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Sind Testberichte der Zeitschriften glaubwürdig? Vergangenheit und Gegenwart!+A -A |
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Autor |
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MeisterM
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 30. Jul 2004, 14:57 | |
Hallo, bezugnehmend hierzu http://www.hifi-forum.de/viewthread-84-460.html und "Albus" erster Antwort möchte ich folgendes schreiben: Ja, so ganz unrecht hast Du da sicherlich nicht. Die Zeitschrift HiFi-Stereophonie war IMMER das offizielle Organ des DHFI, ein Zusammenschluss von Firmen (auch japanischen), die den Zweck hatte HiFi in Deutschland einzuführen. Karl Breh war soweit ich mich erinnere der Vorsitzende. Soweit ich mich weiter erinnere war der Chef von Canton im Vorstand. Als Vorsitzender wurde man gewählt und so.... Ist so eine Vermutung. Stellten die auch Lautsprecher kostenlos zur Verfügung? Spendierte REVOX auch (wirklich gute) Tuner. Und wo kamen die superteuren Infinity Lautsprecher zum Schluss her, wo die doch kaum Geld hatten? Man kann vieles behaupten, wissen tut man es nicht. Vielleicht gab es da auch Abhängigkeiten - keine Ahnung. Diese waren aber verglichen mit heute erstaunlich gering, zumal wenn man bedenkt das dies die Zeitschrift des DHFI war. DUAL Geräte sind genauso wie REVOX - Geräte durchaus kritisch bewertet worden. Lobesgesänge gab es (bis auf Canton und REVOX) praktisch nie. Soweit ich mich erinnere wurden bei denen auch Geräte irgendwelcher Hersteller zur objektiven Überprüfung (ohne Testbericht) eingesendet. Vielleicht wollte man deutsche Lautsprecher besonders hervorheben, hatten diese Hersteller doch bei den Komponenten ja ohnehin nichts mehr gegen die Japaner zu bestellen. Tatsache ist aber auch, dass fast alle nicht deutschen Lautsprecher erhebliche Schwierigkeiten mit der Linearität hatten, da diese für den amerikanischen Markt konzipiert wurden. Messschriebe beweisen dies. Übrigens auch eine Yamaha in einem späteren (Groß) Test, was man damals auch enttäuschend zur Kenntnis nahm ("nach den guten Testergebnissen der Vergangenheit verfolgt man bei Yamaha leider wieder japanische Klangvorstellungen"), die Messschriebe waren entsprechend. Damals wurden Geräte richtig derb verrissen! Mag man über die Tests auch geteilter Meinung sein, so ernsthaft und objektiv habe ich Testberichte leider nie wieder gelesen. Der Fall Karl Breh ist mir irgendwie klar. Mit seiner Zeitschrift ist er gescheitert, weil sie zu technisch war. Die einfachen Leute wollten einfache Antworten. Die objektive Güte technischer Dinge kann man aber nur so richtig beschreiben. Es wurde Blindtests nach absolut wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt und (zum Teil ergebnislos, was auch durchaus korrekt war) ausgewertet. Auch Lautsprechersammeltests wurden so durchgeführt. Für die Freaks war das natürlich nichts. Andere Zeitschriften hatten immer eindeutige Ergebnisse, obwohl nur subjektiv bewertet wurde. Im Zweifelsfall wurde bei denen einfach auf eine Aussage hin "abgestimmt". Als Karl Breh nach Stereoplay kam, waren die schon so wie jetzt. Der Motorpresseverlag gab warscheinlich die Richtung vor, ob er das so wollte oder nicht - keine Ahnung. Und der Erfolg gab der Zeitschrift recht. Für Ihn war dies vermutlich die einzige Möglichkeit als Chefredakteur weiterzumachen. Und Stereoplay bekam einen Chefredakteur einer Zeitschrift, die damals als absolut seriös und kompetent galt. Man wollte vermutlich auch Leser absaugen. Keine Ahnung ob da nicht auch Geld im Spiel war. Tatsache ist, das sich deren Art erheblich mehr zur Vermarktung der Geräte eignete. Das alles ist heute Geschichte. Die subjektive "Kindergartenart" beim Schreiben hat sich bei allen Zeitschriften durchgesetzt. Die Firmen arbeiten eng mit den Zeitschriften zusammen. Das wird auch offen zugegeben! Es wird nur getestet wenn die Kohle (Werbung) stimmt und umgekehrt. Es ist ein geben und nehmen geworden. Geräte gibt es nur, wenn gewisse Aussichten erfüllt werden. Einen kritischen Test habe ich da nie mehr gelesen. Und wenn doch, dann siehe den Fall Dieter Bumester und die HiFi-exklusiv. Echt ekelhaft und schmierig so etwas!!! Manchmal komme ich mir beim Lesen einer solchen Zeitschrift dümmer als ein Comic-Leser vor. Man traut sich in der Öffentlichkeit gar nicht mehr so etwas zu lesen. Die Angst aufgrund der dümmlichen und naiven Art des geschriebenen verlacht zu werden ist groß. SO ETWAS ZU LESEN IST ABSOLUT PEINLICH GEWORDEN!!! Man hofft immer, dass Leute die einen sehen nie die detaillierten Ausführungen, Klangbeschreibungen und "Klangeinstufungen" über "Kabelklang, Rackklang, das genaue Klangbild einer Steckdosenleiste und des Sicherungskastens" sowie den "Workshop" oder derartiges gelesen haben! Das ist so peinlich und auffällig geworden, dass sich sogar ein anerkanntes Politmagazin schon mal damit beschäftigt hat. Gruß Martin [Beitrag von MeisterM am 30. Jul 2004, 15:01 bearbeitet] |
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Werner_B.
Inventar |
#2 erstellt: 30. Jul 2004, 15:46 | |
Martin, dazu nur ein einfaches, simples JA von mir. Nach wie vor angenehm ist mir die c't aus dem Heise-Verlag (allerdings PC-Bereich). Dort wird nicht versucht, am Schluss genau eine nichtssagende Punktzahl stehen zu haben. Klar werden Stärken und Schwächen beschrieben. Siehe z.B. auch den USB-Soundadapter-Test vom 23.02.2004 (c't 05/2004). Es geht. Ich hatte in einem anderen Thread bereits daraus zitiert (kopiere hier einfach nochmal meinen Beitrag ein):
Gruss, Werner B. [Beitrag von Werner_B. am 30. Jul 2004, 15:59 bearbeitet] |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 02. Aug 2004, 07:44 | |
Tag, nun, sZt fehlten dem Verlag der HiFiStereophonie, Verlag G. Braun, 2000 Abonnenten um weiterzumachen mit der Publikation (mitgeteilt in der letzten erschienenen Nummer). Das Objekt hatte - bei aller technologischen Meritokratie - ein zunehmendes Stilproblem (im Verhältnis zur Leserschaft sowie zur Konkurrenz, z.B. STEREO, FonoForum): man Intellektualisierte, und zwar im Technik-Teil wie im Kritik-Teil, dort herrschte ein Abklatsch von Bildungsbürgertum (das war längst erledigt). STEREO und FonoForum hatten dieses Herablassungs-Problem nicht, hatten ihrerseits ihre technologischen Meriten. Von der STEREOPLAY ganz zu schweigen, deren Textkonzept war entschieden marktgerechter. Karl Breh machte eben nicht nur den Herrn 'Technischer Direktor', sondern auch den Großkritiker (in Sachen Bruckner, Mendelssohn). Ach ja, ein Dipl.-Ing. mit einer Neigung zur Vornehmtuerei. MfG Albus |
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Albus
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 03. Aug 2004, 08:06 | |
Tag, Korrektur zum Titel des Karl Breh, er war Diplom-Physiker gewesen, nicht Diplom-Ingenieur. MfG Albus |
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