1500W Butkicker Verstärker entwickeln ?

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ElFreako
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 24. Sep 2008, 17:09
Ich trage mich mit dem Gedanken in mein Sofa einen Butkicker oder IBeam zu bauen. Die Dinger sind extrem leistungshungrig (600W pro Stück) und die zugehörige Endstufe ist mir zu klobig.
Da ist mir aus alten Bastlerzeiten mein unvollendetes PA-Amp-Projekt wieder in Erinnerung gekommen.
Stellt sich die Frage ob ich das Zeugs verkaufen soll oder mir doch einen 1500W Mono-AMP selber bauen sollte...

Also ich habe da noch folgende Komponenten rumliegen:

1500W Transformator 4x52V Wechselspannung
Gleirichterblock 250V/25A
8 Elkos 8200uF/85V
Strangkühlkörper 1m lang, 18cm x 5cm
20 Transistoren 2SJ162
20 Transistoren 2SK1058

-> Sollte fett genug sein. Schaltung könnte extrem simpel sein, da weder Frequenzgang (5Hz->80Hz) noch Klirrfaktor eine Rolle spielt.

Hat jemand ne Simpel-Schaltung zur Hand ? Komplexe gibt´s ja genug.
Sunny23
Gesperrt
#2 erstellt: 24. Sep 2008, 17:33
Mit Mosfets einen Amp zu bauen ist halt nicht einfach weil sie extrem anfällig für Schwingungen sind.Dewegen gib's auch keine einfache Schaltungen.Das geht nur mit Kaskode oder Differintial VAS.Oder mit IC Treibern wie LME 49810.
OderDies

Die Schaltung musst du dann bischen anpassen.


[Beitrag von Sunny23 am 24. Sep 2008, 17:35 bearbeitet]
ElFreako
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 24. Sep 2008, 22:04
Na, das meinte ich doch mit simpel
Stellt sich die Frage, wie man die Stromquellen für 10 parallele MOSFETs dimensioniert und ob die Vorstufentransitoren 200V abkönnen (75V+15V)...

Ich glaube, ich muss mal wieder ein wenig Analogtechnik büffeln (Tip dazu ?) und mir die Datenblätter der 2SD667 etc. besorgen....

Ev. hat ja auch jemand schon ne Platine. Dann wäre die Komplexität egal...


[Beitrag von ElFreako am 24. Sep 2008, 22:08 bearbeitet]
ElFreako
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Sep 2008, 12:56
Nach ein wenig stöbern mußte ich erkennen, dass alle verwendeten Transitoren der Melody-Schaltung, bis auf die K1058/J162, für mein Vorhaben nicht zu verwenden sind wegen ungenügender CE Grenzwerte (120V)... Sie müßten schon 200V haben...

Hat jemand einen Vorschlag als Ersatz für A872/D667/B647 ?

Habe da etwas Theorie zu MOSFETs Amps gefunden...MOSFET Power AMP with Error Correction


[Beitrag von ElFreako am 26. Sep 2008, 13:48 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 26. Sep 2008, 14:36
es ist grosser Unfug mit MosFET einen Amp für diese
Anwendung zubauen,
es sei denn man will auch noch das Sofa heizen
basti986
Stammgast
#6 erstellt: 26. Sep 2008, 17:24
Hy,
also ich würde auf ordinäre Transistoren zurückgreifen denke ich
mal eine frage am Rande hast du vor ein amp mit mehr als 300V zu bauen (4x52V in reihe)ist das Spannungtechnisch nicht zu hoch oder ist das einem LS oder Erdbebensimulator nicht zu viel vom wegen Isolierung der Wicklung so normale Verstärker die ich kenne gehen bis 150V ???
pacificblue
Stammgast
#7 erstellt: 26. Sep 2008, 18:04

ElFreako schrieb:
Nach ein wenig stöbern mußte ich erkennen, dass alle verwendeten Transitoren der Melody-Schaltung, bis auf die K1058/J162, für mein Vorhaben nicht zu verwenden sind wegen ungenügender CE Grenzwerte (120V)... Sie müßten schon 200V haben...[/url]

Wäre Brückenschaltung eine Lösung? Dann wäre die Versorgungsspannung auch nicht ganz so gefährlich hoch.
ElFreako
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 29. Sep 2008, 11:34
Ursprünglich war geplant, einen fetten Amp. für meine PA zu bauen (Bauvorschlag ELRAD). Ist dann zwecks Zeitmangel (Hausbau) liegen geblieben.

Jetzt habe ich die ganzen Komponenten (40 MOSFETs, 1500 Trafo, 10x8200uF Elkos, 1m Kühlkörper, 15mm Aluplatte,...) rumliegen...Daher die MOSFET-Wahl

Die 4x52 V waren für ein Doppelnetzteil geplant, um die Stereo-Endstufe getrennt zu versorgen. Parallelschaltung der Wicklungen für den Mono-Block bringt dann handelbare +- 74V.
Die Butkicker/IBeams haben, nebenbei gesagt, 4 Ohm Wicklungswiderstand.

Bzgl. Wirkungsgrad: Die Effekte bestimmen ja nicht den ganzen Film, sondern nur kurzzeitig, dann aber heftig. Daher braucht man sich um Kühlung keine große Gedanken machen.

Wenn ich so was kommerziell machen würde, würde ich wohl zu Class-D tendieren. Aber da fehlt mir nun absolut die Erfahrung.

Wenn aber jemand einen Class-D Schaltungsvorschlag hat um was daraus zu entwickeln...
tiki
Inventar
#9 erstellt: 29. Sep 2008, 15:14
Siehe Hypex, viel preiswerter wird es kaum. Da sind Module von 100W bis 700W zu haben, auch SMPS für die UcD180 sind inzwischen verfügbar. Die funktionieren prima.
Kay*
Inventar
#10 erstellt: 29. Sep 2008, 16:38
ElFreako
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 02. Okt 2008, 11:51
Habe auf der Suche 2 interessante Treiberbausteine entdeckt, an die man lediglich nur noch die Ausgangsstufen hängen muss. LME49830 kostet € 4.86 bei Spoerle

Wurde hier schon mal im Forum erwähnt.Hier die Datenblätter.

MOSFET: http://www.national.com/pf/LM/LME49830.html
BIPOLAR: http://www.national.com/pf/LM/LME49811.html

http://cache.national.com/ds/LM/LME49830.pdf
http://www.national.com/an/AN/AN-1850.pdf


[Beitrag von ElFreako am 02. Okt 2008, 11:57 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#12 erstellt: 03. Okt 2008, 00:01
"lediglich",
damit wäre ich bei dir vorsichtig.
Der Treiber treibt so ohne weiteres kein MOS-FET-Massengrab
ElFreako
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 07. Okt 2008, 15:08
Es ist die Rede von 56mA Ausgangsstrom. Der 2SJ162 braucht laut Datenblatt bis zu 7mA. Würde bedeuten das man zumindest 8 Stück antreiben können dürfte...
Aber in der Tat, es ist schon etwas knapp. Da wir aber hier quasi von Gleichspannungsverstärkung reden braucht man sich um Umladevorgänge keine Sorgen zu machen. Denke 2x8 Transistoren sollten reichen für die Anwendung.
Stampede
Inventar
#14 erstellt: 07. Okt 2008, 15:24

Der 2SJ162 braucht laut Datenblatt bis zu 7mA.

Wo soll das denn bitte stehen? Bei einem spannungsgesteuerten Bauelement wie einem FET macht so eine Angabe mal gar keinen Sinn.

Da wir aber hier quasi von Gleichspannungsverstärkung reden braucht man sich um Umladevorgänge keine Sorgen zu machen.

Die MOSFET sind zwar als Emitterfolger (in der Regel) geschaltet, aber die Gates müssen trotzdem ge- und entladen werden. Da spielt die Cgs definitiv eine Rolle, in welchem Ausmaß hängt natürlich von der Frequenz ab.
Mal provokativ gefragt: Wenn man sich um die Umladung keine Sorgen machen muss, was sollen dann die von dir genannten 7mA sein ?
ElFreako
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 07. Okt 2008, 17:24
Oh mein Gott Da habe ich mich im MaxPower Diagramm ja völlig verschaut Habe mich da wohl zu "Kay" Antwort irgend eine Begründung im Datenblatt gesucht....
Vermutlich meinte er das bezogen auf den gesamten Frequenzbereich / Klirrfaktor
Kay*
Inventar
#16 erstellt: 07. Okt 2008, 21:52
der Kay hat geschrieben

Der Treiber treibt so ohne weiteres KEIN MOS-FET-Massengrab


man kann aber den Treiberstrom per nachgeschaltetem Transistor erhöhen. Anderseits geht's hier um sehr niedrige Frequenzen, das könnte man berücksichtigen.
ElFreako
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 08. Okt 2008, 11:34
Das würde dann keinen richtigen Sinn mehr machen, denn dann wird das ganze ähnlich so komplex wie z.B. der alte 500W ELRAD PA-Vorschlag.

Kay: Was meinst Du mit "Frequenz berücksichtigen" ? Wenn ich MOSFETs richtig verstehe, wird ja der Strom lediglich zum Laden/Ausräumen der Gates gebraucht. Die parasitären Kapazitäten kann man im Low-Frequenzbereich doch wohl getrost vergessen. Und wenn, dann würde wohl nur der Klirrfaktor sich erhöhen, den man vermutlich nur in den Hämoriden spüren würde

Mal ne ganz andere Sache zum DC-Schutz: Relais im Signalweg machen bei den Leistungen wohl keinen Sinn mehr. Denke da gerade per Triac/Thyristor aus der Eisenbahntechnik um den LSP-Ausgang bei DC-Problemen kurzzuschließen, um so die Energie der Elkos zu vernichten und die Primärsicherung rauszukicken...

Was meint Ihr dazu ? Und habt ihr ne Empfehlung, was man da nehmen könnte ?
tede
Inventar
#18 erstellt: 08. Okt 2008, 12:31
Hallo,

meinst du Modelleisenbahn oder was richtiges wie dies:http://search.abb.co...alPublicLimited=True

Thomas
Kay*
Inventar
#19 erstellt: 08. Okt 2008, 13:17
Wir reden hier über einen Hochleistungsverstärker,
das wird immer
ähnlich so komplex wie z.B. der alte 500W ELRAD PA-Vorschlag.
.


as meinst Du mit "Frequenz berücksichtigen" ? Wenn ich MOSFETs richtig verstehe, wird ja der Strom lediglich zum Laden/Ausräumen der Gates gebraucht. Die parasitären Kapazitäten kann man im Low-Frequenzbereich doch wohl getrost vergessen.


"vergessen" ist sicher falsch, aber ich würde durchaus mal die Gate-Widerstände "stark" vergrössern (aber die Stabilität des Amp nicht aus den Augen verlieren).


[Beitrag von Kay* am 08. Okt 2008, 13:27 bearbeitet]
ElFreako
Ist häufiger hier
#20 erstellt: 08. Okt 2008, 13:52
@Tede: das wäre wohl "etwas" überdimensioniert Denke da mehr so was in der Klasse 100V/100A oder so. Sollte natürlich sowohl bezahlbar also auch beziehbar sein.

@Kay: Na, so was meinte ich doch. 22Ω->1KΩ sollte gehen. Werde auch die Gegenkopplung etwas tieffrequenter dimensionieren. Sollte ebenfalls mehr Stabilität geben.

Den "Lautsprecher-Kurzschluss-Job" wollte ich eigentlich (zunächst) der Netzsicherung überlassen, da kein Bühneneinsatz sondern Heimkinonutzung.
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