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Was hört Ihr gerade jetzt? (Klassik !!!)

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Hörstoff
Inventar
#18633 erstellt: 04. Okt 2018, 16:53
Gerade läut bei mir Gergiev/Wiener Philharmoniker, Tschaikowskis 6. Sinfonie in einer sehr ordentlichen Qualität.

amazon.de

Massentaugliche Qualität. (Eine sicherlich etwas widersprüchliche Einschätzung angesichts einer Pure Audio Blu-ray-Disc.)
Cowen
Stammgast
#18634 erstellt: 04. Okt 2018, 17:30

arnaoutchot (Beitrag #18628) schrieb:
Meine Leidenschaft, mir mühsam noch neue kompositorische Welten zu erschliessen, sinkt leider immer mehr. Wenn es mich nicht direkt anspricht, so habe ich nurmehr wenig Bereitschaft, mich da reinzuarbeiten.

Ich muss schmunzeln. Dachte immer, der konservative Part in unserer Runde wäre meiner.

Dutilleux habe ich mir angehört Wolfgang, kriege ich keinen Zugang zu. Habe mir dann auch nochmal explizit deine beiden Empfehlungen für den Einstieg vorgenommen, aber das ist nicht meins. Trotzdem danke für den Tipp, hat Spaß gemacht, das auszuprobieren und in die Stücke reinzuhören.
op111
Moderator
#18635 erstellt: 04. Okt 2018, 19:55
Neues, gern:
John Adams (geb. 1947)
Scheherazade.2 für Violine & Orchester
Leila Josefowicz,
Saint Louis Symphony Orchestra,
David Robertson
Nonesuch, DDD, 2015
jpc.de


jpc, fono forum schrieb:
»Eine berufenere Solistin als Leila Josefowicz kann man sich kaum vorstellen. Ihre Interpretation des anspruchsvollen Soloparts birst vor Energie und kämpferischer Power. Dazu ruft sie auf ihrer Guarneri ein immenses Spektrum an farblichen und dynamischen Schattierungen ab.« (Fono Forum, Januar 2017)
WolfgangZ
Inventar
#18636 erstellt: 04. Okt 2018, 22:11

Dutilleux habe ich mir angehört Wolfgang, kriege ich keinen Zugang zu. Habe mir dann auch nochmal explizit deine beiden Empfehlungen für den Einstieg vorgenommen, aber das ist nicht meins. Trotzdem danke für den Tipp, hat Spaß gemacht, das auszuprobieren und in die Stücke reinzuhören.


Freut mich trotzdem, Meister Cowen! Überdies wirst Du noch keine sechzig sein, vermute ich mal sehr kühn ...........

Mir macht mittlerweile derart viel an Musik wirkliche Freude, dass ich vorzeitig in Ruhestand gegangen bin, um mehr Zeit dafür zu haben. (OK, es gab schon noch andere Gründe ...)

Wolfgang
Hörstoff
Inventar
#18637 erstellt: 05. Okt 2018, 05:31
Ich habe mir die hier bestellt:
amazon.de
Das sollte ein guter Überblick und ein Einstieg sein, oder?
arnaoutchot
Moderator
#18638 erstellt: 05. Okt 2018, 05:57

op111 (Beitrag #18635) schrieb:
Neues, gern: [b]John Adams (geb. 1947)


Auch so ein Fall, mit dem ich bislang nie warm geworden bin. Die Scheherazade kenne ich allerdings nicht.
Cowen
Stammgast
#18639 erstellt: 05. Okt 2018, 06:22

WolfgangZ (Beitrag #18636) schrieb:
Überdies wirst Du noch keine sechzig sein, vermute ich mal sehr kühn ...........

Bin da gar nicht mehr soweit entfernt von. Klinge ich noch so jung?

Um deinen Ruhestand beneide ich dich. Habe zwar einen Job, der mir sehr viel Spaß macht. Aber manchmal kommt schon der Eindruck auf, dass er mich von wichtigen Dingen abhält.

Hier strahlt gerade ganz wunderbar die Sonne rein und dazu habe ich Corelli aufgelegt. Liebe solche Morgende.

amazon.de

Diese Aufnahme habe ich glaube ich schon mal empfohlen und wiederhole das gerne.
Kommt gut in den Tag, Martin
Mars_22
Inventar
#18640 erstellt: 05. Okt 2018, 07:03
Ich habe heute früh einen Schüler Corellis gehört, der vor allem Geigenvirtuose war und davon sehr gut leben konnte, und erst in zweiter Linie Komponist: Pietro Antonio Locatelli.
Ich habe von ihm die Capricen für Violine Solo.
Wikipedia sagt darüber „In den Capricci spiegelt sich Locatellis Virtuosität, die sich auszeichnete durch ein Spiel in den höchsten Lagen, durch Doppelgriffe, akkordisches Spiel und Arpeggien in weiten Griffen und mit einem Überstrecken der linken Hand, durch Flageoletts, Triller im zweistimmigen Spielen (Trillo del Diavolo) und Doppeltriller sowie durch mannigfaltige Stricharten und variable Bogenführung.“
Was mir wichtiger ist: Die CD ist sehr angenehm zu hören, klanglich und musikalisch.

amazon.de
WolfgangZ
Inventar
#18641 erstellt: 05. Okt 2018, 07:07
@ Hörstoff (18637)

Die CD steht auch im Schrank, wobei ich die Nummern außer dem Wolf nicht so im Kopf habe. Le Loup ist eine recht frühe Ballettmusik, die recht stark an Ravel erinnert - auf jeden Fall farbig, schwungvoll und eingängig, aber noch nicht so typisch wie die beiden Sinfonien oder die Orchesterkompositionen, die ich oben genannt habe, also [i]Métaboles[/i] oder [i]The Shadows of Time[/i].

Falls Du also Lust bekommen solltest ... . Und wie ich ja schon gesagt habe, eine der beiden Sammlungen von Erato lohnt sich auf jeden Fall, auch finanziell!

Wolfgang
WolfgangZ
Inventar
#18642 erstellt: 05. Okt 2018, 07:12
@ Martin "Cowen":

Danke für die guten Wünsche und das Gleiche für Dich!

Jung sind wir hier doch alle - ist ja ein HIFI-Forum, wobei ich bezüglich der technischen Seite nicht sonderlich kompetent bin. Meine Anlage aus der gehobenen Mittelschicht passt, läuft aber unabhängig vom Rechner. Das kann so bleiben.

Wolfgang
Hörstoff
Inventar
#18643 erstellt: 05. Okt 2018, 07:52

arnaoutchot (Beitrag #18624) schrieb:
Ja, die kenne ich auch (als Zweikanal-CD). Das hier habe ich dazu geschrieben, Accardo hat für mich bei Paganini leicht die Nase vorn. Meines Wissens hat das italienische audiophile Label fonè auch ein paar Accardo Paganini-Aufnahmen auf SACD veröffentlicht, habe das aber nicht eng verfolgt und habe die auch nicht.

Die Multichannelaufnahme lohnt aber, zumal es die originale ist und du ja auch Surround hörst. Ich habe nicht den Eindruck, dass die Luft dünne wird, da Szeryng sehr klar artikuliert spielt. Er umgeht Überlastungen, indem er vermutlich deutlich langsamer spielt als der Teufelsgeiger damals selbst.


WolfgangZ (Beitrag #18641) schrieb:
Falls Du also Lust bekommen solltest ... . Und wie ich ja schon gesagt habe, eine der beiden Sammlungen von Erato lohnt sich auf jeden Fall, auch finanziell!

Ja, danke für den Tipp. Allerdings höre ich nicht so gerne CDs - dann doch lieber gleich Highresdownloads oder besser noch, Multichanneltonträger. Ich denke ich warte erstmal den frühen Dutilleux ab. Kann noch ein wenig dauern. Aus finanziellen Gründen lohnt es sich, bei der großen Versandmaschine durchaus auch einmal Auslandszusendungen zu veranlassen.

Jetzt gleich genieße ich erstmal meinen Urlaubstag auf dem Fahrrad.
Cowen
Stammgast
#18644 erstellt: 05. Okt 2018, 08:35

Mars_22 (Beitrag #18640) schrieb:
... Pietro Antonio Locatelli. Ich habe von ihm die Capricen für Violine Solo ...

Die Musik und die Einspielung sind großartig Wolfram, habe sie gerade gehört. War skeptisch, weil die Solovioline ganz ohne Begleitung es bei mir schwer hat. Hier passt es aber, was wohl auch an den Doppelgriffen und dem akkordischen Spiel liegt, abgesehen von den schönen Melodien. Habe ein paar Sachen von Locatelli, diese Capricen aber noch nicht. Eine echte Bereicherung meiner Sammlung, vielen Dank für den Tipp
Cowen
Stammgast
#18645 erstellt: 05. Okt 2018, 14:44
Von Johann Heinrich Schmelzer (um 1623 - 1680) berichtet man, dass er im Feldlager aufgewachsen ist, sein Vater war u.a. Offizier im Dreißigjährigem Krieg. Er hat viel Einfluss auf die Entwicklung der Musik in Österreich gehabt und sich insbesondere mit der Sonate und der Suite beschäftigt. 1649 wurde Schmelzer offiziell zum Geiger an der Wiener Hofkapelle ernannt. Leopold I., der 1658 Kaiser von Österreich wurde, liebte die Musik und seine Musiker. Er fördert sie und so konnte auch Schmelzer eine außerordentliche Kariere machen: Ernennung zum Vizekapellmeister 1671, Erhebung in den Adelsstand 1673, Aufstieg zum Hofkapellmeister 1679. 1680 wollte Schmelzer vor der Pest aus Prag fliehen, schaffte es aber nicht mehr rechtzeitig und erlag ihr. Unter anderem Heinrich Ignaz Franz Biber war ein Schüler von ihm.

Die 1661 veröffentlichten Sacro-Profanus Concentus musicus, einer Sammlung von meist groß besetzten Sonaten "zum weltlichen wie geistlichen Gebrauch", sind hier in Auszügen sehr schön vom Ensemble Masques mit Olivier Fortin eingespielt.

jpc.de

Sacro-profanus concentus musicus (Ausz.)
Sonaten Nr. 3-9 für 5 und 6 Instrumente aus der Sammlung "Sacro-profanus concentus musicus"
+Die Fechtschule; Polnische Sackpfeiffen; Lamento sopra La Morte Ferdinandi IIII
Künstler: Ensemble Masques
Label: ZigZag, DDD, 2012
Erscheinungstermin: 4.10.2013
Grüße, Martin
Hörstoff
Inventar
#18646 erstellt: 05. Okt 2018, 15:00
Per Nørgård gilt ja als Komponist, der mathematisch ausgerichtet ist.
Gustav Holst passt ganz gut daneben, denn mit seinen Planeten hat er auch eine Symbiose von naturwissenschaftlicher "Sphärik" und klassischer Harmonielehre dahingelegt. Wobei sein Interesse nicht nur die nachgewiesenen Umlaufbahnen der Planeten des Sonnensystems waren, sondern auch die als unseriös geltende Astrologie.

Die Adaption für Solo-Orgel gefällt mir sehr gut, auch wenn ich die jetzt vermutlich nicht ganz durchhören werde:

amazon.de

In der Zwischenzeit werde ich mir mal ein Highresalbum aussuchen, denn bei einer meiner letzten Dvořák-Pentatone-SACD war tatsächlich ein Gutschein für Online-Erstbesteller dabei.
arnaoutchot
Moderator
#18647 erstellt: 05. Okt 2018, 15:48
Meines Wissens sind die per Gutschein erhältlichen Downloads aber auf 16/44 begrenzt ... (war bei mir jedenfalls so).

Hier Debussy / Iberia & Ravel / Valses Nobles et Sentimentales & Alborada del Gracioso - Fritz Reiner / Chicago Symphony Orchestra - RCA Living Stereo / Classic Records 1958/1994. Schliesst an den Reiner Sound von vor ein paar Tagen an. Klanglich hervorragende Pressung mit umwerfender Dynamik.

IMG_5916
Hörstoff
Inventar
#18648 erstellt: 05. Okt 2018, 16:27

arnaoutchot (Beitrag #18647) schrieb:
Meines Wissens sind die per Gutschein erhältlichen Downloads aber auf 16/44 begrenzt ... (war bei mir jedenfalls so).

Hmmm... nein, in dem Fall bis 24 Bit/48 kHz FLAC. Mal schauen. 192 kHz sind's nicht.

arnaoutchot (Beitrag #18647) schrieb:
Hier Debussy / Iberia & Ravel / Valses Nobles et Sentimentales & Alborada del Gracioso - Fritz Reiner / Chicago Symphony Orchestra - RCA Living Stereo / Classic Records 1958/1994. Schliesst an den Reiner Sound von vor ein paar Tagen an. Klanglich hervorragende Pressung mit umwerfender Dynamik.

Glückwunsch. Reiner und Chicago Symphony sind sehr hörenswert. Die von dir benannte Aufnahme kenne ich nicht, dafür diese auf MCH SACD:

amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 05. Okt 2018, 16:34 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18649 erstellt: 06. Okt 2018, 13:17
Die Folia (auch Follia; bedeutet eigentlich Verrücktheit) ist ein Variationsthema, das aus Spanien nach Italien importiert wurde. Es ist eine simple Akkordfolge in Moll, sehr eingängig und vor allem in der Violinliteratur immer wieder aufgegriffen. Arcangelo Corelli hat um 1700 eine sehr bekannte Version herausgebracht. In mehreren Spannungskurven wird das schlichte, schöne Thema sowohl im Rhythmus als auch in der Melodie bis zu einem virtuosen Höhepunkt gesteigert, um sich dann wieder in einem besinnlichen Einschub zu beruhigen.

Anastasia Khitruk (Violine) und Daniel Tchalik (Klavier) haben zwei Versionen für Violine und Klavier rahmend zum Einstieg und als Abschluss verschiedener Sonaten und Capricien (hier unterstützt Alexandre Brussilovsky an der Violine) von Arcangelo Corelli, Pietro Locatelli, Jean-Marie Leclair sowie einer Paganini Variation von Eugne Ysaye aufgenommen. Die einleitende Folia stammt aus der Feder von Corelli, die abschließende von Khitruk selbst. Schöne Wochenendmusik.

amazon.de
Martin
arnaoutchot
Moderator
#18650 erstellt: 06. Okt 2018, 15:26
Wenn es um Folia geht, kann es für mich nur eine geben: Atrium Musicae de Madrid / Gregorio de Paniagua - La Folia de la Spagna - Harmonia Mundi 1982. Ein köstliches Panoptikum, dass das Wort folia = folle = verrückt einfach mal ernst nimmt. Die Mehrkanal-SACD toppt die klanglich bereits exquisite Red Book CD noch, ist aber ziemlich teuer.

amazon.de

Hier aber mal wieder ein Beweis, dass die Gattung Lied einfach nicht zu meinen bevorzugten Gattungen zählt. Jessye Norman / Geoffrey Parsons - Live - Stücke von Haydn, Händel, Mahler, Berg, Strauss, Ravel - Philips 1987 (im Schuber mit dickem Textheft). Ich finde das einfach langweilig. Wenn jemand mehr daran Interesse hat, genügt Mail ...

51gHDPdKqyL._SS500


[Beitrag von arnaoutchot am 06. Okt 2018, 15:40 bearbeitet]
Mars_22
Inventar
#18651 erstellt: 06. Okt 2018, 15:44
Das liegt an Jessye Norman
arnaoutchot
Moderator
#18652 erstellt: 06. Okt 2018, 15:48
Meinst Du ? Ohne ein tiefer Kenner von Norman zu sein, finde ich ihre Stimme schon gut.
Mars_22
Inventar
#18653 erstellt: 06. Okt 2018, 16:00
Für manche Sachen ist sie vermutlich genau richtig. Sie singt aber auch die Anderen, als sei sie ein Hammer der jeden Nagel in die Wand kriegt, oder eine Zureiterin, die jedes Wildpferd zahm kriegt. Ihre Aufnahme der göttlichen 4 letzten Lieder von Strauß zum Beispiel ist schlicht unsensibel. Es fehlt ihr an Variabilität.

Finde ich. Ich kenne aber auch jemanden, der sie da toll findet.
Cowen
Stammgast
#18654 erstellt: 07. Okt 2018, 10:26

arnaoutchot (Beitrag #18650) schrieb:
Wenn es um Folia geht, kann es für mich nur eine geben: Atrium Musicae de Madrid / Gregorio de Paniagua - La Folia de la Spagna - Harmonia Mundi 1982.

Hallo Michael,

habe da mal reingehört. Eine interessante, experimentelle und wirklich verrückte Version, die ich mir glaube ich beim Anlagenkauf mitnehmen würde. Wenn ich mir aber vornehme, eine "Folia" in meinem Sinne zu genießen, dann ist sie mir doch zu abgedreht. Und auf jeden Fall wäre es nicht meine einzige.

Höre gerade das eher seltener aufgelegte und einzige sowohl vollendete als auch erhaltene Streichquartett von Edward Grieg in g-Moll. Im Moment läuft ...

amazon.de

Sehr schön ist diese Einspielung.

amazon.de
Grüße, Martin

Edit: Aller guten Dinge sind drei. Deshalb sei noch das Auryn Quartett mit seiner Einspielung empfohlen. Höre ich gerade und gefällt mir besser als das Engegard Quartet. Sehr schön ist auch, dass das unvollendete F-Dur Quartett in dieser Einspielung enthalten ist. Die Aufnahmetechnik ist ebenfalls prima und in meinen Ohren nochmal deutlich besser als bei Engegard.

jpc.de

Edvard Grieg (1843-1907)
Streichquartette Nr.1 & 2
Künstler: Auryn-Quartett
Label: CPO, DDD, 00
Erscheinungstermin: 12.2.2007


[Beitrag von Cowen am 07. Okt 2018, 11:28 bearbeitet]
FabianJ
Inventar
#18655 erstellt: 07. Okt 2018, 11:39
Ich habe nur ein paar Folia-„Verwurstungen" in meiner Sammlung, doch zu einer komme ich immer wieder gerne zurück und zwar zu „Couplets de folies (Les folies d'Espagne)" von dem Komponisten und Gambenvirtuosen Marin Marais. Die Einspielung mit Sophie Watillon höre ich mir immer wieder gerne an.

Gerade eben musste es bei mir aber etwas Orchesterplüsch sein:
jpc.de
Ottorino Respighi (1879-1936)
Vetrate di chiesa, P 150 (1926)
Orchestre Philharmonique Royal de Liège (Konzertmeister: Marian Taché) - Dirigent: John Neschling
Aufnahme: März-April 2016 im Salle Philharmonique, Lüttich (Liège), Belgien

Abgesehen von der Rom-Triologie, welche vielleicht noch folgen wird, habe ich bislang alle Einspielungen von Respighis Orchesterwerken mit John Neschling. Sowohl klanglich als auch von der musikalischen Seite her empfand ich diese Alben bislang immer als sehr gelungen.

Das stärkste Werk dieses Albums ist für mit das Orchesterlied „Il tramonto", welches hier auch zu überzeugen weiß. So gelungen die Orchesterfassung auch ist, noch näher geht mir die Streichquartettfassung mit ihrer intimeren Stimmung. Empfehlen würde ich da die Einspielung mit der Mezzosopranistin Stella Doufexis und dem New Hellenic Quartet, auch von der gesanglichen Seite sagt mir diese mehr zu.

Die „Trittico Botticelliano", also die klanglichen Umschreibungen dreier Bilder von Sandro Botticelli, hinterließen mit ihrer verführerischen Farbenpracht bei mir bei diesem Album den stärksten Eindruck. Diese Triologie höre ich mir immer wieder gerne an.

Die soeben angehörten „Kirchenfenster" sind für mich also das „schwächste" der drei hier versammelten Werke, wobei es klanglich auch das opulenteste ist, gerade wenn in der Mitte des letzten Stückes die Orgel hinzukommt. Wobei ich die „Vetrate di chiesa" noch nicht so häufig gehört habe. Das wird aber noch nachgeholt! Von der Tontechnik wird das Ganze auch hier erstklassig eingefangen. Im Konzertsaal muss dieses Werk sehr eindrucksvoll sein.

Mit freundlichem Gruß
Fabian
Cowen
Stammgast
#18656 erstellt: 07. Okt 2018, 12:42

FabianJ (Beitrag #18655) schrieb:
Ich habe nur ein paar Folia-„Verwurstungen" in meiner Sammlung, doch zu einer komme ich immer wieder gerne zurück und zwar zu „Couplets de folies (Les folies d'Espagne)" von dem Komponisten und Gambenvirtuosen Marin Marais. Die Einspielung mit Sophie Watillon höre ich mir immer wieder gerne an.

Hallo Fabian,

sehr schöne Einspielung, so wünsche ich mir meine Folia. Auch von der Aufnahmetechnik her gelungen.
Danke dafür
Hörstoff
Inventar
#18657 erstellt: 07. Okt 2018, 13:39

arnaoutchot (Beitrag #18647) schrieb:
Meines Wissens sind die per Gutschein erhältlichen Downloads aber auf 16/44 begrenzt ...

Angekündigt war HighRes, aber: wieder eine Pentatone-Kröte, dieses Mal anders. Die angegebene Webseite existiert nicht mehr, und der dem zu Grunde liegende Streamingservice erfordert für eine Registrierung die Installation einer iOS-App. Ich verzichte.

und höre gerade entspannende Filmmusikklänge :
amazon.de


[Beitrag von Hörstoff am 07. Okt 2018, 14:01 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18658 erstellt: 07. Okt 2018, 15:57
Hier etwas höchst Amüsantes: The Balanescu Quartet - Possessed - Balanescu Quartet plays Kraftwerk & David Byrne - Mute Rec. 1992. Besonders die Kraftwerk-Stücke wie Autobahn oder Die Roboter haben was in den Versionen für Streichquartett Wer Balanescu nicht gleich verorten kann, er wirkte auf vielen Produktionen von Michael Nyman mit.

amazon.de
Hörstoff
Inventar
#18659 erstellt: 07. Okt 2018, 17:10
Hier etwas Überraschendes, nämlich die superbe Räumlichkeit und Klarheit einer Aufnahme aus 1977 (im 5.1 Surround Sound). Und zumindest für eine begrenzte Zeit die Verlockung auch für Nicht-Opern-Fans, zuzuhören. Vielleicht wird diese Aufnahme in der Wahrnehmung einiger größer, wenn sie mehrmals gehört wird, bei mir stach sie jedes Mal hervor.
Carlos Kleiber/Bayerisches Staatsorchester: Giuseppe Verdi, La Traviata, 1977/2004.


amazon.de
Mars_22
Inventar
#18660 erstellt: 08. Okt 2018, 15:34
Eine CD mit Stücken eines „modernen“ Komponisten, die ich wiederholt hören mag:
Karl Amadeus Hartmann, Funèbre. Mit Isabelle Faust und dem Münchner Kammerorchester unter Cristoph Poppen.
amazon.de
arnaoutchot
Moderator
#18661 erstellt: 09. Okt 2018, 18:24
Ich konnte mal wieder die Finger nicht stillhalten und musste eine kleine Box kaufen. Nur 17 CDs, praktisch nichts. Clara Haskil Edition - Decca 17CDs 1950's/2010. Ich wurde neulich auf die Scarlatti-Sonaten von Haskil aufmerksam, die mich schwer begeistert haben (ich bin im übrigen ohnehin der Meinung, dass die Scarlatti-Sonaten schwer unterschätztes Material sind, die haben bei guten Pianisten ein enormes Potential !). Also habe ich hier zugegriffen.

Gerade höre ich die Mozart-Konzerte #20 & 24 aus ihrem Todesjahr 1960 mit Igor Markevitch, das ist sehr fein und klanglich auch sehr gut, wider den Angaben auf der Box, die ausschliesslich Mono-Aufnahmen suggeriert, auch in Stereo.

jpc.de
Hüb'
Moderator
#18662 erstellt: 09. Okt 2018, 18:32

Nur 17 CDs, praktisch nichts.

Ha, sehr schön...
arnaoutchot
Moderator
#18663 erstellt: 09. Okt 2018, 18:36
Was genau ist jetzt sehr schön ? Die Kunst von Frau Haskil (die ist sicherlich sehr schön). Oder die Tatsache, dass ich Dein schlechtes Gewissen lindere, welches schon wieder mit dem Erwerb einer 100+ CD-Box von Solti belastet ist ... Letztere würde mich auch reizen, wenn ich nicht schon so viel von dem hätte, was mich davon interessiert ...


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Okt 2018, 18:37 bearbeitet]
Hüb'
Moderator
#18664 erstellt: 09. Okt 2018, 18:44
Sowohl als auch, lieber Michael...
Hörstoff
Inventar
#18665 erstellt: 09. Okt 2018, 18:49
Bei mir läuft eine besinnliche Stunde harmonischer neuer Musik je mit Vokal- und (partiellen) Instrumentalaufnahmen.

Arvo Pärt: Creator Spiritus, dirigiert von Paul Hillier mit dem Theatre Of Voices und Ars Nova Copenhagen, harmonia mundi 2012.
jpc.de

Toller Sound. Außerdem
Tarik O'Regan: Acallam na Senórach: an Irish Colloquy, dirigiert von Paul Hillier mit dem National Chamber of Ireland, harmonia mundi 2011.
jpc.de

Ebenfalls ein sehr guter Klang mit klar konturierten Surroundpassagen (Perkussion) sowie partiell mit Gitarreneinlagen.
arnaoutchot
Moderator
#18666 erstellt: 09. Okt 2018, 20:05
Jetzt bin ich noch zu dem vorgedrungen, was Clara Haskils Ruf wahrscheinlich für die Ewigkeit ausmachen wird: Das Duo mit Arthur Grumiaux und den Violinsonaten von Beethoven, aufgenommen 1957, noch in mono, aber in klarer und sehr gut hörbarer Form. Grumiaux und Haskil waren das ideale Duo und die sehr selbstkritische Haskil liess diese als mehr oder weniger einzige zufriedenstellende Aufnahme von ihr gelten. Interessant im Textheft zu lesen, dass Haskil und Grumiaux auch gerne mal Instrumente tauschten. Sie war auf der Violine ebenso firm wie er ein guter Pianist war.

Edit: Nicht alles in der Box ist mono, ein nicht geringer Teil ist Stereo, ich habe anfangs nur das Kennzeichnungssystem nicht richtig verstanden. Kritik an der Box: Extrem abgespeckt, die CDs nur in weissen Papierhüllen und die Zuordnung der Aufnahmedaten im dünnen Booklet gleicht einem Puzzle-Spiel ... dafür ist die Box mit nur knapp 3cm Rückenbreite sehr freundlich für platznotgeplagte Grossboxenbesitzer


[Beitrag von arnaoutchot am 09. Okt 2018, 20:11 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18667 erstellt: 10. Okt 2018, 05:39
Ich genieße gerade die 4. von Brahms in der wunderbaren Einspielung von Carlos Kleiber.

jpc.de

Bei Brahms habe ich noch Karajan, Solti, Walter und Wand. Fehlt mir was Gewichtiges aus eurer Sicht?
Guten Morgen zusammen, Martin
Mars_22
Inventar
#18668 erstellt: 10. Okt 2018, 05:51
Ich habe den Kleiber auch, das ist für mich die Referenz, die ich mir aber über gehört habe, und die Aufnahme ist auch klanglich nicht mehr auf der Höhe der Zeit, finde ich. Ich warte auf die Gelegenheit, die neue Barenboim-Aufnahme hören zu können. Ich habe hier noch - ungehört - liegen Dohnanyi mit dem Cleveland Orchester.


[Beitrag von Mars_22 am 10. Okt 2018, 06:00 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18669 erstellt: 10. Okt 2018, 06:17
Ich werde nicht müde, es hier zu empfehlen: Janowski/Pittsburgh - PentaTone 2008. Klanglich perfekt und inhaltlich für mich ohne Fehl und Tadel. Und ja, den Kleiber hab ich auch. Und nein, Martin, Du bist schon gut bestückt mit Brahms 4.

amazon.de
Hüb'
Moderator
#18670 erstellt: 10. Okt 2018, 06:47
Die Brahms-Sinfonien gibt es in so vielen wunderbaren Aufnahmen...
Bei der Beurteilung von C. Kleiber ist einfach auch viel Legendenbildung und Verklärung dabei, denke ich.
Natürlich ist das eine sehr gute Aufnahme - aber nüchtern gesehen (für mich) "nur" eine unter vielen Guten.

Cowen
Stammgast
#18671 erstellt: 10. Okt 2018, 08:01
Danke euch für die Hinweise.

@Michael: Kann mich erinnern, dass du die schon mal empfohlen hast. Bei meinen Streamingdiensten kriege ich leider nur die ersten drei Sinfonien . Bleibe dann erstmal bei denen, die ich habe und hoffe auf eine Chance in der Zukunft.

@Frank: Meine Erfahrung ist, dass es selten "die eine glücklich machende Aufnahme" gibt und es sich regelmäßig lohnt, eine Bandbreite von Sichtweisen auf die Werke zu berücksichtigen und im "Regal" zu haben. Immer vorausgesetzt, dass sie dann auch "gut gemacht" sind. Und da gehört Kleiber, wie du ja glaube ich auch schreibst/meinst, auf jeden Fall dazu.
Hüb'
Moderator
#18672 erstellt: 10. Okt 2018, 08:26

Cowen (Beitrag #18671) schrieb:

@Frank: Meine Erfahrung ist, dass es selten "die eine glücklich machende Aufnahme" gibt und es sich regelmäßig lohnt, eine Bandbreite von Sichtweisen auf die Werke zu berücksichtigen und im "Regal" zu haben. Immer vorausgesetzt, dass sie dann auch "gut gemacht" sind. Und da gehört Kleiber, wie du ja glaube ich auch schreibst/meinst, auf jeden Fall dazu.
:prost

Ja, so sehe ich das auch. Kleiber habe ich als sehr "groß", schön und "verbindlich" in Erinnerung. Eine Aufnahme, bei der man vielleicht ausrufen mag "so - und nicht anders!". Hinzu kommen die Wiener, denen man einen "eigenen" Klang nachsagt. In klanglicher Hinsicht bin ich da jedoch bei Michael. Wenn das einem Hörer ein (besonders) wichtiges Kriterium sein sollte, dann gibt es bessere Produktionen.

Viele Grüße
Frank


[Beitrag von Hüb' am 10. Okt 2018, 08:28 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18673 erstellt: 10. Okt 2018, 08:45
Vor ein paar Jahren habe ich hier in einem eigenen Brahms 4 -Thread mal einen Vergleich von vier Aufnahmen gemacht. Den Kleiber habe ich damals allerdings nicht mit einbezogen ...
Hörstoff
Inventar
#18674 erstellt: 10. Okt 2018, 12:40
Nordische Romantik lässt sich mit Hamerik genießen:

amazon.de

ASGER HAMERIK: Die Symphonien / Requiem
Thomas Dausgard, Randi Stene
Helsingborg Symphony Orchestra, Danish National Symphony Orchestra
Dacapo 2009


Meine heutige Klang- und Kunstempfehlung.


[Beitrag von Hörstoff am 10. Okt 2018, 12:42 bearbeitet]
Cowen
Stammgast
#18675 erstellt: 10. Okt 2018, 14:37

Mars_22 (Beitrag #18668) schrieb:
Ich warte auf die Gelegenheit, die neue Barenboim-Aufnahme hören zu können.

Da habe ich reingehört und habe sie wieder verworfen, sowohl interpretatorisch (mir fehlt das Zupackende, nicht meine Tempi) als auch klanglich (wie aus der Ferne).


Vor ein paar Jahren habe ich hier in einem eigenen Brahms 4 -Thread mal einen Vergleich von vier Aufnahmen gemacht. Den Kleiber habe ich damals allerdings nicht mit einbezogen ...

Danke für den Link Michael.
Hörstoff
Inventar
#18676 erstellt: 10. Okt 2018, 18:32

Hörstoff (Beitrag #18674) schrieb:
Asger Hamerik


Erstaunlich vielfältig und interessant.
Die Reminiszenzen an Beethoven in der 5. sind unüberhörbar, Dynamik pur.
Sehr gute Klangqualität. Preis/Leistung ausgezeichnet.


[Beitrag von arnaoutchot am 11. Okt 2018, 09:02 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#18677 erstellt: 11. Okt 2018, 09:03
Hier mal wieder die moderative Bitte, Zitate so kurz wie möglich zu halten und vor allem Bildwiederholungen direkt nacheinander zu vermeiden. Danke !

Ich habe mir erlaubt, das Bild im obigen Beitrag zu entfernen.
Klassikkonsument
Inventar
#18678 erstellt: 11. Okt 2018, 17:22
Grad noch live: Henk Guittarts Vortrag zur "historisch informierten Aufführungspraxis".

Hörstoff
Inventar
#18679 erstellt: 11. Okt 2018, 18:41
Danke: ein sehenswerter Videotipp einer Schönberg-Sichtweise von Henk Guittart.

Gerade habe ich eine weitere Interpretation der 9. Sinfonie von Antonín Dvořák aufgelegt: Ferenc Fricsay und die Berliner Philharmoniker. Diese Aufnahme von 1960 gefällt mir sehr gut.
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Der Sound ist etwas horntypisch, wie dies manchmal in historischen Aufnahmen feststellbar ist.


[Beitrag von Hörstoff am 11. Okt 2018, 19:24 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#18680 erstellt: 12. Okt 2018, 08:47
Die beste 9., die ich bislang gehört habe.
Mars_22
Inventar
#18681 erstellt: 12. Okt 2018, 10:46
Frisch eingetroffen: Eine Box mit Chorwerken gesungen vom Balthasar-Neumann-Chor unter Leitung von Thomas Engelbrock. Neben Klassikern wie der H-Moll-Messe auch seltenere Werke wie Haydns Schöpfung, Cavalli, scarlatti und Lotti sowie besondere Zusammenstellungen . Schön: alle 16 CDs haben das Originalcover und ein dickes Booklet liegt bei. Eine liebevoll gemacht, schöne Box.
Gerade läuft eine Zusammenstellung mit mehrchörigen Werken die alle für San Marco in Venedig geschrieben wurden. Akustisch großartig, mehrere Chöre und Sänger über die Kirche verteilt zu „sehen“.

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[Beitrag von Mars_22 am 12. Okt 2018, 10:49 bearbeitet]
Hörstoff
Inventar
#18682 erstellt: 12. Okt 2018, 10:54
Hallo Freunde der sakralen Chorkunst :
es ist zwar noch nicht Weihnachten, aber auch nicht allzu lange hin. Gern auch losgelöst davon möchte ich folgende Surrounderlebnisse auf SACDs empfehlen.

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Cowen
Stammgast
#18683 erstellt: 12. Okt 2018, 13:29
Die zweite höre ich gerade, sehr schön! Scheint mir nicht nur zu Weihnachten zu passen.
Die erste habe ich jetzt auch gefunden, hör ich mir später mal an. Weihnachten kommt bestimmt.


[Beitrag von Cowen am 12. Okt 2018, 13:34 bearbeitet]
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