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Grundsatzbetrachtungen, abgetrennt aus dem Naim-Thread

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xoggy
Inventar
#1100 erstellt: 02. Mrz 2019, 20:36
Nabend!

Zuallererst:

Ich gehöre eindeutig zu der Fraktion, die nicht wollen, dass Verstärker "klingen".
Sobald ein Verstärker etwas Hörbares ins Signal schummelt und damit verfälscht, wird das Gerät nicht gekauft oder wieder abgestoßen.

HiFi-Geräte betrachte ich völlig emotionslos.

Nur hab ich es insgesamt einfacher: Ich muss mich nicht um Raumakustik kümmern, weil ich Musik ausschließlich über Kopfhörer genieße.

Ich geh mit meinem rudimentären technischen Wissen davon aus: Kleinst- und Großverstärker unterscheiden sich nicht in so großem Maße, als dass man keine sinnvollen Vergleiche ziehen könnte.

Selbst in dem Klein-Verstärker-Bereich der DAPs und KHVs gibt es (seltener) Diskussionen zum Thema DAP-/KHV-Klang, deren Inhalte aber bei näherer Betrachtung oft nicht stichhaltig sind, weil Direktvergleiche unterlassen worden sind, ganz zu schweigen von validen Blindtests.

Auch dort wird spekuliert und manchmal unterschwellig suggeriert, dass neutrale, unverfälschte Wiedergabe erst mit kostspieligeren Geräten möglich sei.

Die folgende Frage bezieht sich zwar auf "Großverstärker", weil ich denke, dass es dazu mehr Erfahrungen gibt, aber vermutlich lassen sich Antworten mit Erkenntnisgewinn auch auf DAPs und KHVs ummünzen.

Was ich mich frage, und was mir vielleicht die technisch versierten Teilnehmer beantworten können, ist:

Wie wenige Bauteile sind nötig, oder vielleicht genauer formuliert:

Wie wenige mit Sachverstand zusammengebrachten Billigbauteile sind vonnöten, um trotzdem schon einen für das Gehör neutral "klingenden" Audioverstärker zu konstruieren?

Und wie wenig Bauteile mehr oder welch anderen Komponenten sind nötig – wenn überhaupt –, um einen auch messtechnisch einwandfreien, der Norm entsprechenden Hifiverstärker zustande zu bringen?

Wenn man sich das Innenleben sowohl von DAPs als auch Hifi-Steh-Allein-Verstärkern ansieht, die oft gleichen Komponenten und vor allem die meist überschaubare Zahl an Komponenten überblickt, dann zwingt sich einem der Eindruck auf, dass sich die Materialkosten eines DAPs grob hoch geschätzt auf gerade mal 30€ belaufen.

Und die eines Steh-Allein-Vollverstärkers? Ohne Gehäuse. 100€? Maximal 200€?

Wie gesagt: Das mindest nötige an Bauteilen. Für einen Einfach-Vollverstärker, mess- und/oder hörtechnisch einwandfrei.

Gruß!


[Beitrag von xoggy am 02. Mrz 2019, 22:41 bearbeitet]
Quo
Inventar
#1101 erstellt: 02. Mrz 2019, 23:35

vinyl-gekko (Beitrag #1098) schrieb:
ich habe noch nie im Leben die Messwerte von Plattenlaufwerken, Tonarmen, Tonabnehmern, Phonostufen, Digitalquellen, Vorstufen, Endstufen, Lautsprechern angeschaut. Ich kannte die nie. Weder vor, bei noch nach Kauf einer Komponente.

Ich habe immer nur gehört: Klingt das tendentiel wie in echt, so wie in der Musikhochschule KA, so wie im Festspielhaus Baden-Baden oder im Badischen-Staatstheater oder im Tollhaus KA beim Zeltival Festival?
:D


Das geht doch aber nur, wenn die Aufnahme und dein Raum es zulassen.

Den originalen "Live-Klang" in die eigenen vier Wände zu holen, halte ich persönlich allerdings nicht für zielführend.
Das kann eigentlich nur im Frust enden oder im ständigem tauschen von Equipment.
ZeeeM
Inventar
#1102 erstellt: 03. Mrz 2019, 08:18
@Xoggy, der Aufwand der getrieben wird, ist auch sowas wie eine Interpretation des Entwicklers. Manche entwickeln Verstärker wie ein Werkzeug und ein Messgerät und da ist oft weniger mehr. im Bereich KHV sind Funk LPA oder The Wire solche.
Die müssen, wenn es um das Layout der Platine geht, sehr sorgfältig ausgeführt werden um die Möglichkeiten der Schaltung auszureizen. Die Kosten der BOM, lächerlich.
Auch der Bau von Endverstärkern die Laststabil für den Heimbereich sind, ist heute mit ambitionierten DIY handhabbar, bis hin zu professionell gefertigten Platinen. Bauteile ist auch dort der geringste Faktor. Eher Gehäuse und Netzteil und bei geringen Stückzahle bis runter zu 1, sollte man die eigene Arbeitszeit nicht aus dem Blick lassen, auch wenn man da als DIY nicht die Geldbörse öffnen muss.
Eine Ahnung über die Teilekosten bekommt man, wenn man bei den Komponenten sich bei zugänglichen Quellen die 1000er Stückzahlen anschaut und was da an Rabatten geht, und weit darüber hinaus geht auch noch deutlich mehr.
Wer Spaß und Zeit hat, der kann mal überschlagen was zu Endkundenpreisen eine 50 Euro Motherboard kostet incl. der Mulitlayerplatine. :-D
Warum kosten manche Amps so viel? Weil einfach sie den Kunden ansprechen sollen, weil die Herstellung in kleinen Stückzahlen läuft, die Leute die daran beteiligt sind, auch davon leben wollen. In der Branche sagte mir mal Jemand, das ist aber noch aus den 80er soweit ich mich erinnere ist das Geräte mit 10% des VKs beim Endkunden ab Werkstor bezahlt. Die anderen Kosten kommen danach. Ich arbeitete mal in den 80er in einem Hi-Fi-Studio und ein 3800DM Accuphase Amp hat für den Laden einen EK unter der Hälfte des VK. Dafür stand er aber auch im Laden 1 Jahr und das will auch finanziert sein.
Bei einem SR-Emitter wird die BOM vermutlich, wenn man nicht gerade bei Reichelt kauft, unter 10% des VK liegen. Das geht aber auch nicht anderes, wenn davon leben und seine Angestellte ernähren will. Das was Yamaha mit einem blitzsauber aufgebauten A-S301 raushaut, das kann ein kleiner Betrieb nicht leisten, weil ihm einfach die Ressourcen fehlen.

Was amüsant und Irritierend ist, und immer gern für Diskussionen und auch Belustigung aufgegriffen wird ist, dass die Marketingstory, salopp gesagt gern einen vom Pferd erzählt wird, weil es zieht, und die Kundschaft sich in ihrer Sinneswahrnehmung und ihrem Ego gebauchpinselt werden.
Welches starke, gesunde Ego würde sich gern vorwerfen lassen, dass es geschickt manipuliert wird. Da werden die Leute doch irgendwie zurecht sauer, wenn sie in ihrer Person und ihren Entscheidungen angegriffen werden?
ZeeeM
Inventar
#1103 erstellt: 03. Mrz 2019, 08:24

Quo (Beitrag #1101) schrieb:

Den originalen "Live-Klang" in die eigenen vier Wände zu holen, halte ich persönlich allerdings nicht für zielführend.


Kann man machen, wenn die Resourcen stimmen. In den 80ern fand ich eine Vorführung großer Bändchen von Apogee mit dicken US-Amps in einem 150qm Raum doch schon beeindruckend. Es lief von Frampton comes alive, do you feel ... zugegebenermaßen eine für solche Zwecke recht dankbare Aufnahme.
Was transportiert wird ist die Atmosphäre und dem Hirn reicht das auch. Im Laufe der Zeit gab und gibt es immer Ansätze bei Lautsprechern aus einem Stereosignal mehr rauszuholen als drin steckt. Akustische Holografie, davon ist man noch ein bisschen entfernt, wenn es um Hifi geht.
Nebenbei versuchen viele Aufnahmen nicht die Aufnahmesituation exakt abzubilden, sondern ein klangliches Kunstwerk abzuliefern.
ingo74
Inventar
#1104 erstellt: 03. Mrz 2019, 09:25


Den originalen "Live-Klang" in die eigenen vier Wände zu holen

Geht zB bei Yamaha via DSP
https://www.areadvd.de/hardware/2007/Yamaha_RX-V3800_05.shtmll
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#1105 erstellt: 03. Mrz 2019, 10:22

HiFi-Geräte betrachte ich völlig emotionslos.

Geht mir grade umgekehrt. ich gehe rein emotional mit HiFi-Geräten um, es muss mir gefallen vom Klang, Design, Haptik.
dann entsteht eine geradezu libidinöse Beziehung zum Gerät. Das Auge ruht zärtlich auf dem McIntosh. In den Klangsphären bade ich, in Tiefenentspannung auf den Sofa ausgebreitet.

Es ist so schön sich an hochpreisigen HiFi-Geräten zu erfreuen, genauso wie an hochpreisigen Autos und Frauen


[Beitrag von vinyl-gekko am 03. Mrz 2019, 10:25 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#1106 erstellt: 03. Mrz 2019, 10:33
Der Zugewinn bei hochpreisigen Autos und Frauen ist ja auch erfahrbar(sic!), bei Schwurbelgedöns jedoch...
Sockenpuppe
Gesperrt
#1107 erstellt: 03. Mrz 2019, 10:36

Geht mir grade umgekehrt. ich gehe rein emotional mit HiFi-Geräten um, es muss mir gefallen vom Klang, Design, Haptik.
dann entsteht eine geradezu libidinöse Beziehung zum Gerät. Das Auge ruht zärtlich auf dem McIntosh. In den Klangsphären bade ich, in Tiefenentspannung auf den Sofa ausgebreitet.

Es ist so schön sich an hochpreisigen HiFi-Geräten zu erfreuen, genauso wie an hochpreisigen Autos und Frauen


Akzeptiere ich und kann diese Einstellung sogar nachvollziehen. Nur bezüglich letzteren Spezies wage ich zu widersprechen. So ein genügsames Weibchen hat doch auch was.

mit frdl. Gruß
Moonlightshadow
Inventar
#1108 erstellt: 03. Mrz 2019, 10:49
Aus Erfahrung weiss ich, dass guter Klang nichts mit Geld zu tun hat. Da steckt viel Legende, Mythos und Geschichte dahinter. Ich habe öfter mein Naim Vor-End System mit einem einfachen SMSL SA 50 Verstärker an Impedanz unkritischen Lautsprechern verglichen. Bei höherer Lautstärke hatte das Naimsystem mehr Kontrolle, aber da ich meistens sowieso bei gemässigter Lautstärke höre, waren die Unterschiede minimal. Die meisten würden IMO hier bei einem Blindtest scheitern.

Ähnlich verhält es sich IMO übrigens bei vielen Kompaktlautsprechern, wenn sie halbwegs neutral abgestimmt sind und keine konstruktionsbedingten Schwächen haben.

Live Klang zu Hause? Vielleicht ein Line Array im Wohnzimmer an die Decke hängen.


[Beitrag von Moonlightshadow am 03. Mrz 2019, 11:46 bearbeitet]
Esche
Inventar
#1109 erstellt: 03. Mrz 2019, 11:31

. Ähnlich verhält es sich IMO übrigens bei vielen Kompaktlautsprechern, wenn sie halbwegs neutral abgestimmt sind und keine konstruktionsbedingten Schwächen haben.


100 % einverstanden, stimmt der Einsatzbereich und die Hörzone ist auch bei Lautsprechern die Luft nicht so dick

Ich erinnere mich lebendig an Vergleich mit Hochton Chassis um Faktor 10 des Preises (ScanSpeak/Vifa) wo nur geraten wurde.

Gruß
günni777
Inventar
#1110 erstellt: 03. Mrz 2019, 11:37

vinyl-gekko (Beitrag #1098) schrieb:


Ich habe immer nur gehört: Klingt das tendentiel wie in echt, so wie in der Musikhochschule KA, so wie im Festspielhaus Baden-Baden oder im Badischen-Staatstheater oder im Tollhaus KA beim Zeltival Festival?
Oder ist das der plärrende, dürre, ausgemergelte, sterile, künstliche HiFi-Sound, bei dem ich immer Brechdurchfall kriege?


Ja, gibt leider nicht wenige Aufnahmen, die schlecht gemacht sind und in keinster Weise so was ähnliches wie Live Feeling aufkommen lassen und bestimmt auch etliche Speaker und Raumsituationen die das zusammen dann nicht vermitteln können.
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#1111 erstellt: 03. Mrz 2019, 12:51
Moonie, klar kann man Liveklang in nem 16 qm Raum haben, das weisste doch, da brauchts keine Array.
Natürlich nicht ein Symphonie-Orchester oder ne Big Band oder ne Rockband.
Aber ne Solo Stimme mit Gitarre oder eine Jazz Kombo mit nem Saxophon links und eins rechts und dann kommt das bei guten Aufnahmen so realistisch,die Tröten,dass du ne Gänsehaut kriegst.

Zum Preis: klar gibts jede Menge superteures zeug, das beschissen klingt. Und es gibt kleine Sachen, die in der richtigen Kombi super klingen. Ich habe nur gemerkt, dass bei einigen Herstellern das teurere zeug tatsächlich mit jedem Preissprung besser klingt,zB Naim und Croft. Und bei Tonarmen und Tonabnehmern sowieso.
ingo74
Inventar
#1112 erstellt: 03. Mrz 2019, 13:24


Ich habe nur gemerkt, dass bei einigen Herstellern das teurere zeug tatsächlich mit jedem Preissprung besser klingt,zB Naim und Croft.

Und woran liegt es, dh warum klingen die dann anders?
Edi_aus_Wien
Hat sich gelöscht
#1113 erstellt: 03. Mrz 2019, 14:00
Ein Tonarm klingt?

Grüße Edi
Eigentlich
Stammgast
#1114 erstellt: 03. Mrz 2019, 15:20
Naja, da ein Tonarm ja ein mechanisches Bauteil ist, könnte es schon sein, daß es bei besserer Mechanik auch zu besserer Abtastung - sprich besserem klanglichem Ergebnis kommt. Oder?
Langsam wirds echt albern hier.
coreasweckl
Hat sich gelöscht
#1116 erstellt: 03. Mrz 2019, 15:35

vinyl-gekko (Beitrag #1111) schrieb:

Aber ne Solo Stimme mit Gitarre oder eine Jazz Kombo mit nem Saxophon links und eins rechts und dann kommt das bei guten Aufnahmen so realistisch,die Tröten,dass du ne Gänsehaut kriegst.



das schafft jeder passive Kompaktlautsprecher bzw. kompakte aktive Monitor, der gute Mitteltonqualitäten hat
da braucht es auch kein großes Budget....

Ps "dankbare Musik für die Aussteller auf Hifi Messen"


[Beitrag von coreasweckl am 03. Mrz 2019, 15:53 bearbeitet]
Edi_aus_Wien
Hat sich gelöscht
#1117 erstellt: 03. Mrz 2019, 15:43
Was ist an meiner Frage albern? Ich hatte noch nie einen Plattenspieler und werde auch nie einen haben, also darf man nicht einmal fragen und alles ist albern, was einem Goldohr zu schwer ist normal zu beantworten...

Grüße Edi
ingo74
Inventar
#1118 erstellt: 03. Mrz 2019, 15:58

Edi_aus_Wien (Beitrag #1113) schrieb:
Ein Tonarm klingt?

'Klang' entsteht im Kopf und ist das Ergebnis von dem, was wir wahrnehmen.
Das ist nicht albern, sondern normal.
Die Frage ist wie immer - was ist technisch begründet und was ist ein Produkt unserer Wahrnehmung ohne technische Begründung...
Edi_aus_Wien
Hat sich gelöscht
#1119 erstellt: 03. Mrz 2019, 16:21
Also "klingt" ein Tonarm nicht wenn er richtig funktioniert? (Und ich gehe davon aus, dass das 99% tun)

Grüße Edi
günni777
Inventar
#1120 erstellt: 03. Mrz 2019, 16:26
Tonarm/Tonabnehmer Kombi sollten schon zueinander passen und gut eingestellt sein, um keine klanglichen Abstriche machen zu müssen. Tonarm muss ja das ganze Geeiere von der Schallplatte möglichst unhörbar und unauffällig "abfedern".

Aber dafür muss man wie in meinem Fall nicht 3.000 € und mehr für auf die Händlertheke blättern. Sehr wichtig ist die zum Tonabnehmer passende Kapazität Anpassung, sonst hilft auch kein 100.000 € Dreher.

Tripath SMSL 50 und 98 hatte ich mal mit meinem Creek Amp verglichen. Der 98 er war bis auf Kleinigkeiten (Grundrauschen im Leerlauf, Raumklang, Klarheit im HT) rein musikalisch nicht schlechter als wie mit meinem Creek Amp, haben also auch Spass gemacht.

Aber die Tripath Teile funktionieren nicht mit allen Speakern gleich gut. An Cabasse Minorca und 40 Jahre alten Celestion UL-8 klangen die wie verregneter, kalter und depressiv machender November.

Und somit schließt sich auch wieder der Kreis zu den ach so toll klingenden Naim Amps.


[Beitrag von günni777 am 03. Mrz 2019, 16:35 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#1121 erstellt: 03. Mrz 2019, 16:35
Moonlightshadow
Inventar
#1122 erstellt: 03. Mrz 2019, 16:35

vinyl-gekko (Beitrag #1111) schrieb:
Moonie, klar kann man Liveklang in nem 16 qm Raum haben, das weisste doch, da brauchts keine Array.


Klar, deshalb wäre ich auch dafür, dass grosse Konzertsäle künftig mit Harbeth in Stereo beschallt werden.


[Beitrag von Moonlightshadow am 03. Mrz 2019, 16:42 bearbeitet]
Exboxenschieber
Hat sich gelöscht
#1123 erstellt: 03. Mrz 2019, 16:39
Frag doch einfach im Analogforum nach. Die können das sicher besser beantworten.

Franz
ParrotHH
Inventar
#1124 erstellt: 03. Mrz 2019, 19:16

JoDeKo (Beitrag #996) schrieb:
Aber solche Tatsachen, die ich eben feststelle, werde durch Leute wie Dich abgewürgt, weil es eben an Argumenten hapert, statt mal zu fragen, ob es Sinn macht.

Wenn ich sowas lese, dann wundere ich mich gleich mehrfach.

Zunächst über das verwendete Wort.


Wikipedia schrieb:
Eine Tatsache ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt.


Nichts davon trifft auf die Behauptungen zu, und da geht es halt schon mit los. Um die behaupteten Klangunterschiede anzuerkennen, müssten sie zunächst einmal bestehen, also nachgewiesen werden. Dann könnte man weiterdiskutieren, woher die Unterschiede denn kommen.

Bei den Tests, bei denen ich zugegen war, sind solche Nachweise immer gescheitert, sobald die Zuhörer nicht mehr wussten, was gerade spielt.

Beim Test Anfang letzten Jahres , bei dem ein paar Forianer zusammen unterschiedliche Plattenspieler, Tonabnehmer und Phonostufen gegeneinander gehört hatten, wurden ja auch Aufnahmen gemacht, mit denen man anschließend blind die Setups vergleichen konnte, und die auch jeder Forenteilnehmer hören und vergleichen konnte.

Da war dann vor allem auffällig, dass genau diejenigen, die stets in der ersten Reihe stehen, wenn es um Unterschiede geht, die man noch aus der Küche des Nachbarhauses deutlich vernehmen kann, bei den Vergleichen der Aufnahmen auf einmal fehlten. Dabei wäre das doch die Chance, der Welt endlich zu zeigen, wo der Hammer hängt.

Aber so weit her ist es dann mit dem Vertrauen in die sonst so inbrünstig vorgetragenen Hörfähigkeiten dann wohl doch nicht.


Dann bin ich noch viel mehr irritiert über das angebliche Fehlen von Argumenten. Wenn eine Seite hier Argumente hat und diese auch vorträgt, dann doch die, die vermeintlichen Klangunterschieden skeptisch gegenübersteht. Dadof3 hat einige Argumente vorgebracht, Ingo74 hat zwar viel Polemik genutzt, trotzdem doch auch berechtigte Fragen gestellt und Begründungen zu seiner Ansicht geliefert. Ich habe mich ebenfalls um nachvollziehbare Argumente bemüht, bin dabei auf ganz konkrete Einlassungen zuvor eingegangen.

Auf der anderen Seite lesen wir hier spöttische Kommentare, in denen das eigene Unwissen auch noch zelebriert wird. Es fällt tatsächlich ziemlich schwer, sich darüber nicht lustig zu machen.


Und dann wird einem auch noch vorgeworfen, dass man nicht danach fragt, ob etwas Sinn macht. Das empfinde ich dann schon als echte Unverschämtheit, denn die Meinung, die ich zu dem Thema habe, speist sich genau aus dem Hinterfragen. Und das aus technischer Sicht, aus der persönlichen Wahrnehmung heraus, und aus Versuchen zu der eigenen Wahrnehmung.

Parrot
xoggy
Inventar
#1125 erstellt: 03. Mrz 2019, 19:26

ZeeeM (Beitrag #1102) schrieb:
@Xoggy, der Aufwand der getrieben wird, ist auch sowas wie eine Interpretation des Entwicklers.[...]


Wie ich das aber verstehe, ist eine Verstärker-Schaltung grundsätzlich ähnlich aufgebaut bezogen auf die Grundkomponenten, und derlei Interpretationen und damit Variationen gibt es nicht in dem Maße, als dass sie technisch Sinn ergäben?

Finden sich also technisch sinnlose Elemente, müsste man diese für einen Vergleich entfernen und das Gerät erneut mess- und hörtechnisch beurteilen?


Bauteile ist auch dort der geringste Faktor. Eher Gehäuse und Netzteil und bei geringen Stückzahle bis runter zu 1[...]


Das Netzteil hatte ich einbezogen in meine Überlegung, deswegen kam ich insgesamt auf ca. 100€.


Eine Ahnung über die Teilekosten bekommt man, wenn man bei den Komponenten sich bei zugänglichen Quellen die 1000er Stückzahlen anschaut und was da an Rabatten geht[...]


Fernab von Margen für Großabnehmer – mir geht es um die reinen Materialkosten für Kleinstabnehmer. Netzteil, OPs, Kondensatoren, Widerstände usw. Wenn ich bei Mouser und Co nachschlage, komme ich selbst dann nicht auf große Beträge.


Warum kosten manche Amps so viel? Weil einfach sie den Kunden ansprechen sollen, weil die Herstellung in kleinen Stückzahlen läuft, die Leute die daran beteiligt sind, auch davon leben wollen.


Das habe ich auf dem Schirm, und solange es sich auf Haptik und Optik bezieht, ist ein Aufpreis verständlich.

Wenn aber das Innenleben sich schaltungstechnisch nicht groß von einem Massenprodukt unterscheidet, ich aber auf Klangunterschiede poche, wäre ich gezwungen, den Erwerb zu überdenken und mögliche Klangunterschiede erst einmal zu verifizieren.

Aber zur Beurteilung eines eventuell unterschiedlichen Klanges zu anderen Geräten müssen diese Faktoren ja ausgeschlossen werden, denn hier zählt der objektive Vergleich nur, wenn das Wiedergabegerät eine unbekannte Größe ist.


Das was Yamaha mit einem blitzsauber aufgebauten A-S301 raushaut, das kann ein kleiner Betrieb nicht leisten, weil ihm einfach die Ressourcen fehlen.


Dann legt die Logik nahe, dass Kleinanbieter vor allem über Haptik und Optik punkten müssen, und alle weiteren Marketing-Argumente in Frage gestellt werden müssen, weil Verstärker-Technik anscheinend ausentwickelt ist und auch Ergebnisse aus Blindtests dies nahelegen.


Welches starke, gesunde Ego würde sich gern vorwerfen lassen, dass es geschickt manipuliert wird. Da werden die Leute doch irgendwie zurecht sauer, wenn sie in ihrer Person und ihren Entscheidungen angegriffen werden?
:prost


Ein starkes, gesundes Ego sieht darin keinen Angriff, sondern tritt neben sich und hinterfragt seine Wahrnehmung

Worauf ich hinaus will: Man nehme einen billigen, aber messtechnisch der Norm entsprechenden Vollverstärker der simpelsten Art, mit Noname-Netzteil, -Kondensatoren usw. und stellt ihn zum Vergleich zu anerkannt neutralen Marken-Geräten.

Werden Unterschiede festgestellt, wechselt man die Komponenten desselben Verstärkers mit meinetwegen auch handselektierten Teilen.

Unterschiede feststellbar -> Ergänzung um die technisch sinnvollen Elemente.

Peu à peu wird man sich dem Punkt nähern, an dem keine Unterschiede mehr zu hören sind, und so wie ich das bisher verstanden habe, wird dieser Punkt sehr früh erreicht sein, mit viel Arbeits-, aber wenig Materialaufwand.

Damit wäre zumindest bestätigt, dass neutrale Wiedergabe, im Sinne von Klangtreue, nicht kostspielig sein muss.

Gruß!
ParrotHH
Inventar
#1126 erstellt: 03. Mrz 2019, 19:33

vinyl-gekko (Beitrag #1105) schrieb:
ich gehe rein emotional mit HiFi-Geräten um, es muss mir gefallen vom Klang, Design, Haptik.
dann entsteht eine geradezu libidinöse Beziehung zum Gerät. Das Auge ruht zärtlich auf dem McIntosh. In den Klangsphären bade ich, in Tiefenentspannung auf den Sofa ausgebreitet.

Es ist so schön sich an hochpreisigen HiFi-Geräten zu erfreuen, genauso wie an hochpreisigen Autos und Frauen :)

Und dann ab und an noch ein schlechter Herrenwitz, und das Glück ist perfekt...

Gekko, ich erfreue mich vor allem an guter Musik und an guten technischen Konstruktionen. Ehrlich gesagt tun mir diejenigen ein wenig leid, die sich immer und immer wieder das gleiche flache Geplätscher anhören, um ihre Anlagen zu hören, und die keine echte Ahnung davon haben, wie man eine gute und solide Konstruktion von einem Blandwerk unterscheidet.

Parrot
xoggy
Inventar
#1127 erstellt: 03. Mrz 2019, 19:43

vinyl-gekko (Beitrag #1105) schrieb:

HiFi-Geräte betrachte ich völlig emotionslos.

Geht mir grade umgekehrt. ich gehe rein emotional mit HiFi-Geräten um, es muss mir gefallen vom Klang, Design, Haptik.
dann entsteht eine geradezu libidinöse Beziehung[...]


Das kann ich in Bezug auf tote Gegenstände tatsächlich nicht nachempfinden.

Hinsichtlich eines objektiven Vergleichs wären Emotionen natürlich hinderlich, wenn man sie nicht auszublenden versteht. Deswegen müsste eine geeignete Testumgebung eine emotionale Bindung ausschließen.

Gruß!
onkel_böckes
Inventar
#1128 erstellt: 03. Mrz 2019, 20:01

ZeeeM (Beitrag #1103) schrieb:

Quo (Beitrag #1101) schrieb:

Den originalen "Live-Klang" in die eigenen vier Wände zu holen, halte ich persönlich allerdings nicht für zielführend.


Kann man machen, wenn die Resourcen stimmen. In den 80ern fand ich eine Vorführung großer Bändchen von Apogee mit dicken US-Amps in einem 150qm Raum doch schon beeindruckend. Es lief von Frampton comes alive, do you feel ... zugegebenermaßen eine für solche Zwecke recht dankbare Aufnahme.



Was auch schön ist finde ich , ist die Simon and Garfunkel Live im Central Park, war 1 Tag vor meiner Geburt.
Das ist echt nen feines Live Album, hör ich immer wieder gern.
JoDeKo
Inventar
#1129 erstellt: 03. Mrz 2019, 20:50

Edi_aus_Wien (Beitrag #1119) schrieb:
Also "klingt" ein Tonarm nicht wenn er richtig funktioniert? (Und ich gehe davon aus, dass das 99% tun)


Ja, klar, den Satz kannste standardmäßig verwenden, bei Verstärkern und dann natürlich auch bei Tonarmen.
ZeeeM
Inventar
#1130 erstellt: 04. Mrz 2019, 07:22

coreasweckl (Beitrag #1116) schrieb:

das schafft jeder passive Kompaktlautsprecher bzw. kompakte aktive Monitor, der gute Mitteltonqualitäten hat
da braucht es auch kein großes Budget....


Kleine, entzerrte Breitbänder im Nahfeld können schon recht verblüffend klingen, wenn sie nicht überfordert werden.
vinyl-gekko
Hat sich gelöscht
#1131 erstellt: 04. Mrz 2019, 11:07
wer immer nur seine Lebenszeit mit 100-200.- Amps und Selbstbau-Kisten vergeudet hat. weiß einfach nicht, wies klingen kann

An die Apogee-Diva-vorstellung in den späten 80ern-es war auf der HighEnd im Holiday Inn, nicht im Kempinski- kann ich mich auch noch lebhaft erinnern, phänomenal, best of show overall für mich.
ingo74
Inventar
#1132 erstellt: 04. Mrz 2019, 11:34


wer immer nur seine Lebenszeit mit 100-200.- Amps und Selbstbau-Kisten vergeudet hat. weiß einfach nicht, wies klingen kann

Wie klingt es denn und vor allem warum?

Wir haben ein oder mehrere technische Geräte, ein Quellsignal, was durchgereicht wird und man kann die Signalverfälschung messen.

vinyl-gekko - kannst du es mir erklären.?

Irgendwie ist es sehr auffällig, dass die Einbildungsklanghörerfraktion Funkstille hält, sobald Nachfragen kommen und nach Erklärungen und Begründungen gefragt wird....


[Beitrag von ingo74 am 04. Mrz 2019, 11:34 bearbeitet]
Sockenpuppe
Gesperrt
#1133 erstellt: 04. Mrz 2019, 11:48

wer immer nur seine Lebenszeit mit 100-200.- Amps und Selbstbau-Kisten vergeudet hat. weiß einfach nicht, wies klingen kann


Oder darf sich beglückwünschen, das Geld sinnvoller eingesetzt zu haben, um mich mal deiner Art zu bedienen. Nun musst du mir nur noch erklären, warum es meinen Holzohren bis dato nicht vergönnt war, in solch himmlischen Klang-Gefilde vorzudringen. Erkläre mir doch bitte mal aus deiner Sicht, inwiefern sich ein teurer Verstärker von einem Billigheimer unterscheidet., bzw. warum ein preiswerter Verstärker nicht in der Lage sein sollte, dass eingehende Signal unverfälscht weiterzureichen.

mit frdl. Gruß
-Houdini-
Stammgast
#1134 erstellt: 04. Mrz 2019, 11:53

ParrotHH (Beitrag #1124) schrieb:
Wenn eine Seite hier Argumente hat und diese auch vorträgt, dann doch die, die vermeintlichen Klangunterschieden skeptisch gegenübersteht.

Ja, weil nur die Argumente "der Seite, die vermeintlichen Klangunterschieden skeptisch gegenübersteht" Geltung haben dürfen. Alle anderen werden ignoriert oder ins Lächerliche gezogen.

Ingo74 hat zwar viel Polemik genutzt, trotzdem doch auch berechtigte Fragen gestellt und Begründungen zu seiner Ansicht geliefert.

Gerade Ingo74 hat gezeigt, daß er nur die Antworten akzeptiert, die seiner Sicht entsprechen, nicht nur hier. Im McIntosh-Thread zog er die gleiche Show ab. Offensichtlich geht er mit seinen "Fragen" hausieren.

Auf der anderen Seite lesen wir hier spöttische Kommentare, in denen das eigene Unwissen auch noch zelebriert wird.

Spöttische Kommentare - jedenfalls von mir - gibt es, wenn das selbsterklärte Allwissen zelebriert wird.
Sockenpuppe
Gesperrt
#1135 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:16

Ja, weil nur die Argumente "der Seite, die vermeintlichen Klangunterschieden skeptisch gegenübersteht" Geltung haben dürfen. Alle anderen werden ignoriert oder ins Lächerliche gezogen.


Die da lauten? Ist ja schon auffällig, dass auf Nachfrage sich ausgeschwiegen wird, anstatt mit Argumenten aufzuwarten.

mit frdl. Gruß


[Beitrag von Sockenpuppe am 04. Mrz 2019, 12:17 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#1136 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:23
Hallo,

welche Argumente sollen denn da kommen? Wenn die "Goldohren" für sich die Frage nach Klangunterschieden positiv beantwortet haben, sie in der Folge kein Interesse an der Untersuchung der Ursachen antreibt und es sich zudem bei ihnen um technische Laien handelt, wie soll, wie KANN dann aus dieser Richtung argumentiert werden?
Da bringt auch insistieren nichts. Im Rechtsbereich gilt der gute Grundsatz "jeder muss das beweisen, was für ihn günstig ist". Man kann den Stand der (dieser) Diskussion ja einfach mal für sich sprechen lassen. Eine Weiterentwicklung des Diskurses ist jedenfalls nur bei Mitwirkung der Vertreter aller Positionen möglich. Ansonsten grüßt das Murmeltier...

Viele Grüße
Frank
Dadof3
Moderator
#1138 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:24

-Houdini- (Beitrag #1134) schrieb:
Ja, weil nur die Argumente "der Seite, die vermeintlichen Klangunterschieden skeptisch gegenübersteht" Geltung haben dürfen. Alle anderen werden ignoriert oder ins Lächerliche gezogen.

Welche wären das denn?

Die einzigen Argumente, an die ich mich erinnern kann, waren "Ich höre es doch!" und "Man braucht teure Bauteile für guten Klang."
Was von Argument 1 zu halten ist, hat sich in zahllosen Blindtests gezeigt. Und wie viel an Argument 2 dran ist, kann man sich an den Messdiagrammen preiswerter Verstärker und anderer Geräte ansehen.

Was haben wir sonst noch alles ignoriert oder ins Lächerliche gezogen?
JoDeKo
Inventar
#1139 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:32

Dadof3 (Beitrag #1138) schrieb:

Was von Argument 1 zu halten ist, hat sich in zahllosen Blindtests gezeigt.


Ah, hatten wir lange nicht mehr. An wie vielen Blindtests hast Du denn konkret teilgenommen? Wenn überhaupt, wie viel haben unter wissenschaftlichen Bedingungen stattgefunden - tatsächlich, nicht nur behauptet?

EDIT Mod.: HF-Code gerichtet-


[Beitrag von Hüb' am 04. Mrz 2019, 12:37 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#1140 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:36
Warum muss man persönlich daran teilgenommen haben?

Ich glaube auch an die bekannten physikalischen Gesetze, ohne an den Experimenten teilgenommen zu haben.

Die wissenschaftlichen Maßstäbe jedenfalls waren bei diesen Tests tausend mal höher als bei dem "Einfach anschließen, hinsetzen und hören", mit dem ihr die Klangunterschiede begründet.

Nach wie vor steht mein Angebot, mit einem Verstärkerumschalter, Pegelmesser und einem Billigverstärker im Raum Rhein-Ruhr bei einem Naim-Liebhaber vorbei zu kommen und dort einen Test zu machen.


[Beitrag von Dadof3 am 04. Mrz 2019, 12:40 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#1141 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:38
Richtig Houdini - so habe ich im Mcintosh Thread zB nachgefragt:

ingo74 (Beitrag #6714) schrieb:

Wie machen denn die Hersteller das mit dem \\\'Haussound\\\' wenn die Verstärker absolut linear verstärken und das Signal unverfälscht weitergeben..?
Ich kenne keine Messung, wo ein McIntosh das Signal nicht linear verstärkt (natürlich ohne Klangreglereinsatz)...

Was ist daran verwerflich?

Und das ist eine der angesprochenen Messungen:
Screenshot_20190226_221319_com.google.android.apps.docs



Wieso antwortet eigentlich keiner (!) der Einbildungsklanghörer auf konkrete Fragen sondern weicht permanent aus?!
Jodeko, Houdini - antwortet doch mal auf diese einfache Frage


[Beitrag von ingo74 am 04. Mrz 2019, 12:41 bearbeitet]
JoDeKo
Inventar
#1142 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:39

ParrotHH (Beitrag #1124) schrieb:

JoDeKo (Beitrag #996) schrieb:
Aber solche Tatsachen, die ich eben feststelle, werde durch Leute wie Dich abgewürgt, weil es eben an Argumenten hapert, statt mal zu fragen, ob es Sinn macht.

Wenn ich sowas lese, dann wundere ich mich gleich mehrfach.

Zunächst über das verwendete Wort.


Wikipedia schrieb:
Eine Tatsache ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt.


Nichts davon trifft auf die Behauptungen zu, und da geht es halt schon mit los. Um die behaupteten Klangunterschiede anzuerkennen, müssten sie zunächst einmal bestehen, also nachgewiesen werden. Dann könnte man weiterdiskutieren, woher die Unterschiede denn kommen.


Genau, daran scheitert es schon. Nämlich das Du meinen Beitrag nicht gelesen und/oder verstanden hast. Wenn es anders wäre, wärest Du auch nicht verwundert. Du kannst mal davon ausgehen, dass ich den Unterschied zwischen Tatsache und Meinung sehr gut kenne, auch über Wikipedia hinaus.
JoDeKo
Inventar
#1143 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:52

Dadof3 (Beitrag #1140) schrieb:
Warum muss man persönlich daran teilgenommen haben?


Du hältst es also für ein seriöses Argument, obwohl ihr doch alle so fest und unverbrüchlich auf dem Boden der Wissenschaft steht, einen Test, der nicht einmal unter wissenschaftlichen Bedingungen stattgefunden hat, vom Hören-Sagen zu bemühen. Und als Krönung werden aus den wenigen nicht wissenschaftlichen Tests, die im Netz beschreiben werden, einfach "rhetorisch" mal "zahllose" gemacht.

Ja, das ist seriöses Argumentieren, während Andersmeinende "schrubbeln"...
ingo74
Inventar
#1144 erstellt: 04. Mrz 2019, 12:53
Oder nehmen wir mal zwei CD-Player :


Screenshot_20190304_125029

Screenshot_20190304_125006




Jodeko, Houdini - auch hier werden deutliche Klangunterschiede gehört, woher stammen die, was ist deine/eure Erklärung dafür?
JoDeKo
Inventar
#1145 erstellt: 04. Mrz 2019, 13:19
Wer hat was gehört?
-Houdini-
Stammgast
#1146 erstellt: 04. Mrz 2019, 13:19

Hüb' (Beitrag #1136) schrieb:
Hallo,

welche Argumente sollen denn da kommen? Wenn die "Goldohren" für sich die Frage nach Klangunterschieden positiv beantwortet haben, sie in der Folge kein Interesse an der Untersuchung der Ursachen antreibt und es sich zudem bei ihnen um technische Laien handelt, wie soll, wie KANN dann aus dieser Richtung argumentiert werden?


Dadof3 (Beitrag #1138) schrieb:

Welche wären das denn?

Die einzigen Argumente, an die ich mich erinnern kann, waren "Ich höre es doch!" und "Man braucht teure Bauteile für guten Klang."

Das ist doch genau das, was ich meine: nur das sehen, was man will, alles andere wird ausgeblendet.

Das einzige in diesem Thread gelieferte "Argument" war - sinngemäß - zwei linenalglatte Frequenzgänge --> Signal wird nicht verfälscht --> beides klingt gleich.
Meine Entgegnung darauf war der im besagten McIntosh-Thread sehr ähnlich, entsprach aber auch hier nicht dem, was der betreffende User hören wollte, also bin ich flugs ein "Dialogstörer" geworden (was im Grunde gar nicht sein kann; wenn schon, dann "Monologstörer"... ).
Meine Antwort habe ich bewußt allgemein gehalten, um einer echten Diskussion eine Chance zu geben. Wer dann als Entgegnung nur ein gepflegtes "laber nicht, antworte" zu liefern in der Lage ist, braucht sich über spöttische Kommentare nicht zu wundern.

Eine Weiterentwicklung des Diskurses ist jedenfalls nur bei Mitwirkung der Vertreter aller Positionen möglich. Ansonsten grüßt das Murmeltier...

Eine gezielt einseitig gestaltete Diskussion in der bereits feststeht, daß Diskussionsgegner technische Laien ohne Ahnung sind, mit denen es sich nicht lohnt zu diskutieren, ist keine Diskussion, zumal es sich bei den "Technikern" - jedenfalls in diesem Thread - zu 99% um eben diese technischen Laien handelt, die irgendwo irgendwas aufgeschnappt haben und es gebetsmühlenartig nachplappern.
JoDeKo hat es bereits treffend formuliert: man hört nicht zu um zu verstehen, sondern um zu antworten. Was von den Antworten zu halten ist, wurde auch in diesem Thread mehrmals verdeutlicht.

Überzeugen kann DAS niemanden.

EDIT: Vertipper korrigiert.


[Beitrag von -Houdini- am 04. Mrz 2019, 15:55 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#1147 erstellt: 04. Mrz 2019, 13:31
"ich höre es doch" verbunden mit Referenzen auf entsprechende Fachmagazine und Expertisen von höchstqualifizierten Entwicklern mit Lebenserfahrung in ihrem Metier, ist erstmal eine Bank an der man sich nicht so einfach mit "Googlewissen" vorbeiplappern kann. Auch ist es ein persönlicher Angriff, wenn man Menschen ihre Hörfähigkeiten, ohne sie und deren Erfahrung zu kennen, in Zweifel zieht.

Wären so ein Absatz richtig?
ingo74
Inventar
#1148 erstellt: 04. Mrz 2019, 13:48

-Houdini- (Beitrag #1146) schrieb:
Meine Antwort habe ich bewußt allgemein gehalten


Deine "Antwort" war vergleichbar mit "guck mal die Sonne scheint", wenn einer nach der Uhrzeit fragt. Das war und ist keine Antwort auf eine konkrete Frag gewesen, sondern eine Ablenkung.

Aber werde doch einfach jetzt konkret und antworte konkret hieraus:


Wie machen denn die Hersteller das mit dem \\\\\\\'Haussound\\\\\\\' wenn die Verstärker absolut linear verstärken und das Signal unverfälscht weitergeben..?


Ich kenne keine Messung, wo ein McIntosh das Signal nicht linear verstärkt (natürlich ohne Klangreglereinsatz)...

Die Frequenzverläufe der beiden Mcintosh Verstärker siehe oben.




Oder nehmen wir mal zwei CD-Player :


Die Frequenzverläufe der beiden CD-Player siehe oben




Jodeko, Houdini - auch hier werden deutliche Klangunterschiede gehört, woher stammen die, was ist deine/eure Erklärung dafür?


[Beitrag von ingo74 am 04. Mrz 2019, 13:48 bearbeitet]
-Houdini-
Stammgast
#1149 erstellt: 04. Mrz 2019, 14:07
Spätestens jetzt wird es absurd. Egal, was ich antworte: als Entgegnung kommt die gleiche Frage.
Kommst Du Dir nicht selbst albern vor?
ingo74
Inventar
#1150 erstellt: 04. Mrz 2019, 14:35

-Houdini- (Beitrag #1149) schrieb:
Spätestens jetzt wird es absurd. Egal, was ich antworte: als Entgegnung kommt die gleiche Frage.
Kommst Du Dir nicht selbst albern vor?

Veralbert Wenn, denn du hast nie konkret auf eine konkrete Frage geantwortet. Von dir kommen nur Ablenkungen.
Also - wo bleibt die konkrete Antwort auf die konkrete Frage Houdini!?
wummew
Inventar
#1151 erstellt: 04. Mrz 2019, 14:54
Ganz gleich, welche der Gruppen nun im Recht sein sollte, ich hatte ja u. a. das Thema "räumliche" Wiedergabe angesprochen, die man am Frequenzschrieb nun nicht direkt ablesen kann und würde noch einmal gerne kurz darauf eingehen.

Bei Lautsprechern geht es hierbei eher um 'gefällt' dem einen mehr und dem anderen weniger, wobei man im Sinne von HiFi eher z. B. Studiomonitoren den Vorzug gibt und die "Räumlichkeit" über Raum und Aufstellung entsteht als durch den Lautsprecher selbst.

Bei Verstärkern scheint es doch eher anders zu sein, da sagt man oftmals einem teureren Gerät des gleichen Herstellers u. a. 'mehr' oder 'bessere' Räumlichkeit nach. Aber, also angenommen das zweite Geräte bringt hier tatsächlich mehr 'Räumlichkeit' in den Ton, warum ist es dann hier "besseres" HiFi und damit eben genau umgekehrt?

Ich greife hier nur mal die Werbung von Naim auf, in der z. B. ein Nait 5si mit "High End" beworben wird, der Nait XS 2 mit näher am "Kern der Musik", "unvergleichliche Transparenz, Klangtreue und Musikalität" bei der Classic Serie usw. Klar, natürlich ist das nur Werbung und bei jedem Hersteller ist es so in der Art zu lesen. Aber wenn das eben so auch im Ton wahrgenommen werden sollte und eventuell auch richtig sein sollte, weshalb ist das dann hier "besser" (im Sinne von HiFi)?
Dann müßte ja nun wieder diese "Räumlichkeit" bereits auf der Quelle enthalten sein und ein "guter" Verstärker dieses Signal einfach eins zu eins an den Lautsprecher weiterreichen. Ein günsterer, in diesem Sinne weniger "gute" Verstärker wäre dazu demnach nicht in der Lage und würde die "Räumlichkeit" schlicht verschlucken.
Aber warum werden dann eben solche Verstärker in Studiomonitoren verbaut?

Eventuell sind meine Gedanken gerade ein wenig wirr...
ingo74
Inventar
#1152 erstellt: 04. Mrz 2019, 15:05
Was genau ist denn "Räumlichkeit".?
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