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Der Untergang der Qualität

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Franquin
Hat sich gelöscht
#221 erstellt: 11. Feb 2012, 08:40
Ist doch aber überall so. Beispiel Auto, ein Auto ist im Schnitt sieben Jahre in erster Hand, also in der des potenziellen Neuwagenkunden, der in sieben Jahren wieder eine Marken- und Modellentscheidung trifft. Die durchschnittliche Fahrleistung ist 15.000 im Jahr.

Nun hat es mal einen Ford-Chef gegeben, der im Fernsehen folgendes gesagt hat: Wir bauen Autos, die in den ersten huinderttausend Kilometer möglichst nicht unvorhergesehen in die Werkstatt müssen. Danach sollen sie, möglichst an allen Stellen gleichzeitig, auseinander fallen.

Ein Sierra meines Vaters in der Zeit hatte genau zwischen dem Siebenjahrestüv und dem Neunjahrestüv die ersten Durchrostungen. Ein Escort hatte nach 100.000 Kilometern diverse Motordefekte.

Mein neues Nokia lumia ist auch so eins ohne Wechselakku. Ist aber nicht so schlimm, denn ich habe sowieso keine Hoffnung, dass es den Akku bei mir überlebt. Das Letzte, ein Samsung Omnia 7, war nach zwei Wochen in der Tonne, diverse andere habe ich unfreiwillig an Taxifahrer vererbt, ein LG new Chocolate, ein Samsung Dual Sim, ein SGH-X 830, ... . Meinen Schlüssel habe ich noch nie verloren.
Schnuckiputz
Stammgast
#222 erstellt: 11. Feb 2012, 10:06

Franquin schrieb:

Nun hat es mal einen Ford-Chef gegeben, der im Fernsehen folgendes gesagt hat: Wir bauen Autos, die in den ersten huinderttausend Kilometer möglichst nicht unvorhergesehen in die Werkstatt müssen. Danach sollen sie, möglichst an allen Stellen gleichzeitig, auseinander fallen.

Ein Sierra meines Vaters in der Zeit hatte genau zwischen dem Siebenjahrestüv und dem Neunjahrestüv die ersten Durchrostungen. Ein Escort hatte nach 100.000 Kilometern diverse Motordefekte.

Mein neues Nokia lumia ist auch so eins ohne Wechselakku. Ist aber nicht so schlimm, denn ich habe sowieso keine Hoffnung, dass es den Akku bei mir überlebt. Das Letzte, ein Samsung Omnia 7, war nach zwei Wochen in der Tonne


Naja, das mit Ford ist schon ein paar Jahre her. Mit solchen Sachen ist die Marke zeitweilig total verhunzt worden. Inzwischen sind die aber wieder besser geworden. Und eine "planmäßige" Motorlaufleistung von nur rund 100.000 km kann sich heute kein Hersteller mehr erlauben. Zudem es genug Nebenaggregate gibt, deren Kollaps weniger spektakulär als ein kapitaler Motorschaden ist, bei einem älteren Auto aber gleichwohl den wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten, z.B die Einspritzanlage bei einem der neuen High-Tech Dieselmotoren.

Von dem ganzen Handy-Schnickschnack halte ich eh nix. Ich habe immer noch mein erstes Handy, ein Nokia 3310. Das war noch nie kaputt, habe nur mal den serienmäßigen NiCa Akku durch Lithium Akku ersetzt. Auch mein "Reservehandy", ein Nokia 3210, war noch nie kaputt und funktioniert noch prima.
ViSa69
Inventar
#223 erstellt: 11. Feb 2012, 10:45

Schnuckiputz schrieb:

Franquin schrieb:

Nun hat es mal einen Ford-Chef gegeben, der im Fernsehen folgendes gesagt hat: Wir bauen Autos, die in den ersten huinderttausend Kilometer möglichst nicht unvorhergesehen in die Werkstatt müssen. Danach sollen sie, möglichst an allen Stellen gleichzeitig, auseinander fallen.

Ein Sierra meines Vaters in der Zeit hatte genau zwischen dem Siebenjahrestüv und dem Neunjahrestüv die ersten Durchrostungen. Ein Escort hatte nach 100.000 Kilometern diverse Motordefekte.

Mein neues Nokia lumia ist auch so eins ohne Wechselakku. Ist aber nicht so schlimm, denn ich habe sowieso keine Hoffnung, dass es den Akku bei mir überlebt. Das Letzte, ein Samsung Omnia 7, war nach zwei Wochen in der Tonne


Naja, das mit Ford ist schon ein paar Jahre her. Mit solchen Sachen ist die Marke zeitweilig total verhunzt worden. Inzwischen sind die aber wieder besser geworden. Und eine "planmäßige" Motorlaufleistung von nur rund 100.000 km kann sich heute kein Hersteller mehr erlauben. Zudem es genug Nebenaggregate gibt, deren Kollaps weniger spektakulär als ein kapitaler Motorschaden ist, bei einem älteren Auto aber gleichwohl den wirtschaftlichen Totalschaden bedeuten, z.B die Einspritzanlage bei einem der neuen High-Tech Dieselmotoren.


Glaubt mir das ist auch heute noch so
Allerdings nicht so heftig wie das Ford-Beispiel, aber dennoch vorhanden.
Hängt vielleicht auch stark von der Branche ab, Autos & HiFi sind wohl nicht wirklich miteinander zu vergleichen,
aber Parallelen gibt es durchaus.

Wie ich bereits schrieb:

ViSa69 schrieb:
Ich selber arbeite bei einem bekannten Zulieferer in der Automotive-Branche. Ich kann ziemlich sicher sagen das Produkte exakt so konstruiert werden das sie eben nur eine bestimmte Dauer halten.
Da werden mit den Fz.-Herstellern ellenlange Versuchsreihen gefahren um diese Vorgaben möglichst genau einhalten zu können.

Dies geschieht auch und vor allem LEIDER bei Fz. der sogenannten "Premiumklasse". Der Unterschied liegt eher in der Nutzungsdauer die man den höherpreisigen Fz. "zugesteht".


Es ist halt immer eine Gratwanderung ... wobei ich als Kunde/Konsument selber entscheiden möchte wann ich mir ein neues Produkt kaufe und mir das nicht von der Industrie "Vorschreiben lassen" (Stichwort: Geplante Obsoleszenz)

Gruß,
ViSa
cr
Inventar
#224 erstellt: 11. Feb 2012, 16:39
Der Citroen meiner Mutter ist jetzt 15 Jahre im Einsatz und hat eigentlich bisher keine größeren Wartungen gehabt. Gefahren wird er ein paarmal in der Woche, aber sicher im Jahr nicht mehr als 5000 bis 7000 km.
Da waren die beiden Vorgängermodelle noch anfälliger und auch stärker rostend.


[Beitrag von cr am 11. Feb 2012, 16:40 bearbeitet]
tsieg-ifih
Gesperrt
#225 erstellt: 11. Feb 2012, 16:44

wobei ich als Kunde/Konsument selber entscheiden möchte wann ich mir ein neues Produkt kaufe und mir das nicht von der Industrie "Vorschreiben lassen" (Stichwort: Geplante Obsoleszenz)

wobei ich mich wirklich frage, warum die Fleischqualität mit den ganzen Chemiekram und Antibiotikum drin, wo jährlich 100tausende Tonnen (!) ins Futter reingschmissen werden niemand merkt, oder den ganzen genmanipulierten Monsantodreck den wir sogar über die WHO aufgezwungen bekommen, es lebe die Globalisierung, oder kommt das später wenn wir alle an Krebs oder sonstwas verreckt sind ?

Gibts eigentlich auch eine geplante Obsolenz beim Menschen, wenn ich die Demographie mir anschaue dass wir alle immer älter werden und gleichzeitig die Rentenkasse vor dem Kollaps steht, wäre diese Frage legitim oder?
Detektordeibel
Inventar
#226 erstellt: 11. Feb 2012, 17:30

Glaubt mir das ist auch heute noch so
Allerdings nicht so heftig wie das Ford-Beispiel, aber dennoch vorhanden.


Man kann das natürlich beschleunigen wenn man möchte. Autos die hier verkauft werden haben mit denselben Motoren in den USA z.B. häufig kürzere Wartungsintervalle und längere Garantiezeiten. Für Europa kommen dann "Longlife/Spritspar"-Motoröle rein mit schön niedrigem Flammpunkt. Die können zwar mehr Schmutz aufnehmen, aber im Sommer damit schnell auf der Autobahnbahn fahren. Das die Turboladerhersteller dafür auch keine Freigabe erteilen stört den Autohersteller ja nicht.
Sputki
Ist häufiger hier
#227 erstellt: 12. Feb 2012, 05:39
Hallo!

Ich möchte gern ein Positiv-Beispiel bekunden:
Ich habe einen Herd von Miele (auch die weiteren Küchengeräte sind von Miele) und mir ist vor Kurzem das Ceranfeld geplatzt. Immerhin ist es 17 Jahre alt. Ich habe bei Miele angerufen und man sagte mir dort, man würde mir einen Techniker schicken der sich das mal ansieht. Es würden aber Gebühren von 75€ anfallen.
Ich war damit einverstanden. Wenige Tage später kam ein netter älterer Herr von Miele zu mir. Absolut pünktlich! Er hat das Ceranfeld durchgemessen und den Schaden in Augenschein genommen.
Dann kam die Überraschung: Der nette ältere Herr schüttelte den Kopf und meinte ich bräuchte seinen Dienst (also die 75€) nicht bezahlen da ein Messbauteil in der Platte versagt habe. Das wäre ein Fertigungsfehler. Ich fragte ihn verwundert, wie man denn nach 17 Jahren noch von einem Fertigungsfehler sprechen könne. Da meinte er sehr überzeugt "die Dinger von uns gehen sonst nicht so kaputt".

Wenn ich mir jetzt ein neues Ceranfeld von Miele bestelle bekomme ich von Miele eine Gutschrift von 100€.
Das habe ich schriftlich. Wer das nicht glaubt dem scanne ich den Wisch auch gerne ein.

Ich weiß jetzt warum ich damals tiefer in die Tasche gegriffen habe.


[Beitrag von Sputki am 12. Feb 2012, 05:44 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#228 erstellt: 12. Feb 2012, 07:04

Sputki schrieb:
Hallo!

Wenn ich mir jetzt ein neues Ceranfeld von Miele bestelle bekomme ich von Miele eine Gutschrift von 100€.
Das habe ich schriftlich. Wer das nicht glaubt dem scanne ich den Wisch auch gerne ein.

Ich weiß jetzt warum ich damals tiefer in die Tasche gegriffen habe.


Das zeigt in der Tat, daß Miele bis heute nicht nur vom Namen, sondern auch in puncto Service und Kundenzufriedenheit zu Recht einen guten Ruf hat. Eine bessere Werbung als so etwas gibt es nicht. Für solche Hersteller ist auch die ausländische Billigkonkurrenz keine Gefahr!
tjs2710
Inventar
#229 erstellt: 12. Feb 2012, 07:32
Guten Morgen!

Geht aber auch bei billig sowas, ein guter Service.
Bsp. Fielmann, meine Brille, wo ich nach 5 Jahren(!) kosten los die Bügel getauscht bekam. Und wenn es das Gestell selbst noch gegeben hätte wär es komplett getauscht worden, natürlich auch umsonst.

Im allgemeinen finde ich, dass grad der Service-Gedanke das ist, was die kleinen Läden den Geizmärkten voraus haben, egal, um was für ein Produkt es sich handelt.


Schönen Sonntag noch!
Sputki
Ist häufiger hier
#230 erstellt: 12. Feb 2012, 08:58
Moin Moin! ^^

Fielmann ist zwar ein gutes Beispiel. Aber "billig" sind die nicht gerade. Selbstverständlich: man bekommt tollen Service, hier und da etwas gratis. Aber im Endeffekt ist Fielmann genial kalkuliert. Meine neue "Billigbrille" hat dann nämlich auch schon über 180€ gekostet obwohl sie wirklich günstig war und nur für die Arbeit taugen sollte.

Guten Start in die neue Woche!


[Beitrag von Sputki am 12. Feb 2012, 08:59 bearbeitet]
tjs2710
Inventar
#231 erstellt: 12. Feb 2012, 09:07
Tach auch

Billig ist relativ, aber meine Gläser hät ich wo anders auch nicht billiger bekommen bzw kosten überall so ziemlich das selbe und der "normale" Optiker bietet nicht Gestelle für das Geld, da gehts meist erst 3-stellig los.

Dass man dort auch kalkulieren muss und das sicher auch macht, gut macht sogar, das ist auch klar; sonst gäbs die auch nimmer, auch klar.

Gute Zeit noch!

th
Heule
Inventar
#232 erstellt: 12. Feb 2012, 10:54

Schnuckiputz schrieb:

Sputki schrieb:
Hallo!

Wenn ich mir jetzt ein neues Ceranfeld von Miele bestelle bekomme ich von Miele eine Gutschrift von 100€.
Das habe ich schriftlich. Wer das nicht glaubt dem scanne ich den Wisch auch gerne ein.

Ich weiß jetzt warum ich damals tiefer in die Tasche gegriffen habe.


Das zeigt in der Tat, daß Miele bis heute nicht nur vom Namen, sondern auch in puncto Service und Kundenzufriedenheit zu Recht einen guten Ruf hat. Eine bessere Werbung als so etwas gibt es nicht. Für solche Hersteller ist auch die ausländische Billigkonkurrenz keine Gefahr!


Kann über Miele auch nur bestes Berichten. Was von Miele bei uns
steht, läuft einfach. Und das seit Jahren im dauerbetrieb. Die Geräte
von Bosch/Siemens/Construkta haben alle schon nach relativ kurzer
Zeit irgendwelche Defekte gehabt.

Gruß Oliver.
cr
Inventar
#233 erstellt: 12. Feb 2012, 14:08
Waschmaschine von 1966 bis 1985 (wurde damals extrem viel benützt, Großhaushalt). "Neue" von 1990 bis jetzt, war noch keine größere Rep.
Geschirrspüler auch in etwa seit 1992, aber doch einige Rep., die einiges kosten.
Für die Umwelt gut, wenn was so lang hält.
Rein finanziell hat sich der Geschirrspüler nicht gelohnt, zum Kaufpreis plus Service hätte man mindestens drei billige bekommen.
Schnuckiputz
Stammgast
#234 erstellt: 12. Feb 2012, 14:30

cr schrieb:
Waschmaschine von 1966 bis 1985 (wurde damals extrem viel benützt, Großhaushalt). "Neue" von 1990 bis jetzt, war noch keine größere Rep.


Früher gab es wenigstens noch echte Konurrenz für Miele. Das war die Siegburger Firma Lepper. Die stellte vor allem die MATURA-Maschinen für Quelle her, die deren Premiumsegment abdeckten und in der Regel genauso lange hielten wie Miele. Ich habe mal eine solche Matura-Maschine gehabt, die auch über 20 jahre gehalten hat. Leider war auf dem deutschen Markt auf Dauer kein Platz für zwei solcher Firmen, zumal die Matura Maschinen auch nicht sooo viel billiger als Miele waren. Und Miele hatte halt den guten alten Namen. Also ging Lepper pleite.

Seither stellte -soweit ich weiß- Bauknecht die Maschinen für die Handelsmarke MATURA her ... von da an gings bergab. Naja, inzwischen sind ja auch bei Quelle längst die Lichter ausgegangen.
Sputki
Ist häufiger hier
#235 erstellt: 12. Feb 2012, 18:43
Das mit der Firma Lepper habe ich auch mal irgendwo gelesen. Eigentlich ziemlich tragisch.

Ich habe in meinem Keller Geräte von AEG stehen, eine Waschmaschine und einen Kondenstrockner. Die Waschmaschine ist 12 Jahre und der Trockner 8 Jahre alt. Beide Maschinen werden von mir betüddelt und gepflegt und sehen innen wie aussen aus wie neu. Ergo ist damit auch noch nie was gewesen - und das obwohl AEG nicht gerade den besten Ruf hat. In meiner ersten Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker haben die Kollegen der weissen Ware-Abteilung immer gesagt "AEG - Auspacken, Einschalten, Gehtnicht"
Ich bin höchst zufrieden mit der Qualität und bin überzeugt davon, dass wenn man sich mit seinen Geräten beschäftigt und sie hegt und pflegt die Geräte das auch irgendwie zurück geben.



Jetzt möchte ich aber mal in die Runde fragen was Ihr vom Qualitätsmaßstab im Fernsehgeräte-Segment von den Firmen Haier und Technisat haltet.
pasmaster
Stammgast
#236 erstellt: 12. Feb 2012, 18:47

std67 schrieb:
wechselt doch eh (fast) jeder alle 2 jahre das Handy.

Aber warum kann bei jeden 10€ Handy der Akku gewechselt werden?
Warum soll ich mir aller 2 Jahre ein neues Handy kaufen?
Vor allem bei einen Neupreis eines aktuellen Multimedia Gerätes um die 400€ ohne Vertrag ?


Apple erwartet anscheinend sogar das man sein iPhone jedes Jahr wechselt. Wozu nen wechselbaren Akku?

Wenn die Käufer diese Erwartungen von Apple erfüllen,ist das kein Problem der Käufer und demzufolge auch kein Problem von Apple.

Die Wirtschaft muss schließlich immer wachsen.
Wachstum sei meine Religion .
Bis das ganze Wachstums basierte Wirtschaftssystem böse auf die Fre.. fliegt.


Zu Miele.

Nun 399€ für eine Noname WM im Discounter sieht besser aus als 1099€ für ein Miele Gerät beim Fachhändler.
Aber der Mehrpreis macht sich bei Miele wirklich bezahlt.
Ist aber nicht bei jeder Marke-Aufpreis die Regel.


[Beitrag von pasmaster am 12. Feb 2012, 20:11 bearbeitet]
cr
Inventar
#237 erstellt: 12. Feb 2012, 20:03

Sputki schrieb:


Ich habe in meinem Keller Geräte von AEG stehen, eine Waschmaschine und einen Kondenstrockner. Die Waschmaschine ist 12 Jahre und der Trockner 8 Jahre alt. Beide Maschinen werden von mir betüddelt und gepflegt und sehen innen wie aussen aus wie neu. Ergo ist damit auch noch nie was gewesen - und das obwohl AEG nicht gerade den besten Ruf hat. In meiner ersten Ausbildung zum Radio- und Fernsehtechniker haben die Kollegen der weissen Ware-Abteilung immer gesagt "AEG - Auspacken, Einschalten, Gehtnicht"


Da AEG bereits in den 80ern in Konkurs gibt, dürfte es sich um Electrolux handeln.


[Beitrag von cr am 12. Feb 2012, 20:04 bearbeitet]
Sputki
Ist häufiger hier
#238 erstellt: 12. Feb 2012, 21:42

cr schrieb:

Da AEG bereits in den 80ern in Konkurs gibt, dürfte es sich um Electrolux handeln.


Nicht ganz.
AEG Hausgeräte AG wurde erst 1994 an Electrolux verkauft und 1996 wurde AEG aus dem Handelsregister gestrichen. AEG wird auch weiterhin als Marke durch Elexis AG, Cegelec und GEC-Alsthom vertrieben.
lens2310
Inventar
#239 erstellt: 12. Feb 2012, 21:42
Kann die gute Qualität von Miele ebenfalls bestätigen.
Alle Küchengeräte waren bis vor Kurzem von Miele. Alles funktioniert nach 25 Jahren noch 1a.
Jetzt wurden Kühl- und Gefrierschrank durch neue A+ Geräte von Liebherr getauscht.
Die produzieren nicht weit weg von mir (Bielefeld).
Giustolisi
Inventar
#240 erstellt: 13. Feb 2012, 01:14

Bis das ganze Wachstums basierte Wirtschaftssystem böse auf die Fre.. fliegt.

Wer ein klein wenig nachdenkt kommt zu dem Schluss dass das nur eine Frage der Zeit ist. Ich bin davon überzeugt dass in den nächsten Jahren so weit ist. Die Abstände der Kriesen werden kürzer, jede neue Kriese kostet mehr als die Vorherige. Von dem Wachstumssystem bleiben dann nur noch Berge von Plastikschrott und andere Altlasten übrig.
Wir merken ja jetzt schon, dass es ohne Nachhaltigkeit nicht geht. Nachhaltigkeit und ewiges Wachstum sind nicht miteinander vereinbar.
Schnuckiputz
Stammgast
#241 erstellt: 13. Feb 2012, 05:40

pasmaster schrieb:

Die Wirtschaft muss schließlich immer wachsen.
Wachstum sei meine Religion .
Bis das ganze Wachstums basierte Wirtschaftssystem böse auf die Fre.. fliegt.


Man muß vielleicht mal hinterfragen, warum denn unser Wirtschaftssystem nur mit ständigem Wachstum bestehen kann. Diese Ideologie steckt so in den Köpfen der "Experten", daß es sogar zu aberwitzigen Wortschöpfungen kommt wie "Minuswachstum."

Der eigentliche Grund für den Zwang zum Wachstum liegt in unserem Zinssystem, das ja bewirkt, daß der Schuldner stets mehr Geld zurückzahlen muß als er bekommen hat. Und dieses Geld muß irgendwo herkommen. Also muß der Kreditnehmer Wachstum schaffen, sei es in Form höherer Einnahmen (so macht das der Staat per Gesetz!) oder in Form höherer Produktion (so macht das die Wirtschaft, die ja wegen der Konkurrenz nicht einfach einseitig die Preise erhöhen kann).

Es würde hier OT sein und zu weit führen, das ausführlich darzustellen. Aber wer mag, kann dazu etwas nachlesen. Bemerkenswert erscheint, daß dieser Artikel schon vor längerer Zeit verfaßt wurde (vor dem Euro), aber gleichwohl schon die Probleme von heute darstellt:

http://userpage.fu-berlin.de/roehrigw/bankrott.html

Ein paar Lösungsansätze zur Überwindung der Problematik des Wachtstumszwangs kann man hier nachlesen:

http://www.chemie.fu-berlin.de/fb/diverse/senf021119.html
HausMaus
Inventar
#242 erstellt: 13. Feb 2012, 06:43
hallo,

toller beitrag !
Detektordeibel
Inventar
#243 erstellt: 13. Feb 2012, 07:25

dass es ohne Nachhaltigkeit nicht geht.


Nachhaltig was? Nachhaltig schlecht?


Zinssystem, das ja bewirkt, daß der Schuldner stets mehr Geld zurückzahlen muß als er bekommen hat


Warum auch irgendwem irgendwas leihen ohne Profit und unter hohen Risiken?

Kein Zins = Kein Kredit.


Und dieses Geld muß irgendwo herkommen.


Geld kommt heutzutage aus der Druckerei und ist beliebig vermehrbar.
Im Moment ist es so das die Produzenten und Erzeuger gleichzeitig auch die Sparer und Geldbesitzer sind und auf Teufel komm raus jedem Deppen Geld geliehen wird auf das er bei einem Einkaufe und konsumiere. Die einen werden dadurch natürlich immer reicher und die anderen bauen sich ihr vermögen an Schulden auf... Lebe jetzt zahle später (=nie)

Sowas funktioniert paar Jahrzehnte dann ist wieder Schluss, macht aber nix. 7 gute Jahre, 7 schlechte Jahre.

Der Wachstumszwang = Kreditausweitungszwang hört nur ganz schnell auf wenn der Schuldner nicht zahlt, die Bank zusperrt und der Fufustaat der noch Öl ins Feuer gießt Pleite macht....
"Wachstumszwang" hat mit Kapitalismus nix zu tun, wir leben in einer endlichen Welt, in der Sowjetunion mussten auch jedes Jahr der "Plan" übererfüllt sein, auch wenn keine Traube mehr auf Weinberg wächst. Wer so nen Unsinn mitmacht bekommt am Ende die Rechnung präsentiert.

BTT.

Was ist dann an "qualität" gefragt? Wenn die "Kaufkraft" oder das Wohlstandsniveau allgemein sinkt dann ist nicht unbedingt die Stunde der Qualität sondern oft die Zeit der Billigprodukte die dann einfach länger halten müssen.


[Beitrag von Detektordeibel am 13. Feb 2012, 07:27 bearbeitet]
Franquin
Hat sich gelöscht
#244 erstellt: 13. Feb 2012, 08:55
Na, ja, mein Nokia hat von Dienstag bis Samstag gehalten. Immerhin.


[Beitrag von Franquin am 13. Feb 2012, 08:56 bearbeitet]
Art_Bits
Inventar
#245 erstellt: 13. Feb 2012, 09:10

Detektordeibel schrieb:
Geld kommt heutzutage aus der Druckerei und ist beliebig vermehrbar.


Ein recht altes Prinzip. Die Inflation in den 1920/30 Jahren wird auch damit erklärt, dass es die beste Möglichkeit war Deutschland schnell von den Repressionszahlungen zu befreien.

Btw erklärt es mir allerdings nicht warum in Griechenland der Mindestlohn gedrückt werden soll.

Letzte Woche hat Plasberg bei hart aber fair das Thema der Qualität aufgegriffen. Dort wurde u.a. das Marketing angesprochen. Wieviele TV-Geräte (oder auch Projektoren) stehen jetzt im Keller weil man(n) unbedingt 3D braucht!?

Hier gibt es sogar einen Thread, wo jemand ernsthaft nachgefragt hat, welche Blu-Ray er kaufen sollte, damit er seine eingeladenen Nachbarn beeindrucken kann.

Ein Möbelstück zu kaufen und länger als ein paar Jahre zu benutzen ist out. Wir sind es auch selbst, die diesen Wahnsinn mitmachen und finanzieren. Wie hohl ist es denn sich für viel Geld eine Antiquität zu kaufen und die Küche alle 5 Jahre neu zu kaufen, "weil die so alt aussieht".

Vielleicht bin ich ja nur naiv, mit meiner Vorstellung, dass ich alle "großen" Anschaffungen im Arbeitsleben tätige. In der Rente, so mein denken, brauche ich deswegen nicht mehr soviel Geld. Was "uns" alle jedoch plagt, ist die Vorstellung in der Rente nicht mehr soviel konsumieren zu können.

Frei nach Huxley: Schöne neue Welt!

cu
daStephen
Gesperrt
#246 erstellt: 13. Feb 2012, 09:15
Wasch-O-Mat von Quelle (Privileg=AEG) seit mehr als 15 Jahren im harten Fronteinsatz. Nie was gewesen.

Toaster von Bosch, Fritteneimer von Siemens, Kaffeejuhle vom Premium-Hersteller Severin, funzen immer noch. Selbst die koreanische Edelglotze läuft seit 12 Jahren ohne Zicken, die nicht schon vorher eingebaut waren.

Wenn ich bedenke, wieviele Handys ich in den letzten Jahren verschlissen habe.....
Detektordeibel
Inventar
#247 erstellt: 13. Feb 2012, 09:32

Btw erklärt es mir allerdings nicht warum in Griechenland der Mindestlohn gedrückt werden soll.


Ganz einfach, weil die "Griechen" den Euro nicht wert sind. Ihre Gehälter sind verglichen mit anderen Ländern tlw. exorbitant. Ok, sie haben seit sie den Euro haben konsumiert wie die geistesgestörten, ähnlich wie Italien, Spanien etc. vor dem Euro waren diese Länder vglw mit Deutschland arm. Warum? Weil sie kaum etwas produziert, und noch weniger exportiert, haben. Seit dem Euro noch viel weniger, und seit der Krise der letzten Jahre ist das bissel Industrie noch um 30% eingebrochen in Griechland.
Wenn das einzige was ein Land liefern kann nur noch ein paar Oliven sind, dann gibts unter Normalbedinugnen hatl nicht viel für, und das bedeutet für den einzelnen Griechen "Dein Geld reicht nie für ein SUV mit DVD Schnickschnack oder nen neuen Mercedes". - Der Euro hatte ne ganze Zeitlang drüber hinweggetäuscht. Die Hersteller der Konsumartikel hat es gefreut.

Und das ist die ganze Crux, wenn ich z.B. südtirol von vor 20 jahren mit dem von heute vergleiche, ich hab ja viele Verwandte dort, die habne plötzlich ein Anspruchs und Konsumdenken schlimmer als hierzulande in den 80ern. Der größte Masskrug ist noch zu klein. Die Eltern haben noch quasi jahrelnag Brennesseln gegessen, die Kinder halten sich seit dem Euro jetzt für die Beckhams. Die witschaftlichen Ungleichgewichte sind gewaltiger geworden als sie es je wahren wenn man genau hinsieht und sich für mehr als Küchen interessiert.


Vielleicht bin ich ja nur naiv, mit meiner Vorstellung, dass ich alle "großen" Anschaffungen im Arbeitsleben tätige. In der Rente, so mein denken, brauche ich deswegen nicht mehr soviel Geld


Rente? Welche rente? Bist du schon über 50? Klang grad nich so...
Art_Bits
Inventar
#248 erstellt: 13. Feb 2012, 09:42

Detektordeibel schrieb:
Bist du schon über 50?


Ist abba so.

schnipp ----

Haben die in Griechenland ein anderes Wirtschaftssystem? Das heist der Staat bezahlt den ganzen Mindestlohn oder die Differenz (wozu?) dem Betrieb, der Olivenöl herstellt?

In der ganzen Diskussion fällt mit auf, dass verschuldete Staaten nicht sparen. Die Bevölkerung soll sparen. Griechenland z.B. brauchte vor kurzem neueste U-Boote, natürlich aus D, um gegen die pösen Türken gewappnet zu sein. Das ist auf jeden Fall im Etat drin und wird von EU, IWF und sogar Merkozy nicht beanstandet.


cu
ViSa69
Inventar
#249 erstellt: 13. Feb 2012, 10:11
Na Gott sei Dank bin ich mit dem Konsum-Virus nicht ganz so doll infiziert

Ich habe von meinen Eltern gelernt: "Wenn du was kaufen willst, dann spare darauf,
und kaufe eine gute Ware damit du lange was davon hast"

Somit halte ich es zum Großteil bis heute. ALLES was ich mir gekauft habe / kaufen wollte wurde vorher angespart,
einzig mein Haus ist finanziert.

Bis zum Sommer 2009 war mein Sony-CRT noch im Einsatz den ich 1996 gekauft hatte und der immer noch als
Zweitgerät im Schlafzimmer seinen Dienst versieht. Mein Dell-Notebook ist von 2007, mein SE-K800i Handy auch.
Bin jetzt nicht der Meinung das ich großartig was verpasst habe.

Sowas ist für viele heutzutage undenkbar geworden ... warum eigentlich ?
Frage ich mich wieder wieder aufs neue ...

Das Problem scheint wohl zu sein das ich mit meiner Einstellung zu einer Aussterbenden Art gehöre, denn die allgemeine
Masse braucht wohl den Kick immer was neues haben zu müssen.
Wenn man nun diese kurzen Produktwechsel-Zyklen zugrunde legt, welchen wirklichen Grund hätten die Hersteller dann noch auf langlebige Qualität zu bauen ?

Ich denke es liegt auch immer ein Stück weit an uns selbst, man muss nicht jeden (unsinnigen?)Schnick-Schnack mitmachen und vielleicht mal darauf achten das man nicht immer nur das billigste kauft.


Thema Zinsen:


Warum auch irgendwem irgendwas leihen ohne Profit und unter hohen Risiken?

Kein Zins = Kein Kredit.


Diese Aussage ist, gelinde gesagt, schlichtweg Bullshit.
Es geht auch anders, das zeigen islamistische Banken:
Wikipedia
Heise
Ich selber bin zwar kein Islamist aber die Tatsache mit Geld Geld zu verdienen finde ich persönlich zumindest moralisch höchst fragwürdig.

Dieses Zins-bzw. Zinseszins System kann einfach nicht funktionieren deswegen crasht es immer wieder aufs neue.
Ein paar Videos dazu:
Fabian 5%
Wie funktioniert Geld

Gruß,
ViSa


[Beitrag von ViSa69 am 13. Feb 2012, 16:24 bearbeitet]
Giustolisi
Inventar
#250 erstellt: 13. Feb 2012, 11:49

In der ganzen Diskussion fällt mit auf, dass verschuldete Staaten nicht sparen. Die Bevölkerung soll sparen.

Das ist doch das Selbe. Der Staat selber erwirtschaftet kein Geld, das tun die Bürger die in ihm leben. Ob nun der Bürger spart oder der Staat spart ist vollkommen egal. Deswegen ist auch staatliche Förderung eine Nullrechnung, Beispiel Riesterrente: Jeder soll riestern, denn riestern wird staatlich gefördert. Die Förderung wird durch Steuergelder finanziert, die der Bürger zur Förderung bekommt. Gleichzeitig kommen die Fördergelder von den Steuern, die der Bürger bezahlt. Da beißt sich die Katz selber in den Schwanz, nebenher können banken und Versicherungen noch ein paar Milliarden Gewinn abschöpfen und ihre gewinne steigern. So entsteht neues Wachstum

die Tatsache mit Geld Geld zu verdienen finde ich persönlich zumindest moralisch höchst fragwürdig.

Da stimme ich dir zu. Mit Geld kann man kein Geld verdienen, man kann so an mehr Geld kommen, verdienen ist aber etwas Anderes. Während der Eine gewinnt, verliert ein Anderer, es können nicht Alle gewinnen. Mit Geld Geld zu machen bedeutet nichts anderes als sich auf Kosten Anderer zu bereichern, so funktioniert das System.


Dieses Zins-bzw. Zinseszins System kann einfach nicht funktionieren deswegen crasht es immer wieder aufs neue.
Ein paar Videos dazu:
Fabian 5%
Wie funktioniert Geld
Das sind tolle beispiele


[Beitrag von Giustolisi am 13. Feb 2012, 11:54 bearbeitet]
Mimi001
Hat sich gelöscht
#251 erstellt: 13. Feb 2012, 12:19
Könntet ihr Eure wirtschaftspolitischen Diskussionen bitte hier fortsetzen.
Hier ging es ganz schlicht um die vermeintlich sinkende Qualität von Produkten.


Danke




[Beitrag von Mimi001 am 13. Feb 2012, 12:19 bearbeitet]
Realklang
Hat sich gelöscht
#252 erstellt: 21. Feb 2012, 22:40
Ein sehr interessantes Thema, habe mir alles mal durchgelesen.

Ich denke man muss einen Unterschied machen zwischen Dingen die noch relativ neu sind und wo ein großer technischer Fortschritt stattgefunden hat, z.B. sehr gute LED-Taschenlampen oder Digicams, oder Dingen die in der Vergangenheit schon mal wesentlich besser waren, das ist bei vielen Hifi-Herstellern der Fall.

Auch hier muß man unterscheiden zwischen neuen Dingen (DVD, Bluray, SACD o.ä.) und Dingen die früher schon absolut hervorragend waren, viele Lautsprecher, Verstärker und auch UKW-Tuner zählen dazu, heutzutage scheint einzig die Gewinnmarge zu zählen, der Ehrgeiz besser wie die Konkurrenz zu sein scheint verschwunden ...

Was ich aber noch viel schlimmer finde:

Die miserable Ersatzteilversorgung, oder die Politik daß Ersatzeile so teuer sind daß sich eine Reparatur nicht oder kaum lohnt.

Beispiel:

Von meinen Schwiegereltern haben wir vor 4 Jahren einen gebrauchten 32 ZollLCD-TV Sharp Aquos geschenkt bekommen, kurz darauf versagte das Schaltnetzteil, Kostenpunkt rund 500 Euro + Steuer, reines Material ohne Einbau, wir haben das gemacht was wohl die meisten gemacht hätten, einen neuen 40 Zöller Full HD für 799 Euro gekauft und uns ziemlich geärgert, dieser Vorgang scheint von den Herstellern durchaus gewollt.

Beispiel 2:

Ich habe mir überlegt für meinen recht "wertigen" Bluray-Player Pioneer BDP-LX71 eine Ersatz-Lasereinheit auf die Seite zu legen, man weiß ja nie ... auf Anfrage erhielt ich die Mitteilung daß es den Laser einzeln nicht gibt, nur das KOMPLETTE Laufwerk, rund 270 Euro + Mwst (!)

Zwei Beispiele aus der Vergangenheit daß es auch anders geht:

1987 habe ich für einen Radiorecorder JVC RC-656 einen neuen Tonkopf bestellt, kleiner Brief zur Deutschlandzentrale, der Tonkopf kam per Nachnahme für 37 D-Mark.

1996 ist mir ein Missgeschick passiert, ein herabfallender Blumentopf hat an meiner Vorstufe Sony TAE-80ES die Frontplatte beschädigt und die Potiachse des Bassreglers abgebrochen, Ersatz musste her.

Ein Anruf bei Sony in Köln: Alles kein Problem, das Poti wurde für rund 40 Mark geliefert, auch die Frontplatte wäre problemlos erhältlich gewesen, habe darauf allerdings verzichtet weil die Beschädigung sehr winzig war und nicht auffällt, den Preis weiß ich nicht mehr genau.

Abgesehen davon daß die damaligen Geräte Geräte sehr hochwertig gefertigt waren, es wurde im Zweifelsfall besser und nicht billiger gebaut, die Qualität vom Service und der Ersatzteilversorgung ist auf jeden Fall dem Untergang geweiht bzw. schon gar nicht mehr vorhanden, das war definitv mal besser!

Stattdessen wird immer neues propagiert von allen Seiten, nicht einmal die "Fachzeitschriften" äußern sich über das sinkende Niveau, in der Öffentlichkeit wird dieses Thema auch kaum wahrgenommen, im Gegenteil, hütet, pflegt und repariert man alte Schätze, bzw. läßt man sie aufwändig revisionieren gilt man quasi als Spinner, dies ist jedenfalls meine Erfahrung.

"Nachhaltigkeit" ist für meine Begriffe eine Worthülse für Marketing-Abteilungen und für Politiker die sich profilieren wollen, wirklich Gedanken macht sich da niemand ernsthaft, was zählt sind Verkaufszahlen, Hauptsache "Öko-Siegel" drauf, 5 Watt weniger Stromverbrauch, schon ist es "umweltfreundlich", die Schadstoffe die bei der Produktion entstehen spielen keine Rolle, die entstehen ja meist weit weg in China ... Hauptsache das Ding landet nach 5 Jahren auf dem Wertstoffhof und was neues "umweltfreundlicheres" wird angeschafft, so oder so ähnlich scheint das gewollt zu sein, ich wette daß sich dieses Prinzip irgendwann rächt, gerade in Zeiten knapper werdender Rohstoffe ...
onkel_böckes
Inventar
#253 erstellt: 21. Feb 2012, 23:01
Ja,mit deinen Ausführungen hast du schon recht!

Aber für diese Entwicklung ist der Endverbraucher zu gro selbst mit Schuld.
Micht zuletzt wir Deutschen wollen in der Masse immer alles Biliger!
Egal ob es Lebensmittel sind oder Elektro.
Den meisten Mitmenschen würde ich sogar unterstellen das Sie für Qualität kein richtiges Empfinden/Bewusstsein haben.

Sonst würden die Menschen nicht so viel Schrott kaufen!

Für die meisten ist billig gleich gut zum Zweck, und ein Umdenken hat bei den meisten noch nicht stattgefunden.

Dazu ist die Menscheit meiner Erfahrung nach schlichtweg unfähig/unwillig!

Das fängt oft schon im kleinen an.
Möchte eine Kaufberatung hier im Forum sehen in der zuerst ein Gebrauchtgerät empfolen wird.
Oder der Fragende sagt ich möchte Gebrauchtkaufen.
Nein es muss neu sein, weil neu besser!!!!

Bei Autos das selbe Spiel, da wird sich reihenweise verschuldet nur um den neuen xy zu fahren und bewunderung zu ernten von den anderen Blinden.
Einem guten Freund ist es letztens sein schöner A3 verreckt.
Der Wagen ist 5 Jahre alt, hat ihn als Jahreswagen für teures Geld erworben, hat jetzt um die 80000km drauf.
Mit super DSG Getriebe und den super Diesel mit wenig Hubraum und ordentlich PS.
Das Getriebe hat den Geistaufgegeben und den Zylinderkopf hat es auch gekostet(den Kopf nicht die Dichtung)!!!!!!

Kosten ca. 7000,- der Wagen ist nach Händler max noch 9-10 Tsd Wert wenn er fahren würde!
Der Witz ist das es kein Einzelfall ist,da gibt es jede menge A3 die so verendet sind, dewegen will die auch keiner!
Und so läuft es mit allem ab!
Egal wo!
Detektordeibel
Inventar
#254 erstellt: 21. Feb 2012, 23:15

Mit super DSG Getriebe und den super Diesel mit wenig Hubraum und ordentlich PS.


80tkm? Doch so lange?

Richtig, kein Einzelfall und kalkuliert. Aber das war vor 5 Jahren auch schon klar und das wollten viele Leute eben nicht hören.

Und das war jetzt noch vergleichsweise teures Auto, und ist ein schönes Beispiel das hohe Preise nichts mit Qualität und Zuverlässigkeit zu tun haben müssen. Mit nem Reiskocher für die Schwellenländer oder selbst nem Dacia wäre das so in der Form niemals passiert weil die so nen Unsinn gar nicht erst einbauen weil man ganz genau weiß das es nicht halten wird.


Das fängt oft schon im kleinen an.
Möchte eine Kaufberatung hier im Forum sehen in der zuerst ein Gebrauchtgerät empfolen wird.
Oder der Fragende sagt ich möchte Gebrauchtkaufen.
Nein es muss neu sein, weil neu besser!!!!


Och hier werden oft zuerst Gebrauchtgeräte empfohlen. - Manchmal sogar der letzte Sperrmüllfund für teuer Geld und der User hat später nen dicken Hals weil das Geraffel nicht funktioniert und teuer repariert werden muss ohne eigene Elektronikkenntnisse.
So "hochwertig" manche alte Produkte nunmal gewesen sein mögen. - Das Alter geht nicht spurlos vorrüber und viele Dinge sind dadurch nunmal unzuverlässig und bald revisionsbedürftig, nicht alles was neu ist, ist deswegen automatisch schlecht. - Mit dem Klassiker und Vintage-Tick kann man es nämlich auch durchaus übertreiben.

Ich würde eher behaupten das hält sich alles irgendwo die Waage und man sollte versuchen im Einzelfall nach objektiven Kriterien zu bewerten.


[Beitrag von Detektordeibel am 21. Feb 2012, 23:24 bearbeitet]
Realklang
Hat sich gelöscht
#255 erstellt: 22. Feb 2012, 02:08
[quote="Detektordeibel"][quote]
Och hier werden oft zuerst Gebrauchtgeräte empfohlen. - Manchmal sogar der letzte Sperrmüllfund für teuer Geld und der User hat später nen dicken Hals weil das Geraffel nicht funktioniert und teuer repariert werden muss ohne eigene Elektronikkenntnisse.
So "hochwertig" manche alte Produkte nunmal gewesen sein mögen. - Das Alter geht nicht spurlos vorrüber und viele Dinge sind dadurch nunmal unzuverlässig und bald revisionsbedürftig, nicht alles was neu ist, ist deswegen automatisch schlecht. - Mit dem Klassiker und Vintage-Tick kann man es nämlich auch durchaus übertreiben.

Ich würde eher behaupten das hält sich alles irgendwo die Waage und man sollte versuchen im Einzelfall nach objektiven Kriterien zu bewerten.[/quote]

Gerade darum geht es, Autos lassen wir aber am besten mal außen vor, der technische Fortschritt ist gigantisch, über Qualität kann man diskutieren, über Dinge die der Sicherhei dienen eher nicht, sei es steifere Karosserien, oder Airbags mitsamt ABS, ESP und sonst noch was, da hat sich vieles weiteremtwickelt, Gimmicks die störanfällig natürlich auch, was die DSG Getriebe taugen wird die Zeit zeigen ... was nicht an Bord ist kann auch nicht kaputt gehen ;-)

Hifi-Klassiker können natürlch auch ins Geld gehen, klar kosten so manche alte Geräte richig Geld wenn man sie weiterhin sinnvoll benutzen möchte, aber es geht ja nicht um den Sinn oder Unsinn, sondern ums PRINZIP, wegwerfen oder weiterhin benutzen ...

Die Politik die momentan abläuft ist meiner Meinung nach voll daneben, das ist Rohstoffverschwendung pur, selbst der Verbraucher hat nichts davon, immer ab in die Tonne wenn was nicht mehr geht ist nicht sinnvoll auf lange Sicht, selbst mit Arbeitsplätzen kann man kaum argumentieren, der meiste Schrott kommt sowieso aus China :-'(
derKlaus
Gesperrt
#256 erstellt: 22. Feb 2012, 03:14
nochmal zum thema wie geld funktoniert
http://www.youtube.com/watch?v=qsogYQWrzKM

mein ikea-bett vom letzten jahr geht so langsam kaputt. keine kinder, keine freundin, keinen sex, ich wiege 90kg bei 190cm.
die einzige aktivität ist schlafen und mit meinen katzen kuscheln.

meine alesis ra-500: relais blieb nach 2 jahren kleben. hab ich getauscht, und den neuen gesockelt. ein jahr später haben die pufferelkos nach dem trafo nun ziemliche beulen, und bei jeder strombelastung wird das licht der blauen power-led dunkel.

wenn möglich kaufe ich industrie-qualität.
Detektordeibel
Inventar
#257 erstellt: 22. Feb 2012, 03:32

mein ikea-bett vom letzten jahr geht so langsam kaputt


I-dioten
K-aufen
E-infach
A-lles.

Ich sag es mal so... Ikea und Qualität haben gerade bei Möbeln schon früher nicht allzuviel miteinander zu tun gehabt. - Bei den anderen möbel-Discountern mit ähnlichen Geschäftsmodellen ist es ja recht ähnlich. - Es soll gar nicht ewig halten, hat ja nicht jeder Bock auf "alte Möbel".

Man verkauft wonach der Markt verlangt, und das sind billige Möbel per Rate abzuzahlen die am besten noch nach der aktuellen Mode gehen, auch wenn das Zeug derzeit ausschaut wie das was man vor 40 Jahren weggeschmissen hat.

Man muss nicht unbedingt zum Tischler gehen um sich langlebige Möbel herstellen zu lassen, im Bereich Büro-möbel ist es ja auch möglich langfristig haltbare Industriemöbel herzustellen. Dickes MDF ist auch was anderes als billig Pressspan. - Ein Bettgestell kann sich an sich ja jeder zusammenzimmern, aber kaum einer tut es.

Bei der Gelegenheit, ein nicht ganz uninteressanter Link, wenn das auch nur Gedankenanstöße sind.

http://hartzivmoebel.de/

Mein Bett ist noch neu, ich wieg über 100 Kilo, und die Belastungen sind höher als Katze kuscheln. ^^


[Beitrag von Detektordeibel am 22. Feb 2012, 04:32 bearbeitet]
cr
Inventar
#258 erstellt: 22. Feb 2012, 03:40
Es ist recht unterschiedlich.
Meine 2 Sony Sub-Notebooks aus Ende 2000 (3500 Euro) sind bis jetzt im Dauereinsatz (bis vor zwei Jahren hauptsächlich das eine, seit die Tastatur nicht mehr optimal ist, mehr das andere).
Ein kleiner Toshiba-LCD-Fernseher meiner Mutter geht seit 6 Jahren, auch im harten Betrieb.

Dass Alesis so ein Mist ist, hätte ich nicht erwartet, ist immerhin eine Art Profi-Hersteller.

IKEA: Was ist denn aus der MÖBELFACTA geworden, das soll doch eine Art Härtetest gewesen sein.....

Am übelsten sind nach meiner Erfahrung die Kleinküchengeräte generell. Und Hifi/TV-Geräte eines gewissen europ. Großherstellers. Und auch von den zwei großen Koreanern kaufe ich nichts mehr.
Über die Japaner, die ich nach wie vor v.a. kaufe, kann ich mich bisher absolut nicht beklagen. Die sehr alten Geräte laufen sowieso, auch die neueren ab 2000 gehen bis jetzt (diverse DVD-Player, CDPs, TVs) eigentlich alle.


[Beitrag von cr am 22. Feb 2012, 03:47 bearbeitet]
Detektordeibel
Inventar
#259 erstellt: 22. Feb 2012, 04:51

Über die Japaner, die ich nach wie vor v.a. kaufe, kann ich mich bisher absolut nicht beklagen


Die Japaner haben was das Thema Qualität angeht kulturell bedingt eine andere Sicht. - Wenn etwas schief läuft dann gibt es Leute denen es wirklich peinlich ist, und auch bei den Produkten die sie in anderen Ländern produzieren stimmt meist die Qualität auch bei billigen Materialien weil man über das Qualitätsmanagement viel ausgleichen kann.

-
Btw.
Bei Notebooks halte ich von Dell und den IBM Thinkpads relativ viel in Sachen Lebenserwartung. Sind halt Businessgeräte und die älteren Thinkpads funktionieren fast nach dem Legoprinzip. - Aber hier handelte es sich auch nie um "Lifestyle Spielzeuge, sondern Geräte die zum arbeiten entwickelt wurden. - Wenn ein Kunde ein paar Tausend Stück bestellt und es Reihenweise Schrott ist dann ist der Schaden ein ganz anderer als wenn irgendeinem Pickeldrücker das Ding kurz nach Garantieende abraucht.
Schnuckiputz
Stammgast
#260 erstellt: 22. Feb 2012, 07:26

Detektordeibel schrieb:
... ein schönes Beispiel das hohe Preise nichts mit Qualität und Zuverlässigkeit zu tun haben müssen. Mit nem Reiskocher für die Schwellenländer oder selbst nem Dacia wäre das so in der Form niemals passiert weil die so nen Unsinn gar nicht erst einbauen weil man ganz genau weiß das es nicht halten wird.


Genau das ist das Kernproblem, mit dem sich die Hersteller z.T. selbst das Wasser abgraben. Früher konnte man von einem Markengerät in der Regel ein gewisses Qualitätsniveau erwarten, bei den einen etwas mehr, bei den anderen etwas weniger. Das sprach sich herum, und man wußte das ungefähr. Und normalerweise stimten auch Service und Ersatzteilversorgung. Heute hat der Preis weniger denn je mit Qualität zu tun, sondern ist vor allem ein Marketinginstrument. Der Service ist eher lästig und meist "outgesourct." Man hat nur noch mit sog. Callcentern zu tun, den Servicetechniker selbst erreicht man so gut wie nie.

Oder anders gesagt: Der Verbraucher weiß zwar, welche Marke er gerade kauft und vor allem, daß er viel Geld dafür hinblättern muß. Doch was er dafür bekommt, ist mehr oder weniger Glückssache. Da kann z.B. ein LCD-TV im Test ein prima Bild genacht haben. Aussagekräftig sind diese Tests aber nicht, weil fast alle TV-Hersteller Displays verschiedener Hersteller einbauen und das dafür einkaufen, was gerade billig zu haben ist. Und was nützen alle werbewirksamen Hinweise auf die lange Lebensdauer eines LCD-Panels, wenn das Schaltnetzteil "planmäßig" oft genug kaum die Garantiezeit überlebt und eine Reparatur fast so teuer würde wie ein neues Gerät? Diese Machenschaften der Hersteller grenzen an Betrug. Denn was ist die planmäßige Konstruktion von Geräten mit versteckten Mängeln (nämlich zu schwach ausgelegten Bauteilen, deren Abrauchen absehbar ist!) anders als Betrug?

Wer 1-2 teure Markengeräte auf diese Weise verschrotten mußte, wird künftig lieber auf Billiggeräte zurückgreifen. Wenn die mal vorzeitig kaputtgehen, hält sich der finanzielle Schaden wenigstens in Grenzen. Und es ist ja mittlerweile kein Geheimnis mehr, daß das Billigzeugs z.T, aus exakt den gleichen Werken kommt, die auch als OEM-Hesteller für große "Premium-Marken" fungieren.

Die Hersteller sind also selbst schuld, wenn immer mehr Käufer auf Billigheimer zurückgreifen! Und natürlich gibt es genug Leute, die mit ihrer Arbeit nicht mal mehr ihren Lebensunterhalt bestreiten können - die können das teure Premiumzeug eh nicht bezahlen und sind auf billige Teile angewiesen.
Art_Bits
Inventar
#261 erstellt: 22. Feb 2012, 09:04
Vor kurzem lief der zweite Teil von Zurück in die Zukunft. Dort gab es eine Szene wo Doc und McFly hinter dem Bösewicht herwaren. Sinngemäß kam etwa folgendes Gespräch:

"Hey Doc, können wir nicht einfach auf dem Wagen landen?" - "Bist du verrückt Junge, der hat einen '46 Ford. Wir haben nur einen DeLorean!"

Manchesmal denke ich mir, dass der Mainstream überhaupt kein Interesse mehr an Qualität hat. Wichtiger scheint es zu sein, man hat es. Ob Smartphone, Tablet, Flat-TV, Kreuzfahrt, Rückfahrkamera, VDSL etc.

Und bitte sofort!

cu
Realklang
Hat sich gelöscht
#262 erstellt: 22. Feb 2012, 09:29
Diese komplette Ausführung würde ich komplett unterschreiben, genau so sieht es aus nach meinen Erfahrungen.

Die Frage ist wie lange das gut gehen kann, man kann sich seinen Namen nämlich auch ganz gut ruinieren, Opel ist ein Paradebeispiel dafür, eine Wiederherstellung des guten Rufs kann sehr langwierig bis fast unmöglich sein ...

Was ich im Hifi-Sektor vermisse sind qualitativ gute Geräte die man auch als "Ottonormalverbraucher" bezahlen kann, auch wenn es ein bißchen weh tut, so wie damals die Sony Esprit Geräte oder Grundig Fine Arts, Revox usw. ... Klar gibt es von Accuphase, Krell, Mark Levinson & Co nach wie vor tolle Geräte, blos sind diese für die meisten finanziell schlicht nicht bezahlbar.

Die Masse ist einfach Ramsch, mein Eindruck ist fast dass es kaum eine Rolle spielt ob man beim Discounter oder ein Gerät eines führenden Herstellers kauft, Made in China meist sowieso, das Design oder die Funktionalität mag beim ein oder anderen Markengerät besser sein, die Qualität was Lebensdauer oder Ersatzteilservice angeht wohl eher nicht ...

So schließt sich der Kreis, Ramsch kaufen, wenn defekt nach einer gewissen Zeit neuen Ramsch kaufen und gar nicht lange überlegen, das ist das System worauf die "Industrienationen" basieren, jedes "Umweltfeigenblättchen" was politisch wirkungsvoll in Szene gesetzt wird ist absolut lächerlich.

Daß es auch mit technischen Geräten anders geht beweist unter anderem Miele, die leben sehr gut mit qualitativ hochwertigen Geräten die sehr lange halten, 20 Jahre ist für eine Miele Waschmaschine eigentlich normal, Ersatzteile gibt es auch für ziemlich alte Geräte ohne Probleme, auch der Preis ist trotz "Made in Germany" nicht allzu abgehoben, am Ende fährt man vielleicht sogar am günstigsten, der Lebenszyklus so einer Maschine kann durchaus 3 - 4 Billigwaschmaschinen überdauern ...

Beispiele für Firmen mit langlebigen Produkten gibt es genügend, die leben alle gut, sei es der berühmte ESGE "Zauberstab", das berühmte Schweizer Taschenmesser von Victorinox oder auch eine Taschenlampe von Mag Lite, alles Produkte die nicht nach einer gewissen Zeit einfach auseinanderfallen, trotzdem bezahlbar und die Firmen leben gut ... schade daß diese Beispiele nicht mehr Schule machen, so sieht für mich Nachhaltigkeit aus, nicht dumm daher quasseln sondern Qualität produzieren, ein Kunde der zufrieden ist kommt wieder bzw. empfielt weiter, das wäre ein nachhaltiges Geschäftsmodell.
dagdiab
Stammgast
#263 erstellt: 22. Feb 2012, 09:37

daher quasseln sondern Qualität produzieren, ein Kunde der zufrieden ist kommt wieder bzw. empfielt weiter, das wäre ein nachhaltiges Geschäftsmodell.
- tja wünschenswert, aber scheinbar rechnet sich für viele eher das gegenteilige Modell, lieber mal kurzfristig auf den Markt kommen und für kurze Zeit alles mit Billigprodukten überschwemmen, anschließend den Laden dichtmachen und nochmal von vorne... Ende der Nachhaltigkeit...
Realklang
Hat sich gelöscht
#264 erstellt: 22. Feb 2012, 10:22

dagdiab schrieb:

daher quasseln sondern Qualität produzieren, ein Kunde der zufrieden ist kommt wieder bzw. empfielt weiter, das wäre ein nachhaltiges Geschäftsmodell.
- tja wünschenswert, aber scheinbar rechnet sich für viele eher das gegenteilige Modell, lieber mal kurzfristig auf den Markt kommen und für kurze Zeit alles mit Billigprodukten überschwemmen, anschließend den Laden dichtmachen und nochmal von vorne... Ende der Nachhaltigkeit...


Aber auch nur deswegen weil alles auf kurzfristige Gewinne ausgelegt ist, die Entscheidungsträger von Firmen machen schnelle Kasse, ist das Schiff am sinken wird woanders gezockt und kaputt gemacht.

Diese Casino-Mentalität ist ein total falscher Weg, langfristiger Erfolg sollte belohnt werden.

Allerdings müsste man sich von diesen exorbitanten Gewinnzielen verabschieden die sich viele DAX-Konzerne setzen, Wachstum auf Teufel komm raus kann nicht ewig gut gehen ...
tjs2710
Inventar
#265 erstellt: 22. Feb 2012, 10:23
Hallo zusammen

".....Manchesmal denke ich mir, dass der Mainstream überhaupt kein Interesse mehr an Qualität hat...."
Warum sollte der Mainstream daran Interesse haben, wenn er Gefahr läuft, eh in 3-4 Monaten oder in nem Jahr nicht mehr In zu sein mit dem alten Handy, Tablet usw usw.
Ich wurde auch schon oft belächelt, wg dem alten Zeugs, das so bei mir rum steht, ich mir sogar, wie viele andere auch hier, die Mühe mache, eine alte Kiste zu reparieren.
Ich finde es nur schlimm, dass eine ganze Generation, die eigentlich schon mit der ganzen Problematik wie Energieverschwendung und Plünderung von Rohstoffen groß geworden ist und ohne Probleme auf die entsprechenden Informationen dies bezüglich zurück greifen kann via Internet ausgerechnet ohne das neuste Handy ein Überlebensproblem hat. Und da soll so ein Ding lange halten müssen????

@schnuckiputz:
unterschreibe ich auch so!

nachdenkliche Grüße
Thomas
Realklang
Hat sich gelöscht
#266 erstellt: 22. Feb 2012, 10:49

tjs2710 schrieb:
Hallo zusammen

".....Manchesmal denke ich mir, dass der Mainstream überhaupt kein Interesse mehr an Qualität hat...."
Warum sollte der Mainstream daran Interesse haben, wenn er Gefahr läuft, eh in 3-4 Monaten oder in nem Jahr nicht mehr In zu sein mit dem alten Handy, Tablet usw usw.
Ich wurde auch schon oft belächelt, wg dem alten Zeugs, das so bei mir rum steht, ich mir sogar, wie viele andere auch hier, die Mühe mache, eine alte Kiste zu reparieren.
Ich finde es nur schlimm, dass eine ganze Generation, die eigentlich schon mit der ganzen Problematik wie Energieverschwendung und Plünderung von Rohstoffen groß geworden ist und ohne Probleme auf die entsprechenden Informationen dies bezüglich zurück greifen kann via Internet ausgerechnet ohne das neuste Handy ein Überlebensproblem hat. Und da soll so ein Ding lange halten müssen????


Nicht zu Unrecht wird im Volksmund gemunkelt daß im Moment eine "Generation doof" heranwächst ... guck sie Dir doch an, diese Basecap und Wollmützenständer ... immer schön die weißen Stöpselchen im Ohr ... bis da ein Umdenken stattfindet wird wohl noch eine Zeit vergehen ...

Im Moment ist es ja so daß dieses Thema ja überhaupt noch nicht an die Öffentlichkeit gelangt ist, wir paar Forenmitglieder, sicher nicht die einzigsten, dürfen uns getrost als kleine Minderheit bezeichnen ...

Im Gegenteil, die Politik fördert auch noch diesen Wahnsinn, die "Abwrackprämie" war der größte ökologische Blödsinn aller Zeiten, ein paar schlaue mit schrottreifen Autos haben das genutzt, aber es ist viel auf dem Schrott gelandet was noch für viele Jahre gut gewesen wäre, ökologiscch sinnvoll war das nicht gerade ... seltsam, große Proteste z.B. von Greenpeace hat man da nicht gehört oder gesehen
tjs2710
Inventar
#267 erstellt: 22. Feb 2012, 11:13
Ja, die Abwrackprämie, das war ja echt der Hit! Und das mit Greenpeace, ja, das ist mir auch aufgefallen, da ging nix, soweit hat man da nicht gedacht. Aber kann man ja auch verstehen, nicht nur, dass die für was grünes(?) sind, jetzt wollen die mit nicht mal ein neues Auto gönnen! Wo kommen wir da hin??
Leider bin ich da jetzt zu weit OT, aber musste mal sein!

an den Rest der Minderheit noch schöne, qualitativ hochwertige Grüße
cr
Inventar
#268 erstellt: 22. Feb 2012, 13:23

Die Japaner haben was das Thema Qualität angeht kulturell bedingt eine andere Sicht. - Wenn etwas schief läuft dann gibt es Leute denen es wirklich peinlich ist,



Ich weiß nicht ob das noch stimmt, aber vor etlichen Jahren habe ich mal gelesen, dass es für Europäer sehr schwierig ist in Japan Fuß zu fassen, wenn Produkte Fehler haben.
Angeblich tauschen Japaner(innen) selbst defekte Kaffeefiltertüten einzeln um. Und eigentlich haben sie im Prinzip recht.
Sputki
Ist häufiger hier
#269 erstellt: 22. Feb 2012, 16:09

Angeblich tauschen Japaner(innen) selbst defekte Kaffeefiltertüten einzeln um. Und eigentlich haben sie im Prinzip recht.


So ist es!
Meine Familie macht sich manchmal zwar lustig über mich, aber der Erfolg bestätigt mich immer wieder:
Wenn ich ein Produkt kaufe und konkret und sachlich daran etwas auszusetzen habe, setze ich mich an dem Computer und schreibe eine Mail. Ich bin überhaupt kein Meckerkopf....aber ich möchte eben auch nicht übers Ohr gehauen werden wenn es um mein hart verdientes Geld geht.
Mein werte Ex-Frau hat mal eine Liste gemacht und ausgerechnet, dass ich in den letzten 10 Jahren Material im Wert von um die 1700€ zugesandt bekommen habe. Oft reagieren die Firmen auf konstruktive Kritik sehr großzügig und dankbar. Von Philips z.B. habe ich sogar einen Verrechnungsscheck über 25€ bekommen weil ich einen simplen Verbesserungsvorschlag gemacht habe der die Wertigkeit eines Produktes erheblich steigern konnte. Das war ein Bartschneider.
Interessant sind auch immer die Korrespondenzen mit Lebensmittelherstellern. Die beschmeißen einen gleich mit ganzen Musterkartons mit Produktproben.

Ansonsten halte ich mich da an die weise Ansage von meinem Daddy:
Beobachte den Markt wenn Du etwas gutes kaufen willst, teste, hole Erfahrungen ein und gibt niemals zu wenig Geld aus! Daran halte ich mich. Und was mir das z.B. bei meinem Miele-Ceranfeld gebracht hat, schrieb ich ja bereits.
_dentaku_
Stammgast
#270 erstellt: 07. Sep 2012, 21:12

baerchen.aus.hl schrieb:

Die Hersteller leben vom Verkaufen. Wenn man aber nur Geräte baut, die 30 Jahre und länger halten, wird man kaum die Umsatzahlen hochtreiben. Das muss aber sein, denn die Aktionäre erwarten jährlich exorbitante Gewinnsteigerungen.

Und warum ging das früher? Auch früher gab es gewinnstrebende Unternehmen. Auch früher gab es schlechte Qualität, die aber kaum Erfolg auf dem Markt hatte. Man könnte meinen, daß "der Markt" das so will - also wir wollen immer billigeres Zeug. Aber ist das wirklich so? Ist die große Masse schon so tief gesunken, daß immer nur das billigere gekauft wird? Und das auch noch im Hifi-Bereich?
HiroProtagonist
Inventar
#271 erstellt: 07. Sep 2012, 21:36
das liegt denke ich daran:
- mehr und stärkere konkurrenz und größerer Preiskampf
- immer höhere gewinnmaximierung
- share- und stakeholder
- weniger bereitschaft geld auszugeben bei den Kunden

mal ein gegenbeispiel:
apple. die bauen laptops, die aus einem stück alu gefräst sind. es wird auf kleinste details wert gelegen. sei es nur, dass beim aufklappen des Laptops, der laptop nicht nach hinten kippt. das resultat, die geräte sind natürlich teurer als ihre plastik bomber konkurrenz und werden verspottet als zu teuer...
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