Was hört Ihr gerade jetzt ? (JAZZ)

Wenn schon alle Ihre Burrell Sachen rauskramen, möchte ich auch nicht abseits stehen.

Unbedingte Empfehlung:



Kenny Burrell On View At The Five Spot
1959, Blue Note, SACD, 2010, Analogue Productions

Eine meiner liebsten Liveaufnahmen und als SACD auch klanglich sehr schön.
Mit Tina Brooks, Tina Brooks, Roland Hanna, Bobby Timmons, Ben Tucker und Art Blakey auch bestens besetzt.

Bravo, Dietmar, Kenny Burrell at the Five Spot Cafe ist wirklich klasse.
"The Future Was Yesterday" sagt Brad Wheeler (Origin). Trifft bei Kenny Burrell irgendwie auch zu.
Brad Wheeler ist eine meiner Neuerwerbungen. Contemporary Mainstream (2006), eine gute Veröffentlichung, finde ich.
Brad Wheeler, ts, ss
Laurence Hobgood, p
Rob Amster, b
Frank Parker, dr
John Moulder, g

Noch so ein entspannender mitternachtsblauer Schleicher bei mir hier am Start: Stanley Turrentine & The Three Sounds - Blue Hour - The Complete Sessions - Blue Note 1960/24bit Connoisseur Series Ron McMaster Remastering 2000. Hier gibt es keine SACD, audiophiles Vinyl weiss ich nicht. Die gezeigte Ausgabe ist absolut ok.

Guten Morgen,

durch Deine zumeist sensationellen Tipps geh ich noch bankrott ... auch wieder ein sensationeller Tipp! Die Scheibe gibt es übrigens auch als audiophiles Vinyl (Music Matters) ... der Preis liegt auf MFSL Niveau.

Bei mir lief just auch was sehr lässiges:

Milt Jackson/Wes Montgomery
Bags meets Wes

Hier startet der Tag mit einem absoluten Klassiker von Vincent Herring, einer Aufnahme, die jeder Fan haben sollte. Vincent Herring "Don`t Let It Go" (Music Masters).
Vincent Herring, as, ss
Scott Wendholt, tr
Cyrus Chestnut, p
Jesse Yusef Murphy, b
Carl Allen, dr

Weiter geht es mit einem Tip von Herrn Dual - danke!
Jürgen Hagenlocher "Live 2012" (jazzandrecords)
Jürgen Hagenlocher, ts
Alex Sipiagin, tr
David Kikoski, p
Boris Kozlov, b
Donald Edwards, dr
Das waren tolle Konzerte, ein echtes Highlight! Im Vergleich zu den Studioaufnahmen lassen sich die Beteiligten mehr Zeit, das steigert das Hörvergnügen. Deswegen nimmt man die leicht eingeschränkte Soundqualität gerne hin. Eine der besten Aufnahmen des Jahres 2012.

arnaoutchot (Beitrag #11162) schrieb:

Noch so ein entspannender mitternachtsblauer Schleicher bei mir hier am Start: Stanley Turrentine & The Three Sounds - Blue Hour - The Complete Sessions - Blue Note 1960/24bit Connoisseur Series Ron McMaster Remastering 2000. Hier gibt es keine SACD, audiophiles Vinyl weiss ich nicht. Die gezeigte Ausgabe ist absolut ok.

In meiner persönlichen Liste toppt folgendes Live-Album die Blue Hour noch:



Stanley Turrentine Up At Minton's
1961, Blue Note, 1994

Auf der hier gezeigten "Double Time" ist das komplette Konzert enthalten, ursprünglich auf 2 LPs erschienen.

Mit Grant Green und dem fantastischen Trio mit Horace Parlan, George Tucker und Al Harewood.

Habanera Rocket von Elephant9

Zum Testen meines neuen Röhrenverstärkers jene hier

Kamasi Washington - The Epic
2015, Brainfeeder

Ich habe durchaus unwissend mitgeätzt, doch nach sehr kontroversen Diskussionen auf einigen Seiten, eher positiven Besprechungen in der „Presse“, entschied ich mich doch nach langen hin und her und hadern diese 3er-CD (!) des Neu-Leaders Kamasi Washington zu bestellen. Ich war ziemlich skeptisch, wollte mir aber nach unterschiedlichsten Infos selbst ein Bild machen, also investierte ich die 17 geforderten Euronen.

Ich muss sagen, dass mein Urteil überwiegend positiv ausfällt. Vielleicht das wichtigste vorweg: Washington – den ich wahrscheinlich mein Lebtag unter seinem Vornamen Kamasi in meinem Regal suchen werde – spielt durchaus ein richtig gutes Tenorsaxophon – auf EPIC spielt er nur Tenor.

Und der viel kritisierte Chor und die Streicher sind manchmal verzichtbar, doch überschreiten sie nie meine Grenze zu … was soll ich sagen? … Kitsch, Beliebigkeit, Schwulst. Bisher gefallen mir am wenigsten die Stücke mit den Lead Vocals von Patrice Quinn, eine durchaus gute Sängerin, doch es ist einfach nicht mein Ding: Soul mit Geigen, Chor und Botschaft … Jazz mag ich auch vernehmen. Ihr Beitrag zum Klassiker „Cherokee“: scheint zu gewollt perfekt, obwohl, hm … ist halt ein Stück aus der Swingära und Teil 3 der „Epic“ ist halt mit „The Historic Repetition“ benannt.

Washington hat eine gute Truppe, besonders gefällt mir der E-Bassist Thundercat (Stephen Brunner). Die Besetzungen sind nach meinem Geschmack eher (viel) zu groß – ich glaube, unter 7 Leute schafft er es nicht? … eigentlich schätze ich Gruppen von 2 bis 5 oder 6 Musikern, in Ausnahmen mehr – ist gut gewählt, besteht überwiegend aus versierten Studiomusikern, sie kennen sich wohl auch schon seit vielen Jahren.
Ich versuche zu ergründen, was da mehr ist als das oft Übliche?

Washington leidet nicht unter Bescheidenheit, er ist kein Anfänger, er war an vielen Produktionen verschiedenster Genres beteiligt, z. B. mit Kendrick Lamar und Flying Lotus, sein Debüt mit 3 CDs, Chor, Streichern – allein der Titel des Albums – all das trägt mächtig auf. Und doch stört es mich hier nicht. Er fällt nicht von seiner eigenen Vorgabe ab. Ich finde es durchaus besonders.

Für eine 2015er Produktion erfüllt das Album nicht das klangliche Potential, mittelprächtig, würde ich sagen. Oft ist wegen der vielen Beteiligten ein ziemlicher Teppich vernehmbar, ein Großteil der einzelnen Quellen geht dabei teilweise unter. Bei so einem ambitionierten Projekt darf man hier nicht fehlen.

Eine aktuelle Produktion ist sich der Vergangenheit bewusst, zeigt das ganz deutlich. Und doch ist es erst heute so möglich - „postmodern“ könnte man sagen.

Artwork, besonders das Cover finde ich übrigens toll.

Hallo Dietmar, deine eher positive Beurteilung von Kamasi Washington teile ich. Abgesehen von etwas zuviel Streichern und Chören und einigen Längen erfreue ich mich an intensiven Bläsersoli und einer exzellenten Rhythmusgruppe. Ich höre Energie und Intensität. "The Epic" verstaubt bei mir sicher nicht.
Jetzt zum Abend wird es bei mir akustisch ruhiger. West Coast cool down.
Los Angeles Jazz Quartet "Conversation Piece" (Naxos)
Chuck Manning, ts
Larry Koonse, g
Darek Oleszkiewicz, b
Kevin Tullius, dr

DIe Wiedergabe des CD-Covers von amazon funktioniert leider nicht.

dietmar_ (Beitrag #11170) schrieb:

Kamasi Washington ... Artwork, besonders das Cover finde ich übrigens toll.

Das stimmt, das Cover schaut gut aus. Ansonsten sagt mir der Name gar nichts ...

Trotz Poststreik ist die Ornette-Coleman-Box zu mir durchgekommen ! Hooray ! Gleich mal eingelegt, auch wenn man die Originalplatten fast alle schon kennt, ist es interessant, weil hier die Aufnahmen chronologisch angeordnet sind. Das Mastering auf Basis der Original Stereo-Mastertapes von Stephen Innocenzi klingt sehr gut, muss mal bei Gelegenheit mit meinen CD-Erstausgaben vergleichen. Musikalisch begeistert es mich gerade sehr ... Das war damals wirklich Musik von einem anderen Stern, selbst heute noch klingt manches gewagt, aber irgendwo alles stimmig und präzise kalkuliert. Ich kann die Box nur allen ans Herz legen, die sich mit Ornette beschäftigen wollen, es gibt mE nichts Besseres.

Vor ein paar Wochen sagte mir Kamasi Washington auch noch gar nichts.
Doch habe ich geduldig all die Kommentare in den letzten Wochen, hier und anderswo, gelesen. Und irgendwann drehte sich meine anfängliche Skepsis. Wenn irgendwas zu oft verteufelt wird, dreht sich manchmal meine Haltung. Warum das so ist? Kamasi W. ist das beste Beispiel: meine späte Neugier wurde belohnt.

Trotz Poststreik und wegen Deines Kommentars habe ich die Coleman-Box bestellt, arnaoutchot. Da gibt es für mich sicher noch genug zu entdecken.
Noch ist sie aber nicht eingetroffen.
Ich denke, die Atlantic-Aufnahmen sind Ornettes beste Phase?

@ moontrane,
Bläser und Rhythmus sind gut auf diesem Album. Das sind intensive Sessions.

West Coast cool down.

...
Wer Charles Mingus' Kindheits- und Jugenderinnerungen in „Beneath the underdog“ gelesen hat, interessiert sich bestimmt auch für seine ersten Aufnahmen als Leader. Mingus noch ganz anders.
Auf einem Stück scattet er sogar!

Charles „Baron“ Mingus – West Coast 1945-49



2000, Uptown Records

dietmar_ (Beitrag #11173) schrieb:

Ich denke, die Atlantic-Aufnahmen sind Ornettes beste Phase?

Das würde ich so sehen


Nach Ornette doch noch ein wenig Musik aus der mitternachtsblauen Serie ... Art Tatum Group Masterpieces - with Ben Webster - Pablo 1956 / JVC XRCD 1990. Herrlich relaxter Klassiker, zwar altersbedingt in Mono, aber die XRCD hat für mich genau die Patina, die eine Aufnahme dieses Alters haben sollte, ohne zu stören. Den aktuell geforderten günstigen Preis kann ich fast gar nicht glauben, ich hätte nicht gedacht, dass sie noch auf Lager ist ... wer interessiert ist, sollte schnell zugreifen ! (tut mir leid Snowbo, und das nach dem Röhrenverstärker ... )

Da kommts jetzt auch nicht mehr drauf an ... Habe eben die letzte "neue" geschnappt ... Danke für den Tipp, das ist genau meine Musik ... Wobei mich das Produktionsjahr etwas verwirrt.. War die XRCD nicht aus 2005?

Ich genieße passend zur "Röhre" meine gesangliche Lieblingsröhre



Billie Holiday
MCA 1985 Vinyl

Herbie Hancock, Michael Brecker, Roy Hargrove - Directions in Music: Live At Massey Hall



Preiswerter als die schlecht erhältliche CD geht es jetzt als Hires bei Quobuz.

Auch neu bei mir, ein amerikanischer Saxofonist, John Petrucelli, der in seiner Spielweise an Michael Brecker oder Jerry Bergonzi erinnert. Die Beschaffung wurde angeregt durch eine posive Kritik in "all about Jazz". Für Fans intensiver Sax - Soli .
John Petrucelli Quintet "The Way" (CD Baby) (Doppel CD)
John Petrucelli, ts
Victor Gould, p
Alex Claffy, b
Gusten Rudolph, dr
Victor Leweis, dr (auf drei Stücken)

Ich finde die Kamasi Washington auch klasse.

Bei mir läuft gerade:



Diego Barber - Calima (2009)
Mit Mark Turner, Larry Grenadier und Jeff Ballard. Ich liebe dieses Album so sehr! Es ist einfach schade, dass Barber so unbekannt ist, dabei ist er ein so bemerkenswerter Gitarrist und Songschreiber. Ach ja, die Aufnahme klingt dazu noch hervorragend. Und zu den Sidemen braucht man wohl auch nichts zu schreiben, allesamt absolute Ausnahmemusiker.

Hallo sebbo 76, Diego Barber klingt interessant. Mark Turner ist ja sowieso ein Garant für Qualität. Ich habe "Dharma Days" von ihm. (Warner 2001)
Mark Turner, ts
Kurt Rosenwinkel, g
Reid Anderson, b
Nasheet Waits, dr

Ja, ich mag Mark Turner auch sehr, kenne das von dir genannte Album allerdings nicht (Wird aber notiert, danke). Auf Barbers "Calima" ist ja das komplette "Fly"-Trio vertreten. Dennoch, der Hauptsolist ist ganz klar Barber, auch wenn Turner einige tolle Sachen beisteuert.

Bei mir läuft nun:



Céline Bonacina Trio - Open Heart

Amy Winehouse Live

Schande über mich: erst sein Ableben bringt mich dazu, ihn wieder zu hören. Und seine Musik ist absolut frisch und zeitgemäss, ein bisschen schräg und intensiv, ein wenig sperrig, erinnert ein wenig an Monk.
The Ornette Coleman Quartet "This is our music" (Atlantic)
Ornette Coleman, as
Donald Cherry, tr
Charlie Haden, b
Ed Blackwell, dr

Gruss an alle, aufgrund eurer Empfehlung habe ich soeben die Ornette-Coleman-Box bei meinem Dealer bestellt.

Al Di Meola - Elysium

Der Gitarrenvirtuose zeigt mit seinem Fusion-Jazz mal wieder sein ganzen Können. Inakustik sorgt dabei für die exzellente Aufnahmequalität. Für mich ein einziger Genuss!

Mich hat die Platte enttäuscht.
Er spielt altbekannte Klischees seiner selbst, dazu läßt er fast durchgehend hektisch zu viel Instrumente gleichzeitig erklingen.

Spannende Ruhephasen machen schnelle Phasen doch erst zu Höhepunkten. Die bleiben aus, wenn immer nur schnell gespielt wird.

Micha_L (Beitrag #11185) schrieb:

Mich hat die Platte enttäuscht.

Das Cover alleine turnt mich ab Di Meola hat für mich seit den frühen 1980ern schon nichts Erwähnenswertes mehr produziert ...

Hier noch die tägliche Entspannungsmusik: Ben Webster Quintet - Soulville - Verve 1957 - CD-Erstausgabe 1989. Klingt sehr ausgewogen, ich habe nie nach den vielen weiteren audiophilen Ausgaben dieser frühen Stereo-Aufnahme geschaut. Die APO-SACD ist sicherlich nicht schlecht. Sehr relaxend ...

Ketil Bjørnstadt, "Seafarer's Song". Spannend. Schräg.

Ich glaube, dafür wäre ein Kleinkredit sogar gerechtfertigt:

http://www.elusivedisc.com/Blue-Note-6-Great-Jazz-6SACD-Box-Set/productinfo/ESOSA90122/

Also ich finde den Preis ziemlich "esoterisch".

Die abgebildeten Scheiben gibt es einzeln bis auf Sonny Clark alle zu vertretbaren Preisen (ich glaube alles AP Masterings).
Die Sonny Clark: Cool Struttin' soll demnächst für unter 40 € als Blu-ray erscheinen.

Da wir schon mal beim Kramen waren, ist Herbie Hancock - Maiden Voyage auch gleich in den Player gewandert.



Einen Kauf wert ist die Scheibe auf jeden Fall.

volschin (Beitrag #11189) schrieb:

Die abgebildeten Scheiben gibt es einzeln bis auf Sonny Clark alle zu vertretbaren Preisen (ich glaube alles AP Masterings). Die Sonny Clark: Cool Struttin' soll demnächst für unter 40 € als Blu-ray erscheinen.

Sehe ich auch so, es gibt hervorragende APO SACDs (Blakey, Adderley, Hancock und Coltrane) bzw. AudioWave XRCD (Clark). Bei Rollins weiss ich es aus dem Kopf nicht. Was man bei diesen alten Aufnahmen da noch verbessern will, ist mir schleierhaft. Aber es sind eben die BN-Aufnahmen, die sich in audiophilen Sammlerkreisen am besten verkaufen ...

Die Clark auf Blu Ray ist nichts anderes als das 24/96 HiRes-Remaster auf Platte gepresst. Blakey, Adderley und Coltrane kommen da auch. Es gäbe noch so viel Gutes im Blue-Note-Katalog (ganz zu schweigen von etlichen anderen Labels der Ära), das ordentlich aufgearbeitet gehört, aber nein, es wird immer wieder die gleiche Handvoll Platten wieder und wieder veröffentlicht !

Aktuell läuft:
An Evening With Herbie Hancock & Chick Corea In Concert (Live)



Sehr unterhaltsam mit einer Menge Spielfreude.

Mr._Lovegrove (Beitrag #11188) schrieb:

Ich glaube, dafür wäre ein Kleinkredit sogar gerechtfertigt: http://www.elusivedisc.com/Blue-Note-6-Great-Jazz-6SACD-Box-Set/productinfo/ESOSA90122/

Ach komm, das ist doch albern. 400 Ocken für 6 CDs? und dann hat der BS-Generator auch wieder Überstunden gemacht:

elusive schrieb:

The criterion of re-mastering is to faithfully capture the quality of the original master. ESOTERIC’s flag ship D/A converters, model D-01VU, Rubidium master clock generator model G-0Rb and ESOTERIC MEXCEL interconnect cables and power cords, were all used for this re-mastering session. This combination of highly advanced technology greatly contributed to capturing the high quality sound of the original master.

Übersetzt: Wir haben uns Voodoo-Zeuchs in die Bude gestellt zum Remastern, jetzt zahl du mal brav dafür. Hätten sie mal wenigstens A/D-Converter genommen, die Master-Tapes werden ja wohl analog gewesen sein... In meinen Augen ist sowas schlicht Abzocke, so ähnlich wie die Heinis aus Japan, die damit werben, ihre CDs seien alles "Originalpressungen". Ja, ne, is klar.

Keith Jarrett Group, Belonging.



Schee.

dietmar_ (Beitrag #11167) schrieb:

In meiner persönlichen Liste toppt folgendes Live-Album die Blue Hour noch: Stanley Turrentine Up At Minton's 1961, Blue Note, 1994 Auf der hier gezeigten "Double Time" ist das komplette Konzert enthalten, ursprünglich auf 2 LPs erschienen. Mit Grant Green und dem fantastischen Trio mit Horace Parlan, George Tucker und Al Harewood.

Habe ich mir gerade mal hergeholt an diesem regnerischen und kalten Juni-Sonntagmorgen. Superbe Session , v.a. extrem entspannt, was sich auch in den sehr langen Tracks zeigt, die live keinerlei zeitliche Restriktionen einer Studioaufnahmen hatten. Für Gourrnets wie Snowbo kann es natürlich nur die 45rpm Vinyl-Edition sein (von der ich gerade einen HiRes-Rip höre) . Ein bisschen verwirrt mich die Titelangabe bei jpc, die beide Volumes suggeriert, das kann aber bei 2 LPs auf 45rpm und einer Gesamtlaufzeit der Session von etwa 90 Minuten nicht stimmen. Ggf. sollte man das nochmals checken vor einem Kauf, um Enttäuschungen zu vermeiden.

Yep, die Angaben bei JPC sind in der Tat falsch ... Hier die korrekte Titelliste dieser Version:

http://www.discogs.c...ol-1/release/4809127


Als SACD wäre auch toll (auch APO, auch 2011) aber bisher gar nirgendwo gefunden... Habe sie mir bei discogs mal auf die wishlist gesetzt..

Danke abermals für diesen schönen Tipp

Snowbo (Beitrag #11196) schrieb:

Yep, die Angaben bei JPC sind in der Tat falsch ... Hier die korrekte Titelliste dieser Version

Danke für die Korrektur, dann sind Vol. 1 & 2 auf 45 rpm-Platte jeweils eine Doppel-LP. Je ein Titel pro Plattenseite ... das wäre mir zu viel Umdrehen, da ist mir der HiRes-Rip lieber ...

Hier gerade ein weiterer Anthony-Braxton-Sampler von seiner Tricentric-Website, die man sich kostenlos herunterladen kann. Braxtons riesiges Opus ist für den interessierten Aussenstehenden (zu denen ich mich zählen würde) inzwischen ein völlig undurchdringliches Dickicht, einer Vielzahl von Einzelprojekten mit so schönen Titeln wie Ghost Dance Music, Fall River Music, Diamond Curtain Wall Music, Echo Echo Mirror House Music u.v.m. konkurrieren mit jeweils zahlreichen Veröffentlichungen um die Aufmerksamkeit des Hörers. Dabei ist das nur noch teilweise wirklich improvisierter Jazz, vieles geht stark in den Bereich der notierten zeitgenössischen Musik hinein. Interessant ist es allemal, aber ziemlich komplex. Wer mal reinhören will, kann hier saugen ...


http://tricentricfoundation.org/past-present-future

Es gibt von Stanley Turrentine ja auch ein "Classic Albums"-Box bei Amazon oder jpc. 6 Alben auf 4 CDs ist aber etwas "seltsam".

Don_Tomaso (Beitrag #11198) schrieb:

Es gibt von Stanley Turrentine ja auch ein "Classic Albums"-Box bei Amazon oder jpc. 6 Alben auf 4 CDs ist aber etwas "seltsam".

Was ist da seltsam ? Das sind einfach die sechs Alben hintereinandergeschnitten, dann benötigen sie eben nur den Platz 4 CDs. Sie sollten aber komplett sein. Als Einstieg und preiswerter Überblick durchaus geeignet, leider optisch und haptisch eben nur eine Plastikbox mit 4 CDs ...

arnaoutchot (Beitrag #11197) schrieb:

dann sind Vol. 1 & 2 auf 45 rpm-Platte jeweils eine Doppel-LP. Je ein Titel pro Plattenseite ... das wäre mir zu viel Umdrehen, da ist mir der HiRes-Rip lieber ... Hier gerade ein weiterer Anthony-Braxton-Sampler von seiner Tricentric-Website, die man sich kostenlos herunterladen kann... http://tricentricfoundation.org/past-present-future

Jau, das wäre selbst mir als Vinyl - "Gourmet" zu viel umdreherei..

Zu Braxton: alter Schwede, soweit bin ich noch nicht.. Ich nenne es mal sehr "komplex". Die Stelle, wo der Gesang einsetzt (bei 4:56) erinnert mich irgendwie an die Hape Kerkelimg Nr mit dem "Hurz"


Ich widme mich gerade diesem Mann hier




Die Backtoblue Serie hat mich seither selten enttäuscht. Für die angesagten Preise klingen die Vinyls sehr ordentlich und sind zudem auch gut produziert hinsichtlich der Pressqualität (Thema Höhenschlag und Verarbeitung insgesamt)

Ja, Braxton ist nichts für Einsteiger. Und selbst schwierig für "Fortgeschrittene", weil man sich in den ungeheuren Mengen seiner Veröffentlichungen, die grösstenteils auch sehr umfangreich sind (Mehrfach-CD-Boxen oder Downloads mit mehreren Stunden Dauer sind eher die Regel denn die Ausnahme) auch nur schwer zurechtfindet. Ich muss auch sagen, dass ich aktuell eine sehr "weiche" Phase habe und am liebsten entspannten und konventionellen Jazz höre. Deswegen zur Linderung nun das hier, das könnte auch was für Dich (Snowbo) sein:

Arne Domnerus - Live is Life - Proprius Ultra HD 32 bit Mastering 1995. Musikalisch "Jazz at the Pawnshop" 2.0 (20 Jahre nach den Originalaufnahmen), klanglich vom Feinsten, extrem natürlich und lebendig, sogar besser als die berühmte Originalaufnahme. Musikalisch "schwingt" es herrlich. Alter Schwede !



Edit:

Die Backtoblue Serie hat mich seither selten enttäuscht. Für die angesagten Preise klingen die Vinyls sehr ordentlich und sind zudem auch gut produziert hinsichtlich der Pressqualität (Thema Höhenschlag und Verarbeitung insgesamt)

Immer wieder erstaunlich, wie sehr sich der Vinylkäufer bereits daran ergötzen kann, lediglich ein fehlerfreies Produkt zu bekommen ...

Immer wieder erstaunlich, wie sehr sich der Vinylkäufer bereits daran ergötzen kann, lediglich ein fehlerfreies Produkt zu bekommen ... .

Da hast Du leider Recht! Aber was will man machen, manche Scheiben möchte ich einfach haben, die ursprünglichen Versionen sind oft entweder vergriffen oder teuer oder teuer und trotzdem max in VG.. Dann nehme ich lieber ein bezahlbares Reissue und auch mal ein bis zweimal Umtauschen in Kauf...


Arne Domnerus - auch wieder ein genialer Tipp und trifft absolut meinen aktuellen Geschmack! Habe eben mal via Spotify in die "Memories of you" rein gehört, sehr schön! "Take the A-Train .. ich sags ja, wegen Deiner genialen Empfehlungen melde ich bald Privat-Insolvenz an ... Alter Schwede! ... nein nur weiter her damit, auf meiner Wunschliste hats noch viel Platz ..


Ich "brauche" jetzt ne Frau und habe diesen klanglichen Leckerbissen aufliegen



Es handelt sich um die bei JPC bereits ausverkaufte Vinyl Version. Highlight ist meines Erachtens auf der 4.ten Seite ihre sensationelle Interpretation des Klassikers "Black Magic Woman". Diese Seite wurde im Gegensatz zu den vorigen 3 der DLP in 45RPM gepresst. Ein Genuss

Snowbo (Beitrag #11202) schrieb:

ich sags ja, wegen Deiner genialen Empfehlungen melde ich bald Privat-Insolvenz an ... Alter Schwede! ... nein nur weiter her damit, auf meiner Wunschliste hats noch viel Platz ..

Na gut, sag nicht, Du hast es nicht so gewollt. Da, wo das alles herkommt, steht noch viel mehr, um Dich langsam und genüsslich in den finanziellen Ruin zu treiben ...

Die Betonung liegt hierbei wenigstens auf genüsslich

Auch ich werter arnaoutchot habe bei Anthony Braxton reingehört - und gleich wieder abgebrochen. Das ist mir zu konstruiert oder komponiert, da fehlt mir der Rhythmus, die Spontaneität. Hört mal bei ihm rein:
Bob Sands Quartet "out and about" (Steeple Chase).

arnaoutchot (Beitrag #11197) schrieb:

Hier gerade ein weiterer Anthony-Braxton-Sampler von seiner Tricentric-Website, die man sich kostenlos herunterladen kann....interessant ist es allemal, aber ziemlich komplex. Wer mal reinhören will, kann hier saugen ... http://tricentricfoundation.org/past-present-future

Habe ich mir runtergeladen. Sehr speziell und sehr schwierig im Zugang, aber auch sehr spannend, was so
"am Rande der Msuikscheibe" so stattfindet.

Hey, Mr Lovegrove, du kennst keine Angst - Respekt ...
Bei mir geht es straight swingend in den Tag: Pharez Whitted "For The People" (Origin 2012). Mainstream aus Chicago.
Pharez Whitted, tr
Eddie Bayard, ts, ss
Bobby Broom, g
Ron Perrillo, p
Dennis Carrol, b
Greg Artry, dr

moontrane (Beitrag #11207) schrieb:

Hey, Mr Lovegrove, du kennst keine Angst - Respekt ...

Ich mußte mich beruflich gezwungenermaßen fast 5 Jahre mit Schlager- und Volksmusik härtester
Sorte beschäftigen, da habe ich vor nichts mehr Angst.....