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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18517 erstellt: 17. Mrz 2019, 21:00 | |||||
Nachschub .. noch ein aussergewöhnliches Trio (teilweise mehr "Schwing" als Lehman & Co): Jason Stein's Locksmith Isidore Bass Clarinet – Jason Stein Bass – Jason Roebke Drums – Mike Pride ... noch eine exzellente Begleitung für teilweise einsam, mühsame Wegstrecken auf denen etwas musikalische Unterstützung "Wunder" bewirken können. Stein spielt seine Bassklarinette mit Leidenschaft, dunkel sonor und notorisch treibend mit perfekt werkenden Mitstreitern .. absolut genial Joerg |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18518 erstellt: 17. Mrz 2019, 21:35 | |||||
... und da ich gerade bei "Trios" bin, sind natürlich aller guter Dinge drei: Bind the Hand(s) That Feed Michael Foster - tenor & soprano saxophones + microphone Katherine Young - bassoon, electronics Michael Zerang - percussion ... jetzt wird es in gewisser Weise "richtig" free, das ist nur noch den Freunden der freien, improvisierten Musik ans Herz zu legen. Die Mitstreiter danken ihrerseits "Dave Rempis, Ken Vandermark, Tim Daisy, & Adam Zanolini", damit ist schonmal sichergestellt was zu erwarten ist. Mir gefällt es in gewissen Momenten sehr (so auch jetzt) .. mais, c'est moi |
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arnaoutchot
Moderator |
#18519 erstellt: 18. Mrz 2019, 19:40 | |||||
Welcome back, Joerg ! Hier als Aufarbeitung des Konzerts am vorvergangenen Wochenende: Zuerst Nate Wooley Quintet - (Dance to) the Early Music - Clean Feed 2015. Wooley (tp), Josh Sinton (b-cl), Matt Moran (vib), Eivind Opsvik (b), Harris Eisenstadt (dr). Das ist Wooleys Aufarbeitung der Musik von Wynton Marsalis, die ihn in den Jazz einführte und immer eine wichtige Inspiration für ihn war, auch wenn er heute weiss, dass Marsalis dem freien Jazz, den Wooley heute macht, eher kritisch gegenübersteht. Ich hatte Gelegenheit, mich auf dem Konzert eine Weile mit Wooley zu unterhalten, er ist ein bescheidener und sehr angenehmer Zeitgenosse und - wie ich finde - ein phänomenaler Trompeter. Die "Early Music" ist eine hervorragende Einführung in seine Weltsicht und auch für Nicht-Free-Jazzer gut verträglich. Ist bei Clean Feed gerade im Sale. Dann aber zur neuen Platte der Fictive Five - Anything is Possible - Clean Feed 2019, die brandneu zum Konzert erschienen ist. Wooley (tp), Larry Ochs (ts, sopranino), Ken Filiano (b), Pascal Niggenkemper (b), Harris Eisenstadt (dr). Das ist deutlich abgehobener und vermutlich nur für geübte Hörer solcher Musik ein Genuss. Getragen werden die Improvisationen von Ochs und Wooley von den zwei Bässen und dem hervorragenden Spiel von Eisenstadt. Das ist keine einfache Musik, da muss man sich reinarbeiten ... die Herren waren so nett, meine CD dann alle noch ein wenig zu verzieren ... |
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Ungustl
Inventar |
#18520 erstellt: 18. Mrz 2019, 21:19 | |||||
wilder-Denker
Stammgast |
#18521 erstellt: 18. Mrz 2019, 22:25 | |||||
Hallo Michael ...
... ist in meinem Besitz und ich stimme mit dir überein, durchaus für Interessierte "allgemein verträglich", beinahe Standards (für mich)
... die macht mich neugierig, aber leider bieten mir meine Streaming-Dienste als auch die CleanFeed-Seite diese derzeit (noch) nicht an. Ich hatte ja ursprünglich mal die Idee bei denen in Lissabon "Hallo" zu sagen, aber die Zeit war zu kurz .. muß wohl noch einen Brückentag dieses jahr nutzen, um in LIS weiterzukommen. Somit fürs erste ein Grund mehr, den Ball flach zu halten und diese auf die Liste zu setzen. Bei dem Konzert wäre ich gerne dabei gewesen, "live is life" und somit dann, aktuell lauschend, auch für mich derzeit quasi Aufarbeitung oder besser Nachhol-Bedarf : Anthony Braxton - Sextett (Parker) 1993 Anthony Braxton - alto and soprano saxophone, flute, contrabass clarinet, piano Ari Brown - tenor and soprano saxophone Paul Smoker - trumpet, flugelhorn Misha Mengelberg - piano Joe Fonda - bass Pheeroan akLaff - drums (all tracks expect 41-46) Han Bennink - drums (tracks 41-46 only) ... nachdem ich Braxton jetzt mal endlich in Paris (solo!) erleben durfte sind die "Pforten der Wahrnehmung" weit geöffnet um seine Geschichte zu studieren. Hier jetzt eher konservativ (Bebop-Klassiker mit etwas frischem Wind) in einer 11-CD-Box, einmal auflegen (bei mir als Stream) und den kommenden Stunden ihren Lauf lassen .. wunderbare Jazz-Geschichte (wenn Parker tatsächlich noch hätte dabei sein können, wäre dies derzeit der einzigste Plus-Punkt,den ich noch addieren könnte), vor allem wenn man auch die anderen Seiten von Braxton kennt und somit registriert, welch' Genie hier die verschiedenen Seiten unseres favorisierten Genres auszuloten vermag .. da wird in Zukunft noch einiges von mir aufgelegt werden [Beitrag von wilder-Denker am 18. Mrz 2019, 22:35 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#18522 erstellt: 19. Mrz 2019, 08:02 | |||||
@rrp73: Reines Bilderzeigen ist hier nicht erwünscht, wenn Du schon nichts zu der gehörten Platte zu sagen hast, dann sollte wenigstens Künstler und Titel in Klarschrift erwähnt sein. Danke. @Joerg: Doch, es gibt noch einen Haken bei Braxton: Es ist einfach zu viel Material ! 11CD-Box hier, 12CD-Box da, wer soll denn das alles noch hören ? |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18523 erstellt: 19. Mrz 2019, 09:01 | |||||
Also, dafür hätte ich keine Geduld und Muße. Hier spielen gerade diese drei Herren: Philip Catherine Trio I remember you Bass – Hein Van de Geyn Flügelhorn – Tom Harrell Guitar – Philip Catherine Als Hommage an Chet Baker konzipiert erschaffen diese drei Riesen ihre Instrumente eine Oase der inneren Ruhe, eingebettet in die wohlige Wärme einer sommerlichen Klangwiese. Gleich zu Beginn, in der wohl schönsten aller Versionen von "Nardis", legt das Trio eine selten so wunderbar getroffene Balance aus handlockerem Swing und leicht melancholischer Tiefenentspannung an den Tag. Diese Grundstimmung behalten die drei so dann bis zum Ende bei. Harrell ist und bleibt auch hier der meisterhafteste aller Flügelhornisten, während Catherine sowohl als beschwingter Rhythmusgitarrist wie auch als begnadeter Single Note Player glänzt und van der Geyn ein sanfter und erdiger Riese am Bass ist. Ich kenne die Scheibe nun schon seit über 25 Jahren und doch ist sie schön wie am ersten Tag. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 19. Mrz 2019, 09:03 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#18524 erstellt: 19. Mrz 2019, 09:34 | |||||
Umso erstaunlicher, wenn es nicht so einfach ist ihn (wenigstens in hiesigen Gefilden) hören und sehen zu können. Hier heute morgen eine schöne Compilation des in Belgien vielleicht wichtigsten Jazzmusikers, "Jack the hipster", "the white negro from the docks", bis hin zu "enigmatisch", so heißt es, "a musician's musician". Nun ja, vielleicht ein bisschen dick das Werben für einen hier und heute recht unbekannten Tenorsaxofonisten. Aber ich mag diese Geschichten, bin wohl empfänglich dafür? Sei's drum, ich höre das Album mit Vergnügen. Er war in Deutschland durchaus aktiv, nahm mit Lucky Thompson auf, spielte mit Dizzy Gillespie, Max Roach und Lester Young und jedem der in Belgien ein Instrument beherschte, Johnny Griffin und die Clarke/Boland Big Band spielten seine Titel. Die Doppel-CD ist pickepackevoll mit über 150 Minuten Musik, Studioaufnahmen zwischen 1958-1965, CD 2 bietet Liveaufnahmen, allerdings auch aus 4 vier verschiedenen Sessions zwischen 1959-1967 (die LP-Ausgabe hat die Liveaufnahmen als Downloadbonus dabei). Jack Sels - Minor Works 2018, SDBAN Ich gebe es zu, ich habe das Album auch gekauft, weil es eine großartige Coverfotografie hat ... und weil ich höchstwahrscheinlich im Sommer zu den Docks von Antwerpen fahren werde, zum Middelheim Jazz Festival. Ein bisschen Lokalkolorit vorab, ist immer gut. Apropos
der ist natürlich auch mit von der Partie. Und danke für den Hinweis zu Nardis. Einer der mir liebsten Jazztitel überhaupt, da würde ich diese Version auch gerne kennen. edit: ein paar Tippfehler verbessert [Beitrag von dietmar_ am 19. Mrz 2019, 09:37 bearbeitet] |
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HansFehr
Inventar |
#18525 erstellt: 19. Mrz 2019, 13:44 | |||||
Diese Neuerscheinung von ECM habe ich natürlich noch nicht. Die CD erscheint ja erst Mitte April. Live 2016 im Village Vanguard. Ein Stück ist im Internet erhältlich. Ich habe es gerade gekauft und gerippt. Feine, ruhige Musik. Nur der Applaus des Publikums ist etwas überlaut zu hören . Ob der Albumtitel etwas mit Thelonious Monk zu tun hat, ist mir nicht bekannt. Bill Frisell & Thomas Morgan - Epistrophy [Beitrag von HansFehr am 19. Mrz 2019, 14:23 bearbeitet] |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18526 erstellt: 19. Mrz 2019, 22:16 | |||||
... ICH bin gerade dazu bereit - Habe ja durchaus meine Phasen wo ich zu solchen "Studienreisen" sehr aufgeschlossen bin, solange eine gewisse Spannung (für mich) vorhanden ist .. das kann da aber genauso gut abrupt enden und die nächste Studie steht an. In deiner Sammlung (auch im Hinblick auf deine wahrlich enorm vorhandenen Klassikeinspielungen) täten "die paar Braxton" eh beinahe untergehen ... stimmt schon, es gibt sehr sehr viel, aber eine Solti-Box (Bsp. !!!!) würde mich da eher in die Knie zwingen Hier gerade dann wieder Braxton, heute mit Improvisationen: Anthony Braxton - Eight Improvisations (Trio) 2014 Anthony Braxton - sopranino, soprano, alto and baritone saxophones Taylor Ho Bynum - cornet, flugelhorn, and bass trumpet Bob Bresnan - piano ... für einen "Studierenden" des Œuvres eher nachdenklich, ruhiges Herangehen ans Thema. Hat m.E. eher Repertoirewert als "Muss-man-gehört-haben", dennoch unterhaltsam zum Ausklang des heutigen Abends. "wat den Eenen sin Uhl, is den Annern sin Nachtigall" |
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arnaoutchot
Moderator |
#18527 erstellt: 19. Mrz 2019, 22:40 | |||||
Das ist sowieso richtig ! Ich meine es ja auch gar nicht abwertend, ich finde vieles von Braxton ja hochinteressant, aber die schiere Menge erdrückt mich irgendwie und lässt mich keinen geordneten Zugang mehr finden. Bei den Klassik-Boxen hast Du natürlich recht, das sind nochmals ganz andere Dimensionen, aber das ist anders, da ist der Druck auf mich nicht so hoch, da weiss ich fast schon, dass ich nicht mehr alles aus allen Boxen hören werde. Vor Deiner Wanderung sprachen wir noch über das hier ... hochinteressant, aber für mich sehr anspruchsvoll ... http://www.hifi-foru...0&postID=18337#18337. Und das Trio oben höre ich mir auf jeden Fall mal an. |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18529 erstellt: 19. Mrz 2019, 23:23 | |||||
... keine Frage/Zweifel bzgl. eventueller Abwertung .. nicht hier, in diesem Thread
... das wäre auch definitiv einer der nächsten Braxton, die ich mir wohl gönnen werde (den nächsten Lohnzettel abwartend). Habe mich schon etwas damit beschäftigt, da man (zumindest als Bandcamper) ja reinlauschen kann .. ebenso spannend (beinahe "Contemporary Classic") finde ich die GTM (Ghost Trance Music), die rein vokal ausgelegt sind (nette Reviews dazu gibt es hier / aktuell noch auf der ersten Seite) ... wenn auch fordernd, zumindest liefert der "Gute" massig Stoff zur Auseinandersetzung -statt Fahrstuhl-Berieselung- und das gefällt mir sehr. Tudo bem |
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Don_Tomaso
Inventar |
#18530 erstellt: 20. Mrz 2019, 19:14 | |||||
Bei mir geht es deutlich schlichter zu Mike Nock Trio - Not We But One. Mit Mike Nock (p), Anthony Cox (db) und Tony Reedus (dr). Beschwingte Musik mit Schwerpunkt Melodie. Auch klanglich eine schöne Sache. Mir hat Ondas, die ECM Reissue, ja auch schon sehr gut gefallen, doch Not We But One finde ich fast noch besser. Der Mann ist ja auch schon 79... schluck... Ach, eigentlich kann ich die Ondas noch gleich hinterherschieben... |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18531 erstellt: 20. Mrz 2019, 20:19 | |||||
... bei mir gerade auch. Immerhin ist Frühlingsanfang und Tagundnachtgleiche, Damenbesuch steht aus .. so ist Nachhilfe bzgl. Walzer angesagt Duck Baker Trio - The Waltz Lesson Duck Baker - guitar Alex Ward - clarinet Joe Williamson - bass ... JA, mir ist gerade danach mal anders unterwegs zu sein. Komplett entspannter (Radio-)Jazz, der Laune macht während ich Gemüse schnippel |
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andreas3
Inventar |
#18532 erstellt: 20. Mrz 2019, 21:01 | |||||
Guten Abend, Thomas Stronen - Time Is A Blind Guide ECM 2015 Thomas Stronen - drums, percussion Kit Downes - piano Häkon Aase - violin Lucy Railton - cello Ole Morten Vägen - double bass Siv Oyunn Kjenstad - percussion Steinar Mossige - percussion Der Schlagzeuger und Komponist hat hier ein Werk vorgelegt, was sich von der Grundstruktur her eher ruhig und melodiös, teils meditativ zeigt, aber darunter vertrakte, hintergründige Rhythmen und Patterns aufweist und auch nach mehrmaligem Hören immer wieder neue Details offenbart. Stroenen liebt Klänge und Verzierungen und spielt eher filigran als heftig. Der Verzicht auf Bläser zugunsten der Streicher ist in meinen Ohren gelungen, das Spiel mit den Klangfarben ist nie Selbstzweck sondern ergibt ein faszinierendes Ganzes. Klang: Sehr gut dank Kongshaug / Rainbow Oslo. Grüße! [Beitrag von andreas3 am 20. Mrz 2019, 21:46 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#18533 erstellt: 20. Mrz 2019, 21:45 | |||||
Don_Tomaso schrieb:
Steht hier auch, muss mal wieder laufen.. Aber zunächst diese, steht Ondas nicht nach, und ein wunderschönes Cover. Wegen solcher Motive fahre ich in Urlaub : Mike Nock - Talisman Enja 1978 Mike Nock - piano Edit: Rechtschreibung bereinigt.. [Beitrag von andreas3 am 20. Mrz 2019, 21:48 bearbeitet] |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18534 erstellt: 21. Mrz 2019, 20:53 | |||||
Eine Erstlauschung via HiRes-Stream (auch wenn es für heute schon der zweite Durchgang ist): Liebman - Rudolph - Drake / Chi Dave Liebman: soprano and tenor saxophones, piano, wooden recorder Adam Rudolph: handrumset (kongos, djembe, tarija), piano (1), sintir, multi-phonic vocal, percussion, electronic processing Hamid Drake: drumset, vocal, frame drum, percussion ... spannendes Trio mit solidem, kompakten Jazz .. eher sachtes Herangehen, aber abseits von "Fahrstuhlmusik". Liebman wechselt zwischen Sax und Piano, erspart sich eine Position als Leader (oder Egomanen) und es bleibt genügend Raum, den die Mitstreiter vorzüglich zu füllen wissen. In der Tat halten mich hier die beiden Percussionisten sehr bei Laune (teilweise klingt es ein wenig nach "Codona") .. alles vor Publikum in NYC live eingespielt. Vielleicht auch ein Anspieltipp für diejenigen, denen meine sonstigen Lauschungen zu "wild" sind |
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andreas3
Inventar |
#18535 erstellt: 21. Mrz 2019, 20:58 | |||||
Lange nicht gehört: Rena Rama - Landscapes JAPO 1977 Lennart Aberg - tenor, soprano sax, percussion Bobo Stenson - piano Palle Daniellson - bass Leroy Lowe - drums Wie schon auf den beiden Scheiben von Oriental Wind überzeugt Lennart Aberg auch hier mit einem dynamischen und ekstatischen Sax, Stenson und Daniellson sind auf gleicher Höhe. Der Name Leroy Lowe sagt mir nichts, aber er startet das Ganze mit einem Solo und zeigt sich im Verlauf der Aufnahmen als mit vielen Wassern gewaschen. Grüße! |
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andreas3
Inventar |
#18536 erstellt: 21. Mrz 2019, 21:04 | |||||
@ wilder_Denker: Interessant, von Liebman habe ich etliches hier vorgestellt, das war wohl in der Zeit deiner Wanderjahre, ich schätze ihn sehr. Aber er hat ein derart großes Repertoire dass ich für Tipps dankbar bin. |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18537 erstellt: 21. Mrz 2019, 21:17 | |||||
... ich hoffe doch sehr, daß meine "Wanderjahre" noch lange nicht endgültig beendet sein müssen. Hast du noch einen spontanen Must-Hear bzgl. Liebman (aus deiner Sicht) für mich auf Lager? Gruß, Joerg |
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aliaswolf
Stammgast |
#18538 erstellt: 21. Mrz 2019, 21:32 | |||||
Ich sage jetzt einfach mal ein großes „DANKESCHÖN“ in die Runde. Ich habe hier in den letzten Monaten viele interessante Tipps bekommen. Manche Titel habe ich zwar nur einmal gehört, andere haben aber meine Sammlung erweitert. Gestern habe ich, gemäß dem Prinzip „simplify your life“, ca 300 Alben in Roon ausgeblendet („hide“). Überwiegend Jugendsünden wie „ProgRock“ und „Pop“, aber auch einige Sachen von Ray Charles u.ä. Naja, es ist noch nicht gelöscht, aber erscheint nicht mehr in der Übersicht. Meine bisher einzige substantielle Wortmeldung hier bezog sich auf die Mediathek von DLF und WDR. Da es sich hier um vergängliches Material handelt (nur 30 Tage nach Erstsendung verfügbar) hier noch einmal ein Link zu einem interessanten Mitschnitt: NES I‘ll stay tuned [Beitrag von aliaswolf am 21. Mrz 2019, 21:35 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#18539 erstellt: 21. Mrz 2019, 21:39 | |||||
wilder_Denker schrieb:
Aber gerne, Liebman ist vielseitig, hier auch ein bisschen wild: Spirit In The Sky - Open Sky P.M./ Happy Bird 1975 David Liebman - tenor, soprano sax, flute, piano Frank Tusa - bass Bob Moses - drums, vibraphone Ich wandere auch gern, leider selten mehrtägig oder gar -wöchig, die Jahre werden noch kommen! Edit: Instrumente ergänzt. [Beitrag von andreas3 am 21. Mrz 2019, 21:51 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#18540 erstellt: 21. Mrz 2019, 21:58 | |||||
Sehr spannend finde ich den Tribute an Herbie Nichols von Misha Mengelberg, Steve Lacy, George Lewis, Arjen Gorter, Han Bennink - Change Of Season. Nichols, der viel zu früh mit 44 Jahren an Leukämie starb, konnte sich trotz 3 Blue Note Alben (1955/56 aufgenommen) nie auf dem Markt durchsetzen. Vermutlich waren damals seine Kompositionen zu sperrig für ein größeres Publikum? Monk ging es in dieser Zeit nur unwesentlich besser. Andere Musiker inspirierte Herbie Nichols schon sehr - ich erinnere nur an John Zorn oder an den erst gestern genannten Duck Baker oder eben Mengelberg. 1985, Soul Note, 2012, Goodfellas Die Covergestaltung bei Soul Note bzw. Black Saint ist nur sehr selten gelungen, so auch hier. Ich habe die LP + CD erworben - das ist halt praktisch für unsere zwei Haushalte. Negativ finde ich, dass die CD nur ungeschützt in der Klarsichtfolie steckte. Dabei produzieren SN/BS CD-Boxen mit Papphüllen. Warum hier nicht? Positiv: die LP wiegt, ohne dass das angegeben wird, 200 Gramm und ist klanglich auch ziemlich gut. Dann ging es mit Misha Mengelberg weiter, ich wusste gar nicht mehr, dass ich The Root Of The Problem habe. Mengelberg live im Kölner Loft in wechselnden Duo- oder Triokonstellationen innerhalb von 3 Tagen aufgenommen: Steve Potts toll! (alto, sopran), Thomas Heberer (tp), Michel Godard (tuba, serpent) und Achim Kremer (perc). Durchgehend spannend, sperrig. Keine schwache Minute. 1997, Hat Hut Records ... weil hier zuletzt von Dave Liebman geschrieben wurde: Liebman spielte einiges mit Richie Beirach ein. Morgen sehe und höre ich Beirach in concert. |
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andreas3
Inventar |
#18541 erstellt: 21. Mrz 2019, 22:15 | |||||
aliaswolf schrieb:
Ja gerne! dietmar_ schrieb:
Das wird sicherlich erste Sahne! Im Geiste bin ich bei dir.. Besetzung? Grüße! |
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andreas3
Inventar |
#18542 erstellt: 21. Mrz 2019, 22:26 | |||||
Und ebenfalls: David Liebman Quintet - If they only knew timeless 1980 David Liebman - tenor, soprano sax Terumasa Hino - trumpet, fluegelhorn John Scofield - guitar Ron McLure - bass Adam Nussbaum - drums Läuft jetzt zum einschlafen.. Grüße! Edit: Label / Jahr ergänzt. [Beitrag von andreas3 am 21. Mrz 2019, 22:38 bearbeitet] |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18543 erstellt: 21. Mrz 2019, 22:53 | |||||
@ Andreas und Dietmar: ... danke für den Input (werde ich verfolgen!), und _dietmar, dir einen wundervollen Abend mit Live-Musik morgen (nix ist besser, selbst wenn es die Erwartungen nicht (ganz) erfüllen sollte, aber man bekommt mal wieder 'ne "Erdung")
Ein herzliches Willkommen bei den Jazzern, deine NES wären dann ja vermutliche diese: NES - Ahlam ... das ist wunderschöne Musik, die mich an manch' schöne Stunde mit Blick in Richtung Nordafrika erinnert, die passende "Schublade" (eigentlich hasse ich diesn Begriff) wäre wohl eher "Weltmusik" statt "Jazz". Ich will dich keinesfalls von den Jazz-Freunden vergraulen, ganz im Gegenteil hoffe ich, daß dir der ein oder andere "nur einmal gehörte" Titel vielleicht irgendwann auch noch weitere Durchläufe und Gefallen entlockt, ABER bei deinem präferierten Link würde mir spontan als heißer Tipp noch sowas wie die WMCE (da kann man auch ein monatlichen Newsletter für die Charts abonnieren) einfallen, vielleicht ist das genau dein Ding!? .. wir sorgen hier trotzdem weiterhin für Input (keine Frage) Herzliche Grüße [Beitrag von wilder-Denker am 21. Mrz 2019, 22:56 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#18544 erstellt: 22. Mrz 2019, 06:32 | |||||
Willkommen, aliaswolf!
Reiner Witzel (as), Richie Beirach (p), Christian Scheuber (dr), Joscha Oetz (b), neben Beirach eher lokale Größen aus dem Rheinland, sag ich mal. Witzel habe ich schon mal mit einer griechischen Souljazzband gesehen. Oetz sehe ich mindestens zum dritten Mal, u. a. kenne ich ihn vom famosen Bassquartett BASZ, hatte hier auch schon sein Album Perfektomat - mit Simon Nabatov - vorgestellt.
Das sehe ich genauso. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18545 erstellt: 22. Mrz 2019, 06:48 | |||||
Willkommen aliaswolf bei den Jazzern! Bei mir ist es gerade etwas ruhig, da ich neben Arbeit auch noch mitten im Umzug stecke. Aber heute morgen habe ich nochmal kurz Luft und lausche zum ersten Mal der neuesten Nik Bärtsch: Nik Bärtsch´s Ronin Awase, ECM 2018 Bass – Thomy Jordi Bass Clarinet, Alto Saxophone – Sha Drums – Kaspar Rast Piano – Nik Bärtsch Das beginnt schonmal äußerst spannend. Später dazu mehr... EDIT: Das Album hinterlässt nach erstem Durchlauf einen leider recht ambivalenten Eindruck. Einerseits ist der einzigartige Klangkosmos von Bärtsch immer wieder ein absolutes Faszinosum, andererseits recyclet der Schweizer sich teilweise recht offensichtlich selbst. Und das nicht nur in seiner grundsätzlichen Struktur, sondern auch kompositorisch. Das "Modul 36" hörte man ganz ähnlich schonmal. Aber er variiert seine Ideen andererseits auch ganz brilliant neu. In "A" verschleift die Gruppe die Musik und verlangsamt die Zeit auf gravitätische Art. Insgesamt scheint mir Bärtsch aber an die Grenzen der Ausreizung seiner ebenso faszinierenden wie grundlegend andersartigen Grundidee gekommen zu sein. Selbst wenn der neue Bassist einen deutlich funkigeren Sound hat als sein Vorgänger Björn Meyer. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 22. Mrz 2019, 08:58 bearbeitet] |
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HansFehr
Inventar |
#18546 erstellt: 22. Mrz 2019, 09:53 | |||||
Genau diesen Eindruck hatte ich bei Awase auch. Interessant ist ja die Beständigkeit seiner Live-Auftritte immer montags in Zürich. Da konnte ich leider nie hingehen. Ich lebe seit 25 Jahren nicht mehr in dieser Stadt. Damals gab es diesen Club noch nicht. [Beitrag von HansFehr am 22. Mrz 2019, 09:58 bearbeitet] |
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aliaswolf
Stammgast |
#18547 erstellt: 22. Mrz 2019, 11:27 | |||||
Vielen Dank für die nette Begrüßung. Mein Hinweis auf NES war als Erinnerung an meinen Vorschlag, sich auch einmal die Mediatheken der Radiosender anzusehen, gemeint. Im DLF gibt es in den Reihen "in concert" und "Jazz live" immer mal wieder tolle Konzertmitschnitte, die so nicht auf CD erscheinen werden. So etwa derzeit auch Dieter Ilg mit B-A-C-H in einer Aufnahme von der Jazzbaltica 2018. Den Kommentar des DLF kopiere ich hier einfach einmal hinein: Unter den jazzmusikalischen Bach-Interpreten bilden Pianisten zweifellos die größte Fraktion. Dieter Ilg ist eine Ausnahme: Der Kontrabassist hat zuvor bereits die Musik eines Wagner, Verdi und Beethoven improvisatorisch beleuchtet – und das stets mit Rainer Böhm und Patrice Héral, seinem langjährigen, feinsinnigen und klangsensiblen Trio. An Johann Sebastian Bach komme, so Ilg, letztlich keiner vorbei: „Er ist einer der Protagonisten einer Periode, die auf alles einen großen Einfluss hatte. Deshalb ist es auch nur folgerichtig, sich mit ihm zu befassen. Er steckt definitiv in der DNA eines jeden von uns.“ Dieter Ilg, Kontrabass Rainer Böhm, Piano Patrice Héral, Schlagzeug Aufnahme vom 24.6.2018 beim Festival Jazzbaltica, Timmendorfer Strand Nik Bärtsch höre ich sehr gerne. Für sein Konzert in der Elbphilharmonie bin ich letztes Jahr extra nach Hamburg gefahren. Allerdings weiß ich seitdem, dass mir die Formation RONIN, in der nicht ausschließlich akustische Instrumente zum Einsatz kommen, besser gefällt als MOBILE. Trotzdem ein tolles Erlebnis; die Tonspur des Konzertvideos habe ich mit meinem Revox aufgenommen. Auch das ein Tipp: Einige Konzerte in der Elphi werden (zeitlich begrenzt) auf deren Seite verfügbar gemacht. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18548 erstellt: 22. Mrz 2019, 20:39 | |||||
Ja, die Bach-Platte von Ilg fand ich auch sehr gelungen. Ich habe allerdings nur die normale ACT-CD. Hier auch ein Trio, welches mich in letzter Zeit sehr beeindruckt hat: Helge Lien Trio - Guzuguzu - Ozella 2017. Diese relativ neue Platte gefällt mir fast am besten von denen, die ich bisher kenne. Auch klanglich eine Freude. |
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dietmar_
Inventar |
#18549 erstellt: 23. Mrz 2019, 11:28 | |||||
Gestern Abend das Konzert mit Richie Beirach war keine reine Freude. Leider kooperiert er mit einem Trio (als „Drei im roten Kreis“ bekannt) das nur zu 1/3 überzeugen konnte. Der Bassist Joscha Oetz ist richtig gut, nicht umsonst sah ich ihn gestern zum dritten oder vielleicht sogar vierten Male in unterschiedlichen Kontexten. Doch leider halten Reiner Witzel am Altsaxophon und Christian Scheuber am Schlagzeug das hohe Niveau von Beirach und Oetz nicht. Witzel kann Saxophon spielen, aber das kommt viel zu akademisch rüber, da „schwingt“ nichts. Und ein Drummer der ständig zu spät dran ist, hat irgendwie seinen Beruf verfehlt. Außerdem war Scheuber deutlich zu laut, übertönte insbesondere das Klavier. Nach der Pause fasste ich mir ein Herz und sprach den Techniker darauf an, der mir sagte, dass er nichts mehr runterdrehen könne, was er gerne tun würde und zog wie zum Beweis vergebens an den Reglern. Wenn Richie Beirach und Joscha Oetz gemeinsam loslegten war es die reinste Freude, ihre Interaktion, ihre Time. Ich hätte den Beiden den ganzen Abend zuhören können. Wenn die anderen Beiden dazu stießen war es gleich eine komplett andere Musik. Mich störten die 2, tut mir leid, dass ich das so deutlich sagen muss. Beirach spielt seit einigen Jahren mit den Dreien, das kann ich nicht nachvollziehen, das muss der doch wahrnehmen. Er hat doch jede Menge andere Erfahrungen in seinem langen Musikerleben machen können. |
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andreas3
Inventar |
#18550 erstellt: 24. Mrz 2019, 21:11 | |||||
Hallo Dietmar, schade und auch unverständlich, Beirach ist ja ein großer Name, da hätte ich eine Top- Band erwartet. Hier gibts Flötentöne: James Newton - Romance And Revolution Blue Note 1986 James Newton - flute Steve Turre - trombone Robin Eubanks - trombone Jay Hoggard - vibraphone Abdul Wadud - cello Geri Allen - piano Rick Rozie - bass Pheeron Ak Laff - drums Außergewöhnliche Musik erwartet man bei der Besetzung, und wird nicht enttäuscht. Vier Stücke: Forever Charles ist eine Hommage an Charles Mingus, dessen Meditations On Integration, Ornette Coleman`s Peace, und zuletzt wieder ein Stück von Newton, der auch die Arrangements schrieb. Der Titel ist Programm, Romance and Revolution beschreibt gut die Musik. Großartig in meinen Ohren. Grüße! |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18551 erstellt: 24. Mrz 2019, 21:58 | |||||
... schade drum, aber das ist das was ich mit "Erdung" meinte. Mich ärgern solche Unzulänglichkeiten, wie die Arbeiten am Mischpult (sei es denn tatsächlich an den Grenzen der Raumakustik angelangt, oder einfach nur unfähig/Intoleranz) sehr .. leider fällt mir das auch immer wieder (und öfters) auf .. und eigentlich unverständlich (wenn es der Raum nicht hergibt, dann könnte man ja auch raus gehen) ---- Meine Wenigkeit hat sich den beginnenden Frühling outdoor gegönnt und nach zwei wunderbaren Nächten im Wald gibt es zum Abschluß noch etwas Free/Improvized: Dave Sewelson - Music for a free world Dave Sewelson - baritone and sopranino saxophone Steve Swell - trombone William Parker - bass Marvin Bugalu Smith - drums ... entdeckt auf der Suche nach Veröffentlichungen mit "William Parker" (den ich gerade sehr schätze), eine Improv-Formation, die zumindest für mich ziemlich easy, quick lebendig, eine Quelle der Freude ist .. ABER ich habe auch aus vergangenen Antworten (Dietmar!) gelernt bzw. registriert unsere "Ohren" empfinden das individuell anders .. somit event. nur für Freunde der "freieren Töne" ähnlich erquickend |
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arnaoutchot
Moderator |
#18552 erstellt: 24. Mrz 2019, 22:27 | |||||
Kennst Du diese hier von William Parker ? Ich bin die ganze Zeit um die Box herumgeschlichen, hab aber nicht rechtzeitig zugeschlagen und nun ist sie zumindest physisch vergriffen. Sollte sich aber lohnen. Parker hab ich auch mehrfach schon live gesehen, ein Gigant des Basses in der freieren Musik. Und ist dabei sehr bescheiden geblieben. |
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dietmar_
Inventar |
#18553 erstellt: 25. Mrz 2019, 07:26 | |||||
Zu Beirach und Band: es war trotzdem ein schöner Abend. Ein bisschen Lästern kann auch Freude machen. Es hatte aber nichts mit schlechter Tontechnik oder mangelnder Akustik zu tun. [Beitrag von dietmar_ am 25. Mrz 2019, 07:26 bearbeitet] |
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ww.
Ist häufiger hier |
#18554 erstellt: 25. Mrz 2019, 13:33 | |||||
Ich finde es wichtig nicht immer nur abzufeiern. Das passiert auch bei Jazzkonzerten immer noch sehr häufig.Auch erlaube ich mir Tagesform,persönliche Befindlichkeit und musikalische Präfererenzen mit in mein Urteil einfließen zu lassen Letzte Woche sah ich Joachim Kühn mit seinem Ornette Coleman Programm und stellte fest daß ich mit Solo-Piano nicht mehr so viel anfangen kann; (und das Piano war hier ein sehr schöner Yamaha Flügel, Sound und Lautstärke waren i.O.). Fazit: Trotz eines sehr symphatischen J. Kühn hat mir das Konzert nicht sehr zugesagt. Als er allerdings später noch einmal mit The Dorf (unser Hausorchester ) spielte , war es fantastisch. Freundliche Grüße Wolfgang |
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dietmar_
Inventar |
#18555 erstellt: 25. Mrz 2019, 19:39 | |||||
Das ist schon richtig. Von mir aus kann es auch eine Schülerband sein, wenn sie mit Herz und Begeisterung spielt. Ich sehe gerne über technische Unzulänglichkeiten hinweg, wenn es für den Augenblick passt. Doch wenn, wie in diesem Falle, der Drummer alle anderen "zuspielt" weil er es lauter und lauter haben muss und der Fokus eh auf einem anderen Musiker (hier der Pianist) liegt, dann finde ich es schade. Hier läuft jetzt Hornung Trio - Spieler 2017, Challenge Ludwig Hornung ist Teil der Band, die ich nächsten Freitag in der Jazzschmiede sehe und höre. Ein ähnliche Situation, ein bekannter Name mit (hoffentlich) guten Mitspielern: Tobias Meinhart – Berlin People, Special Guest: Kurt Rosenwinkel. Da wollte ich schon einmal vorfühlen, ich hatte die CD vom Hornung Trio ganz gut in Erinnerung. Die lag einem geschenkten Abo der Zeitschrift Jazz thing bei. Meine Erinnerung trügte nicht. [Beitrag von dietmar_ am 25. Mrz 2019, 19:51 bearbeitet] |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18556 erstellt: 25. Mrz 2019, 20:48 | |||||
Hallo Michael ... JA, die "Anthology / Wood Flute Songs" besitze ich sogar physisch als Hardware .. obwohl mir beim Kauf gar nicht bewusst war, daß dies eine limitierte Ausgabe ist (die Box an sich und das schöne Booklet hatten im Laden überzeugt) Ist eine geballte Sammlung, die selbst ich nicht am Stück geniessen kann .. aber einzelne Sessions daraus werden immer wieder gerne gehört, so auch gerade (mal wieder aufgelegt): William Parker - Anthology / Wood Flute Songs ... daraus Disk 8: Kalaparusha On The Edge Of The Horizon - In Order To Survive William Parker - bass Lewis Barnes - trumpet Rob Brown - alto saxophone Hamid Drake - drums --- Eri Yamamoto - piano Leena Conquest - vocals Cooper-Moore - piano ... musikalisch sehr einladend, aber mit Parker ist das halt ähnlich wie mit anderen derzeit aktiven "Freien" .. die Jungs sind teilweise wirklich sehr aktiv und es ist schwer den Überblick zu behalten (hatten wir letzt bei Braxton). Meine Wenigkeit verliert diesen liebend gerne, denn ich weiß - sollte die Neugier rufen - ich werde sicherlich fündig. Sollte Kaufinteresse an der Download-Box bestehen, dann nicht bei Am*z*n (da gibt es "nur" mp3), das Label AUM bietet auch bei bandcamp (lossless) an. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18557 erstellt: 25. Mrz 2019, 21:14 | |||||
Joerg, danke für den Hinweis. Nun, irgendwo sträubt sich in mir etwas, für einen nackten Download USD 60 hinzublättern. Mal sehen, momentan hab ich ohnehin genug zu hören. So zB das hier: Die Platte liegt schon eine Weile: Denny Zeitlin - Wishing on the Moon - Live at Dizzy's Club Coca Cola, New York, 2009 - Sunnyside 2018. Bei der Ersthörung war ich scheinbar nicht in Stimmung und ich habe die CD unzufrieden weggelegt. Heute finde ich aber besser dazu, ist eine feine Aufnahme, Pianist Zeitlin bezeichnet es quasi als "Best of" seines Trios mit Buster Williams (b) und Matt Wilson (dr). Feiner Trio Jazz in blitzsauberem Klang und mit einem starken Bassisten ! |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18558 erstellt: 25. Mrz 2019, 21:22 | |||||
... nachgelegt, jetzt Disk 5: Light Cottage Draped in a Curtain of Blues - Septet Ergänzend zum Quartet (s.o.), hier: Billy Bang - violin Bobby Bradford - cornet James Spaulding - alto saxophone AMR Ensemble (nur letztes Stück) ... ich stelle gerade fest, daß ich öfter mal auf vorhandene "Hardware" zurückgreifen sollte bzw. es gibt noch Nachholbedarf in Sachen "rippen". tatsächlich höre ich ich aus unterschiedlichen Gründen meist nur noch Downloads bzw. Streams (auch vom eigenen Server),. Dank Michael ist nun diese Box hervorgeholt: das groovt gerade wesentlich mehr, als es mein "Geisteszustand" in Erinnerung hatte .. man muß kein ausgesprochener FreeJazz-Freund sein, um damit Spaß haben zu können! |
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arnaoutchot
Moderator |
#18559 erstellt: 26. Mrz 2019, 21:33 | |||||
Hier ist Nachschub von CleanFeed eingetroffen. Ärgerlicherweise nicht alle Platten so wie bestellt ... statt Angles/By Way of Deception wurde mir Hairybones (Kondo/Pupillo/Brötzmann/Nilssen-Love) - Snakelust ins Päckchen gelegt ... nun, auch nicht so schlimm, werden manche sagen Korrekt geliefert wurde aber diese brilliante Platte: Nate Wooley Sextet - (Sit In) The Throne of Friendship - CleanFeed 2013. Wooley (tp) mit Josh Sinton (b-cl, bs), Matt Moran (vib), Eivind Opsik (b), Dan Peck (tu) und Harris Eisenstadt (dr). Wenn hier immer wieder die Diskussion aufkommt, dass kein "neuer" Jazz gehört wird, dann bitte ich doch sehr, mal diese Platte zu hören. Das ist wirkliche improvisierte Jazz-Musik auf hohem Niveau und gleichzeitig schöpfend aus der langen Historie der Jazz-Tradition. Frei ohne zu verschrecken, innovativ ohne aufgesetzt zu wirken. Da fallen dann die ganzen pseudo-modernen "Jazz mit ein bisschen Elektronik"-Schergen ziemlich schnell zurück. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18560 erstellt: 26. Mrz 2019, 22:03 | |||||
Na gut, einem falsch gelieferten Gaul schaut man nicht ins Maul ... oder so Also mal frisch die Hairybones - Snakelust - CleanFeed 2011 aufgelegt. Musikanten wie auf dem Cover: Brötzmann (ts, as, cl, tarogato), Toshinori Kondo (tp, electr), Massimo Pupillo (e-b), Paal Nilssen-Love (dr).. Eine knapp einstündige Performance des Quartetts, die durch das brettharte E-Bass/Drums-Fundament und die Elektronik von Kondo nicht gerade an Gefälligkeit gewinnt. Aber es gibt auch nahezu lyrische Passagen ! Mir hat es gefallen. Nun, wird kaum allgemeine Zustimmung finden hier. Lohnt aber alleine schon wegen dem Cover. |
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andreas3
Inventar |
#18561 erstellt: 26. Mrz 2019, 22:53 | |||||
Schön deine Fotos mit den passenden Accessoires |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18562 erstellt: 26. Mrz 2019, 22:59 | |||||
... diese Wooley kenne und genieße ich ebenfalls mit Freude ---- ... UND (kein Fake!) bin ich derzeit auch mal wieder bei CleanFeed fündig geworden (hat hier aber nix mit dem Sale zu tun, da war ich dieses Mal aussen vor) und lausche bereits im zweiten Durchgang in direkter Folge: Ken Vandermark - Side A: A New Margin Ken Vandermark - tenor saxophone, clarinet Håvard Wiik - piano Chad Taylor - drums ... Vandermark, in seiner Mission der ewig "Reisende", hat hier auch mal bei den Portugiesen im sehr spannendem Trio veröffentlicht. Es gibt nicht wirklich oft die Kombi mit Piano und ihm, umso besser "dies ist kein Lückenfüller im Repertoire", sondern allerfeinst geerdet mit Raum für jeden der Protagonisten. Auffallend, es gibt keinen Baß.. aber das macht rein gar nichts, die "3" brauchen den auch nicht wirklich. Man hört sich zu und antwortet, ist in stetem "Flow", für meinen Geschmack immer den "Spannungsbogen" aufrecht erhaltend und ein wenig "Witz" ist für meinen Geschmack da auch dabei .. ich schliesse mich da mal Michaels Worte (bei Wooley) an und empfehle Neugierigen zumindest ein "Anlauschen" |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18563 erstellt: 27. Mrz 2019, 10:09 | |||||
Voll im Umzugsstress stehend brauchte ich gerade was absolut entspannendes und habe mir einen der Meister des Cool Jazz rausgesucht: Stan Getz Getz in Stockholm Bass – Gunnar Johnson Drums – Anders Burman Piano – Bengt Hallberg Tenor Saxophone – Stan Getz Im Dezember 1955 kam Getz auf Wunsch von Norman Granz nach Stockholm, nachdem er mehrere Monate in Nordafrika eine schwere Erkrankung auskuriert hatte. Die drei Schweden, die ihn begleiten, verstehen ihr Handwerk, und zusammen spielt man eine der besten Scheiben des Saxophonisten ein. Getz Soli sind beschwingter und cooler denn je, Hallberg am Klavier hat den Westcoastsound im Blut, Burman und Johnson unterlegen diese beste Westcoastplatte, die gar nicht von dort kommt, mit punktgenauem Swing. Ich kann weiterführend nur jedem die dazu passende 5er CD Box von Stan Getz mit 5 der bekanntesten Scheiben dieser frühen Zeit ans Herz legen. Hier ist eben jene Stockholm Platte natürlich auch drin. Stan Getz 5 original Albums [Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Mrz 2019, 10:12 bearbeitet] |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18564 erstellt: 27. Mrz 2019, 21:02 | |||||
... da beneide ich dich jetzt nicht wirklich, ABER ich wünsche dir die neue Heimat möge eine wunschgemäße Verbesserung bieten, anstelle eines - widrigen Lebensumständen geschuldetem - schnellen "Muss-Wechsel". ----- Wo wir gestern kurz bei "CleanFeed" waren, hier dann ein Teil meines heutigen Abendprogramms: Jacob Sacks - Fishes Jacob Sacks - piano Ellery Eskelin - tenor saxophone Tony Malaby - tenor & soprano saxophones Michael Formanek - bass Dan Weiss - drums ... Quintett um den New Yorker Pianisten Jacob Sacks, gruppenorientiert und "ehrlich". Ein Mix aus fünf kürzeren Tracks, leise und subtil, stets im Wechsel mit etwas "mehr ausgemalteren" ensembleorientierten Stücken. Die Mitstreiter spielen engagiert, konzentriert und Sacks (als Bandleader) hält die Truppe perfekt zusammen ... feine Sache aus dem aktuell, aktivem Zeitfenster. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#18565 erstellt: 28. Mrz 2019, 07:53 | |||||
Danke schön! Es ist tatsächlicherweise beides in einem, aber das ist ein anderes Thema. Ich habe mir gerade etwas sehr zuträgliches zum Start in den Morgen rausgesucht: Pat Metheny Unity Band Acoustic Bass – Ben Williams Saxophones, Clarinet– Chris Potter Drums – Antonio Sanchez Guitar, Guitar Synthesizer – Pat Metheny Ich habe die CD innerhalb eines Punkteprogrammes bei der damaligen EMI geschenkt bekommen. Gekauft hätte ich sie ehrlicherweise nicht, doch mir gefällt dieser Metheny. Selbst wenn er auch hier wieder etwas selbsverliebt aufspielt und sein ganzes Synthiebesteck auspackt. Doch Sanchez´direktes und attackierendes Drumspiel ist der diametrale Gegenpol, weswegen das hier u.a. so gut funktioniert. Auch Chris Potter stellt sich als gleichberechtigter Partner neben Metheny und entwirft eine tonale Gegenschrift zu dessen Sounds. Selbst das eine Stück mit dem Orchestrion ist ein faszinierender Teil des Albums. |
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arnaoutchot
Moderator |
#18566 erstellt: 28. Mrz 2019, 18:47 | |||||
Ich finde die gezeigte Metheny-Platte sehr gut. Eine der besten von den späteren, generell schätze ich ja am meisten seinen Output auf ECM. Hier aber nochmals Nate Wooley - (Put Your) Hands Together - CleanFeed 2011. Wenn man die drei Platten Wooleys mit dem Quintet bzw. Sextet bei CleanFeed als Trilogie begreift (Hands Together / The Throne of Friendship / Early Music), dann ist das diejenige, die am wenigsten an mich geht. Sie ist frei, nicht im Sinne von Free Jazz, sondern ungebundenen Strukturen, die teilweise auch etwas zerfasern. Zum Einstieg würde ich eher die beiden späteren wählen. Die Besetzung ist gleich wie die bei den späteren Platten. |
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wilder-Denker
Stammgast |
#18567 erstellt: 28. Mrz 2019, 19:23 | |||||
... empfinde ich ähnlich, die oben erwähnte (Sit In) The Throne of Friendship wäre mein Tipp zum Kennenlernen (bezogen auf seine Veröffentlichungen bei CleanFeed) ----- Ich gehe den Abend für meine Verhältnisse beinahe ungewohnt ruhig an: Steve Kuhn Trio - To and From the Heart (2018) Steve Kuhn - piano Steve Swallow - bass guitar Joey Baron - drums ... sie kennen sich ja sehr lange und eine gewisse Altersweisheit sagt wohl, *lass uns bei unseren Leisten bleiben". Gut so, denn herausgekommen ist gewohnt gutes "klassisches Jazz-Trio" mit ± 80jährigen, die bei bester Laune sind .. gediegener Schwing, lediglich beim letzten Track wird es mal etwas energetischer. Nur -wenn ich schonmal dabei bin- 2-3 Stücke mehr hätte ich gerne noch gehört (ohne auf eine andere Aufnahme wechseln zu müssen) .. nun denn, hat trotzdem richtig Spaß gemacht. Mal schauen, was der Abend noch so bringt ... |
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arnaoutchot
Moderator |
#18568 erstellt: 28. Mrz 2019, 20:17 | |||||
Hier brachte er den Marsalis-Clan ins Haus: Delfeayo Marsalis - Sweet Thunder - Troubadour Jazz 2008. Eine CD, die ich schon ein oder zwei mal angefangen habe, zu hören, und dann immer wieder weggelegt habe. Delfeayo ist der Posaunist im Familien-Business, hat natürlich Verstärkung seiner Brüder Branford (ss) und Jason (dr) (kein Wynton! ) und einen riesigen Auftrieb von bekannten Musikern aus der Szene (Victor Goines, Mark Shim, Jason Marshall, Mark Gross, Mulgrew Miller etc.). Musikalisch ist es ein Konzeptalbum und Hommage an Ellington's Such Sweet Thunder, welches ja wiederum eine Hommage an Shakespeares Literatur war. Klingt alles akademisch, ist es auch ! Extrem hochkarätig gespielt, auch manche Soli durchaus mit deutlichen Freiheitsgraden, aber natürlich Kopfmusik. Schwingen tut das nur bedingt. Keine Ahnung, was ich damit mache ... die CD ist sehr schön aufgemacht in einem vielfältig ausklappbaren Digipack mit enorm viel zu lesen ... Klanglich finde ich die Aufnahme warm und räumlich, aber einen Tick mulmig. |
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