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Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

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DigiDig
Stammgast
#16116 erstellt: 07. Okt 2017, 09:09

DigiDig (Beitrag #16099) schrieb:
Morgen erscheint die neue Bugge. Diesmal bin ich ein wenig skeptisch.

Bugge Wesseltoft - Everybody Loves Angels (2017)

....Fortsetzung folgt

Meine Skepsis war nicht unberechtigt, sie hat sich aber inzwischen zerschlagen.

Bugges Spielweise ist auch alles andere als virtuos und als Autodidakt ist er technisch vielen seiner Kollegen unterlegen. Aber mit Verlaub, das ist scheißegal.

Bugge spielt diese Stück so himmlisch schön und überhaupt nicht sentimental. Wo sich andere in Virtuosität verlieren, konzentriert er sich auf das wesentliche. Es gelingt ihm tatsächlich, diese teilweise schon sehr abgedroschen Songs in seiner unnachahmlichen Art und Weise zu erneuern. Es ist, als würde er eine Art Essenz aus den Liedern herausfiltern und wiedergeben. Nur auf das wichtigste konzentriert, keine großen Schnörkel. Das ist ganz große Kunst.

Weniger ist eben oftmals doch mehr.
arnaoutchot
Moderator
#16117 erstellt: 07. Okt 2017, 11:01

exAtelier (Beitrag #16115) schrieb:
Dexter Gordon "Clubhouse" - Aufnahme von 1965 ...


... aber erst 1979 das erste mal veröffentlicht. Ich war etwas verwundert über das Cover, die Platte kenne ich nämlich gar nicht. Erschien auch mit verschiedenen anderen Covern. Einige Stücke habe ich aber auf Dexter-Gordon-BN-Samplern, zB auf dem sehr empfehlenswerten "Classic Blue Note Recordings".

images-1images amazon.de
dietmar_
Inventar
#16118 erstellt: 07. Okt 2017, 13:36

arnaoutchot (Beitrag #16117) schrieb:

exAtelier (Beitrag #16115) schrieb:
Dexter Gordon "Clubhouse" - Aufnahme von 1965 ...


... aber erst 1979 das erste mal veröffentlicht. Ich war etwas verwundert über das Cover, die Platte kenne ich nämlich gar nicht. Erschien auch mit verschiedenen anderen Covern. Einige Stücke habe ich aber auf Dexter-Gordon-BN-Samplern, zB auf dem sehr empfehlenswerten "Classic Blue Note Recordings".

Meines Wissens sind das Blue Note Cover von Alben, die erstmals in 1970er/80er Jahren in Japan erschienen, i.d.R. aber ältere Aufnahmen beinhalten, die nie von Lion/Wolff herausgegeben wurden.
Mit diesem Design gibt es eine ganze Menge an Alben.


Hier läuft derzeit mit großem Interesse und Vergnügen Randy Weston - The Spirits Of Our Ancestors

Weston versucht Jazz und die Musik der Gnawa zu verschmelzen. Was er und Melba Liston als Arrangeurin mit einer Spitzenbesetzung u.a. mit Idrees Sulieman, Benny Powell, Billy Harper, Dewey Redman, Jamil Nasser, Idries Muhammad und als Special Guests Dizzy Gillespie und Pharoah Sanders abliefern, sucht Vergleichbares.

Weil unterwegs nur ein Link.
Micha_L
Stammgast
#16119 erstellt: 07. Okt 2017, 13:57
Nach langer Zeit wieder mal remastert:
Where Fortune Smiles (Karl Berger, Dave Holland, John McLaughlin, Stu Martin, John Surman)

Hier der letzte Titel der Platte: sobald McLaughlin einsteigt, hat man quasi Cream locker aus dem Handgelenk gesteigert. Es war auch die Zeit von Cream.

https://www.youtube.com/watch?v=FMm1349DrSM

Der erste Titel ähnlich:

https://www.youtube.com/watch?v=MSfJMu8RKc4


[Beitrag von Micha_L am 07. Okt 2017, 13:59 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#16120 erstellt: 11. Okt 2017, 01:26
Bin gerade in Singapur, gestern Abend kliener Shopping Trip zu meinem Lieblingsplattenladen hier. Ein paar Venus Jazz SACDs fielen ab, und auch Vanessa Fernandez, eine Tochter der Stadt. Zwar ist "Use Me" keine wirkliche Jazz-Platte, sondern eher gehobener Vokal-Pop-Rock, aber wenigstens ein wenig jazzorientiert instrumentiert und klanglich erste Klasse.

IMG_0436
chriss71
Inventar
#16121 erstellt: 11. Okt 2017, 07:05
@arnaoutchot: Vor allem die Hersch und die Alexander sind auch musikalisch erste Sahne... Zum Mastering ist zu sagen, dass selbst die Originalen Venus CD's schon gut klangen, aber die Hyper Master Sound SACD's legen noch eine schippe drauf...

arnaoutchot
Moderator
#16122 erstellt: 11. Okt 2017, 09:17
Hallo Chriss, die Alexander hab ich auch als normale CD (wenn ich mich recht erinnere ), da bin ich gespannt, zu vergleichen. Musikalisch ist Alexander eine sichere Bank, einer der besten zeitgenössischen Coltrane-Epigonen von Coltrane's Prä-Free-Ära, den ich kenne.

Das Jazz Spirits Trio sind Japaner, die auch für Three Blind Mice aufgenommen haben, das sollte auch sehr gut sein !
Don_Tomaso
Inventar
#16123 erstellt: 11. Okt 2017, 19:55
Hier Erstlauschung von

amazon.de

Miles Davis Quintett - Live at the 1963 Monterey Jazz Festival. Die Aufnahme wurde wohl erst 2007 veröffentlicht. Musikalisch und klanglich klasse. Mit George Coleman, Herbie Hancock, Ron Carter und Tony Williams.
chriss71
Inventar
#16124 erstellt: 11. Okt 2017, 20:39

arnaoutchot (Beitrag #16122) schrieb:
Musikalisch ist Alexander eine sichere Bank, einer der besten zeitgenössischen Coltrane-Epigonen von Coltrane's Prä-Free-Ära, den ich kenne.


Keine Frage, ich habe ihn vor ein paar Jahren live im Jazzland mit Joe Farnsworth und Harold Mabern gehört. Das war schon sehr sehr gut...

Mr._Lovegrove
Inventar
#16125 erstellt: 12. Okt 2017, 05:13
Ich habe dann mal tief ins Portemonnaie greifen müssen, aber es ging nicht anders:
jpc.de
Mal Waldron Trio
Free at last (SHM CD)
jpc.de
Hozan Yamamoto
Ginkai
jpc.de
Rolf Kühn
Solarius

ECM 1001 muß man einfach haben und die Japaner haben ja einige vergriffene ECM Scheiben als SHM CD aufgelegt,
Die Ginkai war ein Tipp von Dietmar und ist so andersartig und schroff- schön, die macht süchtig.
Genau wie die Rolf Kühn, die letztens schon erwähnt wurde. Die halte ich persönlich für eine Art "Kind of Blue" des europäischen Jazz und steht auf einer Stufe mit den polnischen Großtaten dieser Zeit.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 12. Okt 2017, 05:13 bearbeitet]
*papamann*
Stammgast
#16126 erstellt: 12. Okt 2017, 09:05
So. Da bin ich wieder. Endlich läuft die Anlage, alles cool in der neuen Wohnung. Hach ja!

Wenn die Rolf Kühn als Kind Of Blue-nahe beschrieben wird könnte man Wolfgang Haffners' "Kind Of Spain" mit Miles' "Sketches Of Spain" in Verbindung bringen. Die Haffner habe ich mir die Tage auf Vinyl gegönnt; mir gefällts! Entspannte Musik die aber nie langweilt. Dieses Jahr neu erschienen.




Liebe Grüße

Carsten


[Beitrag von *papamann* am 12. Okt 2017, 09:08 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#16127 erstellt: 12. Okt 2017, 15:17

Mr._Lovegrove (Beitrag #16125) schrieb:
Ich habe dann mal tief ins Portemonnaie greifen müssen, aber es ging nicht anders:
jpc.de
Mal Waldron Trio
Free at last (SHM CD)


Bei mir jetzt auch Mal Waldron mit Mal-1 und Mal-2 (OJC) im Player...
Mal Waldron Mal-1Mal Waldron Mal-2

Sehr gute Hardbop Sessions...

Dualplattenspieler
Inventar
#16128 erstellt: 13. Okt 2017, 09:30

DigiDig (Beitrag #16113) schrieb:

Bei mir gerade ein weiterer Solo Piano Neuzugang:



Fred Hersch - Open Book (2017)
Palmetto Records

Ich bin gerade erst beim vierten Stück angelangt und muss jetzt lauschen, klingt nämlich sehr, sehr vielversprechend.


schafft es spielend in die top10 2017!!! Und wenn es nur einen Funken Gerechtigkeit auf der Welt gibt, dann schlägt es Köln Concert's 3,5 Millionen und sei es auch nur um eine einzige CD/LP/DL
*papamann*
Stammgast
#16129 erstellt: 13. Okt 2017, 12:35
Heute gekauft, voll gute Platte! Inwieweit Doxy da auf die Sch.... haut vermag ich nicht zu beurteilen, jedenfalls klingt das "Audiophile Clear Vinyl" über meine Anlage bestens. Und man wirbt mit limitierter Auflage; ich besitze Nummer 343 von 500....

Das Debut (soweit mir bekannt) von einem leicht entrückten wie immer wieder zu lesen ist. Jedenfalls hat er schon hier ziemliches Feuer im Hintern. Und einen tollen Ton, egal welche Art Kanne er bei den Stücken im Mund hat. Auch interessant: mal tatsächlich mehrere Instrumente gleichzeitig, mal eisenharte Overdubs. Kirk ist der einzige Bläser auf dem Album!



Ursprünglich auf King als "Triple Thread" erschienen nutzt Doxy das Cover einer Nachpressung auf Behtlehem.

Die Musik ist (1956) natürlich noch weit weg von Geschichten a la "Rip, Rig And Panic" aber schon hier hört man einen inspirierten Tüftler mit gewissem Soul-Jazz Approach. Also mir gefällts!

Liebe Grüße

Carsten
arnaoutchot
Moderator
#16130 erstellt: 13. Okt 2017, 12:42
Bin wieder in Deutschland. Zu Hersch komme ich noch (siehe Beutezug oben), zuerst durfte mal Eric Alexander - Blues at Midnight - Venus Hyper Magnum Sound SACD Stereo Single Layer 2013/2016 ran. Mein schwaches Gedächtnis erinnerte noch korrekt, dass ich die Original CD schon hatte. Werde ich demnächst mal vergleichen.

Diese hier ist ein echtes Brett ! Aus meiner Sicht eine der besten der zugegeben zahleichen Veröffentlichungen des Saxophonisten. Ein gut gemischtes Programm mit Verbeugungen an Gene Ammons, Stanley Turrentine, Horace Silver und natürlich seinen Pianisten Harold Mabern. Darunter auch Uptempo Nummern und nicht nur Balladen wie in der Gentle-Ballads-Reihe. Klanglich ist es - wie bei den Venus-Jazz-Platten immer - sehr in the face, stark und raumfüllend. Das muss man mögen, aber wenn man es tut, dann kommt man hier voll auf seine Kosten.

IMG_4723
arnaoutchot
Moderator
#16131 erstellt: 13. Okt 2017, 13:04
Als nächstes darf diese Gemme ran: Pat Metheny Group - same - ECM 1978 / Tower Records Japan SACD Hybrid Selection / DSD Remaster 2017 by Christoph Stickel - kennt den jemand ?). Das ist mit einigem Abstand mein Lieblingsalbum von Pat Metheny. Leider hat mich immer der für ECM-Verhältnisse untypisch verhangene Klang der Platte gestört, egal ob LP oder CD.

Ich war dieses Jahr ja auch schon mal bei Tower Records in Tokyo und hatte die SACD in der Hand, hab sie aber wegen des beachtlichen Preises (fast € 30 netto) und zu viel anderem Interessantem dort damals nicht mitgenommen. Nun hat die Neugier aber doch gesiegt ! Und ich bereue es nicht, der neue Mix ist deutlich frischer und klarer. Gerade das Schlagzeug kommt nun deutlich differenzierter herüber. Keine klanglichen Quantensprünge vielleicht, sollen ja auch nicht sein, den homogenen Gruppensound möchte ich auch nicht missen, aber ein guter Schritt in die richtige Richtung ! Nun, wahrscheinlich eher was für Freaks !

IMG_4724
chriss71
Inventar
#16132 erstellt: 13. Okt 2017, 13:16

arnaoutchot (Beitrag #16131) schrieb:
Als nächstes darf diese Gemme ran: Pat Metheny Group - same - ECM 1978 / Tower Records Japan SACD Hybrid Selection / DSD Remaster 2017 by Christoph Stickel - kennt den jemand ?). Und ich bereue es nicht, der neue Mix ist deutlich frischer und klarer.


Die habe ich leider nicht, aber die Bright Size Life von Pat Metheny aus dieser Serie... (DSD remastered by Christoph Stickel - ich kenne den auch nicht).
Soweit ich aber weiß, sind diese ECM SACD keine neuen Mixe, sondern ein Remastering...



[Beitrag von chriss71 am 13. Okt 2017, 13:16 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#16133 erstellt: 13. Okt 2017, 13:20
Erstlauschung (auch von ECM) bei mir nun: Gary Peacock Trio - Tangents (24bit 96kHz)
jpc.de

Einschätzung folgt...

arnaoutchot
Moderator
#16134 erstellt: 13. Okt 2017, 13:40

chriss71 (Beitrag #16132) schrieb:
Soweit ich aber weiß, sind diese ECM SACD keine neuen Mixe, sondern ein Remastering...


Ja, natürlich, habe mich falsch ausgedrückt. Es sind Remasters. Ich schmeiss gleich nachher mal mein Original-CD dagegen rein, das interessiert mich jetzt schon.
arnaoutchot
Moderator
#16135 erstellt: 13. Okt 2017, 15:40
Bevor ich dazu komme, aber noch etwas anderes: Hideo Ichikawa Jazz Spirits Trio - same, Venus Jazz Hyper Magnum Sound SACD Stereo Single Layer 1994/2017. Kenner des japanischen Jazz dürfte Ichikawa als Pianist ein Begriff sein, der schon in den 1970ern für Three Blind Mice aufnahm. Hier ist er in einer wunderbaren Trio-Konstellation mit Ikuo Sakurai (b) und Masahiko Togashi (dr) zu hören. Fliessende, transparente und harmonische Linien, erinnern mich etwas an Jarrett's Trio (ohne das Gestöhne von J.). Klanglich ist es auf dem hohen Niveau des Labels.

amazon.de
chriss71
Inventar
#16136 erstellt: 13. Okt 2017, 15:44
Du kostest Geld... Bestellt...



Tante EDIT: Das heisst, das beste zum Schluß... Hau die Fred Hersch rein... Musikalisch atm mit Mehldau das beste was es am Pianosektor gibt...


[Beitrag von chriss71 am 13. Okt 2017, 15:49 bearbeitet]
Mr._Lovegrove
Inventar
#16137 erstellt: 13. Okt 2017, 15:48
Homepage Christoph Stickel
Scheint ein geschäftiger Mann mit Renomee zu sein.
chriss71
Inventar
#16138 erstellt: 13. Okt 2017, 15:50

Mr._Lovegrove (Beitrag #16137) schrieb:
Homepage Christoph Stickel
Scheint ein geschäftiger Mann mit Renomee zu sein.


Danke für den Link... Kannte ich echt nicht...

arnaoutchot
Moderator
#16139 erstellt: 13. Okt 2017, 15:57

chriss71 (Beitrag #16136) schrieb:
Du kostest Geld... Bestellt...


Das tut mir leid ... Lohnt sich aber.



chriss71 (Beitrag #16136) schrieb:
Das heisst, das beste zum Schluß... Hau die Fred Hersch rein... Musikalisch atm mit Mehldau das beste was es am Pianosektor gibt... :hail


Da komme ich heute nicht mehr dazu, das hebe ich mir für's Wochenende auf.


Zu Herrn Stickel und Metheny: Das checke ich gerade. Im Vergleich zur Original-CD (Erstpressung, mW gab es aber nie ein Remastering, so wie bei fast allen ECM-Platten) ist das DSD-Mastering druckvoller, farbiger und lebendiger. Wie oben schon geschrieben, einen leicht verhangenen Gesamtklang bekommt er auch nicht weg (soll er auch gar nicht), aber es ist nun nicht mehr so topfig, wie die O-CD teilweise in den Drums klingt. Für Freaks lohnt sich das, der Normalverbraucher ist wegen dem generell hohen Niveau bei ECM mit der normalen CD gut bedient.
crim63
Inventar
#16140 erstellt: 13. Okt 2017, 17:15
Hallo !


chriss71 (Beitrag #16136) schrieb:
Du kostest Geld... Bestellt...

das habe ich im anderen Thread auch schon festgestellt............

Gruß Maik
moontrane
Stammgast
#16141 erstellt: 14. Okt 2017, 13:43
Bei mir läuft gerade eine Whirlwind - Neuerscheinung, die mir sehr gefällt. Ein klassisches Quintett spielt die Kompositionen der Altsaxofonistin Dee Byrne. Eigenständige Arrangements und Kompositionen, absolut überzeugendes Zusammenspiel. Inspirierender Gegenwartsjazz. Bravo!
Entropi "Moment Frozen" (Whirlwind 2017)
Dee Byrne, as
Andre Canniere, tr
Rebecca Nash, p
Olie Brice, db
Matt Fisher, dr
jpc.de


[Beitrag von moontrane am 14. Okt 2017, 13:54 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#16142 erstellt: 15. Okt 2017, 08:29
Nun also die hier schon mehrfach erwähnte Fred Hersch Trio - Everybody's Song But My Own - Venus Jazz Hyper Magnum Sound SACD Stereo Single Layer 2010/2015.

Dass Hersch einer der unterbewertetsten Pianisten des zeitgenössischen Jazz ist, haben wir hier schon öfter festgestellt. Er hat eine sehr differenzierte und klare Spielweise und kann somit jedem der hier gecoverten "Songs" eine individuelle Note geben. Wie der Titel der Platte schon andeutet, ist keines der Stücke von ihm selbst, sondern es sind alle Covers. Ein schwebendes Two from the Road von Henry Mancini steht neben einem beboppigen Invitation von Bronsilav Kaper, gefolgt von einer elegischen Piano-Solo-Einleitung The Wind > Moon and Sand von Alex Wilder (das übrigens Jarrett mit seinem Trio auch gespielt hat, u.a. auf Standards Vol. 2). Undsoweiter und so gut.

Klanglich ist das extrem transparent, klar und druckvoll und ein Muster für eine moderne Trioaufnahme. Danach gehörte Aufnahmen anderer Label wirken dann fast wie unter einer Wolldecke gespielt Wenn ich an den Reglern gesessen hätte, hätte ich evtl. die Drums lautstärkemässig einen Hauch heruntergenommen, aber das ist mein persönlich gefühlter Geschmack. Insgesamt klare Referenz !

jpc.de


Noch ein Tipp: Wer die Ausgabe für diese teure Japan-SACD scheut (die übrigens NICHT-Hybrid ist, also NUR auf SACD-Playern spielt), dem sei diese günstigere Aufnahme empfohlen: Fred Hersch - Alive at the Vanguard 2012 - Palmetto 2CD 2012. Das ist die gleiche Besetzung mit Herbert und McPherson. Natürlich klanglich schlecht zu vergleichen, da die Aufnahmen aus dem Vanguard live entstanden sind, aber ich habe sie sehr gut und lebendig in Erinnerung. Muss sie mal wieder herholen.

jpc.de


[Beitrag von arnaoutchot am 15. Okt 2017, 08:35 bearbeitet]
arnaoutchot
Moderator
#16143 erstellt: 15. Okt 2017, 09:37
Ich habe gerade mal ein wenig die Klangphilosphie von Tetsuo Hara, dem Produzenten von Venus Jazz, am Beispiel einiger Piano Trios verglichen. Fred Hersch hatte ich ja schon oben besprochen, danach habe ich nochmals die Hideo Ichikawa aufgelegt (siehe auch oben). 16 Jahre älter als Hersch, aber dennoch in Sachen Klarheit und Präsenz kaum nachstehend. Sehr lyrisch (für Japaner !), Bass und Drums etwas weicher und harmonischer. Jetzt gerade Bill Charlap's New York Trio - The Things We Did Last Summer - Venus Jazz SACD Stereo Single Layer 2002/2014. Ebenfalls feinster Stoff auf höchstem klanglichen Niveau . Man merkt an Charlaps sorgfältigen Ausformungen, dass er ein klassisch ausgebildeter Pianist ist, der sich auch immer wieder in diesem Genre bewegt. In seiner sehr langsamen Version von How Long Has This Been Going On ? von George Gershwin scheint die Zeit still zu stehen !

jpc.de
Don_Tomaso
Inventar
#16144 erstellt: 15. Okt 2017, 14:18
“Saturday Night at the Vanguard“, in der Besetzung Hersch, Hébert und MacPherson ist bestellt. Bin gespannt.
Hier läuft das Oscar Peterson Trio mit Clark Terry (+1).

amazon.de

Schöne Sache für so'n Sonntag.
Mr._Lovegrove
Inventar
#16145 erstellt: 15. Okt 2017, 19:21
Zwanzig nach neun an Dänemarks Westküste; die Familie schläft und es sind nur noch ich und ein Shiraz übrig, und dieses wunderbare Album auf meinem Kopfhörer:
jpc.de
Pete LaRoca
Turkish women at the bath

Zum Ausklang des Tages ein fantastisches Album, das auf meiner ganz persönlichen und höchst subjektiven Liste der besten Jazzalben der 60er nach "Maiden Voyage" auf Platz 2 liegt.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 15. Okt 2017, 19:21 bearbeitet]
crim63
Inventar
#16146 erstellt: 15. Okt 2017, 21:06
das klingt mir recht nach Urlaub........

Gruß Maik
*papamann*
Stammgast
#16147 erstellt: 17. Okt 2017, 11:12
Mr. Lovegrove hat mich zu einer Bestellung veranlasst..... Auf die Pete LaRoca bin ich aber sehr gespannt. Gibt es gar auf Vinyl.....

Liebe Grüße

Carsten
Mr._Lovegrove
Inventar
#16148 erstellt: 17. Okt 2017, 17:51

*papamann* (Beitrag #16147) schrieb:
Mr. Lovegrove hat mich zu einer Bestellung veranlasst....

Den ursprünglichen Tipp hatte Dietmar gegeben. Ihm gebührt der Dank, diese großartige Scheibe hier als erster angepreist zu haben.

So und morgen gibt es einen Ausflug nach Herning, DK. Ist nicht weit von unserem Urlaubsort Hvide Sande und ich hoffe, in Herning im dort wohl sehr bekannten "Soundcheck" Plattenladen ein paar schöne CDs ergattern zu können.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 17. Okt 2017, 17:57 bearbeitet]
chriss71
Inventar
#16149 erstellt: 19. Okt 2017, 17:09
Gerade die Nat King Cole Doku Afraid of the Dark gesehen...

Afraid of the Dark
Absolut sehenswert. Zeitzeugen wie Tony Bennett, George Benson, Nelson Riddle usw. usw, kommen zu Wort. Natürlich auch seine Töchter und vorwiegend auch seine Frau. Man erfährt sehr viel über das Rassenproblem damals in den USA.

Jetzt bei mir im Player... Nat King Cole - The very thought of you (APO SACD)
Nat King Cole - The very thought of you

...und danach Nat King Cole - Love is the Thing (APO SACD)
Nat King Cole - The love is the Thing

Mr._Lovegrove
Inventar
#16150 erstellt: 19. Okt 2017, 19:37
Tja, schade, der Soundcheck hatte leider erst ab 16:00 Uhr auf und somit zu spät in unserer Urlaubsplanung. Dafür habe ich mich intensivst mit "Ginkai" auseinandergesetzt. Auch Ich kann nur jedem, der auf meditativ- dichten Jazz mit dem rechten Hauch Exotik steht, diese Platte wärmstens empfehlen. Auch klanglich ist das im übrigen ein Hochgenuss. Die Instrumente sind zwar sechziger Jahre typisch scharf kanalgetrennt aufgenommen, aber erklingen doch luftig und vollmundig.
Mr._Lovegrove
Inventar
#16151 erstellt: 21. Okt 2017, 03:19
So früh am Morgen gibt's nur eine Scheibe, die dieser Uhrzeit auch vom Titel, aber vorrangig musikalisch gerecht wird:
MI0001692656
Mike Metheny
Day in, Night out
Dem weitgehend unbekannten Bruder von Pat Metheny gelingt es hervorragend, das Thema des Albumtitels sehr atmosphärisch und sanft swingend umzusetzen. Sein Flügelhorn erklingt samtig und rund, das EWI setzt er im Titelstück gekonnt ein. Hier ein bisschen Easy Listening, dort ein Hauch Latin und ein passig- zurückhaltend agierender Pat Metheny, fertig ist die perfekte Platte für die blauen Stunden.
gyps_ruepelli
Ist häufiger hier
#16152 erstellt: 21. Okt 2017, 10:17
Rod Piazza and the mighty flyers - Wine, wine, wine vom Album "Almighty Dollar"
arnaoutchot
Moderator
#16153 erstellt: 21. Okt 2017, 10:41
Piazza scheint mir zwar ziemlich ausschliesslich Blues zu sein, ausserdem ist reines Nennen eines Titels völlig belanglos für den Leser, aber wollen wir mal nicht so eng sehen.

Hier feinster italienischer Kammer-Jazz von Peo Alfonsi und Salvatore Maiore an Akustikgitarre und Kontrabass mit Alma auf dem audiophilen Label fonè Jazz (SACD Stereo 2015). fonè ist mir schon des öfteren durch ihre äusserst natürlichen und trockenen und naheliegend auch Natural Sound Recording genannten Aufnahmen positiv aufgefallen. So auch hier. Alfonsi und Maiore spielen ein ruhiges und gleichermassen von Impressionismus wie Lateinamerika beeinflusstes Programm. Die Raumabbildung der beiden Musiker ist exquisit, vor allem die Körperlichkeit der beiden sehr unterschiedlich grossen Instrumente ist perfekt dargestellt. Oftmals klingen Gitarre/Bass-Duos so, als wäre die Gitarre gleich gross wie der Bass , hier ist es sehr natürlich und "richtig". Für alle Fans von zB Egberto Gismonti ein Tipp.

amazon.de
dietmar_
Inventar
#16154 erstellt: 22. Okt 2017, 13:53

Mr._Lovegrove (Beitrag #16125) schrieb:
Die Ginkai war ein Tipp von Dietmar und ist so andersartig und schroff- schön, die macht süchtig.

Mr._Lovegrove (Beitrag #16148) schrieb:
Den ursprünglichen Tipp hatte Dietmar gegeben.

Gern zu Diensten. Freut mich sehr, wenn diese Alben gefallen. Ginkai mit seiner eigentümlichen Exotik, Pete LaRocas Turkish Women At The Bath hat auch eine Andersartigkeit, die wohl durch das außergewöhnliche Klavierspiel Chick Coreas herrührt – die Aufnahmen erschienen auch unter Coreas Namen mit dem Titel „Bliss!“. Hier gefällt Corea mir ausgesprochen gut, das ist auch sehr lange vor seinen religiösen Irrungen und lange vor seinem Engagement bei Miles Davis. Ein weiterer Grund für dieses Album: John Gilmore, eines seiner wenigen Aufnahmen ohne Sun Ra!
Ich überlege aber, ob mir LaRocas Basra nicht doch noch einen Tick besser gefällt? Jedenfalls danke für die Erinnerung, so habe ich dieses Album wieder einmal aus dem Regal gezogen.



Aber aktuell lief eben die zweite CD des Doppelalbums von Binker & Moses – Journey To The Mountain Of Forever durch. Das Tenor-/Drums-Duo, das hier ihr zweites Album vorlegt, habe ich erst kürzlich kennengelernt.

Auf CD 2 wird das Duo durch „Altmeister“ Evan Parker (ts), Byron Wallen (tp), Tori Handsley (harfe), Sarathy Korwar (tabla) und Yussef Dayes (dr) ergänzt. In verschiedenen Kooperationen, mal nur mit Evan Parker oder Trompete, mal zu viert oder zu fünft, entspinnt sich ein immer spannendes Spiel, nie langweilig, sehr abwechslungsreich. Die Harfe fügt sich ganz wunderbar ein, die Tabla kommt nicht „indisch“ rüber. Besonders CD 2 macht mir große Freude.

CD 1 präsentiert das reine Duo. Da muss ich noch ein wenig nachhören. Zuerst dachte ich, 'das kennst du schon in solch einer Form.' Saxophon-Schlagzeug-Kombination sind nicht so häufig, doch neu ist das nicht. Ihr erstes Duoalbum „Dem Ones“ wurde irgendwo zwar als „gut, aber recht krawallig“ beschrieben, das Krawallige kann ich hier aber nicht finden. Aber wahrscheinlich braucht es für die Reduktion meinerseits mehr Konzentration? Ich bleibe dran …

binkermoses

2017, Gearbox


[Beitrag von dietmar_ am 22. Okt 2017, 13:54 bearbeitet]
moontrane
Stammgast
#16155 erstellt: 22. Okt 2017, 14:25
Krawallig und Evan Parker, da kann ich das Live-Album beisteuern, das Evan Parker 2016 in Krakow mit polnischen Musikern aufgenommen hat. Das ist stellenweise ein wenig krawallig, aber bei weitem nicht nur.
Nein, das ist ein offenes, lebendiges Zusammenspiel der vier Musiker, jenseits der Konvention, aber dadurch auch interessant. Habe ich gestern abend gehört und kann ich Fans mit offenen Ohren empfehlen.
Evan Parker & RGG Live @ Alchemia (FSR 2017)
Evan Parker, ts
Lukasz Ojdana, p
Maciej Garbowski, b
Krysztof Gradziuk, dr
amazon.de
dietmar_
Inventar
#16156 erstellt: 22. Okt 2017, 15:06

moontrane (Beitrag #16155) schrieb:
Krawallig und Evan Parker, da kann ich das Live-Album beisteuern, das Evan Parker 2016 in Krakow mit polnischen Musikern aufgenommen hat. Das ist stellenweise ein wenig krawallig, aber bei weitem nicht nur.
Nein, das ist ein offenes, lebendiges Zusammenspiel

Nö, nö, schon klar, Evan Parker kann auch anders, bei Binker & Moses ist er auch weit davon entfernt. Außerdem war meine Wortwahl auch sehr despektierlich.
dietmar_
Inventar
#16157 erstellt: 22. Okt 2017, 18:36
Letzte Woche in einem Doppelkonzert gewesen. Und wie das manchmal so geht, findet man dann den Auftritt, der eigentlich nicht Hauptgrund des Besuches war, interessanter. Hm, nein, das trifft's nicht wirklich, schöner war das, weil Loom, der eigentliche Grund meines Besuches, nicht einfach konsumierbar ist. Also zuerst etwas zu Loom: ein Niels Klein Projekt in großer Besetzung. So fern ich richtig gezählt habe, saßen 16 Musiker auf der Bühne, darunter 10 Bläser. Und auch solch ungewöhnliche Instrumente im Jazz wie die Harfe – schon wieder, siehe vorigen Post - , Tubax, Bass-Saxophon, Bass-Posaune, Bass-Flügelhorn oder Euphonium.

Allein die Organisation der großen Band auf der kleinen Bühne war interessant zu verfolgen, man saß in zwei Reihen und rotierte entsprechend der Aktivitäten. Loom spielt komponierte Musik die sich an „orchestraler Cool-Jazzmusik wie z.B. die Gerry Mulligan Concert Jazz Band, Clare Fisher oder Miles Davis’ »Birth of the Cool« orientiert. Neben Niels Klein spielen eine ganz reihe namhafter Musiker der inländischen Szene mit, nur genannt Wanja Slavin, Steffen Schorn, Matthias Schriefl, Pablo Held und Jonas Burgwinkel. Herausheben möchte ich aus diesem Großprojekt niemanden, fast alle bekamen ihr Solo, doch war das zuerst Interessante der Klangkörper.
Und weil ich mindestens genau so viel geguckt wie gehört habe, habe ich mich vor Ort entschieden keine CD zu kaufen. Besonders in letzter Zeit fehlt mir leider oft die Muße mich auf eine eher schwierige Musik zuhause einzulassen und für dieses Album braucht's Konzentration.

Gespannt war ich an diesem Abend aber auch auf L'Hijâz'Car, einer Band aus Strasbourg, weil ich sehr gerne die Bassklarinette und die Oud mag. Von der Besetzung mit Kontrabass und Perkussion konnte da eigentlich nicht sehr viel schief gehen. Allerdings sind da meine Ansprüche auch nicht gering. Dann gab es noch ein mir unbekanntes Instrument, eine Tarhu, ein mannshohes Saiteninstrument ähnlich einer Bratsche klingend, was auch gezupft wird.

Sehr mitreißende Musik, die sehr viel näher am Jazz als an der Weltmusik ist. Ich entschied mich zum Kauf der CD mit ein wenig Sorge, ob denn diese Power auch das Album transportiert. Tut es. Auch wenn natürlich das visuelle Erlebnis fehlt. Das macht es manchmal für mich schwierig, wenn ich nach Konzerten die Musik (nur) höre. Doch dieses Album macht mir sehr viel Freude.

L'Hijâz'Car

L'Hijâz'Car
Buda Records
DigiDig
Stammgast
#16158 erstellt: 22. Okt 2017, 18:41
Am Wochenende hörte und sah ich das Håkon Kornstad Ensemble live im Sendesaal Radio Bremen. Das Ensemble probte die Tage zuvor schon im Sendesaal, und wenn ich das alles richtig verstanden habe, soll aus den Aufnahmen eine neue CD entstehen. Håkon Kornstads Kombination aus Tenor Saxophon und Tenorgesang hat es mir angetan. Ich finde die Idee grandios, und die Umsetzung ist meisterhaft. Es war beeindruckend zu sehen, wie konzentriert die Musiker auf der Bühne arbeiteten, und die Akustik des Sendesaals ist phänomenal.

Neben der Arbeit im Ensemble gibt es noch eine paar sehr bemerkenswerte Solo Aufnahmen von Håkon Kornstad. Einige davon hat Dietmar hier bereits in der Vergangenheit vorgestellt, damals waren sie noch ohne Gesang. Bei mir läuft aber z. Zt. ein Solo Album neueren Datums rauf und runter:

jpc.de

Håkon Kornstad – Live in Sarajevo (2015)
Jazzland Recordings

Håkon Kornstad: Tenor Saxophone, Voice (Tenor), Flutonette, Whistle, Live Looping

Die Aufnahme entstand am 8. November 2014 auf dem 18. Jazz Festival in Sarajevo. Abgemischt wurde das Album von Jan Erik Kongshaug. Interessant zu beobachten ist, wie überrascht und überwältigt das Publikum von Kornstads Gesangseinlagen ist und wie die Begeisterung gegen Ende des Albums zunimmt.

Ach ja, wen das interessiert und wer wissen möchte, wie Håkon Kornstad zum Gesang gekommen ist, dem ist dieses YouTube Video zu empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=IIeb6p_z2x8
DigiDig
Stammgast
#16159 erstellt: 26. Okt 2017, 19:16
Hallo, noch jemand hier?

Es wird Zeit, dass ich mich auf das nächste Konzert vorbereite:

jpc.de

Pat Metheny Group (1978)

Mal schauen, ob er etwas aus diesem Album am kommenden Dienstag spielen wird.

arnaoutchot (Beitrag #16035) schrieb:
... diese leichtgewichtig schwebende und aus meiner Sicht beste Platte der Pat Metheny Group ...

Auch mein ganz klarer Favorit der Pat Metheny Group, gefolgt von "the way up".

Tante edit:
Verdammt! Bei "Lone Jack" genau im Solo von Lyle Mays, ein Sprung auf der CD - zurück gespult und wieder. Habe gleich mein selbst erstelltes FLAC-File von dem Stück getestet. Puh, geht!
Aber egal, weiter geht's:

jpc.de

Pat Metheny Group - American Garage
(1979)


[Beitrag von DigiDig am 26. Okt 2017, 19:51 bearbeitet]
crim63
Inventar
#16160 erstellt: 26. Okt 2017, 20:05
Hallo !

Ich bin noch da, falls Du mit mir Volieb nehmen willst.
Die Pat Metheny Group (1978), die fehlt mir noch. Die American Garage finde ich auch sehr gut.
Allerdings, noch lieber höre ich die 80/81 oder die First Circle ( aber daran ist bestimmt der Forward March Schuld )
Was schlechtes ist mir von Metheny fast noch nicht untergekommen, Song X aber das liegt daran,
das ich kein Freund vom Free Jazz bin.

Gruß Maik
DigiDig
Stammgast
#16161 erstellt: 26. Okt 2017, 20:14

crim63 (Beitrag #16160) schrieb:
Ich bin noch da, falls Du mit mir Volieb nehmen willst.

Gern!
... und ich dachte schon hier herrscht Funkstille.

"Forward March": Ja, der Kracher. Damit erschrecke ich gern solche, denen Jazz oder Musik im allgemeinen (soll's geben) fremd ist.
80/81 fehlt mir noch und Song X brauche ich auch nicht unbedingt.
Mr._Lovegrove
Inventar
#16162 erstellt: 27. Okt 2017, 06:42
Ich höre seit knapp zwei Wochen schon immer wieder eine Scheibe, die prinzipiell nicht dem Jazz zuzuordnen ist, aber doch in das Bild passt. Ich habe sie auf Grund einer schon länger zurückliegenden Anregung hier im Jazzthread besorgt:
R-86771-1186531274.jpeg
DJ Krush & Toshinori Kondo
Ki-Oku
Prinzipiell kann man das Album dem Trip Hop zuordnen. Krush entwickelt schwere und teils düstere Beats, die von mollartigen und minimalistisch gehaltenen Harmoniegerüsten umzäunt werden.
Was die Scheibe für Jazzer interessant macht, sind Kondos Beiträge auf der Trompete. Er spielt nicht einfach nur um der Atmosphäre willen sinnfrei über Beats (was ich Till Brönner und seinem Elektronikalbum "Blue Eyed Soul" vorwerfe), sondern ist selbst ein improvisierender gleichwertiger Gestalter auf der Platte. Mal mit Harmon Dämpfer und mal ohne und mal mit und gleichzeitig ohne erklingend lässt er den Gedankengang aufkommen, das Miles Davis womöglich ähnliches gemacht hätte, wenn er nicht 4 Jahre vor Entstehen der Platte gestorben wäre. Und Miles selbst hat ja auf seinen letzten Alben durchaus ebenso über vorgefertigte Musik, die nicht nur Jazz, sondern Pop, Funk und Hip Hop war, gespielt.
Bei dieser Kollaboration ist es ähnlich, wenn auch auf anderer musikalischer Basis. Sie zieht ihre Spannung aus zwei unterschiedlichen Charakteren und Gestaltungsansätzen, die doch so symbiotisch zusammenfinden.


[Beitrag von Mr._Lovegrove am 27. Okt 2017, 06:44 bearbeitet]
crim63
Inventar
#16163 erstellt: 27. Okt 2017, 12:01
@DigiDig, Sorry, bin gestern nach meinem Post hier mal ins Nachbarzimmer und hab mal geschaut was im TV läuft,
dann hab ich an die Uhr geschaut..........halb eins, war voll weggetreten.
( wenn's ein übermannt, kann man nichts machen. )

Gruß Maik
DigiDig
Stammgast
#16164 erstellt: 27. Okt 2017, 16:00
Alles Gut! Ich wollte noch mit "Bright Size Life" anfangen, habe dann aber auch nach der "American Garage" Schluss gemacht.
dietmar_
Inventar
#16165 erstellt: 27. Okt 2017, 17:05

DigiDig (Beitrag #16159) schrieb:
Hallo, noch jemand hier?

Nur zur Info: ich lese hier jeden Tag rein. Also, ich bin immer interessiert was ihr/andere hört. Der Thread ist auch eine Ideenbörse.
Weil ich in letzter Zeit eher selten zum Hören komme, gibt es leider seltener Rückmeldungen meinerseits.

Meine letzten erwähnten Alben habe ich aber auch erst vor 5 Tagen eingestellt.

Wollte das mal erwähnen, nicht das jemand auf Idee kommt, man wäre hier einsam.

... zu Metheny kann ich leider nicht viel beitragen, seine Musik hat mich bis heute nicht wirklich erreicht.
Don_Tomaso
Inventar
#16166 erstellt: 28. Okt 2017, 08:09
Jazz? Eigentlich eher nicht. Nicht wirklich. Aber gut und irgendwie passt es hier rein:

amazon.de

Ralph Towner - Anthem. Eine Soloplatte mit Konzertgitarre und 12-Saitiger. Manchmal jazzig, mitunter an Lautenmusik erinnernd - ein Stück heißt auch “The Lutemaker“ - schwer einzuordnen. Was mir auffällt, ist zum einen die Zeitlosigkeit, das Schwebende dieser Musik. Manches klingt modern, manches wie geradewegs aus der Renaissance zu uns gekommen. Das andere ist die vollendete Technik Towners. Kein Ton wird verschluckt, jeder bekommt den Platz, den er braucht. Schnelle Läufe und Triller sind folgerichtig und sinnvoll, sie haben stets ein Ziel, etwa einen Akzent zu setzen oder eine Verbindung herzustellen und dienen nicht dazu, die Virtuosität des Musikers - die stupend ist! - zu betonen.
Die Aufnahme ist hervorragend, von Jan Erik Kongshaug im Rainbow-Studio in Oslo.
Eine ruhige Platte, keine Frage, Donnerwetter und Spektakel darf man nicht erwarten. Bis auf zwei Stücke (von Scott LaFaro und Charles Mingus) alles Kompositionen Towners. Da zeigt sich, dass er nicht nur ein vollendeter Techniker ist, sondern eben auch ein großer Musiker.


[Beitrag von Don_Tomaso am 28. Okt 2017, 09:15 bearbeitet]
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