Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

@Dualplattenspieler: Danke für die Grafik. Hätte ich nicht geglaubt...

chriss71 (Beitrag #12311) schrieb:

Hätte ich nicht geglaubt...

Was dachtest Du ? Wir Jazzhörer sind die kleinste Minderheit im musikalischen Universum ...

Verschrobene Sonderlinge ...
Mit "Santiamo" wären wir mittendrin (aber allein der Name!).

Jazz knappe 2%. Das glaube ich sofort.

Frauen sind da clever. Einige Quasi-Jazzmusikerinnen/Jazzsängerinnen machen schon längst auf Popmusik und versuchen sich auf den Albumcovers sexy zu präsentieren.

Diana Krall und Nora Jones. Zum Beispiel.

Nachtrag: Norah.

HansFehr (Beitrag #12314) schrieb:

1. Frauen sind da clever. 2. Einige Quasi-Jazzmusikerinnen/Jazzsängerinnen machen schon längst auf Popmusik und versuchen sich auf den Albumcovers sexy zu präsentieren.Diana Krall und Nora Jones. Zum Beispiel. Nachtrag: Norah.

zu 1. jawoll!
zu 2. soll wohl heissen: "einige Popmusikerinnen machen schon längst auf Jazzmusik und versuchen sich zum Zwecke der Absatzsteigerung auf den Albumcovers sexy zu präsentieren".

Dualplattenspieler (Beitrag #12315) schrieb:

...soll wohl heissen: "einige Popmusikerinnen machen schon längst auf Jazzmusik und versuchen sich zum Zwecke der Absatzsteigerung auf den Albumcovers sexy zu präsentieren".

moontrane (Beitrag #12291) schrieb:

Mit Verlaub, Micha, bin ein Trottel, manchmal einfach zu schnell an der Tastatur. Sorry .. Gruß Christoph

Nicht doch. Wieso?

Ich dachte, Du kennst was aus Thailand.

Negativ, ich kenne nichts aus Thailand, verwechsel aber mal eben Indonesien und Thailand.
Ich habe nur mitgekriegt, dass im letzten Jahr Jazzmusiker aus Korea in Europa aufgetreten sind.
Mein Musikgeschmack ist eindeutig besser als meine Geografiekenntnisse.
Jetzt läuft bei mir eine feine Saxofonscheibe von Ricardo Izquierdo "Ida" (Plus Loin 2014). Izquierdo improvisiert intensiv, seine Kompositionen sind frisch, klischeefrei. Nicht zu sperrig, aber eindringlich.
Ricardo Izquierdo, ts, bcl
Sergio Gruz, p
Juan Sebastian Jimenez, b
Mauro Gargano, b
Lukmil Perez, dr

Guten Abend,

die Tuba von gestern Abend erinnerte mich an diese Scheibe:

In Deutschland weniger, in Frankreich mehr bekannt, hat der Libanese Farroukh auch Ausflüge in World-/ Clubmusik hinter sich und zeichnet sich durch interessante Kompositionen und excellente Mitspieler aus. Diese hier aus 2012 kann man als Big Bandmusik bezeichnen, allerdings etwas abseits des US- Mainstreams.

Toufic Farroukh - sopran, tenor
Nicolas Giraud - trumpet
Sylvain Gontard - trumpet
Daniel Zimmermann - trombone
Didier Havet - tuba, soubassophone
Leonardo Aconcha - piano
Luc Isenmann - drums

moontrane (Beitrag #12318) schrieb:

Mein Musikgeschmack ist eindeutig besser als meine Geografiekenntnisse.

Ein Lernprozess würde besser mit dem Weglassen nicht eindeutig belegbarer Beweise beginnen wollen
Warten wir bis März, dann könnte man über das Rookie Stadium hinwegsehen und Ernsthaftigkeit in Erwägung ziehen
aber Izquierdo ist schon mal ein weiterer Puzzlestein

Morgen, Herr Dual, grosser Meister, danke, dass ein kleiner Sonnenstrahl deimes väterlichen Wohlwollens mich Unwürdigen auch streift. Nun steht einem schönen Tag auch nichts mehr im Weg.
Aber mal ernsthaft: Wenn du solche versteckte Juwelen wie Izquierdo kennst, dann solltest du wirklich ein paar mehr davon hier vorstellen. Ich zumindest wäre ein dankbarer Leser.
Für einen schwungvollen Start in den Tag sorgt mit Coltrane`scher Inbrunst der sehr zu empfehlende Azar Lawrence "the Seeker" (Sunnyside 2014).
Azar Lawrence, ts, ss
Nicholas Payton, tr
Benito Gonzalez, p
Essiet Okon Essiet, b
Jeff "Tain" Watts, dr

Good morning,

mein Tag beginnt eher relaxt, dem Wetter entsprechend..



Entspannt mit Tiefgang, so soll es sein. Hier ausschließlich Stücke von Carla Bley.

Gary Burton, vib
Mick Goodrick, guit
Pat Metheny, guit
Steve Swallow, bs
Bob Moses, dr

Have a good day, Andreas

Hallo zusammen,

ich verschönere mir gerade den Nachmittag mit einer ausserordentlich gut aufgenommen und abgemischten CD von Patricia Barber: Nightclub



Patricia Barber - vocals, piano
Michael Arnopol - bass
Adam Cruz - drums
Charlie Hunter - 8-string guitar
Marc Johnson - bass
Adam Nussbaum - drums

Eigentlich etwas für den späten Abend mit einem guten Glas Wein. Trotzdem höre ich das Album im Moment wieder rauf und runter. Der wirklich gut aufgelöste und räumliche Klang haut mich jedes Mal wieder aufs neue um. Von mir eine klare Empfehlung, wer die Scheibe noch nicht im Regal stehen hat

Eigentlich etwas für den späten Abend mit einem guten Glas Wein

Nee, passt schon. Schau dir das Cover an: Trüber Nachmittag, aber mit Cognac!

Da haste eigentlich recht. Na gut, dann will ich mir jetzt mal ein Gläschen Cognac einschenken. Da geht auch die Arbeit leichter von der Hand

Ivo Perelman, Daniel Levin & Torbjörn Zetterberg - Soulstorm (2010)

Ivo Perelman - tenor saxophone
Daniel Levin - cello
Torbjörn Zetterberg - double bass


... Pedro Costa (Clean Feed) wollte eine CD mit Perelman plus Cello und Bass aufnehmen und brachte so die drei Musiker zusammen, die sich vorher nicht kannten. Herausgekommen ist dann diese Doppel-CD, wobei CD1 quasi während der Probe entstanden ist und CD2 dann während eines Auftritts am Abend. Sehr offene, improvisierte Musik: oftmals gibt Levin mit seinem Cello den Ton / die Führung vor und die beiden anderen steigen darauf ein, ohne aber insgesamt zu kurz zu kommen. Man lässt sich Raum um sich darin zu begegnen ... interessante Zusammenkunft mit spannenden Ergebnissen (... und wenn die Jazzgemeinde dann schon, laut der vormals geposteten Statistik, <2% ist, dann habe ich das Gefühl das vieles was mich so anspricht vermutlich nur noch von 0,05% gemocht wird)

Ach Quatsch, keine Panik, wilder Denker, es sind bestimmt satte 0,5%, die deinen wilden Wegen folgen.
Auch bei mir stehen 5 oder 6 (!) Clean Feed Scheiben.

@moontrane: ... danke für die "tröstenden" Worte .. ich weiß, es gibt Freunde der "freien" Musik, etliche handsignierte Alben/Mails etc. von Musikern/ Labels und die ein oder andere Seite im WWW bekräftigen das. Ist halt irgendwie etwas "intimer" als Madonna auf facebook zu folgen (ohne das abwerten zu wollen) ... bin eher wachsam, als Panik schiebend unterwegs

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Zum Tagesausklang:



This is our language (2015)

Rodrigo Amado – Tenor Sax
Joe McPhee – Alto Sax, Pocket Trumpet
Kent Kessler – Bass
Chris Corsano – Drums


... zwar immer noch etwas wild, aber vielleicht auch noch derart "rund", daß ein Interessierter sich einhören könnte (?) - Der Titel ist angelehnt an "This Is Our Music" vom Ornette Coleman Quartet (1961) und das ist quasi schon die Ansage der Wurzeln / worum geht es. FüR MICH ein komplett "einfaches" Album, welches ich so oft gehört habe, daß ich - als jemand, der kein Instrument spielen kann, zumindest schonmal an der passenden Stelle das Tambourin "schütteln" oder mit dem Besen auf Corsanos Becken hauen könnte ... yeaaah

@wilder-Denker,
ich lese Deine Beiträge immer gerne, ab und an ziehe ich mir durchaus etwas raus.
Bei McPhee habe ich ein bisschen das Problem "WAS?", der ist so produktiv, dass man sehr leicht den Überblick verpasst. So habe ich unter "McP" nur 2 seiner Alben aus den 90ern stehen.
Ich sag nur, weiter so!
_

Mein Tag begann gut, um 5:49 brachte Funkhaus Europa schon Gil Scott-Heron mit Inner City Blues, nicht 100%ig Jazz, aber hier in den Fred passt es schon.

Guten Morgen,

die drei habe ich in einem Konzert gesehen und direkt Feuer gefangen. Auf Anhieb eher "handzahm", haben sies doch faustdick hinter den Ohren und überraschen mit Brillianz und eher ungewöhnlichen Sounds. Speziell der Drummer hat einen eigenen, filligranen Stil entwickelt.
Klangqualität: Vom Feinsten.





Walter Lang - piano
Sven Faller - bass
Gerwin Eisenhauer - drums

Auf zwei Stücken singt Milton Nascimento
Auf einem Stück spielt Marco Lobo Percussion

Ich sortiere gerade meine 2015er Einkäufe um zu prüfen inwieweit ich mein Vorhaben, wenig bis gar nicht zu kaufen erfüllt habe
(Projekt verlängert bis 12/2016 )
und ich glaube, da war auch eine für die Insel dabei:


Alex LoRe Trio - Dream House
Alex LoRe as; Desmond White b; Colin Stranahan dr

wieder einer aus dem MSM/Smalls Dunstkreis von dem ich hoffe, dass er seinen Weg gehen wird. Der Konitz'sche Hochton ist nicht immer mein Fall und da setzt dieser junge Bursche an und bringt es fertig ihn so zart und schmeichelnd werden zu lassen, dass es einem ein seliges Lächeln ins Antlitz zaubert nur noch zu toppen durch Hilfe des alten Haudegens George Garzone am ts zu einem pianolosen Quartett
InnerCircleMusic ist übrigens das Label von Greg Osby. Wen wundert's da.

Hallo, Herr Dual, ein Jammer, wenn du diese restriktive Einkaufspolitik weiter durchziehst. Das sage ich in Hinblick auf einen scheinbar ähnlichen Musikgeschmack.
Mostly other people do the killing "Mauch Chunk" hast du aber ?
Hier spielen in gewohnter Qualität Dave Stryker (g), Steve Slagle (as, ss), Jay Anderson (b), Billy Hart (dr) und auf zwei Tracks Joe Lovano (ts).
The Stryker / Slagle Band "Latest Outlook" (Zoho 2007)

moontrane (Beitrag #12332) schrieb:

Hallo, Herr Dual, ein Jammer, wenn du diese restriktive Einkaufspolitik weiter durchziehst.

dachte der Hinweis auf die "Projektverlängerung" würde die die Kennzeichnung eines "Ironie Modus On/Off" übernehmen.
So kann man irren.

Bei mir läuft etwas exotischere Musik:



Dhafer Youssef - Bird Requiem. Musik aus einem mir schon etwas entfernten Kulturkreis, dann wieder mit dem europäischen Jazz verwoben. Manchmal weht einen ein Wüstenwind an, im nächsten Moment eine Brise vor einem Club. Eine spannende Mischung, nicht für jeden Tag. Heute passts.

Paul Bleys Tod vor wenigen Tagen war der Grund meine Regale nach Musik mit seiner Beteiligung durchzuschauen, dann las ich ein bisschen und stolperte über ein mir bis dato unbekanntes Album.

Also als Nachtrag ein von mir sehr geschätztes Album, dass schon seit Jahren bei mir steht und eine Neuentdeckung. Auf den ersten Blick ähnlich, weil beides Duette mit Trompetern/Flügelhornisten sind, doch vom Hören sind sie komplett unterschiedlich.

Diane mit Chet Baker bringt größtenteils ein Standardprogramm mit Titeln von z. B. Gershwin, Porter, Berlin oder Rodgers. Chet singt ab und an, alles in einem sehr entspannten Rahmen, getragen von den großartigen Solisten. Ich glaube, es gibt von Beiden nicht vieles Besseres?

Touché mit Kenny Wheeler ist komplett anders. Zum allerersten Mal trafen sich die beiden Kanadier für diese Session im Jahr 1996 in einem Studio - da waren beide schon Mitte 60! - und spielten ohne irgendwelche Absprachen 13 Stücke ein. Alles ist improvisiert, die Hälfte der Titel spielten Bley und Wheeler gemeinsam ein, dazwischen gestreute Solobeiträge beider Musiker. Trotzdem ist alles aus einem Guss. Zwar fehlt mir noch der Schlüssel zu dieser Musik, anders als bei Diane, doch sind die Intensität, deren gegenseitiges Vertrauen und Respekt deutlich.

Kein Album für zwischendurch, dafür ist es zu reich.
Der Rough Guide Jazz schrieb „das Ergebnis ist zauberhaft - zwei Meister, die mit Herz und freiem Geist spielen.“ So ist das viel besser ausgedrückt.





edit:
Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Kenny Wheeler auch erst im Herbst 2014 verstorben ist. So ist das natürlich eine doppelt traurige Angelegenheit.
Doch die Musik - auf beiden Alben - spricht eine andere Sprache. Das bleibt.

dietmar_ (Beitrag #12335) schrieb:

Touché mit Kenny Wheeler ist komplett anders. ...

... zweifellos ein großartiges Album, welches mich total fasziniert ... ist etwas in Vergessenheit geraten, aber ich habe es gerade auch mal wieder "nach vorne" geholt

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dietmar_ (Beitrag #12329) schrieb:

Bei McPhee habe ich ein bisschen das Problem "WAS?", der ist so produktiv, dass man sehr leicht den Überblick verpasst.

... durchaus verständlich, denn das Schaffen von McPhee scheint beinahe unerschöpflich .. ein ganz Großer der improvisierten Musik. Persönlich mag ich immer ganz gerne solchen Persönlichkeiten in kleinen 2er-Besetzungen lauschen, da ich sehr an den "Zwiegesprächen" interessiert bin. Eines von vielen guten Beispielen ist bspw. Joe McPhee / Ingebrigt Haker Flaten - Brooklyn DNA .. eine Aufnahme, die noch relativ "einfach verständlich" ist / Anleihen an Rollins, Parker und Brooklyn eben.

Aber aktuell läuft:



Decoy & Joe McPhee: Oto (2010)

Alexander Hawkins - Hammond B3 Organ
John Edwards - bass
Steve Noble - percussion
Joe McPhee - tenor and soprano saxophone


... der Titel verrät es bereits, es handelt sich um eine Live-Aufnahme aus dem Café Oto. Das geniale, nicht unbekannte Free-Trio Decoy hat McPhee als weiteren Mitstreiter zu Gast. Herausgekommen sind zwei Stücke mit jeweils über 30 Min. und ein knapp 9-minütiger "Nachbrenner" ... ein absoluter Meilenstein für Freunde derartiger Musik, der für mich persönlich auf eine ähnliche Ebene wie bspw. Davis' Bitches Brew (ich weiß, Vergleiche hinken immer etwas) gestellt wird ... egal, interessiert an McPhee? --> dann (beinahe) Pflichtalbum!

dietmar_ (Beitrag #12335) schrieb:

[ Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Kenny Wheeler auch erst im Herbst 2014 verstorben ist. So ist das natürlich eine doppelt traurige Angelegenheit.

Immerhin 25 Jahre mehr als Chet Baker zur (nicht ganz freien) Verfügung hatte

wilder-Denker (Beitrag #12336) schrieb:

Eines von vielen guten Beispielen ist bspw. Joe McPhee / Ingebrigt Haker Flaten - Brooklyn DNA .. eine Aufnahme, die noch relativ "einfach verständlich" ist / Anleihen an Rollins, Parker und Brooklyn eben. (..) Aber aktuell läuft: Decoy & Joe McPhee: Oto (2010) Alexander Hawkins - Hammond B3 Organ John Edwards - bass Steve Noble - percussion Joe McPhee - tenor and soprano saxophone

Danke für den Hinweis zu Brooklyn DNA, werde ich mal nach schauen.

Alexander Hawkins ist durchaus ein sehr interessanter Pianist, um den ich mich schon längst eingehender "kümmern" wollte. Nur AH auf der Hammond B3 ist jetzt unwissend, wie ich bin, nicht mein Hauptinteresse. Orgeln sind nicht so meins.

Dualplattenspieler (Beitrag #12337) schrieb:

dietmar_ (Beitrag #12335) schrieb: [ Ich habe vergessen zu erwähnen, dass Kenny Wheeler auch erst im Herbst 2014 verstorben ist. So ist das natürlich eine doppelt traurige Angelegenheit. Immerhin 25 Jahre mehr als Chet Baker zur (nicht ganz freien) Verfügung hatte

Das stimmt wohl. Und wenn man bedenkt wie oft Chet auch noch "weg vom Fenster" war und wie produktiv er dennoch durch die Vielzahl der Aufnahmen wirkt ... - ich vergesse nicht, dass sich sein Output nicht immer durch hohe Qualität auszeichnete.

Hier läuft nichts von Clean Feed, aber trotzdem etwas halb-wildes, Tony Malaby am Sax, Per-Oscar Nilsson an der Gitarre, Johnny Aman am Bass und Peter Nilsson am Schlagzeug spielen unkonventionell, teilweise etwas freier, aber sehr hörbar und anhörenswert. Anspieltip: "The Green One"
Tony Malaby/Per-Oscar Nilsson/Johnny Aman/Peter Nilsson "9 Stygn" (Fresh Sound New Talent 2012)

moontrane (Beitrag #12339) schrieb:

Hier läuft nichts von Clean Feed, aber trotzdem etwas halb-wildes, Tony Malaby ... ...

... ich muß innerlich etwas schmunzeln, aber in der Tat wurde mir durch deine letzten Posts erst wirklich bewußt, daß ich recht oft bei Clean Feed lande .. ich sehe das jetzt eher mal als Zufall an, da die Portugiesen - und mir gefällt da auch nicht alles - vieles, was die aktuelle Szene betrifft und die ich so interessiert verfolge konserviert haben .. es MUSS aber (auch für mich) nicht immer dieses Label sein, da gibt es soviel mehr auch anderswo.Vor 30/40 Jahren bin ständig bei ECM gelandet

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Was Malaby betrifft, so haben sie jedoch (neben anderen) ein paar echte Highlights zu bieten. Nach kurzem (Wieder)Reinhören in die "9 Stygn" wusste ich, da geht für mich noch was und ich habe spontan zwei CDs zum Lauschen rausgekramt:



Tony Malaby’s Tamarindo




Tony Malaby’s Tamarindo - Somos Agua


beide:

Nasheet Waits - drums
Tony Malaby - tenor saxophone
William Parker - bass


... @moontrane: ich weiß aus vergangenen Beiträgen, daß du nicht unbedingt der Freund von Trios bist, wage aber jetzt mal die Behauptung "dies tut bei bei derartiger Musik" absolut nichts zur Sache, denn es reicht erstmal vollkommen diesen Dreien zu folgen - Wirklich wunderbare Einspielungen, Interessierte mit Spotify-Account werden auch dort fündig.

Vorgemerkt habe ich mir noch zwei Aufnahmen Malaby/Daniel Humair ... NiX Clean Feed

"Somos Agua" werde ich bei meinem Dealer ordern, danke für den Tip. Ansonsten bin ich wirklich beeindruckt, wie gut du sortiert bist, wilder Denker.
Vielleicht wäre die neue von Dave Scott "Brooklyn Aura" (Steeple Chase 2015) auch etwas für dich? Die Jungs spielen auch etwas freier, ohne jeden Zwang, lassen sich Zeit. Ich habe alle vier Aufnahmen von Dave Scott bei Steeple Chase und finde alle gelungen. Gruß Christoph
Steve Scott, tr
Rich Perry, ts
Jacob Sacks, p
John Hebert, b
Stashi Takeishi, dr

moontrane (Beitrag #12341) schrieb:

Vielleicht wäre die neue von Dave Scott "Brooklyn Aura" (Steeple Chase 2015) auch etwas für dich?

... das könnte tatsächlich ein guter Tip für mich sein ... ich habe bzgl. Dave Scott nichts im Repertoire, ABER in meinem "musikalischen Gedächtnis" durchaus etwas, was neugierig macht und ich werde ordern ... Rückmeldung folgt // deshalb liebe ich diesen Thread "unter Freunden", jeder kann - nach seinem persönlichem Geschmack - etwas finden/ herausfiltern.

Bei mir stehen neu im Regal:

McCoy Tyner
Horizon

Jan Garbarek/Egberto Gismonti/Charlie Haden
Magico - Carta de Amor

Charly Antolini
Super Knock Out

Die Tyner ist wirklich großes Tennis! Die hat trotz nicht wirklich großer Besetzung was überdimensionales an sich.
Die Magico vervollständigt dann quasi meine Garbarek Discographie und die Antolini wollte ich schon immer mal haben,
um mal meine Nachbarn zu erschrecken!

Anthony Braxton & Taylor Ho Bynum ‎– Duets (Wesleyan) 2002

Anthony Braxton - Sopranino Saxophone, Soprano Saxophone, Alto Saxophone, Baritone Saxophone, Clarinet
Taylor Ho Bynum - Cornet, Trombone, Shell & Mutes

... Taylor Ho Bynum war Schüler von Braxton an der Wesleyan-University in Middletown (Connecticut) / Hier treten nun Lehrer und Schüler zum gemeinsamen Austausch an und dies mit allerbesten Manieren: meist "ruhiges", respektvolles Miteinander mit entsprechenden Ansagen und Antworten. Man lässt sich gebührend Raum, macht auch mal ne Pause und lotet das Klangspektrum der Instrumente aufs Perfekteste aus .. wirklich sehr schön, ist heute hier schon im zweiten Durchlauf ( da ich mal wieder - @moontrane - ein paar NO-CleanFeeds nach vorne geholt habe).

Hab ich mehr aus Neugierde gekauft, bin aber sehr angetan von der Musik: feiner (Mainstream)-Jazz mit guten Mitspielern in prima Aufnahmequalität. Mangelsdorff spielt ein Saxophon, wie ich es gern mag, und das abwechslungsreich und beschwingt. Genau das Richtige für den Sonntagnachmittag, eine schöne Entdeckung.

Es muss ja wahnsinnig schwerfallen sich zu merken, dass wir hier gern die schriftliche Erwähnung von Künstler und Titel haben, auch um die SuFu zu füttern

Ja, de Nennung vom Album ist das Minimum.

Aber die Moderation ist hier sehr tolerant. Leider.

wilder-Denker (Beitrag #12344) schrieb:

... Taylor Ho Bynum war Schüler von Braxton an der Wesleyan-University in Middletown (Connecticut)

Ein aussergewöhnlicher, sehr umtriebiger Künster. Seine grossen Ensembles gefallen mir sehr. Ich habe einmal das Tentett erlebt, hinterher hatte man eine Fönfrisur. Sextett ist 1. Sahne, ich habe gerade eine halbe Ewigkeit danach such müssen (stand unter H wie Halvorson),entweder weil sie hier mitspielt oder weil sein middle name mit H beginnt (wer weiss es schon )

Taylor Ho Bynum - Asphalt Flowers Forking Paths

mit Mary Halvorson und Evan O'Reilly an den Gitarren.

Dualplattenspieler[b] schrieb:

Es muss ja wahnsinnig schwerfallen sich zu merken, dass wir hier gern die schriftliche Erwähnung von Künstler und Titel haben, auch um die SuFu zu füttern

Nee, wenn mans weiß sollte das eigentlich kein Problem darstellen...

Also, Nachtrag:

#12267 Scott du Bois - Winter light
#12283 Eivind Aarset - électronique noire
#12310 Don Cherry - Art Deco
#12319 Toufic Farroukh - Cinéma Beyrouth
#12322 Gary Burton Quintet - Dreams So Real
#12330 Trio Elf - Elfland

Und was läuft? Was Ruhigeres zum Sonntagabend, drei Meister an der Gitarre:



Ralph Towner, Wolfgang Muthspiel, Slava Grigoryan - Travel Guide

Das hat rein gar nichts mit der wilden Hatz von Friday Night zu tun, die McLaughlin, diMeola und deLucia damals vorführten. Hier ist Ruhe, Zuhören, Tiefe angesagt, die Artistik ist da, steht aber an zweiter Stelle. Genial!

Grüße von Andreas

HansFehr (Beitrag #12347) schrieb:

Aber die Moderation ist hier sehr tolerant. Leider.

Ja, ist sie. Es gibt kein offizielles Regelwerk, wie hier in diesem Thread eine gehörte Platte darzustellen ist. Wir hatten die Diskussion schon, ob und wenn ja wieviel zu einer gehörten Platte zu schreiben wünschenswert ist, und sind auch hier ohne feste Regel verblieben. Mir persönlich ist zB ein kurzer Kommentar wichtiger als den Namen einer Platte zu erwähnen. Aber die Stammhörer hier wissen ja um diese Bitte der Nennung von Namen von Interpret und Titel. Moderativ will ich hier jedoch nicht eingreifen.

Lieber Himmel. Wenn auf dem Cover so gar nichts zu sehen wäre ausser Artwork: aber hier stehen doch nun Interpret, Gesamtbesetzung und Titel des Albums gut lesbar in Großdruck über die gesamte Fläche der Hülle zur Ansicht. Man kann auch Korinthen...

Aber ich gelobe natürlich Besserung, um der Ruhe im Forum Willen.

Hi blueminotaur,

um Korinthen gehts hier bestimmt keinem.

Wie Dualplattenspieler schrieb: Um die SuFu zu füttern. Die Suchfunktion erfasst nur geschriebene Wörter, nicht die Texte auf Bildern.

Grüße von Andreas

blueminotaur (Beitrag #12351) schrieb:

Lieber Himmel. Wenn auf dem Cover so gar nichts zu sehen wäre ausser Artwork: aber hier stehen doch nun Interpret, Gesamtbesetzung und Titel des Albums gut lesbar in Großdruck über die gesamte Fläche der Hülle zur Ansicht. Man kann auch Korinthen...

Ausserdem: Wenn die Platte bei jpc nicht mehr lieferbar ist, dann verschwindet auch das Bild. Dann ist Dein Posting unleserlicher Datenmüll. Musst nur mal auf die ersten Seiten dieses Threads blättern, da wirst Du jede Menge leere Verlinkungen finden zu Filehostern, die es heute nicht mehr gibt. Interpret und Name machen von daher schon Sinn. Danke.

Dualplattenspieler (Beitrag #12348) schrieb:

Taylor Ho Bynum - Asphalt Flowers Forking Paths

... die gefällt mir auch (wenn auch länger nicht mehr gehört), noch besser in Bezug auf große Besetzung und immer wieder sehr gerne aufgelegt finde ich Navigation (The Complete Firehouse 12 Recordings) by Taylor Ho Bynum Sextet & 7-tette (vier Stücke mit je >40 Min. ... exzellent!!!)

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Aktuell hier noch eine andere auf dem Kopfhörer, die dann auch nochmals Bezug zur genialen Rodrigo Amado herstellt:



Rodrigo Amado / Taylor Ho Bynum / John Hébert / Gerald Cleaver ‎– Searching For Adam (Not Two Records, 2010)

Taylor Ho Bynum - Cornet, Flugelhorn
John Hébert - Double Bass
Gerald Cleaver - Drums
Rodrigo Amado - Tenor Saxophone, Baritone Saxophone


.... mein Einstieg in Amado's Welt, der neugierig machte, auf das was eventuell aus dieser Ecke noch kommen könnte ... emotional, kraftvoll, zwischen den verschiedenen (Jazz)Welten korrespondierend.

arnaoutchot (Beitrag #12354) schrieb:

blueminotaur (Beitrag #12351) schrieb: Lieber Himmel. Wenn auf dem Cover so gar nichts zu sehen wäre ausser Artwork: aber hier stehen doch nun Interpret, Gesamtbesetzung und Titel des Albums gut lesbar in Großdruck über die gesamte Fläche der Hülle zur Ansicht. Man kann auch Korinthen... Ausserdem: Wenn die Platte bei jpc nicht mehr lieferbar ist, dann verschwindet auch das Bild. Dann ist Dein Posting unleserlicher Datenmüll. Musst nur mal auf die ersten Seiten dieses Threads blättern, da wirst Du jede Menge leere Verlinkungen finden zu Filehostern, die es heute nicht mehr gibt. Interpret und Name machen von daher schon Sinn. Danke.

Das hab ich jetzt verstanden. Danke. Und einen schönen Abend.

blueminotaur (Beitrag #12356) schrieb:

Das hab ich jetzt verstanden. Danke. Und einen schönen Abend.

... UND ich hoffe, diese kleine Nebendiskussion da eben hält dich nicht davon ab hier weiterhin zu posten, was du gerade so hörst .. die zitierte Erklärung von arnaoutchot ist letztendlich das Warum/Weshalb .. die ein oder andere Erstreaktion hätten die "Freunde des guten Geschmacks" m.E. durchaus etwas höflicher/nachvollziehbarer formulieren können

Hallo,

Wie häufiger, so auch heute, war folgende CD Gast in meinem Player:

Carla Bley: Social Studies


http://www.amazon.de...UTF8#customerReviews

Bei amazon (s.o.) kann man dazu einen sehr schönen Kommentar lesen, in der Tat, diese Scheibe gehört zu den wenigen, wo ich mir gerne jene skurrilen, verdrehten Melodien als Ohrwurm ins Gedächtnis schreiben lasse, einfach wunderbar ..

MfG

wilder-Denker (Beitrag #12357) schrieb:

... UND ich hoffe, diese kleine Nebendiskussion da eben hält dich nicht davon ab hier weiterhin zu posten, was du gerade so hörst ..

Danke der Nachfrage. Keine Sorge...