Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

moontrane (Beitrag #16264) schrieb:

Hallo zusammen, bin nicht der grösste Fan von Piano-Trios, deswegen habe ich von "The Bad Plus" nur die Aufnahme mit Joshua Redman: "The Bad Plus Joshua Redman" (Nonesuch 2015) Die gefällt mir recht gut, würde sie aber nicht als absolut herausragend einschätzen.

Huch, auch schon lange nicht mehr im Player gehabt. Mir hat sie damals eigentlich sehr gut gefallen... Naja, herausragend gibt es nicht so viele im Jahr. Aber eine solide 7/10 ist die Scheibe meiner Erinnerung nach schon...

chriss71 (Beitrag #16267) schrieb:

moontrane (Beitrag #16264) schrieb: deswegen habe ich von "The Bad Plus" nur die Aufnahme mit Joshua Redman: "The Bad Plus Joshua Redman" (Nonesuch 2015) Die gefällt mir recht gut, würde sie aber nicht als absolut herausragend einschätzen. Huch, auch schon lange nicht mehr im Player gehabt. Mir hat sie damals eigentlich sehr gut gefallen... Naja, herausragend gibt es nicht so viele im Jahr. Aber eine solide 7/10 ist die Scheibe meiner Erinnerung nach schon... :prost

7/10 ist ja auch nicht herausragend.

Kann aber zum Album nix sagen. Habe beide beim Festival in Middelburg gesehen, fand deren Idee gemeinsam aufzunehmen spannend, habe mir aber nie das Album besorgt.

Vielleicht noch explizit an moontrane, The Bad Plus ist alles andere als das typische Klavier-Jazz-Trio.

Gestern auf einer HiFi-Messe in Leipzig P. Barber: Cafe Blue

http://www.modelprom...GD_Master-10/hof.jpg

Zunächst dachte ich nur an die gute Anlage.
Aber die Platte/CD soll ja auch klanglich hervorragend sein.

Was meint ihr?

Gruß
Micha

dietmar_ (Beitrag #16268) schrieb:

...The Bad Plus ist alles andere als das typische Klavier-Jazz-Trio.

Das gleich gilt aber auch für e.s.t., dennoch mögen sie einige nicht.

Tja, "some like this and some like that, and no one knows where its going at.., Autor fällt mir gerade nicht ein..

Wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht das Selbe, heißts. Hier ein schönes Beispiel: Weiter oben habe ich Molvaer´s Buoyancy eingestellt, hier von den Instrumenten her die gleiche Besetzung, wenngleich andere Musiker:



Markus Stockhausen - Karta
ECM 2000

Markus Stockhausen - trumpet, flugelhorn
Terje Rypdal - electric guitar
Arild Andersen - double bass
Patrice Heral - drums, percussion, live electronics

Auch hier wird in einigen Stücken geschmackvoll mit sounds, samples und electronics gespielt, Klangräume erzeugt, Rhythmen leuchten auf und verklingen. Tendenziell hat Molvaer´s Quartett einen leichten Hang zum Rock, Stockhausen eher zum Experimentellen. Gemeinsam ist ihnen die Möglichkeit, in fein klingende Welten abzutauchen, meisterlich dargeboten und aufgenommen.

Moin Zusammen!

andreas3 (Beitrag #16271) schrieb:

Wenn zwei das Gleiche tun ist es noch lange nicht das Selbe, heißts.

Ja, das ist vollkommen richtig und das ist auf den Punkt gebracht das, was ich im Beitrag zuvor zu e.s.t und The Bad Plus (wenn auch mehr im Scherz) andeuten wollte. Irgendwo gehen sie in die gleiche Richtung, sind aber doch verschieden. Wem das Eine gefällt, muss das Andere trotzdem nicht mögen.

Micha_L (Beitrag #16269) schrieb:

Gestern auf einer HiFi-Messe in Leipzig P. Barber: Cafe Blue http://www.modelprom...GD_Master-10/hof.jpg Zunächst dachte ich nur an die gute Anlage. Aber die Platte/CD soll ja auch klanglich hervorragend sein. Was meint ihr? Gruß Micha

Moin,

Ich habe an dieser Stelle auf eine Beschreibung von "Osyrys77" mal meine Meinung zu der Scheibe kundgetan.
Vielleicht hilft es Dir ja bei einer Kaufentscheidung.
Ach ja, im (meinem Posting) nachfolgenden Posting wird nochmals auf die Scheibe eingegangen.



Edit: Ein weiterer Link bezüglich der Cafe Blue Scheibe und dann einfach auf der Seite ein wenig runterscrollen, denn es kommt noch ein wenig mehr über Patricia Barber.

Micha_L (Beitrag #16269) schrieb:

Gestern auf einer HiFi-Messe in Leipzig P. Barber: Cafe Blue http://www.modelprom...GD_Master-10/hof.jpg Aber die Platte/CD soll ja auch klanglich hervorragend sein. Was meint ihr? Gruß Micha

Meine bescheidene Meinung: Nahezu alle Patricia Barber Scheiben sind extraklasse (vielleicht die Smash mal etwas ausgenommen) - musikalisch und qualitativ erste Sahne (wobei ich keine DR Onanie betreibe - aber auch da mal ab und zu ein Auge drauf werfe). Ihre Musik gehört seit Jahren zum Meistgehörten in meinen Räumen - (es gibt wenige Augenblicke, wos nicht zu meiner Sommer, Sonne, Kaktus, Sau rauslassen Stimmung passt, aber sonst - TOP!). Kannst Du m.E. alles beruhigt kaufen (einiges kaum noch zu bekommen, wie Split, Premonition Years Box oder die Blue Ray Modern Cool). Sie gehört immer mehr in das Repertoire High End Präsentationen, wobei ich dabei besonders auf Piano (sie spielt wenn immer möglich auf Steinway) und Kontrabass hinweisen will. Beide Instrumente sind für Treibertests sehr gut geeignet. Der viel behauptete Zauber "kontrolllierter Bass" wurde durch Michael Arnopols Kontrabass wie oft schon entzaubert. Ein Kontrabass muss natürlich (nach-)klingen - nicht wie ein e Bass - aber viele High End/thusiasten scheinen mit akustischen Instrumenten (elektronisch aufgenommen/verstärkt) nicht mehr viel anfangen zu können.

Barber genießt m.E. eine Sonderstellung im Jazz (wobei ich nicht DER Jazzprofi bin, das sind andere hier). Sie hat m.E. genau so viel mit Diana Krall gemeinsam (ja, ähm beides Frauen) wie Oscar Peterson mit Roberto Blanco (ja, ähm beides schwarze Musiker).

Viel Spaß

Recht herzlichen Dank.
Bei der Vorführung wurde von der Platte ein Instrumentalstück gespielt, das mir gut gefiel.
Dies ist für mich wichtig. Audiophile Platten nur wegen des Klangs anzuschaffen, ist nicht mein Ding (einige solche technisch perfekte Scheiben habe ich mir einst zugelegt, mag sie aber längst nicht mehr hören).

Beste Grüße
Micha

@ TomorrowNeverKnows
Interessant, was du über den Sound eines akustischen Basses sagst. Glaube ich sofort, dass die meisten Anlagen hier an ihre Grenzen stossen. Von meiner will ich da gar nicht erst reden ...

@ Dietmar
Hallo Dietmar, da du ja auf unkonventionelle Trios stehst, habe ich einen ganz heissen Tip für dich.
Bobby Avey "Inhuman Wilderness" (Inner Voice 2016)
Ungewohnte Töne, interessante Kompositionen, keine Sekunde Langeweile, solltest du vielleicht mal reinhören. Bei einigen Stücken stösst John O`Gallagher auf dem AltoSax zum Piano-Trio (ohne ihn hätte ich sie mir wahrscheinlich nicht geholt..). Aber ich muss sagen, auch die Trio-Stücke sind absolut hörenswert.
Bobby Avey, p
John O´Gallagher, as
Thomas Kneeland, b
Jordan Perlson, dr

TomorrowNeverKnows (Beitrag #16274) schrieb:

Barber genießt m.E. eine Sonderstellung im Jazz (wobei ich nicht DER Jazzprofi bin, das sind andere hier). Sie hat m.E. genau so viel mit Diana Krall gemeinsam (ja, ähm beides Frauen) wie Oscar Peterson mit Roberto Blanco (ja, ähm beides schwarze Musiker).

Hm, verstehe ich nicht, was du damit sagen möchtest? Du vergleichst aber nicht Krall mit Blanco?
Auch wenn ich nur auf Initiative meiner Frau ab und zu Diana Krall höre - ich fürchte, bald blüht mir wieder deren Weihnachtsalbum -, halte ich sie dennoch für eine gute Sängerin. Und das Musiker singen und gleichzeitig Klavier spielen können, ist nicht zu unterschätzen.
Herr Blanco spielt wohl meistens mit Playback?

moontrane (Beitrag #16276) schrieb:

Hallo Dietmar, da du ja auf unkonventionelle Trios stehst, habe ich einen ganz heissen Tip für dich. Bobby Avey "Inhuman Wilderness" (Inner Voice 2016) ...

Danke dir für den Tipp. Ich werde mal schauen,ob es Hörmöglichkeiten gibt.
Aber ich mag durchaus auch herkömmliche Klaviertrios.

Ich war von Freitag bis Sonntag in Amsterdam. Plattenläden waren natürlich auch auf meinem Anlaufplan. U.a. war ich bei Concerto und Record- Mania . Näheres dazu und Fotos gibts dann später im Plattenladen- Thread. Hier sei nur kurz erwähnt, dass beide Läden eine unglaubliche Fundgrube für alle Musikfans, CD- Freaks und Vinylisten sind. Concert ist mit seinen 1000m² riesig, während Record- Mania klein aber sehr fein ist.
Meine Funde bei den beiden fantastischen Läden gibt es denn aber natürlich hier:

Miles Davis - Seven Steps To Heaven
Miles Davis - Volume 1+2
Tina Brooks - True Blue
John Patitucci - dto.
Duke Ellington - Meets Coleman Hawkins

Mit den drei Miles Davis Scheiben haben ich zwei Lücken in meiner Davis- Discographie geschlossen. Die beiden Blue Note CDs sind sogar Ron McMaster Transfers. Die Tina Brooks ist leider nur eine RVG, aber die musste ich einfach haben.
John Patitucci habe ich letztens in einem Spezial im Radio gehört. Ich stehe eher weniger auf Fusion der 80er, aber die gefiel mir auf Anhieb.
Und die Duke Ellington/Coleman Hawkins habe ich einfach eher spontan gekauft. Die nette Dame in der Second Hand Abteilung bei Concerto gab sie mir auf meinen Wunsch aus einem Stapel, der hinter der Thekle lag. Ich hatte nur den typischen Impulse- Rücken gesehen und dachte, dass es was gutes sein muss. Et voilà!

dietmar_ (Beitrag #16277) schrieb:

TomorrowNeverKnows (Beitrag #16274) schrieb: Barber genießt m.E. eine Sonderstellung im Jazz (wobei ich nicht DER Jazzprofi bin, das sind andere hier). Sie hat m.E. genau so viel mit Diana Krall gemeinsam (ja, ähm beides Frauen) wie Oscar Peterson mit Roberto Blanco (ja, ähm beides schwarze Musiker). Hm, verstehe ich nicht, was du damit sagen möchtest? Du vergleichst aber nicht Krall mit Blanco? Auch wenn ich nur auf Initiative meiner Frau ab und zu Diana Krall höre - ich fürchte, bald blüht mir wieder deren Weihnachtsalbum -, halte ich sie dennoch für eine gute Sängerin. Und das Musiker singen und gleichzeitig Klavier spielen können, ist nicht zu unterschätzen. Herr Blanco spielt wohl meistens mit Playback?

Hi,

sorry, hätte ich wohl etwas erläutern sollen. Wenn man öfter was über Patricia Barber liest, fällt immer wieder auf, dass sie mit Diana Krall verglichen wird bzw in einem Atemzug genannt wird. Anscheinend gibt es nicht so viele nordamerikanische (Kontinentaldefinition) Jazzsängerinnnen am Piano und daher wohl (oder weiß der Deibel, warum)... Ich finde aber, zwischen den Stilen von beiden liegen Welten!

Barber ist wohl auch schon genervt von den Vergleichen und meinte mal sinngemäß, darauf wieder mal angesprochen: "ja, hätte ich mehr in die kommerzielle Musikrichtung gearbeitet, wäre ich wohl auch bekannter geworden..." Das soll erst mal gar nix über die Qualität sagen. Is eh subjektiv. Ich hab nix gegen Diana Krall, hab auch ne Handvoll CDs von ihr, wobei ich sagen muss, dass ich "The Girl in the other room" am besten von ihr fand (Elvis C. hat sie da in die richtige Richtung motiviert m.E.) und nicht zuletzt die grandiose Liveaufnahme von ihr bei Diana Krall Live in Paris - A Case of You (Joni Mitchell Titel). Hab wohl nie wieder eine Aufnahme gehört, wo man bei guten Treibern und richtiger Ausrichtung auf der virtuellen Bühne einen so leibhaftigen Liveeindruck bekommen hat (Augen zu - und da sitzt die wahrhaftig vor einem in der Mitte). Und das ist auch ein super Lied - und auch super von ihr interpretiert/vorgetragen m.E.

Also nur weil zwei Jazzsängerinnen Piano spielen, sind sie nicht in einen Topf zu werfen, das ist alles was ich dazu sagen wollte. Und so isses auch bei Roberto Blanco, der wohl auch nicht mit Oscar Peterson und auch nicht mit Diana Krall zu vergleichen ist. Gegen ihn und seine Musik hab ich auch nix. Denke der hat auch genug Möbelhäuserweihnachtsfeiern rocken müssen - live - das ist auch ne Leistung und gute Stimmung kann er zweifellos machen, wenn man sich drauf einlassen kann. Meine erste CD von ihm steht allerdings noch aus...

Grieße

Mr._Lovegrove schrieb:

Miles Davis - Seven Steps To Heaven

Gute Idee, gleich mal wieder aufgelegt..!

Zweifelsfrei tolle Aufnahmen von 1963. Im April in Hollywood mit Victor Feldman (piano) und Frank Butler (drums), George Coleman (sax) neben Ron Carter am Bass, war einen Monat später in New York bereits Hancock und Williams an Bord. Je drei Stücke aus beiden Sessions bezeugen für mich, welch ein grandioser Bassist Carter damals bereits war. Und dass Davis Recht hatte mit seiner Musikerwahl..



Grüße!

Edit: Pikantes Detail am Rande: Den Titelsong der Platte, den er gemeinsam mit Victor Feldman komponiert hat, spielte er dann in New York mit Herbie Hancock am Piano ein. So war er eben, der Meister.

Edit 2: Hab oben was geändert, da ich was Falsches drin hatte. Sorry!

TomorrowNeverKnows (Beitrag #16279) schrieb:

...und nicht zuletzt die grandiose Liveaufnahme von ihr bei Diana Krall Live in Paris - A Case of You (Joni Mitchell Titel). Hab wohl nie wieder eine Aufnahme gehört, wo man bei guten Treibern und richtiger Ausrichtung auf der virtuellen Bühne einen so leibhaftigen Liveeindruck bekommen hat (Augen zu - und da sitzt sie wahrhaftig vor einem in der Mitte). Und das ist auch ein super Lied - und auch super von ihr interpretiert/vorgetragen m.E.

Das hatte ich hier auch schon mal lobend erwähnt.

Da schmeiß ich doch gleich mal die hier rein...


Cassandra Wilson - Blue Light 'Til Dawn (1993)

... mit einer fast genauso guten aber völlig anderen Interpretation von Joni Mitchells "Black Crow".
Eine Stimme, die Gänsehaut verursacht, unglaublich gute und originelle Interpretationen und eine hervorragende Aufnahme - ein Klassiker!
Viel zu lange nicht gehört.

Übrigens, falls ihr es nicht wisst, ECM hat sich nun doch entschieden, auf den gängigen Streamingplattformen stattzufinden. Ich habe es heute bei Spotify ausprobiert. Eicher hat wirklich enorm viel freigegeben. Wie vollständig das ist, weiß ich allerdings nicht. Hatte u.a. auch nach Jack deJohnettes "Untitled" gesucht, die es aber nicht gab.

McCoy Tyner Trio - Reaching Fourth



McCoy Tyner - Piano, Henry Grimes - Bass, Roy Haynes - Drums
Ich mag Tyners Pianospiel, immer wieder gerne gehört

Gruß
Hörprobe

DigiDig (Beitrag #16281) schrieb:

Da schmeiß ich doch gleich mal die hier rein... Cassandra Wilson - Blue Light 'Til Dawn (1993)

Sehr gute CW
Empfehlen kann ich aber auch diese CD von-mit ihr, wenn die nicht schon im Bestand ist



Gruß

Nik Bärtsch's Ronin - Live (Doppel-CD aus dem Jahre 2012)

Nichts
Eben jedoch lief noch Pat Metheny ...

TomorrowNeverKnows (Beitrag #16279) schrieb:

Barber ist wohl auch schon genervt von den Vergleichen und meinte mal sinngemäß, darauf wieder mal angesprochen: "ja, hätte ich mehr in die kommerzielle Musikrichtung gearbeitet, wäre ich wohl auch bekannter geworden..." Das soll erst mal gar nix über die Qualität sagen ...

Uih! Eine sehr ausführliche Antwort. Danke dafür TomorrowNeverKnows, hatte ich gar nicht erwartet.
Hier nur kurz: ich würde mir auch wünschen, dass Diana Krall weniger kommerzielle Sachen macht. Dann würde ich sie vielleicht mit größerem Vergnügen hören. Aber ihr Können kann ich nicht infrage stellen.


Aber hier geht's um Anderes:

Weil ich am 1. Dezember Eric Alexander und Harold Mabern hören und sehen werde, habe ich mal geschaut, was ich denn von Mabern im Regal habe. Gar nicht mal so wenig.
Dass ich von Eric Alexander nix habe, weiß ich, gebe es zu, auch wenn jetzt der Eine oder Andere den Kopf schüttelt. Aber da kann sich ja noch etwas ändern.



v.l.o.n.r.u.:
Art Farmer & Benny Golson Jazztet The Complete Sessions
Freddie Hubbard, Lee Morgan ... - The Night Of The Cookers -Live at The Club Marchal
Hank Mobley - Dippin'
Jackie McLean - Consequence
Lee Morgan – Live at The Lighthouse
Lee Morgan - The Last Session
Frank Foster - The Loud Minority
George Coleman At Yoshi's

Jetzt läuft CD3 aus Live at The Lighthouse
Klasse! Sehr inspirierte Band. Auch Bennie Maupin ist hier sehr gut!

@Dietmar: Coole Scheiben. Hab davon sogar nicht eine einzige. Die Jazzwelt ist einfach zu groß.
Gestern bei mir eingetroffen:


Passport
Original Album Series Vol. 1+2
Diese Musik könnte ich zur Zeit den ganzen Tag hören (was ich bei 10 CDs auch schon seit heute morgen mache.). Doldingers Vorstellung von Fusion ist immer spannend, wirkt selbst in leichten Momenten nie banal und er hat immer hervorragende Musiker an Bord.

Elvin Jones
Elvin!
Schon nach dem ersten Hören fand ich diese 1961er Album richtig gut. Die Abmischung allerdings ist weniger gelungen. Jones´Drums sind komplett auf links gemischt, Bass mittig, Bläser rechts; bei der Platte eines Drummers ist das etwas nervig.
Erstaunt war ich, dass die CD in einem Super Jewel Case (da, wo normalerweise SACDs drin sind) kommt und eine Nummer auf dem Rücken hatte. Universal Music hat im Rahme der Original Jazz Classics anscheinend eine Serie von 50 Titel herausgebracht, die unter "Collector´s Choice" fallen. Im Booklet sind die auch alle aufgelistet:

Da sind viele interessante Titel dabei...

Mr._Lovegrove (Beitrag #16288) schrieb:

@Dietmar: Coole Scheiben ... Die Jazzwelt ist einfach zu groß. :)

Ja, wir sind nicht zu beneiden.

Da sind viele interessante Titel dabei.

Ein paar aus dieser 50er Collector’s Choice Serie habe ich hier: Walt Dickerson, Dizzy Reece, Doug Watkins, Abdul-Malik, Joe Gordon, McIntyre/Dolphy , ein Klassiker und besonders die Carmell Jones und die John Jenkins sind sehr gut.

Ich finde diese Auswahl aus der - ich nenne es mal - „2. Reihe“ gut gelungen. Bisher kein mittelmäßiges Album dabei. Wundert mich nur, dass du jetzt diese Serie entdeckst, wo es doch ziemlich dein Interessensgebiet umreißen müsste.


Hier läuft Sperriges:

Roscoe Mitchell - Bells For The South Side

Mitchell lässt 4 seiner Trios spielen, gruppiert teils neu. Spannend aber nicht ohne Konzentration zu hören.
Einschätzung folgt.

dietmar_ (Beitrag #16289) schrieb:

Wundert mich nur, dass du jetzt diese Serie entdeckst, wo es doch ziemlich dein Interessensgebiet umreißen müsste.

Ja, das hast du sehr gut beobachtet. Aber so tief hatte ich bisher noch gar nicht gegraben. So weit wie du bin ich halt noch überhaupt nicht gekommen. Gibt gerade in den oberen Regionen (also bei den A-Sachen) noch zu viel zu entdecken.

Mr._Lovegrove (Beitrag #16290) schrieb:

Gibt gerade in den oberen Regionen (also bei den A-Sachen) noch zu viel zu entdecken.

Öh, "A" wie Adderley?

Mr._Lovegrove (Beitrag #16288) schrieb:

Passport ... Diese Musik könnte ich zur Zeit den ganzen Tag hören (was ich bei 10 CDs auch schon seit heute morgen mache.). Doldingers Vorstellung von Fusion ist immer spannend, wirkt selbst in leichten Momenten nie banal und er hat immer hervorragende Musiker an Bord.

"Morning Sun" aus Infinity Machine gehört zu meinen allerersten Jazzeindrücken (Frühe 80er?). Ich mochte/mag den Anfang wie aus dem ersten Tagesschimmer (das Piano) die Sonne beginnt aufzugehen (das Sax), das ist wunderbar getroffen ... später raus auf die morgendliche, lebendige Straße (das Sax dreht auf). Ich hatte das immer nur auf Kassette, kann sein, dass die noch irgendwo rumliegt.



Dann habe ich es etwa um 1990 noch einmal mit einem damals aktuellen Passport Album (Talk Backauf CD, trotz Alphonse Mouzon und Brian Auger) versucht und fand das langweilig. Die CD habe ich irgendwann irgendwo verscherbelt. Das war es dann mit meinen Passport-Erfahrungen.

Nachtrag:
Wenn ich mir jetzt noch "Ju-Ju-Man" auf Discogs/Youtube anhöre, kommt Hr. Doldinger schon wieder nicht so ganz leicht bei mir weg. Das Stück mochte ich damals auch, heute ist es mir zu sehr aus der Zeit. Aber "Morning Sun" funktioniert immer noch ohne Einschränkung.

dietmar_ (Beitrag #16291) schrieb:

Ich hatte das immer nur auf Kassette, kann sein, dass die noch irgendwo rumliegt.

Tja, das waren noch Zeiten. Bei mir ging es erst Anfang/Mitte 90er mit Jazz los. Was ich damals auf Kassette hatte berichte ich lieber nicht, sonst fliege ich hier raus.
... und heute wird gestreamt - oder die CD gleich ins FLAC-Format gerippt und auf der HDD angelegt, wie gerade in diesem Fall:



The Bad Plus - Made Possible (2012)
Schnelle Lieferung, lag heute in der Post. Ich bin gespannt!

DigiDig (Beitrag #16292) schrieb:

Ich bin gespannt! :prost

Ich auch.


Robbe mich eben wieder an Roscoe Mitchells Neue heran. Schon toll. Möglichst laut hören, bisher ganz gern mit Kopfhörer. So erschließt es sich mir einfacher.
Jetzt erstmals CD2.



Da fällt mir auf, dass ich für meine Verhältnisse derzeit sehr viel aktuellen ECM kaufe.
In früheren Zeiten kam das etwa einmal im Jahr vor.
MM nach gibt es durchaus einige interessante neue(re) Produktionen. Meine letzten 6, so fern ich nicht irgendwas vergessen habe:

Glauco Venier - Miniatures - Music For Piano And Percussion
Vijay Iyer & Wadada Leo Smith - A Cosmic Rhythm With Each Stroke
Roscoe Mitchell - Bells For The South Side
Wolfgang Muthspiel - Rising Race
Anouar Brahem - Blue Maqams
Vijay Iyer Sextet - Far From Over
(chronologisch entsprechend den Katalognummern)

Nik Bärtsch's Mobile - Continuum

Blue Maqams wächst und wächst bei mir übrigens von Mal zu Mal zu einem immer hypnotischer werdenden Meisterwerk. Das wird immer besser, das Album.
Aber gerade hatte ich die beste "B-Seite" überhaupt im Player:

Dexter Gordon
The other side of 'Round Midnight

Ist der richtige Soundtrack schon ein wunderschöne Angelegenheit, so sind diese nicht verwendeten oder während des Drehs teils extrem spontan entstandenen Aufnahmen wohl einer der besten Beweise für die Faszination Jazz.

DigiDig (Beitrag #16292) schrieb:

The Bad Plus - Made Possible (2012)

Meine ersten Eindrücke:

Es geht ja mit pound for pound recht ruhig los. Aber eine sehr schöne eingängige Melodie, die Iverson gut zu verzieren weiß.

Puh, jetzt wird es in seven minute mind recht vertrackt. Keine Ahnung, was das für ein Takt ist. Er wechselt auch ständig, genauso wie das Tempo. Hier und da leichte Elektronik - sehr interessant.

Ups, re-elect that. Was ist das? Groovet! Leichtes Fußwippen stellt sich ein. Bass und Schlagzeug allein, jetzt nur Schlagzeug. Das Ganze gipfelt in eine Art grotesken Marsch. Hmm, auf jeden Fall unkonventionell.

Jetzt wird es wieder etwas "normaler" und zugegebenermaßen für meine Ohren angenehmer. Wolf out läuft. Eine eingängige Melodie, die sich mehrfach wiederholt und leicht variiert. Toll, was Iverson wieder daraus macht. Die rechte Hand rennt jetzt leicht gewollt unkoordiniert zu den ständigen Wiederholungen der linken.

Sing for a silver dollar kommt schon etwas tragender daher. Das Schlagzeug dominiert hier, finde ich. Huch, in der Mitte wird es ziemlich experimentell - Electonics und E-Drums ertönen.

For my eyes only hat da fast Balladen-Charakter. Sehr angenehm, aber keineswegs sentimental. Tolles Finale!

Ui, was ist das? Mein Fuß beginnt sofort zu wippen. I want to feel good (part 2), der Name ist Programm bei dem Lied. Hat so ein bisschen Foxtrott- oder hmm, Quickstep-Elemente - nicht hauen.

Jetzt kommt das 14min Stück in stitches. Gänsehaut! Ganz große Klasse, was für ein Spannungsbogen, der sich da aufbaut - Hut ab!

Vivtoria gibt mir jetzt wieder Boden unter den Füßen. Ich muss an einen Textauszug aus "the dark side of the moon" von Pink Floyd denken: "it's good to warm my bones beside the fire" - keine Ahnung warum, ist vielleicht auch etwas weit hergeholt. Aber ich finde, dieses Gefühl trift ganz gut den Schluss dieses Albums.

Da bleibt mir nur noch zu sagen: "Danke für den Tipp, @Dietmar!".
Gefällt mir nach dem ersten Hören, fast noch besser, als die Inevitable Western.
Die Band / das Trio muss ich auch unbedingt mal live erleben.


edit: Ich habe noch den Namen eines Stückes korrigiert. Brauche wohl doch eine Lesebrille.

dietmar_ (Beitrag #16291) schrieb:

Nachtrag: Wenn ich mir jetzt noch "Ju-Ju-Man" auf Discogs/Youtube anhöre, kommt Hr. Doldinger schon wieder nicht so ganz leicht bei mir weg. Das Stück mochte ich damals auch, heute ist es mir zu sehr aus der Zeit. Aber "Morning Sun" funktioniert immer noch ohne Einschränkung.

Also die ersten fünf Platten von Doldinger - wie von Mr. Lovegrove oben gezeigt - sind schon wirklich immer noch gut zu hören. Ich würde es mal leicht Psychedelic-Prog angehauchten Jazz-Rock nennen. Haben mir bei der Wiederentdeckung sehr gut gefallen. Ich hatte dann eher ein Problem mit dem Inhalt der zweiten Box. Die Weather-Report-Kopie Iguacu geht noch, aber bei Ataraxia wird es dann schon schwülstig-banal und danach fand ich es langweilig. Die Morning Sun hole ich mir bei Gelegenheit mal her.

Komme leider im Moment so gut wie gar nicht zum Jazz Hören , aber lese die angeregte Diskussion gerne mit ... wird schon wieder anders werden ...

arnaoutchot (Beitrag #16297) schrieb:

Also die ersten fünf Platten von Doldinger - wie von Mr. Lovegrove oben gezeigt - sind schon wirklich immer noch gut zu hören. Ich würde es mal leicht Psychedelic-Prog angehauchten Jazz-Rock nennen.

Ups, mit so etwas hätte ich Doldinger nie in Verbindung gebracht. Kenne seine Musik, bzw. die von Passport aber auch zu wenig. Das werde ich ändern. Wie Mr. Lovegrove schreibt: "Die Jazzwelt ist einfach zu groß." Das ist Segen und Fluch zugleich.

Nachtrag: Also mit "so etwas" meinte ich ausschließlich Psychedelic-Prog. Mit Jazz-Rock habe ich Passport natürlich schon in Verbindung gebracht.

DigiDig (Beitrag #16296) schrieb:

DigiDig (Beitrag #16292) schrieb: The Bad Plus - Made Possible (2012) Meine ersten Eindrücke: ...

Deine „ersten Eindrücke“ sind sehr umfassend dargestellt, danke dafür.

Ich muss „Made Possible“ unbedingt wieder hören.

arnaoutchot (Beitrag #16297) schrieb:

Also die ersten fünf Platten von Doldinger - wie von Mr. Lovegrove oben gezeigt - sind schon wirklich immer noch gut zu hören. Ich würde es mal leicht Psychedelic-Prog angehauchten Jazz-Rock nennen. Haben mir bei der Wiederentdeckung sehr gut gefallen. Ich hatte dann eher ein Problem mit dem Inhalt der zweiten Box. Die Weather-Report-Kopie Iguacu geht noch, aber bei Ataraxia wird es dann schon schwülstig-banal und danach fand ich es langweilig.

Dem ersten Punkt kann ich voll zustimmen. Die Frühen Sache und da gerade das Debüt haben schon wirklich einen musikalischen Schlag weg, der direkt aus Ende der 60er mit herüberkam. Da steckt wirklich eine Menge Prog und Psychedelic drinnen.
Iguacu aber als Weather Report Kopie abzutun, das sehe ich schon anders. Auch dass es banaler wurde. Doldingers Projekt fing schon vorher an, straighter und weniger experimentell zu klingen. Allerdings ist das nur ein Abbild der allgemeinen Entwicklung des Fusionjazz Und wenn man es da genau nimmt, ist gerade die "Heavy Weather" von besagten Weather Report ja deren bis dato kommerziellste Platte, die mindestens genauso populär und angepasst klingt.
Ich mag diesen etwas kühlen und irgendwie harten Sound von Passport. So ganz ohne Umschweife geradeaus; das gefällt mir.

dietmar_ (Beitrag #16293) schrieb:

Robbe mich eben wieder an Roscoe Mitchells Neue heran. Schon toll. Möglichst laut hören, bisher ganz gern mit Kopfhörer. So erschließt es sich mir einfacher.

diese "Robberei" schiebe ich seit Monaten vor mir her. Hatte nach knapp 10 Minuten festgestellt, dass man(ich) dafür absolute Aufnahmefähigkeit, Ruhe und Musse mitbringen muss. Hab' ich z Zt alles nicht Weihnachtstage, dann aber.... Und ja, ich finde auch, dass ECM einige gute Griffe hatte dieses Jahr.

Hier eine die bei mir immer mal wieder läuft und immer wieder mit dem selben Ergebnis: die musikalische und klangliche Qualität ist superb (Sharp Nine Records ) , allein die Titelauswahl finde ich z.T. sub-par: The Way You look tonight, The Street where you live , der Titelsong Hank Mobley's oder auch For All We Know / We Kiss in a Shadow sowie Eye Of Irene reissen das aber mehr als raus, kein Wunder bei dem line up mit Hazeltine und Magnarelli
Die Scheibe ist ganz klar 60's revisited, dies aber par excellence



Gilad Edelman - My Groove, Your Move

Heute morgen beginnt es - mal wieder - mit ECM:
Erst mein Lieblingsgitarrist mit eines seiner ambitioniertesten Werke:

Terje Rypdal
Whenver I seem to be far away

Und nun versuche ich mich zum x-ten Male an Jarrett; wenn auch im Quartettkontext mit Jan Garbarek:

Keith Jarrett
My Song
Will aber nicht, geht nicht, wird wohl nie was mit mir und Keith....

Guten Morgen,

seit einigen Tagen läuft des Öfteren wieder diese türkische Band:

Gevende - Sen Balik Degilsin ki

Einen kleinen Einblick derer Musik gibt dieser Livemitschnitt eines französischen Fernsehsenders:

@ dualplattenspieler
Werter Mitforist, da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich Menschen und Empfindungen doch sind, denn Gilad Edelman hat mich nicht so sehr begeistert.
Aber wenn du exzellenten Mainstream magst, dann habe ich natürlich einen Tip für dich:
Harold Danko Quintet "Oatts & Perry" (Steeple Chase 2006)
Haraold Danko, p
Rich Perry, ts
Dick Oatts, as
Michael Formanek, b
Jess Hirshfield, dr
Oatts und Perry sind beide Könner, Danko, Formanek und Hirshfield ebenso. Hier werden Stücke von Monk, Silver, Coltrane, Thad Jones u.a. wunderbar interpretiert. Das Ganze ist ein Genuss ohne schwache Stellen.
Herzliche Grüsse
Christoph

Exzellenter Mainstream, schönes Stichwort, das läuft hier auch gerade zum x-ten Male seit Erwerb:



Heads of State - Search for Peace. Mit (steht ja drauf ) Gary Bartz (sax), Larry Willis (p), Buster Williams (db), Al Foster (dr). Größtenteils Standards von John Coltrane, McCoy Tyner, Billy Strayhorn und anderen plus zwei Titel von Bartz. Solche Altmeister-Bands können ja oft ziemlich zäh werden, das ist hier gar nicht der Fall. Die alten Staatsoberhäupter lassen es hübsch knacken und swingen, so muss das. Dazu gut aufgenommen und produziert (Teddy Tuthill, Roman Klun, Paul Stache), also eine alles in allem runde Sache. Momentan eine meiner Lieblings-CDs, hat sie mir beim ersten anhören gar nicht so gut gefallen. Oft sind es die Platten, die beim ersten Mal "wow" machen, die mir dann recht schnell nicht mehr gefallen (etwa "Vägen" vom Tingvall-Trio) und die, die es am Anfang schwer haben, werden zu Lieblingen.
Noch kurz was zu Doldinger. Der war ja einer meiner Wegbereiter in den Jazz, das wird einigen so gegangen sein. Ich mochte sein straightes Spiel immer sehr. Vor ein paar Jahren kam er auch noch regelmäßig zu "Jazz im Hof" in Wiesbaden, da konnte man ihn im recht kleinen Rahmen sehen. Neuere CDs, die ich ehrlich empfehlen kann, sind "To Morocco" und "En Route". Auch die schon etwas ältere "Lifelike" ist ein richtig schönes Teil.

Mr._Lovegrove schrieb: Terje Rypdal - Whenver I seem to be far away

Läuft bei mir seit rund 35 Jahren. Sehr selten, aber in der richtigen Stimmung kann ich darin baden..

Keith Jarrett - My Song Will aber nicht, geht nicht, wird wohl nie was mit mir und Keith....

Vielleicht ein letzter Versuch? Die ist deutlich anders:


Heute kein Bild, klappt nicht. - Doch klappt ...

Keith Jarrett - The Survivors´Suite
Album des Jahres 1977 (Melody Maker)
Deutscher Schallplattenpreis

Quasi ein langes Stück mit Charlie Haden, Paul Motian, Dewey Redman. Jarrett (auch) am Sax.

Edit: Zitat repariert - arnaoutchot

Neulich günstig in erstklassigem Zustand erworben

andreas3 (Beitrag #16306) schrieb:

Keith Jarrett - The Survivors´Suite Album des Jahres 1977 (Melody Maker)

Ja, die habe ich tatsächlicherweise auch auf meiner Wunschliste.
Da fällt mir noch eine ein, die ich trotz Jarrett richtig gut finde, und zwar "Gnu High" von Kenny Wheeler. Jarrett schaltet dort sein ganzes Gehabe und Geriere und seinen ganzen Grunzepathos ab und begleitet und soliert wirklich formidabel. Komisch....

Hi Michael,

danke für die freundliche Reparatur!

Gestern Abend war der Wurm drin.

Melodischer, etwas ruhiger Nordischer Jazz zum Entspannen.
Tolle Pressung und guter Klang

Hallo !

Ich muß Euch hier noch mal eine LP anpreisen, die ich gestern schon im rotierenden Thread vorgestellt habe und die heute gleich noch mal
bei mir auf dem Teller lag. Ihr werdet jetzt sicher denken was will der Kerl mit Steve Hackett hier dem alten Prog Rocker, aber er ist einer der
weltbesten Gitarristen mMn und auf der klassischen Gitarre genau so gut wie auf der Elektrischen. Das hier vorgestellte Album ist schon das Vierte,
bei dem er mit der Ungarischen Gruppe Djabe zusammenarbeitet. Diese ist lt. Wikipedia die bekannteste ungarische Jazzband und letztens habe ich da mal reingehört, die Jungs sind gut bei der Sache und mir hats gefallen, also habe ich das Doppelalbum gekauft.
Steve Hackett im Jazz das war mir neu, jedoch nicht völlig überraschend.
Das ganze Album ist feiner Fusion Jazz vom ersten bis zum letzten Titel, der Titelsong, auch gleich der erste auf der Platte hat mich noch nicht
so ganz überzeugt, aber das kann ja noch werden. Hier mal noch die Bandmitglieder, sind mir alle total unbekannt:
Bass, Guitar, Synth, Percussion, Vocals – Tamás Barabás
Drums, Percussion – Gulli Briem
Guitar, Guitar Synthesizer, Percussion – Attila Égerházi
Trumpet – Áron Koós-Hutás
und natülich Steve Hackett - Guitar



Djabe & Steve Hackett ‎/ Life Is A Journey – The Sardinia Tapes / 2017 / GR1993 Records ‎/ GR-128-1

Gruß Maik

Anat Cohen - Claroscuro

Falls man exzellent gespielte Klarinette und Saxophone mag, ist man hier richtig.

Folgendes Album und kürzlicher Tipp hier im Forum hat eben das erste Mal den Weg in meinen CD-Player gefunden:



Joe Lovano - From the Soul

Joe Lovano (sax)
Michel Petrucciani (p)
Dave Holland (b)
Ed Blackwell (d)

Ich bin gerade bei Stück 4 angelangt - ein Klassiker "Body an Soul", den Lovano nur im Duett mit Michel Petrucciani spielt. Großartig! Aber auch alles andere klingt bisher sehr vielversprechend!

Ja diese Lovano ist rundum gelungen. Am meisten hat mich Herr Petrucciani beeindruckt, das war das erste Mal dass ich ihn bewusst gehört habe. Und natürlich Herr Blackwell, der hat mit seinem African drumming noch jede Session veredelt.

Hier jetzt:



Louis Sclavis Quintet - Rouge
ECM 1992

Louis Sclavis - clarinets, soprano saxophone
Dominique Pifarely - violin
Bruno Chevillon - double bass
Francois Raulin - piano, synthesizer
Christian Ville - drums

Immer wieder faszinierend was die französischen Nachbarn so treiben. Vorausgesetzt man mag Violine und Klarinette sowie Ausflüge in die Neue Musik, kann man hier bei jedem weiteren Hördurchgang viel Neues entdecken. Die Musik ist ebenso vielseitig wie komplex, manches erinnert an die kurzen improvisierten kammermusikalischen Stücke, die Oregon immer mal vereinzelt auf den Platten hatte. Oft spielen nur ein, zwei drei Musiker, teils seltsame Geflechte von Klängen, teils unversehens wieder sehr rhythmisch, insgesamt eher bizarr.

Definitiv eine Aufnahme, die man sich erobern muss, nach dem ersten Hören hatte ich sie erst mal weggestellt, zur Zeit läuft sie täglich.

Grüße!

Ich habe mich heute mal mit meinem Bluetooth- fähigen Notebook und meinem ECM Buch (Sleeves of Desire), das im Anhang einen Katalog enthält, vor die Anlage gesetzt und mich durch allerlei ECM Alben bei Spotify gehört. Dort ist zwar nicht, wie das Label selber fälschlicherweise angibt, der komplette Katalog zu hören, aber vieles, was es nie auf eine CD geschafft hat oder was schon lange out-of-print ist. Für mich als CD Fan ist das zwar frustrierend, gleichwohl weiß ich um die massiv sinkende Bedeutung des Mediums.
Immerhin kann man sich nun in zumindest erträglicher Qualität so einige Klassiker des Kataloges ganz anhören.
Und ohne diese Möglichkeit wüsste ich nicht, wie cool Scheiben wie Mick Goodricks "In Pas(s)ing", Julian Priesters "Love, Love" oder George Adams' "Sound Suggestion" sind.