Freiverdrahtung bei Frequenzweiche von Audiodata

Noch ein paar Anmerkungen...

Audiodata scheint ja zwar ein recht unbekannter, aber für
Szene-Kenner ein recht hochwertiger Name zu sein. Also
definitiv eine erfahrene Firma aus Aachen.

Mir gehts auch nicht unbedingt um Voodoo oder um "das hört
man doch", sondern einfach neutral um das Ergebnis. Also ob
es wirklich messbare Erfolge bringt, auf solche wilden
Konstruktionen zu setzen.

Ich erhoffe mir hier eine schöne Diskussion :-)

Was braucht es für eine Frequenzweiche?
Sicher mal die Bauteile. Dann ebenfalls sicher eine Montageplatte, wo die Anschlussbuchsen festgeschraubt sind.

Wenn ich jetzt z.B. eine PVC-Platte mit den Buchsen bestücke und die Bauteile hinten irgendwie auflöte und mit Heisskleber befestige, dann ist doch alles getan, was nötig ist. Die sternförmige Masse ergibt sich automatisch, wenn ich die Massedrähte der Bauteile zusammen drehe und verlöte. Ausserdem habe ich mit den Drähten sicher eine Verdrahtung mit anständigem Querschnitt. Allenfalls brauche ich halt noch ein oder zwei Lötstützpunkte, die ich ebenfalls mit Heisskleber befestige.

Was habe ich für Vor- und Nachteile mit einem Print?
Es sieht ordentlich aus.
Aber es kostet mehr und der Leiterquerschnitt ist nicht unbedingt optimal. Grössere Kondensatoren kann ich nicht nur durch die Lötrstelle befestigen, sondern muss zusätzlich kleben. Der Arbeitsaufwand ist dadurch nicht geringer. Und wenn es um Kleinserien geht kommt eine automatische Bestückung eh nicht in Frage (zu aufwändig) und damit ist kein Zeitgewinn zu erzielen.

Kurz und gut: ein Print hat keine Vorteile und von der schönen und aufgeräumten Verdrahtung wird der Klang nicht anders.

richi44 schrieb:

Was braucht es für eine Frequenzweiche? Sicher mal die Bauteile. Dann ebenfalls sicher eine Montageplatte, wo die Anschlussbuchsen festgeschraubt sind. Wenn ich jetzt z.B. eine PVC-Platte mit den Buchsen bestücke und die Bauteile hinten irgendwie auflöte und mit Heisskleber befestige, dann ist doch alles getan, was nötig ist. Die sternförmige Masse ergibt sich automatisch, wenn ich die Massedrähte der Bauteile zusammen drehe und verlöte. Ausserdem habe ich mit den Drähten sicher eine Verdrahtung mit anständigem Querschnitt. Allenfalls brauche ich halt noch ein oder zwei Lötstützpunkte, die ich ebenfalls mit Heisskleber befestige. Was habe ich für Vor- und Nachteile mit einem Print? Es sieht ordentlich aus. Aber es kostet mehr und der Leiterquerschnitt ist nicht unbedingt optimal. Grössere Kondensatoren kann ich nicht nur durch die Lötrstelle befestigen, sondern muss zusätzlich kleben. Der Arbeitsaufwand ist dadurch nicht geringer. Und wenn es um Kleinserien geht kommt eine automatische Bestückung eh nicht in Frage (zu aufwändig) und damit ist kein Zeitgewinn zu erzielen. Kurz und gut: ein Print hat keine Vorteile und von der schönen und aufgeräumten Verdrahtung wird der Klang nicht anders.

Die Behauptung is tja gerade, das die freiluft-Verdrahtung
besonders tolle audiophile Vorteile bringen soll...also im
Umkehrschluss soll eine Platine dann Nachteile haben.

Nun gut...wenn man 5000 Euro für ein Paar Lautsprecher aus-
gibt und dann am Terminal sowas sieht - ob man das Ding
auf macht, oder nicht, sei mal dahin gestellt - bekommt man
ja schon Angst, oder?

Ich habe übrigens den Hersteller angeschrieben und überlege
auch, diesen mal besuchen zu gehen....einfach nur aus
Interesse. Irgendwo interessiert es mich aus Hobby-Gedanken heraus doch.

Und um einfach mal das krass Gegenbeispiel zu bringen...

http://www.nubert.de/images/products/nuvero/nuvero_14_weiche.jpg

Mal vom Hersteller Nubert abgesehen und auch unabhängig davon, das es sich hier natürlich um extrem geleckte Presse-Fotos handelt, wäre das doch die andere Seite der Münze...

Jetzt schau Dir auf dem Bild unten rechts die Weiche an. Da sitzt ein dicker Kondensator an seinen Drähtchen, ohne irgend eine weitere Befestigung und jede Erschütterung zerrt an den Lötstellen...

Mit der schönen Verdrahtung habe ich nichts gewonnen, wohl aber mit einem mechanisch stabilen Aufbau.

Audiophile Vorteile bringt die Freiluftverdrahtung nicht wirklich, aber mechanisch kann es durchaus stabiler sein. Und damit sind Unterbrüche vermieden, wenn die Boxen öfters transportiert werden müssen.