"Tapedeck-Reparatur" Thread

Hallo zusammen ,
habe seit neusten bei meinem Revox das Problem beim Aufnehmen das ich die Kanäle links und rechts nicht auspegeln kann, erst wenn ich die Set Level Taste drücke Funktioniert es war vorher nicht so .Könnt ihr mir da evtl. weiterhelfen.

Zur TDK SA habe da vor einen Jahr 60 Stk einmal bespielt ergattert für sehr kleines Geld , waren aber auch alle Löschlaschen entfernt und die Inlets mit Kugelschreiber beschrieben . Aber die Aufnahmen suchen ihres gleichen . Wusste ich aber schon früher die habe ich auch damals meistens neu gekauft .
Und Ja eine Fernbedienung ist Gold wert



Viele Grüße Chris

Sunlion (Beitrag #15001) schrieb:

Und im Vergleich zu originalverpackten Compact Cassetten sind ungeöffnete Marken-DAT-Kassetten (z. B. von TDK) auch erstaunlich preiswert.

Das Zeug war alles mal erstaunlich preiswert weil es für tot erklärt wurde. Vor einigen Jahren hat man vieles von dem was heute zu irren Preisen angeboten wird nachgeworfen bekommen.

Hab mal eine Reportage über ein Plattenpresswerk in Tschechien gesehen, die sind so gut wie die einzige Firma weltweit, die nicht so dumm waren und ihre richtig teuren Pressmaschinen weggeworfen haben als man Vinyl für tot erklärt hat. Heute können sie sich vor Aufträgen aus der ganzen Welt nicht retten.

Wenn ich mir überlege was man heute für einen Sony DTC-1000ES oder vergleichbare Geräte neu bezahlen müßte, wenn das eine Firma wieder neu herstellen müßte. Ich denke, das wäre unbezahlbar.
Was diese Firmen damals für einen Aufwand betrieben haben diese Geräte herzustellen.

Wenn man das mit heutigen Geräten vergleicht. Hab mir mal das Kombigerät von meiner Mutter genauer angesehen, neu gekauft vor 2 Jahren, Hersteller Kenwood und natürlich Made in China. Was für ein Billigschrott. Da darf man froh sein, wenn die Kiste die Garantiezeit übersteht was sie natürlich nicht getan hat weil der DAB+ Empfänger absoluter Müll ist.

ghaliläo (Beitrag #15003) schrieb:

Wenn ich mir überlege was man heute für einen Sony DTC-1000ES oder vergleichbare Geräte neu bezahlen müßte, wenn das eine Firma wieder neu herstellen müßte. Ich denke, das wäre unbezahlbar.

Das käme auf die Umstände an. Wenn DAT-Rekorder plötzlich wieder en vouge wären und sich millionenfach verkaufen ließen, wären sie sicherlich preiswerter als wenn es nur um geringe Stückzahlen ginge. Was derartige Hi-Tech-Produkte bezahlbar macht, ist die Massenproduktion.

ghaliläo schrieb:
[quote]Hab mal eine Reportage über ein Plattenpresswerk in Tschechien gesehen, die sind so gut wie die einzige Firma weltweit, die nicht so dumm waren und ihre richtig teuren Pressmaschinen weggeworfen haben als man Vinyl für tot erklärt hat. Heute können sie sich vor Aufträgen aus der ganzen Welt nicht retten.[/quote]

In Diepholz (gar nicht soweit weg von mir) gibt es eine Schallplattenfabrik, die nie aufgehört hat, Vinyl zu produzieren: Pallas Group.
Vor 20 Jahren und mehr haben sie alles an Maschinen auf dem Markt gekauft, was sie kriegen konnten. Jetzt ordern sie sogar neue Maschinen.

Wollte eigentlich die mechanische Einstellung der VUs vom Tascam machen. Aber leider musste ich feststellen, dass am rechten VU jemand schon Hand angelegt hat und es somit kaputt gemacht hat. Die kleine Spirelfeder für den Zeiger ist völlig verwurschtelt. Ich vermute mal beim Lampenwechsel mit Werkzeug abgerutscht. Ob ich das noch einmal reparieren kann? Ich weiß es nicht.

Hallo Chris,

kurze Fragen meinerseits:

Funktioniert die Einmessung einwandfrei?

Wenn Du Set Level gedrückt hast, kannst du dann den Pegel mit Input Level " - " leiser machen und/oder den Pegel mit " + " erhöhen und/oder die Balance verändern ?

Funktionieren alle anderen Tasten, wie z.B. Lautstärke des Kopfhörers?

Aufgrund des anstrengenden Vatertages melde ich mich erst morgen Abend wieder ...

Hallo Manfred ,
ja alles funktioniert Einmessung und alles andere nur die Balance beim Aufnehmen nicht erst wenn ich Set Level gedrückt habe funktioniert es wieder . Ist eigentlich nicht so schlimm mache eh immer eine Probeaufnahme 30 sec drücke Set level dann stell ich alles ein ist auch eher selten das ich die Balance einstellen muss aber bei der ein oder anderen Scheibe ist doch eine Korrektur nötig .
Klar ist jetzt nicht das große ding aber irgendwie ist da was was nicht perfekt funktioniert das kennt ihr ja
Viele Grüße Chris

Moin Chris,

Funktionieren dann auch die Level Input + und - ?

Dann wäre m.E. die Elektronik grundsätzlich in Ordnung.

Ich könnte mir eine Fehlfunktion aufgrund Kontaktproblemen vorstellen.

Zunächst würde ich die Pfostenstecker, mit denen die Tastaturen am Mainboard verbunden sind lösen und reinigen.

Hat Dein B 215 schon einen Elko -Tauch bekommen? Wenn nicht können das erste Anzeichen sein...

Grundsätzlich empfehle ich einen Elko Austausch weil beim B215 viele Exemplare nach und nach Taub werden und zwar ausnahmslos.

vectra_1 (Beitrag #15006) schrieb:

Wollte eigentlich die mechanische Einstellung der VUs vom Tascam machen. Aber leider musste ich feststellen, dass am rechten VU jemand schon Hand angelegt hat und es somit kaputt gemacht hat. Die kleine Spirelfeder für den Zeiger ist völlig verwurschtelt. :(

Das ist doch ärgerlich! Wenn die kleine Spiralfeder völlig verwurschtelt ist, erscheint es nicht verwunderlich, dass der mechanische Nullpunkt gar nicht mehr stimmt. Aber das biegst du dann nicht mehr korrekt hin, da musst du wohl (noch Jahre?) auf eine anderes Schlachtgerät warten. Ab und zu gibt es ja noch Restposten an VU-Metern bei Pollin etc, aber meist taugt das nicht oder hat die falschen Maße. Aliexpress?

Es finden sich noch gebrauchte VUs im WWW:

Aus DE:
Teac Tascam 38 in Teilen
(Nanü, der sitzt ja nur 20 km entfernt von mir...)

Aus Belgien:
Teac VU METER

Aus Griechenland/England:
Teac Tascam 38 VU meter
Laut Beschreibung besitzt er noch mehrere und evtl. könnte er dann auch welche mit der Peak-LED besitzen.
Dazu soll man ihn anschreiben.

Die Peak-LED/Skalenscheibe muss man sonst halt umbauen, was ja im Grunde kein Problem darstellen sollte.

Hallo Manfred ,
ja Input + - funktionieren mit den Steckern werde ich mal Probieren . Es hatte ja schon eine kleine Revision bekommen Bandeinzug Azimuth und es wurde komplett Eingemessen dabei hat mein bester Kumpel schon gesagt das die Elkos getauscht werden sollten und evtl. auch mal das Laufwerk ausgebaut und gereinigt und geölt und auch einige Potis auf den Platinen sollten getauscht werden da die teilweise Grenzwertig waren das war vor 4 Jahren.

Letzten Oktober brachte ich ihm das Deck um die Sachen zu Machen leider wurde er Krank und ist vor 3 Wochen verstorben mit 53 Jahren .
Ist jetzt leider alles Hinfällig da ich erst noch andere Baustellen im Haus habe und ich das erst mal alles Verdauen muss .
Werde mich dann nach einer Werkstatt in meiner nähe irgendwann mal umschauen ,selber traue ich mir das nicht zu .
Danke nochmal für den Tipp.

Viele Grüße Chris

@Rabia,

der Typ aus Griechenland hat genau das Richtige VU Meter. Werde ich wohl dort ein neues kaufen müssen. Danke für den Link.

Meinen Glückwunsch, wenn das mit dem VU-Meter aus Griechenland klappt! Dann wollen wir aber mindestens ein kleines Video über gut zappelnde Zeiger sehen

vectra_1 (Beitrag #15013) schrieb:

der Typ aus Griechenland hat genau das Richtige VU Meter. Werde ich wohl dort ein neues kaufen müssen.

Kein Problem, ich warte so lange. Bin ja noch weit entfernt von der durchschnittlichen Lebenserwartung.
Onkyo ist halt auch nur irgendso 'ne Marke, nich'? Nich'?

Demnächst in diesem Kino: Das Deck, das nie fertig wurde.
Regie: Vectra
Hauptdarsteller: Sunlion in der Rolle des langsam verrottenden Tonbandfreundes Nr. 1
Die Drehzeit dauerte spektakuläre 2839 Jahre und zschnölfzig Monate.

Mit oder ohne Marionettenfäden an den Gliedern von Sunlion?

Wao, seid ihr lustig

@Sunlion,

habe mich gestern um das Köpfchen deines Onkyo gekümmert. Hatte mir dazu eine Kassette mit offenen Band gebastelt. Mir ist bei einem Bandlauftest aufgefallen, dass das Band an der unteren Führung am Kopf anstößt, wenn der Kopfschlitten in die Playstellung geht. Da ich mir nicht so sicher war, ob der Kopf wirklich gerade steht, habe ich mir die Kassette gemacht. Bin aktuell grad dabei es noch einmal zu überprüfen.

@gst,

da musste dich aber noch eine Weile gedulden mit dem Video. Erst einmal muss es ja geliefert werden und das kann dauern. Dann hat Kollege 777 und Onkyo vorrang.

@digitalo,

Heute sind nach 3 Wochen die letzten bestellten Teile eingetroffen. Was für eine Lieferzeit. Egal nun kann ich wieder den Lötkolben schwingen.

@vectra_1
Ich muss ja nicht in der ersten Reihe sitzen, die zweite tut es auch. Die Laufzeitunterschiede hierbei kann ich verschmerzen.

Da hat mich mein Auge nicht getäuscht (obwohl ich Brille trage). Wie man unschwer sehen kann, sitzt der Kopf zu hoch. Wer hat wohl an der Schraube gedreht?



Auf halben Weg des Kopfes verformt sich das Band an der Führung.


Wenn der Kopf ganz eingetaucht ist, drückt er das Band mit seiner Führung nach oben. Das gute dabei ist, das Band wird nicht verformt oder geknickt. Das schlechte daran ist, so sind genaue Einstellungen unmöglich. Also Kopf neu justieren und danach Azimut einstellen. Das wird wieder dauern, aber erst einmal

vectra_1 (Beitrag #15022) schrieb:

Wie man unschwer sehen kann, sitzt der Kopf zu hoch.

War das schon immer so?

Kann ich dir nicht sagen. Auf alle Fälle war die vordere Schraube zur Justierung der Kopfhöhe, nicht mehr mit der Siegelfarbe verbunden. Habe die Kopfhöhe nun perfekt eingestellt und das Band eckt nicht mehr an die Führungen an. Muss nun noch die Neigung des Kopfes kontrollieren. Mein erster Test dazu, Capstanwelle und Kopfspiegel stehen nach Lichtspalttest, paralell zueinander. Muss das aber noch genauer prüfen und mangels Lehre sehr schwierig.

vectra_1 (Beitrag #15022) schrieb:

Wenn der Kopf ganz eingetaucht ist, drückt er das Band mit seiner Führung nach oben. Das gute dabei ist, das Band wird nicht verformt oder geknickt. Das schlechte daran ist, so sind genaue Einstellungen unmöglich. Also Kopf neu justieren und danach Azimut einstellen. Das wird wieder dauern, aber erst einmal :prost

Dir schicken sie aber auch immer so richtige Baustellen. Da wünsche ich Dir viel Erfolg bei der Einstellung des Kopfes. Hoffentlich läuft das Gerät dann so wie es soll.

orishas (Beitrag #15012) schrieb:

mit den Steckern werde ich mal Probieren .

Das kann man leicht bewerkstelligen. Nicht auszuschließen, aber eher selten, könnten auch Verschmutzungen auf dem Tastatur-Board sein. Wenn man die Front abnimmt, kann man die Platinen und die Tasten sauber zerlegen und mit Iso reinigen. Ist nicht ganz so einfach, aber machbar.

Dein B215 sieht optisch sehr schön aus, eine Revision lohnt da m.E. auf jeden Fall

Eine tragische Geschichte mit Deinem besten Kumpel. Das muss man erst mal verdauen, kann ich gut nachvollziehen...

Andy, Du hast doch die Rollen gewechselt. Hast Du die linke auch justiert? Vielleicht läuft das Band schief, weil die Rolle nicht richtig justiert ist. Du weißt ja, bei der Tonkopfjustage muss die linke Rolle erst mal entfernt oder runtergedrückt werden. Erst danach darf die Rolle ans Band und wird justiert.

Nee ich mache das zum ersten Mal. Nein beide Rollen sind raus und nicht mit im Spiel. Wenn das Band ohne Rollen an der TK Führung oben oder unten anstößt, passt da was nicht.Das Band muss schön sauber durch den TK laufen. Das selbe Problem hatte ich schon einmal bei einem TC K 870 ES. Da hatte ich schwierigkeiten den Bandlauf zu justieren und es fehlte an Höhen. Bis ich eben diesen Fehler gefunden habe. Ich bin mir fasst sicher, dass dein Deck danach viel besser klingen wird. So war es auch beim 870 ES.

@ghaliläo, Sunlion,

ich vermute mal, dass das schon von Werk aus so eingestellt war. Die haben es damals mit den Toleranzen auch nicht so genau genommen. Oder der TK justierer hatte einen schlechten Tag gehabt.

vectra_1 (Beitrag #15028) schrieb:

Nee ich mache das zum ersten Mal.

Sorry! Ich wollte Deine Fachkenntnisse nicht infrage stellen.

Weiter geht´s beim Dual C 830:



Fast kein Staub, kein Dreck. Bilder zeigen den Originalzustand. Ich habe noch nichts geputzt.



Der Glaskolben des Glühlämpchens ist nicht schwarz angelaufen. Ein weiteres Indiz, dass das Deck nicht viele Betriebsstunden auf dem Buckel hat.



Und nun zum wichtigsten Teil. Die Zahnräder für den Wickelantrieb:

Das sieht meiner Meinung nach sehr gut aus:



@Digitalo: Kannst Du ein ähnliches Bild von Deinem Laufwerk machen? Bei mir greifen die Zähne wunderschön ineinander.

Hallo,
mir wurde dieser Thread empfohlen.

Ich habe ein Problem mit den Tasten meines KENWOOD KX-1030, die leider "rostig" sind. Wie kann ich den Rost entfernen? Gibt es ein Mittel oder ist dies unmöglich, da die Tasten eloxiert sind oder eine Legierung haben? Ich bondahingehend blank.


Zur Not hätte ich noch ein Deck rumliegen, welches ich ausschlachten kann. Aber wie bekomme ich die Tasten ab? Laut Service-Manual sollten die Tasten nur aufgesteckt sein. Bilder mal anbei!

Danke euch!

@Peter0801,
Willkommen bei uns. Ich würde die Tasten mal mit Elsterglanz polieren. Rost sollte damit abgehen.

....Rost sollte damit abgehen

Sicherlich.....aber auch die Beschichtung der Tasten.
Der Rost liegt tiefer und bis man da angelangt ist, ist die Oberfläche "zerstört".

Manfred_K.
Kann kein Bild vom Zusammenspiel machen, da alles ausgebaut. Mein Zahnrad ist ganz klar entweder geschrumpft oder abgenutzt. Das muss neu.
Wen Du also kein neues brauchst, bestelle ich dann nur für mich.Danke fürs zeigen.

Peter0801 (Beitrag #15032) schrieb:

Ich habe ein Problem mit den Tasten meines KENWOOD KX-1030, die leider "rostig" sind. Wie kann ich den Rost entfernen? Gibt es ein Mittel oder ist dies unmöglich, da die Tasten eloxiert sind oder eine Legierung haben? Ich bondahingehend blank.

Ich würde die Tasten mal richtig kräftig mit Balistol einreiben und das mal einen Tag oder länger einwirken lassen und dann mit einer weichen Bürste behandeln. Damit könnte man den Rost wegbekommen.

Keinesfalls mit irgendeiner Politur drübergehen, damit macht man die Beschichtung der Tasten kaputt.


Ich hab mal wieder zugeschlagen und mir ein defektes Nakamichi LX 3 geangelt. Super Zustand wie neu trotz des Alters, das Laufwerk ist defekt.
Hab schon mit dem Zerlegen begonnen, den Fehler konnte ich noch nicht eindeutig lokalisieren. Tippe mal auf verharztes Fett und schwergängige Mechanik. Das wird wieder richtig viel Arbeit. Ist aber ein tolles Gerät und dafür rentiert sich der Aufwand. Bilder gibt es später.

digitalo (Beitrag #15035) schrieb:

Mein Zahnrad ist ganz klar entweder geschrumpft oder abgenutzt. Das muss neu.

Mein Laufwerk läuft einwandfrei, ohne Geräusche. Die Zähne greifen einwandfrei ineinander. Musste nur alle Riemen wechseln. Bilder gibt es morgen.

Danke, digitalo, ich lasse mein Laufwerk erst Mal so. Nach dem Motto, never Touch a running system.

Aber eins kann ich jetzt schon sagen, das Deck klingt hervorragend.

Interessant ist, dass bei der Hinterbandkontrolle nur ein Dolby bei der Aufnahme geschaltet ist. Die Wiedergabe des Hinterbandes erfolgt ohne Dolby. Bei Play wird dann Dolby für die Wiedergabe verwendet.

Die Riemen waren schlaff und verformt. Aber noch keine Matschepampe





1. Probelauf.

Zum Testen braucht es nur Spannung am Motor. Der Rest ist mechanisch.

Die Riemen meines "Haus- und Hof Lieferanten" passen optimal!

Im Hintergrund sind die verformten, alten Riemen zu sehen.

@Manfred

Interessantes Laufwerk.

Hier mal die ersten Bilder vom Naka LX-3:





Wenn man an Hersteller Preise für Servicefreundlichkeit vergeben würde dann würde Nakamichi sicher den letzten Platz belegen. Was für ein Megaaufwand, das LW auszubauen. Erst mal muss das Frontpanel runter und dazu müssen massenhaft Kabel auf den Platinen abgesteckt und durch enge Schlitze des Gehäuses gefummelt werden. Dann muss man die Masse auslöten, denn die ist nicht verschraubt wie normal sondern auf der Platine und am Motor angelötet. Dann müssen Platinen demontiert werden, sonst bekommt man das LW nicht raus und zu guter letzt ist eine lange Spiralfeder mit einem Schalter auf der Platine verbunden der vom LW betätigt wird, das muss auch aufwändig demontiert werden. Ich glaub dazu hab ich 5 Stunden gebraucht, fast so lange wie beim Dragon, absolut irre.



Aber das LW ist schon klasse. Bin gespannt, wie das LX-3 klingt.

@ghaliläo: Schönes Deck. Ich habe meins seit 1983(!). Und inzwischen noch eins und ein LX-5 als Bastelvorrat.

Ja, ja, die Servicefreundlichkeit. Aber da muß man trotzdem den Japanern ein wenig zugestehen schlauer gewesen zu sein. Funktion und Leistungsdaten waren denen wichtiger als zu lange Haltbarkeit und Servicefreundlichkeit. Mal ehrlich: Wann musste den früher so ein Deck mal wirklich zerlegt werden? Köpfe einstellen und Gerät einmessen geht doch gut. Geplante Lebenserwartung war doch auch damals schon bei max. 5-7 Jahren, da man dann von besseren Geräten, neuen Techniken oder bei extremer Benutzung dementsprechenden Verschleiß ausgehen konnte. Die Erdung haben die wohl wg. schlechter Erfahrung bei der LX-Serie verlötet. Beim 480 z.B. ist die geschraubt (oder gesteckt?). Ach ja, baue mal ein 480 Laufwerk aus. Das ist noch schlimmer als beim LX, obwohl es ja "dasselbe" Classic-LW ist.
Habe da inzwischen etwas Übung und schaffe das wohl in ca. 20 Min.

So, jetzt zu den (mir bekannten) klassischen Themen des Classic-LW:
- Die Riemen für den Kopfschlitten sind meißt ausgeleiert, dann fährt er nicht mehr hoch.
- Die Arme der Andruckrollen gehen fest. Da die Federgespannt sind, bleiben die dann auch mit neuem Riemen unten. Man kann die mit etwas Gewalt und Balistol wieder gängig machen. (Habe ich mal gemacht) Ist aber nicht die eleganteste Lösung. Am besten die Klemmbuchsen runtermachen, die Arme abnehmen und alles richtig wieder gängig machen. Da die Klemmbuchsen (wohl) aus Messing sind, kann man das alte Fett aufschmelzen, indem man einen Lötkolben mal kurz dranhält bis das Fett schmilzt.
- Vorsicht: Der gesamte weiße Kunstoff des Laufwerks ist recht spröde. Da kann schnell mal was brechen. Z.B. die Gewindebuchsen, falls man die Schrauben nachher etwas zu fest anzieht. (mir natürlich passiert) Auch ist mir bei einem LX die Klappenbuchse abgebrochen. Konnte aber alles mit Epoxyharz wieder fixieren. Beim 480/580 führt das zum bekannten nichtfunktionieren der Eject taste, da dort die Halterung für das Zugseil bricht. (Da gab es sogar von Nakamichi eine Reparatur für)
- Die Sprengringe, die Nakamichi da an den Kunstoffteilen verwendet bekommt gut mit 'ner passennden Zange ab. Mit Schraubendreher riskiert man da eher, das was abbricht.

Aber wahrscheinlich kennst Du da einige Themen vom Dragon schon. Das Design ist ja auch das Classic-LW und somit vieles ähnlich.

Elektrisch hatte ich jetzt noch bei keinem alten Naka was. Die haben zwar die Orange-Caps, aber bei mir hat noch keins (bis jetzt) einen Defekt gehabt.

Gruß und viel Spaß mit dem LX-3

Stephan

ghaliläo (Beitrag #15039) schrieb:

Hier mal die ersten Bilder vom Naka LX-3:

Dein LX-3 Laufwerk sieht ebenfalls sehr sauber aus.

Ich hatte noch nie ein echtes Naka aufm Tisch. Nur die Sankyo-Varianten. Irgendwie machst Du mich mit den Bildern heiß...

Aprops Laufwerk:

C 830, wie neu, auch die Andruckrolle hatte nur leichte Verschmutzung:



Der Bandpfad stimmt zu 100%:



Das Deck ist auf die UR eingemessen. Kaum ein Unterschied zwischen Vor- und Hinterband. Bevor es zusammengebaut wird, heute mal ein ausgiebiger Dauerlauf:



Wer braucht hier Messkassetten? ITALO ist angesagt!

Danke Stephan für Deine wertvollen Tips.

Wie ich das bisher sehe sind die Andruckrollenarme zum Glück nicht fest, es ist auch an den Kunststoffteilen des LWs nichts abgebrochen oder spröde.

Auch die Andruckrollen und der Kapstanriemen sehen noch gut aus, ich denke die können nach Überholung der Rollen drin bleiben. Selbst der Riemen für den Motor, der die Laufwerksfunktionen steuert ist noch nicht ausgeleiert. Der ist stärker als die neuen Riemen die ich da habe und wird wohl auch nach einer Behandlung mit Gummipflegemittel und ausgiebigen Tests drin bleiben.

Das Gerät ist in einem hervorragenden Zustand, wirklich außergewöhnlich wenn man bedenkt wie alt es ist.

Du schaffst den Ausbau des LW´s in 20 Minuten? Da muss ich wohl noch etwas üben aber ich hatte mir auch Zeit gelassen um nichts kaputt zu machen und die Hauptarbeit habe ich in der Nacht gemacht, da braucht man für alles etwas länger.


@Manfred

Schönes Gerät das Du da hast. Ist ja auch in einem klasse Zustand.

Du hast doch nicht tatsächlich eine Maxell XLII-S in eine Spiegelkassette umgebaut. Was für eine Verschwendung, dafür hätte es doch auch eine einfachere Kassette getan.

@Manfred,
das sieht doch wieder wie neu aus. Ich hoffe es klingt auch dem entsprechend.

@ghaliläo,

auf deinem ersten Foto vom Naka sieht der A/W Kopf mächtig schief aus. Ist das wirklich so oder täuscht das Foto?

Manfred_K. (Beitrag #15037) schrieb:

ich lasse mein Laufwerk erst Mal so. Nach dem Motto, never Touch a running system. Aber eins kann ich jetzt schon sagen, das Deck klingt hervorragend.

@digitalo: Danke! Aber Deine Kiste läuft bestimmt auch, wenn die 2 Zahnräder getauscht sind. Hast Du schon die Bestellung losgelassen?

@ghaliläo: Doch ich hab´s getan. Eine XLII-S im Dienste der Tapedeckreparatur

Das Band selber war nicht mehr so gut, weil die Kassette aus einem Gebraucht-Konvolut unbekannter Herkunft stammt. Das Gehäuse ist jedoch massiv und gut in Schuss, die habe ich mir extra noch gebastelt um einen Vergleich zu meiner TDK-D zu haben.

Mit diesen Kassetten kann man den Bandlauf sehr genau einstellen. Das Finetuning dann mit den Kassetten Kopfhöhe und Azimut von Hans-Peter.

Das einzige, was nicht so optimal funktioniert, ist die parallele Ausrichtung des Kopfes. Da wäre eine Einstelllehre von Vorteil. Leider ist mir noch keine über den Weg gelaufen.

vectra_1 (Beitrag #15044) schrieb:

@ghaliläo, auf deinem ersten Foto vom Naka sieht der A/W Kopf mächtig schief aus. Ist das wirklich so oder täuscht das Foto?

Stimmt, sieht bei mir auch schief aus. Gut aufgepasst, Andy

Eventuell/Hoffentlich nur eine Verzerrung beim Foto...

Heute war mal Fummelarbeit angesagt und habe die Mehrjährigen Ganzjahresreifen am Onkyo getauscht. Hätte nicht gedacht, dass ich bei der Beschaffung von neuen Rollen so auf Schwierigkeiten stoße. Der erste Satz war mist und nicht Passgenau. Der zweite Satz zwar gut aber nicht Passgenau. Der jetzige passt hervorragend und scheint auch von guter Gummiqualität zu sein. Die Praxis wird es bei SUNLION zeigen.

das sind die alten abgenudelten Rollen


hier die neuen scon eingebaut


natürlich muss die Achse zu einer Seite ausgedrückt werden. Danach dann wieder einschlagen, aber mit Vorsicht, der Träger darf sich natürlich nicht verbiegen.


So fertig, natürlich habe ich an der linken Rolle, die Einstellmadenschraube noch frei gemacht. Dann läßt es sich besser justieren. Aber das erst Morgen. Dann verrate ich auch für welches Deck die Rollen eigentlich sind:prost

Mach dit bloß nich' kaputt, Du!

vectra_1 (Beitrag #15044) schrieb:

@ghaliläo, auf deinem ersten Foto vom Naka sieht der A/W Kopf mächtig schief aus. Ist das wirklich so oder täuscht das Foto?

Ist mir auch schon aufgefallen aber der Kopf ist nicht schief, das ist der Pad-Lifter. Der sitzt etwas schief auf dem Kopf drauf. Mal sehen, ob ich den gerade bekomme aber den kann man auch so lassen. Das sollte die Funktion nicht beeinträchtigen.