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Hochwertige Anlagen - eine Generationenfrage?

+A -A
Autor
Beitrag
ZeeeM
Inventar
#623 erstellt: 10. Jul 2021, 06:53

Ernst_Reiter (Beitrag #622) schrieb:
wer meint, LS mit € 120 /paar wären das max was man für LS ausgeben dürfe, darf sich nicht wundern, wenn am ende nur mehr € 120 ramsch existiert, der 3 tage nach garantie-ablauf kaputt ist.


Wer meint das hier so? Wo sind die belastbaren Daten die das belegen?
Speziell, da erwähnt, interessiert mich, warum ein paar JBL 305 Nahfelder billiger Ramsch sind?
Kannst du sicher nachvollziehbar darlegen.
Mal einen Raushauen, kann jeder.
8erberg
Inventar
#624 erstellt: 10. Jul 2021, 06:57
Hallo,

Betrug setzt nicht nur einen Betrüger sondern auch einen Betrogenen voraus.

Allerdings sind viele mit ihrem Schlangenöl-Krempel überglücklich wie der Kaiser in neuen Kleidern.

Warum soll sich der Gesetzgeber darum kümmern wo das doch eher ein Fall für die Angehörigen wäre?

Peter
Ernst_Reiter
Hat sich gelöscht
#625 erstellt: 10. Jul 2021, 07:03
ich schrieb nirgends, dass die JBL ramsch wären.
ich schrieb, wenn alles über € 120 aus dem markt gedrängt würde, würde eben nur mehr € 120 ramsch existieren.

und sie kriechen ja schon wieder aus den löchern ... jene die es nicht verkraften können, dass sich jemand etwas schönes, teures gönnt.
ZeeeM
Inventar
#626 erstellt: 10. Jul 2021, 07:08
Ok, Geraffel ist schon ein Tick höherwertiger als Ramsch.


und sie kriechen ja schon wieder aus den löchern ... jene die es nicht verkraften können, dass sich jemand etwas schönes, teures gönnt.



Sagt mehr über dich aus, als dir vermutlich bewusst ist.


[Beitrag von ZeeeM am 10. Jul 2021, 07:09 bearbeitet]
Carsten-Bochum
Stammgast
#627 erstellt: 10. Jul 2021, 07:13

Ernst_Reiter (Beitrag #625) schrieb:
[...] dass die JBL ramsch wären.
ich schrieb, wenn alles über € 120 aus dem markt gedrängt würde, würde eben nur mehr € 120 ramsch existieren.

und sie kriechen ja [...]


Du hast JBL versehentlich groß geschrieben.


[Beitrag von Carsten-Bochum am 10. Jul 2021, 08:08 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#628 erstellt: 10. Jul 2021, 08:11

Ernst_Reiter (Beitrag #625) schrieb:
ich schrieb nirgends, dass die JBL ramsch wären.


Ist dir eigentlich noch bewusst, was du denn lieben langen Tag so von dir gibst?


ein lautsprecher ist ein Standlautsprecher, mindestens 4 chassis, bass-ohne-subwoofer-fähig, schönes gehäuse.


Und natürlich hast du mehr oder weniger die JBL unter Ramsch verbucht. Schaust du hier.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Jul 2021, 08:14 bearbeitet]
DJ_Bummbumm
Inventar
#629 erstellt: 10. Jul 2021, 08:16

Ernst_Reiter (Beitrag #622) schrieb:

es läge am gesetzgeber, planned obsolescence dem garaus zu machen.
es läge am gesetzgeber, nachweislich wertloses als betrug auszuweisen, und den verkäufer als betrüger strafrechtlich zu belangen.

Typisch deutscher Glaube, dass alles Wünschenswerte durch staatliche Verordnung herbeigeführt werden könne und müsse.

Ersatzweise kann man sich auch selbst vor dem Kauf informieren.
Ist ja nicht so, als ob es da keine Möglichkeiten gäbe, z.B. das Hifi-Forum.
Etwas mehr Eigenverantwortung tut allen gut.

BB
net-explorer
Inventar
#630 erstellt: 10. Jul 2021, 08:24

pogopogo (Beitrag #621) schrieb:
... Warum hast du ... gesetzt anstatt 'vielfach heute wegen eingebauter 'Ausfälle'' auszuschreiben. ...


Ist leicht zu erklären.

Weil es mir als Verbraucher tatsächlich egal ist, WARUM es zu verfrühten Ausfällen kommt.

Dagegen sind Verschleiß, "natürliche technische Alterung", unsachgemäßer Umgang als Gründe für Ausfälle ganz allgemein verständlich.

Beispiel: ein techn. Gerät wird tägl. 2,5 Stunden lang betrieben, oder es wird 22 Stunden tägl. betrieben. Auch hier wäre ein "früherer" Ausfall auf Grund höheren Verschleiß denkbar. Aber leider ist das Thema nicht so einfach, es gibt auch hier eine große Menge zusammen spielender Faktoren, die unter unterschiedlichen Einflüssen/Bedingungen sich auch unterschiedlich auswirken...
Deswegen könnte es durchaus sein, dass der Dauerbetrieb im Beispiel tatsächlich nur eine 5% höhere frühere Ausfallwahrscheinlichkeit zeitigt...

Dass unsere Wirtschaft auf weiten Strecken, in Tiefe und Breite, wirklich NUR unser Bestes will, ist mir schon auch klar.
Jedoch, was kann ich dagegen tun?

Keine Bange, ertappte/erkannte unseriöse Unternehmen fliegen bei mir umgehend von Liste potentieller Lieferanten. Die jeweilige Erkenntnis zu verallgemeinern ist leider wieder schwer, da bei den Produktionsmassen es tatsächlich immer wieder mal zu "Ausreißern" kommt!

Habe ich erlebt, kann wegen letztem aufgeführten Faktor aber nicht mit reinem Gewissen "Werbung dagegen" machen.
In Summe sind mir zu dem Hersteller bislang auch kaum auffällige Vorgänge bekannt geworden.
rat666
Inventar
#631 erstellt: 10. Jul 2021, 08:35

es läge am gesetzgeber, planned obsolescence dem garaus zu machen.


Genau hier sehe ch den Gesetzgeber in der Pflicht, da es der normale Kunde nicht erkennen kann.
Z.B. bei TVs sind die Produktzyklen viel zu kurz um Erfahrungswerte über die Haltbarkeit innerhalb des Produktionszeitraums treffen zu können.
8erberg
Inventar
#632 erstellt: 10. Jul 2021, 08:44
Hallo,

nach Ablauf der Gewährleistung warten viele Kunden doch nur auf Qualm & Stinkt damit der nächste TV nochmal min 5 Zoll größer mit ruhigem Gewissen gekäuft werden kann...
Warum gibt's wohl Jugendliche mit 3 Handyverträgen?

Peter
net-explorer
Inventar
#633 erstellt: 10. Jul 2021, 08:46

Ernst_Reiter (Beitrag #622) schrieb:
... wobei aber auch der hinweis erlaubt sein muss, daß "geiz ist geil" dazu beiträgt. wer meint, LS mit € 120 /paar wären das max was man für LS ausgeben dürfe, darf sich nicht wundern, wenn am ende nur mehr € 120 ramsch existiert, der 3 tage nach garantie-ablauf kaputt ist. ...


Da gebe ich dir Recht, obwohl du einen (fiktiven) Wert gesetzt hast.
Wichtiger ist die logische Erkenntnis über das natürliche Wachstum von Hochwertigkeit bei Waren, wie Du es beschrieben hast.
Der Vernunft, mit qualitativ hochwertiger Arbeit, ebensolchen Materialien, und womöglich einem entspr. darauf folgenden Vertriebskonzept, hochwertige Produkte zu schaffen, die das zwangsläufig auch im Preis spiegeln, steht etwas anderes heute massiv entgegen.
Das krankhaft übertrieben gelebte Konkurrenzprinzip mit dem unverhehlten Ziel des Monopols!
Ein rein hirnloses Konzept des Verdrängungspreiskampfs, mit den uns allen bekannten Folgen in der Wirtschaft, der menschlichen Gesellschaft, der Natur usw.!
Aber die diabolische Idee, der einzige zu sein, der auf dieser Welt einer Bevölkerung von 10 Milliarden seine Preise für sämtliche Waren aufdrückt, bzw. als letzte Konsequenz, diese Menschenmasse für ganz wenige Mitglieder der letzten Mafia-Patenschaft zu versklaven, entspricht nachweislich mancher Menschen nativem Denken!

>>>>>>
Ich weiß, dass diese Ausführungen nur indirekt mit Hifi zu tun haben, aber sie haben logisch zwangsläufig mit den Gedanken zur "Hochwertigkeit", in diesem Fall eben von Musikanlagen, zu tun.
Und sie haben sogar explizit mit dem Unverständnis vieler zu tun, bei denen die Betrachtung von "Hochwertigkeit" nur bis dahin reicht, was sie "ganz persönlich" (und damit individuell!!) bereit sind, oder einfach aus dem Bauch heraus für vernünftig halten, für "hochwertige Waren" auszugeben.
Wenn es um den Erwerb von Waren geht, ist es heute unmöglich die betriebs- und weltwirtschaftlichen Zusammenhänge einfach geflissentlich zu ignorieren, wir leben nun mal de fakto in einer globalisierten Welt, und es ist eben nicht mehr ohne Belang, ob in China eine Fabrik, warum auch immer, ausfällt!
Der Hifi-Liebhaber lebt nicht in einer hübsch klingenden Blase, er ist Teil des großen Ganzen!
<<<<<<
net-explorer
Inventar
#634 erstellt: 10. Jul 2021, 08:50

rat666 (Beitrag #631) schrieb:

es läge am gesetzgeber, ...


Genau hier sehe ch den Gesetzgeber in der Pflicht, ...
Z.B. bei TVs sind die Produktzyklen viel zu kurz um Erfahrungswerte über die Haltbarkeit innerhalb des Produktionszeitraums treffen zu können.


Der Gesetzgeber...
Der Hütehund einer Schaafherde, der sich vom Wolfsrudel beraten lässt, wie er seine Schäfchen hüten soll!


Die Produktzyklen sind Teil des Systems, und den Zweck hast Du korrekt beschrieben.
Ich habe den Eindruck, Du hast gegen dieses Konzept irgendwelche Vorbehalte?
Es schafft doch Arbeitsplätze... (egal, was das TATSÄCHLICH KOSTET!)
Sockenpuppe
Gesperrt
#635 erstellt: 10. Jul 2021, 08:59
Stichwort hochwertig.

Weiche HGP Mono

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 10. Jul 2021, 09:07 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#636 erstellt: 10. Jul 2021, 09:48

net-explorer (Beitrag #614) schrieb:

Und das scheitert leider häufig ausgerechnet an der Individualität!

... und am Geldbeutel...
ZeeeM
Inventar
#637 erstellt: 10. Jul 2021, 10:53
Ist es nicht die Frage, ob man nicht sein Leben selbst hochwertig gestalten kann und warum sich andere daran abarbeiten, weil es Menschen können?
ChristianKurz
Stammgast
#638 erstellt: 10. Jul 2021, 11:00

net-explorer (Beitrag #634) schrieb:

Die Produktzyklen sind Teil des Systems, und den Zweck hast Du korrekt beschrieben.
Ich habe den Eindruck, Du hast gegen dieses Konzept irgendwelche Vorbehalte?
Es schafft doch Arbeitsplätze...


Naja wenn uns als Gesellschaft nix besseres als andauernder Konsum (und dort vielleicht von Dingen die man eigentlich schon hat und noch benutzen könnte, wenn man sie ordentlich und gewissenhaft entwickelt hätte) einfällt ist das wirklich nicht so prikelnd und ich sehe das persönlich auch sehr kritisch.

Es muss nicht immer alles mehr und neu und teuer werden, man muss ich auch mal damit zufrieden geben was man hat.

Ich hab hier in meinem Elternhaus z. B. immer noch eine Sony Midi Anlage von 1994 stehen (LBT-D609 CD). Die läuft grad mit einem angeschlossenen Echo Show 5 und Spotify.

Reicht doch.
net-explorer
Inventar
#639 erstellt: 10. Jul 2021, 14:10

ChristianKurz (Beitrag #638) schrieb:
... Es muss nicht immer alles mehr und neu und teuer werden, man muss ich auch mal damit zufrieden geben was man hat. ...


Das widerspricht aber dem Dogma vom ewigen Wirtschaftswachstum!

Danach kann deine vernunftbasierende Erkenntnis gar nicht stimmen!
ZeeeM
Inventar
#640 erstellt: 10. Jul 2021, 14:16
Jetzt wird es politisch.
Carsten-Bochum
Stammgast
#641 erstellt: 10. Jul 2021, 14:38

ZeeeM (Beitrag #640) schrieb:
Jetzt wird es politisch.


Eher wirschaftswissenschaftlich....


[Beitrag von Carsten-Bochum am 10. Jul 2021, 15:26 bearbeitet]
rat666
Inventar
#642 erstellt: 10. Jul 2021, 14:43

Ich habe den Eindruck, Du hast gegen dieses Konzept irgendwelche Vorbehalte

Ich denke, dass es nicht mehr zeitgemäß ist. Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sollten in Zukunft das Ziel sein.
ZeeeM
Inventar
#643 erstellt: 10. Jul 2021, 14:57
Wenn ein Ding länger hält, dann wird es nicht billiger
net-explorer
Inventar
#644 erstellt: 10. Jul 2021, 15:10
Wenn ich heute 500 € für ein Gerät (A) zahlen muss, und es hält eben mal 3 Jahre, hat es jährlich 166,67 € gekostet.
Wenn ich vor 25 Jahren ein Gerät (B) zu 500 € erworben habe, hat es tatsächlich jährlich nur 20 € gekostet.
(Den u.U. höheren Energieverbrauch der alten Geräte verbuche ich unter "Zinsaufwand für wirklich hochwertige Geräte"!)

Welches Gerät war für den Endverbraucher billiger, und damit automatisch hochwertiger?
[_] Gerät A zu 500€
[_] Gerät B zu 500€

Es dürfen die üblichen Joker eingesetzt werden!


Ich kenne das: Vor 25 Jahren ein Gerät gekauft, läuft heute noch wie es soll, und viel später andere Geräte gekauft, und nach gut 2 Jahren "entsorgt", weil wirtschaftlicher Totalschaden!
Entwicklung und Vertrieb dieser Geräte liegen natürlich ebenfalls Dezenien auseinander, da haben auch die Industriewirtschaftsphilosophen zwischenzeitlich gewechselt, und es läuft genau alles so, wie sich diese Leute das gedacht haben! Oder eben auch rechtzeitig nicht mehr!!

Ups! Das war schon wieder ein Ausreißer!!
Carsten-Bochum
Stammgast
#645 erstellt: 10. Jul 2021, 15:30

net-explorer (Beitrag #644) schrieb:

[...] Wenn ich vor 25 Jahren ein Gerät (B) zu 500 € erworben habe, ...

... dann leben wir bereits im Jahr 2027 oder später.
curious

PS
hat ein Gerät vor 25 Jahren 1.000,- DM gekostet, so entspricht dieser Betrag der heutigen Kaufkraft von etwa € 1.000,-.

PPS
von 6 Hifi-Geräten, die ich in den letzten zehn Jahren gekauft habe, ist keins defekt gewesen.
Einen Denon AVR 1912 habe ich nach 10 Jahren verkauft. Ebenso einen Samsung BD-Player nach 7 Jahren. Ein TV aus 2011 nach 9 Jahren.
Mein Onkyo 8850 aus 1992 lebte "nur" 15 Jahre. ..


[Beitrag von Carsten-Bochum am 10. Jul 2021, 15:40 bearbeitet]
Rufus49
Stammgast
#646 erstellt: 10. Jul 2021, 16:00
Das Problem ist die extreme Integration vieler Funktionen in wenigen Chips und Schaltkreisen bei den neuen Geräten, dazu alles in SMD auf engstem Raum. Das macht die Geräte als Massenware zwar billig in der Herstellung (trifft auf viele Bereiche zu), aber sobald hier Defekte auftreten, kann man das Gerät gleich entsorgen, anstatt mit hohem Aufwand zu reparieren.

Ältere Geräte waren massiver gebaut, zudem konnte man im Fall des Falles noch einzelne Bauteile (Kondensatoren, ICs, Transistoren) ersetzen, ohne dass es gleich ein Totalschaden war.

Der technische Fortschritt hat also auch seine Schattenseiten.


[Beitrag von Rufus49 am 10. Jul 2021, 16:02 bearbeitet]
ChristianKurz
Stammgast
#647 erstellt: 10. Jul 2021, 16:01

net-explorer (Beitrag #639) schrieb:

Das widerspricht aber dem Dogma vom ewigen Wirtschaftswachstum!


Da widerspreche ich sogar gerne und da lege ich sogar Wert drauf. Gerade in der heutigen digitalen Zeit könnten viele Geräte noch weiter laufen aber sie bekommen kein Update, bzw. es hat keiner damals ne Modularität dafür vorgesehen etc. (hätte ja damals Enwicklungszeit und damit Geld gekostet, somit damaligen Gewinn geschmälert und heute keinen neuen Gewinn generiert).

Siehe jetzt z. B. gerade beim Umstellung der ARD Radios auf dem Satellit und den TVs und Recievern für DVB-S.


[Beitrag von ChristianKurz am 10. Jul 2021, 16:02 bearbeitet]
Carsten-Bochum
Stammgast
#648 erstellt: 10. Jul 2021, 16:42

Rufus49 (Beitrag #646) schrieb:
Das Problem ist die extreme Integration vieler Funktionen in wenigen Chips und [...]
Der technische Fortschritt hat also auch seine Schattenseiten.


Ökologisch ja.
Wirtschaftlich nein.

A) In den 90ern kostete ein Farb-Fernseher (70 cm, Stereo) ca. DM 1.500,-, was etwa € 1700,- heute entspricht. Ein TV von heute, das besser und energiesparender ist, kostet heute € 200,-.

Ähnlich verhält es sich mit anderen Geräten.

Kaum jemand würde € 6.000 für ein reparaturfreundliches Gerät zahlen, das weniger Funktionen hat und für € 2.000,- zu haben ist.


[Beitrag von Carsten-Bochum am 10. Jul 2021, 17:01 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#649 erstellt: 10. Jul 2021, 16:56
PC Mitte der 90 kein sinnvoller Internetzugang möglich, obwohl er läuft. Ersatzfestplatte dafür oder gar eine 1TB kaufen? Nada!
Webseiten mit Lynx-Browser nicht vernünftig bedienbar.
8erberg
Inventar
#650 erstellt: 10. Jul 2021, 17:29
Hallo,

noch schlimmer wird der Internernetversuch mit einer IBM System360 von 1968....

Peter
net-explorer
Inventar
#651 erstellt: 10. Jul 2021, 17:51

Rufus49 (Beitrag #646) schrieb:
... aber sobald hier Defekte auftreten, kann man das Gerät gleich entsorgen, anstatt mit hohem Aufwand zu reparieren. ...


Es geht noch viel besser!

Der Hersteller meiner beiden "Problemgeräte" hat einer Fachwerkstatt, die das Problem sehr wohl leicht lokalisieren konnte, schlicht die nötigen Ersatzteile verweigert. Also tatsächlich letztendlich damit MIR, als Eigentümer und vormaligem Käufer!!!

Der Defekt lag im Bereich der Stromversorgung, und hat bei meinen Endstufen die Schutzschaltung ausgelöst!




Zur Billig-Massen-Nichtreparaturfähig-Produktion:
Wie geil ist da, live und in Farbe, eine fahrtüchtige Dampflokomotive zu sehen, die heute meist von Enthusiasten stets gewartet und repariert werden.
Es gibt analog (im doppelten Sinne!) dazu auch Hifi-Geräte, aber es soll ja gar nicht repariert werden!!!

Die "Hochwertigkeit" wurde bereits durch die Hersteller endgültig abgekündigt, Umsatz ist wichtiger.
ZeeeM
Inventar
#652 erstellt: 10. Jul 2021, 17:57
Man muss den Verkäufer nur verpflichten 10 Jahre lang die Geräte innerhalb einer Woche reparieren zu können.
net-explorer
Inventar
#653 erstellt: 10. Jul 2021, 17:58

ZeeeM (Beitrag #652) schrieb:
Man muss den Verkäufer nur verpflichten ...


Ich hatte das beim Vertragsabschluss leider vergessen!
DJ_Bummbumm
Inventar
#654 erstellt: 10. Jul 2021, 20:41

Carsten-Bochum (Beitrag #648) schrieb:

A) In den 90ern kostete ein Farb-Fernseher (70 cm, Stereo) ca. DM 1.500,-, was etwa € 1700,- heute entspricht.

Woher stammen die € 1700 ?

Laut Inflationsrechner entsprechen DM 1500
- von 1990 heutigen € 1.354,91
- von 1995 heutigen € 1.130,06
- von 1999 heutigen € 1.064,75

Zugegebenermaßen ist die "gefühlte Inflation" um ein Vielfaches höher, besonders wenn man hart arbeiten muss.

BB
.JC.
Inventar
#655 erstellt: 10. Jul 2021, 21:16

net-explorer (Beitrag #651) schrieb:
Der Hersteller meiner beiden "Problemgeräte" hat einer Fachwerkstatt, die das Problem sehr wohl leicht lokalisieren konnte, schlicht die nötigen Ersatzteile verweigert.


na sowas.

mein SL 1710 ist Bj. 1978 und läuft problemlos (also fast 2 Generationen)
ZeeeM
Inventar
#656 erstellt: 10. Jul 2021, 21:20
Wenn in einem Gerät irgendwelche herstellerspezifische Chips sind, die nicht zu beschaffen sind, dann war es das.
rat666
Inventar
#657 erstellt: 10. Jul 2021, 22:37

Rufus49 schrieb:
dazu alles in SMD auf engstem Raum.


Auch wenn ich dir sonst zustimme, warum sollte SMD die Reparierbarkei verschlechtern bzw unmöglich machen?

edit bezug hergestellt.


[Beitrag von _ES_ am 10. Jul 2021, 23:10 bearbeitet]
Live-musikhörer
Inventar
#658 erstellt: 11. Jul 2021, 05:52
Wie auch immer jeder hat seine Prioritäten und Definition von Qualität.
Es scheint mir auch einen grossen Drang, dass man eben seine Gedanken als Universell / richtig gelten soll / müsste ("Gesetze" usw).


Welches Gerät war für den Endverbraucher billiger, und damit automatisch hochwertiger?

Ich setze aber billiger nicht gleich hochwertiger aber tja eben ICH.
net-explorer
Inventar
#659 erstellt: 11. Jul 2021, 06:24

Live-musikhörer (Beitrag #658) schrieb:
...

Welches Gerät war für den Endverbraucher billiger, und damit automatisch hochwertiger?

Ich setze aber billiger nicht gleich hochwertiger aber tja eben ICH.


Der war wieder zu kurz gesprungen:
Diese Frage basiert auf dem Faktor "wie viel hat mich eine Ware letztlich auf den Nutzungszeitraum gekostet".
Der blanke Erwerbspreis ist wieder ein anderer Faktor, eine andere Perspektive.
Und Du übersiehst dabei, dass ich unseren Suchbegriff "Hochwertigkeit" niemals nur an einem Bewertungsfaktor fest mache.
Die Einzelfakten zu nennen und zu beschreiben/diskutieren, bedeutet noch lange keine Reduktion auf diese!

Ich sage es ja immer wieder: viele Themen sind eben NICHT SO EINFACH, und am liebsten hat man es heute gleich binär!!
pogopogo
Inventar
#660 erstellt: 11. Jul 2021, 06:35

ZeeeM (Beitrag #656) schrieb:
Wenn in einem Gerät irgendwelche herstellerspezifische Chips sind, die nicht zu beschaffen sind, dann war es das.

Richtig. Es müssen aber nicht einmal herstellerspezifische Chips sein. Es passiert sogar, dass pinkompatible Standard-ICs der gleichen Marke oder auch einer anderen als Ersatz eingesetzt werden, die sich aber im Design dann anders Verhalten (z.B. höherer Jitter,..). Ein Grund hierfür kann sein, dass sich der Herstellungsprozess unterscheidet (Die Shrink, sprich andere Strukturgrößen, ...).


[Beitrag von pogopogo am 11. Jul 2021, 06:37 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#661 erstellt: 11. Jul 2021, 06:36

rat666 (Beitrag #657) schrieb:

Rufus49 schrieb:
dazu alles in SMD auf engstem Raum.


Auch wenn ich dir sonst zustimme, warum sollte SMD die Reparierbarkei verschlechtern bzw unmöglich machen?


Mann kann ja an einem Mainboard sich im Austausch von SMD 0201 Komponenten üben. Dann BGAs
Sowas sollte doch jede Fachwerkstatt mit Links können, wenn sie sich so nennen möchten, oder?
ZeeeM
Inventar
#662 erstellt: 11. Jul 2021, 06:41

pogopogo (Beitrag #660) schrieb:
die sich aber im Design dann anders Verhalten (z.B. höherer Jitter,..). Ein Grund hierfür kann sein, dass sich der Herstellungsprozess unterscheidet (Die Shrink, sprich andere Strukturgrößen, ...).


In höchst empfindlichen Audiokomponenten, kann schon eine andere Charge zwischen High-End und Massenklang unterscheiden.
Gerade bei digitalen Komponenten, wo dann interne Laufzeiten nicht mehr stimmen und die Zeitrichtigkeit eines Designs zerstören.
.JC.
Inventar
#663 erstellt: 11. Jul 2021, 06:52

Live-musikhörer (Beitrag #658) schrieb:
Ich setze aber billiger nicht gleich hochwertiger aber tja eben ICH.


was meinst du damit?
pogopogo
Inventar
#664 erstellt: 11. Jul 2021, 07:26

ZeeeM (Beitrag #662) schrieb:

In höchst empfindlichen Audiokomponenten, kann schon eine andere Charge zwischen High-End und Massenklang unterscheiden.
Gerade bei digitalen Komponenten, wo dann interne Laufzeiten nicht mehr stimmen und die Zeitrichtigkeit eines Designs zerstören.

Gutes Beispiel. Den Fall hatte ich wirklich mal, aber wie schon gesagt, bin ich nicht im Audiobereich tätig. Hier hatte ein Hersteller von Clockgeneratoren eine Prozessänderung durchgeführt, was zu anderen Flankensteilheiten geführt hat, ohne die Typenbezeichnung zu ändern oder die Kunden zu informieren. Richtig, selbst bei einer anderen Charge können diese Effekte auftreten. Und wenn es dann auch noch unterschiedliche Fertigungsstätten gibt, die unterschiedliche Fertigungsprozesse verwenden, ist das Chaos bei einer Rückrufaktion vorprogrammiert
srabu
Inventar
#665 erstellt: 11. Jul 2021, 07:56

ZeeeM (Beitrag #662) schrieb:

pogopogo (Beitrag #660) schrieb:
die sich aber im Design dann anders Verhalten (z.B. höherer Jitter,..). Ein Grund hierfür kann sein, dass sich der Herstellungsprozess unterscheidet (Die Shrink, sprich andere Strukturgrößen, ...).


In höchst empfindlichen Audiokomponenten, kann schon eine andere Charge zwischen High-End und Massenklang unterscheiden.
Gerade bei digitalen Komponenten, wo dann interne Laufzeiten nicht mehr stimmen und die Zeitrichtigkeit eines Designs zerstören.
:D


Stimmt. Leider wird noch immer beim Bonding der Chips nicht auf die Mondphase geachtet. Dabei haben High End Hi-Fi-Hersteller in intensiven Hörtests eindeutig nachgewiesen, dass dies massiven Einfluss auf Flankensteilheit und damit Jitter hat. Nun muss jede Charge erneut selektiert werden, was natürlich den Aufwand und damit den Preis in die Höhe treibt. Ist halt ärgerlich, dass sich Jitter nur durch Hörtests nachweisen und nicht messen läßt
DB
Inventar
#666 erstellt: 11. Jul 2021, 07:59

rat666 (Beitrag #642) schrieb:
Ich denke, dass es nicht mehr zeitgemäß ist. Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit sollten in Zukunft das Ziel sein.

Hm. Das war aber eher früher der Fall. Das kann man sich an Heimunterhaltungselektronik oder Pkws ansehen, bei denen ist Henry Lelands Credo, daß man eine Reparatur durch den Austausch kleiner einzelner Teile erledigen können sollte, schon längst vergessen. Wenn heute an Technik was kaputt ist, werden entweder Baugruppen getauscht oder es wird gleich weggeworfen. Bei Elektronikgedöns ist das etwas billiger, beim Auto wird es dann richtig teuer.

Meiner Meinung nach ist man bei U-Elektronik und Kfz bei einem Grad von Überkomplexität angekommen, was das ganze Zeug zunehmend schwieriger nutz- und reparierbar macht.
net-explorer
Inventar
#667 erstellt: 11. Jul 2021, 09:03
Meiner Erfahrung nach werden genau die Dinge, über die immer mehr gesprochen wird, immer weniger tatsächlich berücksichtigt oder umgesetzt.
Bzw. sind u. U. solche Themen gerade nichts wert, über die sehr viel disputiert wird!
Das sind die zwei Extreme, was sicherlich sehr einfach zu verstehen sein wird. Den komplizierten Teil dazwischen lasse ich bewusst weg!
rat666
Inventar
#668 erstellt: 11. Jul 2021, 09:15

Hm. Das war aber eher früher der Fall


Richtig. Und da müssen wir imho wieder hin, der entstehende Müll ist nicht mehr vertretbar.

Mir ist klar, dass das gegen die Ziele der Wirtschaft ist.
ZeeeM
Inventar
#669 erstellt: 11. Jul 2021, 09:24

rat666 (Beitrag #668) schrieb:

Hm. Das war aber eher früher der Fall


Richtig. Und da müssen wir imho wieder hin, der entstehende Müll ist nicht mehr vertretbar.

Mir ist klar, dass das gegen die Ziele der Wirtschaft ist.


Möglicherweise ist ein Ziel auch den eigenen Konsum massiv einzuschränken.
Die Erziehung wird effektiv aber über die Geldbörse geschehen. Wenn sich gewisse Einkommensgruppen keine nachhaltigen Produkte leisten können, müssen sie auf Gebrauchtgeräte ausweichen oder darauf verzichten. In der Summe sollte dann aber Ramsch weniger werden. Wäre das ein Weg?
DB
Inventar
#670 erstellt: 11. Jul 2021, 09:57
Konsum ist aber der Dreh, die geistige Leere unserer Gesellschaft zuzukleistern.
ChristianKurz
Stammgast
#671 erstellt: 11. Jul 2021, 10:03

DB (Beitrag #666) schrieb:

Meiner Meinung nach ist man bei U-Elektronik und Kfz bei einem Grad von Überkomplexität angekommen, was das ganze Zeug zunehmend schwieriger nutz- und reparierbar macht.


Da ist auf jeden Fall was dran, es gibt auch wenig gemeinsame Standards und wenn es die gibt werden sie nicht von allen unterstützt. Man siehe nur die vielen verschiedenen Audiocodecs.
ChristianKurz
Stammgast
#672 erstellt: 11. Jul 2021, 10:04

DB (Beitrag #670) schrieb:
Konsum ist aber der Dreh, die geistige Leere unserer Gesellschaft zuzukleistern.


Volle Zustimmung!
Mechwerkandi
Inventar
#673 erstellt: 11. Jul 2021, 10:08

ZeeeM (Beitrag #656) schrieb:
Wenn in einem Gerät irgendwelche herstellerspezifische Chips sind, die nicht zu beschaffen sind, dann war es das.

Kommt auf das Gerät an.
Ich weiß von einer laufenden Aktion des Geräteherstellers VDO für Steuergeräte von BMW E38 mit M73B54 und MB W140 mit M120 Motoren.
Von den Fahrzeugen gibt es noch viele in sehr gutem Zustand, die haben damals soviel gekostet wie ein komfortables Einfamilienhaus.
Die Steuergeräte sind schlecht geworden, und weil damit die Abgaswerte nicht mehr gehalten werden können, kriegt die Karre keine TÜV mehr, aber etliche von den Autos haben kostspielige individuelle Ausstattungen wie Schutzklassen.
Da wird im Moment dran geforscht, wie man das Problem in den Griff kriegt.
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