"Tapedeck-Reparatur" Thread

Die Masseverbindung ist bei Sankyo-Laufwerken elementar wichtig.

Kann es sein, das wenn keine Masse-Verbindung beim Reparieren gelegt ist und wenn z.B. der Unterboden abmontiert ist während man Tests am eingebauten LW durchführt, das es dann zu einem Kurzen kommen kann?

. Für was ist der Antrieb gut?

Möglicherweise ist das der besagte Antrieb für das Zählwerk beim TA 2051. Also entsprechend der vorgenannten Angaben gleichermassen vorgehen.

Dieser Riemen sorgt dafür, dass die Mechanik angehoben wird. Ist also nicht der direkte Antriebsriemen für den Kapstan.

Trotzdem empfehle ich den Austausch von beiden Riemen.

Ausnahmslos zu empfehlen ist Thakker. Gute Qualität, guter Service!

https://www.thakker....51-riemen-set/a-1203

Manfred_K. (Beitrag #9254) schrieb:

Trotzdem empfehle ich den Austausch von beiden Riemen.

Danke für den Link, die Riemen sind bestellt. Wird mein erster Tausch, ich hoffe sehr, ich mache dabei
nichts kaputt. Werde berichten wie es gelaufen ist.

gmjwtech (Beitrag #9252) schrieb:

Kann es sein, das wenn keine Masse-Verbindung beim Reparieren gelegt ist und wenn z.B. der Unterboden abmontiert ist während man Tests am eingebauten LW durchführt, das es dann zu einem Kurzen kommen kann?

Einen Kurzen kann man immer bauen, man sollte diesbezüglich immer sehr umsichtig arbeiten Bei mir sieht es meist sehr chaotisch aus, nicht unbedingt zu empfehlen

Bei einigen Decks läuft man auch Gefahr einen elektrischen Schlag zu bekommen, wenn man nicht aufpasst, weil im Trafo- oder Schalterbereich nicht alles konsequent isoliert ist.

Beim Onkyo z.B. hier:



Ansonsten macht sich die fehlende Masseverbindung nur durch Tonstörungen bemerkbar. Laufen tut die "Buzze" aber auch ohne diese Masseverbindung, da die Stromversorgung und die Audiokabel separat gesteckt sind.

mara2496 (Beitrag #9251) schrieb:

Wo kauft man am besten neue Antriebsriemen? Es gibt so viele Angebote. Welche Händler/Marken sind zu empfehlen?

Wenn das so einfach wäre! Gummiteile erneuern heißt kreativ und findig zu sein. Ersatzteile vom Hersteller gibts i.d.R. nicht mehr. Riemensortimente findet man häufig mal günstig. Kann gut sein das einer passt. Logischerweise sollte er etwas kleiner sein als der ausgeleierte. Meistens weiß man erst wen man ihn draussen hat was der ungefähr für eine Größe haben könnte. Oder du kaufst ein Angebot das zum Gerät selektiert wurde. Ist dann die Apothekenlösung. Eine Garantie das dein Tapedeck mit einem neuen Riemen wieder einwandfrei läuft gibt dir keiner. Wenn man Pech hat muss man mehrmals ran bis man eine harmonische Lösung gefunden hat.

leserpost (Beitrag #9257) schrieb:

Riemensortimente findet man häufig mal günstig. Kann gut sein das einer passt.

Günstige Riemensortimente habe ich hier ein paar liegen. Die Qualität ist leider unterirdisch. Wenn Du mal einen Tipp hast, wo man ein gutes Sortiment her bekommt, immer gerne.

Bei Thakker bin ich bisher immer gut gefahren...

Manfred_K. (Beitrag #9250) schrieb:

leserpost (Beitrag #9248) schrieb: Das Orangene auf dem Foto sind keine Orange Caps! Das sind Elkos die zufällig Orange sind. Da kann ich nur zustimmen! Hier, so sehen die berühmt berüchtigten Caps aus. Habe ich mir mal als Screenshot abgespeichert. Weiß leider die Quelle nicht mehr:

Danke Mandred für die Info. Ich dachte da sind auch orangefarbene Elkos damit gemeint.

In dem Dragon, das ich für einen Freund repariert habe waren solche orange caps verbaut, das snd ja gar keine Elkos sondern normale bipolare Kondensatoren. Die hatte ich alle ersetzt, jedoch waren die ausgebauten alten nach Messungen alle noch o.k.

Dann kann ich die orangenen Elkos in meiem CR-3 wohl drinlassen, das wäre auch gut. Hätte ich viel weniger Arbeit.

Wirklich ein tolles Deck. Klingt wunderbar. Einstellungsmäßig muss ich da gar nicht viel machen. Alles noch im grünen Bereich.

Verarbeitungstechnisch hingegen könnte bei dem Deck schon einiges besser sein. Das LW ist unten mit zwei windigen Schräubchen befestigt, oben nur mit einer. So eine windige Konstruktion. Das hätte man schon etwas besser lösen können.

Wenn ich mir überlege, dass das CR-3 damals neu teurer war als ein AKAI GX-95. Also da kommt es verarbeitungsmäßig bei weitem nicht ran.
Außerdem hat das GX-95 Direktantrieb und auch nicht so einen ollen Hubmotor, der sich festfrisst. Da ist das LW beim GX-95 schon weit besser.

Das Naka-Deck hat halt automatische Azimuthkorrektur, sowas hatte ich bis jetzt noch in keinem meiner Decks. Ist ne feine Sache.

Das ist mir auch ein Rätsel, warum Nakamichi in diesem hochpreisigen Deck keinen DD-Antrieb verbaut hat.

Kenwood hat das Sankyo-Laufwerk NUR mit DD-Antrieb verbaut und das in der 800 DM Klasse!

Aber egal, das CR-3 ist ein klasse Deck

Manfred_K. (Beitrag #9260) schrieb:

Das ist mir auch ein Rätsel, warum Nakamichi in diesem hochpreisigen Deck keinen DD-Antrieb verbaut hat. Kenwood hat das Sankyo-Laufwerk NUR mit DD-Antrieb verbaut und das in der 800 DM Klasse! Aber egal, das CR-3 ist ein klasse Deck :)

Dafür muss man sich dann das CR-4 holen was ich auch gerne hätte, aber man bekommt es kaum mehr und dann zu richtig saftigen Preisen.

Zwischen CR-4 und AKAI GX-95 bin ich damals Ende der 80er geschwankt und hab mich dann fürs GX-95 entschieden weil optisch viel schöner und vor allem damals 700 DM billiger. Hab die Entscheidung nie bereut, aber heute hätte ich gerne noch ein CR-4 und irgendwann werd ich noch ein bezahlbares finden, hoffe ich.

Es musste ja mal so kommen. Nun hatte ich das erste Kenwood 1100 HX eines guten Bekannten auf dem Tisch. Vorweg gesagt, dass ist ein sehr gutes Deck, auch wenn ich bekannter Maßen Sonyfan bin. Würde ich auch gern haben, aber ohne HX und in silber. Na gut schwarz geht auch. Die üblichen Fehler waren da. Play 3 Sekunden und Bandknittern. War mir schon klar, dass der Bremsriemen, Capstanriemen und Andruckrollen hin sind. Aber hier mein Reparaturbericht.




Die Innereien gefallen mir sehr gut. Schön aufgeräumt und übersichtlich.


Der Capstanriemen hat sein Leben ausgehaucht.


Der Riemen für die Bandbremse ist nicht mehr da.


Tonköpfe und Andruckrollen sind noch sehr gut. Hier wird nur gereinigt.


Lager der Capstanwelle trocken, auch Sinterlager nichts von Öl zu sehen.


Alter Abrieb vom Riemen und Staub. Wird natürlich auch gesäubert.


Huch da ist ja der Bremsriemen.


Der neue für dieses Deck angebotene Riemen ist etwas schmaler.


Diese Kontakte sind völlig korrodiert.




Die Reste des Bremsriemens.


Der Capstanriemen passt sehr gut.


Mit neuem Bremsriemen sollte nun wieder alles laufen.


schön sauber und griffig.


Bandlauftest bestanden.


Betriebstest mit Play und Aufnahme perfekt. Sehr guter Klang

Ach ja ich vergass, im Sony's ES u. Esprit Zeit Thread habe ich auch noch was gezeigt, wer Interesse hat schaut mal rein.

Mensch, Andy, Du und ein Kenwood! Super gemacht!

Die Kontakte hatten Grünspan, wenn ich das richtig sehe

Wenn Du mal ein Kenwood KX-1100 haben willst, musst Du es in schwarz nehmen. Silber gab es nicht.

Ich würde Dir dann auch auch das HX empfehlen, ist einfach das beste Deck. Die Versionen davor haben oft das Elna-Problem...

Alternativ noch den Nachfolger, das KX-9010. Dieses hat noch das identische Sankyo Laufwerk verbaut, bis Kenwood dann auch sparen musste...

@ Andy


Schönes Tape-Deck, danke für die Bilder. Sieht echt gut aus, würde mir auch gefallen. Und die Dinger haben neu tatsächlich nur 800 DM gekostet, das war ja geschenkt. Tolles Gerät.

Kenwood habe ich nur das KX 7030. Das LW ist nicht so gut, kein Direktantrieb, ist aber auch ein tolles Gerät.

vectra_1 (Beitrag #9263) schrieb:

Ach ja ich vergass, im Sony's ES u. Esprit Zeit Thread habe ich auch noch was gezeigt, wer Interesse hat schaut mal rein.

Hast Du einen Link?

http://www.hifi-foru...6&postID=19575#19575

Ich habe die Option das Kenwood zu kaufen.

Andy, dann kannst Du es ja ausgiebig testen Es scheint ja optisch in einem sehr guten Zustand zu sein.

Schwachpunkt ist die Klappe. Diese sollte man immer links oben zu drücken. Dann gibt es nie ein Problem.

Wenn Du rechts oben drückst, verformt die sich und irgendwelche Grobmotoriker kriegen die Klappe dann zum brechen. Schau Dir links und rechts unten die Plastik Aufhängung an, wenn die in Ordnung ist und der Kopf in einem guten Zustand ist, kannst Du bedenkenlos zugreifen, wenn der Preis stimmt.

Das Laufwerk ist im Übrigen gleich, wie bei Deinem Yamaha...

Bin gespannt, wie Du Dich entscheidest...

vectra_1 (Beitrag #9268) schrieb:

Ich habe die Option das Kenwood zu kaufen.

Wenn der Preis stimmt, würde ich zugreifen. Scheint ein klasse Gerät zu sein.

@Manfred,

an der Kassettefachklappe ist alles in Ordnung. Einzig den O Ring konnte ich im Lift nicht ersetzen, da ich keinen passenden hatte. Optisch ist Deck tadellos in Ordnung und technisch ja jetzt so wieso. Aber immer die Frage, was soll man dafür bezahlen?

Manfred_K. (Beitrag #9258) schrieb:

leserpost (Beitrag #9257) schrieb: Riemensortimente findet man häufig mal günstig. Kann gut sein das einer passt. Günstige Riemensortimente habe ich hier ein paar liegen. Die Qualität ist leider unterirdisch. Wenn Du mal einen Tipp hast, wo man ein gutes Sortiment her bekommt, immer gerne. Bei Thakker bin ich bisher immer gut gefahren...

Glaube ich gerne. Habe ich immer meine Plattenspielerriemen dort gekauft. War immer sehr zufrieden. Für meine Tapedecks habe ich noch nichts dort gekauft.

Wie schon geschrieben gibt es keinen Paradeweg zu günstigen Riemen. Man muss die Augen offen halten. Meistens sind es chinesische Anbieter auf die man zufällig stößt und wo man dann die Katze im Sack kaufen muss. Die Thakker Riemen kommen aber sicher auch aus China. Es findet ja noch nicht mal mehr eine vernünftige Kunststoffproduktion in Europa statt. Habe mittlerweile aber einen ausreichenden Fundus an Riemen das ich mir immer irgendwie behelfen kann.

Wenn alle Stricke reißen nimmt man den vorhandenen Riemen. Cuttet sauber 5% raus und verklebt wieder mit Sekundenkleber. Alte ausgeleierte Plattenspielerriemen geben eine hervorragende Ausgangsbasis für Capstanriemen ab. Die Gummiqualität war damals hervorragend. Besser als heute. Egal wo du kaufst. Ich schmeise deshalb auch nie Gummis weg. Häufig passen die auch nochmal woanders rein.

Spricht natürlich auch nichts gegen Thakker wenn man will. Ich habe dort halt eben noch nichts benötigt.

Manfred_K. (Beitrag #9264) schrieb:

Alternativ noch den Nachfolger, das KX-9010. Dieses hat noch das identische Sankyo Laufwerk verbaut, bis Kenwood dann auch sparen musste...

Hallo
So eins habe ich noch im Keller stehen, damals neu gekauft.
Aus Platzgründen steht es jetzt im Keller, muss ich mal wieder raus holen und neue Riemen rein bauen.

Gruß Elmar

Schade um das schöne 9010, weil es im keller schmachten muss.

Ich hoffe niemand von den Leuten hier, ist vom Hochwasser betroffen. Ich kann da mitfühlen (Oder Hochwasser/2002) und hoffe, dass es bald vorbei ist.

vectra_1 (Beitrag #9275) schrieb:

Ich hoffe niemand von den Leuten hier, ist vom Hochwasser betroffen. Ich kann da mitfühlen (Oder Hochwasser/2002) und hoffe, dass es bald vorbei ist.

Zum Glück nicht, das ist ja wirklich schlimm. Hab heute gelesen, dass es schon mehr als 100 Tote gibt. Die Natur wenn ihre Gewalten entfesselt, ist der Mensch machtlos, da hilft auch unsere moderne Technik nichts die uns ja in den Irrglauben versetzt, wir hätten alles im Griff. Das hat uns Corona schon gezeigt, dass das nicht so ist.

Heute kam der neue Kapstanriemen fürs CR-3 schon (hat grad mal 2 Tage gedauert).

Top Riemen, sogar breiter und dicker als der verbaute Riemen und ist der schon breit.

Oben der ausgeleierte alte Riemen, unten der neue:



Gekauft bei Phono Hifi Shop (ist doch der Anbieter, der die lapprigen Idlergummis für das Onkyo weiter oben geliefert hat, oder?).

Jedenfalls hätte ich bei Revox.de für Kapstan- und Bremsriemen (hatte ich einen passenden neuen da) mehr als das dreifache bezahlt. War mir viel zu teuer.

Also hinsichtlich der Capstan-Riemen kann ich mich ebenso nicht beklagen.
Und zu den anderen Gummiteilen ...

... ist meine belegte Dokumentation mit einhergehenden Kritikpunkten ja bekannt.



In Sachen Andruckrollen hier noch ein kleiner Erfahrungsbereicht, aber m.E. nicht unwesentlicher Tipp vor allem für Reparatur-Neulinge (wie ich seit April 2020)

Ich hab dann tatsächlich die Gelegenheit genutzt in Anbetracht der anhaltenden Leier-Problematik bei meinem Onkyo eine längst überfällige Schieblehre mit digitaler Anzeige und 0,1 mm Genauigkeit anzuschaffen.

Die Messungen meiner bereits erworbenen Ersatzandruckrollen haben grundsätzlich ergeben, das - je nach Qualität des analogen Massgeräts, wie ein Lineal oder dergleichen - in Anbetracht der Exaktheit der Ablesepunkte mit den Augen, sich offenbar immer auch leichte Unterschiede zum Vorgehen einschleichen, wenn nicht auch bei sämtlichen Messobjekten - in diesem Fall die unterschiedlichen Andruckrollen - IMMER nach exakt übereinstimmender Methode vorgegangen wird.

Macht man das nicht, summieren sich Fehler der Messung ein, weil man z.B. bei einer Andruckrolle ein bischen mehr links vom mm-Strich abliesst, während bei einer anderen Rolle, wieder mehr rechts abgelesen wird.
Oder manch einer mal eben ganz schnell ablesen will und nicht genau hinguckt oder an unterschiedlchen Tagen gemessen wird ... etc . pp.. ...

Fehler der manuellen Abmessung der Rollen mit den Augen und Messwerkzeug ohne Anzeige haben sich schnell eingeschlichen und zack hat man eine abweichende oder fehlerhafte Vergleichbarkeit zwischen den Rollen vorgenommen.

Wie dem auch sei, derart Fehler dürften bei mir vorgefallen sein und ich musste also im Nachhinein feststellen, das mein Einkauf über ca. €16 der Ersatz-Andruckrollen einfach mal nicht korrekt war:

Original Andruckrolle
Rechts (gross):13.1 x 7.1 eff. (x 8 einschl. Kern)
Links (klein):10.7 x 6 eff. (x 8 einschl. Kern)

Ersatz Andruckrolle
Rechts (gross):13.1 x 6.3 eff. (x 8 einschl. Kern)
Links (klein):10 x 6.6 eff. (x 8 einschl. Kern)

Vor allem was die kleine Andruckrolle betrifft, liegt also ein Unterschied von fast einen ganzen 1 mm Unterschied sowohl bzgl der Breite, als auch des Durchmessers zwischen Orignal und Ersatz vor.
Möglicherweise ist das zumindest ein Grund, warum ein exakter Bandlauf nicht unbedingt 100% einghalten werden kann und z.B. das Leiern zumindest mit ermöglicht.

Was lehrt dieser Erfahrungsbericht dem Reparatur-Anfänger ???


Eine Schieblehre mit digitaler Anzeige und exakt wiederholbaren Vorgang zur Messung ist m.E. unerlässlich!


Beispielfoto:

Es muss aber nicht zwangsweise eine digitale Schieblehre sein. Analoge Schieblehren können das genauso korrekt und genau messen.

Der Unterschied in Deinem Bericht ist halt, dass Du vorher nicht mit Schieblehre gemessen hast.

Hoffentlich kommst Du damit weiter und das Deck hört auf zu leiern.

Grüße
Ingo

Hi Ingo

danke Dir für Deinen Kommentar.

Für einen geübten Praktiker mag das sicherlich zutreffen.
Aber wie gesagt, ich denke nur, ein Anfänger schüttelt einen exakt wiederholbaren, übereinstimmenden Vorgang zur Messung eher nicht aus dem Ärmel. Wie im Erfahrungsbericht erläutert, mal eben schnell ein ticken eher links oder rechts geguckt fabrizieren schnell einen (1x) mm Unterschied.

Bleibt natürlich die Frage am Schluss und vorausgesetzt die Qualität bzw. Fähigkeiten des Gummis der Ersatzrolle sind grundsätzlich in Ordnung, ob derart Unterschiede der Grösse im 1 mm +/- Bereich tatsächlich eher Auswirkungen auf das Leiern haben oder eher doch nicht.

Gruss
Martin

ghaliläo (Beitrag #9265) schrieb:

@ Andy Schönes Tape-Deck, danke für die Bilder. Sieht echt gut aus, würde mir auch gefallen. Und die Dinger haben neu tatsächlich nur 800 DM gekostet, das war ja geschenkt. Tolles Gerät. .

Naja ganz so günstig war es dann doch nicht. Ich habe damals 1000 DM für mein KX-1100HX bezahlt, das war wohl der allgemein gültige Straßenpreis. Das KX-880D / KX-880HX kostete damals 850 DM. Beides im übrigen hervorragende Decks.

Viele Grüße

Michael

Die Andruckrollen wurden von den Konstrukteuren genau so berechnet, wie alles andere. Der 1 mm mehr an Breite erzeugt physikalisch gesehen mehr Haftung an der Capstanwelle. Also verteilt sich die Kraft der Feder vom Andruckrollenarm besser an der Capstanwelle. Aber wie du schon geschrieben hast, die Beschaffenheit und Qualität der Gumminischung sind Maßgeblich mit entscheident. Die bedeutet aber auch, dass der Bandlauf auck korrekt eingestellt ist. Idealer Weise sollte das Band genau mittig auf den Andruchrollen laufen. Ich selbst hatte schon preiswertere Andruckrollen, die einen Höhenscchlag hatten. Folglich hebte und senkte sich der gesamte Androllenarm. Das sah nicht nur fürchterlich aus. Solche Rollen fliegen gnadenlos raus.

Ein schwergewichtiges Traumduo. Beide bringen es zusammen auf 25Kg. Bin grad mal dabei ein Tape zu bespielen. Mit dem ES Band klingt das hervorragend. Habe auch extra schöne Stücke mit Klavierbegleitung ausgewählt.


Den CDP XA 50 habe ich erst die Tage repariert.

@ Manfred

[quote]Meine Frau holt sonst das "Wellholz" aus der Küche ... [/quote]

Lies dir mal bitte vorsorglich folgenden Thread durch :

https://tonbandforum.de/showthread.php?tid=4998

Mal eine Frage so neben bei, suche neues Tape Deck, wenn da geschrieben steht in der Anzeige überdies nur sehr selten gespielt ist das nun gut oder schlecht für ein Tape Deck? Was meint ihr?

sehr selten gespielt

bedeutet mind. die üblichen Wartungsarbeiten.

Die jüngsten Tapedecks sind Anfang 2000er gebaut. Normalerweise sind die meissten, die einigermassen solide und hochwertig gebaut wurden aber vor Mitte 90er, eher vor 90er oder noch früher.
Ab Ende 80er und Anfang 90er wurde wg. dem Markt-Durchsetzen der CDs bei der Qualität der Bauteilen i.d.R. immer mehr gespart bis Tapedecks schliesslich gar nicht mehr gebaut wurden.

Kurz:
Bei sehr selten gespielten Tapedecks wird man es in der Regel mit sog. Standschäden zu tun haben. Im Generellen, je "billiger" die Bauteile wurden, desto anfälliger. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich auch hier die Regel.

@ gmjwtech: Herzlichen dank für die Info.

HiFi Peter

@gmjwtech

Was Du zu den Andruckrollen schreibst ist schon interessant.

Ich würde ja versuchen, Deine originalen Rollen wieder fit zu machen. Das Originalmaterial, was manche Hersteller verbaut haben ist oft durch heute erhältliche Nachbaurollen die manchmal von dürftiger Qualität sind nicht zu erreichen.

Beispiel, mein Naka CR-3. Die Rollen sind top und sicher noch die originalen, also fast 40 Jahre alt.



Die Tröpchen auf der linken Rolle und Kapstanwelle sind vom Gummipflegemittel, das ich mehrfach aufbringe und etliche Stunden einwirken lasse.

Die Rollen laufen tadellos.

Kannst mir Deine Originalrollen gerne mal zuschicken, wenn die noch einigermaßen fit sind mach ich Dir die Rollen wieder damit sie tadellos laufen.

Hier mal noch einige Impressionen zum CR-3







Schon einige Aufnahmen gemacht. Das Deck gehört zum Besten, was ich je gehört habe. Nakamichi hat seinen Ruf zu Recht, sie haben mit die besten Tapedecks der Welt gebaut, zweifellos.

Der neue Kapstanriemen ist schön breit, wirklich optimal:

DTC1000 (Beitrag #9280) schrieb:

ghaliläo (Beitrag #9265) schrieb: @ Andy Schönes Tape-Deck, danke für die Bilder. Sieht echt gut aus, würde mir auch gefallen. Und die Dinger haben neu tatsächlich nur 800 DM gekostet, das war ja geschenkt. Tolles Gerät. . Naja ganz so günstig war es dann doch nicht. Ich habe damals 1000 DM für mein KX-1100HX bezahlt, das war wohl der allgemein gültige Straßenpreis. Das KX-880D / KX-880HX kostete damals 850 DM. Beides im übrigen hervorragende Decks. Viele Grüße Michael

Auch 1000 DM waren ein Superpreis. Dafür bekam man auch ein AKAI GX 6 oder GX 75, die hätte ich aber beide dem Kenwood vorgezogen.

@ghaliläo

meinen besten Dank für Deine Empfehlungen und Dein Angebot!

Ich bin im Wege meiner Tests und Messungen dann ebenso auf die Schlussfolgerung bzgl. des Gummi-Pflegemittels gekommen und habe dann zunächst mal bei einem Farben & Lacke Fachgeschäft einfach mal ein enstprechendes Mittel besorgt:

Vom Geruch her erinnert mich das Präparat an eine Mischung aus Ethanol Alkohol und etwas Verdünnungsmittel wie bei Sprühfarbe. Leider steht zur exakten Zusammensetzung des Mittelchen nichts Genaueres. Ebenso nicht zur genaueren Verarbeitung.



Zur Anwendung hatte ich jetzt das erste Mal keine längeren Einwirkzeiten abgewartet und nach der einen und anderen Minute den glänzenden und etwas schmierigen Film dann wieder abgetupft.

Aber bereits zu diesem Moment hat sich gezeigt, das der Grip / die Haftung des Gummis bereits merklich ausgeprägter geworden ist, als die eingeglättete (verhärtete) Oberfläche vor Behandlung noch zugelassen hatte.

Ob das Mittel jedoch einfach nur ein oberflächlicher Film bleibt oder die über Jahre eingehärteten Gummimoleküle tatsächlich wieder aufweicht, ?!?

Der Farben & Lacke Fachverkäufer meinte wohl, das wird z.B. bei den Gummidichtungen bei Autos verwendet, wenn die spröde oder zu glatt werden, damit sich das Gummi wieder geschmeidiger zwischen den Spalten anpasst um abzudichten.

Hast Du denn ein Unterschied bei unterschiedlichen Einwirkungszeiten feststellen können?

Nachtrag:
Ein erster Test der behandelten Original-Rollen hat ergeben, das tatsächlich das Leiern etwas besser ist, aber bei kritischer Instrumentierung hörte man nachwievor recht eindeutig das Leiern und gegen Bandende nimmt es immernoch zu.

Jetzt hab ich nochmal die Rollen behandelt und werde jetzt auch mal etwas länger einwirken lassen.

Schon einige Aufnahmen gemacht. Das Deck gehört zum Besten, was ich je gehört habe

Glückwunsch zu der gelungenen Wartung soweit! Sieht auch wirklich gut aus!!


Wie würdest Du es im direkten Hörvergleich zu Deinem Sony klanglich bewerten?

vectra_1 (Beitrag #9274) schrieb:

Schade um das schöne 9010, weil es im keller schmachten muss.

Hallo Andy
Das 9010 habe ich heute mal aufgemacht, wegen reinigen und der Riemen.
Dank deiner schönen Foto´s weiss ich jetzt auch wo der kleine Riemen hingehört, der hat sich bei meinem 9010er aufgelöst.
Jetzt kann ich neue bestellen.

Gruß Elmar

Bei der Behandlung von Andruckrollen und Riemen die nicht mehr so richtig wollten, habe ich gute Erfahrungen mit Walzenreiniger von Lixton gemacht. Man erhält dadurch natürlich keine neuen, aber zumeist hat man danach etwas Zeit sich vernünftigen Ersatz zu beschaffen. Stark ausgehärtete Andruckrollen waren aber auch damit nicht mehr zu retten.

Viele Grüße

Michael

Walzenreiniger von Lixton

Hey super! danke Dir für den Tipp!!

Sieht ja schonmal etwas professioneller aus und das dürfte in Anbetracht des vorgesehenen Anwendungsbereichs mehr versprechen als mein Gummi-Reiniger für Autos und ein Versuch wert sein.

Hast Du Tests mit den Einwirkzeiten gemacht?

Gruss
Martin

gmjwtech (Beitrag #9289) schrieb:

Wie würdest Du es im direkten Hörvergleich zu Deinem Sony klanglich bewerten?

Das Sony klingt auch wirklich gut, obwohl es eigentlich nur ein Mittelklassegerät ist, aber das CR-3 ist schon noch etwas besser find ich.
Klangbeschreibugen sind schwierig und abhängig von den Vorlieben des Hörers, deswegen lass ich das mal. Ich find das CR-3 einfach nur klasse.

hmmm ...

nach ca. 5 Std. Einwirken des Gummi-Pflegemittels hab ich dann mal das glänzende, etwas schmierige Zeug wieder entfernt:

Mit Gummi-Pflege:




... und wieder nach fünf Std. entfernt




Grip des Gummis auf glatter Tischplatte war spürbar vorhanden.


AAABER ...

zunächst bei TDK SA 90 mit weniger gleichlaufanfälliger Mucke ... so gut wie kein Leiern oder streckenweise überhaupt nicht feststallbar bis ca. der Hälfe des Bandes

Ab ersten Drittel mit mal anfälligerer Musik (Synth-flächen etc.) zwischendurch war es dann doch wieder da, aber weniger als die mittlerweile - gefühlt - dutzend Male durchgeführten Tests zuvor.

Im letzen Drittel zwar eindeutiges Leiern bei leieranfälliger Musik, aber wesentlich weniger als zuvor.

In den letzen 12 Min. wurds dann bei leieranfälliger Musi wieder doch eher deutlich durchgängiger

Und in den letzten 6 Min. wurd ich dann schliesslich eher seekrank und musste erstmal an die Reling ... ähh die Stop-Taste drücken ...




Also Ergebnis der Anwendung des Gummi-Pflegemittels auf die Original-Rollen:

In der Tat besser als zuvor mit den etwa 0.7 mm zu grossen Ersatzrollen, aber Leiern eindeutig noch nicht gelöst.

Immerhin die Erkenntnis, das diese Art Mittel grundsätzlich funktionieren. Fragt sich nur, was die Einwirkzeit sein sollte???


Vorausgesetzt das Leiern liegt nicht an etwas Anderen ...

Vielleicht doch eher der Motor? Immerhin ist ein Indiz das es gegen Ende dann doch abenteuerlicher wird ... es macht den Eindruck, das Band läuft langsamer ..

Oder doch nagelneue Rollen für €70 ,- ?!

Oder noch mal über ein Tag einwirken lassen??

gmjwtech (Beitrag #9292) schrieb:

Walzenreiniger von Lixton Hey super! danke Dir für den Tipp!! Sieht ja schonmal etwas professioneller aus und das dürfte in Anbetracht des vorgesehenen Anwendungsbereichs mehr versprechen als mein Gummi-Reiniger für Autos und ein Versuch wert sein. Hast Du Tests mit den Einwirkzeiten gemacht? Gruss Martin

Hallo Martin,

nein Tests mit Einwirkzeiten habe ich nicht gemacht. Der Walzenreiniger erzeugt auch nicht so eine Schicht wie bei deinem Gummipflegemittel. Walzenreiniger zieht recht schnell in das Gummi ein, bzw. ein Teil wird wahrscheinlich auch in die Umgebungsluft abgegeben. Riemen lass ich mehrmals durch ein getränktes Kosmetiktuch rutschen, das wiederhole ich einige Male und lass den Riemen dann erst einmal ein paar Tage in Ruhe. Andruckrollen reinige ich mit dem Walzenreiniger im Playmodus mit einem getränkten Q-Tip mehrere Male mit zeitlichem Abstand. Bevor ich das Deck dann teste reinige ich die Andruckrolle vorher mir Isopropanol. Der Andruckrolle gebe ich auch ein paar Tage, damit der Walzenreiniger wirken kann. Wenn das bei der Andruckrolle funktioniert hat, ist diese hinterher meist wieder tiefschwarz und matt und sieht recht griffig aus. Jedoch erst ein Test zeigt dann ob es etwas bewirkt hat.

Viele Grüße

Michael

@gmjwtech



Dein Onkyo-Deck scheint ein schwieriger Fall zu sein.

Ob die Andruckrollen wirklich für das Leiern verantwortlich sind, ich vermute mal da ist noch irgend etwas anderes nicht in Ordnung.

Die neuen Andruckrollen, welche zuvor drin waren, wo hast Du die gekauft?

Dieses von Dir verwendete Gummipflegemittel ist für Autodichtungen gedacht, oder?
Wenn der Gummi der alten Anruckrollen an der Oberfläche schon hart und glänzend war ist das ohne Anschleifen der Rollen nicht ausreichend, um die Rollen wieder verwendbar zu machen.

vectra_1 (Beitrag #9282) schrieb:

Ein schwergewichtiges Traumduo. Beide bringen es zusammen auf 25Kg. Bin grad mal dabei ein Tape zu bespielen. Mit dem ES Band klingt das hervorragend. Habe auch extra schöne Stücke mit Klavierbegleitung ausgewählt. Den CDP XA 50 habe ich erst die Tage repariert.

Spitzengeräte

Eine wirkliche Traumkombi

Der Yamaha AX1 in der Mitte hat alleine schon 30 kg, ein wahres Schwergewicht. Hammergerät

Und wenn man wie bei Yamaha üblich noch ein paar Bleiplatten im Gehäuse ablegt, so wird das Gerät noch schwerer und wertiger!
So einfach kann Hifi sein.


Grüße

Vielleicht ist das Leiern bei dem Onkyo-Deck von gmjwtech kein Leiern sondern Flutter.

Flutter fällt je nach Stärke bei verschiedener Musik auf.

Wenn ein Gerät leiert, hört man das immer, weil die Abspielgeschwindigkeit such laufend ändert.
Beim Flutter ist die Geschwindigkeit gleich.

Ursachen für Flutter kann auch die Capstanwelle selbst sein.

In letzter Zeit bei meinen Technics-Decks bei zwei Geräten aufgetreten. Ursache einmal ein Zubehör-Zahnrad von Zahnrad-Idler und einmal Capstanwelle.

Gruß
Ingo

ohne Anschleifen der Rollen

das hatte ich mit ca- 4-6 Durchgänge ernheut mit dem Dremel gemacht bis alles eindeutig aufgerauht war.

Und ganz am Anfang vor etwa 2 Monaten hatte ich es auch schonmal gemacht, aber tendenziell eher
weniger sorgfältig.