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Der Untergang der Qualität

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_ES_
Administrator
#51 erstellt: 22. Jan 2012, 01:45

Aber gerade da könnte man auch Schwachstellen ablesen, wenn manche Transistoren z.B. bis 80°C spezifiziert sind, und die im Gerät der Konkurrenz bis 90°C bevor sie durchglühen...


Ist nicht relevant, bzw. sollte im normalen Home-Hifi Bereich keine Rolle spielen.
Ralf_Hoffmann
Inventar
#52 erstellt: 22. Jan 2012, 01:56

R-Type schrieb:

Die Anreize, sich "öfters" mal was neues zu kaufen, setzen sie anders, mit z.B. zeitgemäßen Features, ab und an auch mal mit "besserem" Klang. ;)

Wohl wahr. Immer neue Formatsäue die durch´s Dorf getrieben werden, die natürlich nur mit neuer Technik nutzbar sind.

Dabei suggerieren wir dem Käufer, völlig egal, ob es für diesen Sinn macht oder nicht, dass er ohne den neusten Receiver etc. aber sowas von out ist

Dazu die Softwareindustrie, die ja z.T. mit den Geräteherstellern in einem Boot sitzt.
Wobei das, bis auf die BD (und selbst da gibt es gruselig skalierten Mist ohne Ende), eher selten geklappt hat. DCC, DAT, MD, SACD usw. haben sich (trotz guter Qualität) nie im Massenmarkt durchgesetzt.

Sorry für OT


ta schrieb:

Kleinen Hinterhofklitschen traue ich einfach nicht dieses Fertigungs-Know-How zu wie den Herstellern, die das schon Jahrzehnte machen und anerkannt sind.



Würde ich pauschal nicht unterschreiben, dass kleine Firmen keine Qualität liefern können. Sie können sich ggfs. die nötigen Netzwerke und das Marketing nicht leisten und bleiben daher unbekannt.
Das macht sie nicht grundsätzlich schlechter.
Als Beispiel mal Reußenzehn, die einen sehr guten, wenn auch leicht spleenigen Ruf haben
Schnuckiputz
Stammgast
#53 erstellt: 22. Jan 2012, 08:04

Detektordeibel schrieb:


Gerade "billigteile" für die Schwellenländer oder aus Asien weigern sich oft beharrlich kaputtzugehen während so manches hochpreisige Designer/Life-style Produkt für den hießigen Markt sich als Blender und Schrott entpuppt.


Kann ich zumindest für den Bereich der TV-Geräte nach meinen Erfahrungen bestätigen. Schon seit vielen Jahren bin ich mit Billig-Glotzen zufrieden, früher Röhren heute LCD. Ausfälle gab es nur zweimal. Ein Röhren-TV überstand eine Überspannung im Netz nach einem Blitzeinschlag in der Nähe nicht (ich hatte vergessen, ihn vom Netz zu trennen). Dafür konnte der TV nix. Bei einem zweiten Röhren-TV knallte innerhalb der Garantiezeit das Netzteil durch und riß so einiges andere von der Elektronik mit. Wäre das nach der Garantie passiert, wäre das wohl ein wirtschaftl. Totalschaden gewesen. Aber sowas kommt auch bei sog. Premiummarken vor.

Bei meinen diversen LCD-TV gab es noch gar keinen Ausfall, nicht mal einer mit erkennbaren Pixelfehlern ist dabei. Einen älteren 32 Zöller (HD ready) habe ich als PC Monitor jeden Tag stundenlang in Betrieb, zwei von derselben Sorte laufen bestens und häufig als TV-Geräte im Bekanntenkreis. Zwei etwas neuere 42 Zöller Full-HD laufen im Wohnzimmer und Schlafzimmer.

Wenn man also nicht unbedingt den letzten Schrei der Technik mit unzähligen Spezial-Features braucht und weder die allerneueste Panelgeneration noch ein Lifestyle Designer Gerät haben muß, kann man getrost zu Billiggeräten greifen. Am besten per Versandkauf, so daß man sie zu Hause in Ruhe testen und notfalls zurückschicken kann, sollte doch mal eine grottenschlechte Kiste dabei sein.
8bitRisc
Inventar
#54 erstellt: 22. Jan 2012, 13:09
Hallo,
toller Thread!!
War früher alles besser ??

Ein Auto war nach 10 Jahren durchgerostet.
Ein Tapedeck leierte oftmals schon im Neuzustand, wenn man nicht mindestens 800DM dafür bezahlt hat.
Ein Verstärker/Receiver war technisch nicht immer ausgereift, obwohl er teuer war.
Beispiel: mein SABA 9241 digital
Die Zuverlässigkeit der Digitalanzeige war nicht gegeben. Beim Umschalten eines Eingangs ertönte stets ein leises Knacksen aus den Boxen!!
Fernsehgeräte: Der Zeilentrafo und kalte Lötstellen waren immer ein Problem.
Lautsprecher: Schaumstoffsicken lösten sich teilweise schon nach einigen Jahren auf.

Allerdings konnte man früher noch Geräte beim Radio- und Fernsehtechniker reparieren lassen. Das ist heute oftmals zu teuer bzw. kaum möglich.

Früher waren Geräte teuer, weil der technische Aufwand zum Erreichen einer gewissen Qualität halt sehr hoch war. Man erinnere sich an die Chassis der Fernseher aus den 70ern (z.B.: Blaupunkt FM100 in Modulbauweise).

Mechanische Komponenten sind auch heute noch sehr teuer. Aus diesem Grunde ist die Qualität der Laufwerke/Schalter in neuen Audiogeräten oftmals schlecht. Das gleiche gilt für neue Plattenspieler. Fehlende Automtikfunktionen (teilweise sogar fehlende Umschaltung der Drehzahl) werden hier als audiophiles Feature angepriesen. Selbst die Laufwerkskonstruktion lässt bei Geräten unterhalb von 1000€ oftmals zu wünschen übrig.

Gruß Johannes


[Beitrag von 8bitRisc am 22. Jan 2012, 13:25 bearbeitet]
Stefanvde
Inventar
#55 erstellt: 22. Jan 2012, 17:38
Rein elektronisch scheint es mir auch eher besser geworden zu sein,trotz teilweise niedrigeren Preisen.
Mechanisch dagegen können viele heutige Geräte mit älteren nicht mehr mithalten.Mechanik ist halt teurer in der Herstellung wie Halbleiter.Wenn dann dort gespart wird hält es eben nicht mehr so lange.

Software in z.B. DVD/BD Playern ist was anderes.Vielfach wird da scheinbar im Vorfeld nicht richtig geprüft sondern erstmal verkauft,Updates müssen dann hinterher Funktionen retten.

Der Spruch vorhin "Reift beim Kunden" ist daher ganz passend.

Und nicht jedes Feature was die Industrie verkaufen will muss man haben,das muss jeder selbst entscheiden.

Im Audiobereich setze ich eher auf bewährtes und bin damit gut gefahren,es funktioniert wie es soll.

Video mäßig wird es schon schwerer,ständig neue Tonformate die dann natürlich wieder einen aktuellen AVR benötigen um sie wiedergeben zu können usw.

Das brachte mich vor 6 Jahren endgültig dazu den Mehrkanalton über Bord zu werfen und vollständig zu Stereo zurück zu kehren.

Auch die BD,wo man teilweise Updates zwangsweise durchführen muss um neue Scheiben abspielen zu "dürfen" ist daher schon vor Anschaffung ausgeschieden.

Jetzt versucht man dem Kunden "Smart-TV" schmackhaft zu machen,also Internet am TV um gegebenenfalls auf Onlineinfos zum Programm bequem per fernbedienung zugreifen zu können.
Hört sich erst mal nicht schlecht an,gibt mir aber zu denken.Nutzt man dieses Feature besucht man ja Server der Sender,von irgendwo müssen die Infos ja kommen.Dadurch kann aber dort Rückschluss auf das Verhalten der Zuschauer gezogen werden,ob das am Ende für den Zuschauer wirklich gut ist?
Giustolisi
Inventar
#56 erstellt: 23. Jan 2012, 14:21
Habt ihr eine Ahnung was ihr hier tut? Dank diesem Thread komme ich mir mit meinen 27 Jahren schon alt vor

Ne, mal im Ernst. Ich beschäftige mich jetzt seit über 10 Jahren mit Hifi. Wie stark in einem Jahrzehnt das Qualitätsniveau gesunken ist finde ich erschreckend. Es ist doch unverschämt dass man bei einem teuren Verstärker um die 1000€ Angst haben muss ihn anzufassen, es könnte einem ja der Drehknopf entgegen kommen. Viele von den Dingern sind so wackelig befestigt, dass es schon für 100€ Kaufpreis eine Schande wäre. Aber blau beleuchtet muss der Drehknopf sein
In den Märkten stehen die Stereo Verstärker hinten in der Ecke. Die Leute kaufen sich eher eine Plastik Brüllwürfel 7.1 Anlage als in eine gute Stereo Anlage zu investieren. Ich mache bei vielen dieser Trends bewusst nicht mit.
Ich will meinen verstärker einschalten, eine Quelle wählen und am Knopf drehen um lauter oder leiser zu machen. Was bringen mit 7 Kanäle und 83590296 verschiedene DSP Programme wenn sich ein Schlagzeug anhört als würde man eine Blechdose schütteln in der sich der oben erwähnte Drehknopf befindet

Nicht einmal bei Markenherstellern und teuren Geräten kann man sich sicher sein dass das teure Gerät lange hält und es noch nach ein paar Jahren Ersatzteile dafür gibt. Wenn ein Chip verreckt wird die Platine getauscht. Wenns keine Platine mehr gibt bleibt dem Servicemitarbeiter nur noch übrig mit den Achseln zu zucken und dem Kunden die schlechte Nachricht zu überbringen.
Ich spare im Moment schon auf einen Röhrenverstärker weil viele von den Dingern noch simpel aufgebaut sind, einfach funktionieren und es bis in alle Ewigkeit Teile dafür gibt wenn man sich für das richtige Gerät entscheidet. Das ganze zeug ist mir einfach zu komplex und speziell geworden.
Lieber kaufe ich mir ein Gerät das schon jahrzehnte vor seiner Herstellung technisch veraltet ist und höre damit einfach Musik, als immer neues Zeug kaufen zu müssen um möglichst kein neues Format und keinen Trend zu verpassen

Wenn Fernseher und AV Receiver erst am Internet hängen ist es nur eine Frage der Zeit bis man regelmäßig das Anti Virus Programm der Hifianlage updaten muss.

Vor einigen Beiträgen war mal davon die rede, dass man sich früher die Hifi Anlage fürs Leben gekauft hat. Das ist heute nicht mehr einfach, ich versuche es aber trotzdem.


Jetzt versucht man dem Kunden "Smart-TV" schmackhaft zu machen,also Internet am TV um gegebenenfalls auf Onlineinfos zum Programm bequem per fernbedienung zugreifen zu können.

Wozu habe ich mir dann meinen Computer gekauft
Wenn man mal drüber nachdenkt gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, einen smart TV zu kaufen.
Die Gründe einen zu kaufen werden einem wie bei jedem neuen unnützen Produkt von der Marketingabteilung des Herstellers über die Werbung eingetrichtert.
Damit reiht sich der Smart TV in die lange Reihe von unnützem Zeug ein

-Tablet PC
-MP3 Player mit Videofunktion
-7.1 Brüllwürfel
-Lautsprecher die bis 100kHz kommen
-E-Bikes
- da gibts bestimmt noch viel mehr, ihr könnt ja die Liste fortsetzen.

Um zum ursprünglichen Thema zu kommen: Der Untergang der Qualität

Wie viele Leute wollen heute noch ein Produkt das lange hält? Die Gesellschaft ist zu kurzlebig geworden, da bleibt der Wunsch nach Qualität auf der Strecke. Kaum hat man etwas, ist es veraltet und wird ersetzt ob es kaputt ist oder nicht.
Im Film Kaufen für die Müllhalde wird das schön erklärt. Schaut euch den Film mal an. Ist wirklich sehenswert.
Ein schönes Zitat aus dem Film

"Geplante Obsoleszenz: Der Wunsch seitens des Konsumenten etwas neues zu besitzen, ein wenig früher als nötig."

Das trifft auf das Kaufverhalten von heute voll und ganz zu, finde ich.
Schnuckiputz
Stammgast
#57 erstellt: 23. Jan 2012, 14:44

Giustolisi schrieb:

In den Märkten stehen die Stereo Verstärker hinten in der Ecke. Die Leute kaufen sich eher eine Plastik Brüllwürfel 7.1 Anlage als in eine gute Stereo Anlage zu investieren.


Das liegt an der Ahnungslosigkeit der meisten Leute, die damit auch leicht manipulierbar sind. Denn die wenigsten wissen, daß auch der Stereoklang keineswegs simpel ist und man damit durchaus wirkungsvoll räumliche Effekte erzielen kann, sofern die Qualität der Bauteile, besonders auch der Lautsprecher gut ist. Idealerweise "löst" sich der Klang von den LS und ermöglicht ein schönes, räumlich gestaffeltes Klangbild.

Es gibt gewiß auch gute 5.1 oder 7.1 Anlagen, die dann aber so teuer sind, daß sie für einen Normalverdiener schon problematisch werden können. Die für den Massenmarkt produzierten billigen Anlagen dieser Sorte kann man vergessen, das sind eben diese Brüllwürfelchen mit einem Baßkarton dazu. Mir wäre schon die Strippenzieherei dafür ein Greuel.

Ich finde auch, daß eine gute, sorgfältig ausgewählte Stereo-Anlage die beste Grundlage fürs Entertainment ist. Denn die kann man universell zum Musikhören und für den "Kino-Ton" einsetzen. Aber die Industrie könnte nicht überleben, wenn sie nicht ständig vermeintliche Innovationen mit den entsprechenden neuen Geräten rausbrächte. Mit der Werbung werden dann entsprechende Kaufwünsche geweckt, bis immer mehr Leute glauben, ihnen fehle etwas ohne diese Brüllwürfel.
Ralf_Hoffmann
Inventar
#58 erstellt: 23. Jan 2012, 14:51

Schnuckiputz schrieb:

Das liegt an der Ahnungslosigkeit der meisten Leute, die damit auch leicht manipulierbar sind. Denn die wenigsten wissen, daß auch der Stereoklang keineswegs simpel ist und man damit durchaus wirkungsvoll räumliche Effekte erzielen kann,


Yepp, Stereo steht für räumlichen Klang. Nix anderes. Ob nun mit 2 oder 3 oder 888 Boxen ist dabei egal.
Giustolisi
Inventar
#59 erstellt: 23. Jan 2012, 15:21

Mit der Werbung werden dann entsprechende Kaufwünsche geweckt, bis immer mehr Leute glauben, ihnen fehle etwas ohne diese Brüllwürfel.

Ich habe mir schon so manche Brüllwürfel anhören müssen, da entgeht einem nichts

Nur ist es leider so dass die Leute die bereit sind sich richtige Lautsprecher in die Bude zu stellen zu 90% nach Lautsprechern mit einem Hammerbass fragen. Der Bassbuckel am unteren Ende des Übertragungsbereichs ist allgegenwärtig, aber korrigierbar. Das Reflexrohr muss nur verstopft oder eventuell verlängert werden. Nur lassen sich Lautsprecher mit neutraler Abstimmung nur an die paar wenigen Leute verkaufen, die auf naturgetreuen Klang wert legen. Das ist eine zu kleine Käufergruppe, also wird es auch weiterhin Dröhnkisten geben. Bei den meisten am Markt befindlichen Lautsprechern muss man schon selbst Hand anlegen.
Schnuckiputz
Stammgast
#60 erstellt: 23. Jan 2012, 15:37

Giustolisi schrieb:
Nur lassen sich Lautsprecher mit neutraler Abstimmung nur an die paar wenigen Leute verkaufen, die auf naturgetreuen Klang wert legen. Das ist eine zu kleine Käufergruppe, also wird es auch weiterhin Dröhnkisten geben.


Tja, die Vorstellungen vom gutem Klang sind halt individuell höchst unterschiedlich und dienen selten dem Ideal eines "naturgetreuen Klangs." Allerdings sehe ich zwischen einem soliden Baßfundament einer guten Box und einer billigen Dröhnkiste schon noch einen Unterschied.

Der "Baßwunsch" vieler Käufer gerade von Billiganlagen dürfte sich damit erklären lassen, daß man mit ordentlich Bumms in der Bude den Eindruck einer leistungsfähigen Anlage vermitteln will. Ähnlich wie die Burschen, die beim Auto ihre kleine Rennwarze mit einem Sportauspuff mit Supersound aufpeppen. Klar, wenn die China Brüllwürfel nur den Klang eines besseren Telefons haben, muß man das mit Superbaß übertünchen bzw. überdröhnen. Gute Boxen hingegen sollten nie dröhnen, auch beim Baß nicht. Dröhnkisten sind m.E. schlicht keine guten Boxen.
Art_Bits
Inventar
#61 erstellt: 23. Jan 2012, 16:06
Gerade letzte Woche habe ich mir überlegt, einen Thread zu eröffnen mit einem Titel wie "Welcher HiFi-Hersteller bietet heute noch langlebige Qualität". Nach dem ich im Web ein wenig recherchiert hatte, kam ich auch wieder auf den hier im Thread angesprochenen Film, der auf ARTE lief und den Begriff Obsoleszens. Nach weiterer Recherche habe ich mir dann gesagt, nee, laß mal, die Leute halten dich ja für paranoid.

Fakt ist jedoch, dass mein erster iPod (3. Generation) nur noch in der Dockingstation läuft. Sicher könnte ich das Gerät verschicken und mir ein neues Akku einbauen lassen, oder vielleicht auch selber probieren ob ich den Akku getauscht bekomme. Fakt ist leider auch, das Apple den Austausch nicht eingeplant hatte (Wenn ich mich recht entsinne kam das im Film vor).

Das Verschleißteile verschleißen ist, naja, keine großartige Erkenntniss. Was macht also eine gute Qualität aus? Für mich bedeutet gute Qualität, dass ich auch (viele) Jahre später für mein Produkt Verschleißteile bekomme. Eine sehr gute Qualität erkenne ich daran das ich auch Ersatzteile für mein Produkt bekomme. Für mein Mercede W 124 Cabrio bekomme ich nicht nur alle Verschleißteile wie im damaligen Original. Ich bekomme auch Ersatzteile vom Hersteller. Selbstverständlich bezahlte ich das damals mit in der Form der Lagerkosten etc.

Durch die Automation, wie es hier ja bereits zum Ausdruck gebracht wurde, sollte die Qualität der Verarbeitung besser werden. Computergesteuerte Roboter sind genauer in ihrer Arbeitsweise, hier gibt es keine Tagesform. Die Lackschicht ist immer gleich dick, der Roboterarm wird die Platine immer gleich bestücken etc.

Das Problem ist sicher auch Systemimmament. Mein letzter Kauf in der Heimkinoschiene bestand in einem BD-Player, einen entsprechenden AV-Reciever und einen HD-Beamer. Alles völlig veraltet wenn ich dem Marketing glauben schenken soll. Kein 3D. Allerdings mag ich dieses 3D nicht besonders, die Effekte sind für mich eher "nett" als sehenswert. Das ist natürlich nicht so gut für die Hersteller und deren Angestellte. Irgendwie gehören wir alle in diesen Kreislauf. Der Hersteller verkauft nichts, die Arbeiter werden entlassen und die kaufen jetzt erstrecht nichts mehr.

Nur, wenn irgendetwas an diesen Geräten ausfällt, bekomme ich dann Ersatz. Kann ich dann irgendwo anrufen und sagen "Bitte Platien XY schicken" oder muß ein Spezialist ran und einzelne Bauteile auf einer hochintegrierten Platine austauschen? Ob Plastik oder Metall, bekomme ich nach 5, 7 oder 10 Jahren noch den Drehschalter oder muß ich zu einem Metallbauer gehen der mir das aus dem "vollen" nachbaut?

Das hat auch nicht mit der Herkunft des Herstellers zu tun. Wenn es um PC-Gehäuse geht überzeugt mich die taiwanesische Firma Lian-Li. USB 2.0 Ports am Gehäuse gegen USB 3.0 tauschen? Kein Problem! Alten Port abschrauben, neuen einschrauben - fertig! Das ist Qualität die ich meine. Jedoch wird die Mehrheit anfangen zu schreiben: Ja, guck doch mal was die kosten!?

Gegen den Mainstream werden wir (Oops, hoffe die anderen hier im Thread nehmen mir meine Vereinnahmung nicht übel) nicht ankommen. Aber vielleicht ist dieser Thread in diesem Forum für uns Anlass genug über unsere Langzeiterfahrung zu berichten. Welcher Hersteller baut seine Geräte servicefreundlich, mit qualitativ hochwertigen Bauteilen und ist stolz auf seine handwerkliche Verarbeitung?

Meine Lebensgefährtin, als Beispiel, ist genau in diesem Sinne "stolz" auf ihre Nakamichis.

cu
Giustolisi
Inventar
#62 erstellt: 23. Jan 2012, 16:15

"Welcher HiFi-Hersteller bietet heute noch langlebige Qualität".

Ich sehe ein Problem in der Frage. Ob ein Hersteller heute langlebige Qualität anbietet lässt sich erst in der Zukunft beantworten.
Man könnte fragen ob ein Hersteller vor 20 jahren langlebige Qualität angeboten hat. Leider gibt es diese Geräte nicht mehr zu kaufen.
Die Lösung des Problems wäre eine Zeitreise 20 Jahre in die Zukunft um zu schauen welche Geräte noch laufen.


[Beitrag von Giustolisi am 23. Jan 2012, 16:16 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#63 erstellt: 23. Jan 2012, 16:27

Giustolisi schrieb:
Ob ein Hersteller heute langlebige Qualität anbietet lässt sich erst in der Zukunft beantworten.


Ich denke, Insider (z.B. die Konstrukteure/Entwicklungschefs) der Hersteller, aber auch externe Spezis könnten sehr wohl abschätzen, ob die Produkte eine gewissen Langzeitqualität haben. Denn diese hängt in erster Linie von den verwendeten Bauteile ab und ob einige von ihnen als sog. Sollbruchstellen konzioiert sind oder ob man sich wirklich nach bestem Wissen um Langzeitqualität bemüht hat. Vor allem die Insider wissen um evtl. Vorgaben der Geschäftsleitung, wie lange die Geräte halten sollen oder davon, welche in den ursprünglichen Konstruktionsplänen vorgesehenen hochwertigen Bauteile aus Gründen den Profitmaximierung durch billigere bzw, schlechtere, schwächere ersetzt wurden, die evtl. weniger spannungs- oder hitzefest sind.

Der Kunde kann das alles natürlich nicht abschätzen und hat im Zweifel die Arschkarte gezogen, wenn ihm ein teures Markengerät mit billigem Innenleben und störungsanfälligen Bauteilen angedreht wird. Deswegen solte man auch gut funktionierendes altes Geraffel nicht ohne Not gegen neues Zeug austauschen. Denn was man hat, weiß man in etwa, doch was man an Neuem kriegt, ist heute ungewisser denn je.
Detektordeibel
Inventar
#64 erstellt: 23. Jan 2012, 16:57
Nun ja... wenn man sich das so anschaut.

Die aktuellen Onkyo AV-Receiver z.B., 82C° Kondensatoren etc. ok wenn das Zeug nicht warm werden würde. Und dann rüsten die Leute hier im Forum dicke Gehäuselüfter nach....

Die Grenze zwischen Hifi und Computer verschwindet in dem Bereich zunehmend. Irgendwann findet dann die Wasserkühlung einzug.

Nach paar Jahren kommt dann wieder neues Format und die Geräte haben dann eh ausgedient und es soll "neu" konsumiert werden?
Art_Bits
Inventar
#65 erstellt: 23. Jan 2012, 16:59
Von "Insidern" werde ich das nicht verlangen. Hier geht es ja auch um Geschäftsgeheimnisse. Aber, um auf Giustolisi gar nicht so abwegigen Einwand zu kommen, kenne ich Dr. Who nicht persönlich.

Aus der Vergangenheit für die Zukunft zu schließen ist nicht einfach, aber ich behaupte, es ist nicht unmöglich. Welche Hersteller vor 20 Jahren gute Qualität angeboten haben, von der Verarbeitung bis zum Service, läßt sich also feststellen. Wer hat in den letzten Jahren nachgelassen? Ich kenne die neuen, kleinen AVR's von Denon nicht. Haben die jetzt in der Tat Plastik als Material für die Front?

Monitor Audio soll auch heute noch sehr gut Verarbeitet sein. Soll. Ich habe keinen. Aber hier in den Kaufberatungen ist, wie so oft, nur der Preis wichtig. Eminenz hat recht, mit dem was er schreibt. Jetzt sofort und billig!

cu
Detektordeibel
Inventar
#66 erstellt: 23. Jan 2012, 17:05

Haben die jetzt in der Tat Plastik als Material für die Front?


Sagt das etwas über die Qualität aus? - Da könnte man schnell am Glatteis sein.
Stang302
Stammgast
#67 erstellt: 23. Jan 2012, 17:29

Detektordeibel schrieb:

Haben die jetzt in der Tat Plastik als Material für die Front?


Sagt das etwas über die Qualität aus? - Da könnte man schnell am Glatteis sein.


Naja, also bei einer Front aus Plastik sehe ich nur einen Vorteil - günstiger für den Hersteller. Digitalkammeras, Laptops und Handys etc - ok, da sparts einfach Gewicht. Aber bei AVR´s empfinde ich das nicht gerade als ein Ausdruck von guter Qualität. Also wenn das wirklich so ist, wärs für mich ein klares Ausschlusskriterium.
Giustolisi
Inventar
#68 erstellt: 23. Jan 2012, 17:50
Die kleinen Yamahas haben auch Plastikfronten. Als die Front noch den damals markentypischen Knick hatte gabs auch für die kleinen Geräte Metallfronten. Die waren nicht dick, vielleicht 1-1,5mm, nur ein einfaches Profil ohne irgendwelche Fräsungen, nur Löcher für Display und Knöpfe drin aber immerhin Metall. Die sahen schon schwarz besser aus als das Plastik, titanfarben einfach wunderschön.
Für mich gehört eine Metallfront einfach dazu, wirkt schon beim Anfassen wertiger. Ich mag auch eher die schlichten Geräte als die mit Knöpfen überladenen Schaltzentralen.
In Sachen Optik gefallen mir die Geräte von T+A immer noch am besten. Meine kleinen Pro-Jects können sich aber auch sehen lassen. Kein Knopf zu viel oder zu wenig dran. Die NAD finde ich auch hübsch. Gar nicht gefallen mir die Harman Kardons. Die sehen einfach nur noch billig aus und auf die wackeligen Drehknöpfe kann ich auch verzichten.
Detektordeibel
Inventar
#69 erstellt: 23. Jan 2012, 18:08

Naja, also bei einer Front aus Plastik sehe ich nur einen Vorteil - günstiger für den Hersteller.


Richtig. Solange dieser Preisvorteil aber an den Kunden weitergegeben wird ist da überhaupt nichts schlechtes dran.
Solang es "ehrliche Geräte" sind wo die Technik stimmt und damit das Preis/Leistungsverhältnis stimmt.
Das Ding steht dann ja sowieso bei den meisten Leuten neben der Flachbild Kiste mit Plastikgehäuse, und daneben der Plastik DVD Player bzw. Plastik Festplattenrecorder, Plastik Playstation.


Optik und Haptik ist Geschmacksfrage, dafür bieten die Hersteller dann ja die "höheren" Serien.
EtEsWieEtEs
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 23. Jan 2012, 20:36
Das Thema mit der Produktqualität ist doch immer wieder interessant und nach einigem lesen juckt's mich jetzt doch…

Meiner Meinung nach hängt die Produktqualität von vielen verschiedenen Faktoren ab, die man
a) nicht immer richtig beurteilen kann und
b) die auch jeder für sich selbst gewichten muss.

Leider sind die wenigsten - dazu muss ich mich leider auch zählen - in der Lage alle entscheidenden Faktoren richtig zu beurteilen.

Heute kann man nicht mehr pauschal sagen, dass alle Produkte von X absolute Spitzenklasse und das Y nur billigen Schrott auf den Markt wirft.
Als Hersteller kann ich schon einiges kaschieren wenn ich einem massivem, sauber verarbeiteten Gehäuse die schlechtesten Komponenten verbaue. Werfe ich das ganze dann zu einem hohen Preis auf den Markt, stürzen sich alle darauf und denken das muss was tolles sein - und wer gibt hinterher schon offen zu das es ein Fehlkauf war... Umgekehrt kann ich mit günstigen Komponenten und dem entsprechenden Wissen auch Spitzenprodukte fertigen.

Und ob eine Manufaktur mit einer Handvoll Leute bessere Produkte entwickeln und diese auch dauerhaft in hoher Qualität fertigen kann als beispielsweise ein asiatischer Auftragsfertiger? Dort arbeiten zig tausende hochqualifizierter Ingenieure extrem erfolgreich an Spitzenprodukten. Aber auch ein Auftragsfertiger kann und wird nur soviel herausholen wie sein Auftraggeber bestellt hat.

Grundsätzlich hat sich aber nichts an der Tatsache geändert, dass Qualität ihren Preis hat - unabhängig davon woher das Produkt stammt.

Die wichtigsten Punkte für eine gute Qualität sind aber

  • Know-how des Herstellers in Bezug auf Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung
  • Verarbeitung des Gehäuses und verwendete Materialien
    Metall vs. Kunststoff
  • Funktionalität
    brauche ich ein Featuremonster oder will ich etwas reduziertes?
  • Fehlerfreiheit
    Viel Funktionalität birgt auch immer ein Fehlerrisiko - von daher ist weniger manchmal mehr
  • Handling
    ist das Gerät überhaupt ohne Elektrotechnik und Informatikstudium bedienbar?
  • Qualität der verbauten Komponenten
    Mal ernsthaft, wer kann schon beurteilen ob die verbauten Komponenten gut sind oder nicht. Außerdem müssen viele gute Komponenten noch kein gutes System ausmachen wenn das Zusammenspiel nicht passt. Oder anders herum, welchen Einfluss hat ein! qualitativ schlechteres Bauteil, wenn dafür ein anderes wesentlich hochwertiger ist?
  • Klang
    Ist der zwischen zwei Geräten wirklich so unterschiedlich? Und was kann selbst das beste Gerät z.b. bei einem aktuellen Chart Sampler noch herausreißen? Die Aufnahme soll ja auch auf dem 10 Euro Brüllwürfel noch g'scheit klingen
  • Exklusivität
  • evtl. die Ersatzteilversorgung - aber wer weiß ob die aktuellen Komponenten in zehn Jahren noch gefertigt werden oder ob der Hersteller überhaupt noch existiert.
  • Kompetenz und Hilfsbereitschaft des Händlers
    Ist meiner Meinung nach eines der wichtigsten Kriterien, ein guter Händler kann auch manch kleine Macke oder Schwäche einer Komponente vergessen machen.
  • und letztendlich der Preis bzw. das Preis Leistungsverhältnis


just my 2 cents
vanye
Inventar
#71 erstellt: 23. Jan 2012, 20:45

Giustolisi schrieb:

"Welcher HiFi-Hersteller bietet heute noch langlebige Qualität".

Man könnte fragen ob ein Hersteller vor 20 jahren langlebige Qualität angeboten hat. Leider gibt es diese Geräte nicht mehr zu kaufen.

Klar gibt es sie heute noch zu kaufen. Als Gebrauchtgeräte.

Gruß
vanye
Giustolisi
Inventar
#72 erstellt: 23. Jan 2012, 20:56
Klar, als Gebrauchtgeräte. Da weis man aber auch nicht ob die nochmal 20 jahre durchhalten. Wenn sie simpel aufgebaut sind und keine Chips enthalten kann man sie immerhin reparieren.
Art_Bits
Inventar
#73 erstellt: 23. Jan 2012, 22:55
Anfang dieses Jahrtausends habe ich mir für die Digitalisierung von MC's und LP's eine CardDeluxe von Digital Audio Labs für meinen damaligen PC besorgt. In meinem neuen System läuft Win 7. Auf der Website von DAL gibt es keine aktuellen Soundkarten mehr für den PC (schade). Aber Treiber für meine CardDeluxe.

Wenn ein (amerikanischer) Onlinehändler noch eine CardDeluxe anbietet findet man eine Beschreibung die besagt das Treiber für Win 2000 oder Win98 vorhanden sind.

Die Karte selbst kann nur das nötigste (schon für die damalige Zeit), aber sie macht es hervorragend.

Das nenne ich Qualität. Das sind zwar keine 20 Jahre, aber immerhin.

nur zur Info:
http://www.stereophile.com/computeraudio/280/index.html

cu
ta
Inventar
#74 erstellt: 24. Jan 2012, 20:39

EtEsWieEtEs schrieb:


  • Know-how des Herstellers in Bezug auf Entwicklung, Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung
  • Qualität der verbauten Komponenten
    Mal ernsthaft, wer kann schon beurteilen ob die verbauten Komponenten gut sind oder nicht. Außerdem müssen viele gute Komponenten noch kein gutes System ausmachen wenn das Zusammenspiel nicht passt. Oder anders herum, welchen Einfluss hat ein! qualitativ schlechteres Bauteil, wenn dafür ein anderes wesentlich hochwertiger ist?



Das waren die Punkte, die ich schon im anderen beitrag angesprochen hatte. Das sind IMHO die wichtigsten Punkte.

-Klang: sollten alle namhaften Hersteller hinbekommen, gerade bei Verstärkern und Playern

-Plastikfront: egal, solage diese beiden Punkte stimmen und der Preisvorteil weitergegeben wird. Stichwort ehrliche Geräte.

-Funktionsvielfalt und Bedienbarkeit: Geschmacksache, manche wollen es reduziert, manche stehen auf Feature-Monster... Solange die ersten beiden Punkte stimmen - wurscht!

Leider testen die einschlägigen Fachzeitschriften meist genau die letzten Punkte, dabei wären die erstern eigentlich viel interessanter.

Und es wäre machbar, in die Geräte reinzuschauen und zu gucken was dort verbaut ist, was das kostet, wie die Teile spezifiziert sind...

Da sollte sich eventuell schon eine Tendenz ablesen lassen, was ein Hersteller so verbaut, wie er es verbaut und was er für Preise aufruft.
Da bräuchte man aber keine Schwurbler in den Testredaktionen, sondern Ingenieure, die etwas von Elektronik und deren Massenfertigung verstehen.
Detektordeibel
Inventar
#75 erstellt: 24. Jan 2012, 21:08

Da bräuchte man aber keine Schwurbler in den Testredaktionen, sondern Ingenieure, die etwas von Elektronik und deren Massenfertigung verstehen.


Bei Tomshardware und Co funktioniert das ja auch.
DiPe2009
Stammgast
#76 erstellt: 25. Jan 2012, 00:52
Heute gab es eine tolle Doku auf Arte über " Planned Obsolescence", die sehr schön zu diesem Forumsthema passt.

Wer sich für die Anfänge interessiert, kann auch mal nach "The Lightbulb Conspiracy" googeln. In dem Zusammenhang ganz interessant u. auch in der Arte-Doku erwähnt: In der DDR wurde Anfang der 80er Jahre eine nicht-durchbrennende Glühbirne entwickelt u. gebaut. Der Westen hatte daran kein Interesse: denkt doch an die Arbeitsplätze...

Mein eigener Eindruck ist ein wenig abweichend, und dass trotz der hässlichen Apple-Geschichte, die in der Arte-Doku erwähnt wird: dass ganz bewusst ein nicht austauschbarer minderwertiger Akku in frühe iPods eingebaut wurde, um sicherzustellen, dass das Gerät schnell seinen Geist aufgibt. Wahrscheinlich hat das mehr an Entwicklungskosten gekostet, als einen hochwertigen und/oder austauschbaren einzubauen.
Meine These würde - trotzdem - in folgende Richtung gehen: früher wurden Geräte ganz bewusst mit minderwertigen Bauteilen bestückt, um sicherzustellen, dass sie nach ein paar Jahren defekt sind und durch neue ersetzt werden. Heute ist das gar nicht mehr nötig: da es so viele "Innovationen" und vermeintliche oder wirkliche must-have's gibt, müssen die Geräte gar nicht mehr einen verfrühten wirklichen Tod sterben. Zumindest keine "coolen" Produkte wie Smartphones etc. Anders ist es bei eher Gebrauchsgegenständen wie z.B. Druckern. Aber auch hier fast grotest lustig - auch ein Beispiel aus der Arte-Doku - es werden keine minderwertigen Bauteile eingesetzt, es wird einfach ein Chip auf die Platine gebaut, der dafür sorgt, dass nach 18.000 Drucken der Drucker "abstürzt" und nicht mehr funktioniert.

Dirk
Ralf_Hoffmann
Inventar
#77 erstellt: 25. Jan 2012, 01:10
Die Doku - http://videos.arte.t...llhalde-6341726.html - war schon klasse. Wunderbare Bilder, interessante Infos über das Glühbirnenkartell, lustige alte spots und ein z.T. irrer Einblick in die USA der 30er Jahre.

Trotzdem sollte man nicht in eine obsolence Paranoia verfallen.
Das Produkte grundsätzlich für kurze Laufzeiten produziert werden, um Neukäufe zu generieren mag zwar in einigen Produktgruppen nicht ausgeschlossen sein; gerade bei PC, angebissenen Äpfeln und Druckern sieht man das ja mitunter deutlich.........bei HIFI
kann ich das nicht erkennen.


Vielleicht hab ich ja auch nur Glück

Gruß
Ralf
Detektordeibel
Inventar
#78 erstellt: 25. Jan 2012, 01:20
Letztendlich möchte man es sich als Konsument doch aussuchen können ob man nun etwas neues kauft weil man "Bock" drauf hat, oder weil das alte Glump Schrott ist (meistens dann wenn man es gerade braucht).
Ralf_Hoffmann
Inventar
#79 erstellt: 25. Jan 2012, 01:34
Natürlich. Wird ja auch keiner dran gehindert, jeden Trend mitzumachen, hab ich ja auch. Ist ja auch nix schlimmes -Man ist halt verführbar.

Die Sache hat nur ein Geschmäckle, wenn die Hersteller genau dieses Kaufverhalten erst herbeiführen und dann mit Produkten befriedigen, die eben keine ausreichende Qualität mehr besitzen.

Das Glübirnenkartell aus der o.g Doku ist dafür ein schönes Beispiel.

Um dem Thread gerecht zu werden: Bei Hifi seh ich die Problematik nicht
Schnuckiputz
Stammgast
#80 erstellt: 25. Jan 2012, 07:02

DiPe2009 schrieb:
Aber auch hier fast grotest lustig - auch ein Beispiel aus der Arte-Doku - es werden keine minderwertigen Bauteile eingesetzt, es wird einfach ein Chip auf die Platine gebaut, der dafür sorgt, dass nach 18.000 Drucken der Drucker "abstürzt" und nicht mehr funktioniert.
Dirk


Es ist schon erschreckend, wie wir heute (und schon seit einer ganzen Weile) von gewissen "Eliten" von Industrie und Wirtschaft ganz bewußt auf die Schiene der Wegwerfgesellschaft geschoben werden. Es wird vorsätzlich die Lebensdauer technischer Geräte begrenzt, die im übrigen so konzipiert werden, daß eine Reparatur in der Regel nicht mehr lohnt. Und der Politik fällt offenbar nichts Besseres ein, als mit Bedacht ihre Verbindungen zu Industrie und Wirtschaft zu pflegen, statt diesem hinterhältigen und m.E. auch rechtswidrigen Treiben Einhalt zu gebieten.

Denn faktisch handelt es sich beim planmäßigen Kaputtgehen technischer Geräte um eine subtile Form der Enteignung, indem dem Käufer die Möglichkeit einer weiteren Nutzung bis zum Ende einer normalen technischen Lebensdauer einfach vorzeitig genommen wird. Es werden also Geräte vorsätzlich mit sog. versteckten Mängeln in Verkehr gebracht! Rein juristisch würde das den Käufer, wenn es denn klar nachweisbar wäre, u.U. zum Rücktritt von Kaufvertrag berechtigen!

Jedenfalls wird der Käufer faktisch gezwungen, sich vorzeitig ein neues Gerät zu kaufen. Es wäre also das Mindeste, was man vom Gesetzgeber verlangen kann, daß er eine Kennzeichnung solcher Artikel vorschreibt, vielleicht (ähnlich wie bei Lebensmitteln das MHD) bei technischen Geräten mit absichtlich verkürzter Lebensdauer eine VTD (voraussichtliche technische Nutzungsdauer) o.ä.

Es wird doch auch sonst alles Mögliche gekennzeichnet und eingeteilt in Energieklassen, Wasserverbrauchsklassen usw. Diese ganzen Umwelt- und Öko-Kennzeichnungen werden doch endgültig als reine Alibiveranstaltung entlarvt, wenn auf der anderen Seite wegen der kurzen Lebensdauer vieler technischer Geräte bewußt Millionen Tonnen Elektronik-Sondermüll in Kauf genommen werden. Dabei belastet nicht nur dieser Müll die Umwelt, sondern bereits das unnötige häufige Neuherstellen und Ersetzen der Geräte verbraucht jede Menge Ressourcen!
Art_Bits
Inventar
#81 erstellt: 25. Jan 2012, 09:14
Ich bin kein Ingenieur. Inwieweit ist es überhaupt möglich einzelne Bauteile auf einer hochintegrierten Platine auszutauschen? Bei manchen Bauteilen sollte es gehen, wenn die Hersteller mitspielen. Ich denke zum Beispiel an Lüfter. Immer wieder ein Kriterium bei diversen Besprechungen von HiFi- und Heimkinokomponenten.

Manchmal werden wohl Lüfter verbaut, die keine Standardmaße besitzen und nicht gegen hochwertige andere getauscht werden könn(t)en. Ist das immer notwendig vom Standard abzuweichen? Warum wird bei solchen Komponenten der Rotstift angesetzt?

Wie sehr setzt sich auch hier die BWL Fraktion durch? Mein Vorposter hat schon recht. Mir fällt die Ampel dazu ein. Viel zu kompliziert für den Verbraucher. Haha!

Für mein PC-Gehäuse habe ich 150 € bezahlt. Dafür habe ich ein vollständig aus Aluminium gefertigtes Gehäuse, außen schwarz lackiert und gebürstet. Aber auch innen alles aus Aluminium. Wenn ich mir nun manchen Premium Hersteller im Audio bereich anschaue, sind diese stolz darauf wenn ihre Gehäusefront aus Alu besteht. Der Rest ist dann Blech oder Plastik. Wo ist hier die Handwerkskunst?

cu
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#82 erstellt: 25. Jan 2012, 14:43
wenn der avr nur für das alugehäuse 150 € mehr kostet, wird das viele vom kaufen abhalten. in den oberen preisklassen ist doch dann aluminium verbaut, oder nicht? wenig leistung und funktion gepaart mit einem aluminumgehäuse bei einem avr passt einfach nicht in den verbrauchermainstream. manche wollen (und können) nicht mehr als 300 € für einen avr ausgeben. da wird sie es kaum erfreuen, wenn alleine das gehäuse die hälfte kostet und dafür der rest für nicht mehr viel taugt.
wie schon gesagt wurde: wenn die kostenersparnis des plastikgehäuses an den verbraucher weiter gegeben wird, ist das doch legitim (ich hoffe nur es ist auch so)
cr
Inventar
#83 erstellt: 25. Jan 2012, 16:03
Wozu gibts eigentlich die Stiftung Warentest?

Testen die noch ordentlich auf Langlebigkeit? Früher wurden sagar Schreibmaschinen mit einer Tippmaschine auf die Anzahl der Anschläge getestet, bis sie defekt sind....

Das Grundübel ist der schnelle Produktwechsel, sodass, kaum ein Test erschienen ist, das Gerät schon abgelöst wurde, und damit der ganze Test für die Katz ist.
Stang302
Stammgast
#84 erstellt: 25. Jan 2012, 16:30

rinderbrühe schrieb:
wenn der avr nur für das alugehäuse 150 € mehr kostet, wird das viele vom kaufen abhalten. in den oberen preisklassen ist doch dann aluminium verbaut, oder nicht? wenig leistung und funktion gepaart mit einem aluminumgehäuse bei einem avr passt einfach nicht in den verbrauchermainstream. manche wollen (und können) nicht mehr als 300 € für einen avr ausgeben. da wird sie es kaum erfreuen, wenn alleine das gehäuse die hälfte kostet und dafür der rest für nicht mehr viel taugt.
wie schon gesagt wurde: wenn die kostenersparnis des plastikgehäuses an den verbraucher weiter gegeben wird, ist das doch legitim (ich hoffe nur es ist auch so)


Selbst wenn der Kostenvorteil an die Kunden weitergegeben wird, ist deine Kostenberechnung für ein Alugehäuse vollkommen überzogen. Das einzelne Gerät mit Plastikfront wird dem Kunden eher 20-30 € weniger kosten, als das gleiche mit Metall. Dem Hersteller kostet es vielleicht 5 € weniger pro Gerät (Alle Zahlen sind aus der Luft gegriffen). Aber in der Summe (hochgerechnet auf Produktionsstückzahlen) spart der Hersteller also erheblich und der Kunde dagegen eher kaum. Die Minimierung der marginalen Stückkosten haben für den Kunden kaum bis keine Auswirkung (außer eben geringere Qualität und eben nicht der Preis), für die Hersteller ist das ein Millionengeschäft. Wird also die Preispannie zwischen Metall- und Plastikgeräten erhöht (wie du sagt um 150 € beim Kunden), verdient sich der Hersteller eine goldene Nase.

Die Hersteller gehen deshalb dazu über, günstigere Podukte generell mit zahlreichen Plastikteilen und dergleichen zu bestücken, um die eigene Gewinnmage zu erhöhen. Dem Kunden wird vorgegaugelt: Für 200 € +/- X bekommst du halt nur diese Qualität. Die Ersparnis des Herstellers wird dann eher in Marketingmaßnahmen, breitere Produktpaletten und Redesign-Maßnahmen investiert als in eine Erhöhung der Qualität bestehender Produkte. Man muss sich doch nur mal ansehen, wie oft Canton, Heco oder Magnat etwa ihre Modelle überarbeiten. Wieviel Entwicklungsarbeit kann da schon drin stecken? Das Firmeninterne Know-How wird eher zurückgehalten und nur sukzessive an den Handel weitergereicht.

Das sind Dinge, die man überall im Konsummarkt finden kann.

@cr
Die Stiftung Warentest ist für mich zwar ein seriöses Unternehmen, nur sind ihre Entscheidungsvariablen und die Gewichtungen einzelner Produkteigenschaften oft nicht nachvollziehbar. Elemente wie etwa Ökologie, Ergonomie, Handhabung und dergleichen werden für mich teilweise völlig überbewertet.


[Beitrag von Stang302 am 25. Jan 2012, 16:44 bearbeitet]
MKIILP
Hat sich gelöscht
#85 erstellt: 25. Jan 2012, 16:45
Hallo an die Runde!

Es gibt aber auch Hersteller die dem Kunden durch kostenlose Upgrades das Leben versüßen. So bleiben die Geräte auch lange/länger interessant.
Andere Updates, die sich nicht auf die Software beschränken, kann der Besitzer dann gegen Geld kaufen. Wenn er das denn möchte, so ist es zumindest bei Teilen meiner Hardware.

Aber ich würde nicht sagen das sich die Geräte in meinem Besitz schneller himmeln als vor 20 Jahren.

Aber das bezieht sich natürlich nicht auf Geräte wo ich schon beim Kauf ersehen konnte das sie nicht lange halten (schnell im ALDI einen Mixer gekauft, die Halterung für die Stäbe war aus billigem Plastik. Nach 2 Monaten war der erste durch).

Gruß
MKIILP
cr
Inventar
#86 erstellt: 25. Jan 2012, 16:52
Apropos Mixer:
Der Grundig-Mixstab ist ein Mixstab, der nichts schneidet. Nachdem ich nun selber die Klingen mit einem Schleifstein geschärft habe , gehts etwas besser. Man fragt sich nur, wozu so ein Mixstab gebaut wurde. Hier hat man offensichtlich seine Bezeichnung zu wörtlich genommen.
Stang302
Stammgast
#87 erstellt: 25. Jan 2012, 16:56
Hallo MKIILP,

ich lese hier öfter, das aktuelle Produkte auch nicht schneller das Zeitliche segnen als aus den "goldenen Jahren". Aber das verwundert mich nicht - Im Gegenteil: Alles andere wäre auch schockierend. Die Entwicklung geht halt weiter. Einige Bauelemente die früher als "High-End" bezeichnet wurden und unglaublich teuer in der Produktion waren sind heute Standard und Pfennigartikel. Gespart wird eben an anderen Dingen, die nach wie vor verhältnismäßig teuer sind. Das sind eben besonders unterschiedliche Baustoffe (Plastik vs. Metall oder Echtholfunier vs. Folien), welche eben in heutiger Zeit oft die Preisunterschiede ausmachen. Natürlich ist es ein Trugschluss, wenn man von der äußeren Hülle auf das Innere schließt nur finde ich es bei hochpreisigen Produkten, wie eben Hifi-Elektronik vollkommen unnötig und unfair, gezielt auf mindere Baustoffqualität zu setzen.

Früher oder später wird sich dieses aber nicht durchsetzen. Die bekannten Marken zeichnen sich ja meißt (immerhin) durch ein Mindestmaß an Qualität aus, dafür ist der Markt viel zu hart umkämpft. Nur darf sich kein minderwertiger Standard durchsetzen. Und deshalb finde ich Plastikfronten für stolze 200 € und mehr einfach nicht zeitgemäß.


[Beitrag von Stang302 am 25. Jan 2012, 16:59 bearbeitet]
MKIILP
Hat sich gelöscht
#88 erstellt: 25. Jan 2012, 17:14
:-) Ich kann da nicht so den Zusammenhang mit meinem Posting sehen.

Ich bezog mich eben auf den Umstand das es Hersteller gibt die dem Besitzer die Möglichkeit geben mit ihren Geräten auf dem neuesten Stand zu bleiben. So das sich erst garnicht das Bedürfnis nach einem Neukauf ergibt.

Gruß
MKIILP
Heule
Inventar
#89 erstellt: 25. Jan 2012, 17:15

Giustolisi schrieb:
Die kleinen Yamahas haben auch Plastikfronten. Als die Front noch den damals markentypischen Knick hatte gabs auch für die kleinen Geräte Metallfronten. Die waren nicht dick, vielleicht 1-1,5mm, nur ein einfaches Profil ohne irgendwelche Fräsungen, nur Löcher für Display und Knöpfe drin aber immerhin Metall. Die sahen schon schwarz besser aus als das Plastik, titanfarben einfach wunderschön.
Für mich gehört eine Metallfront einfach dazu, wirkt schon beim Anfassen wertiger. Ich mag auch eher die schlichten Geräte als die mit Knöpfen überladenen Schaltzentralen.
In Sachen Optik gefallen mir die Geräte von T+A immer noch am besten. Meine kleinen Pro-Jects können sich aber auch sehen lassen. Kein Knopf zu viel oder zu wenig dran. Die NAD finde ich auch hübsch. Gar nicht gefallen mir die Harman Kardons. Die sehen einfach nur noch billig aus und auf die wackeligen Drehknöpfe kann ich auch verzichten.


Das was du hier schreibst, kann ich zu 100 % bestätigen.

Gruß Oliver.
lens2310
Inventar
#90 erstellt: 25. Jan 2012, 17:20
Erschreckend, wie viele Fronten und Knöpfe selbst relativ teurer Geräte aus schnödem Plastik sind, obwohl man den Unterschied kaum sieht. Da hilft nur die Fühlprobe.
So ein Müll kommt mir nicht in die Wohnung.
Stang302
Stammgast
#91 erstellt: 25. Jan 2012, 17:20

MKIILP schrieb:
:-) Ich kann da nicht so den Zusammenhang mit meinem Posting sehen.

Ich bezog mich eben auf den Umstand das es Hersteller gibt die dem Besitzer die Möglichkeit geben mit ihren Geräten auf dem neuesten Stand zu bleiben. So das sich erst garnicht das Bedürfnis nach einem Neukauf ergibt.

Gruß
MKIILP


Ich bezog mich auf deine Aussage: "Aber ich würde nicht sagen das sich die Geräte in meinem Besitz schneller himmeln als vor 20 Jahren."

Die Sache mit den Upgrademöglichkeiten sehe ich persönlich ebenfalls zwiespältig. Produkte, die beim Kunden reifen müssen sind unfertige Produkte. Natürlich können Upgrades auch Vorteile haben, aber oft geben sie den Herstellern ein Stück weit Narrenfreiheit. Auch weil Entwicklungen teilweise nicht absehbar sind, kann die Basis schon längst veraltet sein und man hat die Upgrademöglichkeit immerhin auch mitbezahlt!

Beste Grüße


[Beitrag von Stang302 am 25. Jan 2012, 17:22 bearbeitet]
cr
Inventar
#92 erstellt: 25. Jan 2012, 17:21
Am meisten ärgert mich, wenn die Beschriftung unleserlich wird...
nicht nur bei HiFi-Geräten, auch bei E-Herden (dann finde nämlich mal die richtigen Einstellungen!)

Bei den Gehäusen haben sich Erwartungen geändert. Früher müßten sie als Holz (Edelholz) sein, inzwischen ist Blech akzeptiert (wobei die Japaner noch lang die abnehmbaren Seitenzargen aus Edelholz hatten (habe auch noch zwei herumliegen))


[Beitrag von cr am 25. Jan 2012, 17:23 bearbeitet]
MKIILP
Hat sich gelöscht
#93 erstellt: 25. Jan 2012, 17:26
:-) Ich finde es nett das man bei dem Hersteller meiner Anlage auch einen Streamer von 2009 kaufen kann, der aber mit der aktuellen Software alle Tonformate kann und sich mit z.B. einem damals noch nicht vorhandenen iPad steuern lässt. Er veraltet praktisch nicht.

Beim E-Herd sehe ich es ähnlich, bei meinem alten Elektrolux war das auch so. Bei meinem neuen Siemens habe ich hier durch beleuchtete Sensortasten weniger zu befürchten. Ausser die Beleuchtung himmelt sich ;-)

Gruß
MKIILP
Detektordeibel
Inventar
#94 erstellt: 25. Jan 2012, 18:17

Wozu gibts eigentlich die Stiftung Warentest?

Testen die noch ordentlich auf Langlebigkeit?


Stiftung Warentest gilt bei mir auch nur "Unter Vorbehalt" als Vertrauenswürdig.

Aber immernoch bisschen mehr als z.B. der ADAC, Autobild und co... Wes Brot ich Ess, des Lied ich sing.
Giustolisi
Inventar
#95 erstellt: 25. Jan 2012, 18:27

manche wollen (und können) nicht mehr als 300 € für einen avr ausgeben

Für 300€ kauft man wohl besser einen Stereo Verstärker
Pferdedieb
Ist häufiger hier
#96 erstellt: 25. Jan 2012, 19:57

cr schrieb:
Am meisten ärgert mich, wenn die Beschriftung unleserlich wird...
nicht nur bei HiFi-Geräten, ...



... ich bin offensichtlich HiFi-gerätetechnisch deutlich unterfeatured ... Schalterstellungen .... das kann ich mir merken (Lautstärke und Signalquelle ....)

Wobei ich noch keine verschwindende Beschriftung hatte, ebensowenig wie Qualitätsprobleme, völlig unabhängig von der Provenienz der Geräte, eben dreht sich eine LP in meinem bald 30 jährigen Technics SL 10, vollautomatischer Direkttriebler, seinen Kollegen von Dual (CS 5000) habe ich vor sechs Jahren nach ca. 15 jähriger Dienstzeit gegen einen seitdem völlig störungsfrei arbeitenden Project Perspective Anniversary getauscht.
Meinen 17 Jahre alten Grundig Fine Arts 5000 Amp gegen gutes Geld und einen gebrauchten Classic 6.6 getauscht, der jetzt zusammen mit einem Vincent SV 236 MK meine auch so 18 Jahre alten JBL Ti 5000 antreibt (bei denen die Sicken vor 4 Jahren mal getauscht werden mussten) .... Das funzt eigentlich alles ganz ordentlich ... Nur mein CD S 6 musste mal innerhalb der Garantie repariert werden (sein Vorgänger, ein Sony CDP X 33 ES musste das in seinem sehr langen Leben tatsächlich nie (lebt wahrscheinlich immer noch, nur woanders ....)

Is aber vielleicht auch alles nicht aus der extremen Ramsch - Ecke ...
DiPe2009
Stammgast
#97 erstellt: 25. Jan 2012, 23:07
[quote]Wozu gibts eigentlich die Stiftung Warentest?

Testen die noch ordentlich auf Langlebigkeit?[/quote]



Die Stiftung Warentest ist keine Verbraucherschutzorganisation, sondern eine Stiftung und in dieser Stiftung sitzt unter anderem auch die deutsche Wirtschaft, also die Hersteller der Produkte. Das verbergen die fast so geschickt wie die "Lebensmittel-"hersteller ihr Glutamat.

Im Grunde machen die Werbung für Konsum und neue Produktgattungen und kurbeln den Konsum an, während sie gleichzeitig all zu grosse Ausreisser nach unten abstrafen.

Es haben z.B. in den 70iger Jahren, als die Geräte deutscher Hersteller japanischen technisch meist unterlegen waren - vollgestopft mit Mechanik, während japanische Geräte schon über eine elektronische Steuerung verfügten - die deutschen fast durch die Bank besser abgeschnitten.
Ein weiteres Beispiel wäre, dass Finanztest ein betrügerisches Schrottprodukt wie die Riester-Rente in den Himmel gelobt hat - wohl auch von der Politik gewollt.

Und noch ein schönes Beispiel aus deutschen Landen, aber nur "weisse Ware": Miele Haushaltsgeräte werden auf eine Mindestlebensdauer von 20 Jahren angelegt. BSH-Produkte (Bosch, Siemens, Neff, Constructa, Gaggenau - alles ein Laden) auf 7 Jahre.

VG,
Dirk


[Beitrag von DiPe2009 am 25. Jan 2012, 23:09 bearbeitet]
rinderbrühe
Ist häufiger hier
#98 erstellt: 25. Jan 2012, 23:55

Die Hersteller gehen deshalb dazu über, günstigere Podukte generell mit zahlreichen Plastikteilen und dergleichen zu bestücken, um die eigene Gewinnmage zu erhöhen. Dem Kunden wird vorgegaugelt: Für 200 € +/- X bekommst du halt nur diese Qualität.


ist es denn so, dass alle hersteller zum gleichen preis außerordentlich mehr qualität bieten könnten? warum macht das dann kein hersteller und setzt sich somit deutlich von den anderen ab?
ich denke die hersteller (zumindest die, die die entscheidungen bei denen treffen) befinden sich in dem zwiespalt, dass sie dem kunden soviel wie möglich bieten möchten (um marktfähig zu sein), aber auch soviel erwirtschaften, dass das unternehmen wächst (ist überall so,sonst bist du als "manager" ruck zuck weg).
vllt. könnten sie auch mehr qualität herstellen, müssten dann aber andere sachen weglassen (automatische einmessung, dsp oder sowas...). das entspricht aber nicht dem aktuellen kaufverhalten. so schätze ich das ein. wenn jeder unbedingt ein massives gehäuse haben möchte und alles andere zweitrangig wäre, würde der markt auch reagieren und das dann so bauen.
(prinzip angebot und nachfrage)
Stang302
Stammgast
#99 erstellt: 26. Jan 2012, 09:19
Das ist sicherlich richtig. Ich mein, wenn man sich die breite Masse der Geräte ansieht, dann sind schon noch mindestens 90 % der Verstärker und Receiver etc aus Metall. Dies ist nach wie vor eine Pflichteigenschaft und keine, mit der man sich von der Konkurrenz abheben kann aber eben von den eigenen günstigeren Produktlinien, was nicht weniger wichtig ist. Die Plastikfronten der DVD, BD Player, Micro-Anlagen und dergleichen resultieren tatsächlich aus Angebot und Nachfrage, da es ja keine "Hobby-Geräte" sind - ich hoffe ihr wisst, was ich meine. Sie sind für den breiten Markt konzipiert, wo andere Eigenschaften eine höhere Bedeutung haben. Eben ähnlich vielen AVR´s, an denen günstige 5.1 und 7.1 Lautsprecher angeklemmt werden für das "schnelle" Kino für zu Hause. Ich glaube aber, dass man sich mit so einer Produkqualität bei den teureren Receivern und Verstärkern (und auch AVR´s) schnell ins Abseits manövrieren wird. Gerade, weil der Trend auch in der Elektronikbranche zu höherwertigen Produkten geht (Aple etc...).

Aber jeder darf natürlich kaufen, was er möchte. Aber mir ist Anfassqualität und Verarbeitung für das gute Geld, was man für das Zeug hinlegt, sehr wichtig! Und mich stört gerade auch der billige Plastik-Laustärkeregler an meinen sonst hervorragend Verarbeiteten Yamaha AX-397 (für das Geld!).

Beste Grüße
Art_Bits
Inventar
#100 erstellt: 26. Jan 2012, 10:33
Sorry, aber soooo hochwertig finde ich die Apple Produkte nicht unbedingt. Die Oberflächen sehen in der Regel immer verdreckt aus und haben schnell einen Kratzer. Sind aber seeehr stylish. Und das mit dem nicht so ohne weiteres tauschbaren Akku in meinem iPod, der nur noch auf der Dockingstation läuft, zeugt auch nicht von Hochwertigkeit. Eher das Gegenteil. Schmeiß weg das Teil und kauf dir 'nen neuen.

HiFi von Apple (wenn sie's denn machen würden)? No go!

cu
Giustolisi
Inventar
#101 erstellt: 26. Jan 2012, 16:55
Was Bose bei Hifi ist, ist Appel bei PC und Handys. Einfach zu bedienen, aber im Grunde viel zu teurer Plastikschrott für den Preis.
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