Marantz PM 630 an Canton Ergo DC 21: Verstärker geschossen?

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MarkusG.
Neuling
#1 erstellt: 18. Aug 2010, 22:26
Hallo Forumianer,

ich habe für den Partykeller einen PM 630 und Ergo 21 DC ersteigert.
Hfürab das Ganze angeschlossen, Lautstärke(bei 50%) guter Sound, dann Aussetzer und schließlich gar nix mehr, auch kein Grundrauschen, nix.
Kann ich so den Verstärker geschossen haben?

ich kenn mich nicht aus, aber nach meiner Meinung hätten Impedanz und Leistung zusammengepassz.

Danke für jede sachdienliche Antwort.

Markus
hoernchen2009
Stammgast
#2 erstellt: 18. Aug 2010, 22:56
Hi Markus,
Wenn du nicht mal mehr Grundrauschen hörst, dann hat wohl das LS-Schutz-Relais angesprochen und schaltet die Ausgänge nicht mehr frei. Ursache könnte in Vor- oder Endstufe liegen, da hilft nur Messen.

Ob die Ursache in der einigermaßen hohen Lautstärke lag oder nicht, darüber lässt sich nur mutmaßen. Genauso möglich wären bereits vorgeschädigte Elkos/Haltbeleiter/Transistoren.

Ich würde einfach mal die Gleichspannung am Ausgang der Endstufe messen, die sollte einige hundert mW nicht überschreiten. Alternativ kannst du auch das Relais brücken und an den Lautsprecherklemmen messen (natürlich ohne Lautsprecher!).

Wenn der Gleichspannungswert höher liegt musst du gucken, ob die Gleichspannung in der Vorstufe erzeugt wird oder in der Endstufe. Das geht am besten wenn der Verstärker auftrennbar ist (ist er das?).

LG
Nicky


[Beitrag von hoernchen2009 am 18. Aug 2010, 22:57 bearbeitet]
MarkusG.
Neuling
#3 erstellt: 19. Aug 2010, 20:41
Hallo Nicky,

zuerst mal vielen Dank für Deine rasche und kompetente Antwort!
Apropos kompetent, leider bin ich auf dem Gebiet der Elektronik absolut planlos, daher kommt eine Reparatur meinerseits nicht in Frage und das Geld für einen Fachmann ist der Verstärker nicht wert.
Mich interessiert eigentlich mehr, ob ich es durch eigene Blödheit (sprich: unpassende Lautsprecher) geschafft habe, den Verstärker zu töten oder ob es einfach nur Pech war.
Hier die Daten:

Verstärker Pm 630:
DIN-LEISTUNG PRO KANAL 1 kHz) W
an 8 Ohm 65, an 4 Ohm75
IHF an 8 Ohm100, an 4 Ohm150:

Lautsprecher Ergo DC 21
Belastbarkeit: 70 / 110 Watt (Nenn-/Musikbelastbarkeit)
Impedanz 4 Ohm

Wie gesagt, habe ich keine Ahnung, kann es sein, daß diese Kombination Verstärker/Lautsprecher nicht zusammen passt und so zum Tod des Pm 630 geführt hat?

Nochmals Danke

Markus
hoernchen2009
Stammgast
#4 erstellt: 20. Aug 2010, 10:43
Hi Markus,

Also grundsätzlich zum Thema Lautsprecher/Verstärker: Der Verstärker sollte immer mehr Ausgangsleistung in Watt haben als die Lautsprecher belastbar sind.
Es kommt somit irgendwann zu Verzerrungen, wenn die Lautsprecher vom Verstärker überfordert sind, man hört diese Verzerrungen allerdings, so dass man rechtzeitig leiser drehen kann.
Ist die Kombination andersrum (also Boxen "stärker" als der Verstärker), dann ist ab einem gewissen Punkt möglicherweise der Verstärker überfordert und produziert unhörbare (Gleichspannung-)Verzerrungen. Diese Verzerrungen zerstören die Lautsprecher, nur da man sie nicht hört, kann man den Verstäker nicht reichtzeitig runterregeln.

Soviel zu dem Thema

Boxen und Verstärker scheinen in deinem Fall aber ordnungsgemäß aufeinander abgestimmt zu sein.

Ich vermute daher tatsächlich eine irgendwie geartete Vorschädigung des Verstärkers.

Andere Möglichkeit wäre Impedanzinstabilität der Lautsprecher. Dazu muss man wissen, dass Lautsprecher ihren Widerstand (Impedanz) mehr oder weniger stark in Abhängigkeit von der eingespeisten Musikfrequenz verändern. Möglicherweise sinkt die Impedanz daher bei deinen Lautsprechern an irgendeinem Punkt (weit) unter 4 Ohm. Da der Amp jetzt nur für 4 Ohm ausgelegt ist, könnte dies zu Überhitzung und Tod des Verstärkers geführt haben. Manche Lautsprecher sind daher regelrecht als "Verstärkerkiller" berühmt.

Zusammengefasst: Du solltest bei einem neuen Verstärker gucken, dass er mehr Leistung als deine Boxen hat. Wenn du auf Nummer Sicher in Punkto Impedanz gehen willst, solltest du außerdem einen Vertstärker nehmen, der bis 2 Ohm belastbar ist oder dich hier im Forum schlau machen, ob bei deinen Boxen ein Impedanzrisiko besteht.

LG
Nicky
cmoss
Inventar
#5 erstellt: 20. Aug 2010, 13:49
Hallo,

ich kann dem nicht ganz zustimmen. Wenn der Verstärker im Partykeller zu 50% aufgedreht ist, und ich nehme an, daß der TE damit meint, Lautstärkeregler auf Halb, dann gibt er, durch die logarithmische Regelkurve vielleicht 15% Leistung ab (wenn überhaupt) und das sollte den LS nicht schaden und den Verstärker auch nicht ins clipping treiben. Auch wenn die Impedanz der LS zu gering ist, es kommt immer nur auf die Leistung an, die der Verstärker abgeben muß.

Daher solltest Du mal, wie auch Nicky sagt, vor dem LS-Schutz-Relais (sofern dieses wirklich nicht anzieht) beide Kanäle auf Gleichspannung messen.
Aber, by the way, liegt die Versorgungsspannung an, was ist, wenn sich eine Sicherung oder eine Thermosicherung im Trafo verabschiedet hat? Auch wenn das LS-Relais abgefallen ist, müßte zumindest die Power-LED leuchten.

Gruß
Claus


[Beitrag von cmoss am 20. Aug 2010, 13:49 bearbeitet]
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