Leistungsabschätzung

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Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 03. Mai 2005, 17:43
Hi,
Wenn in einer Mono-Endstufe 2 2N3055 Transistoren verbaut sind (Belastung etwa 70W) kann ich dann davon ausgehen, dass die Endstufe eine Gesamtleistung von 140W bringt? Wird ein Transistor von jeder positiven Halbwelle belastet und der andere von jeder negativen, damit sie sich die Leistung teilen?

Mein Problem ist, dass ich eine Endstufe besitze, von der ich weder Hersteller, noch Type, noch technische Daten weiß. Möchte aber die Leistung abschätzen können. Messen ist mir einstweilen zu aufwendig.

Antworten werden mit Dank belohnt.
-scope-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 03. Mai 2005, 17:57
Hallo,


Wenn in einer Mono-Endstufe 2 2N3055


...daraus kann man eigentlich nur ungenau auf die Ausgangsleistung zurückschliessen. Rechne aber im Höchstfall!!! mit 50 bis 80 Watt.

Wenn du die Betriebsspannung des Verstärkers noch herausfindest, könnte man noch etwas nächer "schätzen" .
hax0r
Stammgast
#3 erstellt: 03. Mai 2005, 17:57
Der 2N3055 ist bis max 15A/115W belastbar, die Leistung kann man daraus nicht schätzen, da sie noch von anderen Faktoren (Treibertransistoren, Schaltungsprinzip, Spannung, etc.) abhängt.
Meistens(!) ist die Leistung aus der Größe des Trafos, der Versorgungsspannung und der Größe der Kühlkörper ersichtlich, ein Foto, bzw. weitere Angaben wären dabei sehr hilfreich.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 05. Mai 2005, 13:58
Bei mir steht der 2N3055 mit 100V, 15A, 115W. Die theoretische Überlegung ist in Bezug auf die Leistung richtig, Pv max= 230W. Aber vorsicht, wir sind noch nicht so weit.
Wie sieht es denn aus mit Siebelkos, wo eine Spannungsangabe aufgedruckt ist?
DB
Inventar
#5 erstellt: 05. Mai 2005, 17:10

Möchte aber die Leistung abschätzen können.


Messen ist nicht aufwendiger als eine Menge Gehirnschmalz reinzusetzen. Du könntest zunächst einmal die Betriebsspannung der Transistoren messen und das Schaltungsprinzip herausfinden. Schau Dir den Netztrafo an, sieht der groß genug aus für 100W?

Ist die Endstufe ein Eigenbau oder ein ndustriegerät? Setz doch mal ein Bild hier rein, vielleicht weiß ein Forenbesucher mehr darüber.

MfG

DB
lenz
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 05. Mai 2005, 18:34
>Rechne aber im Höchstfall!!! mit 50 bis 80 Watt.

Schätze, das ist noch leicht übertrieben.
Schaut euch mal die Kennlinie des 3055 an.
-scope-
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 05. Mai 2005, 18:39
Hi


Schätze, das ist noch leicht übertrieben.
Schaut euch mal die Kennlinie des 3055 an.


Ich wollte nicht wieder der Spielverderber No. 1 sein (der bist DU jetzt ) und habe mal das maximal Mögliche genannt, das ich mir mit 2 x 2N3055 überhaupt vorstellen könnte.
lens2310
Inventar
#8 erstellt: 05. Mai 2005, 20:30
Schätze die Leistung auch bei max. 50 Watt.
Die angegebenen Daten des Transistors sind Grenzdaten.
Bei Überschreitung einer dieser Parameter wird der Transistor zerstört (?).
-scope-
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 06. Mai 2005, 08:54
Hallo,

Dazu kommt noch, dass betriebsichere Werte kleiner ausfallen (SOA) , und das die Grenzdaten afair für eine theoretisch optimale Wärmeabfuhr ab dem TO3 Gehäuse gelten, die in der Praxis nicht erreicht werden kann.
Letzteres ist aber "zu lange her", und ich bin mir da nicht 100%ig sicher.
Voltgeber
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 07. Mai 2005, 12:49
Hallo,

kann den Anderen nur zustimmen.
Auch wenn der 2N3055 mehr als 70 Watt Leistung bringen kann, bezweifele ich, dass die Endstufe mit der max. Leistung dieser Trans. läuft.
Wie schon gesagt kommt es hier auf Betreibsspg, Treibertrans. und generell den Aufbau an.

Wir haben mit diesen Transistoren in der Ausbildung mal eine "Komplimentär-Gegentakt-Endstufe" gebaut. Die hatte 20Watt Sinusleistung.

Also ne Abschätzung ist in diesem Fall nicht so genau.
Eine Messung wäre hier wohl Angebracht und so zeitaufwendig auch nicht.
greetz Sascha
hax0r
Stammgast
#11 erstellt: 07. Mai 2005, 14:06
Solange sich Low_Fidelity nicht mehr mit Bildern oder Fakten etc. meldet, bringt uns das Rumgerate und die Spekulationen auch nicht weiter ...
Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 09. Mai 2005, 19:32
Tud mir leid, habe den Thread vollkommen vergessen!! Aber herzlichen Dank für die rege Beteiligung!!

Also ich habe hier schon mal ein thread zu dieser Endstufe gestartet. Das wird schon mal einige Fragen beantworten!
http://www.hifi-foru...0&postID=first#first

genauere Daten folgen...
grüße, rafi


[Beitrag von Low_Fidelity am 09. Mai 2005, 19:36 bearbeitet]
Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 09. Mai 2005, 19:44
Soweit ich erkennen kann gibt es 2 große Siebelkos:
10000uF 40V
4700uF 63V
wobei der 2. elko der eigentliche siebelko nach dem Trafo ist. Welche Funktion der 1. erfüllt weiß ich noch nicht genau. Die maximale Uss am Boxenausgang bei einem eingespeißten voll ausgesteuerten 50Hz Sinus liegt außerdem bei ungefähr 55V (gemessen), daher können 40V bei der versorgung nicht ganz stimmen.

Der Versorgungstrafo ist jedenfalls größer als bei meinem 75W Stereo Yamaha.
1 Primärwicklung, 1 Sekundärwicklung


[Beitrag von Low_Fidelity am 09. Mai 2005, 20:06 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#14 erstellt: 09. Mai 2005, 20:07
Hallo,


1 Primärwicklung, 1 Sekundärwicklung


Was darauf schliessen lässt, dass die Schaltung mit nur einer (nicht symmetrischen) Betriebsspannung arbeitet, und der 4700 µF Kondensator den Koppelkondensator für den Lautsprecher darstellen dürfte.

Ich -vermute- in diesem Fall die Leistung bei etwa 25 bis 40 Watt..
Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 09. Mai 2005, 20:24
Vor dem Boxenausgang ist ein Übertrager geschaltet. Ich habe ihn ausgangsseitig ohmsch durchgemessen und dabei ~10 Ohm erhalten.
Sollte ich für den betrieb ungefähr 10 Ohm Boxen verwenden, sofern es die überhaupt gibt?

Ich habe außerdem die beiden 2N3055 + eine 2A Glasrohrsicherung auch schon gebrutzelt. Habe dazu längere Zeit (3 bis 4 stunden) auf hoher Lautstärke mit 2x 4 Ohm Boxen in Reihe, basslastige Musik gehört.
Nachdem ich mich mächtig geärgert habe, habe ich die Fehler gefunden und die Bauteile ausgetauscht. Funktioniert wieder, bin aber vorsichtiger jetzt.
Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 09. Mai 2005, 20:29
ähh scope hast du dir die Bilder angesehen? Ich bin ja kein hochleistungs-fanatiker und will hier auch nicht mit selbiger protzen, aber mehr wie 40W kriege ich da schon heraus.
Wie bereits geschrieben ist statt einem Koppelkondensator ein Übertrager eingebaut.
Kann mir jemand vielleicht sagen, was besser ist?


[Beitrag von Low_Fidelity am 09. Mai 2005, 20:33 bearbeitet]
geist4711
Inventar
#17 erstellt: 10. Mai 2005, 00:05
mit ohmscher messung, wirst du an einem ausgangs-übertrager nur den ohmschen widerstand, nicht aber dessen(wechselstrom)
impedanz heraus kriegen.
zu der leistung die möglich wäre, müsste man den schaltplan sehen, sonst schätzt man 'wild ins blaue'....
gerade bei einer transistor-schaltung mit übertrager - da läuft die endstufe ja 'hochohmig' am übertrager.
mfg
robert


[Beitrag von geist4711 am 10. Mai 2005, 00:06 bearbeitet]
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