Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Binker & Moses klingt vielversprechend,

hier für mich ein Klassiker:



The David Liebman Quintet - Pendulum
Artists House 1979

David Liebman - tenor, soprano sax
Randy Brecker - trumpet
Richie Beirach - piano
Frank Tusa - bass
Al Foster - drums

Diese Aufnahmen entstanden an zwei Tagen im Juli 1978 im Village Vanguard und bieten eine Musik, die deutlich die Schule von Miles Davis zeigt. Liebman und Foster waren ja beide dabei und sorgen für die gehörige Dynamik, die sich auf den Rest des Quintet überträgt. Die A- Seite besteht aus Richie Beirach´s Pendulum, auf der anderen Liebman´s Picadilly Lilly, das recht old-fashioned daherkommt, und Wayne Shorter´s Footprints, das ja unter Miles erschien, hier greift Tusa zum e-bass, ansonsten eine rein akustische Platte. Hinreißend!

Dualplattenspieler (Beitrag #18367) schrieb:

Ich schliesse meine persönliche Thomas Chapin Rertrospektive

... auch wenn wir nicht unbedingt auf den gleichen "Channels" unterwegs sind, spannend und teilweise neu (obwohl ich doch vor Jahrzehnten auch mal einen Dualplattenspieler hatte ) sind deine Lauschungen für mich allemal.

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Hier gerade zumindest mal ein Protagonist eines zwar anderem (aber extrem vielversprechenden) Line-Ups, welches ich kommendes Wochenende, nahe Paris, live erleben darf (ich weiß es selbst erst seit 2 Stunden und es ist eine absolute Überraschung .. bin voller Vorfreude)


Douglas/Doxas/Swallow/Doxas - Riverside

Dave Douglas - trumpet
Chet Doxas - tenor saxophone, clarinet
Steve Swallow - electric bass
Jim Doxas - drums

... in Gedenken an Jimmy Giuffre hat sich das Quartet, die Mitstreiter sind zumindest teilweise hier bekannt, zusammengetan um zeitlos ehrlichen Jazz zu zelebrieren. Obwohl erst 2014 veröffentlicht durchaus "klassisch" in meinen Ohren.


Gruß

Als Douglas Fanboy gratuliere ich zu dieser Gelegenheit: gaaanz grosses lineup!!Viel Vergnügen. Bericht erwünscht.
Das Riverside lineup hatte ich seinerzeit auf der Promotour erlebt

Wenn Chapin noch lebte würde er garantiert heute mit Douglas arbeiten

andreas3 (Beitrag #18368) schrieb:

The David Liebman Quintet - Pendulum !

Ich höre die via Internet gerade zum zweiten Mal heute! Danke für den großartigen Tipp. Online gibt's die kompletten Sessions aus der Dreierbox zu hören und ich muss sagen, es wird nie langweilig. Das Ding kann man die drei Stunden am Stück so weghören. Tolle Mischung aus Originals und Standards.

andreas3 (Beitrag #18368) schrieb:

The David Liebman Quintet - Pendulum

... die Pendulum kenne ich zwar nicht, aber ein gleichnamiges Stück von der Quest II, wahrlich Klassiker.

Hier gerade als Freund von "Zwiegesprächen" einen sehr angenehmen Einstieg in den Feierabend:


Solal & Liebman - Masters in Bordeaux

Martial Solal - piano
Dave Liebman - saxophones

... eine jüngere (2016/17) Veröffentlichung zweier Könner, die sich auf dem Weingut "Château Guiraud" / Bordeaux erstmals die Ehre gaben .. wenn der edle Tropfen genausogut reift wie die beiden Musiker, dann kann nix schief gehen

Martial Solal ist 91 Jahre alt ... fragt sich, was da noch reifen soll

Hier auch zufällig Dave Liebman - Dedications - CMP 1979. Ich mag Jazz mit Streichquartett einfach nicht besonders, auch nicht in der klassischen Musik. So auch hier. Aber es gibt vieles anderes Gutes von ihm.



Und was ich schon die ganze Zeit schon machen wollte: Einen Verbeuger vor Thomas Chapin's Alive-Box Hab ich auch, ganz grosser Stoff ! Auch ein makabrer Titel, denn mW war er nicht mehr alive als sie erschien.

Etwas Bop vom Meister lief bereits heute morgen ...



Thelonious Monk ‎– Genius Of Modern Music Volume 1
Label: Blue Note ‎– CDP 7 81510 2, Blue Note ‎– 0777 7 81510 2 9
Format: CD, Compilation, Reissue
Land: Europe
Veröffentlicht:
Genre: Jazz
Stil: Bop

arnaoutchot (Beitrag #18373) schrieb:

Martial Solal ist 91 Jahre alt ... fragt sich, was da noch reifen soll

Solal kann tatsächlich kaum noch etwas falsch machen und ist somit gereift. Etwas reifen könnte aber bspw. der hier und wir würden es Solal wohl alle gönnen, wenn er in ein paar Jahren noch einen Schluck davon genießen könnte

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Hier gerade auch "eher" Zufallsentdeckung, die aber die letzten Tage öfter gehört wird:


Stephen Crump's Rhombal

Ellery Eskelin • tenor saxophone
Adam O'Farrill • trumpet
Tyshawn Sorey • drums
Stephan Crump • acoustic bass

... ich bin Herrn Crump, den ich vorher nicht kannte, beim Lauschen div. Jazz-RadioStations in USA erstmals begegnet (hatte kürzlich schonmal hier) gepostet und immer mit "String-Trio" in Verbindung gebracht. Vor ein paar Tagen bin dann dann via bc auf diese Veröffentlichung gestossen .. eine "kleine" Perle im riesigen Fundus der Jazz-Quartette, wohl unaufgeregt, sehr warmherzig und ganz im Sinne der Sache .. fein gemacht.

Nochmal Liebman, ebenfalls lecker gekocht:



David Liebman Quintet - If They Only Knew
Timeless 1980

David Liebman - tenor, soprano sax
Terumasa Hino - trumpet, fluegelhorn
John Scofield - guitar
Ron McClure - bass
Adam Nussbaum - drums

Grüße!

wilder-Denker (Beitrag #18375) schrieb:

------ Hier gerade auch "eher" Zufallsentdeckung, die aber die letzten Tage öfter gehört wird: Adam O'Farrill • trumpet Stephan Crump • acoustic bass ... ich bin Herrn Crump, den ich vorher nicht kannte,:......)

Und wieder eine Lücke geschlossen. Crump ist ein Tausendsassa. Und natürlich wieder Brooklyn. Wie auch die O'Farrill Sippe
Ich bereite mich gerade auf eine Kuba Reise vor. Da wird es in den nächsten Tagen einiges an O'Farrill geben, moralische Rückenstärkung und so
wie gerade diese



O'Farrill Brothers - Sensing Flight

An dieser Stelle mal ein Dankeschön an alle die sich die Mühe machen ( denker, Andreas,Lovegrove z.b.) die Musiker aufzulisten. Das ist für mich der wichtigste trigger um etwas mir unbekanntes entdecken zu wollen, wie hier die Crump Verbindung zu O'Farrill oder die Verbindung Liebmann /Misako Kano/Chapin. Alles ein grosses Jazz Puzzle.

Dualplattenspieler (Beitrag #18377) schrieb:

An dieser Stelle mal ein Dankeschön an alle die sich die Mühe machen ( denker, Andreas,Lovegrove z.b.) die Musiker aufzulisten. Das ist für mich der wichtigste trigger um etwas mir unbekanntes entdecken zu wollen, wie hier die Crump Verbindung zu O'Farrill oder die Verbindung Liebmann /Misako Kano/Chapin. Alles ein grosses Jazz Puzzle.

Im Prinzip gehe ich auch an diese Materie so heran. Ich habe bisher aber oft nur die Musiker im Text erwähnt und nicht als Liste aufgeführt - „die 3. Posaune“ auch schon mal unterschlagen. Ich versuche in Zukunft daran zu denken. Wovon ich allerdings Pickel bekomme, wenn die typischen dicogs‘chen Sternchen und Zahlen oder „Genre: Jazz“ mit hineinkopiert werden.

Stephen Crump ist auch schon seit vielen Jahre festes Mitglied im Vijay Iyer Trio und allen möglichen anderen Formationen mit ihm - die „Far From Over“ machte ab August 2017 ziemlich Furore. Ist aber sicher ein alter Schuh?



Vijay Iyer – p
Graham Haynes – corn, flh, elektronics
Steve Lehman – as
Mark Shim – ts
Stephan Crump – b
Tyshawn Sorey – dr

dietmar_ (Beitrag #18378) schrieb:

1. Im Prinzip gehe ich auch an diese Materie so heran. Ich habe bisher aber oft nur die Musiker im Text erwähnt und nicht als Liste aufgeführt - „die 3. Posaune“ auch schon mal unterschlagen. Ich versuche in Zukunft daran zu denken. 2. Stephen Crump ..Vijay Iyer Trio.. „Far From Over“ machte ab August 2017 ziemlich Furore. Ist aber sicher ein alter Schuh?

Zu 1. Ich bin untröstlich deinen Namen nicht in meiner " Laudatio" erwähnt zu haben, denn ich kann sowohl faktuale Texte als auch Tabellen lesen
Zu 2. Ich besitze 2 Paar Dinckelacker Budapester die sind älter als meine volljährigenTöchter. Alter spielt bei Qualität eine untergeordnete Rolle. Merke ich ja an mir

Hier weiter O'Farrill Brothers- Giant Peach


Adam O'Farrill tp
Michael Sacks b,
Zack O'Farrill dr
Zaccai Curtis p
Livio Almeida ts

letzterer auch ein Teil des Arturo O'Farrill Orchestra UND -natürlich -Alumnus des Brooklyn College

Dualplattenspieler (Beitrag #18379) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18378) schrieb: 1. Im Prinzip gehe ich auch an diese Materie so heran. Ich habe bisher aber oft nur die Musiker im Text erwähnt und nicht als Liste aufgeführt - „die 3. Posaune“ auch schon mal unterschlagen. Ich versuche in Zukunft daran zu denken. 2. Stephen Crump ..Vijay Iyer Trio.. „Far From Over“ machte ab August 2017 ziemlich Furore. Ist aber sicher ein alter Schuh? Zu 1. Ich bin untröstlich deinen Namen nicht in meiner " Laudatio" erwähnt zu haben, denn ich kann sowohl faktuale Texte als auch Tabellen lesen Zu 2. Ich besitze 2 Paar Dinckelacker Budapester die sind älter als meine volljährigenTöchter. Alter spielt bei Qualität eine untergeordnete Rolle. Merke ich ja an mir

Offensichtlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Das tut mir leid.
zu "Zu 1." Ich wollte keineswegs Komplimente angeln, die mir nicht zustehen. Ich schrieb ja, dass ich meist nicht die komplette Personalie aufliste, es aber gut und richtig finde. Die von dir genannten User sind schon richtig aufgeführt.
zu "Zu 2." Das mit dem 'alten Schuh', meinte ich, weil ich eine allseits bekannte und damit überflüssige Info vermutete und dennoch ein bisschen klugscheißen musste.



Hier läuft übrigens sehr handgemachte Musik auf einem zeitgemäßen Medium:

Misha Mengelberg & Han Bennink - Midwoud 77
ICP013, 1978

Misha Mengelberg - piano
Han Bennnink - percussion, saw, soprano, trumpet

Eine gar schrecklich daher sägende Aufnahme, die sogar auf der Riesen-ICP-Box fehlt (sehr verwirrend: innerhalb der Box hat ICP013 anderen Inhalt von Mengelberg und Bennink).
Doch weil Dargebotenes und Aufnahmequalität so schön harmonieren *g*, macht mir das gerade eine Riesenfreude da zu zuhören. Wohl kaum auf LP oder gar anderen anfassbaren Medien zu finden? Die Box wird für mich wohl immer unerschwinglich bleiben?





edit:
ein verrutschter Satz

dietmar_ (Beitrag #18380) schrieb:

Offensichtlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Das tut mir leid. zu "Zu 1." Ich wollte keineswegs Komplimente angeln, die mir nicht zustehen. Ich schrieb ja, dass ich meist nicht die komplette Personalie aufliste, es aber gut und richtig finde. Die von dir genannten User sind schon richtig aufgeführt. zu "Zu 2." Das mit dem 'alten Schuh', meinte ich, weil ich eine allseits bekannte und damit überflüssige Info vermutete und dennoch ein bisschen klugscheißen musste.

Nein du hast dich völlig klar ausgedrückt, aber jetzt hast DU mich missverstanden,denn das Kompliment war ja als solches gedacht und die alte Schuh Info
Replik sollte sagen "sorg dich nicht, Alter ist hier nicht det Masstab "
Alles gut

dietmar_ (Beitrag #18380) schrieb:

Die ICP-Box wird für mich wohl immer unerschwinglich bleiben?

Wirklich ? Das aktuelle Angebot in Discogs für EUR 450 kann ich für 52CDs und 2DVDs jetzt nicht soo schlimm finden. Die Box gab es eine Weile für deutlich unter EUR 400 bei jpc ... Ich kenne Teile davon, Du weisst aber sicherlich, dass da schon sehr derbes Material dabei ist ...

Zur Diskussion gerade: Ich werde mich befleissigen, insbesondere bei neueren oder schwerer erkennbaren Platten auch wieder die Musiker auflzulisten. Sorry, ich war teilweise etwas bequem. Beim Keith-Jarrett-Trio o.ä. werde ich es aber dennoch nicht mehr tun. Bei mir steht es dann auch idR im Text.

Dualplattenspieler (Beitrag #18381) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18380) schrieb: Offensichtlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Das tut mir leid. zu "Zu 1." Ich wollte keineswegs Komplimente angeln, die mir nicht zustehen. Ich schrieb ja, dass ich meist nicht die komplette Personalie aufliste, es aber gut und richtig finde. Die von dir genannten User sind schon richtig aufgeführt. zu "Zu 2." Das mit dem 'alten Schuh', meinte ich, weil ich eine allseits bekannte und damit überflüssige Info vermutete und dennoch ein bisschen klugscheißen musste. Nein du hast dich völlig klar ausgedrückt, aber jetzt hast DU mich missverstanden,denn das Kompliment war ja als solches gedacht und die alte Schuh Info Replik sollte sagen "sorg dich nicht, Alter ist hier nicht det Masstab " Alles gut :prost

Hier auch alles gut


Und ein noch deutlich „älterer Schuh“, der innerhalb der Touchstone Reihe endlich als CD kaufbar ist - die seltenen Angebote waren oft sehr teuer.



Mike Nock - Ondas
1982, 2019, ECM


Einfach schöne Musik. Vielleicht nicht spektakulär, aber ich lege sie in den letzten Tagen wieder auf und die LP trotz des gelittenen Zustands, habe ich auch recht häufig gehört. Die Coverfotografien passen erstaunlich gut zur Musik.

Mit Eddie Gomez (b) und Jon Christensen (dr).

arnaoutchot (Beitrag #18382) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18380) schrieb: Die ICP-Box wird für mich wohl immer unerschwinglich bleiben? Wirklich ? Das aktuelle Angebot in Discogs für EUR 450 kann ich für 52CDs und 2DVDs jetzt nicht soo schlimm finden. Die Box gab es eine Weile für deutlich unter EUR 400 bei jpc ... Ich kenne Teile davon, Du weisst aber sicherlich, dass da schon sehr derbes Material dabei ist ...

Klar, pro Datenträger ist das nicht so viel. Bei Ebay gibt es ein ungespieltes Exemplar der ICP Box für etwa 230 Euro. Aber ich gebe nicht Hunderte dafür aus, das übersteigt meinen „Hobby-Etat“ bei weitem.
Bei der großen Miles Davis Box (52 + 1) machte ich damals eine Ausnahme, habe aber damals einen sehr guten Preis gehabt.

Dualplattenspieler (Beitrag #18377) schrieb:

An dieser Stelle mal ein Dankeschön an alle die sich die Mühe machen ( denker, Andreas,Lovegrove z.b.) die Musiker aufzulisten. Das ist für mich der wichtigste trigger um etwas mir unbekanntes entdecken zu wollen ... Alles ein grosses Jazz Puzzle.

... da bin ich ganz bei dir. Für mich ist das auch immer wieder extrem spannend, wer da wann mit wem und wo zusammengekommen ist .. das spornt mich an auf "Entdeckungsreise" zu gehen.

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Hier jetzt durchaus Bekanntes (ich muss die Ohren trainieren):


Anthony Braxton / Rova Saxophone Quartet - The Aggregate

Anthony Braxton - contrabass, bass, baritone, tenor, alto, soprano, and sopranino saxophones
Bruce Ackley - soprano saxophone, Bb clarinet
Larry Ochs - tenor, alto, and sopranino saxophones
Jon Raskin - baritone and alto saxophones, Bb clarinet
Andrew Voigt - tenor, alto, and sopranino saxophones, flute

... jede Menge Holz, welches hier geblasen wird - Drei Stücke, live aufgenommen während zwei Sessions in der zweiten Hälfte der 80er, zwei gehen auf das Konto des Rova Quartets und eine längere 46-minütige Komposition stammt von Braxton .. ich vermisse hier keine weiteren Instrumente, im Gegenteil, das ist sehr stimmig. Von expressiv rhythmisch bis hin zu verspieltem (beinahe Klassik) Treibenlassen, ein Wechselbad .. Braxton eben, man muß solcherlei Musik eben mögen, aber Wechselbäder sollen ja gesund sein

Gruß

Edit: Bild nachgereicht

dietmar schrieb:

Mike Nock - Ondas 1982, 2019, ECM

Läuft hier auch gerne mal..

Aber jetzt ein Piano- Trio mit gegensätzlicher Musik: nicht schön, aber spektakulär:



TOK - Paradox
Japo 1979

Takashi Kako - piano
Oliver Johnson - drums
Kent Carter - bass

In den letzten Jahren finde ich zunehmend Gefallen an Piano- Trios, die fand ich früher meist langweilig. Nun, der Spruch oben ist etwas übertrieben, es gibt auch schöne und ruhige Passagen auf dieser Aufnahme. Aber im Vordergrund stehen Improvisation, Klänge, Virtuosität und Ungewohntes, also weniger für ruhige Stunden geeignet als vielmehr zum freudigen Lauschen.

Für mich ist (neben Empfehlungen hier!) die Besetzung einer Aufnahme die wichtigste Information, ob ich näheres Interesse entwickle. Danach erst Jahrgang, Cover oder Label. Dadurch habe ich schon die tollsten Sachen entdeckt, jeder Jazzmusiker hat seinen "Dunstkreis", die überschneiden sich, man entdeckt Querverbindungen. Viele Labels haben ja dankenswerterweise das "jeder mit jedem" im Jazz unterstützt oder geduldet.
By the way, ohne die Musiker gäbe es die Musik nicht, da ist Respekt angesagt..

Grüße!

Ich sehe, es gibt hier eine ziemliche Einigkeit. Es ist spannend, im Jazz die (personellen) Zusammenhänge herauszufinden. Heute, ein bisschen zufällig, stieß ich über Barre Phillips' Mountainscapes auf
Alors!!! - Michel Portal, John Surman, Barre Phillips, Stu Martin, Jean-Pierre Drouet
1970, 2009, Terronès, Futura et Marge



Trotz der personellen Überschneidungen (Surman, Phillips, Martin) ist das aber ziemlich anderer Stoff: 2 Holzbläser, 2 mal Perkussion und Bass und es ist deutlich früher eingespielt worden. Nicht einfach komsumierbar, das fordert die Nerven. Eher schon würde ich es mit The Trio, 1970 und The Trio - Conflagration (Trio + 12 weiterer Musiker, u.a. Beckett, Corea, Holland, Wheeler, 1971) vergleichen, obwohl auch diese Parallele zwar zeitlich passt, aber doch ganz andere Stimmungen vermittelt.

Nach der "handvoll" Holz eben, jetzt Wechsel zu ebensolcher mit Blech:


Dave Douglas / The Westerlies - Little Giant Still Life

Dave Douglas - trumpet
Riley Mulherkar - trumpet
Zubin Hensler - trumpet
Andy Clausen - trombone
Willem de Koch - trombone
+
Anwar Marshall - drums

... man gönnt sich dann doch noch zusätzlich einen Drummer, auch gut und er scheint Spaß zu haben. Der Ausdruck/ die Stimmung scheint weniger verkopft und eher auf freudige Stimmung (ist halt Blasmusik ) ausgelegt, im Vergleich zur Braxton oben.

Jetzt täte ich gerne noch fünf Gitarren hören, aber da fällt mir im Moment nix ein

@Dietmar: Was Du so alles hast (Alors!) Kenne ich gar nicht ...
Und @Wiilder Denker: Was Du so hast sowieso ... Allerdings: Braxton/ROVA - The Aggregate kenne ich, ging aber nicht an mich. Das blieb unter den zugegeben hohen Erwartungen, die ich an beide hatte.

Hier ein Zufallsfund für €1,50 (!) im Second Hand in tadellosem Zustand, teilweise nimmt der Abverkauf von CDs nun schon groteske Züge an.
Manu Katché - Playground - ECM 2007 (ECM 2016). Der Drummer Katché hier mit Matthias Eick (tp), Trygve Seim (ts, ss), Marcin Wasilewski (p), Slawomir Kurkiewicz (b) und auf zwei Stücken macht David Torn (e-g) im Hintergrund Geräusche. Ich würde es mal mit "gepflegte Langeweile auf hohem (ECM-)Niveau" kategorisieren. Ich finde es besser als Katchés Neighborhood, aber meine Lieblingsplatte wird es nicht werden Das drumherum wie Klang und Aufmachung ist natürlich auf hohen (ECM-) Niveau.

arnaoutchot (Beitrag #18389) schrieb:

@Dietmar: Was Du so alles hast (Alors!) Kenne ich gar nicht ... Und @Wiilder Denker: Was Du so hast sowieso ... Allerdings: Braxton/ROVA - The Aggregate kenne ich, ging aber nicht an mich. Das blieb unter den zugegeben hohen Erwartungen, die ich an beide hatte.

... och, ich finde wir alle hier haben verdammt vieles (und unterschiedliches) zu bieten, du bist da ja auch heftig dabei (dann noch die enorme Klassiksammlung, ich lese da auch mit .. höre auch Klassik, auch wenn weniger "bewandert") .. wir könnten uns zusammentun und den vermutlich besten Jazz-Radiosender gestalten (brauchen wir aber nicht, denn wir haben ja unsere Quellen)


Wg. "lauschen" und Erwartungshaltung .. es ist gut möglich, daß ich da anders herangehe. Ich erwarte nix und lasse die jeweilige Stimmung entscheiden .. es kann gut sein, daß mir heute etwas gefällt, was mir vorher nicht gefallen hat und morgen vielleicht auch nicht mehr .. der Moment zählt.

dietmar_ (Beitrag #18387) schrieb:

Alors!!! - Michel Portal, John Surman, Barre Phillips, Stu Martin, Jean-Pierre Drouet ... Nicht einfach komsumierbar, das fordert die Nerven.

... damit hast du mich natürlich neugierig gemacht und ich habe gleich bei meinem Streaming-Dienst (Qobuz) nachgeschaut. Glücklicherweise hat er diese - mir bis dato auch unbekannte Aufnahme - zur Verfügung stellen können .. was soll ich sagen, "nicht einfach konsumierbar" ist relativ, MIR geht das sehr gefällig runter, bin gerade bei Track 6 und täte mal "Yes, oh Yes, you wonderous Sun kissed Maiden" als Motto schmunzelnd durchgehen lassen ... prima Tipp, DANKE dafür!

@Wilder Denker - danke für die Blumen. Es wäre schön, wenn ich Dich mit einem Vornamen ansprechen könnte ... ? Und ROVA/Braxton: Ich fand es einfach sperrig und wenig anturnend - hab es 2x versucht ! Und ich mag bekanntlich sowohl einiges von ROVA alsauch von Braxton.

Ich habe hier weiter ECM laufen. Aufgrund der etwas kontroversen Diskussion im "Touchstones"-Thread hab ich mir dieses Teil nochmals hergeholt: Shankar - Song for Everyone - ECM 1985/2008 (ECM 1286). War ein Touchstone der ersten Serie 2009. Ein User nannte es "uninspiriertes Gefiedel". Das ist mE nicht richtig, Shankar versucht hier, eine indische Doppelvioline mit (esoterischem) Jazz zu verbinden, und Garbarek passt sich hier für meine Begriffe gut ein. Was aus meiner Sicht aber gar nicht geht, ist die widerliche Drum Machine auf einigen Stücken. Wer hat denn das zugelassen ? Es wird also ein Album bleiben, an dem sich die Geister scheiden.

... und da die Alors!!! leider viel zu schnell zu Ende war, gibt es hier noch einen Nachschlag:


John Tchicai / Tony Marsh / John Edwards

John Tchicai - saxophones, flute
John Edwards - double bass
Tony Marsh - drums

... ein Live-Mitschnitt einer Performance (der ich seinerzeit beiwohnen durfte) vom 27. September 2010 aus dem Café Oto (London) .. jedem der die Locataion nicht kennt wärmstens ans Herz gelegt, sollte er/sie zufällig mal einen Städtetrip machen .. da ist (beinahe) so gut wie immer etwas Interessantes am Start.

Die Aufnahmequalität schafft es m.E. sehr, sehr gut die Atmosphäre des Abends einzufangen .. ist wirklich gut, das Trio selbstredend sowieso und ob es gefällt oder nicht bleibt subjektiv.

arnaoutchot (Beitrag #18391) schrieb:

@Wilder Denker - danke für die Blumen. Es wäre schön, wenn ich Dich mit einem Vornamen ansprechen könnte ...

... gerne doch, man hat mich Joerg getauft und tatsächlich mit oe statt eines ö ... find ich gut, obwohl es letztendlich nur ein Versehen war

Joerg

Leider hab ich es trotz nicht weniger London-Aufenthalte pro Jahr noch nie ins Café Oto geschafft Aber ich habe natürlich einige Aufnahmen von dort. u.a. von unserem Freund Peter B. Im April bin ich wieder dort (wenn es der Brexit dann noch ermöglicht, als Festlands-Europäer dort hinzufahren ... )

arnaoutchot (Beitrag #18389) schrieb:

@Dietmar: Was Du so alles hast (Alors!) Kenne ich gar nicht ...

Och.
Vor ein paar Jahren bin ich auf den mittlerweile verstorbenen Produzenten Gérard Terronès gestoßen. Auf Futura Et Marge habe ich im Laufe der Jahre immer Mal ein paar CDs bestellt – das geht recht problemlos und schnell und teuer ist es auch nicht. Eine ganze Zeit versendete Terronès die Alben noch selbst, wie ich erkennen konnte. Es lohnt zumindest einmal auf den entsprechenden, ein wenig altmodisch wirkenden Seiten zu schauen.

wilder-Denker (Beitrag #18390) schrieb:

... och, ich finde wir alle hier haben verdammt vieles (und unterschiedliches) zu bieten

Eben, das finde ich auch.

@ll
Wie schön, allein wenn ich jetzt nach ein paar Stunden wieder reinschaue und so einiges lesen kann.

wilder-Denker (Beitrag #18390) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #18387) schrieb: Alors!!! - Michel Portal, John Surman, Barre Phillips, Stu Martin, Jean-Pierre Drouet ... Nicht einfach komsumierbar, das fordert die Nerven. ... damit hast du mich natürlich neugierig gemacht [..] .. was soll ich sagen, "nicht einfach konsumierbar" ist relativ, MIR geht das sehr gefällig runter, bin gerade bei Track 6 und täte mal "Yes, oh Yes, you wonderous Sun kissed Maiden" als Motto schmunzelnd durchgehen lassen ... prima Tipp, DANKE dafür!

Tendenziell höre ich auch etwas konservativer als dein Ohr. So muss ich zugeben, hat Alors!!! schon ein wenig gefordert.

Die letzten Stunden lief keine Musik, ich wollte den Bauhaus Film und die Doku dazu auf ARD sehen.

arnaoutchot (Beitrag #18393) schrieb:

Leider hab ich es trotz nicht weniger London-Aufenthalte pro Jahr noch nie ins Café Oto geschafft

... ja, diese ganze Brexit-Geschichte ist irgendwo (für mich zwar bedingt nachvollziehbar, aber auch extrem ...) "funny". Wir kommen rüber, auch wenn wir dann ab 2021(?) event. einen Reisepass brauchen (den hat unsereins aber sowieso)

Ich hatte in den 90/00ern eine Zeit, da war ich im Wechsel 14 Tage hier in D und entsprechend 14 Tage in London .. da war das Oto (bzw. Vorläufer), London quasi mein erweitertes musikalisches Wohnzimmer. Die Zeiten ändern sich, aber es ist nach wie vor eine gute Anlaufstelle .. vielleicht gibt es nicht gerade das "erhofft / gewünschte" Line-Up, aber interessante Musik ist beinahe gewiß.

Und wenn ich gerade dabei bin, dann als Betthupferl noch:


John Dikeman / Hamid Drake / William Parker - Cleaning The Mirror

John Dikeman - tenor and alto saxophones
William Parker - double bass
Hamid Drake - drums, percussion

... das Line-Up lässt erahnen, was zu erwarten ist .. btw Parker/Drake sind sich erstmals bei Brötzmanns "Die Like A Dog" begegnet, der Kreis schliesst sich und das ist das Schöne bei uns "Bekloppten" (hatten wir ja gerade, die Sache mit den "Verknüpfungen") .. die Szene lebt und glücklicherweise munter und fidel (auch wenn wir naturgemäß immer wieder Verluste zu bedauern haben werden)

Gruß
Joerg

Hier ist gerade Rucksack/Ausrüstung packen angesagt (morgen geht es dann mal wieder für 2-3 Wochen auf Wanderschaft und ihr habt Ruhe vor mir hier) .. u.a. spiele ich mir auch eine 24 Std.-Playlist auf mein Phone, die ich mir beim "Streamer" angelegt habe. Ein Mix ganz unterschiedlicher Sachen, auch teilweise sehr unterschiedlich zu dem was ich hier so üblich poste ... aber unterwegs einfach Laune machen, u.a.


Nat King Cole - Straighten Up & Fly Right

wilder-Denker (Beitrag #18396) schrieb:

ihr habt Ruhe vor mir hier)

Schon schade

morgen geht es dann mal wieder für 2-3 Wochen auf Wanderschaft

Guten Weg und viel Spaß dabei.

dietmar_ #18380 schrieb:

Misha Mengelberg & Han Bennink - Midwoud 77 ICP013, 1978

It smells funny, aber ich höre das gerade mit großem Vergnügen.

wilder-Denker schrieb:

Hier ist gerade Rucksack/Ausrüstung packen angesagt

Nein ich bin nicht neidisch..
Wünsche viel Spaß!

dietmar_ (Beitrag #18397) schrieb:

Guten Weg und viel Spaß dabei. :)

... danke dir für die netten Worte, der Weg startet ja "urban" mit vermutlich wunderbarer Live-Musik (da bin ich wirklich richtig "hippelig" vor Vorfreude)

und im Anschluß habe ich nur halb vorgeplant: grob ist Faro in Richtung Lissabon (Küstenweg) gesetzt, ob ich dann noch Madeira oder eine Besteigung des Teide (Teneriffa) mitnehme ist offen .. vielleicht versacke ich ja in i'welchem Club in Lisboa .. ganz "free" der Plan, soweit.

andreas3 (Beitrag #18398) schrieb:

Nein ich bin nicht neidisch.. Wünsche viel Spaß! :prost

... tatsächlich kein Grund zu Neiden, das Training von der Fußsohle aufwärts ist in echt wesentlich schmerzhafter als die Gehörgänge (selbst mit FreeJazz)
geschmeidig zu halten .. aber ich find' das geil

---------

Alles zur Zufriedenheit gepackt .. mit einem Klassiker (in meiner Sammlung) im Schaukelstuhl und nochmal inne halten, den Abend langsam ausklingen lassend:


The Vandermark 5 - Airports For Light

Ken Vandermark - Reeds
Dave Rempis - Reeds
Jeb Bishop - Trombone
Kent Kessler - Bass
Tim Daisy - Drums

... nun denn: Vandermark ist immer eine Hausnummer, seine "5" hier vergleichsweise scheu/ herantastend und vielleicht deshalb auch für Hörer des gemäßigten Jazz erträglich (???) .. wenig Extravaganz, aber solide und nahe dran. Für meine Ohren alltagstauglich .. wie immer subjektiv


Bis demnächst ... bleibt gesund & "Don*t forget to dance"

... und eine in Folge geht noch, ich bleibe bei den "5":


The Vandermark 5 - Burn the Incline

Kent Kessler - Bass
Tim Mulvenna - Drums
Dave Rempis: -Tenor Saxophone, Alto Saxophone
Ken Vandermark - Tenor Saxophone, Clarinet [B♭], Bass Clarinet
Jeb Bishop - Trombone, Guitar

... mit "incline" verbinde ich selbst immer DIE Incline (selbst mehrfach begangen) ,, vom Cover täte es passen, aber ob Vandermark diese tatsächlich im Sinn hatte ist (für mich) offen .. die Musik ist ähnlich der "Airports ..." für Vandermark eher entspannter Natur, somit einem Versuch für "Neugierige" empfehlbar (???), selbst wenn die Komfortzone des "Kuscheljazz" gelegentlich verlassen wird.

Joerg, auch von mir guten Trip, auch wenn Du wahrscheinlich schon weg bist. Meld Dich wieder, wenn Du wieder da bist !

Danke dir, Michael! - Jetzt geht es gleich los, noch einen Kaffee in der Sonne und am frühen Nachmittag bringt mich der TGV dann in 1:52 nach Paris. Ich bin bester Dinge, daß wir uns hier in ein paar Wochen wieder lesen werden

Viel Spaß Joerg!
Ich lausche gerade ausnahmsweise einer sehr neuen Scheibe, die ich auf der Seite von Sieveking entdeckt habe (danke an Jan Sieveking für seine sehr treffende Beschreibung!). Läuft bei mir aber nur per Spotify:

Jerome Sabbagh & Greg Tuohey
No Filter, Sunnyside, 2018

Jerome Sabbagh: Tenor Saxophone
Greg Tuohey: Guitar
Joe Martin: Bass
Kush Abadey: Drums

Der französische Saxophonist, der seit 1995 in New York lebt und der neuseeländische Gitarrist Tuohey verbindet eine lange musikalische Zusammenarbeit. Schon seit den 90ern spielen sie zusammen und haben so ein intuitives Verständnis aufgebaut, dass auf diesem Album voll hörbar ist. 7 Originale stehen zum konzentrierten Lauschen oder einfach zum Genießen zur Debatte. Dabei hält sich das Quartett mit Ausnahme des Einsteigers in einem balladesken Rahmen auf, der aber immer einen festen Kern besitzt. Sabbagh glänzt als mal geschmeidiger, aber auch mal rauher und fest agierender Kannenbläser, während Tuohey eine sehr klassische Jazzgitarre spielt, die aber nahtlos in diesen geschmeidigen, doch dichten und teils modernistisch gehaltenen Balladenjazz passt. Die Herren Martin und Abadey sind zwar wirklich nur die Rhythmusgruppe, aber gerade Abadeys akzentuierter und punktgenauer Swing ist mehr als nur ein reines Hintergrundgeplänkel.
Eine wunderbare Scheibe, die zudem auch noch ganz brillant aufgenommen wurde. Eine reine Analogaufnahme wurde es, die mit fanatstisch anschmiegsam und in dunkeleren, aber vollen Farben erklingt. Hier passt der Begriff audiophil mal perfekt.

andreas3 (Beitrag #18398) schrieb:

dietmar_ #18380 schrieb: Misha Mengelberg & Han Bennink - Midwoud 77 ICP013, 1978 It smells funny, aber ich höre das gerade mit großem Vergnügen.

So ist das besser beschrieben.

Auch wenn der Vocal-Jazz hier etwas verpönt ist: ich höre grade wieder mal: Diana Krall - Live in Paris
Klanglich - obwohl nur CD Qualität - das beste, was ich von ihr habe. Besser als die highres Sachen von ihr.
Lautstärke auf ‚Die Nachbarn dürfen mithören‘ und blitzsauberer Klang, ohne jedes zisch ‚sssss‘

Nabend,

ich würde mich gern in Zukunft ein wenig beteiligen.....habe bislang nur mitgelesen...und anschließend bestellt . Hier wird eine schöne Mischung aus alt und neu besprochen...die Bandbreite gefällt mir auch!

Ich höre gerade aus den unerschöpflichen MPS Archiven den aktuellen Sampler von Nicola Conte mit einer spirituellen Mischung aus der Vergangenheit , die aber gerade zu schönen Wiederveröffentlichungen (auch in der von mir favorisierten Form..Vinyl ) geführt hat.

Freundliche Grüße
Wolfgang

Hallo Wolfgang, willkommen hier ! Conte klingt interessant, kenne ich nicht.

@grilli: Schon oft hier bestätigt, Krall in Paris ist eine tolle Scheibe. Königsweg für Vinylisten ist die ORG-Ausgabe.

Und weil heute ja schon fast brasilianisches Wetter war , hier ein Klassiker auf Vinyl: Stan Getz & Charlie Byrd - Jazz Samba - Verve/DCC 1962/1995. Es ist die von Steve Hoffman auf einem rein analogen Röhrenequipment remasterte und vom first generation master tape gepresste Ausgabe. Ich kenne die Platte ziemlich gut, die Ausgaben egal ob LP oder CD klingen alle ganz ordentlich, aber diese hier ist an Wärme und gleichzeitiger Detailtreue unerreicht.

Etwas später gefolgt von diesem: Keith Jarrett / Gary Peacock / Jack DeJohnette - Bye Bye Blackbird - ECM 1993/2008. Es ist die Hommage des Trios an ihren gemeinsamen Lehrmeister Miles Davis. Kernstück ist eine fast 20-minütige Improvisation namens For Miles (die ich allerdings etwas langatmig finde). Die Standards, die alle Bezug zu Miles haben, sind da wesentlich fokussierter. Jarrett singt, knört und grunzt, dass die Schildknappen in ihre Rüstung beissen !

arnaoutchot (Beitrag #18408) schrieb:

Jarrett singt, knört und grunzt, dass die Schildknappen in ihre Rüstung beissen !

Gut, dann ist das kein Album für mich.


edit:
Und ein Gruß an double double U.

Jazz Samba ist meine liebste Stan Getz Platte. Gehört auch zu meinen 10 Scheiben für die Insel.
Seither sind viele Getz und überhaupt Bossa CDs in meine Sammlung gefolgt. Demnächst folgt die APO SACD Getz/Gilberto. Bin gespannt, wie die sich klanglich im Vergleich zu den anderen Version davon macht.

Inspiriert davon läuft bei mir jetzt eine für mich fast genauso schöne Aufnahme: Stan Getz and guest Star Laurindo Almeida. Als 24/96 Download.



PS: ich sehe grade, von der Jazz Samba gibts SACDs von Analog Productions (2013) und auch von Acoustic Sounds (2011). Welche ist besser?

grilli100 (Beitrag #18410) schrieb:

PS: ich sehe grade, von der Jazz Samba gibts SACDs von Analog Productions (2013) und auch von Acoustic Sounds (2011). Welche ist besser?

Ich weiss nur von der APO SACD von 2013 hier: https://www.discogs....amba/release/8511930. Acoustic Sounds ist Inhaberin und Vertrieb von APO, insofern wäre es verwunderlich, wenn es hier nochmals eine SACD gibt - ? Die APO ist aber wacker teuer ...

Guten Abend,

vor einiger Zeit habe ich hier Hampton Hawes` Auftritt in Chicago 1973 vorgestellt, gefällt mir gut, und da habe ich nochmal zugegriffen. Und war sehr verwundert, diese hier ist von 1957. Auf der 73er ist ein Foto von Hawes, da sieht er eher jugendlich aus. Wie dem auch sei, er spielt ein fantastischen Klavier:



Charles Mingus Trio - Mingus Three
Capitol 1957 / 1997

Hampton Hawes - piano
Charles Mingus - bass
Danny Richmond - drums

Wirklich gelungen was die drei da machen. Zwei Stücke von Mingus, eins von Hawes, und vier Klassiker zeigen mal wieder wie virtuos und einfallsreich damals bereits musiziert wurde. Auch klanglich ist diese CD erstaunlich gut.

Grüße!

Edit: Gerade den Titel ergänzt. " Mingus Three" erscheint nur auf der Rückseite der CD.

Es ist ja ruhig hier, da kann man auch mal wiederholen:



Hampton Hawes - Live at the Jazz Showcase in Chicago
Enja 1973

Hampton Hawes - Piano
Cecil McBee - bass
Roy Haynes - drums

Ebenso ein Feuerwerk!

andreas3 (Beitrag #18413) schrieb:

Es ist ja ruhig hier, da kann man auch mal wiederholen

Joerg ist wandern.

andreas3 (Beitrag #18412) schrieb:

Charles Mingus Trio - Mingus Three Capitol 1957 / 1997 Hampton Hawes - piano Charles Mingus - bass Danny Richmond - drums Wirklich gelungen was die drei da machen. Zwei Stücke von Mingus, eins von Hawes, und vier Klassiker zeigen mal wieder wie virtuos und einfallsreich damals bereits musiziert wurde. Auch klanglich ist diese CD erstaunlich gut.

Neulich habe ich gelesen, dass bei dem Titel "I Can’t Get Started" ungenannt der Pianist Sonny Clark spielt.
Ich bin noch nicht dazu gekommen, ob ich da unterschiedliche Spielweisen feststellen kann. Interessant wäre dieser Umstand allemal.

Hallo Dietmar,

gerade mal das Booklet studiert, da ist viel vom Kontrast Mingus - Hawes die Rede, aber ein anderer Pianist wird nicht erwähnt. Hier läuft noch die 73er, danach lege ich nochmal Trio zum einschlafen auf.. Vielleicht höre ich was.

Grüße!

Meine Lieblingsplatte von Hampton Hawes ist dieses Duo mit Charlie Haden - As Long as There's Music von 1976 ... zu spät für heute zum Hören, ich leg es mal raus ...