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CANTON ergo 90 DC Frequenzweiche defekt?

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Autor
Beitrag
Seifner
Ist häufiger hier
#51 erstellt: 20. Mai 2021, 09:05
Bei den 1,7 Ohm hatte ich die Messleitungen selbstverständlich schon rausgerechnet. Der niedrigere Widerstand wirs wahrscheinlich in weniger Bass resultieren wie ich bei der defekten Spule mit 0,4 Ohm gemerkt habe.
electronride
Inventar
#52 erstellt: 20. Mai 2021, 09:54
Wie gesagt, 0,2 Ohm Unterschied sind hier an dieser Stelle nicht signifikant. Sie werden im Frequenzgang de facto praktisch nicht messbar sein. Warum: Entscheidend ist das Gesamtsystem aus Bass, Schaltung, Gehäuse, Bedämpfung. Dazu kommen noch Toleranzen der Chassis bezügl. Ihrer Parameter.

Wenn Du magst, kannst Du natürlich immer noch 0,2 Ohm in Reihe zur Spule dazuschalten.


[Beitrag von electronride am 20. Mai 2021, 09:57 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#53 erstellt: 20. Mai 2021, 19:26

Uwe_1965 (Beitrag #43) schrieb:
... finde die Spule mit 23mH schon ein ziemlich hartes Brett, habe mal so in meinen Fundus geschaut und da war die größte mit 3,3mH noch noch ne Braun (irgendwas) mit 2,51mH und das Teil ist richtig schwer ...

Basics:
Es ist nicht die Induktivität, sondern das Verhältnis von Draht-Widerstand zur Induktivität (Ohm pro mH) welches tendenziell Baugröße, Gewicht und Kosten einer Spule bestimmen,
wobei Luftspulen wg. schlechtem Wirkungsgrad (aber völliger Verzerrungsfreiheit) in einer eigenen Klasse antreten.

Die 23 mH mit Draht 0.67 mm sind schon extrem (Sonderanfertigung für Canton). Mit 1.7 Ohm werden sie auch nicht in Reihe zu Tieftönern eingesetzt, sondern -- wie hier -- als Parallelspule in einem Subsonic-Hochpass, oder in einem Saugkreis zum Einebnen der Impedanzspitze einer TT-Grundresonanz, wo der Widerstand kein Nachteil, sondern zur Bedämpfung der Filters sinnvoll genutzt werden kann.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Mai 2021, 19:31 bearbeitet]
ehemals_Mwf
Inventar
#54 erstellt: 20. Mai 2021, 19:48

Seifner (Beitrag #44) schrieb:
... ''Man könnte 2 Mundorf H-Kernspulen kombinieren mit 15 und 8 mH in Reihe ergibt die 23mH'' ...

Ja, Reihenschaltung wäre eine Lösung.
Die seitlich offene H-Form hat leider den Nachteil großer Empfindlichkeit für Kopplung mit anderen Spulen der Weiche. Dies im Gegensatz zur originalen Glocken- bzw. Schalen-Form, die oben und seitlich quasi geschirmt ist und dadurch einen engen Aufbau erlaubt.

Mit 2 H-Kernen würde ich nur die kleinere an die Originalposition setzen und die größere mit >10 cm Abstand auslagern (Schrauben zur Befestigung dürfen nicht magnetisch sein, d.h. Messing oder V2A).


... ''Auf 1,74 Ohm kommt man, das 0,04 spielt keine Rolle, es wäre aber zu empfehlen bei beiden Weichen die gleichen Bauteile zu verwenden und die anderen Kondensatoren Evil. Durch hochwertigere zu tauschen''

... die frage ist in wie fern sich das fehlende mH auf den Klang auswirken würde...

Die Ohms und 4% der Induktivität sind nicht kritisch.
Die Notwendigkeit für Stereo-Identteile sowie "hochwertigere" Kondensatoren besteht hier nicht.


Seifner (Beitrag #48) schrieb:
Schätze eine Mundorf H71 wäre die beste Lösung. Die 22mH Spule hätte 1,49 Ohm würde es hier Sinn machen noch einen Widerstand in Reihe zu schalten um auf die 1,7 Ohm zu kommen oder fackel ich damit meine Boxen ab?

Die H71 ist attraktiv, aber irgendwo muss es herkommen:
-- weniger R trotz kleinerer Bauform weisen auf noch frühere Sättigungsgrenze hin (wirkt bei Ferritmaterial ähnlich Clipping). Schon der Original-Glockenkern ist hier arg grenzwertig.
Für ziviles Home-Audio mag es knapp reichen, Partyeinsatz würde ich nicht empfehlen.

Deutlich besser, aber auch entsprechend teurer:
1 x H100 mit 15 mH plus 1 x H71 mit 8.2 mH.


Seifner (Beitrag #51) schrieb:
...Der niedrigere Widerstand wirs wahrscheinlich in weniger Bass resultieren wie ich bei der defekten Spule mit 0,4 Ohm gemerkt habe.

Die Hauptursache wird die dramatisch kleinere Induktivität gewesen sein.


[Beitrag von ehemals_Mwf am 20. Mai 2021, 20:11 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#55 erstellt: 21. Mai 2021, 06:38
So hin und wieder frage ich mich, was für Pillen die in der Entwicklungsabteilung nehmen.
Egal, nehmt weniger davon!
Oder war der Automat mit der getragenen Mädchenunterwäsche schon wieder leer?
electronride
Inventar
#56 erstellt: 21. Mai 2021, 06:53
Hi zusammen,

es gibt diese Mundorfs mit mehreren Kernvarianten - siehe deren Website. Mit der o.g. Mundorf H71 wollte ich eigentlich die Aronit Variante empfohlen haben, die wesentlich später in die Sättigung geht. Da wäre dann meines Wissens die 40mm Variante mit Aronit der kaputten 52er überlegen. Leider gibt es diese Ausfùhrung aber nur als Wert von 47mH.
Wenn höhere Belastung gefordert ist, bliebe dann tatsächlich nur der Griff zur nächst größeren Bauform.

EDIT:
Noch 'ne Variante. 2x H71 47mH-Spulen mit Aronit parallelschalten = 23,5 mH.
Abstand der Spulen voneinander mind. einen Kerndurchmesser. (hier dann ca. 5cm)
Ist aber alles eine Kostenfrage ...


[Beitrag von electronride am 21. Mai 2021, 11:53 bearbeitet]
Mechwerkandi
Inventar
#57 erstellt: 21. Mai 2021, 12:13

electronride (Beitrag #56) schrieb:

Ist aber alles eine Kostenfrage ..

Wohl war.
Für vier Stück H71 47 mH incl. Versand dürften so was bei 120,- auflaufen.

Was kostet ein paar gute Boxen?
electronride
Inventar
#58 erstellt: 21. Mai 2021, 13:57

Mechwerkandi (Beitrag #57) schrieb:
Was kostet ein paar gute Boxen?

Tja, ist echt Mist! Wahrscheinlich 119 EUR ...

@ Seifner: Hast Du die besagte Box denn schonmal ohne die kaputte Spule laufen lassen? Wie klingt das dann? Sie sollte jetzt besser sein als mit der kaputten Spule - und zwar im Bassbereich nur noch ca. 2dB (@50Hz) unter Nennpegel, wenn meine Kalkulation stimmt. Wenn man die Box an die Wand stellt, ist der Verlust kompensiert. Das wäre dann die Null-EUR Lösung.
Uwe_1965
Inventar
#59 erstellt: 21. Mai 2021, 19:05
Danke Thorsten, das Du das anspricht, ich hätte mich nicht getraut, wie es denn wäre wenn dieser Zweig nicht vorhanden wäre
Uwe
Seifner
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 21. Mai 2021, 19:12
Ich warte einfach bis ich eine Frequenzweiche finde, so eilig hab ichs nicht.

Danke für die vielen hilfreichen Beiträge!


[Beitrag von Seifner am 21. Mai 2021, 19:12 bearbeitet]
electronride
Inventar
#61 erstellt: 21. Mai 2021, 19:50
Gerne, Seifner! Dann viel Erfolg bei der Suche.
Gerne und nichts zu danken, Uwe! Ja, geht mir manchmal auch so mit dem Fragen. Letztlich lernt man halt viel mehr dabei ...

Die grosse Spule kann man in der Tat weglassen. Die Impedanz steigt dadurch noch im Bass und der Verstärker dankt's.
Zusätzlich kann man auch das Kondensatorenpaket weglassen - dann ist ein etwas lauterer Oberbass und noch weniger Tiefbass vorhanden - wie bei allen Bässen in eigentlich zu kleinen Gehäusen.


[Beitrag von electronride am 21. Mai 2021, 19:51 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#62 erstellt: 22. Mai 2021, 05:29
Hallo zusammen,

es wurde hier ein paar mal vom kompletten Tausch der Weiche geredet. Da wäre ich zumindest mal "wachsam". War kürzlich mit CT2000 beschäftigt. Da gibt es mehrere Versionen der Frequenzweiche, abhängig von der Lautsprecherbestückung. Also einfach anzunehmen die Weichen der 90 und 91 wären wohl gleich, ist vermutlich leichtsinnig. Einzelne Bauteile zu entnehmen ist natürlich schon eine Option.

Gruß
Bernhard
Uwe_1965
Inventar
#63 erstellt: 22. Mai 2021, 08:19
Hier gibt es ein paar Bilder zu den 91DC, man kann die Elko mit obiger Tabelle im Link heraus lesen, aber leider die Spulen nicht
electronride
Inventar
#64 erstellt: 22. Mai 2021, 09:19
Exakt, da stimme ich zu. Dass die Weichen der 90 und 91 identisch wären, darf man NICHT per se annehmen. Zumal ja die Tieftöner andere zu sein scheinen. Gut, ggf. haben sie nur einen anderen Korb bei ansonsten identischen Parametern, aber das wissen wir nicht. Wie dem auch sei: Einfach auf Gutdünken ohne nähere Kenntnis von einer 90 auf 91 zu tauschen, ist Quark, oder eben Risiko.

Ich persönlich halte einen kompletten Weichentausch (von 90 zu 90) für völlig unnötig. Die o.g. Lösungen für den Ersatz der einen Spule würden zwischen 30 und 60 EUR (bessere Variante) kosten - immer noch ein Vielfaches unter dem Marktpreis für ein Lautsprecherpaar.

Die Frequenzweiche der 91 scheint auch eine andere zu sein, wenn das Bild korrekt ist - ein Kondensatorpaket aus 3 Elkos sieht man dort schonmal nicht.


[Beitrag von electronride am 22. Mai 2021, 09:28 bearbeitet]
Seifner
Ist häufiger hier
#65 erstellt: 22. Mai 2021, 09:53
Hab ich alles schon bedacht, eine Ersatzweiche wäre die wahrscheinlich günstigste und einfachste Lösung die Box in ihren Originalzustand zu versetzen.
Dazu brauch ich nur etwas Geduld.
Falls es mir doch zu lange dauert werde ich auf konventionelle Spulen zurückgreifen müssen.
Seifner
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 26. Mai 2021, 14:03
Servus Leute,
habe ein Angebot für zwei Tief/Hochton Frequenzweichen aus einer Fonum 701 DC welche angeblich die gleichen Mitteltonweichen wie die ergo 90 DC hat.
Dazu auch noch annähernd die selben Maße, Chassis und Übergangsfrequenzen.

https://www.hifi-wiki.de/index.php/Canton_Fonum_701_DC
https://www.hifi-wiki.de/index.php/Canton_Ergo_90_DC

35€ und mein Problem wäre praktisch gelöst oder überseh ich was?
Mechwerkandi
Inventar
#67 erstellt: 26. Mai 2021, 15:18
Die Kondensatoren sind wohl genauso alt...
Seifner
Ist häufiger hier
#68 erstellt: 26. Mai 2021, 15:34
so lange die Spulen i.O. sind ;D
Uwe_1965
Inventar
#69 erstellt: 26. Mai 2021, 15:44
So lange es dieselben Spulen sind

edit zu den 601 gab es mal eine Thread und auch eine schön gezeichneten Weichenplan, aber keine Ahnung wie die 701dc aufgebaut ist


[Beitrag von Uwe_1965 am 26. Mai 2021, 15:53 bearbeitet]
Seifner
Ist häufiger hier
#70 erstellt: 26. Mai 2021, 15:49
Ich denke nicht dass es die selben Spulen sind, deswegen möchte ich bei beiden Boxen die 701er Weiche einbauen. Falls tatsächlich die gleichen Spulen drauf sind verwende ich weiter die original Weichen.

edit: dein Link führt zu ner fonum 601, ich spreche aber nicht von ner 701 sondern 701 "DC", ganz wichtig trotzdem danke


[Beitrag von Seifner am 26. Mai 2021, 15:52 bearbeitet]
Uwe_1965
Inventar
#71 erstellt: 26. Mai 2021, 15:55
Das hatte ich ja oben geschrieben, aber hier gibt es ein paar Infos. Würde aus Ferne sagen, das sie nicht gleich sind, aber ähnlich aufgebaut, wenn jemand da im Forum angemeldet ist, vielleicht kann er sich ja die Bilder dazu anschauen.
Ingor
Inventar
#72 erstellt: 27. Mai 2021, 12:19
Was ich nicht verstehe, warum misst du nicht einfach die Spule in der funktionierende Weiche? Das Messgerät kostet 50 Euro, damit hast du etwas fürs Leben und dann bestellst du dir eine passende Spule, oder wickelst sie selber.
electronride
Inventar
#73 erstellt: 27. Mai 2021, 12:56

Seifner (Beitrag #42) schrieb:
Dann könnte ich die funktionierende Weiche für gutes geld verkaufen und hab am Ende ein gutes Geschäft gemacht.

Möglicherweise dürfen wir ja deshalb hier erneut Rätselraten.
SR2245
Inventar
#74 erstellt: 27. Mai 2021, 13:31
Es werden sich doch bestimmt irgendwo Bilder von den 701DC Weichen finden lassen. Die 4 stelligen Nummern neben den Bauteilen sind ja dann eindeutig. Die Chancen stehen auf jeden Fall gut, da die 701DC eigentlich eine 90DC im Spargehäuse ist.
Ich hatte mal die 701 ohne DC und in der waren die Weichen baugleich mit denen der Ergo 90 auch ohne DC. Hier ein Bild meiner Weichen aus der 701
DSCF3494

Das kann natürlich bei den Nachfolgern anders gemacht worden sein, aber wie gesagt, die Chancen stehen nicht schlecht.
Ansonsten halt warten bis 90DC Weichen in der Bucht schwimmen, ich habe erst vor kurzem welche verkauft und zu dem Zeitpunkt standen mehrere drin.
Die TT Weichen der 91 DC werden eher nicht passen da 220er TT, dann schon eher die der Ergo92DC, die hat wieder die 200er.

Edit: habe gerade mal Fotos von meinen Ergo 902DC geguckt da ist die 6590 auch verbaut, ebenso im Vorgänger Ergo 900DC, wahrscheinlich dann auch in der Ergo 92DC. Ergo 91Dc passen wie vermutet nicht,Weiche ist anders bestückt.
D73_0605


[Beitrag von SR2245 am 27. Mai 2021, 13:54 bearbeitet]
Seifner
Ist häufiger hier
#75 erstellt: 27. Mai 2021, 14:23

Ingor (Beitrag #72) schrieb:
Was ich nicht verstehe, warum misst du nicht einfach die Spule in der funktionierende Weiche? Das Messgerät kostet 50 Euro, damit hast du etwas fürs Leben und dann bestellst du dir eine passende Spule, oder wickelst sie selber.


Zu aufwändig, bräuchte einen neuen Glockenkern und das Messgerät werd ich nie wieder brauchen.

@SR2245
Vielen Dank das hilft mir weiter!
Was kann man dwnn für eine Tieftonweiche der ergo 90 DC verlangen?
SR2245
Inventar
#76 erstellt: 27. Mai 2021, 15:01
Für ein Paar MT oder TT/HT Weichen der 90DC sind 25-30€ der normale ebay Preis, für alle 4 50-60€. Ich würde nochmal bei Canton anrufen, je nachdem wen dranbekommt sind Ersatzteile noch vorhanden oder manchmal auch nicht. Das hatte ich schon zweimal. Die 902DC wurde bis 2008 gebaut, würde mich nicht wundern wenn das Ding noch auf Lager ist.


[Beitrag von SR2245 am 27. Mai 2021, 15:02 bearbeitet]
p.seller
Stammgast
#77 erstellt: 27. Mai 2021, 15:06
Glockenkerne ?

Hier liegen noch zwei rum :

FW
FW
FW

VG Werner
electronride
Inventar
#78 erstellt: 27. Mai 2021, 17:39
... das ergäbe 24mH und 2,2 Ohm in Reihe. Das passt sehr gut!
ehemals_Mwf
Inventar
#79 erstellt: 27. Mai 2021, 23:22

electronride (Beitrag #78) schrieb:
... das ergäbe 24mH und 2,2 Ohm in Reihe. Das passt sehr gut!

Jau, das wäre doch eine bessere Lösung als der Tausch gegen unsicher passende Komplettweichen aus anderen Modellen,
dazu wahrscheinlich preisgünstiger als der Neukauf entsprechender Teile. ... gut verpacken da Bruch-gefährdete Keramik !!

Der TE muss lediglich eine externe Befestigung der zweiten Spule und ihre Reihenschaltung zur ersten realisieren (= Cut auf der Platine zum Isolieren und Rausführen eines Anschlusses).


-------------------------------------

electronride (Beitrag #56) schrieb:
... Mit der o.g. Mundorf H71 wollte ich eigentlich die Aronit Variante empfohlen haben, die wesentlich später in die Sättigung geht. Da wäre dann meines Wissens die 40mm Variante mit Aronit der kaputten 52er überlegen...

Das würde ich auch erwarten. Aber wo gibts Aronit (= Eisenpulver) in H-Form zu kaufen ?

Ansonsten: 2 x GK 52 sind trotz Ferritmaterial noch höher belastbar (= 4-fache Leistung gegenüber 1 x GK52)


[Beitrag von ehemals_Mwf am 27. Mai 2021, 23:27 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#80 erstellt: 28. Mai 2021, 06:00
Hallo zusammen,

sorry für die vielleicht dumme Frage:
Angaben über Sättigungsströme (L Abfall z.B. 10%) und Ströme mit bestimmter Eigenerwärmung (z.B. 20°C) sind im Weichenbau nicht üblich? Beim Design werden sie vermutlich ja schon beachtet.

Gruß,
Bernhard
Mechwerkandi
Inventar
#81 erstellt: 28. Mai 2021, 06:37

Bertl100 (Beitrag #80) schrieb:

Beim Design werden sie vermutlich ja schon beachtet.

Nö.
Bei den Strömen, bei denen die Kerne so langsam in die Sättigung laufen, hat es schon so einen Krach, das die so generierten Verzerrungen in dem Gesamtkunstwerk untergehen. Der Rest ist Erfahrung und/oder kaufmännisch begründet.
Bertl100
Inventar
#82 erstellt: 28. Mai 2021, 07:06
Ah ok. Lediglich beim Hochtöner, sollte dann beim Test der Nennbelastung die Schwingspule net abrauchen, weil die zugehörige Drossel schon sättigt ;-)

Gruß
Bernhard

PS: Sorry... Diese Spulen haben ja meist keinen Kern ....


[Beitrag von Bertl100 am 28. Mai 2021, 07:43 bearbeitet]
p.seller
Stammgast
#83 erstellt: 28. Mai 2021, 11:10
Ist der Faden noch aktuell ??
Sollte das nicht der Fall sein, gebe ich die Spulen weiter.

VG Werner
ehemals_Mwf
Inventar
#84 erstellt: 28. Mai 2021, 19:17

Mechwerkandi (Beitrag #81) schrieb:

Bertl100 (Beitrag #80) schrieb:

Beim Design werden sie vermutlich ja schon beachtet.

Nö.
Bei den Strömen, bei denen die Kerne so langsam in die Sättigung laufen, hat es schon so einen Krach, das die so generierten Verzerrungen in dem Gesamtkunstwerk untergehen. Der Rest ist Erfahrung und/oder kaufmännisch begründet.

Das mit dem "langsam in die Sättigung" laufen mag für Eisenpulverkerne ("Corobar", "Aronit") sowie Trafokerne mit nahezu geschlossenen Magnetkreis(*) gelten, insbesondere in Simpel-6 dB-Tiefpassschaltung.

Speziell bei Kernen aus Ferrit gibts jedoch einen rel. scharfen Einsatz,
wobei der Vergleich mit Verstärker-Clipping -- wie oben angedeutet -- in die falsche Richtung lenkt,
denn Sättigung einer Spule in Reihe zum TT (= typische Anwendung) bedeutet :

-- die Drosselwirkung (= Absenken /"Sperren" höherer Frequenzen) geht zurück, die Induktivität fällt bis auf den Wert den die Spule ohne Kernmaterial hätte,
z.B. auf 1/5 (!!)

-- dadurch enstehen Peaks (Ausbeulungen) in der Kurvenform, das Gegenteil von Begrenzung,
mit erhöhtem Mitteltonpegel am TT, Ent-Dämpfung von Filtern höherer Ordnung (= Kondensator parallel zur Last), erhöhtem Stromfluss vom Verstärker (Impedanz geht runter),
also im Überlastfall erhöhte Belastung sowohl für LS als auch Verstärker.

Entsprechendes bei Parallelschaltung der Spule in Hochpässen so wie hier dem Canton-DC-Filter.

Insgesamt ein in der Entwicklung von LS tunlichst zu vermeidender Betriebsfall, insbesondere wenn PA- /Party-Eignung gegeben sein soll.


-------------------------------
(*) = mit Joch = enger Luftspalt, Typ: E-I; "Null-Ohm-Spule"


[Beitrag von ehemals_Mwf am 28. Mai 2021, 19:46 bearbeitet]
p.seller
Stammgast
#85 erstellt: 28. Mai 2021, 20:29
Es gibt anscheinend kein Interesse des TE an den Spulen und so werden sie Samstag Mittags weggeben.

VG Werner
electronride
Inventar
#86 erstellt: 28. Mai 2021, 22:05
Hallo,

p.seller (Beitrag #85) schrieb:
Es gibt anscheinend kein Interesse des TE an den Spulen

Mir scheint, der TE will an seinem Ansatz festhalten, Original-Gebrauchtersatz mit einer Spule zu finden, oder notfalls der ganzen Frequenzweichen.

Bertl100 (Beitrag #80) schrieb:
Angaben über Sättigungsströme

... finden sich leider auf den Hersteller- oder Anbieterseiten eher nicht. Ich glaube, ich mache aus aktuellem Anlaß mal eine neue Anfrage.

Mwf (Beitrag #79) schrieb:

electronride (Beitrag #56) schrieb:
... Mit der o.g. Mundorf H71 wollte ich eigentlich die Aronit Variante empfohlen haben, die wesentlich später in die Sättigung geht. Da wäre dann meines Wissens die 40mm Variante mit Aronit der kaputten 52er überlegen...

Das würde ich auch erwarten. Aber wo gibts Aronit (= Eisenpulver) in H-Form zu kaufen ?

Die Mundorf H71 ...
... gibt es ja aktuell nur mit 39mH und 47mH als Aronit/Eisenpulver, wie ich festsellen mußte, s.o. (Spulenkörpertyp = A5151)
... die 22mH jibbet leider nur als Ferrittyp (20 EUR, Spulenkörpertyp = F4037, ausreichend für Heimbetrieb, aber not for laute Party)

Wenn man Geld sparen will und sauber gespannt abwickeln kann, kann man die o.g. zu große 39mH nehmen und auf 23mH abwickeln. Es wäre schon eine arge Abwickelei. Wenn nicht, bleibt die von Dir vorgeschlagene Mundorf H100 mit 22mH (38 EUR), auch mit Aronit. Daneben fiele mir noch Jantzen ein, die haben offenbar auch einen 22mH Eisenpulverkern mit ca. 1 Ohm, den hatte ich aber noch nie in der Hand.


[Beitrag von electronride am 28. Mai 2021, 22:25 bearbeitet]
Seifner
Ist häufiger hier
#87 erstellt: 30. Mai 2021, 12:23

p.seller (Beitrag #83) schrieb:
Ist der Faden noch aktuell ??
Sollte das nicht der Fall sein, gebe ich die Spulen weiter.

VG Werner


Hab seit Tagen nicht rein geschaut, danke für das Angebot!
Hab jetzt einen Weichensatz der Fonum 701 DC gekauft für 35€. Mal sehen ob die gut passen.
Seifner
Ist häufiger hier
#88 erstellt: 08. Jun 2021, 16:17
Guten Tag,

ich habe gestern die Weichen der 701 DC erhalten und darauf waren tatsächlich die richtigen Spulen.
Habe die Spule ausgelötet und auf meine 90 DC aufgelötet und alles funktioniert.
Leider musste ich feststellen dass der eine Tieftöner bei höherer Beanspruchung etwas kratzt, kann man das irgendwie beheben?

Mit freundlichen Grüßen Seifner
electronride
Inventar
#89 erstellt: 08. Jun 2021, 18:26
Na, da haste ja Glück gehabt.

Das Schwingsystem kann etwas durchgehangen sein nach all' den Jahren. Dreh' den Tieftöner mal um 180 Grad, sodaß unten dann oben ist.
ehemals_Mwf
Inventar
#90 erstellt: 08. Jun 2021, 19:18

Seifner (Beitrag #88) schrieb:
... Leider musste ich feststellen dass der eine Tieftöner bei höherer Beanspruchung etwas kratzt, kann man das irgendwie beheben?...

Eigentlich nicht.

Manchmal hat man aber auch Glück und der Fehler ist nur klein, sodass
(wie schon gesagt)
-- Veränderung des Schwerpunkts durch 180° gedrehten Einbau

oder
-- Veränderung der rückseitigen akustischen Belastung (Effekte innerhalb des Gehäuses) durch Tausch der Einbauposition im Gehäuse (oben-unten) der beiden Treiber

eine mögliche De-Zentrierung ausgleichen kann.

Viel Glück


[Beitrag von ehemals_Mwf am 08. Jun 2021, 19:19 bearbeitet]
Seifner
Ist häufiger hier
#91 erstellt: 08. Jun 2021, 19:20
Wenn ich den Tieftöner gleichmäßig eindrücke schabt er auch ein wenig, was bei den anderen nicht der Fall ist.
SR2245
Inventar
#92 erstellt: 08. Jun 2021, 20:34
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