Hi Shark774,

Ach ja und warum steht bei Punkt 4 von dir Cinch auf Cinch? Line In ist bei der Tascam doch aufgeteilt in links und recht und wird per Klinke angeschlossen? Dann also zwei mal Cinch in den Line Out und über zwei mono Klinken wieder in den Line In? Oder bzw. nur ein Kanal.

Hi, hab vergessen, dass der US-144 Kline als LineOut hat. Das Kabel muss also Cinch auf Monoklinke sein. Idealerweise würde nur EIN Ausgang verwendet werden, und von dem geht es zum einen in den Verstärker, zum anderen in den LineIn. Bei einem US-144 machst du aber keinen großen Fehler wenn Du annimmst, dass der rechte Kanal identisch zum linken ist und Du LineOut Links -> Verstärker, LineOut rechts (= LineOut Links) -> LineIn Links oder Rechts (= der NICHT-Mikro-Kanal).

Und jetzt noch zur Imbedanzmessung: Ich gehe per Stereoklinke aus dem Kopfhörer-Out raus und schneide auf der anderen Seite erst mal den Stecker weg. Dann hin zum Referenzwiderstand, wobei ich davor den linken Kanal abgreife und zum linken Line In führe nach dem Referenzwiderstand greife ich den rechten Kanal ab und leite ihn per Klinke zum rechten Line In. Dann ist das rot eingezeichnete Kabel nachdem das lilane Kabel weg geht ja nur noch die Masse, die letztenendes durch Zx (Das Chassis?) fliest? Diese Masse teile ich dann wieder auf meine drei Ein- bzw. Ausgänge auf?

Genau (wobei eine Monoklinke ausreicht)! Die "Leistung" fliesst vom Kopfhörer + durch die beiden Widerstände zu Kopfhörer -. Die Messspannungen werden einmal nur über Zx abgegriffen (LineIn Rechts) und einmal über beide Widerstände zusammen (LineIn Links). Neben dem "heissen" Draht (rot) muss die Kopfhörermasse natürlich auch auf die Masse von beiden LineIn-Kanäle gelegt werden.

Gruß Pico

Hallo,
ich hab mir meinen Messeinstieg besonders leicht gemacht.
Ein Herr Borowski in Braunschweig fertigt auf Bestellung komplette, abgeglichene, Messsysteme an. Die Kosten sind nach meiner Meinung der Leistung entsprechend.
Man benötigt dann nur einen PC mit USB-Schnittstelle und eine Software, zB Arta.
Ich bin begeistert von dem Teil ... Frequenzgang, Impedanz, Klirr... alles ratz fatz gemessen...

Hi,
ich muss das Thema hier noch ein letztes mal aufgreifen, um auch ja keinen Fehler zu machen.
Und zwar geht es um den Schaltplan für die Impedanzmessung aus Beitrag #5.
Dort wird ja vor dem Referenzwiderstand der rechte Kanal und zwischen Referenz- und unbekanntem Widerstand der linke Kanal abgegriffen. Heißt das, dass der jeweilige Kanal an dieser Stelle komplett über Klinke in die Tascam zurückgeführt wird und nicht mehr weiter in Richtung der Masse fließt, oder legt man nur einen "Nebenkanal", lässt das blaue und lila Kabel aber dennoch weiter fließen, so dass der rechte Kanal auch durch den unbekannten Widerstand fließt, was ja eigentlich keinen sinn Machen würde, wo sollten die beiden Kanäle dann schließlich enden? Ich frag einfach nur noch mal nach, damit ich nix kaputt mache.
Ich hoffe, ihr versteht die Frage

Grüße,
Shark774

Hallo Shark77,
==============
Es geht hier nur um das Spannungsverhältnis.
Rvor und Zx bilden einen Spannungsteiler.
Arta misst die Eingangsspannung (Links-Ein)
und die 'geteilte' Spannung (lila, rechts'Ein).
Aus dem bekannten Rvor kann Arta dann die
Impedanz Zx des angeschlossenen Messobjektes
ermitteln. Näheres ist im ARTA-Handbuch gut
beschrieben.
Das Thema Referenzwiderstand hatten wir ja
schon mal, das ist der Rvor. Es ist wichtig
dessen Wert einigermaßen genau zu kennen. Es
ist aber nicht wichtig dass es sich hierbei
um einen (schweineteuren) Präzisionswiderstand
handelt.
Je nachdem mit was Du misst, ist ein Wert
zwischen 20 und 100Ohm sinnvoll.