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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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arnaoutchot
Moderator
#18933 erstellt: 06. Dez 2018, 23:47
Also wer von Café Zimmermann noch nicht allzuviel hat, sollte bei der oben gezeigten 16-CD-Box zugreifen ... das lohnt sich. Bis auf drei oder vier CDs habe ich aber alles schon ...
Cowen
Stammgast
#18934 erstellt: 07. Dez 2018, 09:55

Mars_22 (Beitrag #18931) schrieb:
Ich sehe gerade: es gibt gerade bei jpc eine 16cd Ausgabe Café Zimmermann mit vergleichbarem Konzept für einen schmalen Taler...

Vielen Dank für den Tipp, habe ich gerade bestellt. Gibt`s bis Ende der Woche auch noch portofrei bei jpc. Habe vieles davon schon über meinen Streamingdienst in meiner Alben-Playlist, aber noch gar nichts physisch. Freu mich .
Cowen
Stammgast
#18935 erstellt: 07. Dez 2018, 10:18
Wo wir gerade bei Kaufempfehlungen sind, habe mir gestern diese Box gekauft und finde den Preis für den Gegenwert sensationell. Wer die Haydn Streichquartette kennt und mag oder einen neuen Kosmos entdecken möchte, dem seien diese Aufnahmen wärmstens empfohlen. Die Einspielung des Angeles Quartetts ist meine Referenz.

amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#18936 erstellt: 07. Dez 2018, 11:38
Danke für den Tipp. Leider sind Streichquartette eine meiner am wenigsten bevorzugten Gattungen in der klassischen Musik. Vielleicht fehlt mir noch die sittliche Reife und es kommt noch ...
Mars_22
Inventar
#18937 erstellt: 07. Dez 2018, 17:18
Hui, der Klang des Angeles-Haydn ist ja Welten besser als der des Berg-Beethoven.
Ich bleibe mal dran.
Cowen
Stammgast
#18938 erstellt: 07. Dez 2018, 17:21
Lohnt sich
Cowen
Stammgast
#18939 erstellt: 08. Dez 2018, 11:25
Brahms mit seinem 2. Klavierkonzert unterhält mich gerade .

amazon.de
op111
Moderator
#18940 erstellt: 08. Dez 2018, 14:37
Weiter mit meiner glücklichsten Neuerwerbung 2018

Symphonien 4 und 5
aus
Rued Langgaard (1893-1952)
Symphonien Nr.1-16
Drapa; Sphinx; Hvidbjerg-Drapa; Danmarks Radio; Res Absurda
Danish National Vocal Ensemble,
Danish National Choir,
Danish National Symphony Orchestra,
Thomas Dausgaard
DaCapo, DDD, 1998-08, 7 Super Audio CDs Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
jpc.de
Cowen
Stammgast
#18941 erstellt: 08. Dez 2018, 18:33
Meine Haydn-Box ist vorhin gekommen, freu mich . Etwas enttäuscht bin ich, dass die einzelnen CD`s in einfachen Papiertüten stecken. Ich weiß, für den Preis darf ich auch nicht mehr erwarten. Die letzten Boxen haben sich aber bei den Umkartons richtig Mühe gegeben, die CD`s wertig und informativ einzupacken, da fällt das hier auf.

Höre auch gerade Haydn. Allerdings nicht seine Streichquartette, sondern Klavierkonzerte von ihm in einer sehr schönen Aufnahme mit Andreas Staier und dem Freiburger Barockorchester unter Gottfried von der Goltz.

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Die Stücke strahlen etwas unbeschwertes heiteres aus, ohne oberflächlich zu wirken. Das hat viel mit dem Spiel von Staier und dem Freiburger Barockorchester zu tun. Gefällt mir sehr gut und höre ich immer wieder gerne.
arnaoutchot
Moderator
#18942 erstellt: 09. Dez 2018, 11:58
Hier Sonntag morgendlicher französischer Barock: Andre Campra - Grands Motets - William Christie / Les Arts Florissants - Virgin 2003. Campra (1660-1744) ist weniger bekannt als seine Zeitgenossen Charpentier oder Lully, aber qualitativ definitiv auf gleichem Niveau. Klanglich sehr dynamisch und transparent.

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[Beitrag von arnaoutchot am 09. Dez 2018, 11:59 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18943 erstellt: 09. Dez 2018, 12:54

Hüb' (Beitrag #17888) schrieb:
Hallo Fabian,
das kann ich gut verstehen. Die beiden Cellosonaten sind einfach wunderbar!
Leider hat Brahms nur diese hinterlassen und insgesamt nicht mehr für Cello geschrieben. Dabei wäre es mMn genau SEIN Instrument gewesen.
Wie wohl ein Cellokonzert geklungen hätte? ...
Angesichts doch einiger Einspielungen der Werke für mich kein ausreichender Anreiz für einen Kauf. ...

Hallo Frank, hast du bei den Cellosonaten eine Empfehlung für mich?
Danke und lG Martin
Hüb'
Moderator
#18944 erstellt: 09. Dez 2018, 13:19
Bylsma/Orkis finde ich klasse.
Queyras kenne ich leider noch nicht, ist aber bestimmt empfehlenswert. Werde ich jedenfalls bei günstigem Preis erwerben.

Unter den Klassikern fand ich Slawa/Serkin immer ganz hervorragend.

Von den neueren Einspielungen kenne ich leider zu wenige.

Viele Grüße
Frank
Cowen
Stammgast
#18945 erstellt: 09. Dez 2018, 13:21
Danke dafür, suche ich mal raus.
Hörstoff
Inventar
#18946 erstellt: 09. Dez 2018, 13:37
Bei mir läuft gerade WDR Rundfunkchor Köln/Beethoven Orchester Bonn: Daphnis et Chloé von Ravel.

amazon.de

Mars_22
Inventar
#18947 erstellt: 09. Dez 2018, 15:14

Cowen (Beitrag #18943) schrieb:

Hallo Frank, hast du bei den Cellosonaten eine Empfehlung für mich?
Danke und lG Martin :prost

Ich habe die Einspielung zweier junger Zeitgenossen, Philippe / Tanguy.
Die mag ich schon, aber deren Auffassung ist deutlich sanglicher / romantischer als die Zupackende von Queyras / Tharaud.
Ich hab sie noch nicht lange und bin noch nicht sicher, wie es mir auf Dauer damit geht.

Ausserdem habe ich Bohórquez / Nagy bei Berlin Classics. Die ist interessant!


[Beitrag von Mars_22 am 09. Dez 2018, 15:18 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#18948 erstellt: 09. Dez 2018, 17:20
Ich wäre neugierig auf eure Lieblingsstücke im Bereich Klassik. Gemeint sind nicht ganze Einspielungen /CDs, sondern einzelne Werke, möglicherweise ganz konkrete Aufnahmen einzelner Stücke. Ich bin sicher, soviel Hörerfahrung und Liebe zur Klassik wie hier versammelt ist, würde da viel zu Tage gefördert, was man sonst übersieht.
Sollte solch eine „Playlist-für-die-Insel“ ein eigener Thread sein, oder hier Unterschlupf finden?

Edit: keine gute Idee?


[Beitrag von Mars_22 am 09. Dez 2018, 18:39 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18949 erstellt: 09. Dez 2018, 19:16
Das haben wir ansatzweise hier versucht: Aufbau einer Klassiksammlung mit grossen und berührenden Interpretationen

Leider entgleiste der Thread bereits bei Bach in eine langwierig lexikalische Aufzählung von sicherlich vielen wichtigen und bedeutenden Aufnahmen, aber ging damit am eigentlichen Thread-Ziel vorbei. Mir (und Franz, ich denke, Franz wird mir zustimmen) ging es um die Handvoll der absoluten Lieblings- und Inselstücke.

Zum Lesen (insbesondere Anfangs- und Schluss-Seiten) schon mal ein Tipp, gerne kann man da auch weiterschreiben. Die alphabetische Ordnung haben wir aufgehoben. Man kann natürlich auch gerne hier hörend auf Lieblingsstücke hinweisen. Viel Spass !
Mars_22
Inventar
#18950 erstellt: 09. Dez 2018, 19:50
Ah, gut. Das ist jedenfalls von der Idee her, was mir vorschwebte.
Hüb'
Moderator
#18951 erstellt: 09. Dez 2018, 20:43
Kann man ja wiederbeleben.

Rille65
Inventar
#18952 erstellt: 09. Dez 2018, 21:24
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Liszt*, Tamás Vásáry ‎– Klavierkonzerte / Franziskus-Legende / Paganini-Etüde Nr. 2
Label: Deutsche Grammophon ‎– 2535 131
Serie: Deutsche Grammophon Resonance –
Format: Vinyl, LP, Reissue
Land: Germany
Veröffentlicht: 1975
Genre: Classical
Stil: Romantic
Hörstoff
Inventar
#18953 erstellt: 09. Dez 2018, 21:30
Aktuell ist bei mir etwas recht leichtes im Player. The Prague Singers/Camerata Filharmonica Bohemias Rosetti: Requiem für Mozart.



Cowen
Stammgast
#18954 erstellt: 09. Dez 2018, 23:08
Nach vergleichendem Hören verschiedener Einspielungen der Cellosonaten von Brahms sind drei hängengeblieben.

amazon.de

Unglaublich schönes Spiel der beiden, die stimmigste Aufnahme in meinen Ohren. Und Serkin war schon 79.

amazon.de

Die kraftvollste Aufnahme, ebenfalls sehr schön und gelungen.

amazon.de

Von den drei Aufnahmen vielleicht die letzte. Aber du Pre`s Cello kann so wunderbar singen, dass es schwer fällt, sich dem zu entziehen,

Bylsma/Orkis habe ich nicht gefunden, wartet noch auf einen Vergleich.
Cowen
Stammgast
#18955 erstellt: 09. Dez 2018, 23:24
Gerade läuft sehr schöne Musik zu einem traurigem Ereignis, Jahreszeiten angemessen.

jpc.de

Dieterich Buxtehude (1637-1707)
Opera Omnia XVI (Vokalwerke 6)
Kantate "Membra Jesu nostri"
Künstler: Amsterdam Baroque Choir & Orchestra, Ton Koopman
Label: Challenge, DDD, 2011
Erscheinungstermin: 10.4.2012
Serie: Buxtehude Opera Omnia

In sieben Kantaten beschreibt Dietrich Buxtehudes die Körperpartien des Gekreuzigten Jesus. Füsse, Knie, Hände, Seiten, Brust, Herz und Antlitz, auf sowas muss man erstmal kommen . Die Musik ist allerdings herausragend schön. Und die Umsetzung durch die Künstler steht dem in keinster Weise nach. Gute Stimmen, stimmige Begleitung im Orchester. Und die gute Aufnahmetechnik spielt auch noch mit. Möchte ich empfehlen.


[Beitrag von Cowen am 09. Dez 2018, 23:25 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18956 erstellt: 09. Dez 2018, 23:43
Absolut ! Sehr schönes Werk. Ist aber eigentlich Passionsmusik, die dann mehr zu Ostern passt

Ich habe zwei andere Aufnahmen, etwas barock-fülliger von Gardiner/Monteverdi Choir/English Baroque Soloists (DGG Archiv 1990) und strenger von Cantus Cölln/Konrad Junghänel (HM 2006).

amazon.de


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Dez 2018, 23:46 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18957 erstellt: 09. Dez 2018, 23:50

arnaoutchot (Beitrag #18956) schrieb:
Ist aber eigentlich Passionsmusik, die dann mehr zu Ostern passt

Recht hast du. Bin schon vor der Geburt beim Tod, geht ja gar nicht.
Cowen
Stammgast
#18958 erstellt: 10. Dez 2018, 00:10
Und wieder düstere Musik mit traurigem Hintergrund.

jpc.de

Josef Suk (1874-1935)
Asrael-Symphonie op.27
Künstler: Essener Philharmoniker, Tomas Netopil
Label: Oehms, DDD, 2016
Erscheinungstermin: 28.4.2017

SRF weiß: "Josef Suk war am Prager Konservatorium der Lieblingsschüler von Antonin Dvorak und ging im Hause seines Lehrers ein und aus. Suk verehrte Dvorak und verliebte sich in dessen Tochter Otilka. Nach der Heirat lebten die beiden glücklich - bis Otilka wenige Monate nach ihrem Vater Antonin Dvorak starb. In seiner fassungslosen Trauer um Schwiegervater und Ehefrau komponierte Suk ein monumentales Orchesterwerk: seine Sinfonie «Asrael», benannt nach dem Todesengel im islamischen Glauben. Die Sinfonie galt lange Zeit als eines der wichtigsten tschechischen Werke."
arnaoutchot
Moderator
#18959 erstellt: 10. Dez 2018, 00:20
Du scheinst ja heute heiterster Stimmung zu sein ...

Ich muss Dir trotzdem danken: Habe den Buxtehude mit Junghänel gerade mal eingelegt und höre seit einiger Zeit nun fasziniert zu. So traurig finde ich die Musik gar nicht, eher verehrend und Hoffnung ausdrückend. Ich muss Dir recht geben, wunderschöne Musik. Wer mit solchen Kantaten des Frühbarock etwas anfangen kann, sollte hier unbedingt mal reinhören.

P.S.: Asrael kenne ich auch, das ist wirklich düster und schwierig, das tue ich mir heute nicht mehr an ... (ich habe die BIS SACD mit Flor und den Malayen ... )


[Beitrag von arnaoutchot am 10. Dez 2018, 00:23 bearbeitet]
Rille65
Inventar
#18960 erstellt: 10. Dez 2018, 00:48
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Johannes Brahms, Erica Morini ‎– Violinkonzert D-dur Op. 77
Label: Westminster ‎– PWS 705
Serie: Westminster Silber Serie –
Format:Vinyl, LP, Stereo
Land: Netherlands
Veröffentlicht:
Genre: Classical
Stil: Classical
Cowen
Stammgast
#18961 erstellt: 10. Dez 2018, 00:54
Buxtehude mit Junghänel hab ich auch, allerdings noch nicht reingehört. Mach ich bei Zeiten mal. Obwohl die Koopmanaufnahme eigentlich vorm Fremdgehen schützt.


arnaoutchot (Beitrag #18959) schrieb:
P.S.: Asrael kenne ich auch, das ist wirklich düster und schwierig, das tue ich mir heute nicht mehr an ... (ich habe die BIS SACD mit Flor und den Malayen ... )

Ging mir genauso, habe ich nach dem 3. Satz abgebrochen. Bevor ich meine heitere Stimmung noch verliere.

Trotzdem zum Abschluss des Tages nochmal was todesnahes.

jpc.de

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
Symphonie Nr.6
Super Audio CD
+Romeo & Julia
Tonformat: stereo/multichannel (Hybrid)
Künstler: Swedish Chamber Orchestra, Thomas Dausgaard
Label: BIS, DDD, 2011
Erscheinungstermin: 29.8.2012

Ich bin bei der Pathetique verdorben. Kennt ihr das, wenn man seine Referenzaufnahme im Kopf hat und dann automatisch negativ konnotiert, wenn jemand das anders spielt oder interpretiert. Bei mir hat das Karajan mit den Berlinern in seiner Einspielung 1971 verursacht. Die hat mich so geprägt, dass ich da einfach nicht mehr "objektiv" drauf schauen kann. Dausgaard ist eine wirklich gute Einspielung, aber was nützt es.
arnaoutchot
Moderator
#18962 erstellt: 10. Dez 2018, 01:02
Kenne ich. Ich bin bei Tchaik #6 "leider" durch Bernstein mit den New Yorkern von 1986 verdorben. So ein triefendes Schlussadagio mit sagenhaften 17 Minuten Länge hat mW kein anderer Dirigent niedergelegt. Seitdem kommen mir alle Alternativaufnahmen eher lächerlich vor (wenngleich Bernstein überzieht). Aber das steckt nun mal in mir drin ...

amazon.de
Rille65
Inventar
#18963 erstellt: 10. Dez 2018, 01:19
Die Letzte für heute:

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Modest Mussorgsky, Maurice Ravel ‎– Bilder Einer Ausstellung
Label: Decca ‎– 61 505
Format: Vinyl, LP
Land: Germany
Veröffentlicht: 1972
Genre: Classical
Stil: Romantic
Cowen
Stammgast
#18964 erstellt: 10. Dez 2018, 09:21

arnaoutchot (Beitrag #18962) schrieb:
So ein triefendes Schlussadagio mit sagenhaften 17 Minuten Länge hat mW kein anderer Dirigent niedergelegt. Seitdem kommen mir alle Alternativaufnahmen eher lächerlich vor (wenngleich Bernstein überzieht). Aber das steckt nun mal in mir drin ...

17 Minuten - da überzieht er wirklich. Beim ersten Satz lässt er sich aber auch schon Zeit. Ja, hat eindeutig was mit persönlichen Erfahrungen zu tun Michael.

@Rille65: Beide Versionen auf einem Träger, wie praktisch. Wie machen sich die Aufnahmen denn so? Ich habe Solti und Nazareth bei den Orchesterversionen und dann noch eine Einspielung mit dem Faure Quartett, die ich ziemlich genial finde.

Zum Start in den Morgen gab es heute Schubert.

amazon.de

Ich bin eigentlich ein großer Fan von Schuberts Streichquartetten und Quintetten, aber mit dem Forellenquintett werde ich nicht so richtig warm. Versuche es immer mal wieder, aber es erreicht mich nicht wirklich. An der Aufnahme liegt es nicht, die machen einen guten Job.
Guten Morgen zusammen
Cowen
Stammgast
#18965 erstellt: 10. Dez 2018, 09:32
Beim Frühstück geht es weiter mit einer Überraschung.

jpc.de

Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Symphonien Nr.7 & 8
Künstler: Kammerorchester Basel, Giovanni Antonini
Label: Sony, DDD, 2012
Erscheinungstermin: 31.1.2014

Muss mich outen, hatte von Antonini vorher noch nie gehört. Auch das Kammerorchester Basel habe ich nicht mit besonderer Bekanntheit zusammengebracht. Aber was soll ich sagen, die machen das richtig gut. Die 7. wird so wunderbar frisch, differenziert und trotzdem nicht sezierend vorgetragen, dass es eine wahre Freude ist. Macht Lust auf mehr. Werde mir bei Gelegenheit die anderen Einspielungen mal anhören, bin neugierig geworden.
arnaoutchot
Moderator
#18966 erstellt: 10. Dez 2018, 12:50
Das kann ich gut nachvollziehen, ich hatte mal die Symphonien #1 & 2 von Antonini, die mir in ihrer leichten und transparenten Art gut gefallen haben. Ich habe allerdings auch den Zyklus auf TACET mit dem Polnischen Kammerorchester, der eine ähnliche leichtfüssige Angangsweise hat und klanglich in Mehrkanal noch eine Schippe drauflegt. Wenn es Dich interessiert, wäre das evtl. auch ein Reinhören wert.

Für die Vinylisten: Der komplette Beethoven-Zyklus von TACET ist auch auf sehr wohlklingenden Vinyl-LPs veröffentlicht worden.

amazon.de
Cowen
Stammgast
#18967 erstellt: 10. Dez 2018, 13:45
Danke für den Tipp Michael. Die Tacet-Einspielungen kriege ich bei meinem Streamingdienst leider nicht.
Cowen
Stammgast
#18968 erstellt: 10. Dez 2018, 15:12
Möchte eure Aufmerksamkeit auf eine Einspielung von Mendelssohn-Quartetten lenken.

amazon.de

Quatuor Ebene - Felix und Fanny

Mit Werken von: Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847), Fanny Mendelssohn-Hensel (1805-1847)
Fanny Mendelssohn: Streichquartett Es-Dur
+Felix Mendelssohn: Streichquartette Nr. 2 a-moll op. 13 & Nr. 6 f-moll op. 80
Künstler: Quatuor Ebene
Label: Virgin, DDD, 2012
Erscheinungstermin: 25.1.2013

Vielleicht geht es euch so wie mir, an Aufnahmen der Quartette von Felix Mendelssohn im heimischen Musikarchiv herrscht eigentlich kein Mangel. Ich kann auf so wunderbare Gesamteinspielungen zurückgreifen wie die des Cherubini- oder des Henschel-Quartetts. Von den Einzelausgaben will ich mal gar nicht reden. Und trotzdem werde ich diese meiner Sammlung hinzufügen.

Das liegt zum einen an dem vortrefflichen Spiel der vier. Sehr emotional engagiert, fast schon kämpferisch stürzen sie sich in die Noten. Das fesselt und lässt einen automatisch die Aufmerksamkeit auf die da erklingende Musik richten. Nichts wird versachlicht, alles ist Ausdruck, dass es einem manchmal fast schon zuviel wird.

Dann ist da aber auch die wunderbare Zusammenstellung der Werke. Zwischen dem 2. und 6. Streichquartett von Felix M. steht nämlich das Streichquartett von Fanny Mendelssohn (Hensel), der älteren Schwester von Felix. Fanny war ebenso wie ihr Bruder der Musik verschrieben. Sie bekam eine professionelle Ausbildung, auch im Komponieren, durfte aufgrund der Etikette der damaligen Zeit aber nichts veröffentlichen. In den Augen von Vater und Bruder, zu dem sie ein inniges Verhältnis hatte, gehörte sich das für Frauen nicht. Richtiges Talent zur falschen Zeit . So hat diese Einspielung auch Repertoirewert. Aber nicht nur deshalb ist das Werk interessant. Man hört sofort, dass sie das Talent der Mendelssohns in sich trug und die Gabe hatte, wunderbare Musik zu komponieren.

Das anschließende 6. Streichquartett von Felix M. war eine Form der Verarbeitung des Todes der Schwester. Viel Zeit blieb ihm dafür aber nicht, ein halbes später ist auch er gestorben. Beide viel zu jung.
Möchte ich empfehlen.
Mars_22
Inventar
#18969 erstellt: 10. Dez 2018, 17:18

Mars_22 (Beitrag #18931) schrieb:
Ich sehe gerade: es gibt gerade bei jpc eine 16cd Ausgabe Café Zimmermann mit vergleichbarem Konzept für einen schmalen Taler...
jpc.de

Ich habe zuerstmal die nur 24 Minuten lange CD8 mit Vorstufen der Goldbergvariationen angehört, die noch recht unterhaltsam und aufschlussreich sind. Beim Lied „die Wasserrüben und der Kohl“ habe ich dann ziemlich schnell die CD ausgeworfen. Es war eben auch nicht alles Gold was Herr Bach geschrieben hat. Obwohl wahrscheinlich gerade diese CD einen Kenner interessieren dürfte.
Ich dagegen habe seither die erwartete Freude an CD5 mit Ouvertüre #3, einem Cembalokonzert und dem 6. Brandenburgischen. Sehr schön, das Konzept funktioniert.
op111
Moderator
#18970 erstellt: 10. Dez 2018, 19:25
Hallo zusammen,

arnaoutchot (Beitrag #18962) schrieb:
Kenne ich. Ich bin bei Tchaik #6 "leider" durch Bernstein mit den New Yorkern von 1986 verdorben. So ein triefendes Schlussadagio mit sagenhaften 17 Minuten Länge hat mW kein anderer Dirigent niedergelegt.


Dazu im Kontrast steht Dvoraks 9. mit dem zerfallend langsamen 2 . Satz. Largo (18:22)
mit dem Israel Philharmonic Orchestra, Leonard Bernstein
DGG, DDD, 1986
jpc.de
Was bei Tschkaikowsky noch funktioniert führt bei Dvorak zum qualvollen Zeitlupen-Tod des Stücks.
Überhaupt wird die Sinfonie, die Bernstein vielleicht gar nicht mochte, wiedermal von ihm hingerichtet, diesesmal nicht im Eiltempo.

Bernsteins Pathetique ist um Klassen spannender als diese (trotz einiger spotlightartig hervorgehobener Instrumente) etwas topfig und undurchsichtig klingende Neuproduktion mit dem MusicAeterna Orchestra aus Perm mit den total durchhängenden Mittelsätzen.
Der Hype um Currentzis erschließt sich mir aus dem klingenden Ergebnis, wie zuvor schon bei Strawinskys Le Sacre, ohnehin nicht.

Peter Iljitsch Tschaikowsky (1840-1893)
MusicAeterna Orchestra,
Teodor Currentzis
Sony, DDD, 2016
jpc.de


[Beitrag von op111 am 10. Dez 2018, 19:27 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#18971 erstellt: 10. Dez 2018, 20:00
Ich mag Currentzis 6, wenngleich ich auch keinen Grund für einen Hype sehe. Andere Einspielungen der 6. fand ich schlicht langweilig, darunter Mravinsky.
Cowen
Stammgast
#18972 erstellt: 10. Dez 2018, 20:13
Ja, stimme Wolfram da zu, Currentzis 6 mag ich auch. Und das will bei mir was heißen (s.o.).
Cowen
Stammgast
#18973 erstellt: 10. Dez 2018, 21:44
Genieße gerade beim Kochen Cherubini.

jpc.de

Luigi Cherubini (1760-1842)
Requiem c-moll
Kammerchor Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart, Frieder Bernius
Super Audio CD
Tonformat: stereo & multichannel (Hybrid)
Künstler: Kammerchor Stuttgart, Hofkapelle Stuttgart, Frieder Bernius
Label: Carus, DDD, 2010
Erscheinungstermin: 1.9.2010

Das ist große Musik, die Beethoven, Brahms und Schumann zu schätzen wussten. Beethoven wollte dies Requiem für seine Beerdigung. Diese Einspielung ist toll und macht meiner bevorzugten Aufnahme mit Berkes gehörig Konkurrenz. Schwer zu entscheiden, wer da mein Favorit ist. Empfehlung!
arnaoutchot
Moderator
#18974 erstellt: 10. Dez 2018, 22:15

op111 (Beitrag #18970) schrieb:
Bernsteins Pathetique ist um Klassen spannender als diese (trotz einiger spotlightartig hervorgehobener Instrumente) etwas topfig und undurchsichtig klingende Neuproduktion mit dem MusicAeterna Orchestra aus Perm mit den total durchhängenden Mittelsätzen.
Der Hype um Currentzis erschließt sich mir aus dem klingenden Ergebnis, wie zuvor schon bei Strawinskys Le Sacre, ohnehin nicht.


Currentzis' Tchaik #6 kenne ich nicht. Stravinsky's Sacre finde ich aber schon interessant von ihm. Aber auch hier verbinde ich schon wieder eine prägende Ersthörung mit dieser Aufnahme, es war im Tower Records Tokyo, wo generell auch Klassik wie Pop-Musik brüllend laut im Laden gespielt wird. Currentzis' Wildheit hat mich irgendwie sofort gefesselt.

Hier jetzt jedenfalls Bernstein mit Tchaik #6, Bild wie oben.
Cowen
Stammgast
#18975 erstellt: 10. Dez 2018, 22:31

arnaoutchot (Beitrag #18974) schrieb:
Hier jetzt jedenfalls Bernstein mit Tchaik #6, Bild wie oben. ;)

Dann gönne ich mir mal parallel die Karajaneinspielung.
op111
Moderator
#18976 erstellt: 10. Dez 2018, 23:01

arnaoutchot (Beitrag #18974) schrieb:
Currentzis ----
Stravinsky's Sacre finde ich aber schon interessant von ihm. Aber auch hier verbinde ich schon wieder eine prägende Ersthörung mit dieser Aufnahme, es war im Tower Records Tokyo, wo generell auch Klassik wie Pop-Musik brüllend laut im Laden gespielt wird. Currentzis' Wildheit hat mich irgendwie sofort gefesselt.

Ich hatte das besondere Vergnügen den Sacre in dieser Besetzung live zu erleben, etwa zu der Zeit als die Aufnahme entstand.
Die Choreografie war etwas eindimensional, weil auf die selbstverliebte Diva am Pult fokussiert.
Das Orchester hatte vielleicht einen sehr kreativen Abend, in dieser eigenwilligen Fassung hatte ich es noch nie gehört, vielleicht hätten einige Proben mehr oder der Blick auf den Konzertmeister zur rhythmischen Koordinierung gutgetan.
Die Diva entpuppte sich am Ende, das recht basisdemokratisch gespielt wurde, nicht als Frau sondern als Herr C., der den Beifall sichtlich genoss.
Die vermeintliche Choreografie war dann offensichtlich das Dirigentenballett in einer konzertanten Aufführung.
Jedenfalls ist die Aufnahme sehr viel besser vorbereitet oder gut (aus x*1000 takes?) geschnitten.
Als wild habe ich sie nicht empfunden, eher als neutral. Da haben Monteux, Chailly und sogar Boulez mehr Feuer.
Alles natürlich meine private Ansicht.


[Beitrag von op111 am 10. Dez 2018, 23:03 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#18977 erstellt: 10. Dez 2018, 23:28

op111 (Beitrag #18970) schrieb:
Bernsteins Pathetique ist um Klassen spannender ...

Ohne jetzt verglichen zu haben: Bernsteins Pathetique ist tatsächlich klasse.
Rille65
Inventar
#18978 erstellt: 11. Dez 2018, 00:16

Cowen (Beitrag #18964) schrieb:
@Rille65: Beide Versionen auf einem Träger, wie praktisch. Wie machen sich die Aufnahmen denn so? Ich habe Solti und Nazareth bei den Orchesterversionen und dann noch eine Einspielung mit dem Faure Quartett, die ich ziemlich genial finde.

Gerade klingt die Pianoversion mit Ashkenazy aus. Ich habe leider keine Vergleichsversion (außer Tomita und ELP) Mir gefällt, was da aus den Lautsprechern kommt, sehr transparent, intensiv, ein Wechselbad der Emotionen. Beide Versionen im Wechsel zu hören ist eine beeindruckende Erfahrung.
op111
Moderator
#18979 erstellt: 11. Dez 2018, 00:24
Modest Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung (Orch.& Klavierfass.)
(In der Orchestrierung von Vladimir Ashkenazy)

Vladimir Ashkenazy (Klavier & Dirigent),
Philharmonia Orchestra
Decca , DDD, 1982

jpc.de
Cowen
Stammgast
#18980 erstellt: 11. Dez 2018, 08:32

Mars_22 (Beitrag #18948) schrieb:
Ich wäre neugierig auf eure Lieblingsstücke im Bereich Klassik. Gemeint sind nicht ganze Einspielungen /CDs, sondern einzelne Werke, möglicherweise ganz konkrete Aufnahmen einzelner Stücke. Ich bin sicher, soviel Hörerfahrung und Liebe zur Klassik wie hier versammelt ist, würde da viel zu Tage gefördert, was man sonst übersieht.
Sollte solch eine „Playlist-für-die-Insel“ ein eigener Thread sein, oder hier Unterschlupf finden?

Edit: keine gute Idee?


Wollte nochmal auf deine Frage zurückkommen Wolfram. Ich bin bei dem Thema hin- und hergerissen. Was mir daran gefällt ist, wenn es funktioniert, dass mit der Zeit eine wunderbare Sammlung zustande kommen kann. Wo ich Probleme sehe, und das hat Michael auch schon angesprochen, wir können uns in der Regel nicht zurückhalten und posten dann halt nicht unsere Top 50 sondern Top 500. Hinzu kommt, dass so ein Forum nicht wie eine Datenbank funktioniert. Das erschwert das spätere Finden. Und alphabetisch vorzugehen ist mit der Zeit ermüdend. Und ja, dafür würde ich einen eigenen Thread machen. Also, ein eindeutiges Jein


[Beitrag von Cowen am 11. Dez 2018, 08:35 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18981 erstellt: 11. Dez 2018, 08:34

op111 (Beitrag #18979) schrieb:
Modest Mussorgsky
Bilder einer Ausstellung (Orch.& Klavierfass.)
(In der Orchestrierung von Vladimir Ashkenazy)

Vladimir Ashkenazy (Klavier & Dirigent),
Philharmonia Orchestra
Decca , DDD, 1982

Danke dafür Franz
arnaoutchot
Moderator
#18982 erstellt: 11. Dez 2018, 10:28

Cowen (Beitrag #18980) schrieb:
Wo ich Probleme sehe, und das hat Michael auch schon angesprochen, wir können uns in der Regel nicht zurückhalten und posten dann halt nicht unsere Top 50 sondern Top 500.


Nur dass ich nicht falsch verstanden werde: Ich habe immer an die Möglichkeit eines Threads wie oben mit berührenden oder Inselaufnahmen geglaubt. Es setzt nur voraus, dass die Teilnehmer sich wirklich auf solche Aufnahmen beschränken und es nicht so läuft, dass man nur deswegen nicht weitergehen kann, weil ja eine Nennung eines bedeutenden Werkes, das einen vielleicht gar nicht so berührt, noch fehlt. Da war auch sicherlich die alphabetische Ordnung mit Schuld. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn wir so einen Thread wiederbeleben könnten (oder von mir aus auch neu aufsetzen). Ich bin dabei !
Hüb'
Moderator
#18983 erstellt: 11. Dez 2018, 10:48
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