Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

arnaoutchot (Beitrag #12409) schrieb:

Sie haben ein paar klanglich auf Referenzniveau spielende Mehrkanal-Mixes von Pop-Jazz-Platten gemacht

Allerdings! Ich kann mich da an den Moment erinnern, wo ich die Al Jarreau/George Benson Scheibe das erste
Mal in Surround Sound und dort speziell den "In the Studio"- Mix gehört habe. Da war ich absolut sprachlos. Das zählt
für mich zu den großen Meilensteinen der Tontechnik.

Krass, was Du alles für Raritäten hast, Arnaoutchot

Bei der George Benson fehlt die Zahl hinter "No." ...

Die Benson / Al Jarreau würde mich sehr interessieren! Bin ich zu blöde? Finde sie bei discogs nicht...

Mr._Lovegrove (Beitrag #12411) schrieb:

Allerdings! Ich kann mich da an den Moment erinnern, wo ich die Al Jarreau/George Benson Scheibe das erste Mal in Surround Sound und dort speziell den "In the Studio"- Mix gehört habe. Da war ich absolut sprachlos.

Dabei ist diese klanglich gegen die Benson/Songs and Stories oder die Ray Charles/Genius noch eher verhalten ...

Die Miles Davis / Sketches oben habe ich gerade mal wieder durchlaufen lassen ... der Hammer !

Snowbo (Beitrag #12412) schrieb:

Die Benson / Al Jarreau würde mich sehr interessieren! Bin ich zu blöde? Finde sie bei discogs nicht...

Du musst jetzt sehr stark sein ... http://www.amazon.de...s=benson+jarreau+dvd

Der Preis geht doch! ...

Sensationell, ich danke Dir für den Link



Habe sie gleich (deutlich günstiger) "gebraucht" bei einem Händler in den USA bestellt.

arnaoutchot (Beitrag #12405) schrieb:

Vermutlich trage ich Eulen nach Athen, denn ich nehme an, die Platten von Ingrid Laubrock kennst Du schon .. ?

... ... aber ich bin glücklicherweise ja nicht das Maß aller Dinge und andere profitieren ja auch davon.

Aktuell hier noch die neueste des Anti-House Projektes auf/in den Ohren:



Ingrid Laubrock's Anti-House - Roulette of the Cradle (Intakt, 2015)

Ingrid Laubrock - Tenor & Soprano Saxophone
Mary Halvorson - Guitar
Kris Davis - Piano
John Hébert - Bass
Tom Rainey - Drums
Oscar Noriega - Clarinet


... man merkt das die Truppe sich kennt und eingespielt ist ... intuitiv / mehr als "nur" Improvisation und sehr empfehlenswert. Soundschnipsel direkt von Intakt

Snowbo (Beitrag #12415) schrieb:

Habe sie gleich (deutlich günstiger) "gebraucht" bei einem Händler in den USA bestellt.

Sehr gut, Glückwunsch. Hoffentlich kommt die richtige Ausgabe ...

Hab sie eben mal eingelegt. Das ist schon wirklich ein Zuckerstück. Zwar sind auch ein paar Durchhänger dabei (Let it Rain, Every Time We Say Goodbye), aber die Marcus Miller/Al Jarreau "'Long Come Tutu" (natürlich basierend auf der berühmten Miller-Komposition für Miles) alleine rechtfertigt schon den Kauf, vor allem durch den abgrundtiefen E-Bass vom Komponisten selbst gespielt. Klanglich wirklich zum Niederknien.





@ Wilder Denker: Das neueste Werk von Frau Laubrock kenne ich noch nicht ... danke für den Hinweis.

arnaoutchot (Beitrag #12417) schrieb:

Snowbo (Beitrag #12415) schrieb: Habe sie gleich (deutlich günstiger) "gebraucht" bei einem Händler in den USA bestellt. Sehr gut, Glückwunsch. Hoffentlich kommt die richtige Ausgabe ...

Danke Dir und Du wirst lachen, das hatte ich dann auch gedacht und sie dann bei discogs doch noch gefunden. Der Händler hat bereits geantwortet - die Version ist die Richtige. Sogar in Mint und sehr bezahlbar und sofort bestellt

Die George Benson Songs and Stories habe ich interessanterweise bei JPC gefunden.. Laut Produkt Beschreibung soll es die Version mit der DVD Audio sein .. Na, bin ich mal gespannt. Wäre für 16,99 natürlich ein Knaller...

Und zu guter Letzt: die Genius Loves Company hat mich schon als SACD begeistert und die Monster Music Version habe ich dann eben bei Ama USA geordert.. wusste bis heute gar nicht, dass das mit meinem deutschen Account geht...

Lange Rede: Hier vorbei zu schauen, wenn Du da bist kostet mich immer Geld und wozu?
Zu Recht

Danke nochmal für diese (wie immer von Dir) tollen Tipps

Hier noch ein weiterer Beitrag zu seltenen ECM-Schätzen, wiederum auf Tape. Mike Nock - Ondas - ECM 1981. Mike Nock (p), Eddie Gomez (b), Jon Christensen (dr). Lange, einfache, ruhige und hypnotische Themen, die aus meiner Sicht die Piano Trios beeinflusst haben dürften, die heute so bei ECM erscheinen (zB Colin Vallon). Vermutlich kein must have, zu den aktuell aufgerufenen Preisen schon gar nicht, aber ganz interessant.

Bahama Soul Club - The Cuban Tapes

Mit den Enkeln des Buena Vista Social Clubs und losgelöst von den Spielzwängen der Latin-Puristen präsentiert das Kollektiv um den Braunschweiger Produzenten Oliver Belz einen weiteren überraschenden Dialekt des Afro-Cuban Jazz. Er klingt tiefer, mystischer, als man es von einem BAHAMA SOUL CLUB Album erwarten würde: Verführerischer Tiki-Jazz und afro-kubanische Rhythmen mit einer schier üppigen Themenvielfalt. Stets mit einem Augenzwinkern für das Exotica-Genre. Die Nische in der Nische, und es klingt moderner denn je. Die aktuell herausragendsten Künstler aus Havanna, DANAY SUAREZ, TELMARY DIAZ und AREMA AREGA, die schon für das bedeutende Havana Cultura' Projekt des englischen Kult DJs Gilles Peterson ausgesucht wurden, garantieren für tanzbare Leichtigkeit. Die jungen Sängerinnen werden dem Ursprung kubanischer Musiktradition gerecht, indem sie Spaß und Intellekt verbinden, ohne sich an den vergänglichen Moden weltmusikalischer Trends zu beteiligen. (Quelle: Amazon)

Trevor Watts Moiré Music Drum Ensemble - A Wider Embrace
ECM 1994

Trevor Watts - alto & soprano sax
Nana Tsiboe - hand drums, african fiddle, flute
Nee-Daku Patato - hand drums, berimbao, bells, cabasa, vocals
Jojo Yates - hand drums, percussion, flute, vocals
Nana Appiah - hand drums, percussion, flute, vocals
Paapa J. Mensah - drumset, shakers, flute, vocals
Colin McKenzie - bass guitar

Wild, ungestüm, dynamisch, aber auch ruhigere Parts - ein Feuerwerk afrikanischer Percussion, garniert mit Flöten, afrikanischem Gesang, treibendem Bass. Über allem mal ekstatisch, mal eindringlich Watts am Saxofon. Sauber produziert, gut durchhörbar, hohe Dynamik, so soll es sein.

deaf_listener (Beitrag #12422) schrieb:

Wen oder was sehen wir möglicherweise hier? Bitte sei so nett und schreibe Interpret und Titel unter den Post damit die Suchfunktion etwas zu tun bekommt. Danke.

Der wilde-Denker ist alleine im Haus und die Bude bebt .. "Free-Bop" vom Allerfeinsten:



The Engines - Green Knights (Aerophonic, 2015)

Jeb Bishop – trombone
Dave Rempis – alto & tenor saxophone
Nate McBride – bass
Tim Daisy - drums


... vielleicht ist das Quartet ja dem ein oder anderen bekannt, manche Mitstreiter kennt man auch von Vandermark 5 oder im Zusammenhang mit John Tchicai ... dies hier ist allerdings ein wirklich sehr feiner Mitschnitt von zwei Abenden in der Green Mill Cocktail Lounge (Chicago). Die Stücke der Vier ähneln ja schon immer eher kleineren Suiten, aber hier verlässt man etwas den Pfad der Komposition in Richtung Improvisation ohne in komplett ausaufernden FreeJazz zu enden. Alles hat "Hand und Fuß", ein Thema und Raum für alle .. da lebt die Tradition der Größen der 50/60er mit Leichtigkeit einfach weiter.

Ich bin hin und weg

Gibt es meines Wissens nur digital, aber zumindest kann der Interessierte bei bandcamp auch mal reinhören. Die FLAC/ALAC sind tadellos.

Neuzugang:



Gary Peacock, Ralph Towner - Oracle
ECM 1984
Gary Peacock - double bass
Ralph Towner - classical twelve string guitars

Sechs Kompositionen von Peacock, zwei von Towner, eine gemeinsame. Die beiden spielen zusammen als hätten sie nie was anderes gemacht..

Hab mal wieder eine meiner wenigen Scheiben der 2000er rausgeholt:

Christof Stiefel
Inner language Trio
Stiefel schafft hier einen ganz wunderbaren Spagat zwischen hochintelligentem und vertrackten Jazz
und berührender Nachdenklichkeit.
Und das ist dann klanglich auch noch überragend im Tonstudio Bauer aufgearbeitet; also ein
faszinierendes Rundumpaket sozusagen.

Vanessa Fernandez - Use Me



Groove Note Records is proud to announce the release of Vanessa Fernandez's album Use Me. This album of audiophile quality (***) covers of soul and R&B classics from the '70s and '80s was done in an "unplugged" style with acoustic instruments and arrangements used on all of the tracks. Vocals are tremendously dynamic (no compression or limiting used), with superb presence and detail for all other instruments including the drum set. Resolution is of the highest order and this is an SACD that rewards for both musical performance and outstanding audio quality.

The album introduces and throws the spotlight on the fantastic voice of Singaporean vocalist Vanessa Fernandez. The song selection includes tunes by Marvin Gaye, Curtis Mayfield, Isaac Hayes, Earth Wind & Fire, Bill Withers, Al Green and others. Top musicians playing on the album include the great bassist Lee Sklar (Phil Collins, Rita Coolidge, Bonnie Raitt, Linda Ronstadt, Lyle Lovett), acoustic guitars Tim Pierce (Bruce Springsteen, Michael Jackson, Celine Dion, Roger Waters, Tina Turner, Eric Clapton), electric piano Jim Cox (Willie Nelson, BB King, Aaron Neville, Ringo Starr, Lyle Lovett), drums Victor Indrizzo (Macy Grey, Marianne Faithfull, Meatloaf, Emmylou Harris), percussion Rafael Padillo (Julio Iglesias, Celine Dion, Pavarotti, Gloria Estefan), and harmonica Stanley Behrens (Willie Dixon, Canned Heat, Ruth Brown).

This is a great group of top LA musicians backing superlative performances by a great new singer!!!

There are many records and labels who declare themselves to be of "audiophile quality". Groove Note records all of our albums at the best studios in Hollywood (Oceanway, Record One, Cello, Sunset Sound) using a top Grammy nominated recording engineer, Michael C. Ross. All of our albums are recorded 100% analogue and the production masters are also mixed by 100% analogue by MC Ross.

deaf_listener (Beitrag #12427) schrieb:

Vanessa Fernandez - Use Me - The song selection includes tunes by Marvin Gaye, Curtis Mayfield, Isaac Hayes, Earth Wind & Fire, Bill Withers, Al Green and others.

hallo deaf listener, zum einen glaube ich, dass Vanessa Fernandez nicht viel in einem Jazz-Thread verloren hat. Zum anderen wäre es wünschenswert, zu einer gehörten Platte einen eigenen Kommentar zu lesen und nicht nur einen kopierten englischen Werbetext der Plattenfirma. Danke.

... es sei denn, man hat schlicht vergessen sein Troll-Kostüm auszuziehen während man den pay-cheque seines Arbeitgebers küsst.

... ich habe den Namen Vanessa Fernandez noch nie gehört .. nach der Beschreibung klingt das für mich nach so einer Aufnahme, in denen man in HiFi-Studios auf die "überragenden" Qualitäten gewisser Komponenten hinweisen will, was dann idR aber nicht unbedingt alltagstauglich ist

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Hier mal wieder etwas, was auf jeden Fall in diesen Thread gehört:

The Convergence Quartet


Slow and Steady (NoBusiness, 2015)





Owl Jacket (NoBusiness, 2015)


beide:

Taylor Ho Bynum - cornet
Harris Eisenstadt - drums
Alexander Hawkins - piano
Dominic Lash - double bass


... während erstere eine Live-Aufnahme vom London Jazz Festival (2011) ist, ist die zweite eine Studio-Aufnahme (2013).Die Live-Aufnahme ist entsprechend "kerniger", aber beide zeichnet letztendlich eine großartige Vielfalt aus: da geht es schnell und langsam zur Sache, sehr differenziert mit einem wunderbar rhythmischen Feingefühl. Das Thema von "Slow and Steady" ist wunderschön und hat sich bei eingebrannt, die teilweise afrikanischen Themen der "Owl Jacket" klingen vertraut, sind einfach und doch komplex interpretiert ... interessante Musik, tolle Musiker.

Reinhören kann man via bandcamp. Die "Owl Jacket" ist für Vinyl-Freunde auch als selbiges erhältlich.

Bernard Struber Jazztett - Parfum de rezidive

Schwer zu beschreiben, intelligenter Stilmix der verschiedensten Jazz- Abteilungen. Struber hat mit seinem Jazztett auch Zappa und A Love Supreme eingespielt. Genial.

wilder-Denker (Beitrag #12430) schrieb:

... ich habe den Namen Vanessa Fernandez noch nie gehört .. nach der Beschreibung klingt das für mich nach so einer Aufnahme, in denen man in HiFi-Studios auf die "überragenden" Qualitäten gewisser Komponenten hinweisen will, was dann idR aber nicht unbedingt alltagstauglich ist

Hab da gerade mal reingehört, und ja, es geht genau in diese Richtung. Hat mit Jazz nix zu tun, aber mit Musik für die Leute, die im Plattenladen mit Ihren Lautsprechertürmen und Tresorverstärkern angeben.

War doch irgendwie klar: Eine Sängerin aus Singapur mit Namen Vanessa Fernandez, Covers beliebter Soulhits und dann die ganzen LA- Studiocracks: So wird Geld gemacht.. Ich wills gar nicht hören.

andreas3 (Beitrag #12433) schrieb:

Ich wills gar nicht hören.

Äh, lesen noch weniger. Ich beantrage Trollsperre

Mr._Lovegrove (Beitrag #12432) schrieb:

Hab da gerade mal reingehört, und ja, es geht genau in diese Richtung. Hat mit Jazz nix zu tun, aber mit Musik für die Leute, die im Plattenladen mit Ihren Lautsprechertürmen und Tresorverstärkern angeben.

... gut, daß das geklärt ist ... ich vertraue dir (und meiner Vorahnung) da vollkommen / Vanessa ist abgehakt

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Hier zum Tagesausklang nochmal einer meiner derzeitigen Dauerläufer:



This is our language (2015)

Rodrigo Amado – Tenor Sax
Joe McPhee – Alto Sax, Pocket Trumpet
Kent Kessler – Bass
Chris Corsano – Drums


... geschrieben hatte ich hier schon ein wenig / hinzuzufügen wäre lediglich, daß dies - nach meinem Geschmack - eine der besten Veröffentlichungen des letzten Jahres ist, die mich sicherlich auch noch lange Zeit begleiten wird (vielleicht reden "wir"" in 20 Jahren ja von einem wahren Klassiker) ... wenn die in einem HiFi-Studio nicht rockt, dann taugt deren Anlage oder die Umgebung nichts

arnaoutchot (Beitrag #12409) schrieb:

[ Ray Charles - Genius Loves Company, George Benson - Songs and Stories oder Lee Ritenour - Six String Theory oder einen nahezu unbekannten Mehrkanal-Mix von Miles Davis - Sketches of Spain,

Hallo Michael,

Mehrkanal kann ich bekanntlich nicht. Unterscheidet sich auch die 2.0 Spur (Ray Charles) von der normalen CD?

Grüße

André

Ja, das sind spezielle Mixes, High Definition Stereo und Headphone Dolby Surround für Kopfhörer. Wenn Du auf Vollbild gehst, kannst Du auf der Seitenlasche braun links lesen. was alles für Tonspuren enthalten sind. Glaub mir, es lohnt sich ...

Ich habe keinen Zweifel, wenn du es sagst. Gott sei Dank schaut mir keiner in die Haushaltskasse. War ziemlich teuer das "Ding" (JPC).

Coltrane geht immer, auch morgens um 8:

John Coltrane
Olé Coltrane

Bei mir ging es heute auch mit einer Platte los, die eigentlich immer geht. Miles Davis - In a Silent Way - MFSL SACD Stereo 1969/2014.




Darauf aufbauend oder daraus resultierend nun ein paar Stücke aus dem CTI Records Sampler "The Cool Revolution" (Sony 4CD Reissue 2015). Ich muss zugeben, dass sich bezüglich CTI mein Hörgeschmack geändert hat. Vor ein paar Jahren fand ich das noch furchtbar angestaubt und altmodisch, jetzt stehe ich voll auf den groovigen Jazz. Im Gegenteil, einige der gezeigten und von mir auch immer interessiert gehörten freieren neuen Jazzer haben so gar keinen Swing Das war schon eine coole Zeit in den frühen 1970ern ...

Gerade Im Player: Roy Hargrove - Approaching Standards


Absolute Klassiker werden technisch neu interpretiert. Meine Meinung; Technisch perfekt, wie immer bei jüngeren Semestern fehlt ein wenig Gefühl...
Trotzdem, die Version von Benny Golson's Whisper Not kann was...

arnaoutchot (Beitrag #12440) schrieb:

Im Gegenteil, einige der gezeigten und von mir auch immer interessiert gehörten freieren neuen Jazzer haben so gar keinen Swing

... ... interessante Aussage, die ich - weil auch schon lange "im" Jazz - auch nachvollziehen kann. Trotzdem, das könnte natürlich auch der Stoff für eine Endlos-Diskussion sein .. muß aber nicht, da von vielen Faktoren abhängig (nicht zuletzt die jeweils eigene Stimmung). Um meinem momentanen Gefühl kurz und lapidar Ausdruck zu verleihen: was brauche ich Swing, wenn ich doch Spirit haben kann // Für mich klingt vieles aus den 70ern, die mich ja zum Jazz gebracht haben, heute "abgenudelt" .. das ist nicht wertend gemeint, aber ich suche heute in der Musik nach einer Aussage, die ich noch nicht kenne bzw. auf Anhieb nachvollziehen kann. Höre ich heute bspw. George Benson, dann ist das vielleicht immer noch gut .. aber auch nicht anders als morgens Frühstücksradio zu hören, meine damit kann man auch wieder ausmachen ... ich suche da eher das, was es (vielleicht) zu entdecken gibt .. was mich die nächsten Wochen oder Monate "fasziniert" / ich bin da - siehe meinen Nick - aber auch etwas kopflastig. Wenn ich Swing haben will, dann ziehe ich meine Laufschuhe an und "swinge" durch den Wald.


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Bei mir ist heute Post aus Schweden angekommen, ein paar Neuheiten von Moserobie, das Label von Jonas Kullhammar:




Svenska Kaputt - Suomi

Jonas Kullhammar - Saxophones
Reine Fiske - Guitar
Torbjörn Zetterberg - Bass
Jonas Holmegard - Drums


... da Erstlauschung, keine finalen Wertungen: Svenska Kaputt ist eines der vielen Projekte der Protagonisten, eher so Psycho-Prog-Rock-Jazz (beinahe 70er) ... den großen Swing gibt es hier nicht und, ob ich das gut finde zeigen dann die nächsten Durchläufe. Es gibt von Kullhammar/Zetterberg jedoch mit Sicherheit ganz andere, wahre Meilensteine (wie in der Vergangenheit auch schon von mir gepostet)

"Perfekte AnalogueProduktions Bearbeitung
Über Norah Jones und das vorliegende Album zu schreiben, dass wäre wahrscheinlich Eulen nach Athen tragen. Dennoch ist mir diese Aufnahme eine kleine , wie ich finde sehr wichtige Rezension wert, denn bislang habe keines ihrer Alben erworben. Die Frage nach dem warum erklärt sich schnell, denn die Alben waren mir zu nervig aufgenommen, so dass mir das hören einer ganzen CD keinen Spaß bereitete.

Ganz anders ist das bei der Bearbeitung dieses Albums durch AnalogueProduktions. Die Aufnahmen sind emotionaler, der Klang lebendiger und neutraler. Die angesprochene Schärfe, die mich bislang vom Kauf der Alben abgehalten hat, ist komplett weg. Respekt für diese perfekte Bearbeitung der Aufnahme."(Zitat einer meiner Rezessionen)

… und hoffentlich werde ich hier nicht gesteinigt, weil ich noch etwas softes bringe:



"Just A Little Lovin ....
... besser hätte man auch die Rezension nicht beginnen können. Was für eine sagenhafte CD. Wunderschöne Zusammenstellung von Jazzstandards, exzellente Stimme, perfekte Aufnahmetechnik. Kaum zu glauben, dass ich der einzige bin, der für diese CD eine Rezension schreibt."

cello_perfekt (Beitrag #12444) schrieb:

… und hoffentlich werde ich hier nicht gesteinigt, weil ich noch etwas softes bringe:

Naja, gesteinigt nicht, aber geteert und gefedert ... Shelby Lynne würde ich jetzt auch nicht wirklich zum Jazz zählen, aber passt schon, wir hatten schon Schlimmeres hier

Hier noch ein Zufallsfund von mir: Todd Garfinkle - The Immigrant's Dilemma - ma Recordings 1991. Garfinkle war mir als Inhaber des audiophilen ma Recordings Label bekannt, ich hatte in diesem Zusammenhang auch schon persönlich Kontakt mit ihm. Dass er selbst ein guter Pianist ist und auch selbst Platten aufgenommen hat, wusste ich bislang nicht. Hier jedenfalls ein akustisches Jazz-Quintett mit entspannten Mid-Tempo-Nummern in einer internationalen Besetzung (Garfinkle (p), Miroslav Tadic (ac-g), Tom Alexander (ss, ts), Yasushi Yoneki (b), Takumi Iino (dr, perc)). Zwar ist es atemberaubend realistisch als One-Point-Recording aufgenommen, aber dennoch hat die Band viel zu viel Spielwitz, als dass es ein rein audiophiles Musterstück wäre. Höre ich bestimmt mal wieder.

Hallo Michael,
danke. Gnade vor Recht
Neben der Ray Charles Genius Love Company -Hq- habe ich mir gestern noch diese SACD gegönnt:

Mit dir ist es wahrhaft immer kostspielig

cello_perfekt (Beitrag #12446) schrieb:

... noch diese SACD gegönnt ... mit Dir ist es immer kostspielig :)

Das hast Du gut gemacht, ein audiophiler Leckerbissen ! Seh es doch mal so: Ich musste diese Platte schon vier mal kaufen, Du bislang nur einmal Viel Freude damit !

Stimmt. Ich habe von deinen Erfahrungen schon reichlich profitieren können. Deshalb bin ich wahnsinnig gespannt auf die Ausgabe der Ray Charles CD. Wenn du bereits eine CD-Version der SACD vorziehst ….

Morgen zusammen, bei mir läuft die Verbindung zwischen Spirit und Swing. Intelligenter PostBop mit eigenständigen Kompositionen des Pianisten Simon Purcell. Jazz für Kopf und Bauch.
Simon Purcell "red circle" (Whirlwind 2014)
Chris Batchelor, tr
Julian Siegel, ts, ss
Simon Purcell, p
Steve Watts, b
Gene Calderazzo, dr

moontrane (Beitrag #12449) schrieb:

Simon Purcell "red circle" (Whirlwind 2014) Julian Siegel, ts, ss

Sweet, another friendly englishman, muss haben weil ich Julian Siegel sehr schätze seit ich ihn einmal in einem grossen Ensemble mit Ingrid Laubrock gesehen/gehört habe.

Ich will 'mal ein Wochenende mit dem Vergleich "alter Meister" vs "junger Wilder" verbringen. Gestartet bin ich gestern abend mit

Joe Henderson - Inner Urge

dessen Titeltrack so unglaublich schön ist, aber schon bin ich hier hängenblieben


SFJAZZ Collective-The Music of Joe Henderson & Original Compositions

Miguel Zenón as, David Sánchez ts, Avishai Cohen tp), Robin Eubanks tb, Warren Wolf vib, Edward Simon p, Matt Penman b, Obed Calvaire dr

die sich hier nicht nur des o.a. Klassikers, sondern auch u.a. Fire in so unglaublich gelungener Art(=Kunst) und Weise annehmen.

Morgen, verehrter Herr Dual, mit Simon Purcell machst du nichts verkehrt, die ist wirklich gut.
Bei Julian Siegel kann ich dir auch noch diese hier empfehlen:
Julian Siegel Quartet "Urban Theme Park" (Basho 2011)
Julian Siegel, ts, ss, cl, bcl
Liam Noble, p, keyb
Oli Hayhurst, b
Gene Calderazzo, dr

Gruß Christoph

Es gibt was zu feiern...

With an incredible total of 2,221 individual recording credits as of 15 September 2015, legendary American musician Ronald Levin Carter aka Ron Carter (USA, b.1937) has certainly earned his Guinness World Records title as the Most recorded jazz bassist in history.

Quelle

Bei mir gerade im Player: Ron Carter - Mr. Bow-tie

Wow ! Das ist 'ne Menge. Was sind "individual recording credits" - Stücke oder Platten ? Und noch mehr als Ray Brown ?

Generell erschrecke ich jetzt immer beim ersten Anschauen von solchen Posts, weil ich denke, dass wieder einer gegangen ist ...

arnaoutchot (Beitrag #12453) schrieb:

Generell erschrecke ich jetzt immer beim ersten Anschauen von solchen Posts, weil ich denke, dass wieder einer gegangen ist ...

Geht mir ähnlich. Zusätzlich erschrecke ich noch jeden Morgen vor dem Rasierspiegel darüber, dass der noch immer da ist

arnaoutchot (Beitrag #12453) schrieb:

Generell erschrecke ich jetzt immer beim ersten Anschauen von solchen Posts, weil ich denke, dass wieder einer gegangen ist ...

Geht auch mir so...

Ein klein wenig "echten" Jazz kann ich dennoch bieten:



Auch beim Jazz benötige ich ehr etwas ruhiges und in der Regel melodisches. Daher kann ich hier im Forum sicher nichts bahnbrechendes posten und beschränke mich leider auf das, was von euch sowieso jeder kennt.

cello_perfekt (Beitrag #12456) schrieb:

Ein klein wenig "echten" Jazz kann ich dennoch bieten.

Nun, da hast Du Dir aber eine schöne Platte ausgesucht.

Dualplattenspieler (Beitrag #12454) schrieb:

... Geht mir ähnlich. Zusätzlich erschrecke ich noch jeden Morgen vor dem Rasierspiegel darüber, dass der noch immer da ist

Don_Tomaso (Beitrag #12458) schrieb:

Dualplattenspieler (Beitrag #12454) schrieb: ... Geht mir ähnlich. Zusätzlich erschrecke ich noch jeden Morgen vor dem Rasierspiegel darüber, dass der noch immer da ist :D

Der Spiegel?




Bobby Bradford, Mark Dresser, Glenn Ferris Live in LA
2009, 2011, Clean Feed

Wohnzimmersession beim Posaunisten Bruce Fowler (Frank Zappa, Mothers Of Invention, u. a. auf Roxy & Elsewhere und Bongo Fury), so entspannt klingt das Dreigespräch auch.

Warum hat ein Künstler solch eine schreckliche
Wohnzimmereinrichtung?