Fragen zu bauteilen für ein Gainclone

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Motu
Stammgast

#1 erstellt: 30. Jan 2007, 16:18

Hallo ich stöbere jetzt schon eine weile in sachen Gainclone und bin auf ein interessantes Project gestoßen

http://www.shine7.com/audio/pa100.htm

Was benutzt er dort für Wiederstände normale M- Schicht wiederstände?
und die Kondensatoren kann ich auch nicht richtig erkennen was das für welche sind. Kann ich bei denn kleinen größen WIMA MKT oder MKS nehmen?

und zur letzten frage was für einen Trafo muß ich nehmen. kann ich einen von Conrad nehmen. da kostet der ca 50 €

Gruß Micha

Mick_F
Stammgast

#2 erstellt: 31. Jan 2007, 14:23

Ich wiederhole mich nur ungern, aber dieses Projekt, auch wenn oft zitiert, ist nicht gut aufgebaut. Die Menge an eingesetzten (überflüssigen) Bauteilen mag ja noch an Geschmackssache durchgehen - der Kondensator parallel zum Rückkopplungswiderstand ist wirklich grober Unfug. Es sei denn, man möchte einen HF-Oszillator bauen.

Mick

Motu
Stammgast

#3 erstellt: 31. Jan 2007, 14:26

aja danke für denn Tip. welche Projekte in der gößenordung sind denn sinnvoll. Leider habe ich mit der Suche im Forum nicht viel zum Thema gefunden.

Gruß Micha

Stampede
Inventar

#4 erstellt: 31. Jan 2007, 14:49

der Kondensator parallel zum Rückkopplungswiderstand ist wirklich grober Unfug

Das ist doch Quatsch. Der C bewirkt eine stärkere Rückkopplung bei hohen Freuquenzen, das hat mit HF-Osillator erstmal gar nichts zu tun. Bei dem Hoch/Tiefpass-Zeug gebe ich dir Recht, das hätte man sich sparen können. Sonst haben die verwendeten Bauteile schon ihre Berechtigung.

Stampede

KSTR
Inventar

#5 erstellt: 31. Jan 2007, 16:17

Ach leutz,

Lest und versteht

das hier und das DB des LM.

Dann wird klar, dass das äusserst heikel ist, aber funktioniert (kein gutes Design ist es trotzdem):
- Aol fällt bei 26dB (400kHz) noch mit 20dB/Dekade (etwa -100° Phase)

- Ci (220pF) ezeugt mit Rf(20k) eine Nullstelle für 1/beta bei 36kHz. Das ist ungut, das loopgain fällt ab dort mit 40dB/Dekade knapp eine Dekade lang, also werden -180° Phase wohl erreicht.

- aber Cf (47pF) erzeugt mit Rf(20k) einen Pol für 1/beta bei 170kHz, der den roll-off des loopgains wieder in Richtung 20dB/Dekade zurückbiegt -- und damit die Phase, bei jenen 170kHz wurde sie schon wieder um 45° zurückgedreht. Bei 400kHz entprechend mehr, was zum Erhalt einer halbwegs ordentlichen Phasenreserve dann letzendlich ausreicht, pi mal Daumen sind es etwa 50° Reserve.

- Bei kapazitiver Last schrumpft diese Reserve wieder, es ergibt sich ein weiterer Pol im Aol via Cload und Rout(open-loop) vom LM. Dieser Rout liegt bei (noch geschätzen) 10 Ohm oder so, damit das nicht stört, sollte der Pol also bei > 2Mhz liegen ==> Cload < 8nF, besser < 2nF.

- Aol vom LM hat ausserdem noch einen weiteren internen Pol bei etwa 2 MHz (und noch weitere darüber), der ebefalls an der Phase dreht. Das wird dann interessant, wenn 1/beta am Schnittpunkt mit Aol unter 20dB liegt. Bei 800kHz hat das schon 30° an Phasenreserve weggefressen. 180° allein durch den Verstärker werden bei 3MHz erreicht, Aol ist aber noch etwa 6dB ==> Oszillator. Deswegen ist der LM ja bei bei Noise-Gains < 20dB schon von sich aus schnell instabil, kapazitive Last, induktive Anteile in Rf, Shunt-Kapazität an den Eigängen etc. tun dann noch ihr übriges.

Grüße, Klaus

Mick_F
Stammgast

#6 erstellt: 31. Jan 2007, 20:08

Hallo Klaus, lange nichts von Dir gehört

Stampede, ich spreche von C3 (47pF). Einfach gesgt bewirkt der, dass der Gain bei hohen Frequenzen gegen 1 geht. Da der LM unterhalb eines Gains von 10 nicht stabil ist, ist das keine gute Idee.
Vermutlich wird C4 gebraucht um das wieder zu stabilisieren. Wie Klaus auch schreibt, wirken sie gegenläufig.

Mick