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Der Untergang der Qualität

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Beitrag
tsieg-ifih
Gesperrt
#322 erstellt: 09. Sep 2012, 21:52
zu spät
_ES_
Administrator
#323 erstellt: 09. Sep 2012, 21:56

pinoccio schrieb:
Wenn nichts auffällig ist, würde ich es nicht testen lassen, denn am Ende wird es vlt. mit der selbsterfüllenden Prophezeihung zu einem wirklichen Problem.



Was ist schon auffällig, ausser man hat bei bestimmten Dingen richtig fiese Schocks und kein Unwohlsein, welches man sich erstmal nicht erklären kann.
Bauchgefühl nennt sich das, glaube ich.
#angaga#
Inventar
#324 erstellt: 09. Sep 2012, 22:02
So ihr Lieben. Ich wünsch euch ne gute Nacht. Ich muß auf meinen Biorythmus achten und schlafen gehen. Außerdem hab ich noch einen weiten Weg zu tsieg-ifih nach Ffm.

Gruß A.
tsieg-ifih
Gesperrt
#325 erstellt: 09. Sep 2012, 22:09
Hey, kommst du auch zum kalten Markt Ende Oktober auf der B 275, das ist aber NICHT in Ffm
_dentaku_
Stammgast
#326 erstellt: 09. Sep 2012, 22:26

std67 schrieb:

Bei Weißer Ware sieht es ähnlich aus. Teilweise haben z.B. Waschmaschinen wirklich 20 Jahre ohne Defekte durchgestanden. und wenn mal nicht konnte das für wenig Geld repariert werden weil die Hersteller so lange Ersatzteile vorgehalten haben
Heute kannst ein ein Jahr altes Gerät mit Defekt abschreiben. Und wenn du dann den Kaufpreis erstattet kriegst zieht man dir noch die bis dahin erfolgte Nutzung bei der Gutschrift ab. Machst am Ende ein deutliches Minusgeschäft

Waschmaschine - gutes Thema! Unsere AEG Ökolavamat ist schon bald in diesem ALter! Auf der einen Seite hoffe ich, daß sie endlich kaputt geht, um ein wesentlich sparsameres modernes Gerät zu kaufen. Auf der anderen Seite hoffe ich, daß sie noch lange hält, weil ein modernes Gerät bestimmt nur noch ein paar Jahre durchhält - egal wieviel man dafür investiert. Bestimmt booten die Teile heute auch schon irgendein BIOS und Betriebssystem mit den entsprechenden Fehlern ...


std67 schrieb:

Unsere Eltern waren früher stolz darauf wenn ein TV 20 Jahre alr war und problemlos druchgehalten hat. Heute meint man schon nach einem Jahr ein TV sei veraltet und das Neue auch immer das Besser. Man schämt sich fast für so ein altes Teil

Wenn's nur das wäre ... unser 42 Zoll LCD ist nun schon über 3 Jahre alt und mir bangt, daß er bald kaputt geht, wenn man aktuelle Berichte über die Haltbarkeit von modernen Bildschirmen liest.

Mal ganz abgesehen vom Müllproblem ...
_dentaku_
Stammgast
#327 erstellt: 09. Sep 2012, 22:32

pinoccio schrieb:

Lebensmittel sind auch besser als früher, weniger Keime und man schmeckt den Gammel nicht mehr so raus. Früher war weniger kontrolliert bzw. die Ergebnisse der Kontrollen fanden kein Medienecho. Heute wird alles aufgeblasen und das erzeugt mE eine ziemlich selektierte Wahrnehmung über Qualität ansich. Man ist vlt. "sensibler" geworden, was das betrifft.

Ehm, da solltest Du Dich aber mal besser informieren! Es gibt schon zahlreiche Reportagen über unsere Lebensmittel wie z.B. Brot, welches heutzutage selbst bei vielen Bäckern hauptsächlich ausder Chemieküche kommt! Lebensmittel sind heute wesentlich schlechter als früher, weil selbst die Hersteller, die noch versuchen wie früher herzustellen, zwangsläufig von den anderen verunreinigt werden. Das fängt schon bei der POllenübertragung von gentechnisch veränderten Pflanzen an. Heutzutage gibt es kaum noch Lebensmittel, die nicht durch unzählige Chemikalien auf einen "gewünschten" Geschmack vergewaltigt werden.

Es zählt nur noch der Profit, das schnelle Geld. Bei Lebensmitteln ist das besonders pervers - ob dann auch noch Kunden drauf gehen, ist bei der Globalisierung ziemlich egal. Im schlimmsten Fall werden bei einer verlorenen Gerichtsverhandlung halt die Geldbusen aus der Portokasse bezahlt.


[Beitrag von _dentaku_ am 09. Sep 2012, 22:34 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#328 erstellt: 09. Sep 2012, 22:32

unser 42 Zoll LCD ist nun schon über 3 Jahre alt und mir bangt, daß er bald kaputt geht, wenn man aktuelle Berichte über die Haltbarkeit von modernen Bildschirmen liest.



Sorge Dich nicht, wenn die Kiste 3 Jahre überstanden hat, wird sie auch die nächsten 3 Jahre überstehen..

http://de.wikipedia.org/wiki/Normalverteilung
pinoccio
Hat sich gelöscht
#329 erstellt: 10. Sep 2012, 05:43

tsieg-ifih schrieb:


Wenngleich ich es schon lustig finde, wenn man anhand des eigenen Geschmacks die objektive Qualität eines Produktes bestimmen möchte. Hat was von High-End und deren sich selbst überschätzenden Alleshörern....

Na ja der Vergleich hinkt aber ganz schön, obgleich ich das selber tu, aber dann muss es passen. Eigentlich bin ich besseres von dir gewohnt, vielleicht ist es Voreingenommenheit oder Befangenheit ich weiss nicht, aber was ich weiss ist, dass niemand Geschmack objektiv beurteilen kann und du versuchst eigentlich das Unmögliche möglich zu machen, fast genauso wie ein "Alleshörer"


Wenn man es verdreht, kommts so an.

Lies bitte nochmal, denn da steht "wenn man anhand des eigenen Geschmacks die objektive Qualität eines Produktes bestimmen möchte.". MMn hat die objektive Produktqualität selten etwas mit dem Geschmacksempfinden des Beurteilers zu tun, gerade weil es schwer ist, sie mit dem subjektiven Geschmacksempfinden zu beurteilen. Aber auch wenn man es weis, scheut man sich nicht, es trotzdem zu tun.
Schnuckiputz
Stammgast
#330 erstellt: 10. Sep 2012, 05:54

_dentaku_ schrieb:

Ehm, da solltest Du Dich aber mal besser informieren! Es gibt schon zahlreiche Reportagen über unsere Lebensmittel wie z.B. Brot, welches heutzutage selbst bei vielen Bäckern hauptsächlich ausder Chemieküche kommt! Lebensmittel sind heute wesentlich schlechter als früher, weil selbst die Hersteller, die noch versuchen wie früher herzustellen, zwangsläufig von den anderen verunreinigt werden. Das fängt schon bei der POllenübertragung von gentechnisch veränderten Pflanzen an. Heutzutage gibt es kaum noch Lebensmittel, die nicht durch unzählige Chemikalien auf einen "gewünschten" Geschmack vergewaltigt werden.


Mit dem Reizwort "Chemie" und dessen negativer Prägung wäre ich etwas vorsichtig. Denn das ganze Leben, alle biologischen Abläufe samt Stoffwechsel sind Chemie pur. Die Leber ist eine lebendige Chemiefabrik. Allein die Tatsache, daß irgendwo "Chemie" im Essen oder im Brötchen ist, besagt also noch gar nichts.

Viel gefährlicher als die Einzelsubstanzen, die ja für sich genommen auch normalerweise hinreichend untersucht sind auf Verträglichkeit, dürfte die Mischung der unzähligen Substanzen sein und die chemiscen Reaktionen, welche da ablaufen. Denn eine Substanz, die für sich genommen ungefährlich und ungiftig ist, kann durch chemische Reaktion mit anderen erst zur Gefahr werden (z.B. die Nitrosamine in der Wurst).

Deswegen und weniger wegen der jeweiligen Einzelsubstanz macht es Sinn, Lebensmitteln nur so wenig Chemie zuzusetzen, wie wirklich nötig ist, um andere Gefahren abzuwehren (z.B. vorzeitigen Schimmelbefall o.ä.).

Zur Hysterie besteht aber m.E., kein Anlaß. Und daß Lebensmittel heute generell schlechter sind als früher, halte ich für ein Gerücht. Neuesten Untersuchungen zufolge hat nicht mal Biokost einen meßbaren gesundheitlichen Vorteil gegenüber herkömmlicher Nahrung. Das ganze Thema wird also aus meiner Sicht maßlos überbewertet. Trotzdem kann ich nachvollziehen, wenn jemand lieber Biokost ißt als andere Sachen. Nur sollte man sich davon keine Wunder erwarten.

Aus meiner persönlchen Lebenserfahrung kann ich nur sagen, daß ich jede Menge Leute kenne, die trotz der angeblichen "Giftnahrung" uralt wurden. Dagegen kenne ich niemanden, der sich mit seiner Biokost ein hohes Alter oder wenigstens nur eine bessere Gesundheit sichern konnte. Das mag ein Zufallsergebnis sein. Das habe ich früher auch immer gedacht, als ich merkte, daß in meinem Bekanntenkreis so gut wie immer ausgerechnet die Schlanken und Sportlichen an Herz- und Gefäßerkrankungen litten und vorzeitig schwere bis tödliche Infarkte erlitten. Inzwischen weiß man, daß tatsächlich nicht die Schlankheits- und Sportfanatiker die besten Chancen haben, alt zu werden, sondern die leicht Übergewichtigen, also ausgerechnet die "Wohlgenährten", die sich mit Sicherheit mehrheitlich nicht "biologisch" oder "chemiefrei" ernähren.
pinoccio
Hat sich gelöscht
#331 erstellt: 10. Sep 2012, 06:00

_dentaku_ schrieb:

pinoccio schrieb:

Lebensmittel sind auch besser als früher, weniger Keime und man schmeckt den Gammel nicht mehr so raus. Früher war weniger kontrolliert bzw. die Ergebnisse der Kontrollen fanden kein Medienecho. Heute wird alles aufgeblasen und das erzeugt mE eine ziemlich selektierte Wahrnehmung über Qualität ansich. Man ist vlt. "sensibler" geworden, was das betrifft.

Ehm, da solltest Du Dich aber mal besser informieren! Es gibt schon zahlreiche Reportagen über unsere Lebensmittel wie z.B. Brot, welches heutzutage selbst bei vielen Bäckern hauptsächlich ausder Chemieküche kommt!


Genau darauf wollte ich hinaus. Weil es im Blick der medialen Öffentlichkeit ist, jedes Vergehen bis zum Exzess auskostet wird, ist man der Meinung, die Lebensmittel wären schlechter. Es mag an Kontrollen und viel weitergehenden Bestimmungen/Verordnungen liegen, weil es dadurch automatisch mehr Vergehen geben muss. Das sind z.B. Dinge, an die früher gar keiner gedacht hatte, die auch keinen interessiert haben. Ich wollte z.B. keine Zustände, wie sie früher in Metzgereien durchaus Normalität waren.

Bei dem Dorfbäcker kann Mehl zu Einsatz kommen, dass schon fertig gemixt ist. Das fertige Mehl wird mW mit Enzymen "gesteuert", weil die Mehlqualität natugemäß gar nicht gleich sein kann. Man sieht das, wenn z.B. Brötchen alle gleich ausschauen und jeden Tag gleich schmecken. Darüber hinaus ist es für die Industrie und deren Produktionsabläufe wichtig, dass Mehl immer gleich gemischt wird - ggbf. durch Enzymzugabe usw. Lebensmittel, deren Aufbereitung oder Herstellung haben naturgemäß immer etwas mit Chemie zu tun. Daran wird keiner von uns vorbeikommen. Es nützt also nichts, wenn man hier polemisch schreibt "Chemieküche". Ja, das Kochen und Zubereitung sind u.a. auch chemische Prozesse - egal ob ein Gammel, Bio-Fleisch oder sonstiger Kram in den Pfannen bruzzelt.


Lebensmittel sind heute wesentlich schlechter als früher, weil selbst die Hersteller, die noch versuchen wie früher herzustellen, zwangsläufig von den anderen verunreinigt werden. Das fängt schon bei der POllenübertragung von gentechnisch veränderten Pflanzen an.


Soso... das hat "man" auch mal irgendwo gesehen o. gelesen und es ist dann automatisch überall so. Und es weiß natürlich keiner, ob und wie sich Pollen auswirken. Dass früher viel schädlichere Pestizide eingesetzt wurden oder damals viele weitere Umweltgifte auf den Pflanzen lagen, kommt nicht in den Sinn? Außerdem stehen nicht an jeder Ecke genmanipulierte Nutzpflanzen.

Wie gesagt, ich hätte gerne mal wissenschaftliche Studien o. Statistiken die auch belegen, dass die heutige Nahrungsmittelqualität schlechter sei und nicht nur den selektiven Blickwinkel und eigenen Geschmack, der das bewerten möchte.


[Beitrag von pinoccio am 10. Sep 2012, 10:36 bearbeitet]
uterallindenbaum
Stammgast
#332 erstellt: 10. Sep 2012, 15:24
Der kleine abstecher in der qualität der essenswahre ist lustig. Kann vielleicht was dazubringen.

Mein Vater war, vor der Rente, ein wichtiger Mann in eine grossen Supermarktfirma. Er war im Zentralrat und konnte sogar National mitreden. Schon in den neunzigern sagte er uns öfters "dass irgendwas nicht mehr rund tickt". Er fing an Büchern zu lesen, über dieses phänomen, und ist ziemlich auf dem laufenden darin.

Ihr habt alle recht. Es ist wahr dass die Qualität der Esswahren besser geworden ist. Man hat bessere Konservierungen, Transport... und eigentlich auch die ganze Genetik ist besser geworden. Die Früchte sind grösser, schöner, haben mehr Geschmack. Der Fleisch wird am morgen in Tokyo geschnitten und ist am Abend in Berlin auf dem Tisch. Aber dass gilt nur für der der auch am Richtigen Ort einkauft. Der, der auf den Preis aufpassen muss, geht im Supermarkt, da wo Geflügel mit Genetisch modifiziertes Soja geschnitten ist. Da wo die Gurke mit X beliebige Schädlingsbekämpfer besprüht worden ist, und nur mässig Gewaschen. Da wo die Tomatensauce im Yang Tse gewaschen worden ist, direkt neben der Chemiefabrik. Sehr ernste Studien sind diesbezüglich im Gange. Die Resultate habe ich noch nicht, aber bleibe am Ball. Es wird einfach, zurzeit, festgestellt das jede Generation, 20% steriler wird als die vorherige. Auch die Hormonen in unserem Körper werden vom Chemikaliencoktail angegriffen. Vom Bienensterben rede ich gar nicht. Aber, insgesamt, werden wir von unsere neue Art des Essens krankgemacht. Ob wir schlau genug sein werden uns zu schützen weiss ich nicht.

Was den rest der Qualität angeht, z.beispiel für Elektro-Apparate möchte ich einfach sagen ."Ja, es ist schlechter geworden... auf fast allen ebenen".
ZeeeM
Inventar
#333 erstellt: 10. Sep 2012, 16:28
Man muss zwischen empfundener und objektiver Qualität unterscheiden und es zählt das, was den Absatz steigert. Viele Leute mögen lieber süße Lügen als bittere Wahrheiten.
tsieg-ifih
Gesperrt
#334 erstellt: 10. Sep 2012, 16:49

Schnuckieputz schrieb:
Die Leber ist eine lebendige Chemiefabrik.

ja .. die ausser der Speicherung und Umwandlung von Zucker und Fett, die Augabe hat, alle Giftstoffe auszuscheiden und nicht nur körpereigenen, sondern auch die zugeführten Giftstoffe von uns selbst, man sagt auch die Leber wächst mit ihren Aufgaben


Allein die Tatsache, daß irgendwo "Chemie" im Essen oder im Brötchen ist, besagt also noch gar nichts.

Na ja, vielleicht gibt es ja "Quellmittel"die da reingepanscht werden, die die Brötchen künstlich aufquellen lassen, weil Rohstoffe Getreide und so wegen der Lebensmittelzockerei immer teurer werden?

Egal, ich halte mich lieber an die Verbraucherzentralen, denn die sagen was ganz anderes. Die sagen, dass Glutamat nicht sinnvoll ist und Süßstoffe, Säuerungsmittel und Farbstoffe gesundheitliche Probleme nicht nur bei Allergikern, auch Magenprobleme können ausgelöst werden. Die Wechselwirkungen zwischen Umweltgiften und Medikamenten kämen noch dazu (wie du zurecht auch sagst) und das ist kaum erforscht, wäre auch etwas viel verlangt. Es gibt auch Studien vom Umweltamt für Risikoforschung, die sogar mit deren Gutachten zu anderen Schlüssen als die EFSA kommt (EFSA = europäische Lebensmittelkontrolle).

Es gibt Farbstoffe die das ADHS (landläufig: Zappelphillip-Syndrom) bei Kindern fördert und nachdem gewisse Umstände herausgekommen sind, wird versucht diese Farbstoffe wieder aus dem Verkehr zu ziehen, welche auch weniger geworden sind. Ist ja immer so, dass erst dann eine Änderung erfolgt, wenn etwas Negatives herausgekommen ist, als ob man den Unsinn nicht schon vorher geahnt hätte.
Oder hat jemand mitbekommen, dass sog. "Azofarbstoffe" , die industriell auch als Beschichtungsmittel in CD-R's verwendet werden, auch in Lebensmitteln und Klamotten eingesetzt werden, seit 2010 Warnhinweise aufgeklebt werden dazu noch in rot?


Wikipedia schreibt:


Es wurde bewiesen, dass der menschliche Körper in der Lage ist, durch reduktive Spaltung die aufgenommenen Azofarbstoffe an der Azobrücke wieder in die Ausgangsstoffe zu spalten. Dies kann durch Darmbakterien, durch Azoreduktasen der Leber oder extrahepatischem Gewebe geschehen. Daher gibt es den Verdacht, dass alle Azofarbstoffe, die eine freisetzbare kanzerogene Arylaminkomponente enthalten, ein krebserzeugendes Potential haben.

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Azofarbstoff


Es bleibt doch jedem selbst überlassen, sich an von der Industrie geschmierten sogenannten "Ernährungsberatern" zu orientieren, denn jeder hat ein Recht sich selbst zu schädigen, zumindest ist das nicht verboten. In letzter Zeit sind einige Menschen aus meiner unmittelbaren Umgebung an Krebs gestorben (kommt halt immer wieder mal vor und Krebs wird irgendwie immer mehr). Ich frage die Ärzte immer an was das liegt und alle Ärzte scheinen nur eine Antwort zu kennen, ist fast wie abgesprochen : Es liegt an der Umwelt.

Auch wenn ich etwas merke, dass du leicht in die "Hysteriefalle" reintappst (nicht negativ und persönlich gemeint!), darf man die Tatsache nicht übersehen, dass wir in der EU momentan über 300 verschiedene (wertfrei formuliert) "Zusatzstoffe" haben, die verschiedene Aufgaben haben und mit "E-Nummern" gekennzeichnet werden, einige Beispiele siehe Beiträge vorher.

Ich bin weder asketisch noch sonst wie "hysterisch" veranlagt und esse auch "alles Mögliche" und habe auch schon desöfteren ohne Aluschale gegrillt und Nitrosamine sogar mit Bierlöschung gefuttert, was soll's. Nach meiner Ansicht sollte man nach Möglichkeit alles und abwechslungsreich essen, auch Giftstoffe, weil nicht nur mathematisch minus mal minus plus ergibt ;-) Ich hoffe auf intern positive Wechselwirkungen, wenn sich verschiedene Gifte im Körper treffen und Hallo sagen, miteinander kämpfen und sich schliesslich dann gegenseitig vernichten, ist ja unter den Menschen auch so, ja ich weiss alles nur privattheoretisch

Natürlich werden die E-Nummern in Tierversuchen von der EFSA kontrolliert und in sog. ADI-Werten ermittelt was für den Menschen schädlich (oder nicht) ist und trotzdem, auch wenn dieser Wert geringer ist, finde ich es naiv so zu denken, als ob gesundheitliche Interessen vor den wirtschaftlichen Interessen stünden. Im Übrigen sollten wir nicht so tun, als ob unsere liebe Industrie (wovon wir abhängig sind), völlig verblödet wären und keine finanziellen Vorteile auf unsere Kosten entwickeln.

Abgesehen von weiteren Zusatzstoffen, werden diese komischen E-Nummern (steht hinten kleingedruckt auf der Verpackung drauf) auch immer mehr, weil "die Industrie" gemerkt hat, dass man aus einem Gramm Geschmacksverstärker 1 kg (Über)lebensmittel mit schönem Aroma anreichern kann (was dann tatsächlich gut schmeckt) und was die Herstellung derselben natürlich viel billliger macht.
Aus meiner Sicht ist das wie mit dem "16.000 Euro Hifi-Kabel" , also nicht nur qualitativ diskussionsunwürdig, sondern eine Verbrauchertäuschung.



[Beitrag von tsieg-ifih am 10. Sep 2012, 16:58 bearbeitet]
#angaga#
Inventar
#335 erstellt: 10. Sep 2012, 17:50

Schnuckiputz schrieb:


Zur Hysterie besteht aber m.E., kein Anlaß. Und daß Lebensmittel heute generell schlechter sind als früher, halte ich für ein Gerücht. Neuesten Untersuchungen zufolge hat nicht mal Biokost einen meßbaren gesundheitlichen Vorteil gegenüber herkömmlicher Nahrung. Das ganze Thema wird also aus meiner Sicht maßlos überbewertet. Trotzdem kann ich nachvollziehen, wenn jemand lieber Biokost ißt als andere Sachen. Nur sollte man sich davon keine Wunder erwarten.


Ich möchte dir jetzt nicht den Apetit verderben. Aber ist dir bekannt, dass den armen Viechern in der konventionellen Haltung massiv Antibiotika verabreicht werden. Obwohl sie gar nicht krank sind. Die armen Tiere bekommen dieses Mittel nämlich nur, um deren Wachstum zu beschleunigen So pervers ist die konventionelle Haltung mittlerweile. Da gönne ich mir doch lieber das Fleisch aus meinem Biomarkt. Kommt zwar nicht so häufig vor (einmal die Woche), da das Biofleisch doch um einige Ecken teurer ist. Aber wenigstens kann ich dann das Stück Fleisch genießen und mich an der Qualität erfreuen.

@ Tsieg-ifih



Gruß A.
Schnuckiputz
Stammgast
#336 erstellt: 10. Sep 2012, 20:28

tsieg-ifih schrieb:
Nach meiner Ansicht sollte man nach Möglichkeit alles und abwechslungsreich essen ...


Das ist genau das, was ich immer anrate. Möglichst vielseitige Ernährung, bei Obst und Gemüse bevorzugt Produkte aus hiesiger Produktion, und zwar saisongemäß. Keiner braucht im Winter Tomaten aus Marokko oder Spanien, Spargel aus Peru usw. Man kann also durch ganz simple Maßnahmen persönliche Risiken minimieren und sollte ruhig auch mal die Zutatenliste auf den Verpackungen lesen. Und dann kann ja jeder selbst entscheiden, ob er lieber Produkte mit möglichst vielen Zusatzstoffen kauft oder mit möglichst wenig!
Schnuckiputz
Stammgast
#337 erstellt: 10. Sep 2012, 20:36

#angaga# schrieb:
Aber ist dir bekannt, dass den armen Viechern in der konventionellen Haltung massiv Antibiotika verabreicht werden. Obwohl sie gar nicht krank sind. Die armen Tiere bekommen dieses Mittel nämlich nur, um deren Wachstum zu beschleunigen.


Klar gibt es die von Dir beschriebenen Mißstände. Ob die nun der Regelfall sind, wage ich zu bezweifeln. Denn der Einsatz von Antibiotica in der Tiermast ist gesetzlich streng reglementiert. Natürlich gibt es Verbrecher, die sich nicht darum scheren und sich das Zeug evtl. sogar illegal im Ausland beschaffen. Dem kann nur durch verstärkte, unangemeldete Kontrollen entgegengewirkt werden. Dafür fehlt aber gewöhnlich das Personal, obwohl es da mal wirklich sinnvoll eingesetzt wäre. Und das kann nicht mal bundeseinheitlich geregelt werden, weil diese Kontrollen Ländersache sind.

Da liegt, was einzugestehen ist, allzu viel im Argen, was wiederum Zweifel nahelegt, ob der Regierung der Verbraucherschutz wirklich so wichtig ist wie sie stets vorgibt.
Franquin
Hat sich gelöscht
#338 erstellt: 10. Sep 2012, 21:11

Schnuckiputz schrieb:

Man kann also durch ganz simple Maßnahmen persönliche Risiken minimieren und sollte ruhig auch mal die Zutatenliste auf den Verpackungen lesen. Und dann kann ja jeder selbst entscheiden, ob er lieber Produkte mit möglichst vielen Zusatzstoffen kauft oder mit möglichst wenig!


E410 ist Johannisbrotkernmehl, E412 ist Guarkernmehl, E300 bis E302b ist Ascorbinsäure und ein paar Derivate, also Vitamin C

Natürlich kann man darauf verzichten, aber E410 beispielsweise ist sehr ballaststoffreich und brennstoffarm. Als Ersatz für Öl in Mayonnaise ideal. Und weil der Körper Vitamin C nicht länger als 2 Stunden speichern kann ist es doch praktisch, wenn E300 im Heringsfilet und im Weingummi gleichermaßen vorkommt.

Man sollte wirklich wissen, was man isst. Keinesfalls jedoch sollte man vermuten oder befürchten. Das macht nur krank.
tsieg-ifih
Gesperrt
#339 erstellt: 10. Sep 2012, 21:37
Wenn ich noch mal eins draufsetzen darf, dannach höre ich auf, denn ich weiss schon jetzt dass irgendein Honsel kommt und alles muss wiederholt werden, dann kommt Steinzeit, Jäger und Sammler, Affen essen auch Fleisch, Vegetarier sind alles Idioten und Veganer ohnehin, das übliche halt, als ob Essen und Gefressen werden ein Argument der Steinzeit ist. Jeder kann machen und essen was er will und ja, Qualität ist natürlich beim Essen Geschmackssache. Der persönliche Geschmack ist schliesslich einer der guten Kriterien für Qualität und die ist nun mal subjektiv, um eine Sache für sich beurteilen zu können. Da kann man nicht dagegen anstinken, ist bei Hifigedöns auch so und über 50 % ist Geschmacksache.

Wenn etwas im Argen liegt, dann ist es die präventive Bekämpfung mit Antibiotika und andere Medikamenten gegen Krankheiten, die auf engstem Raum in der Massentierhaltung zwangsläufig entstehen, die ohne diese gar nicht vorhanden wären.

Die Natur hat Massentierhaltung bestimmt nicht vorgesehen, darum kämpft die dagegen an, völlig normal und das ist auch gut so. Der Unsinn ist der reinen Gier des Menschen geschuldet, die uns soweit gebracht hat, Tiere NICHT mit uns auf gleicher Stufe zu stellen oder zumindest dafür zu sorgen, dass Tiere dieselbe Existenzberechtigung wie Menschen haben sollen. Na ja warum soll das mit den Tieren besser klappen, wenn nicht mal der Homo Sapiens selbst für die eigene Gattung vernünftig sorgen kann? Diese Forderung/Wunsch wird nach meiner Schätzung erst frühestens in 50 Jahren auf gleicher Ebene gestellt, ist mit Waffen, Atomkram, Bankenwahnsinn und die damit verbundene gesellschaftliche Schere, die zwischen arm und reich immer mehr auseinander geht doch genauso.

Was das mit Qualität zu tun hat? Ich sehe das zwar nicht ganz so schwarz wie früher, wenn jährlich tausende von Tonnen an Antibiotika ins Tierfutter reingeschmissen werden, um prophylaktisch Tiere die wir essen gesund zu halten, aber es die Paradoxie derselben. Vor allem wird diese Paradoxie noch gesteigert, wenn Tiere mit Tiermehlfutter gefüttert werden. Wir essen doch auch nicht Menschen. Gut es gibt Ausnahmen, aber mit denen wollen wir nicht mal auf Distanz etws zu tun haben. Ganz schön heuchlerisch, klick. Zum Glück tun wir essen mit Genuss, Essen mit Spass, das goldene M aber nur, weil Genuss der Verdrängungsmechanismus der Realität ist, ist im Kühlschrank noch was gescheites drin? Darf gar nicht daran denken wie gut das funktioniert.


[Beitrag von tsieg-ifih am 10. Sep 2012, 21:42 bearbeitet]
cr
Inventar
#340 erstellt: 10. Sep 2012, 22:10
Die Lebensmittelascorbinsäure ist nicht VitC, sondern dreht in die Gegenrichtung. Der VitC-Effekt beträgt nur 10%.
Weiß ich noch aus dem Gedächtnis. Ansonsten dazu googeln.
Franquin
Hat sich gelöscht
#341 erstellt: 11. Sep 2012, 05:52
Mag sein, es werden verschiedene Derivate der Ascorbinsäure mit dem Sammelbegriff Vitamin C bezeichnet. Daher gibt es auch die verschiedenen E-Bezeichnungen.

Trotzdem sind diese E-Beispiele nicht so schlimm, wie es sich anhört. Das wollte ich damit ausdrücken. Im Zweifel tuts ein Smartphone und Wikipedia beim Einkauf.



Ganz nebenbei gibt es Vorschriften, die den Einsatz von Antibiotika auf bestimmte, seltene Situationen beschränken. Und es gibt Ärzte die - gegen eine kleine Zuwendung - diesen Zustand diagnostizieren.

Ärzte bekommen übrigens pro Patient maximal 46 Euro alle drei Monate. Egal, ob der Patient ein mal kommt oder ob er drei Monate lang jeden Tag in der Praxis ist.

Zusammenhänge mag sich jeder selbst zusammen reimen.
_dentaku_
Stammgast
#342 erstellt: 11. Sep 2012, 07:40

tsieg-ifih schrieb:
Der Unsinn ist der reinen Gier des Menschen geschuldet, ... und die damit verbundene gesellschaftliche Schere, die zwischen arm und reich immer mehr auseinander geht doch genauso. ...Was das mit Qualität zu tun hat?... aber nur, weil Genuss der Verdrängungsmechanismus der Realität ist,....


Du bringst es ziemlich auf den Punkt: die Gier und Gleichgültigkeit der Menschen wird immer schlimmer - wohl weil es uns einfach viel zu gut geht. Ich finde es immer wieder erschreckend angenehm, wenn Forscher objektiv über Zwangsläufigkeiten reden, die diese ganze Situation mit sich bringt. Der Mensch wird immer gieriger, die Natur immer kaputter, die reichen immer reicher, die armen immer ärmer. Und irgendwann kracht's halt wieder mal!

Dieses Krachen ist aber auch wieder ganz natürlich. So wie ein Erdbeben. Oder ein Weltkrieg. Spannung baut sich auf und wird irgendwann entladen. Ist halt so ... kann man nichts machen ... Kopf in den Sand stecken ... und hoffen, daß der Mensch dann doch mal die Grätsche macht. Nicht auszudenken was passiert, wenn der Mensch andere Planeten besiedelt.
Franquin
Hat sich gelöscht
#343 erstellt: 11. Sep 2012, 08:52
Wer den Kopf in den Sand steckt, muss sich nicht wundern wenn er später mit den Zähnen knirscht.
baerchen.aus.hl
Inventar
#344 erstellt: 11. Sep 2012, 09:36

Franquin schrieb:
Wer den Kopf in den Sand steckt, muss sich nicht wundern wenn er später mit den Zähnen knirscht.



Der Spruch ist auch gut....

Ich sage immer... wer den Kopf in den Sand steckt kann nicht sehen wer ihm in den Hintern tritt
tsieg-ifih
Gesperrt
#345 erstellt: 11. Sep 2012, 10:13
"Vogel-Strauss-Strategie" ist ein genialer Trick der Natur, nicht nur bei Politikern beliebt, nicht unbedingt qualitätssteigernd ..

kopfsand
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