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Umfrage
Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?
1. ja (8.9 %, 15 Stimmen)
2. nein (91.1 %, 153 Stimmen)
(Die Umfrage ist beendet)

Sind die Testberichte eigentlich fair und ausgewogen ?

+A -A
Autor
Beitrag
Stuhlfänger
Stammgast
#561 erstellt: 14. Apr 2013, 12:47

Beaufighter (Beitrag #557) schrieb:
Es wird der Tag kommen das die Journalisten noch weniger für ihr Geschreibsel kriegen, nicht weil sie es nicht könnten, sondern weil sie nicht mehr objektiv sind.


Ein Blick ins Impressum der gängigen Gazetten reicht, um festzustellen, daß manche Schülerzeitung besser ausgestattet ist.
George_Lucas
Inventar
#562 erstellt: 14. Apr 2013, 14:51

Beaufighter (Beitrag #557) schrieb:
Es wird der Tag kommen das die Journalisten noch weniger für ihr Geschreibsel kriegen, (...)


Schon jetzt erhalten einige Journalisten so wenig Geld, dass eine fundierte Recherche kaum noch möglich ist, wenn sie von diesem Job leben wollen.
In Verlagen werden oftmals Praktikanten eingesetzt, mit "Null" Wissen.

Auch ich wurde von einem Magazin über das Forum gefragt, ob ich nicht für deren Online-Magazin schreiben möchte. Angedacht waren 10(!) Artikel pro Tag im Newsbereich. Das ist ein Fulltimejob! Honorierung: 50 Cent pro Artikel! - KEIN WITZ!

Wenn dann auch noch sinkende Verkaufszahlen hinzu kommen und sich die Magazine zugleich immer mehr von der Werbeindustrie abhängig machen (um zu überleben!), ist es kein Wunder, dass sich einige Artikel wie reine Werbebrochüren lesen.


[Beitrag von George_Lucas am 14. Apr 2013, 14:55 bearbeitet]
Beaufighter
Inventar
#563 erstellt: 14. Apr 2013, 17:35
Naja die Situation ist relativ festgefahren für die Gazetten. Ohne die Zahlenden Werber geht es nicht mehr und ohne Kundschaft erst recht nicht. Ich denke das es trotzdem so was wie ein mindestmaß an Loyalität gegenüber dem Leser geben sollte.

Die Zeitungen kämpfen ja nicht nur gegen einen verschwindenden Hifimarkt an, sondern auch noch gegen das Internet.
Sie werden über Längere Zeit gesehen nur eine Chance haben. Und die heißt Qualität

Gruß Beaufighter
George_Lucas
Inventar
#564 erstellt: 14. Apr 2013, 18:16

Beaufighter (Beitrag #563) schrieb:

Sie werden über Längere Zeit gesehen nur eine Chance haben. Und die heißt Qualität

Das sehe ich auch so.
uterallindenbaum
Stammgast
#565 erstellt: 16. Apr 2013, 16:59
Die Redakteure eines deutschen Hifi-Magazins haben diesen Thread ganz fieberhaft mitverfolgt. Vielleicht werden wir ja eine Evolution feststellen.

Über Thema Accuphase : hatte letztlich einen Hörtermin bei Einem Verkäufer. Und habe mich mit ihm ein bisschen gestritten (ganz freundlich) wegen, eben, Filterproblem auf seine Produkte. Er wollte es partout nicht wahrhaben. Er sagte "die Filterung ist ausgezeichnet, er braucht einfach reines Strom". Und ich "ja, und wegen unreines Strom gibt's halt filterungen". Wäret Ihr nur da gewesen. Aber, wie auch einer sagte, für 6'000 Euros ein Accuphase Kaufen um nachher noch eine Angemessene Filterung zu kaufen ist nicht die feine japanische Art. Aber wer weiss, vielleicht lesen die ab und zu mit.


[Beitrag von uterallindenbaum am 16. Apr 2013, 16:59 bearbeitet]
Stuhlfänger
Stammgast
#566 erstellt: 16. Apr 2013, 18:06

uterallindenbaum (Beitrag #565) schrieb:
Die Redakteure eines deutschen Hifi-Magazins haben diesen Thread ganz fieberhaft mitverfolgt.


Quelle?
uterallindenbaum
Stammgast
#567 erstellt: 16. Apr 2013, 18:08
Die Redakteure Selber via Facebook.
anon123
Inventar
#568 erstellt: 16. Apr 2013, 18:10
Link?
Burkie
Inventar
#569 erstellt: 16. Apr 2013, 22:23
Ich denke mal,

mit den hifi-Gazette wird es mehr und mehr den Bach runter gehen.
Das hängt damit zusammen, dass die Technik heutzutage derartig ausgereift ist, dass es kaum noch dieser Magazine bedarf.
Stereo-Verstärker sind ausentwickelt.
CD-Spieler ebenso.
Radio hört man über Kabel, da kommen alle Sender gut rein.
Aufnahmen macht man auf dem PC digital, da ist die Klangqualität meilenweit besser als mit Kassetten-Tapedecks der vergangenen Jahre.
Vinyls sind zwar rückständig und eine Randerscheinung, aber gute Plattenspieler gibt es mehr oder weniger günstig als DJ-Geräte.

hifi-Magazine hingegen preisen teure Verstärker, CD-Spieler, Brettchen-Plattenspieler oder Bohrtürme an ohne passenden Mehrwert zu günstigen Konsumer-Geräten. Welche echt nutzbringende und faire Information bringen sie für den Einsteiger?

Früher hatte ich auch mal dann und wann ein hifi-Magazin gekauft. Da ging es noch ums Justieren und Einmessen von Tapedecks, was praxisnah und nutzbringenden Information war. Das letze Hifi-Magazin, das ich mir kaufte, war eines, wo glaub ich Audio ein Reinigungs-Wässerchen für CDs angepriesen hatte. Da war klar, dass sie völlig unglaubwürdig waren... Sie wollten ihre Leserschaft, also mich, für dumm verkaufen... dafür muss ich kein Geld bezahlen.

Informationen holt man sich heute aus dem Internet, aus Foren wie diesem z.B. hier wird man zwar auch von einigen Scharlatanen für dumm verkauft, aber man erkennt sie, und es kostet kein Geld...

Von daher denke ich, dass die hifi-Magazine einfach obsolet geworden sind. So wie die Berufsgruppe der Hufschmiede mit der Automobilisierung so langsam obsolet wurde und nur noch für die Randgruppe der Hobbyreiter relevant ist.

Glaubwürdig ist für mich eher das c't-Magazin vom Heise-Verlag, wenn sie mal was über Audio bringen... Da sitzen noch Redakteure, die echt messen können und echte Techniker sind...

Grüsse
baerchen.aus.hl
Inventar
#570 erstellt: 16. Apr 2013, 23:07
So sieht es aus. Den Blättern sind die Themen ausgegangen. Mit Technik- und Reparaturthemen locken sie die heutigen Konsumer ( wegwerfen statt reparieren) nicht mehr hinterm Ofen vor. Entsprechend sind die Auflagen stark zurückgegangen. Dafür wurde der Werbeteil immer dicker. Nur die Anzeigenkunden halten die Blätter noch am leben. Und wer schlägt die Hand ab die einem ernährt? wenn ein großer Hersteller und seine Vertragspartner unzählige Hochglanzanzeigen schalten, werden die Redakteure, wenn sie ihren Job behalten wollen, sich hüten kritische Testberichte zu schreiben. So sind die Blätter zu kostenpflichtigen Werbebroschüren verkommen. Ich glaube noch nicht mal, dass es den Redaktionen an Sachkompetenz fehlt, es liegt vielmehr an den Zeitumständen
George_Lucas
Inventar
#571 erstellt: 16. Apr 2013, 23:10

Burkie (Beitrag #569) schrieb:


Informationen holt man sich heute aus dem Internet, ...

Richtig, und genau an dieser Tatsache haben einige Magazine mächtig zu schlucken.
Vor allem lässt sich über die Werbung im Internet (noch!) nicht so viel Geld verdienen wie mit gedruckter Werbung in den Magazinen.
Das wird sich aber in sehr naher Zukunft ändern. Hier gibt es inzwischen "tolle" Ansätze in Richtung Interaktivität.

Viele Kunden sind heute deutlich aufgeklärter durch das Internet als noch vor 15 Jahren, als sie Informationen überwiegend von Händlern und Fachmagazinen bezogen haben.
Aber genau darin liegt auch eine gewisse Gefahr. Inzwischen haben sich Konzerne (mit eigenen Internetredaktionen!) und einzelnde Blogger (mit einer noch häufig unterschätzten Marktmacht) im Bereich Sozial Media derart viel Einfluss geschaffen, dass hier eine ganz neue "Gefahr" für Leser entstehen.
Blogger werden teilweise bezahlt für Beiträge, ohne diese Beiträge entsprechend kenntlich zu machen (z B. als Sponsored Posting!).
Hier wird viel Glaubwürdigkeit verspielt.
Auch sind diverse User kläglich hier und in anderen Foren gescheitert, nachdem sie sich als freier Vertriebler/Händler aber als Mitarbeiter eines Großkonzernes ausgegeben haben - und mit dieser Lüge recht schnell aufgeflogen sind.

Deshalb sind Verlage gut beraten, andere Konzepte näher zu betrachten - und vor allem glaubwürdig zu bleiben!
outstanding-ear
Gesperrt
#572 erstellt: 16. Apr 2013, 23:26
Naja, also für die meisten Dinge braucht man ja kein Internet, sondern einfach nur ein wenig Verstand. Die Leute waren vor 30 Jahren vielleicht nicht so umfassend informiert, aber auch nicht blöder. Und Klangwässerchen und klingende Vibrationsfüße, kann man wohl wirklich nur Leuten verkaufen, die man auch nicht aufklären kann, weil da einfach erforderliche Substanz fehlt.

Die Hifizeitschriften sind, wie es hier schon mehrfach angeklungen ist, schlicht und einfach von der Leserschaft unabhängig geworden. Zwar bringt keiner Werbung, wenn nicht gelesen wird. Aber solange man noch einen gewissen Prozentsatz erreichen kann, wird auch geworben und somit geschrieben.
sl.tom
Inventar
#573 erstellt: 16. Apr 2013, 23:40

baerchen.aus.hl (Beitrag #570) schrieb:
die heutigen Konsumer ( wegwerfen statt reparieren)

Ich hatte diese HiFi-Gazetten in den 80ern öfter gelesen und erinnere mich beim besten Willen nicht daran, daß da großartige Bastel- oder Reparaturanleitungen abgedruckt worden wären, zumal dies heutzutage bei all den ASICs gar nicht mehr möglich ist, als die komplette Platine(n) zu tauschen...


kritische Testberichte zu schreiben.

Dabei wäre exakt das ein Grund, diese Magazine wieder zu lesen - und an Bedarf mangelt es hierbei nicht wirklich, wenn ich mir anschaue, in welcher Frequenz derzeit neue TVs (um mal ein Beispiel zu nennen) auf den Markt geworfen werden, deren Firmware bestenfalls einen Teil der versprochenen Leistung mehr oder weniger zuverlässig bereitstellt und sich dieselben Probleme mit jedem neuen Modell stetig wiederholen. Genau hier könnten solche Magazine entsprechend positiv einwirken.

Auch im Hinblick auf die "Laufzeit" einer Gerätschaft, die eben nicht kurz nach Ablauf der Gewährleistung, wegen einer Hand voll vorsätzlich minderwertiger Komponenten, ausfallen muß - und dazu bedarf es noch nicht einmal eines grünen Anstrichs...


Ich glaube noch nicht mal, dass es den Redaktionen an Sachkompetenz fehlt, es liegt vielmehr an den Zeitumständen

An den Zeitumständen? Wer versteht denn diese allzu blumigen Formulierungen eineindeutig?

Wenn ich mir dann noch die Floskeln zu den angeblich dramatischen Klangunterschieden von Kupferkabeln anschaue, dann darf ich bestimmt zurecht an der "Kompetenz" zweifeln - das ist IMHO pure Esotherik, aber YMMV.

Meine bescheidene Meinung zum Thema.

Gruß Tom
Burkie
Inventar
#574 erstellt: 16. Apr 2013, 23:41

baerchen.aus.hl (Beitrag #570) schrieb:
So sieht es aus. Den Blättern sind die Themen ausgegangen. Mit Technik- und Reparaturthemen


Das waren noch nicht mal Reperaturthemen. Sondern einfach sein Tape-Deck auf eine Kassettenmarke abstimmen, also abgleichen.

Wie gesagt, c't vom Heise-Verlag geniesst bei mir noch Glaubwürdigkeit, weil sie damals 1995 den SoftRam-Skandal durch Reverse-Engineering aufgedeckt hatten. Da sitzen also Redakteure, die es technisch drauf haben und denen niemand so leicht was vormachen kann/konnte.

Den reinen Hifi-Stereo-Magazinen ist zwangsläufig mit der Perfektion der CD das Thema abhanden gekommen...

Da sich Hifi immer mehr auf den PC verlagert, sind halt nun die PC-Magazine dran... Oder die Heimkino-MP3-Multimedia-Vernetzungs-Magazine für Heim-Musik- und Videoserver, oder sowas.. Obwohl für mich persönlich reine Konsumer-Magazine ein Glaubwürdigkeitsdefizit haben, wegen des "Audio-Gaus" mit dem Klangwässerchen für CDs...
In der c't stehen immer noch Stellenanzeigen von Firmen drin, die qualifizierte Leute suchen... also werden wohl auch solche Leute die c't lesen... weil sie nicht unter deren Niveau gesunken ist...
c't ist für mich eine Art Fachblatt mit Tendenz, auch für interessierte Laien zu schreiben. Hat also ein gewisses Mindestniveau, obwohl es auch dort Artikel gab, wo ich fand, da gab es noch was zu verbessern...

Reine hifi- oder hi-End-Magazine haben für mich das Niveau reiner Schwurbeleien erreicht, ohne nutzbringende kritische und faire Information. Wenn es dort wenigsten interessante Reportagen gäbe...

Informationen bekommt man heutzutage aus Foren. Da gibt es zwar auch immer Leute, also Scharlatane, die wie in reinsten hifi-Zeiten schwurbeln und fabulieren, was das Zeug hält, aber es gibt ja immer in den Threads die kritischen Stimmen, die das ganze wieder gerade rücken und kritisch hinterfragen und aufklären. Wer will, kann sich daraus Infos beschaffen. Wer der Schwurbelei aufsitzen möchte, dem ist eh nicht zu helfen...

Grüsse
lo-fi
Ist häufiger hier
#575 erstellt: 17. Apr 2013, 08:06
Das sagt sich als Insider auch leicht. Kauft euch am Bahnhof mal eine Zeitschrift eines Themas, von dem ihr null Ahnung habt. Die Fachbegriffe verwirren und beeindrucken. Man nimmt erstmal alles für bare Münze.

In Internetforen kommt dann zum Glück die unzensierte Antwort von erfahrenen Usern. Natürlich auch kritisch zu betrachten.


[Beitrag von lo-fi am 17. Apr 2013, 08:15 bearbeitet]
thewas
Hat sich gelöscht
#576 erstellt: 17. Apr 2013, 10:46

baerchen.aus.hl (Beitrag #570) schrieb:
Ich glaube noch nicht mal, dass es den Redaktionen an Sachkompetenz fehlt, es liegt vielmehr an den Zeitumständen

Leider fehlt ihnen inzwischen auch Sachkompetenz, musste ich wieder mal diese Woche in der aktuellen Stereoplay bei ihrem Lautsprecherständer Test feststellen, auch in den letzten Jahren haben sie öfter ihr Halbwissen offen zur Schau gestellt:
http://pelmazosblog....faust-aufs-auge.html
http://pelmazosblog....d-gegenkopplung.html
http://pelmazosblog....nsation-versuch.html
http://pelmazosblog....ssungen-funfter.html
Und dabei ist die Stereoplay schon eine der technisch kompetenteren aktuellen Magazine, aber es wundert nicht wenn man in dem aktuellen 35 Jahre Jubiläumsheft wo die Redaktion präsentiert wird kaum noch einen Ingenieur oder Naturwissenschaftler findet, das war vor 35 Jahren bei der Hifi-Stereophonie von Karl Breh noch ganz anders, dementsprechend technisch anspruchsvoll waren damals die Artikel und Tests, heute sind das eher schöne leichte Kurzromane zum glücklichen Einschlafen...
uterallindenbaum
Stammgast
#577 erstellt: 17. Apr 2013, 13:42

Link?

Hallo Anon. Ich ging auf der Facebook Wand um dir den Link zu geben, aber fand die Diskussion nicht mehr. Sie wurde anscheinend gelöscht. Tut mir leid.

Schöner Gruss !

Pierre
Beaufighter
Inventar
#578 erstellt: 17. Apr 2013, 18:23
Nun ich hatte mich eigentlich gefreut als ein Magazin wie die LP
auf den Markt kam. Leider verkommt diese Zeitung auch zwischen der Werbung immer mehr
zum Werbeträger. Mitunter glaube ich auch soll in den Menschen ein schlechtes Gewissen geweckt
werden. Wenn die da schon Plattenspieler testen die immer so um die 2000 - 10000€ kosten.
Dann muß ich als Vinylfan schon bitteschön mithalten.

Am besten den alten guten Dreher auf'n Müll und sich einen "modernen" ohne Komfort zulegen.
Mir hat mal ein Händler erzählt mein Thorens wäre gute Golfklasse.
Je mehr neue Modelle da nun auf den Markt kommen je besser wird meinGolf.

Ich denke unter diesen Zeitungen ist ein derartig harter Preiskampf, dass diesen Zeitungen nichts anderes übrig bleibt als solche schöngefäbten Beiträge zu schreiben. Jede Seite die sie gerne aus eigener Energie schreiben würden wollen kostet diese Verlage Geld das sie nicht haben.

Gruß Beaufighter
kölsche_jung
Moderator
#579 erstellt: 18. Apr 2013, 15:26

Burkie (Beitrag #574) schrieb:
...
Den reinen Hifi-Stereo-Magazinen ist zwangsläufig mit der Perfektion der CD das Thema abhanden gekommen...
...

Ich glaube eher, dass das I-Net den Blättchen den Markt abgräbt.
Ich habe die Blättchen in erster Linie als Informationsquelle genutzt, um zu schauen, was es auf dem Markt so gibt.
Das kann ich heute anders und besser.
Bevor zB ein Fachblättchen sich mit Hersteller XYZ über Werbeverträge geeinigt hat, um dann "irgendwas" zu veröffentlichen, hab ich 10 mal in Foren irgendwas über Firma XYZ gelesen und mir auf der Herstellerseite (teils hochaufgelöste) Bilder angeschaut ... technische informationen gibt es -hüben wie drüben- nur rudimentär ... wobei in den Fachblättchen ja auch nur das steht, was ich vorher schon auf den Herstellerseiten gelesen hab.

Dann gab es halt immer noch die Infos über neue Platten und CDs .... das schlägt mir amaz.. heute mit Hörproben automatisch vor ... wobei mein Tonträgerbedürfniss inzwischen auch nicht mehr so groß ist, wie noch in den 80er/90ern ... irgendwann hat man ohnehin schon mehr Platten, als man hören kann.

klaus
cr
Inventar
#580 erstellt: 18. Apr 2013, 21:39
Eigentlich stellt sich längst nicht mehr die Frage, ob die Testberichte fair und ausgewogen sind, sondern vielmehr, wo es überhaupt noch Testberichte gibt, die ihren Namen verdienen. Wenn man im Audiobereich statt Testvericht "Märchenstunde" sagt, würde es eher hinkommen.
uterallindenbaum
Stammgast
#581 erstellt: 24. Apr 2013, 18:11
Habe letztlich etwas komisches erlebt.

Wie der Herr Pelzmao bin ich auf einem anderen Forum aktiv und habe dort sehr viele Hörberichte über Hifi Material gepostet.

Letztlich kam beim Forum eine Beschwerde eines namhaften Herstellers herein, und drohte mit Klage weil der Hörbericht seines Produkts eher "bescheiden" ausgefallen war.

Also selbst auf's Internet gibt es schon gewaltig druck, sobald man einigermassen etwas seriös macht.

Ich erlaube mich hier sehr wage darüber zu berichten, ansonsten könnte der Forum und ich selber ziemlichen ärger bekommen.
Beaufighter
Inventar
#582 erstellt: 24. Apr 2013, 19:12
Ich kann mir nicht vorstellen das meine Erfahrungen, oder meine Höreindrücke die ich Poste
in irgendeiner Form Ärger geben könnten.
Was soll das für ein Produckt sein?

Gruß Beaufighter
uterallindenbaum
Stammgast
#583 erstellt: 24. Apr 2013, 21:02
Ich eben auch nicht. Und trotzdem geschah es.

Höchstwahrscheinlich wird es gerichtlich nicht sehr weit gehen. Aber nur schon die Prozedur würde ich als störend ansehen und vielleicht ist genau dass der Hintergedanke.

Ich vermute, es geschah weil die Hörtests die dort gepostet sind, sehr schnell in den Top 10 der Google Suchmaschine hineinkommen. Spätestens da, sollte nur noch Marketingbedingte Tests der Magazinen oder Importeure stehen. Und vermutlich hat einer gefunden er sollte seine Marke verteidigen. Aber eben, ich will nicht zu präzise werden. wer weiss ob seine Kollegen hier auch nicht hineinschauen.
vanye
Inventar
#584 erstellt: 25. Apr 2013, 07:53
Poste doch mal einen Link. Solche Backlinks weiß auch Google zu schätzen.

Gruß
vanye
uterallindenbaum
Stammgast
#585 erstellt: 25. Apr 2013, 09:49
OK (über PN)
EDIT : Auch Ok für Kölsche Junge


[Beitrag von uterallindenbaum am 25. Apr 2013, 10:19 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#586 erstellt: 25. Apr 2013, 09:58
würde mich auch interessieren ...

übrigens
uterallindenbaum (Beitrag #585) schrieb:
Französichsprechend. Deshalb können einige Fehler auftreten.

Respekt, dein "Deutsch" ist wesentlich besser als mein "Französisch"
George_Lucas
Inventar
#587 erstellt: 25. Apr 2013, 10:18
Dass die Industrie Einfluss auf User nimmt, ist nicht ungewöhnlich. Das tritt öfter auf, als mancher hier vermuten würde.

So erhalte ich regelmäßig Anrufe und PNs von Händlern und Herstellern, die sich oftmals (aber nicht immer!) bitterlich über meine Beiträge beschweren! Von "Geschäftsschädigend" über Beleidigungen (wie Troll) bis hin zur Aufforderung, dass ich ALLE meine Beiträge im Forum über die Produkte einer Marke zukünftig vorab von der Pressestelle des Unternehmens "Korrektur lesen zu lassen habe (weil das alle Journalisten, Blogger und User angeblich tun)" reicht die Bandbreite.
Hier wird gezielt versucht, die freie Meinung im eigenen Wirtschaftsinteresse zu unterbinden.

Aus diesen Gründen habe ich mir schon lange angewöhnt, Screenshots von Websites zu machen, von denen ich zitiere. Im Streitfall kann ich meine Meinung sehr gut argumentieren und in aller Regel auch mit eigenen Messungen aufwarten.
Die Telefonate konnte ich bislang alle in eine sehr freundliche und sachliche Richtung lenken. Es war sogar ein Hersteller dabei, der am Ende dankbar für die Kritik war, weil sie es ihm ermöglichte, ganz offensichtliche Schwächen am Produkt zu beseitigen.

Ich bin daher überzeugt, dass glaubwürdige und vor allem differenzierte Beiträge über Produkte auch die Industrie weiterbringen. Immerhin hat eine Testredaktion ein Testgerät oftmals nur wenige Stunden zur Verfügung, bevor es an die nächste Redaktion weiter gereicht werden muss. In dieser Zeit sind vollumfängliche Test nicht immer möglich. Gerade hier kommen engagierte User und Blogger ins Spiel, die dann auch nach einer "Langzeitnutzung" ihre Erfahrungen posten.
Genau aus diesem Grund bin ich der Meinung, dass sich Testberichte und Usermeinungen sehr gut ergänzen können.


[Beitrag von George_Lucas am 25. Apr 2013, 10:21 bearbeitet]
vanye
Inventar
#588 erstellt: 25. Apr 2013, 11:10

uterallindenbaum (Beitrag #585) schrieb:
OK (über PN)
EDIT : Auch Ok für Kölsche Junge

Leider muss ich gestehen, dass mein Französisch so gut wie nicht mehr vorhanden ist. Dennoch danke!

Gruß
vanye
Marcel1995
Inventar
#589 erstellt: 25. Apr 2013, 13:58
Manche kriegen ja auch Geld dafür, wenn sie Rezensionen z.B. bei Amazon reinstellen, die gar nicht ihrem Eindruck von diesem Produkt entsprechen, oder kriegen das Produkt zum "Testen" zur Verfügung gestellt und dürfen es danach einfach behalten, aber jemanden wegen seiner eigenen Meinung zu verklagen, solange man diese Person oder was auch immer nicht irgendwie in ihrer Würde verletzt, etc., ist meiner Meinung nach absurd, genauso andere Leute gleich anzuzeigen, wenn man mal in einer Kneipe aneinandergeraten ist und es in blauen Flecken resultierte, da gibt man dann ne Runde aus und schließt Frieden, so ne Klage ist viel teurer.
Beaufighter
Inventar
#590 erstellt: 25. Apr 2013, 19:15
Mich hat noch kein Unternehemen angeschrieben.
Ich sage auch was ich will. Das Unternehemen welches meint meine
Meinung mit Drohgebärden zu beeinflussen.
Hm kann ich das auch mal lesen was man machen muß um von einem Namenhaften
Hersteller Mundtot gemacht zu werden?

Gruß Beaufighter
dieselpark
Gesperrt
#591 erstellt: 25. Apr 2013, 19:23
Hi,
ich seh den thread erst jetzt - und habe NICHT alles durchgelesen.
Aber nur so viel: Magazine sind NIE objektiv und fair - sondern AUSSCHLIEßLICH von den Firmen gesteuert, die ihre Anzeigen-Kunden sind !
Das hab ich - nebenbei - aus erster Hand: Von jemandem, der in einem Magazin regelmäßig Anzeigen schaltet - und damit Druck gemacht hat, einen (positiven) Bericht über sein Produkt im entsprechenden Blatt zu lesen ! --> was wenige Wochen später auch entsprechend eintraf.

Auf die Anfrage (per Leserbrief) an einige Magazine, warum es NIE negative Berichte über Geräte gäbe, wurde fast IMMER patzig geantwortet - und meist mit dem Argument: Von einem Verriss hätte ja niemand was, das wäre keine Kauf-Beratung.
Na dann.

Den Magazinen geht es NUR ums Geld ! Was ja an sich nicht weiter verwerflich ist - wir alle wollen ja Geld verdienen.
Man darf sich als Leser nur nicht von den Geräte-Kritiken leiten lassen, sondern immer sich sein eigenes Bild/Ohr machen !
Gruß
Harry2017
Stammgast
#592 erstellt: 25. Apr 2013, 20:06
Liebe unternehmen - wenn ihr das hier lest, ich bin käuflich. Schickt mir ruhig eine box aus eurer top linie - ihr bekommt auch ne gute besprechung, versprochen...;)

Gerne zum anfang die focal utopia oder die epicon 8


[Beitrag von Harry2017 am 25. Apr 2013, 20:09 bearbeitet]
Marcel1995
Inventar
#593 erstellt: 25. Apr 2013, 22:16
Na ja, jetzt nicht alle, bei PC-Hardware und Kameras finde ich Chip & Co. ganz hilfreich, bei Tabs und Smartphones sollte man sich aber nicht nur darauf verlassen, denn manche wollen kein iOS, andere kein Android und andere unbedingt Windows Phone oder Blackberry, aber bei CPUs, Grafikkarten, Festplatten, Fernsehern, DSLRs & Co. durchaus sinnvoll, aber Audio ist da wieder ein ganz spezieller Bereich, wo eig. jeder eine andere Vorstellung vom "Klangideal" hat, im Gegensatz zum Fernseher, wo wohl jeder ein sauscharfes , lupenreines Bild mit der Farbbrillianz eines Regenbogens will.
Burkie
Inventar
#594 erstellt: 26. Apr 2013, 00:05
Wieso?
Bei Audio will doch jeder ein natürliches transparentes Klangbild, mit tonaler Ausgewogenheit und breiter Bühne, Druck und Präzision im Bass und seidige Höhen, überzeugende Tiefenstaffelung, usw.
Da wollen doch alle das gleiche.
Oder will jemand ein Klangbild mit matschigem Bass, dumpfer Tonalität und quäckigen Mitten, flacher Tiefenstaffelung und eingeengter Bühne?

Grüsse
kölsche_jung
Moderator
#595 erstellt: 26. Apr 2013, 09:01

Marcel1995 (Beitrag #593) schrieb:
... aber Audio ist da wieder ein ganz spezieller Bereich, wo eig. jeder eine andere Vorstellung vom "Klangideal" hat, ...

Das mag ja sogar sein, aber warum müssen die Witzblättchen ihren Kunden dann erzählen, dass zB Kabel klangliche Verbesserungen erzeugen können, dass alle Verstärker unterschiedlich klingen, dass selbst Digitalkabel Eigenklang haben ...uswusf
Warum schreiben die keine technisch nachvollziehbaren Dinge, warum helfen die ihren Lesern nicht durch eine technisch fundierte Aufklärung?
Weil dann jeder (auch für stereo) nen billigen AVR kaufen würde, um die technisch begründbaren Vorteile eines DSP nutzen zu können?

Das die Hersteller sich 2013 immer noch "erlauben" fast ausschließlich Stereoverstärker ohne Digitaleingänge und DSP anzubieten ist ja schon fast peinlich. Die Bauteile hat jeder Hersteller tausendfach im Regal liegen und verschiedene DSPs würden genau das bringen, was "alle" haben wollen ... Unterschiede.
Dann baut man in den 300€-Amp halt nur ein "kleines" DSP mit weniger Einstellmöglichkeiten und in die 1000€-Kiste halt die Topausführung mit einer guten Automatik und das 2000€-Modell hat das calibrierte Messmikro direkt dabei ...

Alle wären glücklich ... die Industrie über neu zu generierende Umsätze, die Witzblättchen über die (tatsächlichen) Unterschiede (was man da alles schreiben könnte, ohne sich irgendnen Blödsinn ausdenken zu müssen), die Goldohren (die es doch hören) und die Holzohren (die es messen) ...

... aber wahrscheinlich ist es zu kompliziert aus einem 5.1-AVR drei Endstufen auszubauen ...

Bei einem 2.1 mit DSP, USB, SD-Kartenleser und Steckplätzen für weitere Module (Phonoverstärker zum Stecken? MM, MC, einstellbar) würde ich wahrscheinlich schnell schwach werden ... dazu dann ne schöne Metallverpackung und 2 FBen (eine für die gesamte Steuerung, eine mit ganz wenigen Knöppen für die alltägliche rudimentäre Steuerung)
George_Lucas
Inventar
#596 erstellt: 26. Apr 2013, 09:13

kölsche_jung (Beitrag #595) schrieb:

warum müssen die Witzblättchen ihren Kunden dann erzählen, dass zB Kabel klangliche Verbesserungen erzeugen können, dass alle Verstärker unterschiedlich klingen, dass selbst Digitalkabel Eigenklang haben ...uswusf
Warum schreiben die keine technisch nachvollziehbaren Dinge, warum helfen die ihren Lesern nicht durch eine technisch fundierte Aufklärung?


Genau das hat die AUDIOVISION getan, als sie HDMI-Kabel in unterschiedlichen Längen getestet haben.
Sie haben sogar geschrieben, dass sich keine reproduzierbaren klanglichen Unterschiede feststellen ließen und wer anderes behauptet, soll dies bitte in einem Blindtest beweisen!
Drück mich!



Dann baut man in den 300€-Amp halt nur ein "kleines" DSP mit weniger Einstellmöglichkeiten und in die 1000€-Kiste halt die Topausführung mit einer guten Automatik und das 2000€-Modell hat das calibrierte Messmikro direkt dabei ...

Das wäre in der Tat eine wünschenswerte Sache.
Im Projektorenbereich zeigt sich aber, dass genau diese Abstufungen in der Ausstattung mit entsprechenden Preisunterschieden sehr kontrovers diskutiert werden.
Da wird dann ein 700 Euro-Projektor schlicht als "Wunderkoste" hier im Forum von einigen Usern "vermarktet" und Projektoren für 3000 Euro und 5000 Euro als "deutlich schlechter" gebasht.
In deinem Beispiel könnte und wird es nämlich Argumente geben wie beispielsweise: "Warum kostet ein kalibriertes Mikrofon 1000 Euro mehr? - So aufwändig ist eine Kalibrierung dieser Dinger doch gar nicht."
kölsche_jung
Moderator
#597 erstellt: 26. Apr 2013, 09:26
deinen AUDIOVISIONs-hinweis hatte ich schon gesehen ... ich musste mich erst mal kneifen ... ich konnte es kaum glauben

das mit dem Mikro war ja nur ein Beispiel, die Hersteller könnten halt hergehen und bei den teureren Geräten zB hochwertigere Mikros beilegen, die teureren Geräte könnten 2 statt nur einem (oder gar keinen) Steckplatz haben, die Gehäusequalität könnte mit dem Preis steigen

... dass es immer irgendwelche Schwätzer geben wird, die eine vermeintliche Wunderkiste über den Klee loben ist klar, dem könnte man dann allerdings einiges an "technisch Nachvollziehbarem" entgegenhalten ... letztlich würde eine Versachlichung der Flachpresse wahrscheinlich auch irgendwann zu einer Versachlichung der "Szene" führen
George_Lucas
Inventar
#598 erstellt: 26. Apr 2013, 09:40

kölsche_jung (Beitrag #597) schrieb:
... letztlich würde eine Versachlichung der Flachpresse wahrscheinlich auch irgendwann zu einer Versachlichung der "Szene" führen

Davon bin ich auch überzeugt.

Interessant finde ich, dass viele Hifi-Freunde keine Hinweise auf objektive Berichte wünschen und die sachliche Aufklärung sogar bewusst ignorieren. Sie WOLLEN die Fakten gar nicht hören! Sie WOLLEN glauben! Wenn dann auch noch Händlergesabbel und Magazinbeiträge auf "Pralineniveau" übereinstimmen, ist für dieses Klientel der logische Argumentationskreis in sich geschlossen.
Und genau dieses Klientel ist es auch häufig, die sich auch andere Produkte aufgrund ganz ähnlicher Behauptungen kaufen. Wenn ich lese, dass Weine im Urlaub viel besser schmecken als zu Hause, obwohl es die gleichen Flaschen aus demselben Geschäft sind, muss ich schmunzeln. Richtig Lachen musste ich neulich, als ich mich mit einem befreundeten Wein/Audioliebhaber unterhielt: "Durch den fehlenden Druckausgleich im Frachtraum des Flugzeugs verliert der Wein sein Aroma..." - "Aber Du bist doch mit dem Auto gefahren." - "Ja, aber ich schmecke es doch deutlich!"

Die Beeinflussung durch sachlich falsche Werbung begleitet uns durchs ganze Leben - vielleicht haben wir uns einfach daran gewöhnt, dass Ariel seit 50 Jahren bereits jedes Jahr weißer wäscht, Mars mobil macht, Knoppers das ideale Frühstück ist, Politiker Steuern senken und Filzplättchen neue Klangwelten schaffen, wenn sie auf die Sollbruchstellen von Kondensatoren geklebt werden... - Hier im Forum ist es in vielen Bereichen doch deutlich zu lesen, dass sachliche Argumente gar nicht aufgenommen (werden wollen). Wehe jemand schreibt (ganz sachlich in einem differenzierten Beitrag) auch mal etwas Negatives über ein Produkt, da kommen die üblichen "Verdächtigen" an ihre Tastaturen gesprungen und verteidigen ihre liebgewonnenen Geräte wie eine Löwenmutti ihr Junges...


[Beitrag von George_Lucas am 26. Apr 2013, 09:48 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#599 erstellt: 26. Apr 2013, 09:46
... ja das ist schon witzig sowas

ich glaube jedoch, dass es nur wenige Hardcore-Voodooisten gibt, die meisten glauben den Kram halt, weil es ja in "Fach"zeitschrriften steht ... und sollte sich die presse versachlichen, wird dies auch auf den Großteil der Szene überschwappen
die Hardcorejungs stehen dann halt schon in der kleinen Esoterikecke
George_Lucas
Inventar
#600 erstellt: 26. Apr 2013, 10:01

kölsche_jung (Beitrag #599) schrieb:

ich glaube jedoch, dass es nur wenige Hardcore-Voodooisten gibt, die meisten glauben den Kram halt, weil es ja in "Fach"zeitschrriften steht ...

Gerade die Generation 50+ liest und kauft IMO noch gerne Fachmagazine. Teils aus Loyalität, weil sie dieses Blatt seit Jahren lesen, teils aus der "Gewohnheit" heraus, da die Magazine schon damals als Kaufentscheidung mit ihren gekürten "Testsiegern" beitrugen.
Nur brechen genau diesen Magazinen aber immer häufiger die Leser weg. Kostenpflichtige Onlinemagazine gleichen den Rückgang der Leser im Printbereich nicht aus. Da schreiben dann schon mal Praktikanten und in Foren akquirierte User nahezu unentgeltlich "Sachartikel". Auch in Blogs werden so genannte "Sponsored Postings" oftmals nicht als Solche ausgewiesen.
Das überfordert offenbar viele Menschen, wenn sie sich über ein Thema informieren wollen, von dem sie schlicht keine Ahnung haben. Aus diesem Grund wird ja auch Händlern geglaubt, weil diesen Kompetenz zugesprochen wird. Außerdem erfahren sie sogar audiovisuell die Bestätigung für die Aussagen des Händlers vor Ort.

Bemerkenswert finde ich viel mehr, dass Leute aus meinem Bekanntenkreis, die so gar nichts mit Hifi am Hut haben und noch nicht in diese Werbemühle geraten sind, Kabelklang schlicht mit den Worten beiseite schieben: "Das ist doch Unsinn!"


[Beitrag von George_Lucas am 26. Apr 2013, 10:05 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#601 erstellt: 26. Apr 2013, 10:22

George_Lucas (Beitrag #600) schrieb:
...
Bemerkenswert finde ich viel mehr, dass Leute aus meinem Bekanntenkreis, die so gar nichts mit Hifi am Hut haben und noch nicht in diese Werbemühle geraten sind, Kabelklang schlicht mit den Worten beiseite schieben: "Das ist doch Unsinn!"

stand wahrscheinlich mal in der Computerbild
George_Lucas
Inventar
#602 erstellt: 26. Apr 2013, 15:13
Zum Kabelklang und anderem Unsinn fällt mir ein Zitat aus dem Film ARGO ein:
"Eine Geschichte ist nur eine Geschichte, bis die Leute sie glauben. Danach ist es die Wahrheit!"
Passt irgendwie zum Thema!
SonnyTucson
Hat sich gelöscht
#603 erstellt: 26. Apr 2013, 15:57
Das die Hifi-Postillen die Nachteile von Lautsprechern nicht hervorheben, sondern unter den Tisch kehren, musste ich am eigenen Leib erfahren.

Nach einer sehr positiven Kritik der damals neuen Mordaunt Short 908 in der St***o und Probehören derselbigen beim Händler (jaja, leider nicht zuhause), wurde ich nach getätigtem Kauf niemals froh mit den Böxlein. Egal in welchem Zimmer aufgestellt, der erste gute Eindruck liess sich nicht mehr reproduzieren.

Da ich Pico von Hifi-Selbstbau von der Firma her kenne, wurde die MS908 fluggs in seinen Messraum verbracht und seziert. Der Report steht hier:

http://www.hifi-selb...ent&task=view&id=140

Wie man schnell erkennt, sind von seiten der Entwickler soviele Abstimmungsfehler eingebaut worden (man könnte glauben, die hätten noch nie von TSP's gehört), daß der ambitionierte DIY-Bastler es wesentlich besser hinbekommen hätte.

In ihrer Preisklasse waren die Lautsprecher sehr gut in der Rankingliste der Zeitschrift eingruppiert worden Ich erinnere mich an die subjektiven Beschreibungen, die von 'rabenschwarzem Bass' (laut Pico eine One-Note-Samba), wall-of-sound (wahrscheinlich die vorlauten Mitteltöner) und seidigen Höhen (der HT fällt mit steigenden Frequenzen im Schalldruck ab) sprachen.

Meine Hochachtung vor Leuten wie den Machern von Hifi-Selbstbau, die mit Messungen und Fakten solche Klangschwurbeleien aufdecken und mit Erfahrung und Wissen bei der neuen Abstimmung halfen.

Würden die Postillen mit ähnlichem Aufwand Boxen 'sezieren', wäre dem Käufer natürlich bei der Auswahl geholfen, das Werbeaufkommen wäre dann aber wahrscheinlich umgekehrt reziprok...

Viele Grüsse
Guido
Tosato
Ist häufiger hier
#604 erstellt: 26. Apr 2013, 16:54
jetzt helft mir mal:

1. Fachzeitschriften darf man nicht trauen, weil ja die Anzeigenkunden die Testergebnisse beeinflussen
2. Fachhändler empfehlen die Produkte, die sie im Sortiment haben

Wie soll man denn als Interessierter Nicht-Experte idealerweise eine Vorauswahl treffen? Ich kann ja nicht alles nach Hause schleppen und dort probehören!?

Für mich geben die Zeitschriften zumindest einen Marktüberblick und helfen mir auch mit z.B. Netzwerk- und Streaming-Tipps. Was die Tests betrifft: Ich glaube eh, dass diese ganzen Punktskalen oft therotischer Natur sind, da ich denke, nur wenige hören den Unterschied zwischen 67 und 69 "Klangpunkten". Da hoffe ich, dass z.B. Aufstellungstipps für LS (wandnah oder -fern) o.ä. stimmen.
Und beim Träumen helfen die Zeitschriften auch.

Dann bleiben die Fachhändler. Da gibt es wohl wirklich neutrale Experten, aber vielen ist das Hemd auch näher als die Hose. Sprich, es wird das gelistete Sortiment empfohlen.

Wie informiert ihr Euch? Ihr könnte doch auch nicht alle Produkte im Detail kennen?
std67
Inventar
#605 erstellt: 26. Apr 2013, 17:15
Hi


Wie soll man denn als Interessierter Nicht-Experte idealerweise eine Vorauswahl treffen?


den eigenen Ohren trauen


und helfen mir auch mit z.B. Netzwerk- und Streaming-Tipps


auf die bedienung von Geräten, vor allem auf Unzulänglichkeiten dabei, gehen die tests doch gar nicht ein
dieselpark
Gesperrt
#606 erstellt: 26. Apr 2013, 17:45
Tosato, du hast natürlich recht.
Du kannst nicht ALLES daheim hören, um es zu testen.

Aber informier Dich aus allen möglichen Quellen: Zeitschriften, Foren, Freunde, Händler etc.
Geh nach Aussehen und Features, die du brauchst - triff also eine Vorauswahl aufgrund aller Kriterien.
Und dann hilft alles nichts: HÖREN !

ich bin bei der jüngsten Suche nach LS durch Deutschland kreuz und quer gefahren, bis ich die LS gefunden hatte, die meinen Ansprüchen genügen.
Das dauert; lohnt sich aber.

Und ich geb dir recht: Beim Träumen helfen die Magazine ganz wunderbar !!!!!!!!!
George_Lucas
Inventar
#607 erstellt: 26. Apr 2013, 19:08
Durch das Internet sind die Informationsquellen größer geworden. Leichter wird es für einen Laien aber nicht, sich dabei die "richtigen" Infos zu nutze zu machen.
Der gesunde Menschenverstand sollte schon noch gelten.


Und dann hilft alles nichts: HÖREN !

Das sagen auch die Verkäufer/Tuner von Voodoo-Produkten...
Burkie
Inventar
#608 erstellt: 26. Apr 2013, 19:21
Das ist natürlich ein ernstes Problem.
Ich informiere mich aus der c't z.B:, oder den Testheften der Stiftung Warentest, um die schlimmsten Gurken auszusondern.
Computerbild soll auch recht zuiverlässig sein, da sie aufgrund ihrer großen Auflage nicht so von Werbung abhängig sein sollen.
Ansonsten halt diese Foren.
Bei Elektronik kann man viel aus den technischen Daten ablesen.
Weiters ist halt die Bedienung wichtig; das muss man im Laden ausprobieren, oder sich im Versandhandel was mit Rückgaberecht zuschicken lassen.
Bei Lautsprechern wird es meiner Meinung nach kniffelig. Es gibt sicher viele Lautsprecher, mit denen man gut hören kann.
Da hilft wirklich nur probehören, denn gerade die Lautsprecher machen einen Großteil des Klangs aus.
Evtl. findet man in Foren ehrliche Berichte, die zu einer Vorauswahl taugen.
Irgendwie sollte man sich davon verabschieden, das "beste" Gerät zu finden zu wollen. Irgendwo auf der Welt mag es noch ein besseres für kaum mehr Geld geben.

Grüsse
dieselpark
Gesperrt
#609 erstellt: 26. Apr 2013, 19:21
aha. dann nicht hören. einfach kaufen und Mess-Werten vertrauen, nehme ich an.
Burkie
Inventar
#610 erstellt: 26. Apr 2013, 19:29

dieselpark (Beitrag #609) schrieb:
aha. dann nicht hören. einfach kaufen und Mess-Werten vertrauen, nehme ich an. :cut

Man kann auch alles absichtlich missverstehen...
Also, extra für Dich: Ja, rein nach den Herstellerprospekten kaufen! Je mehr Watt, desto besser!.

Grüsse
dieselpark
Gesperrt
#611 erstellt: 26. Apr 2013, 19:37
dann ist alles klar !
ich dachte schon......
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