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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)+A -A |
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Autor |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16466 erstellt: 13. Jan 2018, 07:49 | |||||||||
Ich komme zur Zeit nur auf meinen neuerlichen Busfahrten zum Musik hören und zum Kaufen gar nicht leider, da der Umzugsstress noch nicht vorbei ist und die Arbeit auch ruft. Ich habe schon vor Jahren meinen Thorens und so gut wie alle LPs verkauft. Ich bin und bleibe ein reiner CD- Mensch. Ich bin in die Generation CD hinein gewachsen und mag das Medium. Ich persönlich habe auch keinen Bezug zu irgendeiner Art von nostalgischen oder retro- Gefühlen in Bezug auf Vinyl. Sei's drum. Jetzt gerade läuft meine ganz persönlich liebste ECM: Ralph Towner Solstice - Sound and Shadows Obwohl die Besetzung die gleiche wie auf der ersten Solstice ist, so ist sie doch ganz anders; viel dichter, mystischer und konzentrierter. Für mich der Höhepunkt aller Beteiligten. |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#16467 erstellt: 13. Jan 2018, 10:16 | |||||||||
Auch ich hatte meinen Thorens samt Vinyl verkauft, nicht nur weil ich auf CD geeicht war, sondern weil er nur im Wohnzimmer heraumstand und die Gattin optisch belästigte. Vergangenes Jahr habe ich mir dann wieder einen zugelegt (nicht fürs Wohnzimmer versteht sich ) Nullsummenspiel. Warum ich es tat: aus "therapeutischen" Gründen, zur Entschleunigung sozusagen. Ich hatte mir nämlich angewöhnt, trotz immer weniger freier Zeit, mehr jener damit zu verbringen DIE passende CD auszusuchen, als tatsächlich mit dem Hören derselben, gipfelnd darin, das ich einen ziemlichen Stapel ungehörter CDs angehäuft hatte (Golumeffekt) Nach kürzester Neu-Vinylzeit jedoch fiel auf, dass das Sammeln von Vinyl dieselben Züge anzunehmen schien, d.h. sammeln um des Sammelns willen. Also mussten Regeln her die da lauten (ähnlich denen von Andreas) - nur Klassiker (zugegeben, der Begriff wird von mir etwas lasch interpretiert ) - nur alte Ausgaben (also keine super duper japanotechnologiehightendübersoundrereleases) - nur solche von denen ich keine (guten) SACD's besitze (einzige Ausnahme bisher: KOB (dat mutt) - Preislimit 25 € Kleine Anmerkung für Hobbypsychologen: ich habe noch nie eine Krawatte aussortiert, der tie-rack Raum im Kleiderschrank ist beschämend Hier jetzt auf Vinyl Roy Haynes And Booker Ervin – Bad News Blues erstanden für $5, derzeitiger discogs Aufruf als New Jazz Version unter dem Titel Cracklin' : 80 EUR |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16468 erstellt: 13. Jan 2018, 15:40 | |||||||||
Das mit dem Entschleunigen habe ich mir bei der CD vor vielen Jahren schon angewöhnt. Früher habe ich auch wild gekauft. Vorrangig auf Flohmärkten, als es auf solchen noch CDs en masse gab. Irgendwann waren die Regale so voller Müll, dass ich alles an Überfluss verkauft habe und ab da fast nur noch selektiv gekauft habe. |
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dietmar_
Inventar |
#16469 erstellt: 13. Jan 2018, 16:55 | |||||||||
Deine Worte waren auch hilfreich. Mindestens insofern ich mich gestern gleich aufgemacht habe und über e-Kleinanzeigen einen Plattenspieler im Nachbarstadtteil für 70 € erworben habe. Sicher kein Spitzenteil (Technics SL-BD3D), das war auch gar nicht angedacht. Ich habe einfach die Gunst der Stunde genutzt und ein mir passendes und einfach zu erreichendes Angebot erworben. Das Gerät ist aus den 90ern und in einen gutem Zustand. Jetzt schaue ich einfach mal, ob mir das Schallplatten hören (wieder) Spaß macht. Muss mir zuvor aber noch einen Vorverstärker besorgen, mein NAD hat gar keinen Phonoeingang, hatte ich komplett vergessen *hüstel* Ja, da merkt man den Unterschied zwischen Musikhörern und Audiophilen.
Ich kaufe auch aus zweiter Hand, oft CDs und zum zweiten Mal die Hardware (nachdem ich vor einigen Jahren ein identisches CD-Gerät gekauft habe, was seit 1993 fast täglich bei mir in Gebrauch ist) jetzt der Plattenspieler.
Damit das OT nicht zu sehr ausufert, bitte ich um Antwort auf folgende Frage vielleicht lieber per PN: welche Möglichkeiten einer Plattwenwäsche würdest du denn machen? Ich glaube, ich habe auch noch ein paar LPs, die ich als Jugendlicher nass abspielte. Macht, glaube ich, kein Mensch heute mehr.
Auch wenn dieser Tipp im Augenblick zu spät kommt, merke ich mir das gerne für die Zukunft - muss ja nicht auf ewig bei obigen Gerät bleiben. Oh, Seitenumbruch, hier geht's ja noch weiter:
Stelle mir jetzt vor Wiederbeginn zwar keine Regeln, doch gehe ich zuerst einmal davon aus, dass ich meine bisherigen (verbliebenen) LPs wiederhöre - manche, ganz wenige sogar ersthöre. Desweiteren möchte ich ein wenig nach alten LP-Ausgaben schauen - wie schon erwähnt -, fiel mir immer mal auf, dass für sehr kleines Geld solche angeboten werden. Aber wir sprechen über das Thema noch einmal in ein oder zwei Jahren. So gesehen ist es gut, dass mein Budget für dieses Hobby begrenzt ist. Möchte den Begriff "Hungerlohn" nicht zu wörtlich nehmen müssen.
Das gelingt mir nicht immer. Manchmal öffne ich den Briefkasten und denke warum musste das jetzt sein? Manchmal befriedigt das auch einfach Neugier. So hat es wenigstens einen Wert. Aber ich arbeite auch daran ausgesuchter zu kaufen. Das braucht noch ein bisschen Geduld. _ Jedenfalls euch vielen Dank für eure Einschätzungen und Erfahrungen. |
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andreas3
Inventar |
#16470 erstellt: 13. Jan 2018, 20:24 | |||||||||
Hallo Dietmar, ne kurze Antwort sei erlaubt: Wenn ich in der Nähe einen Plattenladen hätte der die Wäsche anbietet würde ich den Euro Fuffzig pro Platte investieren, incl. neuem Innencover. Leider Fehlanzeige, daher habe ich mir die Knosti besorgt. Das System hat Vor- und Nachteile, wie alles in der Welt. Es gibt nen eigenen Fred dazu: http://www.hifi-forum.de/viewthread-289-1.html Nur soviel: Bei mir funzts nach Entwicklung einer "Arbeitsbestmethode" zufriedenstellend. Ungewaschene Platten kommen mir nicht mehr auf den Dreher! Bei tiefergehendem Interesse gern PN! Bei größeren Sammlungen rentiert sich wohl auch eine Plattenwaschmaschine, die sind allerdings nicht billig. Was höre ich denn da? Verzückende Klänge, Erstlauschung: Miroslav Vitous - Journey´s End ECM 1982 Miroslav Vitous - bass John Surman - soprano and baritone sax, bass clarinet John Taylor - piano Jon Christensen - drums Verglichen mit anderen Einspielungen von Vitous, klingts hier eher rhythmisch, teils hypnotisch, man denkt phasenweise an Weather Report. Für mich ein Glücksgriff. |
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Ozone
Inventar |
#16471 erstellt: 13. Jan 2018, 21:09 | |||||||||
andreas3
Inventar |
#16472 erstellt: 13. Jan 2018, 21:43 | |||||||||
Ozone schrieb:
Schön, Gong habe ich damals geliebt, da stand etliches im Regal. Der Jazzrock war ein richtiges Abenteuer, womit ich den Bogen schlage zu dieser, mal kein ECM, sondern BASF, die gute alte Zeit eben.. Jasper van´t Hof´s Pork Pie - The Door Is Open BASF / MPS 1976 Philip Catherine - e-guitar, acoustic guitar, banjo Jasper van´t Hof - e-piano, prepared organ, grand piano Charlie Mariano - soprano and alto sax, flute, bamboo flute, nagaswaram Bo Stief - e-bass John Marshall - drums Fetziger Jazzrock war angesagt, Pork Pie war durchaus stilbildend dabei. Kann ich auch heute noch gut hören. |
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dietmar_
Inventar |
#16473 erstellt: 14. Jan 2018, 10:25 | |||||||||
Ganz bestimmt.
Da müsste ich mich mal informieren. Könnte mir schon vorstellen, dass es so etwas in Düsseldorf gibt.
Das behalte ich im Hinterkopf. Bis ich so weit bin, wird es noch etwas dauern.
*grins* Und Ohrenwaschen nicht vergessen! Danke für diese Tipps, Andreas |
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DigiDig
Stammgast |
#16474 erstellt: 14. Jan 2018, 13:34 | |||||||||
Hi Leute, eine sehr interessante Diskussion hier, an der ich mich aber leider nicht beteiligen kann. Ich finde LPs zwar großartig, aber da ich nie wirklich welche hatte und relativ früh auf die CD aufgesprungen bin, habe ich mich vor gut drei Jahren entschieden eine Anlage zu kaufen, die nur den Anschluss digitaler Quellen zulässt. Damit ist der Zug "Platte" bei mir endgültig abgefahren. Aber egal welches Medium und auch wenn ich ein Faible für Hifi und audiophile Sachen habe, an erster Stelle steht bei mir immer die Musik - aber damit bin ich hier in diesem Thread sicherlich nicht alleine. Bei mir neu und als HD-Download (96kHz 24bit): Yelena Eckemoff Quintet - In The Shadow Of A Cloud (2017) Yelena Eckemoff (p) Chris Potter (ts, ss, fl, bcl) Adam Rogers (g) Drew Gress (b) Gerald Cleaver (dr) Ein sehr schönes und vor allem persönliches Album von Yelena Eckemoff, dass als eine Art Hommage an ihre Kindheit in Russland zu verstehen ist. Jedes Stück hat sie im Booklet (bei mir als pdf) mit Gedichten und teilweise mit Bildern von damals versehen. Darüber hinaus hat sie auch das Albumcover gemalt. Eine sehr kreative Frau. Aber dennoch ist bei mir der Funke noch nicht so übergesprungen, wie bei ihrer "Lions" von 2015. [Beitrag von DigiDig am 14. Jan 2018, 14:16 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16475 erstellt: 14. Jan 2018, 20:46 | |||||||||
Zum abendlichen Ausklang habe ich nach Äonen mal wieder diese hier hervorgekramt: Trio ELF ELF Als ich die das erste mal gehört habe, war ich absolut perplex ob dieser (auch 2017 immer noch) brillanten und vorallem absolut innovativen Klänge. Die Version von "Take five" ist immer noch die zweitbeste nach dem Original. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 14. Jan 2018, 20:47 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#16476 erstellt: 15. Jan 2018, 20:17 | |||||||||
Gut dass du mich daran erinnerst! Hier zum abendlichen Einklang: Trio Elf - Elfland Enja 2010 Walter Lang - piano Sven Faller - bass Gerwin Eisenhauer - drums Milton Nascimento - voc (on 2 tracks) Marco Lobo - perc (on 1 tr.) Die drei habe ich in Bonn gesehen, sie hinterließen einen bleibenden Eindruck. Es war ein Doppelkonzert: Teil eins der Bassist Sven Faller im Duo mit einer Sängerin. Obwohl kein Freund der Vokalkunst im Jazz, fand ich das sehr gelungen, bei einem Stück gabs immer wieder DejaVus, ohne dass ich darauf kam. Zum Schluss stellte sich dann heraus, dass es Smells like teen spirit war. Genial gemacht. Und in der zweiten Hälfte dann das Trio Elf, dass den Begriff innovativ verdient. Speziell der Schlagzeuger Gerwin Eisenhauer überzeugt: wieselflink und perfekt. Grüße! |
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arnaoutchot
Moderator |
#16477 erstellt: 15. Jan 2018, 20:58 | |||||||||
Hier mal wieder eine kleine Überraschung. Joerg Reiter - Caprice - Jeton 1986. Keiner der klassischen alten Jeton-Direktschnitte, sondern bereits eine Digitalaufnahme aus dem Tonstudio Bauer in Ludwigsburg. Mag sein, dass sie trotz meines umfänglichen Bestandes an Jeton-LPs und CDs irgendwie bei mir durchgerutscht ist, mag auch sein, dass ich mal auf irgendeinem Sampler etwas davon hörte und verwarf. War jedenfalls nicht richtig, die Platte ist wirklich fein ! Piano-Improvisationen zwischen Jazz, Populärmusik und Klassik, im Prinzip so ähnlich, wie es auch Jarrett angeht. Gespielt auf einem Bösendorfer Imperial, der sowieso zu meinen bevorzugten Tasteninstrumenten gehört und in herausragend referenzverdächtiger Qualität eingefangen. Top ! |
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dietmar_
Inventar |
#16478 erstellt: 15. Jan 2018, 21:34 | |||||||||
Witziges Cover
Hatte der nicht auch ein Duo mit Ack Van Rooyen (auf Jeton) aufgenommen? Hier nach längerer Zeit mal wieder aus der Box The Complete Jazz At The Philharmonic On Verve 1944 - 1949 1998, Verve, PolyGram Die CDs 8 bis 10, inspiriert durch die hervorragende Ella Fitzgerald Doku auf ARTE, über die ich gestern viel zu spät kurz vor Mitternacht durch Zufall stolperte, höre ich mit Schwerpunkt ELLA. Aber Howard McGhee, Roy Eldridge, Hank Jones, Oscar Peterson, Coleman Hawkins durften heute Abend auch schon ihre Marken setzen. |
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dietmar_
Inventar |
#16479 erstellt: 15. Jan 2018, 22:44 | |||||||||
Ist sonst nicht meine Art, aber auf Ebay wird ein klasse Album versteigert. Walt Dickerson Quartet – Impressions of A Patch Of Blue Das einzige Album, das ich mir in der gleichen Version ein zweites Mal zulegte, falls das eine kaputt gehen sollte. Diese CD-Ausgabe wird eigentlich immer ziemlich teuer angeboten, Versteigerungen gibt es quasi nie. Walt Dickerson am Vibraphone, Sun Ra spielt Klavier und Cembalo! – das ist das Großartige an diesem Album, die Kombination von Vibes und diesen schrägen Tasten! Mal davon abgesehen, dass man Sun Ra kaum einmal als Sideman antrifft, der sich hier nicht in den Vordergrund spielt. Bob Cunningham am Bass und Roger Blank an Schlagzeug und Pauke sind die richtigen Begleiter. Eines meiner wichtigsten Jazz-Alben. Ich höre das nicht allzu oft, doch jedes mal bin ich sehr berührt. Hier Der Händler ist mir bekannt - nur als Käufer, ich profitiere nicht davon - sehr zuverlässig. [Beitrag von dietmar_ am 15. Jan 2018, 22:47 bearbeitet] |
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Anbeck
Inventar |
#16480 erstellt: 17. Jan 2018, 08:08 | |||||||||
Hallo Mein erster Eintrag in diesem Thread,möchte ich Chris Rea Lebenswerk Blue Guitars vorstellen. Eigentlich habe ich nie so für Blues/Rock geschwärmt das hat sich mit meinen neuen LS geändert. Ich bin gerade dabei die Musik neu zu entdecken. Es handelt sich hier um 11 Scheiben. Beginning Country Blues Louisiana&New Orleans Electric Memphis Blues Texas Blues Chicago Blues Blues Ballads Gospel Soul Blues & Motown Celtic & Irish Blues Latin Blues 60 & 70s Von mir eine dicke Empfehlung |
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arnaoutchot
Moderator |
#16481 erstellt: 17. Jan 2018, 08:29 | |||||||||
Will nicht nörgeln, aber Rea's Output wäre besser im Was hört ihr gerade - Blues-Thread aufgehoben. Mit Jazz hat es wenig bis nichts zu tun. Aber wir sind ja tolerant hier. |
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Anbeck
Inventar |
#16482 erstellt: 17. Jan 2018, 08:36 | |||||||||
Oh sorry weil da Musik>>>Blues & Jazz stand oder vielleicht doch verschieben? |
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Jazzy
Inventar |
#16483 erstellt: 17. Jan 2018, 17:40 | |||||||||
Also ich lese da Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ) |
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Anbeck
Inventar |
#16484 erstellt: 17. Jan 2018, 17:47 | |||||||||
ich habs verstanden |
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Jazzy
Inventar |
#16485 erstellt: 17. Jan 2018, 17:49 | |||||||||
Andy,trotzdem willkommen! |
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Anbeck
Inventar |
#16486 erstellt: 17. Jan 2018, 17:52 | |||||||||
Danke schön |
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andreas3
Inventar |
#16487 erstellt: 17. Jan 2018, 21:52 | |||||||||
Guten Abend, immerhin habe ich eine neue Musikrichtung kennen gelernt: Celtic and Irish Blues. Ich habs schon lange geahnt, bereits keltische Sklaven mussten auf den Baumwollplantagen schuften und sangen ihre traurigen Lieder.. man lernt nie aus Hier nochmal Schweinepastete, lecker zubereitet: Pork Pie - Transitory MPS 1974 Charlie Mariano - soprano, alto sax, flute, bamboo flute, nagaswaram Philip Catherine - e-guitar, acoustic guitar Jasper van´t Hof - e- piano, prepared organ, grand piano, celesta J.F. Jenny- Clarke - ac. bass Aldo Romano - drums Ivanir "Mandrake" Do Nascimento - percussion Feiner Jazzrock mit Hang zum Freien, die Platte läuft seit 4 Jahrzehnten bei mir immer wieder mal gerne. Grüße! |
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dietmar_
Inventar |
#16488 erstellt: 18. Jan 2018, 19:31 | |||||||||
Es ist schön wieder LPs aufzulegen, die man seit vielen Jahren nicht hören konnte. Art Tatum, Benny Carter, Louis Bellson - The Tatum Group Masterpieces 1954, MGM Records, 1977, Pablo/Polydor Bisher legte ich nur LPs auf, deren Schädigung ich zur Not verschmerzen könnte. Das hier ist die erste LP bei der es mich schmerzen würde – obwohl, wahrscheinlich bekommt man diese Ausgaben noch problemlos. Aber die Musik ist mitreißend, Tatum und Carter passen sehr schön zueinander und Bellson ist hierfür der ideale Drummer. Man spielt eigenen Blues und ein paar Standards (Foggy Day, S'Wonderful …). Und das ist die erste Platte die ich auflege – neben einer Beatles Love Song Compilation -, die auf meinem Dreher gut klingt. Vorher gab es nur ein bisschen aus dem „Hause Mikulski“. |
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arnaoutchot
Moderator |
#16489 erstellt: 18. Jan 2018, 19:49 | |||||||||
Sehr schöne Platte, der Art Tatum. Da kannst Du ja jetzt mal auf die Suche nach der Komplettausgabe auf Vinyl gehen, Art Tatum - The Complete Group Masterpieces - Pablo 8 LPs 1954-56/1975. Noch immer die Messlatte für virtuoses Pianospiel im Jazz. Ein Traum ! Hab ich mal einem Kollegen hier im Thread (Snowbo) beschafft, ich begnüge mich mit der CD-Ausgabe. |
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dietmar_
Inventar |
#16490 erstellt: 18. Jan 2018, 21:50 | |||||||||
Ein paar Sachen kenne ich, die mit Ben Webster - ganz anders, auch sehr gut - oder mit Callender und Jones. Ich meine mich zu erinneren, dass ich die mit Lionel Hampton auch einmal gehört habe? Hier habe ich The Complete Pablo Solo Masterpieces, mit der tue ich mich aber eher schwer - zu perfekt, zu verziert, ich muss mich da noch mal dranmachen. Aber 7 CDs sind auch keine Vorspeise. Aber Tatum ist sicher einer der wenigen ganz Großen, technisch brilliant. [Beitrag von dietmar_ am 18. Jan 2018, 21:57 bearbeitet] |
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Don_Tomaso
Inventar |
#16491 erstellt: 19. Jan 2018, 16:35 | |||||||||
Da musste ich mir doch glatt die “Complete Pablo Group Masterpieces“ bestellen. Ihr seid mein Ruin. Gerade ein Neuzugang am Start Mike Mainieri - Wanderlust. Sicher ein hot contender für den “strange cover run“ . Der Vibraphonist Mainieri spielt hier u.a. mit Micheal Brecker, Peter Erskine, Marcus Miller und noch einigen Größen sehr flotte Fusion-Musik. Wenn's mal etwas eingängiger sein soll, ein klarer Tip. |
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dietmar_
Inventar |
#16492 erstellt: 19. Jan 2018, 20:05 | |||||||||
Magst du sagen, was es bei diesem Album mit W. auf sich hat? |
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Don_Tomaso
Inventar |
#16493 erstellt: 20. Jan 2018, 06:40 | |||||||||
Tja, was soll ich sagen, Dietmar. “Wanderlust“ hat nicht nur einen lustigen Titel, sondern auch -rauskram- sieben abwechslungsreiche und technisch perfekt eingespielte Titel. Das Ganze recht fusion-lastig, also viel Elektronik, flotte Rhythmen und eingängige Melodien. Da wird nicht der Jazz neu erfunden, es ist aber auch kein flaches Gedudel. Mir gefällt es. |
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andreas3
Inventar |
#16494 erstellt: 20. Jan 2018, 11:53 | |||||||||
Moin, m.Mg. nach sind allein Erskine/Miller sicherlich hörenswert. Beide sind ja nicht die typischen Vertreter dieser 80er- Jahre Fusionwelle, die tatsächlich seicht und austauschbar das amerikanische Radio bediente. Da denke ich eher an Chuck Mangione, wobei der ja auch heute noch seine Liebhaber findet. Wanderlust in Verbindung mit brennender Zigarette lässt mich an Camel- Werbung denken. Ich wander meilenweit.. |
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dietmar_
Inventar |
#16495 erstellt: 20. Jan 2018, 16:21 | |||||||||
Tja, mit “Wanderlust“ meint man wohl im englischsprachigen Raum so etwas wie Fernweh oder Reiselust. So gesehen nimmt/nahm die Camel-Werbung das sicher auf. Ich hatte erst eine Anspielung auf Schubert im Verdacht, doch ist es einfach eines der vielen Worte die "eingeenglischt" wurden, wie Kindergarten oder Autobahn. "Das Waaandern ist des Müüllers Lust!" Meine Musik ist das wahrscheinlich eher nicht, 80er-Fusion hat mich bisher nicht erreicht. Hier tatsächlich zum ersten Mal: Charlie Haden & Pat Metheny - Beyond The Missouri Sky 1997, Verve So schön Haden und Metheny hier auf ihren Kerngeräten agieren - das Album hat wirklich sehr schöne Momente - geht mir das Synthiegewaber von Pat Metheny auf die Nerven. Daher kann ich nicht die ganze Zeit den Daumen oben lassen. [Beitrag von dietmar_ am 20. Jan 2018, 16:22 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#16496 erstellt: 20. Jan 2018, 16:47 | |||||||||
Etwas später entstand Hadens Zusammenarbeit mit dem ziemlich unbekannten Pianisten Chris Anderson. Der hat nie die Anerkennung bekommen, die er verdient hätte - Lehrer von Herbie Hancock, Begleiter von Sarah Vaughan und Dinah Washington, erblindet und erkrankt an der Glasknochen-Krankheit, gab es noch späte Aufnahmen mit Sun Ra/John Gilmore und Clifford Jordan. Auf diesem Album braucht's keine Füllgeräusche, Klavier und Bass reichen vollkommen aus. Schönes, fast intimes Zwiegespräch. Charlie Haden & Chris Anderson – None But The Lonely Heart 1997, naim |
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Don_Tomaso
Inventar |
#16497 erstellt: 21. Jan 2018, 15:19 | |||||||||
andreas3
Inventar |
#16498 erstellt: 22. Jan 2018, 22:55 | |||||||||
Guten Abend, ich schwelge gerade in (persönlich guten) alten Zeiten: John McLaughlin - Devotion Douglas 1970 John McLaughlin - electric guitar Buddy Miles - drums Jerry Goodman - violin Billy Rich - bass Larry Young - organ, e-piano "Go ahead John" schrieb ihm Miles Davis ein Stück, hier tut ers: Auf bis zu drei Gitarrenspuren zieht er alle Register der Gitarrenkunst mit allen möglichen Effektgeräten, gedoppelten und mit Echo versetzten Solos, es ist eine wahre Freude. Ein Vorgeschmack auf Mahavishnu Orchestra, mit dem McLaughlin selbst allerdings unzufrieden war: Ich zitiere Wikipedia: 'Devotion' that is destroyed by producer Alan Douglas who mixes the recording in my absence. (Zitat aus McLaughlins Website). Tatsächlich hat Douglas fröhlich ein- und ausgeblendet und permanent an seinen zahlreichen Reglern gedreht. Goodman ist kaum auszumachen, weil die Gitarren oft übermächtig aufgetürmt sind, ich habe Zweifel ob der überhaupt dabei war. Oft ist der Pegel von Gitarre zum Rest der Band abstrus überzogen, als stünden die anderen im Nebenzimmer. Aber andererseits macht auch gerade das den Charme der Aufnahmen aus. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16499 erstellt: 23. Jan 2018, 12:48 | |||||||||
R.I.P. Hugh Masekela! Ich glaube, die Live-Version von "Stimela" von Album "Hope" ist einer der ganz großen Gänsehautmomente der Musik. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 23. Jan 2018, 12:49 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#16500 erstellt: 23. Jan 2018, 21:22 | |||||||||
Zuwenig von ihm gekannt, als das es weh tun würde. Aber bedauerlich ist es trotzdem. Heute im Briefkasten: jaimie branch - Fly Or Die 2017, International Anthem Sehr vielschichtiges Album der Trompeterin aus der Chicagoer Szene - mit Chad Taylor (drums), Jason Ajemian (bass) und Tomeka Reid (cello). Freie Improvisationen, Rock, Free Jazz, Brass, Hip Hop Beats zuletzt fast etwas Folk kann man hören und doch ist es aus einem Guss. Trotz Kollaborationen mit Ken Vandermark und Matana Roberts ist jaimie branch - die sich klein schreibt - bisher kaum bekannt. Das mag zum einen am bis heute unkonventionellen "Frau-an-der-Trompete" liegen oder vielleicht auch an ihrer überwundenen Heroinabhängigkeit? Ein reifes Debüt einer tollen Trompeterin. https://intlanthem.bandcamp.com/album/fly-or-die edit: Hatte das Bild vergessen. edit 2: Link [Beitrag von dietmar_ am 23. Jan 2018, 21:28 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16501 erstellt: 23. Jan 2018, 22:19 | |||||||||
Seit längerem schon schlummerte die folgende Scheibe auf meiner Festplatte, ich bin aber jetzt erstmalig dazu gekommen, sie bewusst ganz zu hören: Joe Henderson Canyon Lady Bei der angegebenen Verbindung Big Band und Latinjazz könnte so mancher in Klischeedenken verfallen und Sounds á la Tito Puente oder Machito im Kopf haben. Doch Henderson und sein Arrangeur Luis Gasca lassen alle Klisches einfach am Strassenrand liegen. Und die Big Band ist keine große Big Band, sondern es sind keine 10 Bläser plus Rhytmuskombo, die hier eine unfassbar gute Platte eingespielt haben. Hendersons Jahre bei Milestone Records waren ja ganz sicher seine produktivsten und künstlerisch brillantesten seiner langen Karriere. Hier manifestierte er sich als einer der Jazzfusion- Künstler, der nie in das Klischee von allzu seichtem und kommerziellem Rock-/Funkjazz verfallen ist, sondern ganz im Gegenteil aus der Energie von Funk und Black Power brillante neue Sounds generiert hat. Auf "Canyon Lady" nun mischen er und Gasca Latinrhythmen und Sounds in minimaler bis homöopathischer Dosis bei. Sie beherrschen nie die Szenerie, sondern wirken eher wie ein Additiv, das diese intensive, dichte und engmaschig verwobene Musik richtig brodeln lässt. Prominenter Begleiter am E-Piano ist übrigens George Duke und der hält sich man gar nicht zurück, sondern brilliert mit einigen Soli, die es richtig in sich haben. Henderson selbst spielt auf dem absoluten Höhepunkt seines Könnens und Wirkens und ist manchmal so expressiv und aufwühlend, dass man richtig mitfühlt. Er presst die Luftmoleküle mit teils fühlbarer Kraft durch seine Kanne und zeigt, welch wichtiger Tenorsaxophonist er war. Dies ist neben "Power to the people", "Multiple" und natürlich "The Elements" die großartigste aller Henderson Platten. Punkt. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16502 erstellt: 23. Jan 2018, 22:32 | |||||||||
Ich versuche mich dann auch gerade mal am Modern Jazz Quartet. In der Atlantic Jazzbox ist das Album "Pyramid" enthalten. Modern Jazz Quartet Pyramid Mit "Vendom" und "Django" sind gleich zwei große Klassiker aus dem Repertoire des MJQ enthalten. Und es ist gerade für einen Liebhaber des Contemporary Jazz und der moderneren Klänge des Aufbruchs der 60er Jahre schon eine gewöhnungsbedürftige Angelegenheit, wenn John Lewis sehr wie Klassikpianist aufspielt und seinen wahrhaft großen Musikerintellekt eher akademisch erklingen lässt. Aber Milt Jackson an den Vibes hat einen wirklich coolen Stil voller lässigem Swing. Die Kompositionen sind hörbar komplex und doch zugänglich, aber halt auch teils spontanitätsfrei. Hat man sich doch erstmal durchgerungen, weiter zuzuhören, sind diese Intelligenz, diese Virtuosität und das famose Zusammenspiel eine große faszinierende Welt, die einem so manches Mal respektvoll nicken lässt. |
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arnaoutchot
Moderator |
#16503 erstellt: 24. Jan 2018, 22:24 | |||||||||
Hier Larry Coryell, Badi Assad und John Abercrombie - Three Guitars - Chesky SACD MCh 2003. Der Titel sagt schon alles, ein Treffen von drei stilistisch sehr verschiedenen Gitarristen, die hier aber durchaus "zusammen" spielen und Stücke zwischen Jazz, brasilianischer Musik und leichter Esoterik schaffen. Klanglich ist die MCh-SACD atemberaubend räumlich, vor allem wenn Badi Assad ihre Body Percussion macht. Singen müsste sie für meine Begriffe nicht unbedingt ... PS: In Rememberance to Coryell und Abercrombie, die auch beide nicht mehr unter uns sind. [Beitrag von arnaoutchot am 24. Jan 2018, 22:27 bearbeitet] |
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chriss71
Inventar |
#16504 erstellt: 24. Jan 2018, 22:28 | |||||||||
höropa
Ist häufiger hier |
#16505 erstellt: 25. Jan 2018, 21:23 | |||||||||
ich höre gerade : Greenslive von TBM ( Japan Pressung. ) [Beitrag von höropa am 26. Jan 2018, 13:06 bearbeitet] |
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andreas3
Inventar |
#16506 erstellt: 25. Jan 2018, 21:41 | |||||||||
Guten Abend, David Friedman - Of The Wind´s Eye Enja 1981 David Friedman - marimba, vibraphone, percussion Jane Ira Bloom - soprano sax Harvie Swartz - bass Daniel Humair - drums Für mich ein Glücksgriff. Friedman/Swartz habe ich in bester Erinnerung von Double Image, Humair spielt ebenso genial wie außergewöhnlich, und Frau Bloom ist für mich die eigentliche Überraschung, sie zeigt sich als geduldige Zuhörerin, die genau im richtigen Moment loslegt und bei Bedarf lyrisch bis explosiv kann. Klanglich eine Perle, Swartz am Bass klingt füllig und dabei präzise, die Drums perfekt klar und übersichtlich, vibes und sax sehr dynamisch, aber auch bei hoher Dynamik diesseits der Schmerzgrenze. Was nicht wundert, da die Aufnahmen von Martin Wieland im Tonstudio Bauer getätigt wurden. Und die Musik? Eine tolle Band, von der ich gerne mehr hören würde. Grüße! |
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Dualplattenspieler
Inventar |
#16507 erstellt: 26. Jan 2018, 12:32 | |||||||||
Hast Du die als LP, wenn ja welche? Die CD hatte ich schon immer im Auge war mir zu teuer. Double Image besitze ich auch als Enja CD, sehr schöne Aufnahme, Swartz und DiPasqua muss ich auch mal wieder. Bei mir Pablo Ablanedo Octet - ReContraDoble Sehr schöne Combo mit leichten Weltmusikanklängen, aber wirklich nur sehr leicht durch den argentinisch/brasilianischen Einschlag, der Lennon/McC Klassiker Norwegian Woods ist sehr schön interpretiert |
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andreas3
Inventar |
#16508 erstellt: 26. Jan 2018, 18:45 | |||||||||
Hallo Dualplattenspieler, alles auf Platte! Of The Wind´s Eye ist LP: Enja 3089. Von Double Image gibts meines Wissens nur zwei Quartettaufnahmen: Double Image (Enja 2096, 1977) und Dawn (ECM 1146, 1979). Die müssten auch hier im Fred zu finden sein, wenn man weiter zurückblättert. Dann gibts wohl noch Duos von Samuels und Friedman, die ich allerdings nicht kenne und auch nicht wirklich suche, so ohne Bass`nDrum.. Grüße! |
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Igelfrau
Inventar |
#16509 erstellt: 26. Jan 2018, 19:14 | |||||||||
andreas3
Inventar |
#16510 erstellt: 26. Jan 2018, 20:14 | |||||||||
Na das ist ja mal ein Cover.. Füße hoch, Rotwein, das hat was. Geht auch gut mit der Trioversion von Round Midnight, die gerade läuft, aber man kann nicht auf Dauer relaxen aufgrund Fußwippreflexen: Charlie Haden - The Montreal Tapes: Tribute to Joe Henderson Verve 1989/2003 Charlie Haden - double bass Joe Henderson - saxophone Al Foster - drums Was soll man sagen, großes Kino. Grüße! |
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arnaoutchot
Moderator |
#16511 erstellt: 28. Jan 2018, 19:50 | |||||||||
Ja, das kann ich bestätigen. Alle Abende von Haden in Montreal waren grossartig ! Hier muss ich mal wieder eine Lanze für deutschen kreativen Jazz brechen: Underkarl - Timetunnel 25 - Rent a Dog 2017. Underkarl dürfte zu den beständigsten deutschen Jazz-Formationen gehören, die Band feierte 2017 tatsächlich 25jähriges Jubiläum (auf was die 25 im Titel auch anspielt). Sebastian Gramss (b) hier mit Rudi Mahall (b-cl, cl), Lömsch Lehmann (ts, cl, bs), Frank Wingold (g), und Dirk-Peter Kölsch (dr) haben sich zum silbernen Jubiläum ausschliesslich Klassiker der Jazz-Geschichte von Charlie Parker, Chet Baker, Miles Davis, Sun Ra, Charles Mingus, Thelonious Monk etc. vorgenommen, die sie gewitzt neu interpretieren, ohne sie zu vergewaltigen. Grosse Kunst ! Klanglich tadellos. Sehr hörenswert. |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16512 erstellt: 28. Jan 2018, 20:23 | |||||||||
Es ist ja vom Till schon wirklich mutig, ein Duoalbum und zudem eines mit einem der großen deutschen Bassisten aufzunehmen. Nach einer schier endlosen Folge von unsäglichen Platten endlich mal eine mit einer guten Idee. Aber Brönner ist in meinen Augen einfach ein aalglatter und stilbereinigter Trompeter ohne wirkliches Klangprofil. Da kann selbst Dieter Ilg nix retten. Ich betreibe normalerweise ja eher kein Künstlerbashing, aber Till und ich waren noch nie Freunde und werden auch nie Freunde werden. Und dann dieses Cover.... [Beitrag von Mr._Lovegrove am 28. Jan 2018, 20:24 bearbeitet] |
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arnaoutchot
Moderator |
#16513 erstellt: 28. Jan 2018, 20:44 | |||||||||
Zu Brönner kann ich nichts sagen, ich kenne fast nichts von ihm. Das wenige, das ich gehört habe und das, was ich thematisch von aussen gesehen habe, hat mich nicht dazu veranlasst, meine Zeit darauf weiter zu verwenden. Bei mir weiter mit modernem Jazz. Rocket Science - s/t Live at Vortex Jazz Club London 2012 - Moreismorerecords 2012. Rocket Science sind Evan Parker (ts, ss), Peter Evans (tp, picc tp), Craig Taborn (p), Sam Pluta (laptop). Alles Top-Leute aus dem freieren Bereich. Musikalisch ist das aber sehr kopfgesteuerter Free Jazz, bei denen sich besonders die beiden Bläser mühsame kollektive Vierteltonimprovisationen liefern. Das hat dann teilweise den nervzermürbenden Charakter von Wurzelbehandlungen beim Zahnarzt für mich. Sorry, ich mag ungerecht sein, aber das ist mir inzwischen zu anstrengend ... (früher war ich mal toleranter mit so etwas, vielleicht ändert es sich auch mal wieder). Ich hab dann weitergemacht mit ARASHI - Trost - The Live Series - Live at Fylkingen, Stockholm, September 2017 - Trost 2017. Akira Sakata (as), Johan Bertling (b), Paal Nilssen-Love (dr). Altmeister Sakata in einer 48minütigen Performance mit den beiden jüngeren Europäern. Das hat mit Sakatas quietschenden Alt-Sax-Eskapaden zwar nicht so viel weniger Nerv-Faktor als die Herren oben, aber hat für mich einfach mehr Seele und mit Nilssen-Love auch einen der besten Free-Jazz-Schlagzeuger, der wie so oft das ganze Geschehen unheimlich antreibt. Man denke an die Brötzmann-Platten mit ihm. https://trostrecords.bandcamp.com/album/trost-live-series-001 |
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Snowbo
Inventar |
#16514 erstellt: 29. Jan 2018, 21:24 | |||||||||
Bei mir auch endlich mal wieder!! Allerdings mit einem sehr feinen irischen Whisky 🥃 Dazu eine meiner Lieblings Vinyls: Wolfgang Haffner Kind of cool Der Klang ist einfach nur zum Es bleibt gechillt und bei fantastischem Vinylklang Bluesey Burrell - APO [Beitrag von Snowbo am 29. Jan 2018, 22:05 bearbeitet] |
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Mr._Lovegrove
Inventar |
#16515 erstellt: 29. Jan 2018, 21:58 | |||||||||
Milt Jackson & John Coltrane Bags & Trane Tenor Saxophone – John Coltrane Vibraphone – Milt Jackson Bass – Paul Chambers Drums – Connie Kay Piano – Hank Jones Auch die hier schlummerte schon längere Zeit auf meiner Platte und auch die hier überrascht mich zum wiederholten Male! Das halbe MJQ trifft auf Hank Jones, Paul Chambers und natürlich Trane. Und gerade diese gegensätzlichen Typen Coltrane und Jackson kommen hier auf äußerst wundersame Art und Weise zusammen und schaffen eine prickelnde und vorallem swingende Spannung. Hier im Jahre 1959 (ein paar Monate vor "Kind of Blue") ist Coltranes Sound zwar noch meilenweit von seiner Radikalität der 60er entfernt, doch auch hier schon hört man seinen Drang anders zu klingen. Jackson hingegen mimt den coolen Jazzer, der er ja auch ist, und er überzeugt mit entspannten, aber doch dichten Improvisationen. Und ein großer Komponist ist er, was das Titelstück und auch der raffinierte "Late, late Blues" aufzeigen. Connie Kay agiert als feinfühliges aber auch mal agiles Bindeglied zwischen den Giganten, während Chambers außerst raffiniert und auch auffällig begleitet. [Beitrag von Mr._Lovegrove am 29. Jan 2018, 21:58 bearbeitet] |
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dietmar_
Inventar |
#16516 erstellt: 31. Jan 2018, 17:30 | |||||||||
Sehr schönes Album! Vielleicht das mir liebste Coltranes aus der Phase vor seinem klassischen Quartett? Allein "Late, Late Blues" ist jede Mühe wert. Hier ziemlich viel Afrika: Mulatu Of Ethiopia 1972, Worthy Records, 2017, Strut Mulatu Astatke mit einer namentlich nicht weiter genannten Band, in seinem typischen Ethio Jazz Style. Als Zugabe ein bisher unveröffentlichter Mono Mix mit tatsächlich unterschiedlichen Songlängen, als zum 1972 veröffentlichten Stereo Mix. Shabaka And The Ancestors - Wisdom Of Elders 2016, Brownswood Recordings Shabaka Hutchings, auch bei Alexander Hawkins und Sons Of Kemet aktiv, mit den Ancestors, einer achtköpfigen Band mit einem starken afrikanischen Einfluss. Was bei Astatke teils lustig, "entertainent" klingt, ist hier längst etabliert und doch gehen die zwei Alben zusammen, trotz der 44 Jahre Differenz. Und doch muss ich sagen, dass ich von beiden Alben vor dem Erhalt - ich habe beide 2017 angeschafft - mehr erwartet hatte. Kann aber gerade bei den Ancestors nicht so recht erklären woran das liegt. |
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