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Offener Sehring Stammtisch+A -A |
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Autor |
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jopetz
Inventar |
#13910 erstellt: 05. Feb 2022, 10:40 | |||||||
Das Problem mit dem subjektiven Höreindruck ist halt auch: er ist subjektiv und schwer vermittelbar. Aber ich will es versuchen. Die Veränderung erfolgte ja in mehreren Schritten und ganz klar: der erste Schritt war der beeindruckendste. Gegenüber dem unbehandelten Raum war es ein phantastischer Zugewinn an Klarheit, Präzision und Auflösung. Bei entsprechend guten Aufnahmen eine exakte Positionierung der Instrumente im Raum, schon deutlich mehr Kontrolle im Bass. Gerade auch bei Orchesteraufnahmen (da allerdings sehr von der Aufnahme abhängig): tolle "Durchhörbarkeit", Transparenz. Es war wirklich, als wäre der sprichwörtliche Schleider von der Musik gezogen worden. Ich war wirklich sehr beeindruckt davon, was die 903er können. Mit diesem ersten Schritt hätte man schon sehr, sehr gut Musik hören können. Aber mit dem Zugewinn an Transparenz sind auch die verbliebenen Probleme deutlicher aufgefallen. Wenn der Bass eh -- überspitzt formuliert -- im Nachhall ersäuft, dann fallen einzelne Überbetonungen (wohl i.d.R. die Raummoden) nicht wirklich auf. Aus dem Brei raus wummert es halt manchmal etwas mehr. Alle folgenden Schritte dienten dann also dem Ziel, den Bass noch weiter zu verbessern. Harald hat völlig recht: im Bass hilft (leider nur) richtig viel um zumindest etwas voran zu kommen. Je tiefer die Frequenzen, desto schwieriger, sie zu kontrollieren. Und tatsächlich wurde es mit jedem Schritt noch ein bisschen besser. Das sind dann keine "Welten" mehr, aber es war für mich auch im Höreindruck immer nachvollziehbar. Das Drücken an manchen Stellen wurde immer weniger, gleichzeitig treten die einzelnen Klangereignisse immer klarer hervor: das Anreißen und Ausschwingen der Bass-Saite, der Trommelschlag. Dieter Ilg oder Renaud Garcia-Fons machen jetzt richtig, richtig viel Spaß; oder Nora Jones' Album Temptation; oder, oder, oder. Die Musik bekommt im Bass eine richtige "Textur". Klar kann man sich fragen, steht da der (auch finanzielle) Aufwand noch in einem sinnvollen Verhältnis zum Ertrag? Aber bei einer 903 reden wir ja auch nicht von einem Joghurtbecher mit Membran. Die LS können unglaublich viel -- aber das können sie eben auch nur zeigen, wenn der Raum es zulässt (bzw. sich möglichst wenig einmischt). Mit dem Ergebnis bin ich jedenfalls wirklich sehr zufrieden.
Aber nein. Das Füchslein ist ebenfalls begeistert, zeigt es nur nicht so deutlich. Vornehme Zurückhaltung eben. Jochen [Beitrag von jopetz am 05. Feb 2022, 12:11 bearbeitet] |
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Potiputt
Stammgast |
#13911 erstellt: 05. Feb 2022, 12:34 | |||||||
Vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung
Ja klar, aber da kann man mal sehen wie schwierig das auch für Redakteure der verschiedenen Hifi-Medien sein muss. Die haben jeden Tag damit zu tun, und versuchen selbst subtilste Unterschiede zu beschreiben. Daher kann ich es überhaupt nicht nachvollziehen, wenn man denen die angeblich blumige Beschreibung vorwirft. Bei Rotwein ist das auch so schwierig, zumindest wenn man sich wirklich und intensiv damit beschäftigt. Trinken kann ihn jeder, aber wirklich geniessen und verstehen warum einem der eine schmeckt, aber der andere nicht ... das geht nur, wenn man möglichst viel richtig macht (Temperatur, Glas, etc.). Und eben auch (oder vor allem) die Nase mit einbezieht. Wenn ich einen guten Roten geniesse, dann rieche ich fast mehr, als ich trinke Und dazu dann noch lecker Musi hören - herrlich Habe es damals sehr ähnlich empfunden. Was mich am meisten beeindruckte war die Zunahme an Präzision, Plastizität (Körper) und Transienten - alles wurde "greifbarer", intensiver und ääähm, räusper ... intimer. Auch die Deckenabsorber trugen massgeblich dazu bei.
Jepp. Thomas |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13912 erstellt: 05. Feb 2022, 19:54 | |||||||
Dann mal los: ORIOXY & JULIE CAMPICHE und danach ein Blick aufs Gaumenzäpfchen nach der Lippenöffnung von: Cecile McLorin Salvant (da war sie 28!). Schlichtweg eine in allen Facetten begnadete Stimme. MIch hat sie "umgehauen"... ihr neues "Statement" ist für März angekündigt... Viel Spaß! |
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jopetz
Inventar |
#13913 erstellt: 11. Feb 2022, 19:41 | |||||||
Danke für den Tipp, Roland. Die Scheibe läuft gerade: wirklich gut aufgenommen und auf jeden Fall interessant. Nix für jeden Abend und ich weiß auch noch nicht, ob mir alles gefällt, aber definitiv spannend. Und Raum & Sehring können eindeutig ihre Basskontrolle zeigen.
Ja, ist eine tolle Stimme. Aber diese Art von Klavier + Gesang Jazz-Standrads (oder wie immer man das nennt) sind einfach nix für mich. Jochen |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13914 erstellt: 12. Feb 2022, 10:43 | |||||||
Moin J., Ja, bei ORIOXY sind es die Tracks, bei denen die Tiefbassqualität der Wiedergabekette und des Raumes gefordert ist, gespickt mit ein, zwei Überraschungseffekten. Das ist dann aber auch alles. Und "Blackbird"... ...oha... da fällt die Amsel tot vom Ast. Schlimmer geht's nimmer, so MEINE Meinung dazu. Zur Salvant... Ich stimme Dir zu. Es ist eine technisch sehr gute Aufnahme. Die Stimme der Salvant ist großartig. Sie trifft die Töne, Halbtöne und Vierteltöne auf den Punkt und ist in ihrer Intensität und Wandlungsfähigkeit sehr variabel. Die Scheibe insgesamt ist, was den musikalischen Bogen und die musikalische Qualität der Mitmusiker anbelangt, aus meiner (und P.s ) Sicht dagegen etwas "unterbelichtet". Bleiben wir bei der Salvant: Ich prophezeie ihr definitiv eine große Zukunft. Wenn sie ihre Stimme pflegt und weiter ausbildet, dann wird sie eine der größten Stimmen dieser Generation werden, da bin ich mir sicher. Egal ob Jazz oder vielleicht auch Klassik, wer weiß... Schönes Wochenende R. [Beitrag von Nixals'nDraht am 12. Feb 2022, 11:50 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13915 erstellt: 17. Feb 2022, 22:58 | |||||||
Ich muss gestehen: ich habe einen gewissen Spaß am Messen entwickelt. Nicht, weil ich meine, Messungen wären das einzig wahre und per definitionem objektiv; aber Messungen können m.E. Probleme aufzeigen, die sich beim normalen Musikhören nur selten zeigen und daher nur über die Ohren auch schwer zu fassen sind. Und ich finde es interessant, wie sich kleinere Veränderungen z.B. der LS-Position in Messwerten niederschlagen wo ein A-B-Vergleich wegen der Umbaupause kaum zuverlässige Ergebnisse bringt. Jedenfalls habe ich doch noch in ein besseres Mikrophon investiert. Das Beyerdynamic MM1 ist nicht nur (wenn man den Foren glauben kann) insgesamt zuverlässiger und linearer als das deutlich billigere Behringer, der wirklich große Vorteil ist, dass man mit der Seriennummer von Beyerdynamic die individuellen Kalibrierungswerte für 90° und 0° Messungen beziehen kann. Damit habe ich mir den Spaß gemacht, mal den Frequenzgang der einzelnen Lautsprecher auf Achse zu messen (1 m von der Schallwand, Mikro auf 87 cm vom Boden, d.h. mittig zum Mitteltöner, auf die LS ausgerichtet, d.h. 0°-Kalibrierung), und das mit dem Frequenzgang beider LS zusammen am Hörplatz (etwa je 2,20 m von der Schallwand, Mikro senkrecht, d.h. 90°-Kalibrierung) zu vergleichen. Hier zunächst der Frequenzgang der beiden LS auf Achse gemessen: Natürlich hat der Raum immer noch einen recht großen Einfluss, insbesondere im Bass - anders sind die massiven Senken um 43 Hz und 200 Hz nicht zu erklären. Aber ab 300 Hz bewegt sich (fast) alles zwischen +3 dB bzw. -4 dB um den Einrauschpegel von 87 dB SPL. Wirklich interessant ist, wie deutlich sich der Frequenzgang am Hörplatz unterscheidet (zur besseren Übersicht als Vergleich nur der linke LS): Besonders eindrücklich: wie die Raumantwort am Hörplatz aus der Senke um 43 Hz eine deutlich Überbetonung macht (das ist die Addition der Raummoden zwischen Front- und Rückwand sowie Boden und Decke), und dass der Bereich zwischen 10 Hz und 30 Hz nur noch ca. -5 bis -8 dB zum Referenzpegel von 87 dB SPL aufweist. Und die Senke zwischen 150 Hz und 200 Hz wird zu einem Peak. Auch spannend: ab 3 kHz sind die Ausschläge deutlich größer. Zum Glück sind die Ohren nicht so empfindlich wie das Mikro, bzw. glättet das Gerhirn den Höreindruck. Die letzte Grafik verwendet die REW-Funktion "psychoakustische Glättung", also die Simulation des Höreindrucks. Da ist der Frequenzgang am Hörplatz ab 300 Hz dann (fast) durchgehend im Bereich von +/- 3 dB zum Referenzpegel von 87 dB SPL, und selbst darunter sind es max. +/- 5 dB (ab 25 Hz). Klar, ist nur eine Berechnung. Aber sie passt zum subjektiven Höreindruck: die Raummoden sind recht gut im Griff. Jochen |
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Harald.Ernstberger
Stammgast |
#13916 erstellt: 18. Feb 2022, 09:47 | |||||||
Hallo Jochen, ja ja, wenn man(n) mal Blut geleckt hat, ... :-) Das Beyerdynamic MM1 steht auch auf meiner Merkliste beim T. Wird auch bei mir ein Behringer ablösen, das zwar zum reinprobieren sicherlich geeignet ist, aber etwas mehr Qualität (und weniger Eigenrauschen ...) und nachvollziehbare Ergebnisse (Messprotokoll/Daten zur Kalibrierung) sind mir den Aufpreis auch wert. Interessant an den neuen Messungen ist auch der Kammfiltereffekt zu den oberen Höhen hin (bei der L+R Summierung). Laufzeitunterschied ? Dürfte sich aber fürs Ohr (oder besser: die Wahrnehmung) wohl kaum bis nicht bemerkbar machen. Die Senke bei ca. 200 Hz wird sich wohl nicht in den Griff bekommen lassen - da denke ich, dass das der Abstand der Treiber zum Boden sein wird. Daran ist unsere Wahrnehmung aber auch gut gewohnt, somit wird sich das am Ende - auch weil extrem Schmalbandig . wohl bei Musikwiedergabe auch nicht so stark bemerkbar machen. Insgesamt ein guter - und im Vergleich zu den üblichen Hörräumen der meisten von uns sogar excellenter - Hörraum! Ich freu mich schon auf unsere Hörsession - ... Omikron go home ;-) Grüsse Harald P.S.: Ich bin durch Zufall auf das Solo-Album "Electrogenetic" von Gareth Jones gestossen. Ein schönes Beispiel für "dreidimensionale" Wiedergabe - wenn die Lautsprecher-Aufstellung und der Raum mitspielen. |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13917 erstellt: 18. Feb 2022, 13:06 | |||||||
HARALD! - was hast Du denn da mit "Electrogenetic" empfohlen? Also, bei unserer Verstärkerkette wird der Tieftonbereich unterhalb 25Hz mit 24dB/Oktave steilflankig abgesenkt, trotzdem rüttelt der Track "Trinity" aus der von Dir empfohlenen Scheibe, selbst bei moderat erhöhter Abhörlautstärke, mit seinen Tiefbasssequenzenso dermaßen die Rückenlehne von meinem durchaus stabilen und gut gepolsterten Hörsessel durch, dass ich vor Schreck fast runtergefallen wäre... Nachgemessenerweise sind es 27Hz... Volltreffer bei einer der Hauptmoden unseres Wohnzimmers. Allerdings finde ich nicht, dass es eine gute dreidimensionale Wiedergabe macht, da kenne ich deutlich bessere und wirklich hervorragend aufgelöste räumliche Aufnahmen, dann allerdings auch entsprechend mikrophoniert (Jecklin-Scheibe oder andere 2-Kanal Grenzflächenaufnahmen bzw. exzellent gemischte Aufnahmen von Chesky oder nachfolgende Aufnahme von Reference Recordings als Beispiel). Die "Electrogenetic" hört sich dagegen, zumindest hier bei uns, zweidimensional an, mit L/R Ping-Pong Mischeffekten... Sei's drum... es war kurzzeitig spaßig, wie "Drahtine" mit aufgerissenen Augen erschreckt um die Ecke kam. Sie konnte aber beruhigt werden... [Beitrag von Nixals'nDraht am 18. Feb 2022, 13:15 bearbeitet] |
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Paddy_Dignam
Stammgast |
#13918 erstellt: 18. Feb 2022, 13:30 | |||||||
Na das is ja ma doll ! Frag mal Deinen lieblingsorganisten - der weis das ! Bei 30 HZ stellt sich Demut ein. Ob das gewünscht war? P_D |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13919 erstellt: 18. Feb 2022, 13:50 | |||||||
Sorry P_D, es liegt bei mir bestimmt am Alter, aber ich verstehe Deine Antwort nicht wirklich… R. |
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Harald.Ernstberger
Stammgast |
#13920 erstellt: 18. Feb 2022, 14:11 | |||||||
Nuja, Gareth hat das Soundbasteln nicht verlernt ;-) Ist jetzt kein Album, das man sich täglich reinziehen "muss", ... ;-) Aber als Fan seiner Arbeit(en) als Produzent / Toningenieur musste ich es halt doch kaufen. Das mit dem "Dreidimensionalen" Höreindruck war auf vielerlei Elektronische Effekt-Spielereien bezogen. So in der Art Q-Sound (z.B. Roger Waters - Amused to death). Der Klang löst sich hier wunderbar von der Lautsprecherebene ab. Und bei mir ist die (Raum-)Akustik sicher nicht so gut wie bei Jochen ... (aber ich arbeite dran - trial and error ...) |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13921 erstellt: 18. Feb 2022, 14:29 | |||||||
Kommt Deine Aussage evt. davon, dass man bei den 16'- oder 32'-Fuß Orgelpfeifen in manchen Kreisen auch von "Demutspfeifen" spricht, weil sie sooo tiefe "demutserzeugende" Vibrationen verursachen können, ähnlich einem Gewittergrollen oder Erdbebengegrummel? Anm.: Wie Du vielleicht aus den Zeitstempeln meiner letzten Einträge berechnen kannst, habe ich eine gute halbe Stunde benötigt, um die Begrifflichkeit "Demut" in Verbindung mit tiefen Tönen selbst zu recherchieren... Den aussagefähigsten Link, den ich dazu gefunden habe, möchte ich nicht vorenthalten: Tiefe Orgelregister Hier geht's weiter: [Beitrag von Nixals'nDraht am 18. Feb 2022, 14:57 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13922 erstellt: 18. Feb 2022, 14:34 | |||||||
Ein Rutter Magnificat "durfte" ich vor gefühlten 100 Jahren im Chor singen -- ist nicht so meins. Jochen |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13923 erstellt: 18. Feb 2022, 14:54 | |||||||
Nett... mit Josquin Desprez Motetten und Chansons war ich "damals" als Bass im Chor "schräg" herauszuhören... Falls jemand Interesse an den Motetten und Chansons hat, dann empfehle ich dazu die Aufnahme mit dem Hillard Ensemble, die es in verschiedenen Ausgaben gibt. [Beitrag von Nixals'nDraht am 18. Feb 2022, 15:03 bearbeitet] |
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Paddy_Dignam
Stammgast |
#13924 erstellt: 18. Feb 2022, 16:45 | |||||||
Danke für die profunde Antwort. Ich hatte das nur noch so rudimentär in Erinnerung. Denke mal die Pfaffen wußten schon früher wie sie ihre Schäflin bei der Stange halten konnten. P_D |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13925 erstellt: 18. Feb 2022, 18:47 | |||||||
Na, dann bin ich aber froh, dass ich Dein rudimentäres Posting aufklären konnte. Und damals hätte ich doch besser zur Kripo gehen sollen und als "verdeckter Ermittler" arbeiten, wie sich heute wieder bestätigt hat... |
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Paddy_Dignam
Stammgast |
#13926 erstellt: 18. Feb 2022, 22:07 | |||||||
in diesen, unseren Zeiten, is es doch immer schön wenn man noch ein zweites Standbein hat! Man weis ja nie was noch kommt. |
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DasMammut
Stammgast |
#13927 erstellt: 23. Feb 2022, 11:48 | |||||||
Mit etwas Zeit an der Hand melde ich mich als häufig stiller Mitleser mal wieder zurück und sage: Hallo zusammen! Ich hoffe, allen bekannten und unbekannten Nasen (eigentlich ja Ohren) hier in der Runde geht’s gut! Euren Beiträgen hier folge ich sporadisch und lese sie mal intensiv mal weniger intensiv, bin aber immer dankbar für eure Mühe. In Sachen Hifi hat sich mein Bild in den letzten Jahren immer mehr in Richtung einer Frage entwickelt: Wieviel Klang steckt eigentlich in Hifi? Ich habe in meiner Hifi-Zeit wirklich, wirklich viele Ketten sowohl in Läden bzw. auf Messen als auch privat gehört. Im Moment bin ich der Meinung, dass eine Hifi-Anlage für mich insbesondere Charakter haben muss, damit mir das Musikhören damit langfristig Spaß macht. Klar, die hochgezüchteten, aufs klangliche Ideal getriebenen Superlative sind oft schon imposant. Aber nach einer Weile sollte für mich die Klangforschung in den Hintergrund treten, sodass ich einfach im Fluss der Musik bin. Dieses Erlebnis hatte ich mittlerweile bei so vielen unterschiedlichen (im Sinne von guten/schlechten/preiswerten/preisintensiven/raumoptimierten/nicht-raumoptimierten etc.) Ketten, dass ich ernsthaft auf die Suche gehen musste, was diese Ketten eigentlich gemeinsam haben. Die Antwort auf die ich mich im Moment einigen kann ist – wie schon geschrieben – Charakter. Dabei ist mir tatsächlich weniger wichtig wie es klingt. Wenn die Vorstellung in sich schlüssig ist, passt es meist. Das bedeutet für mich auch, dass es massiv unterschiedlich klingen kann und sogar soll. Mein Ausflug in den Studiobereich hat auch gezeigt, dass wenn wir und die Hersteller wirklich dem objektiven, klanglichen Ideal nachstreben würden, alles gleich oder zumindest sehr ähnlich klingen würde – also keinen Charakter hat (bzw. nur einen 😉). Jedenfalls kann ich für mich sagen, dass ich seit dieser Entwicklung anders Musik und Hifi-Ketten höre, was mir persönlich eine gute Portion Entspannung gebracht hat. Die Beschäftigung mit dem Thema "Klang vs. Musik" kommt nicht von mir allein und ich danke den entsprechenden Sehringern und Nicht-Sehringern für die vielen guten Gespräche und Erkenntnisse! Dankbar auch um all die Musikempfehlungen, möchte ich ebenfalls ein paar Highlights mit euch teilen. Tut mir und euch den gefallen und hört die folgenden Alben am Stück von Anfang bis Ende. Sie funktionieren sonst anders. Rap: Little Simz Für mich DAS Album 2021. Little Simz aus Bristol mischt hier Rap u.a. mit afrikanischen Einflüssen und startet ein wahres Feuerwerk. Man muss in der Stimmung dazu sein, aber wenn es einen erwischt, dann ist das ganze Album eine Party. Klanglich ( 😉 ) sehr speziell verstehe ich das Sounddesign in der 2. Hälfte und habe es richtig schätzen gelernt. Es entspricht aber keinen audiophilen Idealen. Electro/Downtempo: Nicolas Jaar Ich bin schon lange großer Freund von Nicolas Jaar, aber die Geschichte durch die mich dieses Album trägt sucht seines Gleichen. Seltsam ist hier, dass ich glaube, dass die Streaming-Version des Albums anders ist als die auf physischen Datenträgern… Crypticz Westen Lore, vornehmlich ein Jungle-Lable, veröffentlicht mit dieser Scheibe von Crypticz besten Downtemp-Jungle, der untenrum auch gerne mal derbe zulangt. Übrigens bin ich auf dieses Label durch einen Freund von mir gekommen, der seinerseits sellbst Musik macht. Eher experimentel und Club-orientiert, aber vielleicht findet ihr ja etwas für euch oder andere: No Suit Records. Electro/African: Onipa Schwer zu beschreiben, sollte man hören. Rock: Greatful Dead Völlig außerhalb meiner Zeit und seit Jahrzehnten an mir vorbeigegangen ist dieses Konzert für mich eine selten bewegende Darbietung klassischer Psych-Rock-Kultur von der ich gar nicht wusste, dass ich sie mag. Mit einer Spielzeit von über 2h eher ein Marathon, aber der lohnt sich. Besten Gruß DasMammut [Beitrag von DasMammut am 23. Feb 2022, 15:31 bearbeitet] |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13928 erstellt: 23. Feb 2022, 21:17 | |||||||
Hi Mammut, wichtig ist für MICH, dass die "Kette" und dabei hauptsächlich die Lautsprecher folgende Kriterien erfüllen: - Die tiefen Lagen müssen "da" und dabei einigermaßen sauber und trocken sein, denn auf diesem Grundtonteppich baut sich die Bühne und ggf. räumliche Tiefe auf. - Holz muss nach Holz klingen - Die hohen Lagen dürfen nicht scharf sein, daraus ergibt sich ein gutes Langzeithören ohne zu ermüden - Keine scharfen Sibilanten - Schallwandgröße (nicht primär Lautsprechergröße) an den Hörabstand angepasst - Wenn man die Augen schließt, sollten die Lautsprecher möglichst nicht mehr zu lokalisieren sein. Das "Futter" muss allerdings auch gut sein. Dabei ist MIR wichtig, dass die, die "da vorne" musizieren, ihren Spaß rüberbringen, denn wenn DIE Spaß haben, habe ICH ihn als Zuhörer bestimmt auch. [Beitrag von Nixals'nDraht am 24. Feb 2022, 01:20 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13929 erstellt: 03. Mrz 2022, 19:20 | |||||||
Telefonate mit Stefan Sehring sind gefährlich, denn die Entwicklung ist bei ihm ja nie so ganz abgeschlossen. Vor einiger Zeit hatten wir gesprochen, und er hat mir erzählt, dass es die 900er (und vermutlich auch die 800er, das hab ich nicht gefragt) inzwischen in einer 2. Serie (Mk II) gibt. Demnächst soll es die auch auf die Homepage schaffen... Auf der Frequenzweiche hat sich ein bisschen was geändert und v.a. werden die Innenkabel geschirmt und mit den Chassis zusammen auf ein Massepotenzial gelegt. Beides dient der Verhinderung/Reduktion von Störsignalen, z.B. durch die Bewegung der Kabel im Gehäuse (die Magnetfelder indzieren dann ja Strom) bzw. durch statische Aufladung der Chassis. Die Masse wird dann über ein extra Kabel und einen Dummy-Stecker geerdet. Klang spannend. Und dann spukte mir ja noch die Idee durch den Kopf, dass der optimierte Raum jetzt auch mehr Bassenergie "vertragen" könnte. Das ist natürlich maximal unvernünftig, denn die 903 ist ein wirklcih toller Lautsprecher. Aber man kann ja nicht immer nur vernünftig sein. Also habe ich meine Schätzchen zerlegt, ins Auto gepackt und bin für ein Update mit Upgrade nach Berlin gefahren. Der Meister hat eine Nachtschicht eingelegt, in der er nicht den Zauberstab, aber den Lötkolben geschwungen hat -- und nach 24 Stunden konnte ich meine LS wieder abholen, die sich über Nacht von einer 903 curved zu einer 913 curved Mk II weiterentwickelt hatten. Das nenn ich eine amtliche Evolution! So sieht die geschirmte Innenverkabelung aus (die grauen Kabelschuhe an der schwarzen Verstrebung sind die Masseführung): Und so sieht das Ensemble von schräg-vorne aus: Und wie klingt es nun? All zu viel Zeit zum Hören hatte ich heute noch nicht, aber die Kurzversion: phantastisch! Die Bühne wurde größer, vor allem auch höher, das Bass-Fundament noch lässiger, trockener, entspannter. Schon mit der 903 war es toll, aber die 913 legt noch eine Schippe drauf. So toll habe ich den Kontrabass von Dieter Ilg noch nie im Raum stehen hören. Ich habe auch den Eindruck, dass die Transparenz und Ortabrkeit der Instrumente nochmals besser geworden ist. Was davon dem Update (Mk II), was dem Upgrade (913) geschuldet ist, lässt sich nicht immer klar zuordnen -- das Bass-Fundament liegt aber natürlich am zusätzlichen Bass-Chassis (das übrigens ab 90 Hz aber dafür relativ flach auslaufend abgetrennt wird). Das sieht man auch in der Messung: unterhalb von 90 Hz ist der Pegel im Vergleich 2-3 dB höher, bei der 40-Hz-Mode noch etwas mehr (ca. 5 dB). Der Nachhall um 40 Hz hat sich aber kaum verschlechtert (etwa 70 ms mehr) und der Höreindruck ist nicht, dass es jetzt zu viel Bass wäre. Im Gegenteil, es klingt rund, harmonisch, stimmig -- und einfach nur genial gut (wenn die Aufnahme was taugt). Das einzig schlimme: in der Sehringschen Hexenküche brodeln noch ein paar Zaubertranktöpfe vor sich hin, deren Inhalt aber noch nicht verzehrfertig ist. Kann also sein, dass es nicht die letzte Berlinfahrt war -- aber dieses Jahr bestimmt nicht mehr, und nächstes Jahr nicht gleich. Denn die 913 curved Mk II ist ein "erwachsener" Lautsprecher der für meine Ohren wirklich keine Schwächen hat. Das einzige Problem der nächsten Zeit wird sein, mich zu disziplinieren und vor lauter Musikhören das Arbeiten nicht zu vergessen. Denn gelegentlich muss das wohl leider sein. Sonst wird das definitiv nix mit zukünftigen updates/-grades... Jochen |
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cr1
Ist häufiger hier |
#13930 erstellt: 03. Mrz 2022, 21:08 | |||||||
taubeOhren
Inventar |
#13931 erstellt: 04. Mrz 2022, 08:47 | |||||||
Moin, Glückwunsch Jochen .... Zum Glück habe ich nur knapp 16m² zur Verfügung ..... Gruß Frank |
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Haichen
Inventar |
#13932 erstellt: 04. Mrz 2022, 09:31 | |||||||
Glückwunsch Jochen! Interessant! Bei ca 20 qm geht also auch eine S 913 Jetzt verstehe ich auch, warum Stefan immer kurz vor der "Eiligsprechung" steht! |
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jopetz
Inventar |
#13933 erstellt: 04. Mrz 2022, 11:41 | |||||||
Danke für die Glückwünsche! Und glücklich bin ich!
Das ist doch kein Hinderungsgrund! Im Nahfeld spielt die 913 gerade in der curved-Variante ihre Qualitäten erst so richtig aus: Bei 1 m Hörabstand und ordentlichem Pegel massiert dir der obere Basstreiber ganz wunderbar die Kopfhaut!
Ja, das geht sogar sehr gut. Aber nur dank der raumakustischen Maßnahmen. Im unbehandelten Raum wäre der Bass vermutlich schon sehr dominant, insbesondere im Bereich der tiefen Raummoden (rd. 40 & 70 Hz.). Das war ja schon bei der 903 so. Jochen [Beitrag von jopetz am 04. Mrz 2022, 11:45 bearbeitet] |
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taubeOhren
Inventar |
#13934 erstellt: 04. Mrz 2022, 12:17 | |||||||
Moin,
... das kann schon die M901 ... Gruß Frank |
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jopetz
Inventar |
#13935 erstellt: 05. Mrz 2022, 00:25 | |||||||
Aber nicht so dolle! Merke: viel hilft viel! Jochen [Beitrag von jopetz am 05. Mrz 2022, 00:26 bearbeitet] |
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Paddy_Dignam
Stammgast |
#13936 erstellt: 05. Mrz 2022, 11:37 | |||||||
da gilt wohl auch hier der alte Lehrsatz vom alten Fritz B. Busch: Nothing beats Cubicinches! exept more cubicinches- |
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jopetz
Inventar |
#13937 erstellt: 05. Mrz 2022, 18:28 | |||||||
Inzwischen habe ich mehr gehört -- und bin immer noch sehr angetan. Außerdem habe ich noch ein paar Experimente mit dem Mess-Mikro gemacht. Das erste Ergebnis ist aus der Kategorie damit hätte ich nicht gerechnet: Bei einer Messreihe zur Auswirkung der Einstellung des Bass-Reglers hatte ich ein seltsames Ergebnis: bei Reglerstellung 40 bzw. 60 war der Nachhall im Bereich zwischen 30 und 100 Hz deutlich (= etwa 80 ms) niedriger -- was sich bei einer Kontrollmessung mit feinerer Abstufung um die Stellung 50 aber nicht reproduzieren ließ. Später bin ich dann drauf gekommen, was es gewesen sein könnte: während der Mess-Serie habe ich mir einen Tee gekocht und dafür die Küchentür geschlossen. (Das Musikzimmer hat zwei Türen, eine führt in einen Flur, die andere ins Wohnzimmer, wobei Flur und Wohnzimmer offen ineinander übergehen; vom Flur geht dann auch die Küche ab.) Heute hab ich die Vermutung, es könnte daran gelegen haben, überprüft -- und das Ergebnis lässt sich reproduzieren. Die Messung war zur Aufstellung von zwei Bassfallen, jeweils mit offener und geschlossener Küchentür: Die helleren Farben sind jeweils mit offener Türe, die kräftigeren mit geschlossener Türe. Ob man die ca. 80 ms Unterschied wirklich hört sei dahingestellt, aber interessant finde ich das schon. Außerdem hatte ich ja mit der Aufstellung von zwei großen Bassfallen (Soffit) experimentiert. Bisher steht je eine davon links und rechts an der Wand hinter den Lautsprechern (die weißen Quader). Es zeigt sich, dass es wesentlich sinnvoller ist, beide in der vom Hörplatz aus gesehen linken Ecke aufeinander zu stapeln: Insbesondere die Auslöschungen um 55, 85 und 250 Hz. werden so deutlich reduziert. Noch besser wäre es vermutlich, in beiden Ecken zwei (weitere) Soffits zu stapeln ... schaumermal ... Den Versuch hatte ich auch mit der 903 schon gemacht. Da war das Ergebnis wesentlich weniger deutlich und aus optischen Gründen war ich deshalb bei der verteilten Aufstellung geblieben. Hier der Vergleich im Frequenzgang 903 zu 913. Die dicke schwarze Linie ist die Lautstärke beim Einrauschen, 87 dB SPL. Man sieht gut, dass die 913 unterhalb von 90 Hz etwa 3 dB mehr liefert, die Mode um 40 Hz wird entsprechend stärker angeregt. Aber dafür ist mit der 913 die Senke um 55 Hz auch deutlicher reduziert, und v.a. die Auslöschung um 250 Hz wird stark abgemildert und die um 290 Hz verschwindet fast völlig. Wieder was gelernt. Jochen [Beitrag von jopetz am 06. Mrz 2022, 11:22 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13938 erstellt: 08. Mrz 2022, 23:32 | |||||||
Jetzt haben die oberen Bass-Chassis bald eine Woche Einspielzeit und das Klangbild ist nochmals etwas runder geworden. Die 913 ist wirklich ein phantastischer Lautsprecher! Heute habe ich mir mal den Spaß gemacht, die 913 jeweils auf Achse in ca. 1 m Abstand zu messen und die Ergebnisse mit denen von der 903 zu vergleichen: Man sieht deutlich, dass der Raum im Bass schon noch einen sehr großen Einfluss hat. Die extreme Senke um 43 Hz ist die Überlagerung zweier Raummoden zwischen Vorder- und Rückwand bzw. Boden und Decke; am Hörplatz ist das ein Peak, für die Messung stand das Mikro fast genau in der Mitte zwischen Vorder- und Rückwand, dort ist es eine Auslöschung. Insbesondere zwischen 80 und 300 Hz macht sich das zweite Bass-Chassis der 913 positiv bemerkbar. Darüber ist der Frequenzgang fast identisch -- aber es ist ja auch die gleich Hoch- / Mittelton-Einheit. Der rechte Kanal regt die Raummode offensichtlich stärker an, dementsprechend ist die Auslöschung bei ca. 43 Hz deutlicher ausgeprägt als links. Was man dem Frequenzgang nicht ansieht: die 913 wirkt insgesamt (noch) stimmiger, runder, "erwachsener" als die (auch schon sehr, sehr gute) 903. Und hier noch der Vergleich der Verzerrungen (THD): Auch hier ist der Einfluss des Raums im Bass noch sehr deutlich zu sehen. Aber ab 80 Hz. bewegt sich die 913 fast durchgehend um/unter 0,2 % THD (bei 87 dB). Das ist schon sehr, sehr ordentlich. Auf dem rechten Kanal wird die 42 Hz Mode offensichtlich stärker angeregt, was sich als verzerrung bemerkbar macht, und irgend etwas resoniert wohl bei 200 Hz: Aber bis auf den Peak um 200 Hz ist die 913 auch auf dem rechten Kanal ab 80 Hz durchgehend um/unter 0,2 % THD. Ist doch schön, wenn die Messung bestätigt, was einem auch die Ohren sagen: die LS klingen genial gut! Jochen [Beitrag von jopetz am 08. Mrz 2022, 23:39 bearbeitet] |
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Potiputt
Stammgast |
#13939 erstellt: 11. Mrz 2022, 07:38 | |||||||
Jochen ... ... oder: wie man durch Lautsprecher zum Messie wird ... Thomas [Beitrag von Potiputt am 11. Mrz 2022, 08:14 bearbeitet] |
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Haichen
Inventar |
#13940 erstellt: 11. Mrz 2022, 07:58 | |||||||
Moins! Solange Jochen sich nicht als Messdiener verdingt, erregt das auch nicht die Diener des Kreuzes! |
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jopetz
Inventar |
#13941 erstellt: 11. Mrz 2022, 09:57 | |||||||
Spottet nur, ihr Spötter! Vermutlich ist's der pure Neid auf mein tolles Mess-Mikro. Jedenfalls habe ich es dank Messungen und trial-and-error geschafft, einen weiteren frühen Reflexionspunkt zu finden und zu bedämpfen. Bei einer kanalgetrennten Messung war mir eine relativ starke Reflexion bei rd. 7,5 ms aufgefallen, die nur vom linken LS stammte: 7,5 ms bedeuten etwa 3 m zusätzlicher Laufweg des Signals, das muss also schon über zwei (oder drei) Reflexionspunkte laufen. Da ich eh noch ein Panel übrig habe (es hängt zwischen den Türen an der Wand, hat aber praktisch keine Wirkung), habe ich mich auf die Suche gemacht... Panel vor die Streuplatten der gestimmten Bassfallen an der Seite, Panel hinter LS, Panel auf Fensterbank, Panel an unbehandeltes Wandstück rechts, Panel vor CD-Regal, Panel vor Türe ... und schließlich, Panel oberhalb der bestehenden Bedämpfung an der Rückwand. Und siehe da: Der Zugewinn an Präzision und Klarheit ist überwältigend! (Kann man sich zumindest einbilden) Jochen |
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Harald.Ernstberger
Stammgast |
#13942 erstellt: 11. Mrz 2022, 10:27 | |||||||
Stück für Stück und in kleinen Schritten ... |
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Potiputt
Stammgast |
#13943 erstellt: 11. Mrz 2022, 16:25 | |||||||
Mist, erwischt ... Wie viele PS hat das denn?
Ach komm Jochen, da geht noch was ... Also ich sehe da noch gaaanz viele ... ääähhh ... Spitzen. Die bekommst du auch noch wech Thomas |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13944 erstellt: 12. Mrz 2022, 09:43 | |||||||
Jochen, Glückwunsch! Neid, Glücklicher, Erleuchteter! Das Sehring-Mekka liegt wohl ab jetzt nicht mehr nur an der Spree und am Rhein, sondern mehr oder weniger auch an der Donau? Zeit für den Haddsch! Allerdings muss es doch ab jetzt für Dich schrecklich sein, in manche Konzerte zu gehen, denn zu Hause klingt es nun meist besser, oder? [Beitrag von Nixals'nDraht am 12. Mrz 2022, 17:02 bearbeitet] |
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eltom
Inventar |
#13945 erstellt: 12. Mrz 2022, 18:44 | |||||||
Cecile liebe ich ja sehr, aber die Scheibe von „Orioxy“ ist mega! Ich mag ja so „schräges“ Zeug. Ich hoffe, es geht Euch allen gut! Liebe Grüße, eltom
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Potiputt
Stammgast |
#13946 erstellt: 13. Mrz 2022, 10:43 | |||||||
Moin. Jochen, alles ok? Gestern keine Messung, keine neuen, bunten Bildchen ... da mache ich mir schon Sorgen Aber damit keine Missverständnisse entstehen, ausnahmsweise mal ernsthaft: finde es wirklich total gut, dass du dich damit so intensiv beschäftigst. Nur bitte nicht das Wichtigste dabei vergessen - Musik hören. Und natürlich 'n guten Roten dazu Obwohl ich sagen muss, dass es mir im Moment aufgrund der politischen Lage und dem Leid der armen Menschen in der Ukraine auch deutlich schwerer fällt, überhaupt irgendwas geniessen zu können ... Da schwebt schon permanent eine dunkle Wolke über allem, und so einiges relativiert sich dadurch auch. Trotzdem, oder eben gerade darum, versuche ich es immer wieder ... man weiß ja nie wie lange man das noch kann. Aber eine Sache möchte ich noch loswerden - benutzt du immer noch die Behringer Interface/Mikro Kombi? Behringer ECM8000? Das habe ich nämlich auch, aber noch nie benutzt ... Unter anderem auch, weil mir Stefan Sehring davon abriet. Es soll nicht besonders genau sein und wenn man sich die Rezi's bei Thomann durchliest, gibt es wohl tatsächlich ziemliche Qualitätsschwankungen. Stefan empfahl mir damals ein USB-Mikro von "Mini-DSP": https://www.minidsp.com/products/acoustic-measurement/umik-1 Das soll wesentlich genauer sein. Frag mich aber bitte nicht welches davon. Glaube damals gab es nur das für 79 Euro. Nur so 'ne Idee ... wenn schon, denn schon Und du könntest nochmal gaaanz viel messen Thomas [Beitrag von Potiputt am 13. Mrz 2022, 11:29 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13947 erstellt: 13. Mrz 2022, 12:16 | |||||||
Du willt bunte Bildchen, Thomas? Kannst du haben! Bei der Suche nach dem Reflexionspunkt hatte ich nämlich noch einen Zufallfund. Ich hatte ja ein dünnes Panel (5cm Dämmwolle) an verschiedenen Orten im Raum platziert und gemessen. Dabei ging es mir eigentlich um das Impulsverhalten (Reflexionspunkte), aber beim Durchklicken durch die Messungen ist mir noch eine Veränderung im Frequenzgang aufgefallen, wenn das Panel größtenteils vor den dünnen Panels an der linken Wand steht: Die Senken um 88, 210 und 250 Hz werden reduziert, die Überhöhungen um 155 & 200 Hz ebenfalls (die Messung war mit 85 dB SPL eingerauscht). Natürlich wird nicht alles besser, aber insgesamt ist es etwas näher am Ideal (Glättung 1/24 Oktave). Die 7 cm Panels (5 cm Dämmwolle, 2 cm Luftspalt zur Wand) an den Seitenwänden dienen ja der Behandlung früher Reflexionspunkte, um die Ortbarkeit zu verbessern. Dafür sind die Mitten und der Hochtonbereich interessant und das Panel kann entsprechend dünn sein. Gedoppelt ändert sich an der Absorption im Hochtonbereich natürlich nix, aber die Wirksamkeit nach unten steigt und es zeigt sich mal wieder: man kann im Bass (fast) nicht zu viel machen. Würde ich mit dem Wissen von heute nochmal an die Raumbehandlung gehen, würde ich diese Panels gleich dicker wählen. Jedenfalls werden als vorläufig letzter Schritt die beiden Panels links gedoppelt. Das ist auch optisch besser, weil sie dann fast auf einer Ebene mit den Membranbassfallen und dem CD-Regal sein werden. Ein Panel habe ich ja eh noch übrig, ein zweites ist als reduzierter Rückläufer schon bestellt. Da gibt es dann nochmal Bildchen.
Da, lieber Thomas, hast du einen meiner früheren Posts nicht aufmerksam genug gelesen -- was natürlich eigentlich unverzeihlich ist.
Ich denke, es kommt sehr darauf an, was du messen bzw. was du mit den Messungen erreichen willst. Um Frequenzgang und Nachhall am Hörplatz einzuschätzen, kann man m.E. auch mit dem Behringer schon viel erreichen. Da geht es ja v.a. um den Bassbereich, und da geben sich das Behringer und das Beyerdynaic nicht viel. Auch für das Überprüfen raumakustischer Maßnahmen ist das Behringer durchaus geeignet, da brauchst du auch nicht unbedingt exakte Werte sondern die Info, wie sich die Veränderung ausgewirkt hat. Eine Messung auf Achse (also auf den LS ausgerichtet) ist mit dem Behringer allerdings nicht sinnvoll zu machen, denn bauartbedingt haben die Mikros da wohl alle eine Absenkung der Empfindlichkeit im Hochtonbereich und ohne entsprechende Kalibrierung sind die Ergebnisse sehr ungenau. Allerdings ist die Messung auf Achse auch eher Spielerei und Wissen-wollen -- wenn man nicht im DIY Lautsprecherbau unterwegs ist. Und es gibt wohl auch Anbieter, die einem das Behringer kalibrieren. Aber den Großteil meiner raumakustischen Maßnahmen habe ich mit dem Behringer geplant und überprüft, und das Beyerdynamic hat diese Ergebnisse letztlich auch bestätigt. Ach ja, das Interface ist geblieben. Das tut, was es soll, und die Kalibrierung durch REW (Feedback-Schleife) hat gezeigt, dass es zwischen 10 und 20.000 Hz nahezu linear arbeitet (was auch nicht wirklich verwundert). Jochen [Beitrag von jopetz am 13. Mrz 2022, 18:29 bearbeitet] |
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Potiputt
Stammgast |
#13948 erstellt: 13. Mrz 2022, 16:32 | |||||||
Vielen Dank, jetzt geht's mir gleich besser
Selbstverfreilich unverzeihlich. Das hatte ich tatsächlich überlesen - war nur noch Behringer irgendwo im Resthirn ... Das Beyerdynamic MM1 ist natürlich schon eine andere Liga. Behringer bietet halt überwiegend gute Geräte zu einem sehr guten Preis. Gerade für junge Musiker mit schmalem Geldbeutel eine tolle Sache. Hatte auch vor Äonen ein kleines Behringer Mischpult - das war völlig ok. Bis es dann nicht mehr ok war ... Hat ein paar Jahre seinen Dienst getan, dann war Schluß. Danach kaufte ich mir ein Mackie, das war dann auch schon was anderes. Inzwischen nutze ich auch nur noch ein USB-Interface, in meinem Falle ein MOTU M2 - echt klasse das Teil! Und noch was für den Roland ... die Orioxy finde ich auch ganz gut. Also manchmal, wenn die Stimmung dafür gerade vorhanden ist. Ist auf jeden Fall sehr aussergewöhnlich, kreativ, und klanglich auch sehr gut! Danke Thomas |
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jopetz
Inventar |
#13949 erstellt: 13. Mrz 2022, 18:39 | |||||||
Sorry, das war Quatsch und ist im Post auch korrigiert. Es müsste Absenkung der Empfindlichkeit heißen (es kommt wohl gewissermßen zu einem "Stau" vor der Membran). Zur Verdeutlichung: Messung einmal mit, einmal ohne Kalibrierung (Glättung 1/48 Oktave) Jochen [Beitrag von jopetz am 13. Mrz 2022, 18:40 bearbeitet] |
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LedZep
Stammgast |
#13950 erstellt: 14. Mrz 2022, 21:46 | |||||||
Hallo Jochen, auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zum Upgrade auf die 913. Damit hast Du sozusagen den alten Abstand zu meiner 903 wieder hergestellt. Mal abgesehen von den Änderungen an deinen Weichen - was muss man denn in etwa für die zusätzlichen Bass - Chassis kalkulieren? Nur um mal so ein Sparziel zu haben. Nicht das ich Dich jetzt vor mir her treiben und zur 916 drängen will. Lese natürlich auch mit großem Interesse die Abhandlungen des Mess-ias. Ein sehr netter "Nebeneffekt" meiner 903 Anschaffung ist übrigens der Umzug der "alten" 803 ins Wohnzimmer. Wenn meine Liebsten mich aus meinem Musikhimmel unter dem Dach vertreibt, kann ich adäquat mit Umzug ins Wohnzimmer reagieren. Die 803 stehen nun auf Gleitern und ich kann die in sekundenschnelle von der Wand rücken und mir dort ein nettes 2 Meter Dreieck aufbauen. Das klingt sogar in dem wenig bedämpften Raum sehr gut. Kein Vergleich mit der wandnahen wohnkompatiblen Standardpositionierung, die immer nur ein fauler Kompromiss war. Beste Grüße Henning |
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jopetz
Inventar |
#13951 erstellt: 14. Mrz 2022, 23:01 | |||||||
Danke, Henning!
Die Infos stehen auf der Sehring-Homepage: Differenz der Modelle + € 280,- Umbaupauschale (Umarbeitung des Gehäuses, der hintere Teil des Hoch-/Mitteltonmoduls muss getauscht oder aufgebohrt werden). Ist also leider nicht ganz billig.
Die gefahr besteht nicht, denn die 916 ist mir zu hoch. Auch wenn sie in der neuen Serie wohl etwas niedriger wird.
Noch eine Parallele! Bei mir sind ja die 804R ins Wohnzimmer gewandert. Da stehen sie allerdings wirklich nicht optimal... Jochen [Beitrag von jopetz am 14. Mrz 2022, 23:02 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13952 erstellt: 16. Mrz 2022, 11:21 | |||||||
So, heute ist das zusätzliche Panel gekommen, mit dem ich die beiden Panele an der linken Seitenwand doppeln kann. Gesagt, getan, gemessen: Die Auswirkungen hatten sich beim "Zufallsfund" ja schon angedeutet und wurden jetzt bestätigt, wobei das Ergebnis sogar besser ist, als erwartet: Die Überhöhungen bei 155 und 370 Hz werden abgesenkt, die Senken um 85 Hz und 350 Hz und insbesondere die um 210 Hz werden angehoben; Verschlechterungen halten sich in sehr engen Grenzen. Welten der Klangverbesserung? Wohl kaum. Aber ein weiteres kleines Schrittchen auf dem weg ins hifidele Nirvana. Jochen [Beitrag von jopetz am 16. Mrz 2022, 11:22 bearbeitet] |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13953 erstellt: 17. Mrz 2022, 10:10 | |||||||
Entdeckung, ein neuer Stern am Nordhimmel: Lovely vibes and intimate moments, where her musical inner self bursts to the surface (…stammt von mir… ☺️) https://www.mdr.de/k...sion-island-100.html Es gibt auch ein paar tube-Filmchen über ihre Performance. Viel Spaß! |
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LedZep
Stammgast |
#13954 erstellt: 18. Mrz 2022, 16:59 | |||||||
Sehr nett! Wenn es um Island geht lege ich Euch Junius Meyvant ans Herz. Der Junge hat bisher 2 Alben auf dem Buckel, die man im weitesten Sinn als Island-Soul bezeichnen könnte. Das stärkere Album ist für mich "Floationg Harmonies" von 2016. Gibt es in einer wundervollen 2. Auflage von 2017 als DoLP mit 2 Bonus Tracks in goldenem Vinyl. Lohnt sich! Viele Grüße Henning |
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jopetz
Inventar |
#13955 erstellt: 18. Mrz 2022, 23:27 | |||||||
Heute mal ein Post ohne bunter Bildchen oder (schein-)objektiver Messergebnisse, dafür mit sehr subjektiven Höreindrücken. Aber ein Schritt zurück. Bisher war ich davon ausgegangen, der Strom kommt kilometerweit über nicht-audiophile Leitungen, was sollen da die 2, 3 Meter von der Steckdose aus ausmachen? Aber mein Weltbild bekam Risse, als Stefan Sehring mir das Update/Upgrade kaum machen wollte, ohne dass ich mir auch über die Stromzufuhr (und die LS-Kabel) Gedanken mache -- geringfügig übertrieben. Aber er war schon insistent: die Strom-Verkabelung macht einen Unterschied. Er hat so was immerhin mal studiert und außerdem baut er die genialen Lautsprecher, wegen derer wir hier zusammen kommen, also glaube ich ihm (fast) alles. In Berlin hatten wir es dann u.a. auch wieder von der Stromversorgung. Sollte aus den besagten Zaubertöpfen noch was kommen, dann würde ich das nur bekommen, wenn ich außerdem auch eine andere Netzleiste usw. zumindest ausprobiere. Fair enough. Allerdings hat die von Stefan vorgeschlagene FezzAudio Netzleiste "Sculptor Super" mit 5 Steckplätzen tendenziell einen zu wenig (und die mit 7 Steckern ist völlig unbezahlbar), und außerdem ist mir eine Firma doch etwas suspekt, die als Anschluss-Strippe für die Netzleiste ein Kabel für 600 Euro empfiehlt. Ich hab einen Knall, aber es gibt Grenzen. Also bin ich Stefan erstmals "untreu" geworden und habe mich auch anderweitig umgesehen. Shame on me. Jedenfalls bin ich auf den Internetauftritt von "Deutschlands faulstem Händler" gestoßen (bei Interesse einfach mal googeln), der sehr launig nur die Dinge empfiehlt, die er auch selbst ausprobiert und für gut befunden hat. Und der sich für Kabel der schwedischen Firma Supra Cables weit aus dem südbayerischen Fenster lehnt. Deren Steckdosenleiste mit dem handlichen Namen "MD06DC 16 EU SP MK 3.1" hat 6 Steckplätze ("06"), einen auf alle drei Adern wirkenden Überspannschutz (surge protect, "SP"), einen HF-Filter und, für mich besonders interessant, einen Geichstromfilter ("DC") der bis zu 3,6 V DC-offset blockt (zugegeben, ein DC-Filter hat die Fezz-Leiste auch). Das ist für mich interessant, weil Hegel-Verstärker leider zum Brummen neigen. Und das empfohlene Anschlusskabel liegt bei rd. 1/5 des FezzAudio, ist für bis zu 3,6 kW ausgelegt, geschirmt und mit vergoldeten Kontakten. Las sich für mich alles ganz interessant. Nur warum die Netzleiste für 16 Ampere ausgelegt und abgesichert ist, erschließt sich im deutschen Stromnetz nicht so ganz, denn da sind die Steckdosen ja mit nur 10 Ampere abgesichert. Theoretisch könnte ich die Leiste also auch an meine Wallbox hängen, nur der Anschluss passt nicht. Aber egal, ausprobieren kann man das Teil ja. Der Kontakt mit dem vermeintlich faulen Händler war jedenfalls sehr nett und er hat mir Steckerleiste & ein paar Kabel zur Probe geschickt -- und zwar exrem schnell. Meine Erwartungshaltung war gering, siehe oben. Erster Eindruck: sehr wertig verarbeitet; Kabel in dezentem Hellblau, das an schwedisches Gletscherwasser erinnern soll (auch Supra Cables schwurbelt zuweilen). Fette Stecker. Goldig. Zwei, drei Stücke, die ich in letzter Zeit häufiger gehört habe, nochmals mit alter Konfiguration angehört. Dann die Stromversorgung umgestöpselt. Und entgegen meiner Erwartung klingt es wirklich besser. Keine Welten, das sicher nicht. Aber doch merklich: klarer, transparenter. Die Bühne wird nicht größer, aber die einzelnen Instrumente oder Stimmen treten klarer hervor. Der berühmte Schleier, der weg gezogen wird. Keine fette Brokat-Gardine, eher ein dünner Seiden-Hauch, aber merklich. Und reproduzierbar (ich habe nochmals hin-und-her-gesteckt). Macht irgendwie auch Sinn: weniger eingestreute Störungen bedeuten geringeres Grundrauschen. Ausgefilterte Störungen auch. Und geringeres Grundrauschen kann man hören, oder gerade nicht hören. Die Voodoo-Jäger mögen schimpfen und mich für werbungsgläubig halten -- ich höre einen Unterschied, zum Besseren. Ist der den Aufpreis wert? Das muss wie immer jeder für sich selbst entscheiden. Aber wenn ich Anlage, Lautsprecher & Raumakustik-Elemente zusammenzähle, dann liegen sämtliche Kabel (Strom, Geräteverbindung, Lautsprecherkabel) auch mit den Supra-Kabeln noch deutlich unter 10 %. Aber Stefan meinte ja, ich könnte mir auch mal noch andere LS-Kabel anhören... Jochen [Beitrag von jopetz am 19. Mrz 2022, 13:30 bearbeitet] |
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Paddy_Dignam
Stammgast |
#13956 erstellt: 19. Mrz 2022, 10:42 | |||||||
Moin, eine kette ist so stark wie ihr schwächstes Glied! Hier gehts los: https://www.hifi-today.de/sicherung/ahp-klangmodul-iv-g-test.html sollte ich was überlesen haben - vergesst es. |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13957 erstellt: 19. Mrz 2022, 11:24 | |||||||
Ich komme beruflich aus der Messtechnik und die Glättung und Filterung der Netzspannung zur Versorgung von Audiogeräten, sowie die Abschirmung vor Einstreuungen machen Sinn. Aber bei der audiophilen "Verbesserung" von Sicherungen und zuvor bereits vorhandenen Qualitätskomponenten der Hauselektrik mit Schraubanschlüssen (nicht Federklemmen!) mache ich nicht mit, sondern sage нет (njet - ich übe schon mal…) Lautsprecherkabel brauchen einen großen Querschnitt von mindestens 2,5 qmm und gute Kontakte an den Enden, das reicht aber dann auch bereits. Für Netzfilter gibt es gute und auch preiswerte Teile im Fachhandel. Bei Bausätzen dazu hat sich die Firma THEL in Staufenberg in der Vergangenheit einen Namen erworben, strauchelt allerdings momentan wohl auf Grund von Krankheit etwas. guckschdu: www.thel-audioworld.de Die Auslegung der Steckdosenleiste für 3.600 kW lt. Jochens Beschreibung ist wohl ein Schreibfehler, denn diese Durchgangsleistung würde die Leiste mit Sicherheit in Sekundenschnelle verdampfen lassen. Können wir uns auf 3.600 W einigen, also 3,6 kW? [Beitrag von Nixals'nDraht am 19. Mrz 2022, 13:25 bearbeitet] |
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jopetz
Inventar |
#13958 erstellt: 19. Mrz 2022, 13:41 | |||||||
Darauf können wir uns gerne einigen -- ich habe das korrigiert. Mehr als unseren Jahresverbrauch (vor E-Auto) in einer Stunde durch die Leitung quetschen, das wäre schon recht sportlich. Dass es auch günstiger als bei Supra geht, glaube ich gerne. Eigenbau ist da aber nicht so mein Ding. Und immerhin fertigt Supra komplett selbst in Schweden, das finde ich schon mal unterstützenswert. Und sehr viel teurer geht auf jeden Fall auch. LS-Kabel ... schaumermal. Momentan ist die Portokasse eh leer, aber irgendwann werde ich mir da vermutlich noch mal was zum Testen schicken lassen. Die brodelnden Zaubertöpfe löcken... Jochen [Beitrag von jopetz am 19. Mrz 2022, 13:53 bearbeitet] |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13959 erstellt: 19. Mrz 2022, 14:12 | |||||||
...tja, da scheint ein Geist aus der Flasche entkommen zu sein... Momentan stelle ich die Bausatz-Komponenten für jeweils ein Pärchen Netzfilter plus Gleichstromfilter plus Gehäusen und Zubehör zusammen. Ich bin gespannt was es kostet und werde an dieser Stelle berichten. |
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Nixals'nDraht
Inventar |
#13960 erstellt: 19. Mrz 2022, 15:35 | |||||||
Sodele, die DC- / EMI-Filterbaugruppen von THEL, durchgeschleift und aufgebaut in einzelnen Gehäusen (1 x DC Filter vorgeschaltet und weiter auf je ein EMI Filter mit Netzkupplungsbuchse am Ausgang) würden inc. allem Kleinmaterial tutto completto kosten (nur Bauteile): Knapp unterhalb 350,- € Dazu die Aufbauzeit für Löten, Bohren und Schrauben... ...geschätzt meditative 2 Stunden... |
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