Verstärker Potis und Schalter Reinigen welche Reiniger und Sprays?

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dallmans
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Mrz 2024, 18:21
Hallo Leute geht mir mal um Potis und Schaltern von Verstärkern die Kratzen,

klar bei Potis wäre natürlich das beste diese zu zerlegen.

Es gibt ja einmal die Methode Sie zu besprühen ohne Zerlegen und einmal auseinanderbauen.

Nur gibt es verschiedene Methoden.

Schaut mal das Viedeo: https://www.youtube....annel=RobertsTechnik

Ist es denn richtig den Poti dann mit Kontaktfett die Kontakte zu hinterlassen?

Oder hier wie ich es von früher kenne Tuner 600 einfach reinsprühen und gut:
https://www.youtube....annel=RobertsTechnik

Aber bei dem Video :https://www.youtube.com/watch?v=3U2IzRmuMeY&ab_channel=Mr.Selfmaker
beschreibt er das er erst Kontaktspray rein sprüht und dann dies ausspült.

Was habt ihr für Erfahrungen und was haltet ihr für richtig?
hf500
Moderator
#2 erstellt: 23. Mrz 2024, 22:42
Moin,
zu dem Thema ist hier (und anderswo) schon viel geschrieben worden. Jeder hat da so seine Mittelchen ...

Meine Erfahrung:
Nachdem ich alles Moegliche ausprobiert habe, bin ich bei Kontakt 61 haengengeblieben.Das funktioniert in fast allen Faellen, bei denen haupsaechlich Potis nicht an echten Defekten leiden. K61 ist ein chemisch neutrales Kontaktoel und Feinschmierstoff (nicht fuer Sinterlager), das im Schalter/Poti verbleiben kann.
Kontakt WL kann man bei einigen Faellen noch zum Auswaschen verwenden. T600 richtet bei Schaltern und Potis wenig aus, dazu ist es auch noch relativ grosszuegig im Verbrauch, weil es schnell verdunstet. WL kann das an sich auch leisten, verdunstet aber langsamer. WL ist auch sehr gut fuer die Reinigung von Magnetbandgeraeten aller Art geeignet, besser als das sonst uebliche Isopropanol oder Spiritus.

73
Peter
dallmans
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 25. Mrz 2024, 20:34
Ich habe mal nachgefragt bei Kontakt Chemie,

als Antwort bekamm ich:
Erst Kontakt 60, danach Kontakt WL danach Kontakt 61

siehst du das genauso?
DB
Inventar
#4 erstellt: 25. Mrz 2024, 21:02
Wenn es wirklich gut werden soll: Poti zerlegen, säubern (WL), staubdichte Exemplare leicht fetten (Pulmotin), zusammenbauen.
CarlM.
Inventar
#5 erstellt: 25. Mrz 2024, 21:19
Unabhängig davon ist es empfehlenswert IMMER auch die Technischen Merkblätter und Sicherheitsdatenblätter , die auf den Seiten der Anbieter verlinkt sind, zu lesen.

https://www.reichelt...?&trstct=pol_4&nbc=1

Zitat aus dem Technischen Merkblatt von Kontakt 60:

"Die optimale Kontaktreinigung verläuft in 3 Phasen:
1) KONTAKT 60 löst Korrosion und Schmutz
2) KONTAKT WL spült die angelösten Korrosionsprodukte und den Schmutz weg
3) KONTAKT 61 schützt den sauberen Kontakt vor erneuter Korrosion"

Wer es sich lieber vorlesen lässt, kann natürlich auch beim Hersteller anrufen.


[Beitrag von CarlM. am 25. Mrz 2024, 21:20 bearbeitet]
hf500
Moderator
#6 erstellt: 25. Mrz 2024, 23:51
Moin,
das beschriebene Verfahren ist nach meiner Beobachtung aber nur in (extrem) hartnaeckigen Situationen erforderlich und da kann man fast schon von mechanischen Defekten ausgehen (mein letzter Fall war der A/W-Schalter eines TB-Geraetes, wenigstens das weiss ich noch ;-). Ich weiss gar nicht, wann ich das letzte Mal K60 verwendet habe. Inzwischen fing die Dose an, durchzurosten ...
Fast immer genuegt eigentlich K61.
K60 muss mit WL ausgewaschen werden. Es ist sauer und fuehrt mit der Zeit zu Korrosion (Gruenspan etc, habe genug "gruene" Geraete gesehen, die den typischen K60-Duft an sich hatten).

Vom Zerlegen von Potis etc. sehe ich ab. Die Gefahr ist zu gross, dass das Ding das nicht ueberlebt.

73
Peter
CarlM.
Inventar
#7 erstellt: 25. Mrz 2024, 23:57
Ich sehe das ähnlich. Ich wollte auch nicht eine andere Meinung als DB vertreten.

Es geht mir vielmehr darum, darauf hinzuweisen, dass man diese "Mittelchen" nicht einfach entsprechend "der Zweck heiligt die Mittel" anwenden sollte. Die Merkblätter und Hinweise sollten vor der Anwendung Pflichtlektüre sein.
DB
Inventar
#8 erstellt: 26. Mrz 2024, 11:36
Ballistol! Und davon möglichst viel!!!!111!
hf500
Moderator
#9 erstellt: 26. Mrz 2024, 19:13
Moin,
lach nicht, auf dem Trip war ich auch mal ;-)
Bis man sich irgendwann ueber den "Blumenkohl" wundert, in den sich das Poti verwandelt hat ...
Versucht man, damit Sinterlager zu "oelen", werden sie gruen, Messing ueberzieht sich mit einem braunen Ueberzug.
Das ist verstaendlich, denn Ballistol soll als Waffenoel Tombakrueckstaende loesen und ist daher (etwas) aggressiv gegenueber Kupfer und/oder Kupferlegierungen. Auf Stahl dagegen ist es ein ganz guter Korrosionsschutz.

Wenn man Ballistol verwendet hat, mit WL auswaschen. Es ist zwar nicht sauer, sondern basisch, hat aber Eigenschaften, die man auf Dauer in Potis/Schaltern auch nicht unbedingt haben will. Es ist zwar vielseitig, aber es hat seine Grenzen.
Aehnlich auch WD40, davor warnte man um 2000 auf sci.electronics.repair. Fuer quietschende Schloesser ganz gut, aber sonst ..
Fuer "Grobelektrik" ist mir das in den Anwendungsfaellen aehnliche "Brunox" noch nicht negativ aufgefallen.

73
Peter
Bollze
Inventar
#10 erstellt: 26. Mrz 2024, 22:33
WD40 leitet praktisch nicht den Strom... kann also weder basisch noch sauer sein.
Ist ein bisschen Kohlendioxid drin, was sich verflüchtigt nach dem Aussprühen.
Schaden habe ich damit noch nie gemacht. Die Wirkung als Kontaktreiniger ist mittelmässig, aber es geht, besser als Spiritus.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 26. Mrz 2024, 22:34 bearbeitet]
Poetry2me
Inventar
#11 erstellt: 27. Mrz 2024, 14:50
Auf keinen Fall WD40. Das ist praktisch reines Mineralöl.
Es verharzt lanfristig und schädigt Kohleschicht-Bahnen von Potis, sowie umgebende Plastikteile.
WD40 ist gut für Motoren und festgerostete Schrauben und Bolzen, aber NICHT auf Platinen mit elektronischen Bauteilen.

Nach einigen bitteren Erfahrungen bin ich bei dem gelandet, was die Kollegen hf500 und CarlM zu Anfang des Threads schon beschrieben haben.

Meistens wirkt bereits Kontakt 61 (Lösungsmittel mit öligem Schmierungsrückstand). Es löst schon recht gut die verhärteten Fette auf den Kontakten und Schleifern der meisten Schalter.
Bei Potis mit empfindlichen Schleiferbahnen will man auch Kontakt 61 manchmal nicht, dann probiere ich zuerst nur das flüchtige Kontakt WL.
Bei harten Fällen eben dann das volle Programm: Kontakt 60 mit Säure löst super die Oxydationen, aber muss hinterher mit Kontakt WL ausgewaschen werden. Nachbehandlung mit Kontakt 61.

Ansonsten natürlich:

-- Was Richard/Broesel02 empfiehlt: 10 Minuten im Ultraschall bei 85°C in schwacher Lauge (wenn Löcher im Gehäuse sind geht das evtl. ungeöffnet), ggf. polieren mit Feinpolitur, sauberpolieren mit Lederstäbchen.

-- Zerlegen und Kontakte polieren, wenn man den Umgang mit kleinste Bauteile gerne hat. Bei ganz kleinen Kontaktschleifern kann es schiefgehen.

- Johannes


[Beitrag von Poetry2me am 27. Mrz 2024, 14:52 bearbeitet]
Broesel02
Inventar
#12 erstellt: 27. Mrz 2024, 15:51
WD40 ist ein modifiziertes Petroleum. Bei Potentiometern und Schaltern dringt es ist die Pertinax Trägerplatinen ein und lässt diese aufquellen. Was dann weiter passiert kann sich jeder selber ausdenken. Das gehört also auf keinen Fall an Schalter, Potis, Regler und so weiter in den Geräten der Jubelelektronik.
Ballistol wird nicht selten wie Butter und andere Öle "ranzig". Durch Bakterien kippt das Öl und wird sauer, zum Teil sogar sehr sauer. Dann korrodieren die kleinen Metallteile in den Schaltern und Reglern weg und man behält nur einen klebrigen Haufen Grünspan übrig. Das gehört also auch nicht in die Geräte der Jubelelektronik.
Ich nehme auch WD 61. Oder Ultraschallbad mit warmer Waschmittellauge. Im Waschmittel sind genügend Korrosionsinhibitoren so daß in der kurzen Einwirkzeit nichts passiert. Hinterher gründlich spülen und anschliessend mit Warmluft trocknen. Bei Bedarf kann man zum Abschluss noch WD61 ganz wenig dazu nehmen.

Außerdem benutze noch Electrolube SGB Kontaktfett, sehr dünn aufgetragen. Das bekommt man aber nicht überall - wirkt aber als Korrosionsschutz sehr gut.

Richard
hf500
Moderator
#13 erstellt: 28. Mrz 2024, 00:05
Moin,
WD40 ist fuer mich sowas wie "Caramba". Also Petroleum und "Sonstnochwas". Gegen Quietsch und wenn mal der Opel Kadett mit feuchter Verteilerkappe nicht anspringen will ;-)
(Fritz B. Busch: "Es gibt da Autos, deren Name mit einem "O" anfaengt und einem "l" aufhoert, und die es mit keiner Kurbelwellenumdrehung verwinden koennen, sich den Verteiler feucht gemacht zu haben.")

Nicht umsonst wurde ja schon vor mehr als 20 Jahren in den Newsgroups davon abgeraten.
Dass Ballistol ranzig wird, habe ich noch nicht erlebt, nur, dass es zu einer vaselineartigen Masse eindickt. Das wird vom Hersteller aber auch so beschrieben. In geschlossenen (Original-)Behaeltnissen ist es sehr lange lagerfaehig.

Als Kontaktfett sollte sogar Vaseline geeignet sein, zumindest die raffinierte aus der Drogerieabteilung.

73
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#14 erstellt: 28. Mrz 2024, 21:02
Gibt es Caramba überhaupt noch - das Zeug habe ich seit etwa "drölfzig" Jahren nicht mehr in Regalen stehen gesehen


Ich nehme auch WD 61


Richard, du meintest sicherlich Kontakt 61.
WD61 kenne ich (noch) nicht.

@All:
Also, ich habe vor rund 25 Jahren mal bei einigen Geräten WD40 aus der Not verwendet.
Tatsächlich laufen die damals damit "behandelten" Schalter heute noch anstandslos.
Valenzband
Inventar
#15 erstellt: 28. Mrz 2024, 21:33

Rabia_sorda (Beitrag #14) schrieb:
Gibt es Caramba überhaupt noch - das Zeug habe ich seit etwa "drölfzig" Jahren nicht mehr in Regalen stehen gesehen

Ja, sogar in verschiedenen Varianten, die neben Alkanen als Schmier-und Lösemittel im Grunde nur verschiedene Rostlöser und Gemische davon enthalten.
Die Rostlöser sind nicht allesamt flüchtig und wegen ihrer speziell ausgewählten Eigenschaften können sie besonders gut Eisenoxide fressen, also gut für'n Auspuff, Stehbolzen usw. Leider können die aber auch mit Kupfer und anderen NE-Metallen zu recht stabilen Verbindungen oder hygroskopischen Salzen reagieren. Auf kurz oder lang daher absolute Kontaktkiller, es sei denn man spült sehr gründlich nach.
Rabia_sorda
Inventar
#16 erstellt: 28. Mrz 2024, 21:40
OK, danke.
Aber es verwundert mich dennoch, weil ich Caramba-´Produkte locker 30 Jahre nirgends mehr hab stehen sehen.
So als "hardcore" Autoschrauber nehme ich natürlich echten Rostlöser und kein WD40. WD40 reicht bei Oldtimern einfach nicht, um richtig verrostete Schrauben zu lösen. Für ein quietschendes Türscharnier reicht es aber ...
CarlM.
Inventar
#17 erstellt: 28. Mrz 2024, 21:47

Rabia_sorda (Beitrag #16) schrieb:
Aber es verwundert mich dennoch, weil ich Caramba-´Produkte locker 30 Jahre nirgends mehr hab stehen sehen.


Das hängt vom Baumarkt ab .... Obi hat (nahezu) die gesamte Caramba-Produktpalette inklusive Polsterreiniger und Graffity-Entferner, während z.B. Hornbach andere Hersteller favorisiert. ATU hat eine Auswahl an 5 Produkten ...
Rabia_sorda
Inventar
#18 erstellt: 28. Mrz 2024, 21:52
Hi Carl

Vor meiner Türe gibt es den Bauking und nur dort war ich die letzten 30 Jahre, wenn ich in einen Baumarkt musste.
Aber mein Auto-Zeugs besorgte ich mir immer bei einem privaten Auto-Zubehör Shop.
Beide hatten/haben kein Caramba.

Aber Caramba gab es ganz früher auch in einfachen Supermärkten....auch da sah ich es nicht mehr.
Naja, nun egal...
Valenzband
Inventar
#19 erstellt: 29. Mrz 2024, 00:54
Wenn man sich die teilweise völlig abgehobenen Preise deren Produkte mal anschaut versteht man, dass nicht jeder gleich zulangt, bzw., dass nicht jeder Baumarkt sie ins Sortiment als vorhersehbaren "Ladenhüter" aufnimmt.
Bollze
Inventar
#20 erstellt: 29. Mrz 2024, 11:11
Es ist auch eine Frage der Dosis. Die Dosis macht das Gift.
Das letzte mal Schaden mit irgendwelchen Mitteln , habe ich mit Tunerspray 600 von Kontakt gemacht, damit die Linse eines Noname Discman gereinigt, die Linse wurde blind. Seit dem nehme ich Abwaschmittel mit Wasser. das einfachste Zeug, ohne Zusätze drin, die z.B. die Haut schonen sollen. Das einfachste Zeug aus Discounter, macht nicht nur die Trinkgläser streifenfrei sauber...

Mein Küchenradio, da kratzten neu schon nach ca. 2 Jahren die Potis, musste immer wieder behandelt werden, vor 12...15 Jahre, war es mal wieder soweit, die Kiste aufgemacht, eine Schnellreparatur.., ein Müh Kontakt 61 in die Potis rein, ein Müh, nur ein Müh und seit dem kratzten die Potis nicht mehr, es hält länger als neu, Ich vermute, dass der Küchendunst der sich im Radio niederschlägt die Potis konserviert.
Das Radio: RFT Strelasund 1021

Bollze

Edit es war nicht das Kontakt 61 sondern das Kontakt 60...


[Beitrag von Bollze am 30. Mrz 2024, 09:47 bearbeitet]
JUMAC3
Schaut ab und zu mal vorbei
#21 erstellt: 07. Apr 2024, 22:20
Gibt es schon Erfahrungen mit K60 Plus?
VG Jürgen
CHICKENMILK
Inventar
#22 erstellt: 08. Apr 2024, 13:04
Verwende seit Jahren Acetonfreien Bremsenreiniger.
Greift Material nicht an, verdunstet schnell, wirkt sehr stark entfettend, ist billig und perfekt um einen Poti durchzuspülen.
Mit Druckluft kurz nachpusten und schon ist im Poti alles verdunstet.

Auch zur Platinenreinigung bestens geeignet (Z.B. bei Nikotin), da danach auch nichts oxidieren wird.
Hat die gleiche Reinigungswirkung wie Elektronikreiniger,

Funktioniert einwandfrei und wer ketzt Einwände hat, sollte es besser selbst mal testen.

LG


[Beitrag von CHICKENMILK am 08. Apr 2024, 13:05 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#23 erstellt: 08. Apr 2024, 21:47

CarlM. (Beitrag #5) schrieb:

Zitat aus dem Technischen Merkblatt von Kontakt 60:

"Die optimale Kontaktreinigung verläuft in 3 Phasen:
1) KONTAKT 60 löst Korrosion und Schmutz
2) KONTAKT WL spült die angelösten Korrosionsprodukte und den Schmutz weg
3) KONTAKT 61 schützt den sauberen Kontakt vor erneuter Korrosion"



Da bin ich mittlerweile auch hängengeblieben, wobei immer weniger Kontakt 60 der Universalreiniger WL ist auch schon gut und dann das 61.

Caramba, das hatte ich in meinem früheren Haus für die Schlösser der Türen, seitdem habe ich es gar nicht mehr, habe die Dose bei der Hausübergabe da gelassen
und Bremsenreiniger habe ich auch schon benutzt und zwar um Bremsen zu reinigen
Gruß Uwe


[Beitrag von Uwe_1965 am 08. Apr 2024, 21:48 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#24 erstellt: 09. Apr 2024, 11:37
Tja Uwe, selbst Schuld wenn du weiterhin teuer Elektronik-Reiniger kaufst, wenn das Ergebnis mit Bremsenreiniger das Gleiche ist.
Kannst ja mal die Inhaltsstoffe vergleichen, die sind sehr oft ident. Wichtig ist einfach nur "Acetonfrei".

Bremsenreiniger:
* nicht korrosiv
* Leitet nicht
* greift Kunststoffe und Gummi nicht an
* verdunstet rasch und Rückstandslos

Gleiches kannst du am Elektronikreiniger lesen.

Dann bitte auch endlich aufhören Platinen mit Wasser und Seife zu renigen, denn das ist nur für die Hände.

Aber was der Bauer nicht kennt, isst er nicht.


[Beitrag von CHICKENMILK am 09. Apr 2024, 11:39 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#25 erstellt: 09. Apr 2024, 12:53
Zumindest wirkt ein Bremsenreiniger immer stark entfettend, denn nur dazu gibt es ihn.... und das ist bei Potis eher nicht zu gebrauchen.
CHICKENMILK
Inventar
#26 erstellt: 09. Apr 2024, 14:39
Wir sprechen doch von der Reinigung, oder?
Das alte Fett muss vorher raus, da sich Schmutz und Abrieb darin sammeln.
Einer darauf folgenden Schmierung steht danach nichts mehr im Weg.

Seit Jahren funktioniert das bestens und ich habe mit dem Zeug schon viele kratzende Potis wieder hinbekommen.
Valenzband
Inventar
#27 erstellt: 09. Apr 2024, 16:51
Kontakt WL enthält neben den typ. C6-C7 Alkanen auch noch etwas Isopropanol, nicht so der Bremsenreiniger.
Isoprop kann die Beseitigung polarmolekularer Rückstände verbessern. Der meiste Dreck aus ranzigem Fett geht aber mit den Alkanen eh schon weg.
Eine 600ml Dose BR liegt unter 3 €, manchmal sogar deutlich weniger (Mengenrabatt). Damit kann man eine Menge Potis durchjauchen. Gib ihm, aber nur im Freien


[Beitrag von Valenzband am 09. Apr 2024, 16:52 bearbeitet]
hf500
Moderator
#28 erstellt: 09. Apr 2024, 17:37
Moin,
ich habe die Erfahrung gemacht, dass man auch mit "gutem" Bremsenreiniger vorsichtig sein sollte. So mancher Isolierstoff wird an der Oberflaeche grau. Eine Zeitlang, was auch schon ewig her ist, war der BR von "Pingo" meine Wahl, nach Herstellerangabe auch fuer das Waschen von "Elektrotechnik" geeignet. Aber besonders bei sehr alten Presstoff- und Hartpapierteilen auf der Oberflaeche sichtbar.

Daher verwende ich da nur noch WL, das auch langsamer verdunstet und sparsamer in der Anwendung ist.
Beim Auswaschen von Potis, besonders mit Bremsenreiniger, laeuft man Gefahr, dass man das Fett in der Lagerbuchse mit auswaescht. So manches "cremig laufende" Poti danach nicht mehr ;-)

73
Peter
Rabia_sorda
Inventar
#29 erstellt: 09. Apr 2024, 18:13

Beim Auswaschen von Potis, besonders mit Bremsenreiniger, laeuft man Gefahr, dass man das Fett in der Lagerbuchse mit auswaescht. So manches "cremig laufende" Poti danach nicht mehr


So war es auch von meiner Seite her gemeint
Valenzband
Inventar
#30 erstellt: 09. Apr 2024, 19:50
Bei gut beweglicher Achse ist das Fett meistens noch einigermaßen flüssig oder mäßig zäh, zumindest nicht verharzt. In diesem Zustand kann eigentlich jedes "Spülmittel" noch ausschwemmende Wirkung zeigen, auch WL, dessen Hauptbestandteil immer noch Alkane sind. Also generell Vorsicht dabei. Mein voriger Ansatz, die "Druckspülung", bezog sich auf hartnäckige Blockade-Fälle, wo eigentlich Alles erst einmal weiterhilft.
CHICKENMILK
Inventar
#31 erstellt: 09. Apr 2024, 22:25
Einfach probieren 😜.
Ich bleib beim BR.
Ich hatte mit keinem irgendwelche Probleme und auch keine Verfärbungen geschweige denn Materialveränderungen.
Uwe_1965
Inventar
#32 erstellt: 09. Apr 2024, 22:33

CHICKENMILK (Beitrag #24) schrieb:
Tja Uwe, selbst Schuld wenn...

Aber was der Bauer nicht kennt, isst er nicht. :D


Warum, weil ich Bremsenreiniger zum Bremsen reinigen benutzt habe Du kannst ruhig weiterhin Deinen Bremsenreiniger zum Platinen und Potis reinigen benutzen, ich habe damit kein Problem. Es gibt ja auch noch extra Platinenreiniger, mal schauen ob ich damit vielleicht auch meinen Grill sauber bekomme.
Bollze
Inventar
#33 erstellt: 10. Apr 2024, 08:20
Die Liste der Mittel und Sprays, die man zu Hause stehen haben sollte, um ein Poti oder Schalter zu reinigen, wird immer länger... zu Freude der Hersteller. Ähnlich im Discounter z.B. ein Schampoo für dies, für das, aber im Discounter schwindet derzeit die Produktvielfalt.
Was haben WD40 und Viagra gemeinsam ? sie werden heute hauptsächlich für Zwecke eingesetzt, für die sie nicht entwickelt wurden bzw. sollten.
Bremsenreiniger hat ein ÄHNLICHES Verhalten wie Tunerspray von Kontakt.., verschwindet schnell und man wird benebelt im Hirn, wenn man nicht gut lüftet es reinigt auch gut die Hände von Öl/Farbe und beseitigt gut Klebereste z.B. von manchen Preisaufklebern oder ähnlich.

Das wieder zur Funktion bringen von Kontakten ist zu 99 % kein Thema mehr für mich mehr, die Langzeitstabilität ist das Problem.
Bei manchen Schaltern gerade bei den billigen Produkten, die bereits kurz nach den Kauf anfangen zu kratzen und Kontaktprobleme haben, ist das Metall selbst ein Problem, es ist unsauber es gammelt aus sich selbst heraus. Die Behandlung hält nur kurz, da überlegt man sich schon eine Mischung aus Elsterglanz und Fett/zähen Öl anzurühren und damit die Kontakte zu fetten, damit bei jeden Schaltvorgang die Kontakte sich reinigen, ist nur so eine Idee, habe es noch nicht getestet.

Bollze


[Beitrag von Bollze am 10. Apr 2024, 08:25 bearbeitet]
CHICKENMILK
Inventar
#34 erstellt: 10. Apr 2024, 09:20

Uwe_1965 (Beitrag #32) schrieb:

Es gibt ja auch noch extra Platinenreiniger, mal schauen ob ich damit vielleicht auch meinen Grill sauber bekomme.


Kannst ja gerne den KONTAKT LR 361 probieren, der hat sogar eine Bürste drauf. Habe kein Problem damit.
Ich habe sogar schon Gehäuseteile mit Grill-Einbrennlack lackiert und gebacken, weil es keinen Hifi-Gehäuselack gibt.
Rabia_sorda
Inventar
#35 erstellt: 10. Apr 2024, 17:21

Ähnlich im Discounter z.B. ein Schampoo für dies, für das, ...


Stimmt. Aber dazu greift zu 95 % die Damenwelt.
Ich habe ein einziges 3 in 1 Duschgel für Haut, Haar & Auto .... das reicht
Bollze
Inventar
#36 erstellt: 11. Apr 2024, 07:50
Ja, das Haarshampoo... reinigt gut das Auto ausssen. und hat man am Auto geschraubt, werden die Hände damit schneller sauber, als mit Seife...

Bollze

PS Es macht kein Sinn, ein altes Auto mit Perwoll zu waschen... es wird niemand fragen: Ist der neu ? erst recht kein Gebrauchtwagenhändler


[Beitrag von Bollze am 11. Apr 2024, 07:54 bearbeitet]
CarlM.
Inventar
#37 erstellt: 11. Apr 2024, 10:09

Bollze (Beitrag #33) schrieb:
.... verschwindet schnell und man wird benebelt im Hirn, wenn man nicht gut lüftet


Also auch zur Gehirnwäsche geeignet ... die Anwendungsgebiete werden immer größer ...
tjs2710
Inventar
#38 erstellt: 12. Apr 2024, 16:12
Tach auch

Kurz mal OT wg Perwoll und Auto waschen:
Als ich 76 auf 77 d. ltzt. Jahrtausends zw Fachschule und Lehre an einer Tanke Autos geputzt habe, wurde jeden Samstag der Benz, Jahrgang '59, der Besitzerin mit lauwarmen Wasser und Perwoll gewaschen. Der sah aus wie frisch gelackt.
Die Besitzerin war leider kein Jahrgang '59, eher Jg. '19

Gruß Thomas
scerms
Stammgast
#39 erstellt: 12. Apr 2024, 23:29
Ich finde, der Thread ist etwas abgedriftet.
Klar, unkonventionelle Zweckentfremdungen und spezielle Geheimtricks oder neudeutsch: Life-Hacks sind immer interessant.

Man kann statt einer Pfanne auch Alufolie nehmen um das Essen zu erwärmen und statt einer Gabel tut es auch ein Zahnstocher für die Currywurst...

Hier fände zumindest ich es interessanter von Mitteln zu lesen, die genau für den bestimmten Zweck gedacht sind.

Ich habe übrigens basierend auf den Empfehlungen der ersten Posts das Kontakt 61 für ein Pitch-Poti beim Schallplattenspieler benutzt. Da ließ sich die Drehzahl nicht mehr genau einstellen. Nach Einsatz des empfohlenen Mittels funktioniert es wieder einwandfrei, danke für den Tipp.

Gruß Sebi


[Beitrag von scerms am 12. Apr 2024, 23:30 bearbeitet]
garnixan
Stammgast
#40 erstellt: 14. Apr 2024, 16:44
Ich nehme DeoxIT aus dem Hause CAIG Laboratories. Natürlich kommt eine Behandlung von Potis einer Zerlegung und mechanischer Reinigung denknotwendig nicht gleich, aber der Effekt ist dennoch verblüffend. Bei Versuchen mit anderen Mitteln kamen die Probleme bei meinen Geräten nach einigen Monaten zurück. Bisher gab es bei den mit Geräten, bei denen ich DeoxIT zum Einsatz gebracht habe, auch nach längerer Zeit keine Probleme.

Beste Grüße aus dem Rheinland, garnixan
dallmans
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 15. Apr 2024, 12:58
Hallo Leute ich bin echt sehr erstaunt was das hier ausgelöst hat,

ich habe mich jetzt entschieden und bleibt bei
1) KONTAKT 60 löst Korrosion und Schmutz
2) KONTAKT WL spült die angelösten Korrosionsprodukte und den Schmutz weg
3) KONTAKT 61 schützt den sauberen Kontakt vor erneuter Korrosion"

Jetzt nur mal eine frage wenn ich Kontakt 60 nehme wie lange soll es denn einwirken?
scerms
Stammgast
#42 erstellt: 15. Apr 2024, 13:35
In Post #5 wurden dir vom Carl die Merkblätter für Kontakt 60 verlinkt. Lesen musst Du schon noch selber....
Marschall
Schaut ab und zu mal vorbei
#43 erstellt: 18. Apr 2024, 13:05
Hallo Jürgen

Kontakt 60 Plus hat ebenfalls die Eigenschaft Messing anzugreifen und Grünspan zu produzieren. Ich habe deshalb Kontakt 60 und Kontakt 60 Plus aus meinem Sortiment genommen. Ich verwende aktuell nur noch Kontakt Tuner 600, Kontakt Gold 2000, WD 40 Specialist Kontakt Spray und Kontakt Fett.
CHICKENMILK
Inventar
#44 erstellt: 18. Apr 2024, 13:45

dallmans (Beitrag #41) schrieb:

2) KONTAKT WL spült die angelösten Korrosionsprodukte und den Schmutz weg


Es hat einen Grund warum ich Bremsenreiniger probiert habe und auch dahingehend gewechselt bin.
Im Gegensatz zu Kontakt WL hatte ich damit nämlich noch nie Materialunverträglichkeiten und auch keine Rückstände.

Kontakt WL benutze ich zwar auch noch, aber nur dann wenn hartnäckiges Flußmittel entfernt werden muss.
Ich habe mir damals den Schutzlack an der Platine eines alten Goldstar-Verstärker regelrecht abgelöst und irgendwie bleibt es nicht rückstandsfrei.
Ich schließe somit bei Kontakt WL nicht aus, dass es die Kontaktflächen von Potis ebenfalls angreifen könnte

@CarlM.

Kontakt WL funktioniert noch besser als Bremsenreiniger um benebelt zu werden, sofern du das vor hast:
Gefahr
Sicherheitshinweise GHS / H-Sätze

H 222: Extrem entzündbares Aerosol
H 229: Behälter steht unter Druck: kann bei Erwärmung bersten
H 315: Verursacht Hautreizungen
H 319: Verursacht schwere Augenreizung
H 336: Kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen
H 412: Schädlich für Wasserorganismen, mit langfristiger Wirkung

Sicherheitshinweise GHS / P-Sätze

P 102: Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen
P 210: Von Hitze / Funken / offener Flamme / heißen Oberflächen fernhalten. Nicht rauchen
P 211: Nicht gegen offene Flamme oder andere Zündquelle sprühen
P 251: Behälter steht unter Druck: Nicht durchstechen oder verbrennen, auch nicht nach der Verwendung
P 261: Einatmen von Staub / Rauch / Gas / Nebel / Dampf / Aerosol vermeiden
P 271: Nur im Freien oder in gut belüfteten Räumen verwenden
P 410+412: Vor Sonnenbestrahlung schützen und nicht Temperaturen von mehr als 50 °C aussetzen
P 501: Inhalt/Behälter gemäß den lokalen/regionalen/nationalen/internationalen Vorschriften der Entsorgung zuführen
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