"Tapedeck-Reparatur" Thread

vectra_1 (Beitrag #12849) schrieb:

Play im Leerlauf (ohne Tape) geht ohne Abbruch. Play mit Tape runde 40 Minuten dann stoppt es.

Hmmm, bei Play im Leerlauf wird auch der Sensor für den Bandlauf schneller getriggert. Passiert das eventuell immer gegen Ende einer Kassette? Triggersignal zu langsam? Vielleicht mal in diese Richtung forschen...

@Manfred,

danke für deinen Tip, dass schaue ich mir natürlich auch an. Aber erst prüfe ich die Frequenz des Motors. Du hast auf 240 V umgebaut, dass habe ich ja total übersehen. Werde ich aber nachholen.
Ja beim KA 6 ES wurde schon eingespart, war ja für Europa. Die Varianten in Japan und USA hatten die volle Packkung an Ausstattung. Leider wurden auch die Sicherungen am Trafo weggespart.

Manfred_K. (Beitrag #12851) schrieb:

Haben die auch bei der Schutzisolierung am Primäranschluss des Trafos gespart? Normalerweise sind bei Sony doch diese schwarzen Verhüterli verbaut.

Fehlen hier scheinbar. Das ist verschmerzbar, wenn wirklich mach ich zwei Schrumpfschläuche drüber. Das wäre mir jetzt gar nicht aufgefallen.

Ärgerlicher ist der fehlende Taster für das Display.

In der Steuerplatine die hinten am LW sitzt sind jedenfalls keine ollen Fischdosen verbaut. Hier hat Sony mal was Vernünftiges gemacht, warum nicht bei allen Kassettendecks.

Die Elektronik von dem Gerät ist wirklich allererste Sahne so wie auch das LW. Wirklich ein tolles Gerät.

Hier mal das Ergebnis der Messung von der Frequenz.

Laut SM sollte ich im Playbetrieb an TP701 zwischen 48 bis 52 Hz messen können. Angezeigt wurden im Multimeter zwischen 13 und 15 Hz. Eine Regulierung mit RV 702 war unmöglich, da sich nichts am Ergebnis änderte. Nun hane ich ersteinmal keine Idee, wie ich nun weiter mache. Viel leicht fällt ja hier jemanden was ein. Ich brauche erst einmal eine Ablenkung und lege mal ein Tape in mein KA 6 ES ein.

ghaliläo (Beitrag #12854) schrieb:

In der Steuerplatine die hinten am LW sitzt sind jedenfalls keine ollen Fischdosen verbaut. Hier hat Sony mal was Vernünftiges gemacht, warum nicht bei allen Kassettendecks.

Sind da nicht die obligatorischen Fischdosen? Ich meine da, was zu sehen

vectra_1 (Beitrag #12855) schrieb:

Laut SM sollte ich im Playbetrieb an TP701 zwischen 48 bis 52 Hz messen können. Angezeigt wurden im Multimeter zwischen 13 und 15 Hz.

Hmmm, Kannst Du die Frequenz mal mit dem Oszi messen? Multimeter und Frequenzmessung sind manchmal so eine Sache... Frei nach dem Motto: "Wer misst misst Mist".

Es könnte sein, dass Dir Dein Multimeter ein Schnippchen schlägt...oder so ähnlich...

@ghaliläo,

Das LW des KA 6 ES hat definitiv Fischdosen am LW verbaut. Wenn da was anderes ist, hat es jemand geändert. Aber Manfred hat es ja im Foto eingekreist, sie sind gut zu sehen.

@Manfred,

leider habe ich keinen Oszi oder separaten Frequenzzähler. Also wird es mal wieder schwierig, das genau zu prüfen.

@vectra_1: Evtl. mal ein Sinus.wav mit ähnlicher Frequenz runterladen und das mit dem Multimeter an der Soundkarte mal messen? Dann kannst Du sehen ob es passt. Oder Audiotester bzw. auch NAK T-100 besorgen und damit über Rechner Soundkarte messen?
Oder auch mal ein Foto posten, wie Du das Multimeter angeschlossen hast beim messen.
(10+ Augen sehen manchmal mehr als 2... )

Das Anschlußbild im SM ist mir (Als Amateur) nicht ganz klar. An TP701 Punkt 1 die Messleitung und an Punkt 2 Abschirmung?

Gruß

Stephan

@ghaliläo:
Freut mich, dass du zufrieden bist mit dem Deck und dass es heile angekommen ist!
Es wurde auch knapp 22 Jahre lang liebevoll gepflegt. Aber ich habe ja noch zwei KA6 und einen KA5 und 7.
Die Capstanlager hatte ich vor Jahren mal geölt (mit normalem Haushaltsöl, harz- und säurefrei).

Hast PM, bei mir hat es funktioniert. Vielleicht geht es bei dir später auch wieder.

Haben die auch bei der Schutzisolierung am Primäranschluss des Trafos gespart?

Bei den KA6ern haben sie die schwarzen Kappen weggelassen. Eine Sicherung ist aber vorhanden, irgendwo auf dem Mainboard habe ich eine gesehen.

Wegen den Fischdosen:
In 2014 hatte ich das Laufwerk zuletzt auseinander und auch auf die "Fischpötte" auf der Steuerplatine geachtet, da sah alles gut aus. Wo du das Gerät sowieso gerade offen hast - mich würde interessieren, ob die noch OK sind. Bei den anderen Geräten aus Mitte 90er, die ich in den letzten Jahren gemacht habe, war noch nichts ausgelaufen.

@Stephan,

habe so gemessen, wie auf dem Foto. Beide Messleitungen an TP 701 im Playbetrieb mit eingelegter Kassette. Im Spulbetrieb wurde dann auch Werte um 215 Hz angezeigt. Also passt das auch nicht.

@blaufrau83,

stimmt, bei den Geräten ab Mitte der 90iger sind die Fischdosen unauffällig. Eventuell wurde da schon eine andere Serie verbaut. Du hast ein KA 5 ES!!! Solch eine Kiste hätte ich mir auch mal gegönnt, aber die Preise utopisch und das 5er eher selten zu finden.

vectra_1 (Beitrag #12862) schrieb:

habe so gemessen, wie auf dem Foto. Beide Messleitungen an TP 701 im Playbetrieb mit eingelegter Kassette. Im Spulbetrieb wurde dann auch Werte um 215 Hz angezeigt. Also passt das auch nicht.

Das ist im Prinzip auch richtig. Aber, ein "richtiger" Frequenzzähler oder ein Oszi haben sehr hochohmige und kapazitätsarme Eingänge. Diese sind als BNC-Buchsen ausgeführt, die Messleitungen abgeschirmt.

Das Multimeter hat keine abgeschirmten Leitungen, auch ist es möglich, dass der Eingang betreffend Widerstand und Kapazität nicht wirklich hochwertig ist, sodass es, je nach Schaltung, zu eklatanten Fehlmessungen kommen kann.

Muss ich mir wohl doch nen vernüftigen Oszi anschaffen. Hat jemand eine Empfehlung?

vectra_1 (Beitrag #12865) schrieb:

Muss ich mir wohl doch nen vernüftigen Oszi anschaffen. Hat jemand eine Empfehlung?

Fahr doch mal Richtung ehemaliges DDR-Gebiet, da gibt es immer noch ein paar vernünftige Ossis. Halte Dich einfach an die Ü40-Generation, dann passt das schon. Das Kennenlernen können wir Dir allerdings nicht abnehmen, das musst Du schon selbst übernehmen.

Manfred_K. (Beitrag #12856) schrieb:

Sind da nicht die obligatorischen Fischdosen? Ich meine da, was zu sehen

Völlig richtig, hab ich inzwischen auch bemerkt. Hab zunächst ganz woanders hingesehen und gedacht, das ist bei diesem Deck anders.

Hatte gestern noch nicht die Zeit, mich eingehend mit dem Gerät zu beschäftigen da meine Mutter von der Reha zurück ist und da waren viele andere Sachen zu erledigen.

Hab aber heute Nacht schon mal wieder eine kleine Nachtschicht eingelegt und einiges gemacht.

Das LW muss raus und die Fischdosen müssen erneuert werden, hoffentlich sind sie noch nicht ausgelaufen. Sieht aber im eingebauten Zustand ganz gut aus.

Wenn das so ist wie Ihr schreibt kann man die ja eventuell sogar drin lassen. Wollte in meinem Sony DTC-2000ES auch alle Fischdosen durch vernünftige Elkos ersetzen und hab mir auch schon alle Kondensatoren neu besorgt, aber dann hatten wir eine ausführlich Diskussion im Forum mit dem Ergebnis, dass es das gar nicht braucht und ich habe mir auch alle genau angesehen. Es gibt keinerlei Auffälligkeiten. Darum hab ich die Dinger dringelassen.

Der Kopf sieht aus wie neu:



Azimuth ist noch original, der originale Sicherungslack ist noch unbeschädigt aber der passt nicht, muss ich einstellen.

Die Phase wurde ausgemessen und vorbildlich markiert, das habe ich bei all meinen Geräten gemacht:



Das sind so die Kleinigkeiten die das letzte Quäntchen Klang rauskitzeln.

Barbara hat Ihr Eigentum markiert :



Was ist beim KA5ES anders im Vergleich zum KA6ES? Das Gerät kenne ich gar nicht. Habt Ihr da vielleicht Bilder davon?

vectra_1 (Beitrag #12865) schrieb:

Muss ich mir wohl doch nen vernüftigen Oszi anschaffen. Hat jemand eine Empfehlung?

Besorg Dir doch so ein gutes altes Hameg HM 303 wie ich auch eines habe. Die Dinger sind unkaputtbar und wenn man Glück hat, gibt es die fast geschenkt.

Meines ist noch wie neu mit allen möglichen Zusatzequipment. Da habe ich ein richtiges Schnäppchen gemacht.

@ghaliläo,

da werde ich mal nach solch einem Ding Ausschau halten. Fotos und Daten zu der KA ES Serie von 1 bis 7 findest du bei HiFi-Wiki.

So, Kühlkörper sind eingebaut und der Trafo hat nun an den verlöteten Zuleitungen Schrumpfschläuche drauf. Sieht vielleicht nicht so gut aus wie die originalen Sony-Kappen, erfüllt aber auch seinen Zweck.
Der Trafo steht natürlich nun auf Dämpfelementen wie ich das immer mache. Sowas habe ich bisher nur bei manchen Onkyo-Geräten gesehen, sonst macht das kein Hersteller.



Jetzt muss ich mir noch was einfallen lassen für die sekundären Leitungen vom Trafo zur Platine. Die laufen mir viel zu nah an der Platine vorbei. Da mache ich eine Kupferabschirmung ran.

Wie hast du die Kühlkörper angebaut?

ghaliläo (Beitrag #12868) schrieb:

Besorg Dir doch so ein gutes altes Hameg HM 303 wie ich auch eines habe. Die Dinger sind unkaputtbar und wenn man Glück hat, gibt es die fast geschenkt.

Das wäre auch meine Empfehlung. Ein 2 Kanal Hameg aus den 80 igern. Ich habe z.B. "nur" ein Hameg 203. Die Bandbreite liegt glaube ich bei 20 Mhz. Also für unsere Analog-Technik absolut ausreichend. Eventuell wird noch ein Tastkopf mitgegeben, dann hast Du alles, was man für Hifi-Geräte braucht

Erstaunlicher Weise waren die Fischdosen im 750 er noch in einem guten Zustand und die Platine ohne Beschädigungen.

Trotzdem fliegen die Teile raus, da gibt es bei mir keine Diskussion, jetzt wo eh alles zerlegt ist

Beim Auslöten offenbarte sich auch schon der Geruch von "Hamburger Fischmarkt" - Also alles richtig gemacht

@Manfred,

genau so ist es, die Dinger müssen raus. Auch wenn man es ihnen noch nicht ansieht, sind sie eine tickende Zeitbombe mit verherrendem Ausgang.
Die Zeiten wo ich ein preiswertes Hameg bekommen konnte sind wohl vorbei. Alles über 100 € und meist Zustand ungewiss, weil sie keine Ahnung haben.

Wäre ein Versuch wert. Frag ob der Tastkopf dabei ist...


https://www.ebay-kle.../2174506989-168-9449

Vor einiger Zeit hatte ich mir mal dieses billige Hand-Oszi besorgt:

Digital Oszilloskop DSO150

Das ist zwar nur ein 1-Kanal Oszi, aber dennoch wird es für Tapedecks absolut ausreichend sein.
Ein Netzteil muss aber dazu noch besorgt werden.

(Damals war es auch noch 18 € günstiger )

Die Phase wurde ausgemessen und vorbildlich markiert

Damals war das öfter Thema in den Hifi-Zeitschriften, dann habe ich das bei meinen Geräten auch gemacht. Hab es mit meinen primitiven Messkenntnissen nur "durchgepiepst"

Du siehst aber auch alles Ja, bei diesem teuren Gerät hatte ich sogar meinen Namen drunter geschrieben, weil es damals an meinem Wohnort mehrere Diebstähle gab.
Jetzt ist es dein Eigentum

Den Azimut hatte ich mal (nach Gehör) nachgestellt, weil der Klang des KA6 schlechter wurde, obwohl alles sauber war. Seit dem klingt das Deck wieder so gut wie früher.
Ob der Azimut messtechnisch richtig ist, weiß ich nicht, habe dafür keine Ausstattung. Hast du nicht auch Messkassetten und ein Oszi?

KA5:
Den habe ich in 2018 bei Ebay gekauft (wurde in Deutschland angeboten) und mal hier gezeigt und berichtet (S. 36, 38 und 92). An dem Deck war einiges zu machen. Läuft seit dem super, nur den kaputten Zähler habe ich nicht hinbekommen.



Der Fleck am Trafo sieht aus wie ein Brandfleck, da war vor mir schon mal jemand dran.

Rabia_sorda (Beitrag #12876) schrieb:

Das ist zwar nur ein 1-Kanal Oszi, aber dennoch wird es für Tapedecks absolut ausreichend sein. Ein Netzteil muss aber dazu noch besorgt werden.

Ich arbeite gerne mit 2 Kanälen. Damit sehe ich parallel wie sich Kanal Rechts und Links bei z.B. einem Gleitfrequenztest verhalten. Auch für die Azimut-Einstellung mittels Lissajous-Figur braucht man 2 Kanäle.

blaufrau83 (Beitrag #12877) schrieb:

nur den kaputten Zähler habe ich nicht hinbekommen.

Das ist natürlich sehr schade, Barbara. Ein wunderschönes Deck! Man sieht, die Heizdrähte glimmen im FL-Display. Da liegt es nahe, dass mit dem Ansteuerungs-IC was nicht stimmt.

blaufrau83 (Beitrag #12877) schrieb:

Ob der Azimut messtechnisch richtig ist, weiß ich nicht, habe dafür keine Ausstattung. Hast du nicht auch Messkassetten und ein Oszi?

Hab ich mit Messkassette und Oszi überprüft. Ist zwar noch im grünen Bereich, aber nicht optimal. Den werd ich noch etwas besser einstellen.
Man sieht an der Schraube gar nicht, dass Du da schon etwas verstellt hast. Das hast Du gut gemacht.

Nicht so wie der Murkser am BX-300. Da waren alle Schrauben an der Kopfbrücke und an der Abdeckung vor den Köpfen beschädigt. So etwas nervt mich.
Hab ich aber auch wieder hingebracht, dass es passabel aussieht.

Danke für die Bilder vom KA5ES. Kann mich erinnern, darüber hattest Du schon mal berichtet. Wirklich ein tolles Gerät. Die Elektronik ist schon noch besser aufgebaut als beim KA6ES. Der Aufbau ist wie bei TC-K700ES / 730ES, meine Lieblingsdecks.

Schade nur mit dem Counter-Display. Aber das müßte man doch auch reparieren können. Wenn man natürlich den IC tauschen müßte wäre das eine komplizierte Geschichte.

Hat das KA7ES auch so eine toll aufgebaute Elektronik wie das KA5ES?

@Andy

Die Kühlkörper habe ich mit Sekundenkleber angeklebt. In der Mitte einen Kleks Wärmeleitpaste und dann beidseitig Sekundenkleber drauf und angedrückt. Das hält perfekt. Hätte man hier auch mit dem Transistor verschrauben können aber das ist viel Arbeit und dann wären die Kühlkörper zu tief. So ist das besser. Die goldfarbenen Kühlkörper sehen doch edel aus. Bisher hab ich nur Schwarze verwendet, diesmal hab ich mir aber auch zusätzlich noch Goldene bestellt. Sind nur ein paar Cent teurer als die Schwarzen und der Versand aus China war extrem schnell, hab mich gewundert. Und alles mit lückenloser Sendungsnachverfolgung. Wirklich perfekt.

@ghaliläo,

ja das KA 7 ES ist wie das KA 5 ES aufgebaut. Beide sind im Aubau wie das K 970 oder 990.

Da ich ja nun erst einmal auf nen Oszi warte, mache ich den Klopper mal schnell,




Hier mal die Eingeweide,



Das nenne ich mal Gehäuseschrauben.




4 Schrauben und 3 Stecker und das LW ist raus. Glücklicherweise sind alle Gummis völlig in Ordnung..



Der ist alles andere als in Ordnung. Abgenuddelt und dazu noch schief eingebaut. Er hat eine merkliche Kannte im oberen Bereich. Da hilft auch keine neue Justage mehr. Ob es dafür wohl noch Ersatz gibt? Also LW wird gesäubert und nachgeschmiert. Mehr braucht es nicht, ausser neuen Kopf. Vielleicht hat ja "Sunlion" einen auf Reserve liegen?

Netter Klopper,

die Köpfe in solchen Geräten sind immer die "einfachen" und zusätzlich sind bei den Geräten auch die Musiksuchfunktionen meistens viel genutzt worden. Habe da schon schlechtere gesehen.
Evtl. kannst Du mal bei Sharp (in den SMs) schauen, in welchen einfachenTapes der Kopf noch verbaut ist. Da findet sich evtl. ein "billige" Tabe als Schlachtgerät.

vectra_1 (Beitrag #12874) schrieb:

...Die Zeiten wo ich ein preiswertes Hameg bekommen konnte sind wohl vorbei. Alles über 100 € und meist Zustand ungewiss, weil sie keine Ahnung haben. :(

Suche doch mal bei Ebay Kleinanzeigen nur nach Hameg, da findet man 'ne Menge zw. 40-100€
Tastköpfe sollten aber schon mit dabei sein. Weitere Adapter wären prima.

Ich habe auch ein 203. Und denke 2-Kanal wäre schon prima, u.a. wg. Azimuth.
Das 412 ist glaube ich auch 2-Kanal. Und 20MHz reichen immer

Gruß

@gordon99,

das SM zu diesem Klopper ist vorbildlich. Es ist in Deutsch und fast Ideotensicher erklärt. Besoners ist, dass zu jeder Einstellung mit Text und Foto erklärt wird. Solche SM wünschte ich mir bei unseren Tapedecks auch, dann wäre vieles einfacher. Die Entscheidung zu einem neuen Kopf aus einem Schlachtgerät oder gar ein ganz neuer obliegt Sunlion. Es werden genügend neue Angeboten und da wird sich doch einer finden lassen. Er muss ja auch Metallband tauglich sein.
Nach einen Hameg habe gestern schon überall gesucht und auch welche angeschrieben. Mal schauen, was da als Antworten kommt.

Er muss ja auch Metallband tauglich sein.

Befasst hatte ich mich damit nie. Aber ist es nicht so, dass Tonköpfe allgemein "Metallband-tauglich" sind, wenn es nur um das reine Abspielen ging? Bei einer Aufnahme könnte ich mir aber durchaus klangliche Einbußen vorstellen, aber kaputt sollten sie dadurch doch nicht gehen .
Vllt. kann mich ja hier jemand aufklären.

Die elektrischen Eigenschaften sollten aber definitiv identisch bleiben/sein, ansonsten könnte da einiges aus dem Ruder laufen.

@rabia sorda,

wenn ein A/W Kopf nicht für Metallbänder geeignet ist, schleift er sich rasant schnell ab. Das haben die Ossis mit den S 3000 oder HMK 100/200 sehr schnell gemerkt, wenn sie die guten Bänder darin abgespielt haben. Dann waren die Köpfe sehr schnell Schrott..Deshalb haben die Hersteller zuerst damit geworben, dass das Gerät "Metall" tauglich ist. Später wurde es ja Standart.

steht auf der Front und dieser nimmt auch mit Metallbänder auf.

wenn ein A/W Kopf nicht für Metallbänder geeignet ist, schleift er sich rasant schnell ab.

Ist das nicht eine Mär?
Zumal dann der Löschkopf auch abgeschliffen werden müsste

Metallbänder kamen als letztes Bandmaterial auf dem Markt und waren dazumal schon sehr "glatt". Die ersten Normalbänder (z.B. Low Noise) waren da im Gegensatz teilweise wie "Schmirgelpapier" und gerade diesen braunen Abrieb fand ich immer an abgeschliffenen Tonköpfen.


Aber ich würde auch niemals eine gute Metallkassette in ein Laufwerk eines Ghettoblasters stecken. Und auch noch nicht mal eine sehr gute Chromkassette.

Nabend Leute,

Ihr erinnert Euch noch an meinen defekten Kopf beim 870 ES? Ich habe diesen Kopf einem Experten geschickt, der ein sehr gutes Mikroskop besitzt und auch damit umzugehen weiß.

"Magnettonmanni" hat atemberaubende Bilder mit Erklärung gepostet. Seht selbst:

https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=25893

Bin zu tiefst beeindruckt von den Aufnahmen und hätte nicht gedacht, dass dieser Kopf so schlecht ist. Da hat Magnettonmanni ganze Arbeit geleistet

Sehr interessant was "Magnetomanni" da gepostet hat. So ein Mikroskop hätte ich auch gern. Damit könnte man viel machen, vor allem auch im Armbanduhrenbereich. Hab heute eine wunderschöne und schon sehr alte Uhr, die ich meiner Mutter mal geschenkt habe, wieder zum Laufen gebracht. Da mußte ich auch eine Lupe zu Hilfe nehmen und das war alles andere als einfach. Aber nun läuft sie wieder.

Mit Barbaras Sony-Deck hab ich heute auch weiter gemacht. Und auch etwas Mucke damit gehört. Das Teil klingt richtig gut und kann leider auch als Heizung verwendet werden. Nicht nur die beiden Transen denen ich schon verbesserte Kühlkörper spendiert habe werden richtig warm, sondern noch 3 weitere. Die zusätzlichen Kühlkörper habe ich heute angepasst, morgen werden sie eingebaut. Dann sollte das etwas besser sein.

Jetzt weiß ich auch, warum das Gerät so einen komischen Kunststoffgeruch verbreitet hat, als ich den Deckel runtergemacht habe. Das Gerät wird im Betrieb ganz schön warm.

Waren meine Fragen zu Metall-tauglichen Tonköpfen zu speziell oder weshalb gibt es keine Antworten darauf
Mich würde es tatsächlich sehr interessieren

Manfred_K. (Beitrag #12878) schrieb:

Rabia_sorda (Beitrag #12876) schrieb: Das ist zwar nur ein 1-Kanal Oszi, aber dennoch wird es für Tapedecks absolut ausreichend sein. Ein Netzteil muss aber dazu noch besorgt werden. Ich arbeite gerne mit 2 Kanälen. Damit sehe ich parallel wie sich Kanal Rechts und Links bei z.B. einem Gleitfrequenztest verhalten. Auch für die Azimut-Einstellung mittels Lissajous-Figur braucht man 2 Kanäle.

Ja Manfred, ein 2-Kanal Oszi ist natürlich was Feines.
Da man das von mir verlinkte 1-Kanal Hand-Oszi vor etwa 2 Jahren noch für rund 20 € bekam, hätte man sich dazu auch zwei dieser Dinger besorgen können und man hätte fast ein 2-Kanal Oszi gehabt. "Fast", weil man natürlich die Amplituden nicht überlagern hätte können. Aber das wäre für mich nicht ganz so relevant gewesen. Die Höhe der Amplituden kann man sich ja wohl noch merken ....

Rabia_sorda (Beitrag #12891) schrieb:

Waren meine Fragen zu Metall-tauglichen Tonköpfen zu speziell oder weshalb gibt es keine Antworten darauf Mich würde es tatsächlich sehr interessieren :)

Das war mir ehrlich gesagt auch neu, dass Metalbänder scheinbar den Tonkopf belasten und nicht alle Köpfe für Metalbänder gut geignet sind, warum eigentlich?

Der DCC-Experte aus HH hat mir nämlich geraten, keinesfalls Metalbänder im DCC 900 zu verwenden da dadurch der Tonkopf nur noch schneller verschleißt. Weiß zwar nicht, warum aber ich denke, der Typ weiß wovon er spricht. Die Tonköpfe im DCC 900 sind definitiv Müll wenn wie er mir sagte bei einem Drittel der defekten Geräte die er kauft die Tonköpfe defekt sind. Sowas hab ich ja noch nie gehört.

Diesen DCC-Tonkopf würde ich mir gerne mal unter dem Mikroskop anschauen. Hab ja auch ein relativ einfaches Mikroskop aber das probiere ich vielleicht mal aus. Vielleicht kann man sogar erkennen, warum meiner defekt ist.

Mit Barbaras KA6ES bin ich auch weiter gekommen. Kühlkörper eingebaut und noch einige andere Verbesserungen vorgenommen:









Da diese beiden Kühlkörper sehr nahe an wichtigen Elkos sitzen hab ich zusätzlich selbstklebende Aluspiegelfolie auf die Elkos geklebt damit die Wärmestrahlung refelektiert wird. So sollte das passen.
Hierfür wäre natürlich eine goldbedampfte Notfall-Wärmedecke ideal, aber die müßte man festkleben. Würde aber in gold sicher edel aussehen.



Hier läuft gerade eine Sony-Metalkassette und damit klingt das Gerät hervorragend.

Hab einige Sony-Fernbedienungen durchprobiert, mit denen sich auch das Display schalten läßt, aber dieser Code für die Display-Funktion bei den Kassettendecks ist scheinbar ein ganz spezieller. Meine FBs funktionieren dafür leider nicht.

Jetzt warte ich schon seit über einer Woche auf ganz spezielle Kondensatoren, die ich für das BX-300 brauche. Warum das so lange dauert würde mich interessieren, der VK hat die noch nicht einmal als verschickt markiert. Wenn die endlich kommen würden, könnte ich das Naka fertig machen.

Und vor lauter Freude über Barbaras schönes Deck hab ich ganz Jürgens DCC-Digital-Platine vergessen. Aber die kommt auch noch irgendwann dran, versprochen.

@ghaliläo,
mein KA 6 wird nicht sonderlich warm. Klar die Halbleiter werden schon ordentlich warm, aber manche brauchen ja grad diese Wärme, um im Rahmen ihrer Spezifikation arbeiten zu können. Also ist mancher Kühlkörper schon einer zu viel. Die Elkos sind wenn ich mich erinnere 105 Grad Typen, da sollte nix passieren. Ich habe bei meinem Gerät lediglich das grausame Geräusch beim Kassettenfach reduziert, damit es leise aufgeht. Ganz weg bekommt man es nicht, aber gegen vorher sehr leise.

vectra_1 (Beitrag #12894) schrieb:

@ghaliläo, mein KA 6 wird nicht sonderlich warm.

Hast Du das schon mal getestet, wenn es offen ist. Im geschlossenen Zustand merkt man das natürlich nicht.

Diese Transistoren brauchen sicher nicht so hohe Temperaturen, um einwandfrei funktionieren zu können, warum auch.

Heiß werden sie ja nach wie vor, nun wird die Wärme nur besser abgeleitet.

Weißt Du, warum Metalbänder Köpfe besonders stark belasten?

Hier mal ein Bild was ich gerade gefunden habe, interessante Andruckrollen aus den USA:



Kosten mit Versand gut 150 Euronen, ganz schön teuer. Ob diese Gummis natürlich so gut sind, ist die Frage.

Wenn ich das noch richtig weiß ist die Oberfläche von Metallbändern härter und nutzt Köpfe welche nicht dafür ausgelegt sind stärker ab.

Das war mir ehrlich gesagt auch neu, dass Metalbänder scheinbar den Tonkopf belasten und nicht alle Köpfe für Metalbänder gut geignet sind, warum eigentlich?

Ich halte es bis heute noch für eine in den Köpfen eingebrannte Mär, denn die Beschriftungen/Bezeichnungen "Metall" oder "Metallbandtauglich" wurden damals auf besseren Tapedecks, Ghettoblastern, Walkmans usw. aufgebracht, da sie in dem Zeitalter der gerade entwickelten Metallbänder herauskamen und sie dazu eine passende Entzerrung für die Aufnahme/Wiedergabe mitbrachten. Das war ja ein technischer Fortschritt und man prahlt ja damit wo man konnte
Andere Geräte konnten ohne die Entzerrung/den passenden Bias darauf halt schlecht aufnehmen. Mehr eigentlich nicht.
Aber wie gesagt, das ist jetzt nur meine Idee dazu und ich wüsste das gerne genauer von einem "Experten".

Der DCC-Experte aus HH hat mir nämlich geraten, keinesfalls Metalbänder im DCC 900 zu verwenden da dadurch der Tonkopf nur noch schneller verschleißt.

Vor einiger Zeit schrieb ich (hier ) mal was über meine Tests mit Bändern aus "normalen" MCs, welche ich in DCC-Gehäusen verpflanzt hatte. So aber auch umgekehrt.
Die Bänder aus einer DCC-Kassette kamen bei einer Aufnahme in einem normalen Tapedeck eher eines Metallbandes nahe, denn dazu passten sämtliche Deckeinstellungen am besten.

Rabia_sorda (Beitrag #12887) schrieb:

wenn ein A/W Kopf nicht für Metallbänder geeignet ist, schleift er sich rasant schnell ab. Ist das nicht eine Mär? Zumal dann der Löschkopf auch abgeschliffen werden müsste ...

Ich bin mir da nicht sicher, aber die Metalbänder sind wohl von Ihren Spezifikationen eher etwas aggressiver für die Tonköpfe als andere Bänder. Obwohl das in der Praxis wohl so nicht wirklich zu sehen ist und nur ein geringer Unterschied ist. Metalbandfähigkeit ist ja eher definiert über die Fähigkeit eines Tapes richtig vormagnetisieren zu können und das erweiterte Frequenzband auch wiedergeben zu können.

Schönes Beispiel hierfür ist das Technics RS-M85 (kein Metalband) und RS-M85 MKII (bzw. RS-M88). Die sind fast Baugleich, bzw. die haben „nur“ nachgerüstete Metalbandfähigkeit.
Alle haben den SX (Sendust) Aufnahme-/Wiedergabekopf. MKII und 88 haben einen anderen Löschkopf für die Vormagnetisierung und angepasste Elektronik.

Rein Formal können ja alle Tapes, die Chrom wiedergeben können auch Metal abspielen.
(Gleiche Wiedergabeentzerrung). Wie sinnig das ist, sei mal dahingestellt, da der bei älteren oder einfachen Geräten max. vorhandene Wiedergabebereich der Frequenz das eh nicht hergibt.

Das Hauptthema für den Kopfverschleiß sind eher die Qualität der Köpfe, die Häufigkeit der Benutzung und die Musiksuchsysteme.

Hier mal wieder als kleines Beispiel Technics (Da kenne ich mich etwas aus).
Vor 78/79 gab es die SP (einfach) und HPF (besser) Köpfe. Danach die MX (einfach) und SX (besser) Köpfe. Bei den Tapes, die ich habe, bzw. hatte, waren bei SP und MX Köpfen fast immer Einschliffe zu sehen. Bei HPF und SX eher nicht. Am schlimmsten sehen Köpfe eher in Tapes aus, die eben die einfachen Köpfe haben und noch Musiksuchsysteme. Das war eine tödliche Kombi.
Band bleibt am Kopf (manchmal wird der auch leicht angehoben) und das Band geht mit der vollen Spulgeschwindigkeit drüber…
Mein erstes richtiges Tape war ein Technics RS-M14 mit MX Kopf. Das hat die Möglichkeit bei schnellem Vor- oder Rücklauf mitzuhören um die nächste Pause zu finden. Habe ich damals viel genutzt. Nach drei Jahren war der Tonkopf hin…
Bei den besseren Tapes findet man Musiksuchsysteme eher selten, bei den einfachen (der 80er) fast immer.

Ob wirklich Metalbänder mehr die Tonköpfe belasten wird man nur an Decks sehen könne, wo die überwiegend benutzt wurden.
Und mal ehrlich, wer hat in der Praxis sein Tape denn überwiegend mit Metalbändern verwendet?

Rabia_sorda (Beitrag #12887) schrieb:

... Aber ich würde auch niemals eine gute Metallkassette in ein Laufwerk eines Ghettoblasters stecken. Und auch noch nicht mal eine sehr gute Chromkassette.

Warum den nicht? Also zur Wiedergabe würde ich das genau so machen wie bei jedem Tape. Zur Aufnahme wäre das eher nichts, da selbst die guten Blaster da nicht besser sind als die einfachen Tapedecks.

Gruß

Stephan

Hi Stephan,

Danke für deine Anteilnahme über die "Metalbandfähigkeits"- Frage.
Ich finde das Thema durchaus spannend und würde noch mehr eurer Erfahrungen, Ideen und natürlich das echte Wissen darüber erfahren.
Im Grunde bleibt ja meine Theorie dazu erstmal nur eine reine Spekulation ...

Warum den nicht? Also zur Wiedergabe würde ich das genau so machen wie bei jedem Tape.

Ich habe da halt eine Abneigung gegen, denn ich verwende(te) immer nur sehr gute Chromkassetten/halbwegs gute Metallkassetten und mit denen (und deren Aufnahmen) war/bin ich immer sehr eigen. Diese Kassetten dürfen/durften bei mir nur in guten Tapedecks gesteckt werden, denn den "günstigen" Laufwerken von Ghettoblastern, Autoradios, Walkmans usw. hatte ich nie über den Weg getraut.
Ist halt eine "Phobie" von mir .... kann man nix machen

Endspurt beim 750er:









Was gibt es schöneres, als ein sauberes Laufwerk?