Verstärker für 2-Wege-Aktivmonitor im Studioeinsatz - DIY möglich?

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Spatz
Inventar
#1 erstellt: 12. Okt 2006, 14:55
Hallo allerseits,

für einen Freund, der bald eine Ausbildung zum Tontechniker beginnt, habe ich mich angeboten, ihm passende Studio-Monitore zu entwickeln. Die Chassis stehen schon fest, im Tiefton kommt ein Visaton AL170 zum Einsatz, im Hochton ein Seas NoFerro 600G/TV im Waveguide.

Nun soll der ganze Monitor allerdings Aktiv werden, und da ich mich mit Elektronik nicht so auskenne, wollte ich mal hier anfragen, wie man so etwas mit einem Budget von etwa 100 € für die Elektronik pro Box realisieren könnte.

Erstmal würde ich gerne wissen, was alles von elektronischer Seite nötig/machbar ist...

Wir brauchen auf jeden Fall zwei Endstufen, eine für den TMT und eine für den HT. Hier dachte ich an klanglich hochwertige Class-D-Verstärker.
Zusätzlich brauchen wir noch eine aktive Frequenzweiche, trennen wollte ich mit 18 dB/8ve bei etwa 1,5 kHz.
Außerdem wird wohl noch ein Equalizer nötig sein, um den ansteigenden F-Gang des TMT und die leichte Hochtonschwäche des HT auszugleichen.
Was ist sonst noch nötig? Stromversorgung, das ist klar, aber wie wird die Eingangsseite gestaltet?

Könnte man auch einen DSP einbauen, der z.B. über die serielle Schnittstelle gesteuert wird? Dann könnte man den Eingang auch digital machen.

Was haltet ihr für sinnvoll? Habt ihr sonst noch Tipps, was ich beachten muss?

MfG,

Spatz
tiki
Inventar
#2 erstellt: 12. Okt 2006, 15:48

Budget von etwa 100 €
- zwei Endstufen,
- klanglich hochwertige Class-D-Verstärker
- aktive Frequenzweiche
- ein Equalizer
- Stromversorgung,
- einen DSP,
- Eingang auch digital

Witzbold!
Spatz
Inventar
#3 erstellt: 12. Okt 2006, 16:08
:-P

Es sind insgesamt 200 €!

Also die Endstufen könnte man bei 41hz.com für insgesamt 100 Tacken bekommen. Jetzt erhöhe ich mal das Budget und habe noch 150 Euro über für eine Weiche, den Strom und 2 kleine Equalizing-Funktionen (Mitteltonabsenkung, Hochtonsteigerung).
Die genauen Bauteilwerte für die Filter kann man ja mit Potis herausfinden und anschließend richtig einlöten.

Kann man aktive Filter kaskadieren? BoxSim zeigt mir ein gutes Ergebnis mit einem 6dB-Tiefpass bei 450 Hz und einem 12 dB Tiefpass bei 1300 Hz mit Q=1,3. Könnte das klappen?
tiki
Inventar
#4 erstellt: 12. Okt 2006, 17:01
Nö, zwei Endstufen und der ganze Elektrokram für eine Box sollte ursprünglich 100 Euro kosten, nicht 200!

Generell wird es sicher so weitergehen, "immer noch was drauf".
Die Genelec 8020APM kosten ca. 275 pro Stück und sind inklusive akzeptablem Abstrahlverhalten fertig.

Der Al170 hat ca. 86dB/W/m (200Hz) bei 8 Ohm Impedanz (und knapp 100 Euro!). Mit den max. sinnvollen 10W des Amp3 zweifle ich an ausreichender Dynamik. Außerdem wird es ordentlich groß.

Entwickeln kann man da noch des Spaßes wegen, oder wenn man irgendwas tatsächlich verbessern will, aber nicht zu dem Preis!

Denkst Du auch an Sicherheit, wenn Du ein Netzteil einbaust und sie dann aus der Hand gibst?
...
Spatz
Inventar
#5 erstellt: 12. Okt 2006, 19:21
An die AL170 komm ich eventuell günstiger ran. Der spielt laut Boxsim ab 50 Hz mit 83 dB bis 1,5 kHz durch, schon mit fertiger Passiv-Weiche. Dafür braucht er auch nur 25 Liter.

Ich dachte auch eher an den AMP1, der mit 2 mal 50 Watt schon etwas handfester ist. Kann man aktive Filter akskadieren, also ein 6 dB-TP mit Trennfrequenz 450 Hz und ein 12dB-TP mit Trennfrequenz 1300 hintereinanderschalten?

Natürlich denke ich auch an die Sicherheit.
Radiologe
Inventar
#6 erstellt: 13. Okt 2006, 02:43

Spatz schrieb:

Kann man aktive Filter akskadieren, also ein 6 dB-TP mit Trennfrequenz 450 Hz und ein 12dB-TP mit Trennfrequenz 1300 hintereinanderschalten?


Hallo,

man kann vieles tun,nur wozu soll das denn gut sein,bzw was denkst du dir dabei?Wolltest du so etwa den Anstieg des Tieftöners zu höheren Frequenzen beseitigen beseitigen?Wenn ja wäre das ja echter Zufall wenn das so auch passen würde.Außerdem finde ich den Ansatz wenn dann falsch.Untern rum breitbandig Entzerren wäre wohl sinnvoller.

Auch von mir noch der Rat: Dein Kumpel soll sich was fertiges kaufen.Du hast dir da denke ich etwas viel vorgenommen und bei dem Budget entwickelst du mal eben so einfach nichts vernünftiges.Andererseits gab es hier die letzen Wochen einige informative Beiträge zum Aufbau von Aktivfiltern.

Wenn ich sehe dass z.b die Behringer Aktivmonitore 2030A im Paar etwa 260Euro kosten und sogar verdammt gut klingen,wüßte ich nicht wie du an diese Qualität zu dem Preis mit der Ausstattung durch selbstbau kommen willst.

MfG Markus
Spatz
Inventar
#7 erstellt: 13. Okt 2006, 14:07

Radiologe schrieb:
Wolltest du so etwa den Anstieg des Tieftöners zu höheren Frequenzen beseitigen?


Jap!


Wenn ja wäre das ja echter Zufall wenn das so auch passen würde.


BoxSim Zeigt mir ein Ergebnis an, das sogar noch besser ist als die passive Variante.


Außerdem finde ich den Ansatz wenn dann falsch.Untern rum breitbandig Entzerren wäre wohl sinnvoller.


Okay, wie aufwändig ist es, zwischen 50 Hz und 250 Hz alles um 2 dB anzuheben?

Wie gesagt, sowas im Selbstbau hinzubekommen wäre schon toll.

Hast du Boxsim, dann könnte ich dir die Dateien mal zusenden...

2 Alternativen hätte ich noch:

1. Einfach nur einen Verstärker von 41Hz rein und sonst passiv, oder

2. Die passive Weiche nehmen, allerdings 2 Verstärker rein, die schon mal durch eine aktive Weiche grob ihren Einsatzbereich zugewiesen bekommen. Also spielt der TMT-Amp nur bis 2000 Hz, und der HT-Amp z.b. erst ab 1000 Hz.

MfG,

Spatz
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