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Schalter "richtig" reinigen+A -A |
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Autor |
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armin777
Gesperrt |
#1 erstellt: 18. Jan 2010, 15:43 | |||
Hallo alle, wir kennen das wohl alle: da hat man alle Schalter schön mit Kontaktspray behandelt und unzählige Male betätigt - aber manche wollen und wollen keine Ruhe geben, sondern setzen noch immer aus oder machen Geräusche beim Schalten in den Boxen. Was dann tun? Ich habe das hier mal in einem solchen Fall an einem DENON PMA-700Z mit dem GAIN-Schalter demonstriert. Der machte noch immer Probleme, obwohl schon mit Kontaktspray ausgiebig behandelt. Dann hilft nur eine "richtige" Reinigung und die geht so: Schritt 1: Platine, auf der der Schalter sitzt, ausbauen und auf den Tisch legen. Der Übeltäter ist der in der Mitte. Schritt 2: Hier sind die Lötstellen auf der Unterseite zu sehen, die wir auslöten müssen. Wenn wir das getan haben (mit Lötsauglitze oder einer Entlötpumpe) sollte das dann so aussehen: Der Schalter lässt sich dann mühelos aus der Platine ziehen, falls es nicht ganz leicht geht, vorsichtig mit einem kleinen Schraubendreher abhebeln. Schritt 3: Nun liegt der ausgebaute Schalter vor uns. Um an die Kontakte heran zu kommen, müssen wir ihn noch öffnen. Dazu müssen die sechs kleinen Laschen auf der Unterseite vorsichtig hochgebogen werden. Wenn alle sechs Laschen hochkant stehen, lässt sich die Platte mit den feststehenden Kontakten nach unten abziehen. Genau darauf achten und sich merken, wie herum die Kontaktplatte im Schalter saß. Auch darauf achten, dass die kleinen Kontaktreiter nicht wegspringen, sondern an der Kontaktleiste bleiben. Die Reiter muss man wie rohe Eier behandeln, sie dürfen nicht verbogen werden! Schritt 4: Nun kann man das Schaltergehäuse beiseite legen und widmet sich den Kontakten. Reiterchen ganz vorsichtig abnehmen und daneben legen. Jetzt kann man die Kontaktplatten genau sehen. Hier wurde schon mal kürzlich "normal" mit Kontaktspray gearbeitet, setzte aber in der oberen Stellung noch aus, das ist auf der Kontaktplatte ganz vorne - denn da werden die Reiter hingeschoben, wenn sich der Hebel nach oben bewegt. Man sieht dass da noch alles schwarz ist. Das Kontaktspray kommt also nicht überall hin. So sieht das nach dem "richtigen" Reinigen aus, ich verwende dafür die bekannten Lederstäbchen, deren Wildleder ich vorher mit gutem Kontaktspray (z.B. Teslanol Oszillin T6 oder Kontakt Cleaner 390) tränke und dann die Flächen so lange bearbeite bis alles glänzt und strahlt. danach wasche ich alles mit Kontakt WL ab und versiegele alles mit Kontakt 61. Die Reiter werden ebenso behandelt, allerdings wird statt des Lederstäbchens ein raues Stück Papier (120g/cm) verwendet. Links im Bild ist das Lederstäbchen zu sehen. Schritt 5: Nun muss alles wieder zusammen gebaut werden. Also zunächst die Reiter ganz vorsichtig wieder auf die Kontaktplatten auflegen und an die richtige Stelle schieben. Dann die Platten wieder in das Schaltergehäuse zurück und zur Kontrolle einmal durch alle Stellungen schalten - es darf kein fühlbarer Widerstand zu spüren sein. Dann die Laschen wieder zurück biegen. Ich mache dass immer mit einer gekröpften Spitzzange oder einer kleinen Rohrzange, auch Wasserpumpen-Zange genannt, auch hierbei sehr vorsichtig sein. Schritt 6: Nun kann der Schalter wieder in die Platine zurück. Alles wieder schön verlöten und dann ist Werk vollbracht. Wenn nun die Platine wieder an ihren Platz gekommen ist, kann der Verstärker wieder in Betrieb genommen werden - und die Freude ist groß - denn der Schalter macht weder die geringsten Geräusche noch setzt da etwas aus. Wie neu! Ich benötige, für das Reinigen eines Schalters wie hier beschrieben rund 30 Minuten (ohne die Vorarbeiten!). Wenn man das noch nie gemacht hat sollte man erheblich mehr Zeit einplanen. Man sollte auch zuerst ein paar mal an einem Schrottgerät üben, da die ersten 2-3 Schalter durchaus noch unbrauchbar werden können. Wer das beim ersten Mal ohne Probleme hin bekommt, darf sich als ausgesprochen geschickt bezeichnen. Beste Grüße Armin |
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cmoss
Inventar |
#2 erstellt: 18. Jan 2010, 16:00 | |||
Hallo Armin, super Beschreibung, ich möchte, mit Verlaub, noch ergänzen, daß bei starker Oxidation eine Vorbehandlung mit Kontakt 60 und anschließend WL Sinn macht. Für alle, die, wie ich, keine Lederstäbchen haben: das gute alte Löschpapier aua dem Schreibwarenladen (ja, das gibt es noch!) saugt besser als Normalpapier und tut hervorragende Dienst. Beste Grüße Claus |
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Dino_J
Stammgast |
#3 erstellt: 18. Jan 2010, 18:34 | |||
Da dies offensichtlich die gleichen Schalter sind wie bei Kenwood verbaut, erlaube ich mir auch eine kleine Ergänzung: Die Laschen, welche die Kontaktplatine im Gehäuse halten, biegt man am Besten mit einer Spitzzange auf. Dadurch werden sie am wenigsten beschädigt und man kann sich auch keinen Schraubendreher in die Hand stechen Die Reinigung der Kontakte geht auch gut mit einem Glasfaserpinsel und/oder Silberreinigungsmittel. Nach dem Einbau messe ich auch alle Kontakte und vom Schalter abgehende Leiterbahnen auf Durchgang. Es passiert schonmal, dass bei derartigen Reparaturen die Platine leidet und sich Haarrisse ergeben. Lieber kurz nach dem Einbau kontrollieren, statt am zusammengebauten Gerät feststellen, dass nur ein Kanal funktioniert |
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garlock
Stammgast |
#4 erstellt: 18. Jan 2010, 20:40 | |||
Ich hätte noch nen Tip dazu vor dem Zusammenbau die Kontaktflächen und Zungen mit Vaseline/PTFE Fett oder Kontaktfett gut einschmieren dann oxidieren die Kontakte nicht mehr so schnell ! mfg |
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hf500
Moderator |
#5 erstellt: 18. Jan 2010, 21:45 | |||
Moin, den gleichen Effekt hat aber auch die von armin erwaehnte Schlussbehandlung mit K61, das eigentlich u.a. genau dafuer gedacht ist. 73 Peter |
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P.W.K._Fan
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 18. Jan 2010, 21:46 | |||
Genau so reinige ich meine "hartnäckigen" Schalter. Und ich kann bezeugen, das diese Methode wunderbar funktioniert. Allerdings wie Armin schon sagte,es bedarf schon etwas Geschick. Bei Potis gehe ich ähnlich vor, und danach funktionieren sie meistens wieder Jahrelang ohne die kleinsten Störgeräusche. Gruß Robert |
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errorlogin
Inventar |
#7 erstellt: 18. Jan 2010, 22:14 | |||
Vielen Dank für diese, wie immer wunderbare Anleitung, Armin! Da es hier irgendwie reinzupassen scheint, häng ich mal einen link an, von einer Anleitung, die ich in einem anderen Forum mal gemacht hab zum Auseinandernehmen von Schaltern bei Marantz Receivern. Ob diese Schalter auch bei anderen Receivern verbaut wurden, weiß ich nicht. Klick hier! |
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bukongahelas
Inventar |
#8 erstellt: 19. Jan 2010, 07:11 | |||
Wie immer ein fachkunder Beitrag von Armin, ein weiterer echter Praxistip. Allerdings kann bei so einer Demontage immer mal was schieflaufen, dann ist der "unersetzliche" Schalter/Poti defekt und man hat besonders bei Kundenreparaturen ein echtes Problem. Daher stelle ich mal meine etwas risikolosere Methode vor: Schalter bzw Poti auslöten wie beschrieben. (Dummerweise sind an Mehrebenen-Stufenschaltern etc oft viele Drähte angelötet, die man alle verwechslungssicher ablöten muß ; sofern die Drähte lang genug sind, kann man mit meiner Methode auch darauf verzichten). Ein Bad aus dem Metallputzmittel SIDOL und Wasser so heiß wie möglich ansetzen, daß man gerade eben noch reinfassen kann). Schalter/Poti in das Bad einlegen und oft betätigen, je länger man das Reinigungsteil im Bad beläßt, desto besser. Meistens lassen sich die Schalter auch mit angelöteten Drähten ins Bad einlegen. Plastik wird nicht angegriffen. Das SIDOL löst Oxidschichten ähnlich KONTAKT60, aber ohne Säure. Es enthält ultrafeines Schmirgelpulver. Wichtig bei Potis ist, nur den unteren Teil einzutauchen, nicht die Achse, sonst wird das Drehlagerfett ausgespült. Nach dem Reinigungsbad mit viel Wasser nachspülen, Dreck und Reinigungsmittel müssen völlig ausgespült werden. Dann Schalter/Poti mit Fön oder auf Ofen völlig trocknen. Abschließend mit KONTAKT61 versiegeln. Zusätzlich kann man auch ein Ultraschallbad einsetzen. Ich meine diese Methode ist relativ risikolos, bei möglichem Mißerfolg (ganz klar, Armins Methode ist gründlicher) kann man immer noch zerlegen. bukongahelas |
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cmoss
Inventar |
#9 erstellt: 19. Jan 2010, 08:51 | |||
Hallo,
zumindest ist sie mutig, wenn ich mir vorstelle, daß ein Rest von dem Schmirgelpulver beim Ausspülen in irgendeiner Ecke hängenbleibt, wird mir schlecht Gruß Claus |
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oldsansui
Inventar |
#10 erstellt: 19. Jan 2010, 11:34 | |||
Danke Armin für diesen 1A bebilderten und locker geschriebenen Service-Tipp. Und Dank natürlich auch den Service-Fachleuten hier. Da ich mich noch nicht 100%ig sicher fühle mich und nicht mit einem Uhrenmacher-Zertifikat geboren bin, bin ich für Deinen deutlichen Hinweis sehr dankbar:
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bukongahelas
Inventar |
#11 erstellt: 19. Jan 2010, 20:36 | |||
Ich schrieb: Nach dem Reinigungsbad mit viel Wasser nachspülen, Dreck und Reinigungsmittel müssen völlig ausgespült werden. "....wird mir schlecht" Mir auch, wenn nicht genau gelesen wird. bukongahelas |
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semmeltrepp
Gesperrt |
#12 erstellt: 19. Jan 2010, 23:38 | |||
Mir wird schlecht von diesen ewigen "Ich kann es besser" oder den "Ich weiß es besser"- Posts. Schreibt doch lieber selber mal so eine Anleitung und macht euch noch die Mühe, dabei Fotos zu machen. Besser wissen kann man vieles, besser machen meistens nicht. |
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detegg
Inventar |
#13 erstellt: 20. Jan 2010, 01:59 | |||
Ach Leutz, reagiert doch nicht über - Claus hat wenigstens noch den Smiley angehängt! Neben Hardcore-Armin und Weichspül-Uli dürften noch weitere - wesentlich weniger effektive - Reinigungsmethoden existieren. Seit doch froh, das sich hier die Profs detailliert dazu äußern ... :-) Detlef |
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cmoss
Inventar |
#14 erstellt: 20. Jan 2010, 07:52 | |||
@bukongahelas Ich habe daran gedacht, daß Du die Teile ja nicht zerlegst, woher willst Du dann wissen, ob das Zeug wirklich völlig ausgespült ist? Du bist da mehr oder weniger Profi und hast die nötige Erfahrung, aber wenn das ein Anfänger macht, ich bleibe dabei, ich halte es für riskant, abgesehen von der möglichen Oxidation durch Feuchtigkeitsreste, die Du zwar wahrscheinlich mit Preßluft ausbläst, ein Anfänger möglicherweise aber nicht. @semmeltrepp ich bin sicher, Armin erwartet einen Kommentar zu seiner tollen Anleitung. Warum willst Du allen einen Maulkorb umhängen, die was dazu zu sagen oder zu ergänzen haben? Hier lernt doch einer vom anderen. Gruß Claus |
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charlymu
Inventar |
#15 erstellt: 20. Jan 2010, 10:28 | |||
Moin Kollegen, es führen verschiedene Wege nach Rom! Jeder Lösungsansatz der zum Ziel führt ist doch richtig. Und Armin sagt ja auch, wenn das klassiche Reinigen der Schalter nichts bringt ist das hier quasi die letzte Möglichkeit. Natürlich setzt das einiges an Wissen und Erfahrung vorraus, aber das muß man ja nicht als erstes machen. Wenn aber alle anderen Möglichkeiten nichts gebracht haben, würde ich mir die Zeit nehmen und es versuchen. Ich kann mir ja Zeit lassen und muß nicht so schnell sein wie die Profis hier. Aber auch die anderen Tips, wie die Spülung der Schalter / Potis finde ich interessant und sind es wert bei Bedarf ausprobiert zu werden. Wie gesagt, am Ende muß da Ergebniss stimmen! Dirk [Beitrag von charlymu am 20. Jan 2010, 10:30 bearbeitet] |
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errorlogin
Inventar |
#16 erstellt: 20. Jan 2010, 14:05 | |||
Dem kann ich mich nur anschließen. Armins Bilder sind auf jeden Fall eine große Bereicherung für dieses Forum. Wer das wie und ob macht, muß dann ja jeder selber für sich entscheiden. |
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technikfrettchen
Stammgast |
#17 erstellt: 20. Jan 2010, 21:58 | |||
Hallo, so wie Armin mache ich das schon seit Ende der 80er Jahre, allerdings mit einem Hansastift. Danach konservieren, entweder mit 61 oder aber Kontaktfett und alles ist wie neu! So habe ich im laufe der Jahre alte TapeDecks mit A/W-Schieber wieder flott gemacht, sowie eine große Anzahl an Akai Verstärker der Serie AM 73/75 sowie 95 und jede Menge JVC Equalizer aus den 70ern und 80ern. Die Geräte laufen bei mir z.T. schon über 10 Jahre problemlos. Allerdings würde ich niemals auf die Idee kommen, ein Poti mit der Sidolgeschichte wieder fit zu bekommen. Das macht man besser im geöffneten Zustand mit einem Wattestäbchen und Oszillin. Auch diesen ganzen Quatsch mit Ballistol käme bei mir nie in Frage, da das von heute bis übermorgen hält und danach der ganze Schalter erst recht total versaut. Fazit: Der Schalter muß dann trotzdem geöffnet werden und der ganze Ballistolsiff entfernt werden, damit dieser dann vernünftig gereinigt werden kann, also doppelte Arbeit. Von der versifften Platine gar nicht zu reden. Übrigends ist das Zerlegen gar nicht so wild. Wenn man handwerklich etwas feinfühlig und geschickt ist, dabei nicht die Brechstangenmethode anwendet, sich an die hier gegebenen Tips hält, kann eigentlich gar nichts schiefgehen. Heiko |
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armin777
Gesperrt |
#18 erstellt: 21. Jan 2010, 10:42 | |||
Hallo Heiko, jetzt bin ich hellhörig geworden: was ist denn bitte ein Hansastift ??? Beste Grüße Armin |
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oldsansui
Inventar |
#19 erstellt: 21. Jan 2010, 11:29 | |||
Ich befürchte, es ist ein schlichter Glasfaserstift vom Hersteller "Hansa". Gruss Rainer |
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technikfrettchen
Stammgast |
#20 erstellt: 21. Jan 2010, 13:05 | |||
Hallo Rainer, vollkommen richtig, ein Hansastift ist ein normaler Glasfaserstift. Der Begriff "Hansastift" kommt aus dem Werkstattbereich, weil der Hersteller eben die Firma Hansa ist. Ich weiß gar nicht, ob es die noch gibt, die beiden Stifte mit dem Hansa Label, die ich noch habe, sind aus dem Jahr 1987. Habe ich damals über unsere Werkstatt bei Aswo bezogen. Heiko |
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armin777
Gesperrt |
#21 erstellt: 21. Jan 2010, 14:09 | |||
Ach so, ja meine Stifte sind auch alle von Hansa, da hatte ich noch nie drauf geachtet. Die sind auch von ASWO, irgendwann mal eingekauft und noch Unmengen von Nachfüllpackungen rumzuliegen. Die gibt es da immer noch, die heutige Marke heißt jedoch ECOBRA, sehen aber exakt gleich aus! Beste Grüße Armin [Beitrag von armin777 am 21. Jan 2010, 14:11 bearbeitet] |
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cmoss
Inventar |
#22 erstellt: 21. Jan 2010, 14:36 | |||
Hallo, jetzt gebe ich doch nochmals meinen Senf dazu, einen versilberte Kontakt mit einem Glasfaserstift zu behandeln ist ziemlich heftig. Der Hauch von Silber ist sofort weg und die Oberfläche dann umso empfindlicher. Für Silberkontakte könnte man auch mal einen Versuch mit einem nichtleitenden Gefäß, heißem Salzwasser und Alufolie drinnen machen. Bei Silberbesteck funktioniert das tadellos (Elektrolyse) und trägt die Silberschichte nicht ab. Gruß Claus |
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bubiboy43
Stammgast |
#23 erstellt: 21. Jan 2010, 14:49 | |||
Hallo, das komplette Zerlegen der Regler gehört m.E. in Fachkundige Hände. Bin selbst ENAE (aus den 70ern), aber an die Materie traue ich mich nicht ran. Mittelfristig besteht dzbgl. an meinem Geräten jedoch Bedarf. Alleine die Vorstellung vom zerlegten LS-Regler meines Technics SU-A4, oder denen meiner RS1700, treibt mir den Schweiß auf die Stirn. LG Frank |
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cmoss
Inventar |
#24 erstellt: 21. Jan 2010, 15:51 | |||
Hallo Frank, was ist, bitteschön, ein ENAE? Gruß Claus |
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technikfrettchen
Stammgast |
#25 erstellt: 21. Jan 2010, 17:11 | |||
Das ist ein Energieanlagenelektroniker. Früher war das der Starkstromelektriker. Die Ausbildung ist aufgeteilt worden in 2 Jahre Elektroanlageninstallateur, im 3. Jahr dann weiter zum ENAE. Heiko |
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garlock
Stammgast |
#26 erstellt: 21. Jan 2010, 21:00 | |||
Also ich binn ja nur Elektroinstallateur aber Schalter und Potis zerlege ich im Schlaf ! Auch ich binn absolut gegen irgendwelche Spülungen oder Mittelchen die mann hineinsprüht oder die Teile damit gar ersäuft, mann weis nie was für Langzeitschäden dadurch entstehen ! Wichtig ist definitiv ein geeignetes Kontaktfett das erneute Oxidation der Kontakt verhindert ! mfg |
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Luke66
Stammgast |
#27 erstellt: 22. Jan 2010, 08:07 | |||
Kann man nicht eigentlich die Kontakte neu beschichten durch Galvanisierung? Das wird doch sogar in Experimenten im Physikunterricht gemacht. Vielleicht gibt's ja jemanden, der das mal im Selbstversuch getestet hat. |
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Sleepy
Ist häufiger hier |
#28 erstellt: 22. Jan 2010, 11:16 | |||
Das ist wirklich ein gut gemachter Tipp! Kann man den nicht „pinnen“ so dass er immer oben im Forum steht? Es wäre doch schade wenn er irgendwann mal in den Tiefen des Forum´s „verloren“ geht. Wie behandle ich denn die Kohlebahnen eines Potis am besten nach dem säubern? Auch mit Vaseline? Sleepy [Beitrag von Sleepy am 22. Jan 2010, 11:28 bearbeitet] |
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audiophilanthrop
Inventar |
#29 erstellt: 22. Jan 2010, 21:09 | |||
Kreuzverlinkung zum jüngsten Poti-richtig-reinigen-Thread - erfahrungsgemäß sucht man im Zweifelsfall wie blöde... So eine Art "Knowledge Base" in Form eines gepinnten Threads mit Links zu interessanten Themen hätte aber wirklich mal was. Die Klassiker werden sonst immer wieder aufgewärmt, und irgendwann hängen die allen zum Hals raus.
Dazu müßte zuerst das Oxid runter - und danach ist für gewöhnlich noch genug von der Edelmetallbeschichtung drauf, wenn man's richtig gemacht hat. Wäre aber theoretisch eine Möglichkeit für die Rettung, falls dem nicht so sein sollte. Wobei man dann vorzugsweise auf Gold setzen würde. [Beitrag von audiophilanthrop am 22. Jan 2010, 21:10 bearbeitet] |
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Dino_J
Stammgast |
#30 erstellt: 22. Jan 2010, 23:17 | |||
Erfahrung oder Gedanke? Ich reinige die Kontakte immer damit (meiner ist von Faber ) und habe noch keine damit beschädigt. Die Hartversilberung ist ja schließlich keine Farbe. Der Federstahl der Kontaktschieber ist härter als die Glasfaserpinsel. |
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armin777
Gesperrt |
#31 erstellt: 23. Jan 2010, 09:05 | |||
Hallo alle, das Reinigen mit den Glasfaserpinseln ist ein wenig Gefühlssache. Man sollte mit nicht zu kurz ausgefahrenem Faserbündel mit nur gaaaanz leichtem Druck auf den Schaltflächen reinigen, dann rubbelt man auch keine Beschichtungen herunter. Dominik hat Recht: an den Linien, auf denen die Schaltschieber Jahrzehnte lang hin und her schoben, sind nach der Reinigung, vollkomen unbeschädigt - offenbar schadet dem Material das nicht. Beste Grüße Armin |
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cmoss
Inventar |
#32 erstellt: 23. Jan 2010, 18:41 | |||
Hallo,
stimmt schon, aber bitte vergeßt nicht, daß ein Kontaktschieber keine Glasfaserpinsel ist. Die Schieber, die ich kenne, sind aus Federbronze und nicht aus Stahl und außerdem geschmiert und ohne scharfe Kanten, was man alles von einem Glasfaserpinsel nicht behaupten kann. Also meine Kontakte (ich repariere allerdings nur für mich und ein paar enge Freunde, da mein Job als Jurist recht zeitaufwendig ist) halte ich glasfaserpinselfrei. @Dino_J es ist schon allein der Gedanke, der mich von den Pinseln fernhält, zumindest für die Kontaktreinigung. Auf die Erfahrung verzichte ich. Gruß Claus |
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garlock
Stammgast |
#33 erstellt: 23. Jan 2010, 18:58 | |||
Kann ich bestätigen nen Glasfaserpinsel benutze ich zum entrosten am Auto aber nicht auf Kontakten da kommt eher ein Radiergummi in frage und da auf keinen Fall die Rauhe Seite! mfg |
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Dino_J
Stammgast |
#34 erstellt: 23. Jan 2010, 19:32 | |||
Es gibt viele Möglichkeiten, Kontakte zu reinigen Aus eigener, ca. 25 jährigen Erfahrung mit verschiedenen Arten der Kontaktreinigung in Schaltern, Relais, Schützen kann ich Euch nur die Bedenken nehmen, ein Glasfaserpinsel könnte hier den Kontakten Schaden zufügen. So schlecht können diese gar nicht sein. Der angesprochene Radiergummi - aber dann schon die blaue Version - ist z.B. auch ein probates Mittel. Von Dremel Zubehör gibt es so einen kleinen grauen Polierstein. Selbst dieser, von Hand benutzt - nicht im Dremel - richtet keinerlei Schaden an. Ich habe diesen auch schon bei extrem oxidierten Kontakten verwendet. Aber wer dabei ein schlechtes Gefühl hat nimmt halt etwas Anderes. Who cares? [Beitrag von Dino_J am 23. Jan 2010, 19:36 bearbeitet] |
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technikfrettchen
Stammgast |
#35 erstellt: 24. Jan 2010, 00:11 | |||
Schon mal versucht, mit einem Glasfaserstift eine Leiterbahn zu entfernen? Da haste aber gehörig lange zu tun. Noch länger hat man zu tun, wenn man versucht, die Siber- oder Goldschicht auf Kontaktbahnen zu entfernen. Es ist ja auch nicht behauptet worden, da eine halbe Stunde lang rumzureiben, braucht man auch nicht, weil es halt nur eine sehr dünne Oxidschicht ist, die schnell verschwunden ist. Man braucht daher auch nicht so unheimlich vorsichtig mit dem Glaspinsel zu sein, auch das basiert auf 20 jähriger Erfahrung! Einige experten machen das sogar mit einer Zahnweisszahnpasta, die ist etwas schärfer als normale und hat die dreifache Menge an Putzpartikeln. Ich habe so z.B. in Verbindung mit einer weichen Zahnbürste das alte Silberbesteck meiner Oma gereinigt, es läuft seitdem auch nicht mehr an! Heiko [Beitrag von technikfrettchen am 24. Jan 2010, 00:12 bearbeitet] |
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hifi-collector
Stammgast |
#36 erstellt: 24. Jan 2010, 12:35 | |||
Hallo Klassikerfans, ich muß jetzt mal meinen Senf dazu geben und man möge mir verzeihen, wenn ich mit meiner Beurteilung dieses Tips etwas harsch umgehe. Ich will auch nicht behaupten, dass ich die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Aber ich halte die ganzen Empfehlungen hier für unnötig und tw. falsch. Seit bestimmt 25 Jahren sammle und restauriere ich Klassiker. Ich habe eine inzwischen auf ca. 350 Geräte gewachsene Sammlung, die nahezu alle für mich interessanten Geräte enthält. Also Geräte von Marantz, Technics, Pioneer, McIntosh, Luxman, Klein+Hummel, Thorens, Yamaha, Micro Seiki, Sony, Stax, Quad etc etc. Und alle diese Geräte habe ich größtenteils selbst technisch überholt. Und sie funzen tadellos. Die Potis und Schalter haben keine Wackelkontakte und kratzen nicht bei Betätigung. Einen Schalter oder ein Poti habe ich nur dann ausgebaut bzw. zerlegt, wenn da wirklich ein Defekt vorlag. In einigen Fällen ist mir es dann gelungen, diesen Defekt zu beheben, oft unter Verwendung eines anderen Schalters bzw. Potis als Ersatzteilträger. Bei normalen Kontaktproblemen, die Kratzen und Wackelkontakte verursachten, habe ich generell alle Schalter und Potis mit Ballistol eingesprüht. Ganz einfach mit dem Sprühröhrchen in eine Öffnung des Schalters bzw. Potis etwas Ballistol hineinsprühen und den Schalter/Poti mehrmal betätigen. Danach sind Kratzen und Wackelkontakte verschwunden und das für immer. Zeitaufwand: pro Gerät ca. 10 Minuten für alle Schalter/Potis, wenn sie nach Abnehmen der Bodenplatte und Abdeckhaube frei zugänglich sind. Die Erklärung dafür: Ballistol löst auf versilberten Kontakten die schwarze Oxydschicht an und diese wird bei Betätigung des Schalters/Potis abgewischt. Danach versiegelt Ballistol den Kontakt, d.h. es verbleibt etwas davon darauf. Eine weitere Oxidation wird verhindert. Das ist meine langjährige Erfahrung, die auch durch den Einsatz von Ballistol in mir bekannten Reparaturwerkstätten bestätigt wird. Bleibt nur die Frage: Warum tauchen immer wieder solche Tips auf, die Schalter aufwändig zu zerlegen...? Sollen damit vielleicht Leute abgeschreckt werden, die sich das nicht zutrauen? Und dann das Gerät zu einem angeblichen Profi zum Überholen senden? Ein Schelm, der böses dabei denkt. Nur meine Meinung Gruß Andreas |
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armin777
Gesperrt |
#37 erstellt: 24. Jan 2010, 14:46 | |||
Hallo Andreas, dazu kann ich Dir nur sagen, dass ich jede Woche Geräte auf den Tisch bekomme, die irgendwann vorher mit Ballistol behandelt waren und deren Schalter und Potis stark kratzen und aussetzen. Ausser dem Reinigen der Schalter, wie oben beschrieben, kommt dann noch das mühselige und eklige Entfernen der "Ballistol-Matsche", die Küchendunsthauben-Ablagerungen nicht ganz unähnlich ist, hinzu. Es gibt also keinen Grund hier etwas böses zu denken! Beste Grüße Armin |
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Dino_J
Stammgast |
#38 erstellt: 24. Jan 2010, 15:17 | |||
Naja, das ist wohl einer der schlimmsten Tipps, die man geben kann. Wie Armin auch, hatte ich schon ein paar Ballistolverseuchte Schalter und Potis reinigen dürfen. Es mag ja sein, dass Ballistol für kurze Zeit hilft. Später verdickt es jedoch, zieht jegliche Art von Schmutz an und verstopft damit die Kontakte und Schleifer. Wenn jetzt ein Potischleifer so einen Ballistol/Staubklumpen ständig über die Kohlebahn schiebt, kann man sich das Reinigen irgendwann sparen - dann ist die Kohlebahn beschädigt. Vom typischen penetranten Ballistolgeruch einmal abgesehen. Wenn das in den Dir bekannten Werkstätten verwendet wird, wäre es vielleicht interessant zu wissen, um wen es sich handelt - zur Vermeidung größerer Schäden. Ich bin übrigens nicht gewerbetreibend in diesem Bereich und habe auch nichts davon, wenn durch solche Tipps die potentiellen Klassikerbesitzer in die Arme von Ausbeutern getrieben werden sollen. Ich finde es einfach toll, wenn sich jemand wie Armin hinsetzt, dessen Zeit ja auch bezahlt werden muss, und solche Anleitungen verfasst. Die sind für manchen Selfmade-Restaurator Gold wert. Wenn auch nur zum Ausprobieren an einem Testobjekt. Immerhin verliert er ja dadurch Kundschaft - diejenigen, die sich das selbst zutrauen. btw: ich verwende ja auch Ballistol: ab da, wofür es gedacht ist. Und das hat wenig mit Musik zu tun |
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cmoss
Inventar |
#39 erstellt: 24. Jan 2010, 15:46 | |||
@Andreas
Ballistol ist ein Waffenöl, das hat nichts mit HiFi zu tun, das ist das Letzte, was man seinem Gerät antun sollte, noch dazu, wenn man es unkontrolliert in geschlossene Bauteile reinsprüht, bei denen man nicht weiß, wieviel Dreck da drinnen ist. Gruß Claus |
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technikfrettchen
Stammgast |
#40 erstellt: 24. Jan 2010, 16:09 | |||
Ja genau, Ballistol ist ein Waffenöl, das hat in der Elektronik nichts zu suchen! Ich benutze es zum Reinigen meines Luftgewehres, wie sich das gehört. Ich finde es beschämend, das man Leuten, die eben mit ihren Geräten solche Probleme haben, den Quatsch mit dem Ballistol als das Nonplusultra unterjubelt und man selber der Meinung ist, man hätte eine gute Tat vollbracht und die Leute vor den bösen, ausbeuterischen Profis bewahrt. Wenn Schalter Kontaktprobleme haben, müssen sie entweder zerlegt und gereinigt, oder wenn das nicht geht, erneuert werden. Alles andere hält von heute bis übermorgen und versaut höchsten den Schalter auf Dauer! Wenn jemand trotzdem von dem Zeug überzeugt ist, soll er es halt verwenden, aber bei seinen eigenen Geräten! Und was die angebliche Verwendung selbst in Rep.- Werkstätten angeht, hätte ich auch gerne mal eine Liste von denen, um mögliche Kunden vor denen zu schützen. Wer so was in der Werkstatt nutzt, kann keinen vertrauenserweckenden Eindruck vermitteln, sorry! Heiko |
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Sleepy
Ist häufiger hier |
#41 erstellt: 24. Jan 2010, 18:49 | |||
Ich denke mal der einzige Weg einen Schalter wirklich gründlich & langfristig wirkend zu überholen ist das Zerlegen des Schalters und den Schnodder/Belag der sich im Laufe der Jahre darin angesammelt hat zu ENTFERNEN und nicht nur beiseite zu schieben. Sleeπ [Beitrag von Sleepy am 24. Jan 2010, 18:50 bearbeitet] |
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garlock
Stammgast |
#42 erstellt: 24. Jan 2010, 19:44 | |||
Ich kann mich den letzten 5 Post's nur anschliessen hatte auch schon eine Begegnung mit Ballistol behandelten Schaltern ! mfg |
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hifi-collector
Stammgast |
#43 erstellt: 24. Jan 2010, 20:34 | |||
Na, da habe ich ja richtig in ein Wespennest getreten. Die Aussagen der letzten 5 Poster stehen ja diametral entgegen meinen Erfahrungen. Sagt bloß, Jungs, Ihr baut bei Euren Restaurationen und Reparaturen alle Schalter und Potis der Geräte auseinander und reinigt sie wie von Armin beschrieben. So kann man aber verdammt viel Zeit mit einem Gerät verbringen. Ich bleibe dabei: Ballistol ist bestens für die Restauration von Hifiklassikern geeignet. Und es hilft langfristig gegen Kratzen und Wackelkontakte. Es hat sich bei mir in 20jähriger Sammelleidenschaft für Hifiklassiker bestens bewährt. Der typische Ballistolgeruch verfliegt nach kurzer Zeit. Es stimmt: Ballistol dickt nach einiger Zeit ein, da die flüchtigen Lösungsstoffe verdampfen. Aber das da Kohlebahnen von Potis von zerstört werden, ist völliger Unsinn. Und auf eine Platine gesprüht, schaden auch größere Mengen von Ballistol nicht. Wir können ja mal eine Umfrage starten, wer im Forum gute Erfahrungen mit Ballistol gemacht hat und wer nicht. Das wichtigste Argument für Ballistol ist aber, daß beim Ablöten von Schaltern und Potis mit darauffolgendem Auseinanderbauen wesentlich mehr Möglichkeiten existieren, das betroffene Bauteil zu zerstören. Gruß Andreas |
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lens2310
Inventar |
#44 erstellt: 24. Jan 2010, 21:48 | |||
Hallo Technikfrettchen, Ich habe auch einen AM 73 der schon lange unter Kontaktproblemen leidet. Ich habe damals unwissend Kontakt 60 verwendet und dieses nicht ausgespült. Der Quellenschalter funktionierte nur ein paar Tage und dann fiel wieder ein Kanal aus. Ich habe ihn auch ausgelötet und geöffnet. Dabei fielen mir die winzigen goldenen Schaltkontakte raus und ich habe ihn in der Panik schnell wieder zusammengebaut und eingelötet. Wie bist Du damit umgegangen ? Mittlerweile machen alle Schalter und auch das Relais Probleme. |
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errorlogin
Inventar |
#45 erstellt: 24. Jan 2010, 22:10 | |||
Ich kann hier auch nur nochmals von Ballistol abraten. Von dem Öl findet sich ja auf der Herstellersite noch nichtmal ein technisches Datenblatt. Entweder finde ich es nicht, oder es existiert nicht. Nur ein Sicherheitsdatenblatt sehe ich da. Wie kann man ein Öl, von dem man folglich überhaupt nichts weiß in seine Anlag sprühen? Mir ist das rätselhaft. |
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Sleepy
Ist häufiger hier |
#46 erstellt: 24. Jan 2010, 22:17 | |||
Na, gegen einen richtigen Wackelkontakt hilft wohl nur nachlöten... ;-) Sleeπ |
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technikfrettchen
Stammgast |
#47 erstellt: 24. Jan 2010, 22:57 | |||
Schau mal nach, du hast Post. Heiko |
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technikfrettchen
Stammgast |
#48 erstellt: 24. Jan 2010, 23:04 | |||
Wenn ich Geräte, auch als Sammler, instandsetze, dann dauert das halt seine Zeit. Perfektion ist halt nicht in ein paar Minuten zu realisieren. Alles andere ist mehr liebloses Rumgewurschtel. Ganz ehrlich: Wenn du mal auf die Idee kommen würdest, einige deiner Geräte zu veräußern, würde ich keines der Ballistol Objekte kaufen. Und ich bin der festen Überzeugung, der überwiegende Teil der Forenmitglieder ist da meiner Ansicht. Heiko |
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bukongahelas
Inventar |
#49 erstellt: 25. Jan 2010, 01:33 | |||
Wie werden denn die rastenden Tasten (Mini-Tastensätze) gereinigt ? Sie sind aus (meist gealtertem versprödetem) Kunststoff und sehr klein. Eine Demontage halte ich für noch schwieriger als bei den von Armin im Beispiel benutzten. Habe zZt einen SONY TA-F-870-ES mit den typischen Kontaktproblemen in Reparatur. Die beste Variante ist natürlich der Einbau neuer Ersatzteile,sofern verfüg- und bezahlbar, werde SONY fragen. Kann man die Potis und Schalter für den TA-F-870-ES evtl auch woanders beziehen ? Sie müssen natürlich GENAU passen. Ein weiteres Thema sind die via Flachbandzug gesteuerten Schiebeschalter, die motorbetriebenen Eingangswahlschalter und das Motor-Volume-Poti. Deren Zerlegung ist mE noch weitaus aufwändiger als die des beschriebenen Schalters. Einen Schalter wie von Armin beschrieben zu zerlegen traue ich mir durchaus zu, aber mangels Ersatz, wenn doch mal was schiefgeht (nobody is perfect), steht mir zumindest bei Kundengeräten der Angstschweiß auf der Stirn. Rhetorische Frage: Warum setzen Hersteller nicht konsequent Relais ein, das würde den Signalweg verkürzen (nicht zur Frontplatte und zurück) und die Kontaktprobleme wären zumindest bei hochwertigen Relais prinzipiell beseitigt. Der Preis solcher Relais kann es doch nicht sein... Stattdessen sehe ich im TA-F-870-ES einen motorbetriebenen Schiebeschalter zur Eingangswahl. Soll das besser (billiger für den Hersteller) sein als einige Relais ? Auch Potis lassen sich durch Widerstandsstufenschalter ersetzen, zB im SANSUI AU-8500 , bis hin zur sog R-2-R Schaltung, die mit 4 Relaiswechslern 16 , mit 5 RW 32, mit 6 RW 64 (das dürfte reichen), also binär codiert Widerstände schaltet. Ich meine wir Amateure laborieren an den Material- und Konzept"fehlern" der Hersteller. bukongahelas |
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hifi-collector
Stammgast |
#50 erstellt: 25. Jan 2010, 12:31 | |||
Hallo Heiko, wie jeder Sammler trenne ich mich auch ab und zu mal von einem meiner Schätzchen, wenn ich etwas Begehrlicheres für meine Sammlung finde und wieder Platz benötige. Bis jetzt hat sich nie jemand über eines meiner Geräte beschwert. Im Gegenteil, die Käufer waren immer überaus zufrieden und das auch nach Jahren. Erst letzte Woche hatte ich Besuch von zwei Freaks, von denen einer vor Jahren mal einen Marantz 2265B von mir gekauft hat. Der funzt wegen damals erfolgter Ballistolkur immer noch bestens. Alle Klassiker, die täglich bei mir in Gebrauch sind (u.A. Marantz 2385, Accuphase C200, P300, Stax Vorstufe) funktionieren seit Jahren nach erfolgtem Einsatz von Ballistol exzellent. Und die sind nicht lieblos hingewurschelt worden, wie Du mir das unterstellst. Egal, Du mußt ja auch keine Geräte von mir kaufen. Ich bleibe dabei: Ballistol ist nach meiner Erfahrung das Beste, was man seinen Schaltern und Potis bei der Überholung eines Klassikers angedeihen lassen kann. Das Zeug reinigt und versiegelt die Kontakte auf sehr sehr lange Zeit. Ich setze es seit ca. 15 Jahren (da gab es mal eine Empfehlung in der Stereo, die mich auf das Zeug gebracht hat) erfolgreich und mit besten Erfahrungen ein. Gruß Andreas |
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cmoss
Inventar |
#51 erstellt: 25. Jan 2010, 15:05 | |||
Hallo,
Falsch ausgedrückt, es sollte heißen: "Der funzt TROTZ der Ballistolkur immer noch ... " wäre wohl richtiger gewesen. Diese Geräte sind eben höchst robust und überstehen auch die härtesten Attacken unbeschadet Gruß Claus |
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