Warum keine Opamps?

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Derk
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jan 2005, 18:57
Hi.

Wieso sind in allen Verstärkern die Eingangs-Differenz-Stufen diskret aufgebaut? kann man hierfür nicht auch einen extra rauscharmen audio-opamp nehmen?

dann entfällt schon einiges an bauteilen, z.b. die stromquelle usw., was ja durchaus oft auch rauschquelle ist...

Gruß, Derk


[Beitrag von Derk am 23. Jan 2005, 18:58 bearbeitet]
hreith
Inventar
#2 erstellt: 23. Jan 2005, 21:26
Hi Derk,

Bei Endverstärkern hat man oft eine recht hohe Versorgungsspannung, so dass man OPs oft nicht direkt daran betreiben kann. Die Ankopplung des OP an die Schaltung kostet teilweise genausoviel Aufwand wie eine diskrete Eingangsstufe.
Hauptgrund ist jedoch der Preis. Ein halbwegs brauchbarer OP ist teurer als ein paar Transistoren.

Es gibt auch ein paar Schaltungen, die mit OPs als Eingangsstufe arbeiten, SAC hat sowas z.B sehr eine Weile gemacht und damit sehr gute Tests eingefahren.
lens2310
Inventar
#3 erstellt: 23. Jan 2005, 21:32
Ich denke mal, das es heute durchaus sehr gute OP-Amps gibt die in Eingangsstufen eingesetzt werden können.
Die einzige Ausnahme besteht vieleicht in der Verstärkung von MC Signalen (Plattenspieler).

Eckhard
micha_D.
Inventar
#4 erstellt: 23. Jan 2005, 22:11
Hallo..

Eingangsstufen mit Op,s sind eigentlich recht gängig...

sozusagen eine viel angewendete Standart-Schaltung..und das nicht erst seit kurzem..

Die Betriebsspannungen in z.B.Endstufen sind überhaupt kein Problem..2Widerstände und 2 Zenerdioden..mehr brauchts da nicht....und genauso wirds dann auch praktiziert...

Gruß,Micha


[Beitrag von micha_D. am 23. Jan 2005, 22:14 bearbeitet]
richi44
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 24. Jan 2005, 15:09
Das Problem ist sehr oft, dass eine relativ hohe Ausgangsspannung gefordert ist, die mit einem OPV nicht erreicht wird, weil er die Speisespannung nicht verträgt, die dazu nötig wäre. Also muss man entsprechende Verstärker mit Transistoren nachschalten.
Macht man die Kette aber lang, so ergeben sich Signallaufzeiten im Verstärker, die erstens zu Phasendrehungen führen, sodass eine "Überallesgegenkopplung" recht schnell zu Schwingneigung führt. Das kann man eigentlich nur mit sehr schnellen OPV ausbügeln.
Zweitens ergeben sich aus den langen Signallaufzeiten Probleme mit TIM.
Verwendet man aber im Eingang Transistoren, so kann bereits in dieser Stufe eine innere Gegenkopplung realisiert werden, welche die Verstärkung und den Klirr der Schaltung reduziert, sodass eine schwächere Überallesgegenkopplung verwendet werden kann, ohne die klassischen Messwerte wie Frequenzgang und Klirr zu verschlechtern, aber mit deutlicher Verbesserung von TIM und Schwingneigung.
Drittens hat der Entwickler mehr eigene Freiheit, die Schaltung zu optimieren und viertens ist sie nicht teurer.
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