Neubeschaltung meiner unbekannten Lautsprecher mit SEAS Bestückung?

Hallo,
hier werden die Seas KT 28 F als Ersatztyp für die KT 26 F angeboten. Dann müssen aber beide Hochtöner ausgetauscht werden. Ob die Frequenzweiche angepasst werden muss, kann ich nicht sagen, wenn man es genau wissen will, muss man messen. Viele der Seas Typen sind sich sehr ähnlich, wahrscheinlich muss die Weiche nicht geändert werden.

Gruß
Werner

bei älteren chassis verharzt schon mal gerne das ferrofluid. sofern der HT zerlegbar ist, wäre ein entfernen/austauschen des FFL jedoch technisch recht einfach machbar.

FFL wurde früher gerne eingesetzt, um die belastbarkeit der chassis zu erhöhen...jedoch habe ich keine ahnung, was mit der schwingspule in dieser kombi passieren wird, wenn diese überhaupt nicht mehr "zusatzgekühlt" wird.

ps: es gibt FFL unterschiedlicher viskosität

Hi,

die Seas KT26F (H254) ist eine sehr gute Kalotte. Der Aufbau ist der gleiche wie bei Schwestermodell K25 (H107) das ohne Ferrofluidfüllung geliefert wurde. Die gezeigte Kalotte sieht ab aufgrund der Frontplattenbauweise anders aus als eine KT26F. An Hand des Aussehens und der (vermuteten Zeit) tippe ich eher auf eine Seas K28f. Aber ungeachtet dessen ist der sonstige grundsätzliche mechanische Aufbau aller 25-27mm Seas Kalotten nachzu gleich. Die Frontplatte samt Kallotte und Spule läßt sich sehr einfach vom Magneten trennen und auch wieder zusammensetzen.(Eine verformte Membrane kann von hinten i.d.R. auch wieder korrigiert werden.) Das Fluid kann man mit etwas milden Fettlöser oder Kontakt 60 und Wattestäbchen sehr gut reinigen. Aus dem Luftspalt bekommt man auch verhärtetes Fluid heraus indem man z.B. mit W40 oder ähnlichem den Luftspalt flutet und das Fluid einweicht. Anschließend mit Kaffeefilterpapier den Luftspalt reinigen, ggf. Vorgang mehrfach wiederholen. Luftspult mit Pressluft (ggf. Dose) ausblasen. Hochtöner wieder zusammenbauen und zentrieren.
Die Grundreso wird sich dann etwas niedriger auf ca. 900-950 Hz einstellen und die Impedanzspitze größer und die Qt kleiner sein als beim Modell mit Ferrofluid. Die Weiche muss daher angepasst werden.
Klanglich zeigen sich die meisten vom Ferrofluid befreiten Kalotten durch ein m.E. deutlich lebendigeres Klangbild aus. Bei sorgfältiger Beschaltung spielt die leicht gesunkene thermische Belastbarkeit bei Home-Hifi auch keine wirkliche Rolle.

Wenn der Aufwand zu groß erscheint, würde m.E. ein Seas NoFerro 900 H1025/6 sehr gut als Ersatz mit denanderen Kunststoffmembran-Chassis harmonieren. Aber auch hier müsste die Weiche angepasst werden.

Für jede Änderung und erst recht für eine Neuentwicklung einer Frequenzweiche sind Messungen unverzichtbar, wenn man ein sehr gutes Ergebnis erreichen will. Mehr zum Thema Weichenentwicklung siehe z.B. hier.
Für einen Laien und Anfänger ist es jedoch ungeachtet der technischen Ausstattung sehr schwer auf Anhieb eine gute Weiche zu entwicklen. Erfahrung ist hier oft das "halbe Leben". Sinnvoll ist es m.E. sich im Umkreis nach einer DIY-Selbstbau-Gruppe umzuschauen um dort ggf. praktische Hilfe und persönliche Anleitungen zu finden (siehe z.B. hier oder hier.

Gruß aus Berlin
Sven

Hi Sven

Genau dort im DIY-Forum bin ich jetzt auch gelandet. Und die Noferro 900 sind am Samstag auch gekommen. Für 32.80 Euro das Stück bei Intertechnik wohl verschmerzbar

Grüsse.

Sascha