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Ist Rock von gestern?+A -A |
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Autor |
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Beaufighter
Inventar |
#401 erstellt: 12. Apr 2017, 15:05 | |||
Gerade so
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Pigpreast
Inventar |
#402 erstellt: 12. Apr 2017, 15:06 | |||
Wahrscheinlich nicht. Um sicherzustellen, dass sie nicht von gestern sind... |
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Beaufighter
Inventar |
#403 erstellt: 12. Apr 2017, 15:17 | |||
Mittlerweile ist der Sänger 23 und die Band hat 2015 ihr drittes Album herausgebracht. So weit ich es zu beurteilen vermag haben sie auch geübt und bedienen ihre Musikgeräte ganz ordentlich. Gruß Beaufighter |
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32miles
Inventar |
#404 erstellt: 12. Apr 2017, 16:17 | |||
Klar gibt es die auch heute noch, nur findet guter Rock heute meist außerhalb des Mainstream statt. Das war vor 40 Jahren eben anders. Da war Rock musikalisch zumindest für die junge Generation das Maß aller Dinge. |
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Pigpreast
Inventar |
#405 erstellt: 12. Apr 2017, 16:40 | |||
Und da der TE auf meine Beiträge nicht reagiert, bleibt mir nichts übrig, als zu spekulieren: Ich vermute, dass er das mit "von gestern" meint. Aber so richtig durchblicken tu ich bei ihm immer noch nicht. |
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Beaufighter
Inventar |
#406 erstellt: 12. Apr 2017, 17:06 | |||
Ich weiß gar nicht mehr genau ob es den Mainstream überhaupt noch gibt. Früher gab es auch lange nicht so viele Informationsquellen wie heute. Heutzutage kann doch jeder seine eigene Musiksendung zusammenstellen, wenn er mag. Als ich noch ganz Jung war gab es Radio, TV (3 Programme) und den Plattenladen. Ich kann mich nicht entsinnen zu einer Mainstreamzeit so was wie Led Zeppelin im Radio gehört zu haben. So was gab es höchstens zu speziellen Sendungen in den späten Abendstunden. Damals gab es Abba, Boney M, die goombay dance band, Roy Black hat die Frauenherzen über 30 weich gespült und die Beatles wurden dann mal verswingt nachgedudelt. Wenn ich an Sendungen wie Disco denke mit Ilja Richter kommen mir heute noch Würgreize. Sicherlich gab es auch den Rock, aber ob das der Mainstream war? In der richtig breiten Masse war wie heute Deutsche Schlagermusik angesagt. Ich habe auch Schwierigkeiten einen Eingang zu Rap, Hiphop und Techno und House zu finden. Das mag an meiner Ausprägung Rock Musik sehr zu mögen liegen. Ich fühle mich auch musikmäßig nicht unterversorgt. Vielleicht ist der Wille noch eine Tür aufzuschlagen deshalb auch noch nicht besonders ausgeprägt. Gruß Beaufighter |
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32miles
Inventar |
#407 erstellt: 12. Apr 2017, 17:22 | |||
Zumindest in meinem Dunstkreis waren Abba und co. spätestens mit erscheinen der ersten Schambehaarung abgehakt. Danach wurde flächendeckend Rock gehört.
Das ist wohl war, traf aber wohl kaum auf die von mir erwähnte junge Generation zu. Damals waren Schlagerfuzzis noch Feindbild. Die wurden glaube ich erst in den 90ern bei jungen Leuten salonfähig. So jedenfalls mein Erfahrungshorizont aus der sicht eines (klein)-städtischen Gymnasiasten ab Mitte der Siebziger. |
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ForgottenSon
Inventar |
#408 erstellt: 12. Apr 2017, 18:20 | |||
Guckst Du hier: http://www.chartsurf...hrescharts/hits-1974 Wenn man die Jahre so durch geht, ist schon auch Rockmusik darunter zu finden. |
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32miles
Inventar |
#409 erstellt: 12. Apr 2017, 18:25 | |||
Pigpreast
Inventar |
#410 erstellt: 12. Apr 2017, 20:58 | |||
Auch wenn in den Charts vor 30, 40 Jahren Rock dabei war, denke ich, Beaufighter hat Recht. Der wesentliche Punkt ist: Man hatte seine Peer Group und über die kam Off-Mainstream ebenso easy an einen ran wie der Mainstream über TV/Radio. Evtl. vergisst der TE lediglich, dass er sich, wie das Leben so spielt, von seiner Peer Group gelöst hat und meint nur, er hätte den Kniedelbrüderkram seinerzeit im Radio gehört. |
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32miles
Inventar |
#411 erstellt: 12. Apr 2017, 21:08 | |||
Da mag was dran sein. Ich vertrete aber dennoch die Meinung, dass Rock früher mehr im Zentrum der (jungen) Gesellschaft verankert war als heute. Man muss sich nur mal anschauen, was eine Reihe wie damals die Rockpalast Rocknächte für eine Popularität hatte. |
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*papamann*
Stammgast |
#412 erstellt: 12. Apr 2017, 21:16 | |||
Die sich spätestens bei der Nacht mit The Who und den Grateful Dead als mehr als nur gespalten zeigte. Kleine Erinnerung. Rock hat eben auch immer die Frage am Start gehabt: welcher? Bei Sprüchen der Deep Purple-Fraktion über die Grateful Dead fing der ganze Mist doch schon an. 1973. Da war ich 14......oder einige Jahre später im TV wo eine Verbindung zwischen Coltrane und "Eight Miles High" von den Byrds konstruiert wurde. Für die Deep Purple-Fraktion war beides Mist. Das hat mich damals wahnsinnig gemacht. Dieses Ausruhen. Man hat seinen Sound und der Rest juckt mich nicht. Als ich King Crimson entdeckte ging ich diesen Spinnern mit Absicht aus den Weg. [Beitrag von *papamann* am 12. Apr 2017, 21:23 bearbeitet] |
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32miles
Inventar |
#413 erstellt: 12. Apr 2017, 21:20 | |||
Andere Massenbewegungen polarisieren auch, siehe Fußball. |
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*papamann*
Stammgast |
#414 erstellt: 12. Apr 2017, 21:28 | |||
Yo! Aber die Melodien sind überall die selben. (Ich gehe in' Block 8 der Braunschweiger Eintracht und liebe das Gesinge und schmettere ordentlich mit. Das ist nicht unter meinem Niveau.) Weil ich hier im Fred ja immer von guter Rock-Musik fasele. [Beitrag von *papamann* am 12. Apr 2017, 21:33 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#415 erstellt: 12. Apr 2017, 21:29 | |||
@32miles und papadingens wg. Rockpalast etc... Anfang der 70er mag das mit Rock und Jugend ja noch hinhauen. Da gab es 0815-Schlager-Tralala auf der einen Seite, aber wer ein bisschen intensiver Musik hörte und sich vielleicht auch ein wenig über die Musik, die er hörte, definierte, der hörte Rock. Weil es sonst kaum etwas gab. Spätestens in den 80ern (also lange bevor der TE seine Definition von Rock entwickelte) gab es jedoch eine ganze Reihe recht unterschiedlicher Musikstile, die unterschiedlich gesinnten Jugendlichen als Identifikationshilfe dienten. [Beitrag von Pigpreast am 12. Apr 2017, 21:34 bearbeitet] |
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32miles
Inventar |
#416 erstellt: 12. Apr 2017, 21:42 | |||
Da hast du meine volle Zustimmung. Die Blütezeit des Classic Rock ist eher zwischen '68 und '78 anzusiedeln. ...und nagelt mich jetzt bitte nicht auf ein oder zwei Jahre fest. |
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*papamann*
Stammgast |
#417 erstellt: 12. Apr 2017, 21:53 | |||
Das geilste waren die Entdecker-Freuden. Ich weiß noch als "Radar Love" von Golden Earring total hip war und meine große Schwester mit der ellenlangen LP-Version nervte. Im Musik-Unterricht ging es um Iron Butterflys' "In a gadda da vida". Das war die zu meisternde Realität. Ging schon, aber es war schwer. Denn ein Kumpel schenkte mir die ersten beiden Soft Machine-Alben. Die hatten da ja auch schon einige Jahre auf dem Buckel. Jedenfalls haben die mich total geflasht. Und die Kiffer-Jahre waren noch nicht in Sicht. Jeder hat da seine Rock-Biographie. Und noch einmal zur eigentlichen Frage: Rock lebt. Und es gibt Platten aus 2016/2017 die wunderbar sind. Ich wiederhole mich: die neue Wilco. Grandios! Weitermachen! Cooler Fred! Carsten |
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32miles
Inventar |
#418 erstellt: 12. Apr 2017, 22:20 | |||
Die ist doch nur 6:26. Die 77er Live Version ist mit 11:17 ein ganzes Stück länger aber für damalige Verhältnisse auch noch überschaubar. Interessant wurde es doch erst bei Stücken über 20 Minuten. Unser Partykracher in der Richtung war immer Get Ready von Rare Earth, wo es in der Ansage zu Beginn schon hieß: this is about twenty or thirty minutes of Get Ready. |
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Pigpreast
Inventar |
#419 erstellt: 13. Apr 2017, 04:04 | |||
Vielleicht auch zum Thema passend: Ende der 80er, Anfangs der 90er war meine Stammdisco das Sound in Freiburg i. Br.. Die warben mit dem Slogan: "Da uns die Musik in den anderen Discos auf den Wecker geht, machen wir unsere eigene Disco mit Sound überwiegend aus den 60ern und 70ern." Da liefen dann genau die Sachen, die in den letzten Beiträgen erwähnt wurden. Der Slogan zeigt schon, dass man damals bereits "Rock ist von gestern" hätte sagen können ("Ein paar, die nicht mit der Zeit gehen, müssen schon ihre eigene Disco machen..."), wurde in dem Laden aber stets eines besseren belehrt. (Falls jemand hier in jener Zeit auch häufiger dort war: Ich war "der mit den weißen Handschuhen".) [Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 04:05 bearbeitet] |
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JULOR
Inventar |
#420 erstellt: 13. Apr 2017, 06:24 | |||
Mainstream war in meinen Jugendjahren (80'er) wohl Disco und Dance. Die meisten hippen Leute aus meiner Klasse gingen in die Disco zum abzappeln zu Barry White, Hot Chocolate, Kool & The Gang usw. - hoffentlich stimmt meine Genrebezeichnung jetzt. Die Lieder waren eigentlich egal, solange man dazu tanzen konnte (inhaltliches Zitat aus jener Zeit). Die anderen waren die Underdogs, die lieber in der Kneipe abhingen und regelmäßig auf (Rock-)Konzerte auch in kleinen Clubs gingen. Dazwischen gab's den Mainstreamrock von U2 und Genesis, der irgendwie beide Welten bedienen konnte. Von den Kniedelbrüdern liefen dann eher die sogenannten Metal- oder Rockballaden im Radio, wie die sülzigen Schmachtsongs von den Scorpions. Die weniger musikinteressierten Jugendlichen von damals und deren Nachwuchs sind heute die Ballermannhits-Hörer. Davon gibt es in meinem Dunstkreis leider auch genug. EDIT: Sorry, klingt jetzt wie ein Abgesang auf den Rock. Wollte aber eher darauf hinaus, dass Rock wohl eher kein Mainstream war. Modern Talking haben genauso viele Schallplatten verkauft wie Bruce Springsteen. [Beitrag von JULOR am 13. Apr 2017, 06:26 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#421 erstellt: 13. Apr 2017, 07:25 | |||
Dass Rock, wenn überhaupt*, höchstens noch Anfang der 70er Mainstream war und spätestens in den 80ern jeder Gruppierung ihre eigene "Identifikationsmusik" zur Verfügung stand, wurde bereits gesagt. Deine Schilderung scheint das zu bestätigen. *) Genau genommen war Rock auch da und vorher nie wirklich Mainstream. Er war nur neben dem Mainstream die einzig wirklich bedeutende Strömung, bevor sich bis spätestens in den 80ern alles in die unterschiedlichen Subkulturen zerfaserte. Edit: Ich glaube außerdem, dass wir uns hier über Mainstream oder nicht unterhalten, ist sowieso ein erst recht spät entstanenes Phänomen. Früher war der Übergang zeischen dem, was im Radio lief und dem "Underground" fließender und erst nachdem die erwähnte Zerfaserung in unterschiedliche Subkulturen zunahm und schier unübersichtlich wurde, erschien "Mainstream" fast so etwas wie ein eigener Stil zu werden. Spätestens, seitdem es genau so normal ist, seinen vom Mainstream abweichenden, individuellen Musikgeschmack zu haben. [Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 07:45 bearbeitet] |
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JULOR
Inventar |
#422 erstellt: 13. Apr 2017, 07:37 | |||
Durfte ich das trotzdem nochmal aus meiner Perspektive erzählen? |
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chriss71
Inventar |
#423 erstellt: 13. Apr 2017, 07:39 | |||
Stereomensch
Stammgast |
#424 erstellt: 13. Apr 2017, 07:40 | |||
Ich sehe es einfach aus der Perspektive eines Gitarristen. Ich habe ja auch Lehrbücher wie zB. Rock Guitar Secrets von Peter Fischer genannt. Wer heute zB. mal eine aktuelle Gitarrenzeitschrift durchblättert (auch die US Zeitschriften) wird davon überrascht sein, wieviele Stars von gestern darin abgehandelt werden. Fast hat man den Eindruck, es gibt heute gar niemanden mehr der eine Gitarre in der Hand hält. Ich habe hier sogar das Statement des Redakteurs der Zeitschrift "Gitarre und Bass" gebracht, der über die angefragten Themen und Leserbriefe in seiner Zeitschrift berichtet hat. So hat er ausgeführt, dass in den 80ern viel mehr nach aufwändigen Solospieltechniken und Skalen gefragt wurde als heute, und heute es eher nur noch um einen fetten sound geht. Von einem User wurde ja auch schon beschrieben, dass der Rock/Hardrockbereich kein Aufreger mehr heute ist. Der Gitarrensuperheld im Bandkontext findet auch immer weniger statt. Ich habe mich damit abgefunden. Möget ihr mit Sunrise Avenue und co glücklich werden, ich gehe nachher in den Keller und spiele von Ratt "Lay it Down" vor mich her. Das ist für mich noch richtig schöne Rockgitarrenarbeit |
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Pigpreast
Inventar |
#425 erstellt: 13. Apr 2017, 07:49 | |||
Sicher. Durfte ich deshalb dennoch feststellen, dass Dein Beitrag das bisher gesagte bestätigt? |
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Pigpreast
Inventar |
#426 erstellt: 13. Apr 2017, 08:00 | |||
Warum hast Du den Fred dann nicht "Ist die Fixierung auf gitarristische Fingerakrobatik von gestern?" genannt? Wäre evtl. schnell mit "ja" beantwortet worden und wir hätten den Rock in seiner Bedeutung einfach in Ruhe gelassen. |
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JULOR
Inventar |
#427 erstellt: 13. Apr 2017, 08:03 | |||
@pigpreast:
Ich denke, dass ist eher eine andere Strömung und hat weniger mit Können zu tun. Ausgedehnte Gitarrensoli sind eben nicht mehr gefragt. Ebenso wie das Schlagzeugsolo oder Saxophonsolo aus den 80'ern heute kaum noch existiert. Man muss sein Können ja nicht immer zur Schau stellen. Ob jemand spielen kann, merkt man auch an kleinen Einwürfen oder einfach daran, dass jemand auf den Punkt genau spielen kann und das das Ding einfach sitzt. Ob ein Riff oder eine Melodie schwierig zu spielen ist, erschließt sich dabei oft gar nicht auf den ersten Blick und wird auch nicht mehr so herausgestellt. |
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chriss71
Inventar |
#428 erstellt: 13. Apr 2017, 08:07 | |||
Aber was macht Hotel California oder Sultans of Swing und Jungleland oder Baker Street zu absoluten Ausnahmenummern... Und die werden noch in 100 Jahre gehört... [Beitrag von chriss71 am 13. Apr 2017, 08:09 bearbeitet] |
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Stereomensch
Stammgast |
#429 erstellt: 13. Apr 2017, 08:42 | |||
Na na, bitte setze dich mal mit den Werken von Stevens auseinander. Das ist ein garantiert kein Durchschnittsgitarrist, ganz im Gegenteil, der ist top. Bitte nicht den Fehler machen wieviele der Altvorderen und die Entwicklung der Musik mit Jeff Beck und Eric Clapton als abgeschlossen ansehen... |
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32miles
Inventar |
#430 erstellt: 13. Apr 2017, 08:49 | |||
Ich wage mal stark zu behaupten, dass von den hier am Fred Beteiligten keiner mit Sunrise Avenue und Konsorten glücklich wird. |
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Pigpreast
Inventar |
#431 erstellt: 13. Apr 2017, 09:04 | |||
Doch, doch. Entweder man will bis zum St.-Nimmerleins-Tag in jedem Stück ein 10-minütiges Gitarrengewichse haben oder man hört diese (mir noch nicht einmal namentlich bekannte) Band und deren Konsorten.
[Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 09:30 bearbeitet] |
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32miles
Inventar |
#432 erstellt: 13. Apr 2017, 09:21 | |||
Jetzt fall du mir nicht auch noch in den Rücken und behaupte als bekennender Metallfreund, dass du damit glücklich wirst. Ich kenne die genannten auch nur, da ich eigene Kinder habe. Die sind aber glücklicherweise aus dem Alter raus, so etwas zu hören. P.S.:Jetzt musste ich mich doch glatt an den Rechner setzen, um deinen geschützen Hinweis zu lesen. Mein Mobilgerät unterstützt das nicht. Zum Glück ist das Feld zwischen aktuellem Radiogedudel und "Rock von gestern" auch heute noch riesig. |
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Pigpreast
Inventar |
#433 erstellt: 13. Apr 2017, 09:34 | |||
Ja, aber im Sinne des TE kein Rock. (Kleiner Tipp übrigens, falls mal kein Rechner in der Nähe ist: Einfach den Beitrag zitieren. Im Editor wird es dann lesbar.) |
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32miles
Inventar |
#434 erstellt: 13. Apr 2017, 09:53 | |||
Danke, habe ich dann auch gerade festgestellt, als ich dich zitierte. |
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JULOR
Inventar |
#435 erstellt: 13. Apr 2017, 11:05 | |||
Bei Baker Street ist es ja nicht das Solo, sondern das Saxophon ist das melodieführende Instrument, welches das Hauptthema trägt. Das ganze Stück baut darauf auf. Hotel California oder auch Stairway to Heaven leben von dem Gitarrensolo. Dire Straits insgesamt sowieso. Mark Knopflers Gesang ist es jedenfalls nicht. Ich habe ja nirgends behauptet, das Gitarren- oder allgemein Soli schlecht sind. Aber man muss sie nicht in jeden Song einbauen, nur um ein Solo zu haben. Damit der Fan dann sagen kann "der kann aber geil spielen". Wobei - wie TE Stereomensch selbst sagte - ein Solo über einer Pentatonik aufzubauen, eher eine leichte Übung ist. Da kann man auch improvisieren ohne Angst haben zu müssen, dass es schief klingt. Negativbeispiele sind in meinen Ohren einige Songs von The Police. Die haben tolle Stücke geschrieben, was sie sich aber mit den langen und oft uninspirierten Instrumentalteilen gedacht haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Auch Deep Purple übertreiben das manchmal. Von dem 70'er-Jahre Hippie-Gedudel im LSD-Rausch rede ich mal gar nicht. [Beitrag von JULOR am 13. Apr 2017, 11:05 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#436 erstellt: 13. Apr 2017, 11:18 | |||
Ich denke, mit per Solo zur Schau gestelltem gitarristischem Können ist es ein wenig so wie mit der realistischen gegenständlichen Darstellung in der bildenden Kunst. Manche Rezipienten fordern das, damit der Künstler beweist, dass er etwas kann und übersehen dabei, dass er es evtl. sogar könnte, aber für das, auf das es ihm ankommt, nicht für notwendig erachtet. Oder sogar, dass er es tatsächlich nicht kann, dafür aber etwas anderes, sehr viel subtileres, das seine Kunst vielleicht erst recht zur Kunst macht. Die Crux ist natürlich: Je subtiler dieses Können ist, umso subjektiver ist auch dessen Beurteilung durch den Betrachter/Hörer. Das sollte diesem aber wiederum egal sein, sofern es ihm vornehmlich um den Genuss der Kunst/Musik und nicht um die Zurschaustellung des eigenen Sachverstandes geht. ("Schaut mal, ich kann erkennen, dass das, was der da macht, ganz schön schwierig ist.") Edit: Ganz abgesehen davon, dass die Soli des erwähnten Mark Knopfler sich auch nicht wirklich durch die vom TE geforderte überbordende Fingerakrobatik auszeichnen, sondern eher durch ihre Unverwechselbarkeit. (Im Prinzip haben sie das mit seinem Gesang sogar fast gemeinsam. ) [Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 11:29 bearbeitet] |
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Wish
Stammgast |
#437 erstellt: 13. Apr 2017, 11:20 | |||
So unterschiedlich können Geschmäcker sein..... Ich hatte lange, lange Jahre nur eine Best-Of von denen im CD-Regal und dachte immer "das reicht vermutlich". Inzwischen hab' ich nun alle Studioalben und bin hellauf begeistert, wie originell & kreativ diese Band seinerzeit doch war. Auch und gerade wegen der möglicherweise "uninspirierten Instrumentalteile". Grad gestern erst wieder die "Zenyatta Mondatta" gehört und gedacht: Mann, waren die genial. Eine Best-Of bzw. eine Reduktion auf ihre Hits wird dieser Band jedenfalls bei weitem nicht gerecht..... |
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JULOR
Inventar |
#438 erstellt: 13. Apr 2017, 11:22 | |||
Der Klassiker ist da ja eine 2x2m große, weiß getünchte Leinwand mit dem Titel "ohne Titel".
Ich hab' auch alle Studioalben von denen und kenne nicht nur die Hits. Vielleicht sind diese Instrumentalteile gerade Live etwas komisch, siehe auch auf Certifiable, wo quasi nur die Hits drauf sind (Roxanne, 6min ohne echtes Highlight). [Beitrag von JULOR am 13. Apr 2017, 11:41 bearbeitet] |
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Pigpreast
Inventar |
#439 erstellt: 13. Apr 2017, 11:31 | |||
Ich nehme an, das war auf meinen letzten Beitrag (noch ohne Edit) gemünzt. In der Tat kann hinter einem solchen Kunstwerk tatsächlich etwas stecken, es kann aber tatsächlich auch nur Persiflage oder schlicht Blödsinn sein. Das hier auszuwalzen würde jedoch zu weit führen. Worauf ich hinaus wollte, ist, dass man sich der Entdeckung vieler sehr geiler Musik beraubt, wenn man konstatiert: "Rock ist, wenn der Gitarrist seine Flitzefinger präsentiert." [Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 11:38 bearbeitet] |
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chriss71
Inventar |
#440 erstellt: 13. Apr 2017, 11:33 | |||
Ja, stimmt. Aber nimm Jungleland her... Diese Nummer hätte nie auch nur annähernd dieses Status wenn nicht The Big Man aka Clarence Clemons dieses absolut tolle Soli gespielt hätte... Diese Nummer hat genau deswegen Kultstatus... (ähm und zu recht... ) [Beitrag von chriss71 am 13. Apr 2017, 11:36 bearbeitet] |
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JULOR
Inventar |
#441 erstellt: 13. Apr 2017, 11:38 | |||
@pig: Jo. @chriss71: Ich sach ja, nicht grundsätzlich schlecht. Aber es gibt so Strömungen. Jeder musste plötzlich ein Saxophon (-solo) einbauen. Ausgedehnte Drumsoli gab's ja auch eher live. Das konnte Stimmung machen oder auch das ganze Tempo aus der Show nehmen. Aber es gab sie oft. Jetzt kaum noch. Oder ich gehe in die falschen Konzerte. |
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Pigpreast
Inventar |
#442 erstellt: 13. Apr 2017, 11:42 | |||
Natürlich gibt es Stücke, die durch ihr einzigartiges Intrumentalsolo leben. Hier ging es aber vor allem darum, ob des TEs Umkehrschluss "Weil es kaum mehr schwierige Gitarrensoli gibt, ist der Rock tot" (o. ä.) zutrifft. |
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Beaufighter
Inventar |
#443 erstellt: 13. Apr 2017, 14:44 | |||
Mal eine andere Frage, ist Klassik tot? Es werden sehr viele klassik CDs verkauft und neue Stücke gibt es nun nicht so viele das man von einer Welle der neuen klassik Musik reden könnte. Sie werden neu interpretiert und das macht für viele Fans der Musik bereits so viel aus das sie sie gerne neu hören möchten. Dem Rock wird es über die Jahre ähnlich gehen. sterben wird er nicht. Er wird immer wieder neu interpretiert werden und er wird immer am Leben bleiben. Gruß Beaufighter |
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Pigpreast
Inventar |
#444 erstellt: 13. Apr 2017, 14:53 | |||
Ich glaube, Zaianagl hat in diesem Thread berichtet, dass die Frage, ob Klassik tot sei, in einem anderen Thread schon diskutiert worden sei und zwar mit einem ähnlichen Tenor wie hier die bezüglich des Rock. Die Frage, ob eine Musik tot ist, lässt sich ja noch relativ leicht mit "nein" beantworten, so lange es Menschen gibt, die Begeistetung dafür aufbringen. Die Beantwortung der Frage, ob etwas "von gestern" ist, ist indes ungleich schwerer. [Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 14:59 bearbeitet] |
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ForgottenSon
Inventar |
#445 erstellt: 13. Apr 2017, 15:18 | |||
Verstehe ich nicht. Klassik ist Musik aus dem 18. Jahrhundert. Wie kann es hierzu neue Stücke geben? Bezeichnest Du z. B. Orchestermusik als Klassik? Wäre dann das Star Wars-Thema von John Williams für Dich Klassik? Ich glaube das rangiert unter Pop. |
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Zaianagl
Inventar |
#446 erstellt: 13. Apr 2017, 15:57 | |||
Ich weiß nicht mehr wann und wo das schon als Frage formuliert wurde, aber ich kann mich erinnern, dass Klassik Hörer ähnliches berichteten wie diverse Leute hier. Ich glaube die Crux ist, dass auch hier keine klare Allgemeingültigeit über die Definition herrscht. Für den TE ist Rock wohl eine recht klar und eng gestrickte Sache, für mich ist das in erster Linie Musik die eine bestimmte Spielweise und entsprechende Instrumentierung mitbringt. Evtl auch Attitude, wobei die Grenzen hier schwimmen. Und das als Musikform gibt es (mindestens) genau so viel und gut wie irgendwann mal. Nimmt man klar definierte (Sub) Genres, so wird das evtl einfacher, aber selbst hier spielt letztendlich die Sichtweise die entscheidende Rolle. Unterm Strich ist es erstens wohl eine Generationsfrage, und zweitens, was ich für ausschlaggebender halte: In wie weit hat man die Musik und deren Entwicklung selbst aktiv begleitet. Oder blieb man einfach mal stehen, ließ alles davon ziehen, hat den Zugang und Einblick verloren und lamentiert dann darüber, dass es nix "Neues" mehr gibt. Einigung wird es in solchen Fällen keine geben, "Argumente" werden nicht anerkannt, was schon an den persönlichen Befindlichkeiten und nicht zuletzt an einem gewissen elitären Anspruchsdenken scheitert. Ich finde das wurde auf den letzten Seiten recht deutlich... [Beitrag von Zaianagl am 13. Apr 2017, 16:02 bearbeitet] |
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Beaufighter
Inventar |
#447 erstellt: 13. Apr 2017, 15:59 | |||
Moin moin, so was zum Bleistift? The Godfather Theme • Nino Rota Das wäre bei mir moderne klassische Musik. Gruß Beaufighter |
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Zaianagl
Inventar |
#448 erstellt: 13. Apr 2017, 16:04 | |||
Ich persönlich habe NULL Ahnung von Klassik, kann dazu also auch nix sagen. Jedoch war ich damals schon etwas überrascht, dass auch diese Musikform offensichtlich recht lebendig ist und durchaus Anhänger hat. |
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Pigpreast
Inventar |
#449 erstellt: 13. Apr 2017, 16:08 | |||
Klassik lebt im Gegensatz zu Pop- und Rockmusik durch die Interpretation bereits vorhandener, nicht von der Komposition neuer Stücke. Was im Prinzip auch gar nicht möglich wäre, weil Klassik streng genommen eine ganz bestimmte Epoche bezeichnet, die abgeschlossen ist. Davor kam Barock, danach die Romantik und die Moderne (jetzt mal ganz vereinfacht ausgedrückt). Natürlich gibt es auch zeitgenössisch E-Musik, die führt nun aber tatsächlich ein Nischendasein. Es werden auf "Klassik"-Konzerten zwar öfter solche Stücke mit den eingängigeren älteren kombiniert, aber die wohlwollende Reaktion des Publikums ist meist mehrheitlich eher durch ein "Ah, ja, interessant" als durch tatsächliche Begeisterung geprägt. [Beitrag von Pigpreast am 13. Apr 2017, 16:14 bearbeitet] |
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Zaianagl
Inventar |
#450 erstellt: 13. Apr 2017, 16:16 | |||
Eben genau dem wurde da widersprochen. Doch wieder nur ne Frage der Definition? Siehe letzter Absatz: https://de.wikipedia.org/wiki/Klassische_Musik Wie gesagt, ich persönlich habe da keine Meinung zu, da ich das komplett ignoriere... |
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Beaufighter
Inventar |
#451 erstellt: 13. Apr 2017, 16:22 | |||
Ja und das schrieb ich weiter oben ja schon. Nichts desto trotz wird es immer Komponisten geben die sich an neuer klassischer Musik versuchen werden. So wird es mit dem Rock auch werden. Noch sehe ich da aber viel Leben in dieser Musikform. Ich kann und möchte Rockmusik nicht auf Gitarrensolos reduzieren. Rock ist sehr vielseitig und beileibe muss Rockmusik nicht gleich Raudaumusik sein. Ich habe das Gefühl das Rockmusik hier fälschlicherweise immer gleich mit einer gehörigen Portion Progressivität gleichgesetzt wird. Das ist sicherlich ein großes Feld dieser Musikgattung, jedoch beileibe nicht das einzige. Gruß Beaufighter [Beitrag von Beaufighter am 13. Apr 2017, 16:23 bearbeitet] |
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