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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)+A -A |
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Autor |
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arnaoutchot
Moderator |
#31373 erstellt: 28. Aug 2024, 14:23 | |||
Ich will mich nicht mehr ständig fordern, sondern höre das, was mir Spass macht. Einige Werkgattungen haben es schwer, mir Spass zu bereiten ... Steichquartette, klassisches Lied, einiges an Opern ... und Spass machen mir eben meist eher Sachen, die gut aufgenommen sind. Im Moment ist es aber wirklich die Orgel, die mich fesselt. Ich weiss, ich finde mich ja selbst schon etwas langweilig, aber gemäss dem Threadtitel ist es das, was ich gerade höre. Das folgende ist nun - um hier nicht völlig als oberflächlicher Klassik-Pop-Hörer eingeordnet zu werden - alles andere als gefällig: Torsten Nilsson - Septem Improvisationes pro Organo - Erik Boström - Marcussen-Orgel Oscarskyrkan, Stockholm - proprius 1997. Zusammengestellt wurden die Improvisationen in den 1960ern und von Erik Boström an der Original-Orgel des Komponisten neu aufgenommen. Inhaltlich reicht es vom gregorianischen Choral bis zu massivsten bruitistischen Tonclustern. Ein Beispiel, was man einer grossen Kirchenorgel alles für Töne entlocken kann ! Klanglich 1A ... |
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Rille65
Inventar |
#31374 erstellt: 28. Aug 2024, 15:15 | |||
Das Kunstlied ist eine Nische, in die ich mich selten verkrische. Der politische Hintergrund dieser Neuerscheinung, erfahren aus dem aktuellen Spiegel, hat mich verleitet hineinzuhören in dieses ganz zauberhafte Werk. Platzte doch 2022 die russische Polizei in ein Konzert des Pianisten Alexei Lubimov. Grund: Komponist der Stücke ist Valentin Silvestrov, und der ist Ukrainer, ein populärer noch dazu. Das kam wenige Wochen nach dem Überfall auf die Ukraine wohl nicht so gut. Hier gibt es nun älteres und neueres von Silvestrov, mittlerweile 86 und in Deutschland lebend. 10 der 21 Stücke sind übrigens rein instrumental. |
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arnaoutchot
Moderator |
#31375 erstellt: 28. Aug 2024, 15:25 | |||
Haben Dich jetzt die Streamer eingefangen ? Wo sind die LPs aus den Gebrauchtwarenhöfen der Republik, die Du sonst so gerne vorgeführt hast hier ? |
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Hüb'
Moderator |
#31376 erstellt: 28. Aug 2024, 15:49 | |||
Florence Price (1887-1953) Symphonie Nr. 3 + The Mississippi River; Ethiopia's Shadow in America ORF Radio-Symphonieorchester Wien, John Jeter Naxos, DDD, 2020/2021 Haut mich im Erstkontakt (!) nicht vom Hocker. Ich vermeine impressionistische Anklänge, vor allem aber auch Jazz und ein wenig Copland zu vernehmen, in einem tonalen, an Filmmusik erinnernden Gewand. Die Kritik hörte es gleichwohl anders. Muss ich nochmal ran...
Es gibt übrigens von den Sinfonien 1 und 3 eine prominenter besetzte Alternativeinspielung bei der DG. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 28. Aug 2024, 15:51 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#31377 erstellt: 28. Aug 2024, 16:32 | |||
Hatte ich hier schon mal in der Mangel und kam zu einer ähnlichen Conclusio wie Du bezüglich der Einflüsse ... |
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Rille65
Inventar |
#31378 erstellt: 28. Aug 2024, 16:35 | |||
Teuer verkauft und in modernes HiFi und Kunst investiert! VALENTIN SILVESTROV Daniel Hope · Alexey Botvinov Melodies of the Moments - Cycles Nos. III, VI, VII Nostalghia Two Pieces: I. Moments of Chopin Hommage à J.S.B. Pastorales 2020 Erschienen am 30. September 2022 Hope über Silvestrov: "Silvestrovs Musik lebt und atmet die Melodie. Wenn wir seine Werke für ein Publikum aufführen, hat das eine tiefe Wirkung. Ihre Einfachheit ist meiner Meinung nach die tiefste Form der Pflege der eigenen Gefühle und Emotionen in diesem Moment. Er dringt zum Kern, zur Quelle des Menschseins vor. Und er tut dies mit einer kindlichen Einfachheit. Dennoch sind seine Partituren ungeheuer dicht an Ausdruck und dynamischen Markierungen. Was als einfache, grundlegende Melodie erscheint, ist in ständigem Wandel begriffen, ein Wechsel der Gezeiten. Es ist eine unruhige, fesselnde Musik in einer weichen Schale. Ich kenne keinen anderen Komponisten wie ihn. Seine Musik ist zutiefst emotional und drückt sich in sehr zurückhaltenden Worten aus.“ Kann ich bestätigen. |
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Hörstoff
Inventar |
#31379 erstellt: 29. Aug 2024, 17:08 | |||
Jetzt auch bei mir:
Zunächst aber das 1. Streichquartett von ebendieser SACD. Fein ausgeformt. Kann ich dir ergänzend zu deiner Hörerfahrung des 2. sehr empfehlen, Franz. EDIT: wirklich ein feiner Genuss. Die damals noch jungen Männer haben aus ihren Begabungen offenkundig etwas gemacht: ein Eintauchen in die Musikwelt des Bedřich Smetana - ohne effektheischende Nähe oder überflüssige Distanz. Perfekt im positiven Sinn. [Beitrag von Hörstoff am 29. Aug 2024, 18:16 bearbeitet] |
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frankbln
Stammgast |
#31380 erstellt: 30. Aug 2024, 08:43 | |||
Über die Shuffle-Funktion (ja, nutze ich auch bei Klassik, wenn ich nicht bewußt ein bestimmtes Stück hören will) durch meinen Mediamonkey an die Oberffläche gespült: Johannes Brahms Serenade Nr. 2 op. 16 Leonard Bernstein, New York Philharmonic Orchestra Ins Ohr fiel mir die sofort eingängige und gefällige Melodie des ersten Satzes. An Brahms habe ich dabei nicht gedacht . Denn meine Annäherung an den Herrn Brahms ist zumeist sehr viel arbeitsintensiver. In meiner Sammlung habe ich auch eine Interpretation von Claudio Abbado mit den Berliner Philharmonikern. Meine Tendenz geht aber eindeutig in Richtung Lenny. Mi dispiace Claudio. Ich habe beide zu wenig gehört, um genau zu sagen, warum. Aber Bernstein erscheint mir strukturierter. Zumindest ist die Aufnahme irgendwie durchhörbarer. Grüße Franco [Beitrag von frankbln am 30. Aug 2024, 08:46 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31381 erstellt: 30. Aug 2024, 16:46 | |||
Es laufen Cellokonzerte von Carl Friedrich Abel und Christian Ernst Graf sowie von letzterem auch Sinfonien. Klaus-Dieter Brandt und L'arpa Festante liefern ordentlich ab. Unbekanntere Komponisten mit Barockeinschlag, eine gute Abwechslung. Review [Beitrag von Hörstoff am 30. Aug 2024, 16:48 bearbeitet] |
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Rille65
Inventar |
#31382 erstellt: 02. Sep 2024, 18:25 | |||
Ich habe eine Schwäche für Musik mit viel Platz zwischen den Noten. Das folgende Album der Spanierin Marta Cascales Alimbau, Anoche, ist laut Website der Künstlerin „ein Solo-Klavieralbum, das nachts oder sehr früh am Morgen geschrieben wurde, ein Sound, der sich mit der Stille vermischt.“ Das Album wurde auf drei verschiedenen Klavieren aufgenommen: Einem speziellen Steinway & Sons Klavier von Aclam Records, dem warmen Flügel im Studio des Komponisten Bruno Sanfilippo und dem intimen Klavier im Studio von Nil Ciuró. 2020 Sonder House Sehr zu empfehlen für andächtig-ruhige Momente des reinen Lauschens. |
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arnaoutchot
Moderator |
#31383 erstellt: 03. Sep 2024, 14:02 | |||
Hier endlich mal wieder Orgel. César Franck - Organ Works - Jean-Paul Imbert - Cavaillé-Coll St. Étienne, Caen - Base 2UK SACD MCh 2017. Eine Schwesterplatte zu den Einzelstücken des gleichen Organisten auf dem gleichen Label, die ich oben zu meinen Favoriten nannte. Hier nun mit César Franck. Zum Vergleich habe ich die beiden dahinterstehenden (Latry DGG und Murray Telarc), zudem hat auch Marie-Claire einiges von CF eingespielt und es mag noch verstreute Einzelstücke in meiner Sammlung geben. Ich muss es mal tiefergehend vergleichen, die Prélude, Fugue & Variation spielen alle vier. Irgendwie hab ich mit dem Cäsar so meine Probleme, zu oft mäandert mir das so vor sich hin ... naja, vllt fehlt mir da noch die Reife ... Klanglich ist die SACD phänomenal, ich habe wenige Orgel-SACDs, die so einen fulminanten, aber präzisen Tiefbass haben. Der Weckmann kam auch mit, zu dem komme ich noch. |
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Hörstoff
Inventar |
#31384 erstellt: 03. Sep 2024, 17:26 | |||
Endlich mal wieder ein Highlight: interpretatorisch, klanglich und kompositorisch (letzteres natürlich mit stark subjektiver Note). Musik, die auch Perkussion integriert, ohne an Niveau zu verlieren. Christian Poltéra und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin/Gilbert Varga liefern sehr überzeugend ab - hervorragend. Spannungsgeladen, tolle Musiklinien, dynamische Umsetzung. Mit dem hraudio-Review bin ich diesmal einer Meinung, wie ich gerade feststelle. EDIT: Klassik Heute vergibt auch Bestnoten. [Beitrag von Hörstoff am 04. Sep 2024, 03:55 bearbeitet] |
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parasport
Stammgast |
#31385 erstellt: 03. Sep 2024, 19:14 | |||
...was für ein Zufall... Ich habe den Christian Poltera auch die Tage mit Genuß gehört, allerdings mit Dvorak und Martinu. Mir ist dabei der klare 3dimensionale Klang aufgefallen. Ich muss eingestehen, sein 1tes Cello Konzert von Martinu ist klanglich eine bessere Alternative zu der Sol Gabetta Version... [Beitrag von parasport am 03. Sep 2024, 19:22 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31386 erstellt: 04. Sep 2024, 04:05 | |||
Die von dir zitierte Einspielung passt dazu natürlich glänzend, wobei diese in der Kritik einen Tick schlechter wegkommt. Das ist jedoch auch "Jammern" auf hohem Niveau. Sol Gabetta wiederum scheint bislang gar keine SACD eingespielt zu haben - sehr schade. Wer diese in Surround erleben will, kann sie etwa mit den Berliner Philharmonikern von Blu-ray Disc hören - bei den Osterfestspielen 2014 in Baden-Baden. |
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FabianJ
Inventar |
#31387 erstellt: 13. Sep 2024, 11:36 | |||
Arthur Bliss (1891-1975) Serenade für Orchester und Bariton John Shirley-Quirk (Bariton) - London Symphony Orchestra - Dirigent: Brian Priestman Erstveröffentlichung: 1971 Der erste und dritte Satz dieser Serenade sind rein instrumental, der zweite und letzte Satz mit Gesang. Ich habe bislang nicht so auf den Text geachtet, aber Herr Shirley-Quirk macht seine Sache gut. Die Musik ist äußerst kurzweilig. Dies scheint mir die einzige Einspielung des Werks zu sein. Mit freundlichen Grüßen Fabian |
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Hörstoff
Inventar |
#31388 erstellt: 13. Sep 2024, 17:53 | |||
Hier fiedelt der Irnberger - was er, wie wir wissen, hervorragend kann. Auch nicht allein, sondern mit dem Kašpar am Klavier und der Simon als Vokalistin. Salon de Budapest - begrifflich hoffentlich richtig als feinsinniges Medley mit diversen Komponisten, die ein Bezug zum Ungarn des ausgehenden 19. Jahrhunderts eint verstehbar. |
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Hörstoff
Inventar |
#31389 erstellt: 14. Sep 2024, 12:23 | |||
Ein weiterer Sampler gleich hinterher: Romain Nosbaum hat mit Encores ein herausragendes, vielschichtiges Album geschaffen, das imo viel mehr ist als nur eine Versammlung von Zugaben. Tolle Klangbilder, Nosbaums flirrende Virtuosität sowie ein voller Dynamik- und Stimmumfang des Klaviers via Surroundeinspielung sind Belege dafür. Review [Beitrag von Hörstoff am 14. Sep 2024, 12:31 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31390 erstellt: 15. Sep 2024, 06:39 | |||
Was denn los hier? Keine Lust mehr auf Klassik? Vielleicht lässt sich dies mit einem sublimen Werk von Hans Abrahamsen ändern. Der lebende Däne wurde hier wohl erst einmal entdeckt, ein Liederzyklus gehört von einem gewissen dktr_faust. Es läuft Schnee, die erkennbar instrumentale Umsetzung des Titels, vielleicht in einer Zauberwelt, des Lapland Chamber Orchestra/John Storgårds. Es flirrt und fieselt und in diesem Treiben passiert so einiges. Empfehlung. |
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Hüb'
Moderator |
#31391 erstellt: 19. Sep 2024, 08:40 | |||
Florence Price (1887-1953) Symphonie Nr. 3 + The Mississippi River; Ethiopia's Shadow in America ORF Radio-Symphonieorchester Wien, John Jeter Naxos, DDD, 2020/2021 Und noch einmal, siehe oben. Doch, - ich darf meine Meinung revidieren - kann man sich für meinen Geschmack gut anhören. Viele Grüße Frank [Beitrag von Hüb' am 19. Sep 2024, 08:41 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#31392 erstellt: 20. Sep 2024, 07:18 | |||
Arthur Bliss (1891-1975) Music for Strings +Pastoral für Mezzo, Chor & Streicher; Checkmate Suite; Quintett für Klarinette & Streicher; Hymn to Apollo Della Jones, Janet Hilton, Northern Sinfonia Chorus, Northern Sinfonia, Ulster Orchestra, Lindsay String Quartet, Richard Hickox, Vernon Handley Chandos, DDD, 82-90 Ein buntes Programm mit mir unbekannten Werken von Arthur Bliss. Das Checkmate-Ballett habe ich mal in der Aufnahme mit Lloyd-Jones auf Naxos gehört und fand es - doppelte Spielzeit der Suite - etwas langatmig. In dieser kompakten Form ist es ganz gelungene Musik Viele Grüße Frank |
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frankbln
Stammgast |
#31393 erstellt: 20. Sep 2024, 09:57 | |||
In der "Unterrubrik" Was ich demnächst hören werde .... Georg Friedrich Händel Der Messias Komische Oper, live in Berlin https://www.thf-berl...komische-oper-berlin Morgen Abend bin ich in der Premierenveranstaltung. Selbst habe ich mehrere Interpretationen auf CD (McCreesh, Solti, Pinnock). Neben einigen highlightigen Zusammenstellungen. Ich gestehe, dass ich den Messias noch nie ganz durchgehört habe. Das wird also für mich morgen auch eine Premiere ;-). Grüße Franco [Beitrag von frankbln am 20. Sep 2024, 09:58 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31394 erstellt: 20. Sep 2024, 10:17 | |||
Viel Spaß dabei - allein, warum ausgerechnet die Komische Oper Berlin? Soweit ich mich recht entsinne, ich habe es wohl schon einmal komplett gehört (es zählt allerdings nicht zu meinen Favoriten), ist der Messias von Händel ein ernsthaftes und ernstzunehmendes Werk. Vielleicht lässt sich die gegenwärtige Weltlage nur ertragen, indem HobbysängerInnen echte E-Musik parodieren oder etwas falsch vortragen? Hier lief erneut eine eigentlich weihnachtliche SACD. Let the Angels Sing ist aber eine so harmonische und wunderbare Einspielung, dass ich die Vorweihnachtszeit einfach einmal in den September vorgezogen habe. Eine tolle Einspielung des Danish National Vocal Ensemble mit Michala Petri (Flöte) und dem Dirigenten Michael Bojesen. Sehr schön geeignet, um die Zeit bis zur Lieferung neu bestellter SACDs zu überbrücken. |
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frankbln
Stammgast |
#31395 erstellt: 20. Sep 2024, 10:24 | |||
Gute Frage. Vielleicht ist es Diverzifierung des Repertoires ;-). Morgen bin ich schlauer EDIT Mod.: Quoting gefixt. [Beitrag von Hüb' am 20. Sep 2024, 11:45 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#31396 erstellt: 20. Sep 2024, 11:44 | |||
Das ist jetzt nicht ernst gemeint, oder? Falls doch: googel mal die Spielstätte... |
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G.S.Torrente
Ist häufiger hier |
#31397 erstellt: 20. Sep 2024, 14:37 | |||
Auch in ihrem Kontext, weit mehr aber noch davon losgelöst, empfinde ich diese abwertende Aussage gerade als schwer erträglich. Ein Hieb in die Magengrube jedes einzelnen nicht professionell ausgebildeten und dennoch ernsthaft und mit gewissem Anspruch Musik ausübenden Musikers. Ist das nun grenzenlos elitäres Kunstverständnis oder einfach nur Dummheit? Egal, ich geh dann mal Musik machen. Wenn's gestattet ist. |
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Hörstoff
Inventar |
#31398 erstellt: 20. Sep 2024, 15:33 | |||
Meine Frage war ernst und auch nicht abwertend gemeint. Der Spielort ändert daran nichts. Bereits im Mittelalter waren Musikanten unterwegs, um die Hochherrschaften durch lustige Gesänge besser zu stimmen. Allerdings wusste ich das vorher nicht:
Die "Komische" Oper ist in diesem Fall offensichtlich keine. |
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Hörstoff
Inventar |
#31399 erstellt: 20. Sep 2024, 15:37 | |||
Hüb'
Moderator |
#31400 erstellt: 20. Sep 2024, 18:12 | |||
Diese Erkenntnis wollte ich dir nahelegen. Bereits eine kurze Konsultation von Wikipedia hätte genügt… |
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Hörstoff
Inventar |
#31401 erstellt: 20. Sep 2024, 19:44 | |||
Wie schön, du hast recht. Aber das mache ich nun einmal nicht immer vorab. Ich gehe davon aus, dass ich hier im Chat mehr erfahre, wenn ich falsch liege. Wenn das für jemand Dummheit ist: bitte sehr, werde glücklich damit. Ich denke, im Dialog lassen sich Erkenntnisse austauschen, ohne dass jedermann/frau von Beginn an perfekt auflaufen muss. Übrigens höre ich gerade wieder Musik und mache by the way auch selbst welche, auch mit Auftritten. Zusammen mit einigen weiteren Aktivitäten bleibt da nicht immer die Zeit, alles vorab zu recherchieren. Jetzt läuft Légende, ein Sampler von Oskar Laznik und Tadej Horvat. Interessante Duette, mal etwas anderes. Stilistisch imo gelegentlich zwischen Klassik und Jazz angelegte Werke, immer ausschließlich Saxophon und Klavier. Dies ist kein Surroundkracher, sondern eines der durch die Rearlautsprecher zurückhaltend supplementierten Alben des MDG-Labels. [Beitrag von Hörstoff am 21. Sep 2024, 00:12 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#31402 erstellt: 21. Sep 2024, 12:48 | |||
Arthur Bliss (1891-1975) Meditationen über ein Thema von John Blow Bournemouth Symphony Orchestra - Dirigent: David Lloyd-Jones Aufnahme: 11. - 12. Mai 2009, The Lighthouse, Poole, Dorset (England) Variationswerke lagen dem Komponisten offensichtlich, ich wurde über die etwas über 1/2 Stunde jedenfalls sehr gut unterhalten. Das Werk werde ich mir sicher wieder anhören. @Franco: Messiah habe ich noch nicht live gehört. Wie war das Konzert so? Mit freundlichem Gruß Fabian |
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FabianJ
Inventar |
#31403 erstellt: 22. Sep 2024, 15:34 | |||
Arthur Bliss (1891-1975) Lydia Mordkowitsch (Violine) - BBC National Orchestra of Wales (Konzertmeisterin: Lesley Hatfield) - Dirigent: Richard Hickox Aufnahme (Album): 17. - 18. Januar 2006, Brangwyn Hall, Swansea (Wales) Ein Werk, welches durch wiederholtes Anhören an Reiz gewinnt. Bliss war kein Komponist, dem wie etwa Dvořák oder Schubert wunderbare Melodien nur so zugeflossen sind, also Melodien, die einem lange im Ohr bleiben, sucht man hier vergeblich. Die Orchestrierung ist dafür wirklich reizvoll. Vielleicht ist es mit 41 Minuten ein wenig zu lang, aber alles in allem hat es mir sehr gefallen. Solistin und Orchester lassen auch keine Wünsche offen. Da ich auch die Einspielung „Color Symphony" als gelungen in Erinnerung habe, macht man mit diesem Album nichts falsch, wenn man an Komponist oder den Werken interessiert ist. Das Trio meiner liebsten britischen Violinkonzerte bleibt aber unverändert Elgar, Walton und Britten. Mit freundlichem Gruß Fabian [Beitrag von FabianJ am 22. Sep 2024, 15:35 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31404 erstellt: 22. Sep 2024, 16:14 | |||
Eine gute Idee, Bliss einmal näher wiederzuentdecken. Ich hatte bereits mehrfach Annäherungsprobleme an dessen Musik, was auch zum vorzeitigen Abbruch von laufenden Einspielungen führte. Ob sich an meinem Zugang zu diesem Komponisten demnächst etwas nachhaltig verbessern lässt, wage ich derweil noch zu bezweifeln. Hier ertönt virtuose Streichermusik von Mendelssohn. Das Escher String Quartett brilliert durchaus zwischenzeitlich. Imo lohnt ein neuer Hörversuch, wenn die Musik beim ersten Mal noch nicht so zugänglich erscheint. Vor allem lohnt es sich nach meinen Ohren insbesondere, das Streichquartett Nr. 3 gezielt anzuspielen. Eine echte Hörfreude und eine grandiose Interpretation. Review |
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frankbln
Stammgast |
#31405 erstellt: 22. Sep 2024, 17:17 | |||
Nun denn: Musikalisch hat mich die Aufführung überzeugt. Auch wenn ich keine Vergleichsmöglichenkeiten habe außer den verschiedenen CD-Aufnahmen, die ich am Freitag nur stichprobenmäßig durchgehört habe. Ich bin grundsätzlich kein besonderer Freund von Vokalmusik, aber ich habe gerne zugehört. Es war ein Orchester in kleiner Besetzung. Das finde ich bei den Aufnahmen, die ich kenne auch besser. Die beiden deutschen überbordenden Fassungen arbeiten offentlichtlich mit einem wesentlich größeren Klangkörper. Händel soll aber laut Wikipedia für schmale Besetzung instrumentiert haben. Reicht auch wie ich finde. Die Gesangspartien von Solisten und Chören waren gut. Alles aufeinander abgestimmt. Gesungen wurde in englisch. Auf Deckenmonitoren konnten deutsche Übersetzung und Original verfolgt werden. Ratlos zurückgelassen hat mich die hinzugefügte Spielhandlung, die das Leiden und Sterben einer an Krebs erkrankten Frau zeigt, die am Schluss den Freitod wählt. Ich fand Vieles inszenatorisch interessant. Nur habe ich mir keinen Reim darauf machen können, warum dazu Händels Messias gespielt wird. Die wenigen Ansätze meiner Interpretation standen dann im Gegensatz zu den mir vorgelesenen Passagen aus dem Programmheft. Ich bin da wohl zu dumm :D. RBB Beitrag zum Messias Kritik in der Berliner Zeitung Grüße Franco [Beitrag von frankbln am 22. Sep 2024, 17:29 bearbeitet] |
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FabianJ
Inventar |
#31406 erstellt: 22. Sep 2024, 18:11 | |||
Persönlich würde mir für eine solche Inszenierung wohl die Geduld und die Toleranz fehlen, aber wenn die Musik an sich gefällt, kann man ja versuchen, die Inszenierung zu ignorieren. Es scheint ja ein schöner Abend gewesen zu sein. |
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Hörstoff
Inventar |
#31407 erstellt: 22. Sep 2024, 19:03 | |||
Mir ginge es wohl ähnlich. In der "Komischen Oper" wurde also ein ernstes Thema mit einem weiteren überlagert. Das erscheint mir zunächst als unlogische Überfrachtung. Vielleicht sollte ein religiöser Bezug hergestellt werden, nur welche Rolle hatte dann die Frau? Freitode sind im christlichen Kontext negativ besetzt. Oder es ging sogar um die Auflösung der Religion und die finale Selbstbestimmtheit im Leiden. Händels Messiah umfasst aber nicht nur die Leidensgeschichte Jesu... Jedenfalls sind wir zum Denken angeregt, danke dafür und für deinen Bericht, Franco. [Beitrag von Hörstoff am 22. Sep 2024, 19:07 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31408 erstellt: 22. Sep 2024, 19:20 | |||
Hüb'
Moderator |
#31409 erstellt: 27. Sep 2024, 06:15 | |||
Joseph Haydn (1732-1809) Symphonien Nr. 82-87 "Pariser" Philharmonia Hungarica, Antal Dorati Decca, ADD, 72 Trotz aller mittlerweile erhältlichen Alternativen - bei den populären Sinfonien wie den "Parisern" gab es die ja eh schon immer zuhauf - ist Dorati IMHO weiterhin eine hörenswerte Wahl. Abseits historisch "korrekten" Musizierens gelingt es ihm und seinen ungarischen Mitstreitern die Sinfonien anspringend und lebendig zum Leben zu erwecken. Das hat Drive, ist zudem vernünftig aufgenommen, und ich höre diesen Deutungen immer wieder gerne zu, selbst wenn ich Haydns Sinfonien eher selten höre. Viele Grüße Frank |
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Hüb'
Moderator |
#31410 erstellt: 27. Sep 2024, 09:20 | |||
Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) Symphonien Nr. 5 New Philharmonia Orchestra, Wolfgang Sawallisch Philips, ADD, 1967 Nochmals old school . Ne, da ziehe ich mittlerweile frischere Einspielungen vor. Aber natürlich muss man Sawallisch zugute halten, dass er sich zu einem frühen Zeitpunkt um Mendelssohn und seine Sinfonien bemüht hat, als diese noch eher Randerscheinungen waren. Habe für mich abgespeichert, dass er die erste GA überhaupt vorgelegt hat. Viele Grüße Frank |
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Hörstoff
Inventar |
#31411 erstellt: 27. Sep 2024, 15:45 | |||
Eine solche hatte ich neulich als Transkription von Vivaldis vier Jahreszeiten - für Geige und Orgel. Vorziehen würde ich diese allerdings nicht, da sich Vivaldi, zufriedenstellend eingespielt in meinen Ohren durchaus im Original immer wieder frisch anhört. Das uralte Motto "Unter den Talaren..." zieht in diesem Fall jedenfalls nicht - oder der Pfarrer hatte sich dies für das eigene Dasein vorbehalten und seine dynamischen Kompositionen "ausgelagert". Ich hoffe, das ist jetzt nicht zu kompliziert. Jedenfalls ebenfalls und angesichts der Innovation erfreulich gelungen ist die Einspielung von David Gorol und Theophil Heinke. Trotz des orchestralen Volumens der Orgel wären bereits kleine Fehler deutlich zu hören gewesen - ich habe aber keine entdeckt. Gorol überzeugt. Sehr virtuos, tolle Einspielung. Rezension Jetzt rufe ich mal den Michael hinzu... Denn: ebenfalls äußerst erfreulich war direkt im Anschluss das Vivaldi-Pachelbel-Bach-Barockfeuerwerk des Royal Philharmonic Orchestras. Eine der besten Einspielungen dieser Reihe, sehr gelungen. Empfehlung. [Beitrag von Hörstoff am 27. Sep 2024, 15:53 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#31412 erstellt: 27. Sep 2024, 16:58 | |||
🤮 ... mir ist ein Rätsel, wie man sich so etwas ernsthaft anhören kann ... ... Du wolltest meine Reaktion ! |
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WolfgangZ
Inventar |
#31413 erstellt: 27. Sep 2024, 17:40 | |||
Vielleicht ist es kein freundlicher Akt, dass ich mich gerade jetzt und hier nach einer gewissen Zeit wieder mal melde, aber ich habe mir soeben zu obiger CD die Klangprobe des Canon von Pachelbel angehört. Ein Feuerwerk?? Naja, was soll ich sagen ... Deshalb sage ich nichts weiter. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 27. Sep 2024, 17:41 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31414 erstellt: 27. Sep 2024, 22:29 | |||
Bei dir wäre es interessant zu wissen, wie du dazu in einem Blindtest urteilen würdest, ohne zu wissen was da eingelegt wurde...
Hauptsache du bist wieder da, Wolfgang. Ich fand die SACD - gehört in Surround - in ihrer Gesamtheit sehr erfreulich. Mit dem konkreten Einstieg Vivaldi, nach der obigen speziellen Einspielung. |
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WolfgangZ
Inventar |
#31415 erstellt: 27. Sep 2024, 23:13 | |||
Auf jeden Fall freue ich mich über Deine freundliche Begrüßung, Andreas! Das Problem, meine ich, ist ganz gewiss nicht der Surroundklang - gegen den ich im Zweifelsfall bestimmt keine Einwände hätte, aber es ist der schwerfällige Tonfall, vermutlich die zu dicke Besetzung, wie ich meine. Letzteres kann ich zwar nicht beurteilen allein durch die Hörprobe, aber das Orchester legt dies nahe. Insofern muss ich Michael schon verteidigen - und ich glaube keineswegs, dass er bei einem Blindtest zu einem anderen Urteil gekommen wäre. Ich wäre es sicher nicht. Was hältst Du von folgender Lösung auf wenigen Originalinstrumenten? Es war die erste Interpretation, die ich auf yt gefunden habe. Ich kenne das Ensemble auch gar nicht. https://www.youtube.com/watch?v=JvNQLJ1_HQ0 Mit einem großen Streicherapparat kann man kein barockes Feuerwerk abbrennen. Ein romantisches Feuerwerk - das ja. Aber Bach und Vivaldi und Pachelbel sind keine Romantiker. Wolfgang [Beitrag von WolfgangZ am 27. Sep 2024, 23:19 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31416 erstellt: 27. Sep 2024, 23:30 | |||
Sorry: nein, das stimmt nicht! Der Vivaldi ist sehr agil und lebendig. Bach ebenfalls. Ich empfehle die SACD gesamt zu hören. Deinem Tipp komme ich gern im Laufe des Wochenendes nach, Wolfgang. |
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arnaoutchot
Moderator |
#31417 erstellt: 28. Sep 2024, 09:15 | |||
Glaube ich auch nicht. Wenn es ein Werk der klassischen Musik gibt, bei dem ich weitere Aufnahmen brauche wie einen Kropf, dann sind es die Vier Jahreszeiten. Und dabei mag ich ja Vivaldi. Hier nochmals vier meiner Favoriten, selbst da sind noch ein paar dazugekommen. Das Royal Philharmonic Orchestra in Fake-MCh gehört da sicherlich nicht dazu. |
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WolfgangZ
Inventar |
#31418 erstellt: 28. Sep 2024, 10:24 | |||
Andreas, wir müssen uns da nicht streiten. Ich bin duldsam (geworden über die Jahrzehnte und habe ja auch zwei erwachsene Kinder) - abgesehen davon, dass mich die Dinge letztlich nichts angehen, da ich nicht verantwortlich bin für Deinen Musikgeschmack -, aber halt auch ein wenig überzeugt aus langer Erfahrung. Solltest Du Lust haben zur Rückmeldung bezüglich des yt-Links, würde ich mich freuen. Es könnte mir vielleicht helfen, Dich besser zu verstehen. Die Tendenzen der letzten Jahrzehnte sind, was Barockmusik anbelangt, auf meiner Seite. Aber zugegeben: Niemand ist verpflichtet, weder moralisch noch pekuniär noch schlicht selbstwertbezogen, das für sich zu übernehmen. Gegen den Strom zu schwimmen, kann wertvoll sein und ist oder wäre - leider - bisweilen dringend erforderlich. Doch im aktuellen Fall glaube ich das eigentlich nicht. Wolfgang |
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WolfgangZ
Inventar |
#31419 erstellt: 28. Sep 2024, 10:31 | |||
Nur noch kurz und konkret: Ein Royal Philharmonic Orchestra in Vollbesetzung der Streicher kann eigentlich schlechterdings nicht agil agieren bei Barockmusik. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es sich hier um eine reine Geschmacksfrage handelt, über die man angeblich nicht streiten kann. Aber gut: Ich rufe die CD mal über yt auf - falls das funktioniert - und melde mich zurück, soweit ich wirklich revidieren muss - sonst nicht, denn dann habe ich die Dinge jetzt oft genug beim Namen genannt und will mich hier nicht irgendwie profilieren. Ehrlich und versprochen! |
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Hörstoff
Inventar |
#31420 erstellt: 28. Sep 2024, 19:43 | |||
Gerade habe ich den von dir verlinkten Pachelbelcanon angehört, Wolfgang. Gefällt mir, ist nett und - in meinen Ohren etwas schleppend. Was dies angeht liegt das aber, unterstelle ich einmal, nicht an den vielfach hochgeschätzten KammermusikerInnen, sondern an der Komposition an sich. Hernach werden sie ja mit den vier Jahreszeiten agiler.
Also lieber Wolfgang, meinst du das wirklich ernst? Da unterscheiden wir uns dann aber bezogen auf unsere Musikwahrnehmung sehr. Gerade liefen Auszüge aus Vivaldis Frühling und Herbst via Orchester und das IST ein festliches, barockes, agiles Feuerwerk! Mit Streicherapparat und Solovioline - wie das in der prächtigen, barocken Originalfassung von Vivaldi nun einmal auch vorgesehen ist - und der Maestro hat sich damit nicht vertan. Übrigens ist der Canon vom RPO imo differenzierter und gestaffelter als das von dir verlinkte kammermusikalische Pendant. Wer die Aufnahmen ablehnt, wieder und wieder, aus Prinzip sozusagen, wird diese Qualitäten auch nicht entdecken. Aber was dich angeht, Wolfgang, bin ich sicher, dass du das mit offenen Ohren für dich selbst gewertest hast. Da haben wir wohl eine andere Meinung. Dennoch eine Anregung: vielleicht noch einmal beides im Vergleich, gleiche Lautstärke, aber laut hören? Neulich lief Die Krönung des Kaisers Leopold I. (1658) - eine Werkszusammenstellung zum vorgenannten Ereignis, dessen Ablauf wohl nicht gesichert originalgetreu reproduzierbar ist. Das Johann Rosenmüller Ensemble/Arno Paduch hat eine inspirierende Einspielung über die Krönung des - angesichts des benachbarten Ludwigs XIV - zeitlebens defensiv ausgerichteten Kaisers zahlreicher Ländereien östlich des dominierenden Frankreichs vorgenommen. Repertoirewert. Review |
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frankbln
Stammgast |
#31421 erstellt: 04. Okt 2024, 15:30 | |||
Antonín Dvořák Konzert für Violoncello und Orchester h-Moll op. 104 Erster Hördurchgang: Pierre Fournier am Cello und George Szell dirigiert die Berliner Philharmoniker Zweiter Hördurchgang: Jacqueline Du Pré am Cello und Daniel Barenboim dirigiert das Chicago Symphony Orchestra Pierre muss Jacqueline den Vortritt lassen. Aber auf den Cello-Olymp gehören ja doch beide. Grüße Franco [Beitrag von frankbln am 04. Okt 2024, 15:53 bearbeitet] |
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Hörstoff
Inventar |
#31422 erstellt: 05. Okt 2024, 08:19 | |||
Das sind ja schon fast historisch zu nennende Einspielungen. Hier läuft eine zeitgenössische Reproduktion von Rachmaninows 2. und Tschaikowskys 1. Klavierkonzert: Matthias Soucek spielt mit der Württembergischen Philharmonie/Stefan Malzew. Ein musikalischer Tagesauftakt, während die Sonne draußen weiter aufsteigt. Dazu ein Brunch und die Überlegung, was sich gleich draußen erleben lässt - schön. Review [Beitrag von Hörstoff am 05. Okt 2024, 08:21 bearbeitet] |
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Hüb'
Moderator |
#31423 erstellt: 09. Okt 2024, 14:57 | |||
Cyril Scott (1879-1970) Klaviertrios Nr.1 & 2 Trio für Klarinette, Cello & Klavier; Klarinettenquartett; Cornish Boat Song für Violine, Cello & Klavier Robert Plane, Mia Cooper, David Adams, Gould Piano Trio Chandos, DDD, 2009 Eine sowohl musikalisch, als auch klanglich sehr geglückte Einspielung von Kammermusik des wenig bekannten Briten Cyril Scott. Die Skizzierung bei Wiki trifft seinen Stil IMHO sehr gut:
Einspielungen seiner Werke sind leider kaum greifbar und vorwiegend auf englischen Labeln zu finden. Viele Grüße Frank |
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