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Sony 770ES TCM-200D Azimut

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endur
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 21. Jul 2019, 11:24
Hallo,

versuche wieder, Erfahrungen zu teilen, vielleicht hilft es ja irgend jemanden:

Mein Sony TC-K770 ES hat zuweilen das Problem, dass der Azimut erst nach ca. 1-2 Sekunden nach Druck auf Play stimmte, zunächst klingt das Deck ein wenig dumpf, danach kommen die Höhen und alles ist, wie es sein soll.

Dieses Problem tritt nur bei machen Kassetten auf, vorwiegend bei UR90, nicht immer... Habe versucht, die Ursache einzugrenzen, vielleicht ist dieses Verhalten auch ein Stück weit normal...

Zuerst dachte ich an den Capstan-Riemen. Ich hatte ihn letztes Jahr erneuert, damals bezogen von Th_a_kk_er.
Beim Einbau bemerkte ich, dass deren Riemen im Set schmaler ist als das Original, nur 3,0 mm, anstatt ca. der originale Sony Riemen mit 3,8 mm, doch es funktionierte zunächst soweit:

Riemenset für TCM-200D

Habe nun einen anderen Riemen eingebaut, mit 4mm Breite, bezogen über Ebay aus Kosice, Slovakia. Dessen Länge ist identisch mit jener von Th_a_kk_er. Gefühlt sitzt er jedoch deshalb straffer, die Dicke ist gleich.

Bei dieser Gelegenheit habe ich die Capstan-Lager geölt mit Sinterlageröl ISOFLEX PD65, gibts auf Ebay.
Sinterlageröl

Die Schwungmassen hatte ich nicht extra demontiert, sondern einfach von vorn durch den Kassettenschacht mit einen kleinen Plastik-Stäbchen die Capstane benetzt, vorher die Washer-Scheiben nach oben gezogen.

Den Sony habe ich dazu hochkant gestellt und den Capstan-Motor ca. 3 Stunden laufen gelassen, während dieser Zeit immer vorsichtig etwas Öl auf das Lager gegeben. Tatsächlich verschwand nach einiger Zeit das Öl durch die Schwerkraft im Lager. Der linke, kleinere Capstan hat bei mir vertikal Spiel, denke aber, das ist ok.

Nach dieser Aktion laufen die Capstane nach dem Auschalten deutlich länger nach, die Reibung im Lager ist also verringert, auch der Pump-Effekt bei Play mit Maxell UR90 ist deutlich geringer, wenn auch nicht völlig verschwunden. Die Arbeit hat sich gelohnt

Capstane TCM-200D


[Beitrag von endur am 21. Jul 2019, 11:45 bearbeitet]
Rabia_sorda
Inventar
#2 erstellt: 21. Jul 2019, 11:42
Meist liegt ein "Schwimmen" des Bandes an verhärteten, "balligen" und/oder abgenutzten Andruckrollen (Reinigung vorrausgesetzt).
Auf deinem Bild sieht die rechte (im Bild die linke) A.-Rolle doch schon recht verbraucht aus.
endur
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 21. Jul 2019, 11:52
Beide Rollen wurden im Nov. 2018 erneuert. Die wichtige rechte (im Bild linke, mit dem Bronzekern) hat im Bild einen Streifen, ich hatte blöderweise auf den Service-Mode gedrückt, die Rolle lief dadurch einen Moment auf dem Washer, das hat aber keinen Einfluss, habe das gereinigt, der Streifen ist weg.

Ballig ist sie aber tatsächlich ein wenig, minimal konvex, zieht also das Band in die Mitte. Keine Ahnung, ob das gut ist, oder das Schwimmen verursacht. Ist schon komplex
klausES
Inventar
#4 erstellt: 21. Jul 2019, 12:59
Leicht konvex ist korrekt.
Die "Gedenksekunde" liegt zu 99% an der Bandführung.

Das schmieren der Capstanlager war, selbst wenn es jetzt nicht unmittelbar mit deiner Problematik zu tun hatte, ungemein wichtig.
Die Capstans der TC-K Laufwerke laufen (leider, war mir schon immer ein Dorn im Auge ) durchweg, auch ohne Funktion.
Da kommen einige Stunden zusammen...
Wären diese Lager nicht "so gut" gäbe es inzwischen viel mehr zerstörte TC-K's.
endur
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Jul 2019, 18:19

klausES (Beitrag #4) schrieb:
Leicht konvex ist korrekt.
Die "Gedenksekunde" liegt zu 99% an der Bandführung.


Ja, man muss genau beobachten, um zu verstehen, woher der Fehler kommt. Habe die Klappe abgezogen und den Bandlauf auf Veränderung nach Start mit viel Licht nach Druck auf Play geprüft, soweit visuell möglich. Die Gedenksekunde wird durch ein vertikales Spiel der linken Andruckrolle verursacht. Mit vertikalem Spiel meine ich kein Lagerspiel, sondern, dass der Capstan sich im Lager in der Tiefe verschieben lässt.

Dieses Spiel gibt es ist nur links, beim "Supply-Pinch-Roller", dem Zuspieler mit der Plastik-Führung.
Die Spitze des Capstans kann man in der vorgesehen Öffnung der Kassette sehen. Beim Start bewegt sich Capstan zunächst minimal nach hinten, zur Rückseite des Decks, dann, ca. 1-2 Sekunden nach Play kommt er wieder nach vorn, und pegelt sich quasi richtig ein, in eine Posiition, wie im Leerlauf. Das Einpegeln kommt durch die Riemenspannung und das konvexe Profil, auf welchem der "Schleppriemen" läuft. So, als wenn durch den Bandzug beim Anlauf eine Seitenkraft entsteht, welche zur Verschiebung, zum einem "Ausweichen" des Capstans führt.

In diesem kurzen Augenblick ist meiner Meinung nach die Spannung des Bandes zwischen beiden Capstanen verringert, das Band ist nicht ausreichend straff gespannt. Daher die "Gedenksekunde".

Ich habe nun den Washer, die kleine Plastikscheibe, welche verhindern soll, dass das Öl vom Capstan-Lager nach aussen dringt, weiter zum Lager hin geschoben. Jetzt besteht nur noch ein ganz geringes Spiel. Und sofort kommen die Höhen nach Druck auf Play - ohne jegliche hörbare Verzögerung!

Es funktioniert perfekt mit allen Bändern, doch so recht gefällt mir das nicht: Gibt es irgend eine andere Möglichkeit, den Anschlag für die "Eintauchtiefe", die Position des linken Capstans einzustellen, zu fixieren?

Soweit ich las, ist das linksseitige vertikale Spiel (von oben auf den Capstan gesehen) nicht identisch bei den TCM-200D Laufwerken, z. Bps. die Laufwerke des TC-K 770ES und TC-K 990ES weichen hier voneinander ab...

Hat jemand hier Erfahrungen? Lasse es jetzt so, die Funktion ist so perfekt. Die Höhe der linksseitigen Anrdruckrolle hatte ich mit einer selbstgebauten Spiegelkassette eingestellt. Das Band fluchtet genau, kein Höhenunterschied, falls ich die linke Andruckrolle bei Play hochhebe. Ich kann sogar die rechte Rolle abheben, die Höhen bleiben, das Band läuft dann nur gebremst durch den linken Capstan, deshalb entstehen so rechte Verzerrungen...


[Beitrag von endur am 23. Jul 2019, 18:47 bearbeitet]
endur
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 23. Jul 2019, 20:15
Habe im Service-Manual des TC-K770ES nach einer rückseitigen Hülse oder Klammer am linken Capstan, (Flywheel) vor dem Antriebs-Board (Comparator-Board) gesucht, es ist da nichts zu sehen. Der Washer verhindert allein, dass der Capstan sich in der Tiefe deutlich hin- und her bewegen kann. Schon merkwürdig.

Vielleicht soll es wirklich so sein.

Das Laufwerk des TC-K770ES wird im Service-Manual bezeichnet mit TCM-200D6, D steht für quarzgesteuerten Direkt Antriebsmotor, die 6 scheint eine interne Revision.


[Beitrag von endur am 23. Jul 2019, 20:17 bearbeitet]
klausES
Inventar
#7 erstellt: 23. Jul 2019, 20:35
Beide Capstan sollten keine zu grosses Axialspiel aufweisen.
Beim rechten würde dies nicht auffallen da dieser von den Spulen augenblicklich (bzw. schon im Vorfeld, durch den Dauerlauf)
auf seinen hinteren Axialanschlag "gezogen" wird.
Links sollte das Axialspiel durch die U-Scheibe(n), in Blickrichtung Scheibe zum Lageranfang begrenzt sein
sodass das wandern der Welle keine zu grossen Ausmasse annehmen kann.

Wenn bei deinem Laufwerk die linke Welle "im laufenden Zustand" (nicht aus dem Stillstand heraus) so stark wandert
wäre das auch ein Zeichen das der Riementrieb nicht ordnungsgemäss funktioniert.
Selbst wenn das Axialspiel links grösser ist als es sein sollte (U-Scheiben Mass nicht korrekt)
sollte es während dem Lauf immer nahe bzw. "am" hinteren Anschlag bleiben und nicht durch Lastwechsel nach vorn wandern.
Leider wird ein solcher effekt bei diesem Laufwerk schon durch geringste antparallelität der zwei Wellen zueinander ausgelöst.
Wenn dies der Fall ist (zum glück selten) bekommt man das nur mit viel Mühe in den Griff.
Meist wird dies aber bloss durch den Riemen selbst (Masse, Zustand, Spannung einseitig höher)
oder durch unsaubere Oberflächen der Walzen (Schlupf einseitig/ungleich) hervorgerufen.
klausES
Inventar
#8 erstellt: 24. Jul 2019, 00:43
Hier z.B. sieht man das die 2. Welle sehr weit nach vorne gewandert läuft und nicht am/nahe dem hinteren Anschlag.
(Laufwerk mit Blick auf die Unterseite, darum seitenverkehrt).

Man beachte "wo" der Riemen auf der (geraden) Scheibe der 2. Welle läuft.
Trotz mittiger Position auf der Motorscheibe läuft er auf der 2. sehr weit hinten
(heisst die Scheibe läuft weit weg vom hinteren Anschlag und zu nahe am Lager).


Sony TC-K Laufwerk Axialtiefe 2. Capstan

Sony TC-K Laufwerk Axialtiefe 2. Capstan
.

Hier läuft die 2. Welle korrekt nahe/am hinteren Axialanschlag.
Auf der Motorscheibe ist er ebenfalls genau mittig, aber auf der 2. Scheibe läuft er viel weiter vorn ab, da die Welle im Lauf korrekt am hinteren Anschlag verbleibt.

Sony TC-K Laufwerk Axialtiefe 2. Capstan

Sony TC-K Laufwerk Axialtiefe 2. Capstan
endur
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 24. Jul 2019, 09:34

klausES (Beitrag #7) schrieb:
Beide Capstan sollten keine zu grosses Axialspiel aufweisen.
Beim rechten würde dies nicht auffallen da dieser von den Spulen augenblicklich (bzw. schon im Vorfeld, durch den Dauerlauf)
auf seinen hinteren Axialanschlag "gezogen" wird.
Links sollte das Axialspiel durch die U-Scheibe(n), in Blickrichtung Scheibe zum Lageranfang begrenzt sein
sodass das wandern der Welle keine zu grossen Ausmasse annehmen kann.

Wenn bei deinem Laufwerk die linke Welle "im laufenden Zustand" (nicht aus dem Stillstand heraus) so stark wandert
wäre das auch ein Zeichen das der Riementrieb nicht ordnungsgemäss funktioniert.
Selbst wenn das Axialspiel links grösser ist als es sein sollte (U-Scheiben Mass nicht korrekt)
sollte es während dem Lauf immer nahe bzw. "am" hinteren Anschlag bleiben und nicht durch Lastwechsel nach vorn wandern.
.

Hallo, Klaus,

vielen Dank für die gründlichen Erklärungen und die Bilder. Bei mir läuft der Riemen auf der Antriebsseite mittig, es gibt kein oder kaum Axialspiel des rechten Capstan. Der Riemen zentriert sich selbst. Links, auf der geschleppten Seite habe ich ca. 2 mm Axialspiel! Der Riemen treibt den Capstan dabei stets nach vorn, zur Bedienfront. Wenn ich den Washer etwas herausziehe, kann ich den Capstan bei laufendem Motor entsprechend eindrücken, lasse ich los, kommt er sofort wieder nach vorn. Vor ca. einem Jahr hatte ich den Riemen gewechselt, bin Zweitbesitzer, vorher war noch der erste, sehr schlaffe und gedehnte Riemen montiert, und es gab damit Schwankungen des Azimut. Das Laufwerk ist sauber, wenig gelaufen. Die Flächen der Schwungscheiben sind ebenfalls entfettet, der Antrieb läuft völlig geräuschlos.

U-Scheiben (Unterlagsscheiben?) hatte ich damals keine gesehen.
endur
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 24. Jul 2019, 09:48

Hier z. B. sieht man das die 2. Welle sehr weit nach vorne gewandert läuft und nicht am/nahe dem hinteren Anschlag.
(Laufwerk mit Blick auf die Unterseite, darum seitenverkehrt).

Man beachte "wo" der Riemen auf der (geraden) Scheibe der 2. Welle läuft.
Trotz mittiger Position auf der Motorscheibe läuft er auf der 2. sehr weit hinten
(heisst die Scheibe läuft weit weg vom hinteren Anschlag und zu nahe am Lager).


So ist es wohl bei mir. Mein Workaround mit dem Washer, welcher verhindert, das bei Play die Welle zunächst etwas nach hinten ausweicht und nach ca 1 Sekunde wieder nach vor kommt, sich einpegelt, funktioniert jedenfalls. Warum es so ist? Entweder ist links das Axialspiel zu hoch, die Lager fluchten nicht richtig, oder der neue Riemen zieht irgendwie schief. Er ist 4,00 mm breit, der vorherige Riemen von Tha_kk_er war nur 3,00 mm, schmaler als der originale, deshalb wechselte ich diesen nochmals.

Das Deck ist außerdem makellos... Stellung der Köpfe noch original von Sony versiegelt...


[Beitrag von endur am 24. Jul 2019, 09:55 bearbeitet]
endur
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 24. Jul 2019, 10:06

klausES (Beitrag #7) schrieb:
Beide Capstan sollten keine zu grosses Axialspiel aufweisen.
Beim rechten würde dies nicht auffallen da dieser von den Spulen augenblicklich (bzw. schon im Vorfeld, durch den Dauerlauf)
auf seinen hinteren Axialanschlag "gezogen" wird.
Links sollte das Axialspiel durch die U-Scheibe(n), in Blickrichtung Scheibe zum Lageranfang begrenzt sein
sodass das wandern der Welle keine zu grossen Ausmasse annehmen kann.

Diese U-Scheiben sind dann also auf dem Capstan aufgeschoben und liegen direkt hinter dem Lager, und verhindern zu grosses Axialspiel? Den Capstan habe ich noch nie "gezogen", noch habe ich Scheiben gesehen...
klausES
Inventar
#12 erstellt: 24. Jul 2019, 12:31
Es ist eine (machmal sogar zwei) PET Scheiben zwischen hinterem Lagerende und Scheibe.
Eigentlich sollte die 2. Welle von "alleine durch den Antrieb" hinten laufen und bleiben.

Wenn du eine zusätzliche Unterlegescheibe einfügen möchtest (kann man durchaus machen,
kann auch aus Metall sein, Stahl oder Messing, man kann die aber auch aus z.B. Pet oder Nylon stanzen) sollte die die richtigen Masse haben.
Die Bohrung nicht so gross das die taumelt und nicht direkt als erste am Lager sitzt (die Ori. PET an's Lager).

Im Prinzip muss sie aber nicht hinten laufen. Wenn sie nicht wandert kann sie auch genauso gut weiter vorn laufen.
Für die Funktion des Capastan ansich ist es unerheblich. Nur das wandern stört.

Würde noch etwas versuchen.
Bei laufenden Capstans prüfen ob die Scheibe der 2. Welle im Lauf "wirklich ständig am Lager dran" läuft oder kurz davor bleibt
also sich quasi von alleine ein Spiel kurz vor dem Lager einstellt oder ob sie ständig "am" Lager dran läuft.
(Von hinten mal die laufende Scheibe antupfen ob sich im Lauf von selbst Spiel eingestellt hat oder ob die Scheibe ständig am Lager dran läuft).

Läuft die nicht von selbst bis an das Lager ran würde ich nur das wandern nach hinten mit der Washer (wie du es schon gemacht hast) begrenzen.
Das wäre dann kein Problem wenn die Welle im Lauf sowieso von alleine vorne nah am Lager laufen will,
da die Begrenzung durch den Washer dann ja nicht dauerhaft erfolgt, dieser nur evtl. kurz beim Anlaufen das Lager berührt.
endur
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 25. Jul 2019, 09:16

klausES (Beitrag #12) schrieb:

Läuft die nicht von selbst bis an das Lager ran würde ich nur das wandern nach hinten mit der Washer (wie du es schon gemacht hast) begrenzen.
Das wäre dann kein Problem wenn die Welle im Lauf sowieso von alleine vorne nah am Lager laufen will,
da die Begrenzung durch den Washer dann ja nicht dauerhaft erfolgt, dieser nur evtl. kurz beim Anlaufen das Lager berührt.


Ja, so ist es, die Washer berührt nur nach dem Start kurz das Lager und verhindert damit, dass der Capstan zunächst nach hinten driftet. Im Leerlauf kann man den Capstan auch noch ein wenig nach vorn ziehen. Ich belasse es, wie es ist... Ich denke, dass die Position der PET-Scheibe hinter dem Lager nicht perfekt ist.
endur
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 26. Jul 2019, 15:58

klausES (Beitrag #12) schrieb:

Das wäre dann kein Problem wenn die Welle im Lauf sowieso von alleine vorne nah am Lager laufen will,
da die Begrenzung durch den Washer dann ja nicht dauerhaft erfolgt, dieser nur evtl. kurz beim Anlaufen das Lager berührt.


Hallo, Klaus,

habe es nochmal genau beobachtet: Die Welle will nahe vorne am Lager laufen, aber sie läuft dabei frei, denn ich kann den Capstan mit dem Finger noch weiter nach vorne ziehen, danach geht sie geht zurück.

Die Position der Welle wird durch den Riementrieb hergestellt.

Problem ist allein das mögliche axiale Spiel. Weißt du vielleicht, ob die PET Scheiben ähnlich fixiert sind, feste klemmen, wie der Washer? Oder stellen sie den Abstand durch ihre Breite her und sitzen lose? Falls die PET Scheibe(n) fest sitzen, könnte ich den Capstan ziehen und die PET Scheibe(n) so verschieben, dass dies das Spiel auf ein Minimum verringert.

Prinzipiell befindet die Schwungscheibe auf der Achse / dem Capstan etwas zu weit hinten. Der hintere Anschlag wirkt deshalb nicht.


[Beitrag von endur am 26. Jul 2019, 16:03 bearbeitet]
klausES
Inventar
#15 erstellt: 26. Jul 2019, 16:47

endur (Beitrag #14) schrieb:
...Die Welle will nahe vorne am Lager laufen, aber sie läuft dabei frei, denn ich kann den Capstan mit dem Finger noch weiter nach vorne ziehen, danach geht sie geht zurück.

Die Position der Welle wird durch den Riementrieb hergestellt...


Kein "Anlaufen" egal ob vorn oder hinten bedeutet das Optimum da beides ein zusätzliches (zumindest theoretisch)
erhöhtes Rumpeln bedeuten könnte.

So soll es sein. Schere dich nicht um die absolute Position jetzt weiter vorn.
Nur das wandern stört, aber das hast du ja begrenzt.

Die U-Scheiben zwischen Riemenscheibe und Lager sind keine klemmenden wie die vorne im Kassettenschacht.


[Beitrag von klausES am 26. Jul 2019, 16:50 bearbeitet]
klausES
Inventar
#16 erstellt: 26. Jul 2019, 17:05
Nur aus interesse könntest du noch folgendes probieren/anschauen:
Das Gerät bei drehenden Capstans (ohne Kassette, Ladenabdeckung ab) vorn leicht anheben/ein wenig kippen und beobachten was mit der Welle passiert,
bzw. wie weit du vorn anheben müsstest, bis sie von alleine entsprechend stabil positioniert weiter hinten läuft.
(Washer vorn muss natürlich entsprechend viel Abstand haben).

Wenn du möchtest kannst du die "alleine vom laufen erziehlte" Position der Welle auch auf anderem Weg weiter nach hinten korrigieren,
aber das wird ein langwieriges Geduldspiel und es ist (das darf ich nicht verschweigen) auch nicht ganz ohne Risiko.


[Beitrag von klausES am 26. Jul 2019, 17:07 bearbeitet]
klausES
Inventar
#17 erstellt: 26. Jul 2019, 17:12
Eins noch.
Drehe (wende) mal den Flachriemen und schaue ob sich damit die Position unter den "alten/jetzigen" Bedingungen verändert.
endur
Ist häufiger hier
#18 erstellt: 27. Jul 2019, 17:11

klausES (Beitrag #16) schrieb:
Nur aus interesse könntest du noch folgendes probieren/anschauen:
Das Gerät bei drehenden Capstans (ohne Kassette, Ladenabdeckung ab) vorn leicht anheben/ein wenig kippen und beobachten was mit der Welle passiert,
bzw. wie weit du vorn anheben müsstest, bis sie von alleine entsprechend stabil positioniert weiter hinten läuft.
(Washer vorn muss natürlich entsprechend viel Abstand haben).

Wenn du möchtest kannst du die "alleine vom laufen erziehlte" Position der Welle auch auf anderem Weg weiter nach hinten korrigieren,
aber das wird ein langwieriges Geduldspiel und es ist (das darf ich nicht verschweigen) auch nicht ganz ohne Risiko.


Schaue mir das an und berichte später.
endur
Ist häufiger hier
#19 erstellt: 27. Jul 2019, 17:24

klausES (Beitrag #17) schrieb:
Eins noch.
Drehe (wende) mal den Flachriemen und schaue ob sich damit die Position unter den "alten/jetzigen" Bedingungen verändert.


Das ist einen Versuch wert.. Vielleicht läuft die Schwungscheibe danach weiter hinten. Doch das da etwas nicht Symmetrisches im Riemen selbst ist, kann ich mir nicht richtig vorstellen. Es sei denn, der Riemen wäre längere Zeit schon irgendwo schief gelaufen... Er ist straffer als der von Tha_kk_er, da er breiter ist. Der Verkäufer aus der Slowakei ist auf tapeheads.net aktiv und hat dort eine sehr gute Reputation.

Die erhöhte Spannung stresst die Lager etwas mehr, deshalb hatte ich instinktiv nachgeölt. Doch eigentlich kann man das vernachlässigen im Vergleich zur Anpresskraft der Andrucksrollen. Dieser Riemen ist schon sehr speziell und macht eher geringe Last und Verschleiß.
klausES
Inventar
#20 erstellt: 27. Jul 2019, 18:56
Die Wahrscheinlichkeit das dies durch den Riemen verusacht wird erscheint mir zwar auch gering,
aber ohne Versuch wird man es nie wissen.

Dieser gegenüber dem originalen Sony Flachriemen:
Hast du die genauen Masse dieses letzten neuen mal ausgemessen (auch die Dicke) ?
Und auch noch den ungespannten Durchmesser bzw. Umfang ?

Hatte bis jetzt noch nie einen Fremdriemen verbauen müssen da noch nie eine originaler defekt wurde oder Erscheinungen einer überalterung zeigte.
Immer nur die Spannung wieder hergestellt, das war alles.
endur
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 27. Jul 2019, 19:49

klausES (Beitrag #20) schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit das dies durch den Riemen verusacht wird erscheint mir zwar auch gering,
aber ohne Versuch wird man es nie wissen.

Dieser gegenüber dem originalen Sony Flachriemen:
Hast du die genauen Masse dieses letzten neuen mal ausgemessen (auch die Dicke) ?
Und auch noch den ungespannten Durchmesser bzw. Umfang ?

Wenn du möchtest kannst du die "alleine vom laufen erziehlte" Position der Welle auch auf anderem Weg weiter nach hinten korrigieren,
aber das wird ein langwieriges Geduldspiel und es ist (das darf ich nicht verschweigen) auch nicht ganz ohne Risiko.


Nein, die Dicke habe ich nicht gemessen, das kann ich nur in der Firma mit einem Messschieber. Visuell ist die Dicke aber dieselbe. Der originale Riemen ist deutlich gelängt, schlaff, 30 Jahre alt. Die Höhen schwankten damit, zufällig allerdings, nicht mehr seriös zu benutzen, es gab kein Einpegeln nach einer Gedenkminute. Der Tonkopf ist kaum eingeschliffen. Prinzipiell lief der zu schmale Thakker-Riemen gut.
Es störte mich nur, dass er nur 3mm Breite hat, ich denke, die Techniker von Sony haben sicher nicht ohne Grund 4 mm festgelegt.

Wie kann - nicht ohne Risiko - die Position der Welle korrigiert werden? Durch ein Verbiegen der Lager? Das mache ich besser nicht.


[Beitrag von endur am 27. Jul 2019, 19:50 bearbeitet]
endur
Ist häufiger hier
#22 erstellt: 28. Jul 2019, 12:03

klausES (Beitrag #20) schrieb:
Die Wahrscheinlichkeit das dies durch den Riemen verusacht wird erscheint mir zwar auch gering,
aber ohne Versuch wird man es nie wissen.


Ja, werde es versuchen, habe das Werkzeug in der Firma, es dauert noch ein bisschen.
Prinzipiell bin ich nicht ängstlich und offen für jede sinnvolle Aktion, sei sie auch noch so abwegig...

Als ich nach dem Wechsel der Andruckrolle links deren Position neu einstellen musste, hatte ich eine gut funktionierende Kassette unten mit einem Dremel großzügig ausgeschnitten, um den Bandlauf sehen zu können. Bei laufendem Band, straff angeleuchtet mit der weissen LED eines Handys, konnte ich sauber justieren. Ich habe die Rolle mehrfach hochgedrückt und dabei den Lauf des Bandes an den Kanten der Führung genau verfolgt. Im Idealfall, vorausgesetzt, die Kassette ist selbst nicht irgendwie krumm, sollte die Führung der linken Rolle den Bandlauf nicht verändern. Am Löschkopf bleibt nach vorn hin eine kleine helle Fläche ohne Funktion, welche vom Band nicht voll bedeckt wird. Hier sieht man zusätzlich sehr gut, ob etwa die Führung der linken Rolle zu einer Verschiebung des Bandes führt.

Es braucht ein wenig Geduld und ein gutes Auge.

Zum Abschluß habe ich den Bandlauf noch mit einer BASF Referenz Maxima geprüft. Man kann an dieser Kassette das untere, bandführende Teil abschrauben und so auch partiell den Bandlauf erkennen.

Nur so ein paar Ideen am Sonntag vormittag, na ja, jetzt ist es schon nach 12:00 Uhr


[Beitrag von endur am 28. Jul 2019, 12:06 bearbeitet]
endur
Ist häufiger hier
#23 erstellt: 01. Aug 2019, 18:09

klausES (Beitrag #16) schrieb:
Nur aus interesse könntest du noch folgendes probieren/anschauen:
Das Gerät bei drehenden Capstans (ohne Kassette, Ladenabdeckung ab) vorn leicht anheben/ein wenig kippen und beobachten was mit der Welle passiert,
bzw. wie weit du vorn anheben müsstest, bis sie von alleine entsprechend stabil positioniert weiter hinten läuft.
(Washer vorn muss natürlich entsprechend viel Abstand haben).


Hallo, Klaus,

den späten Nachmittag habe ich heute benutzt, um deinen Hinweisen zu folgen, habe das Deck aus dem Rack genommen, aufgeschraubt und zunächst beobachtet: Hebe ich vorn nur etwa 1 cm an, will die linke Welle hinten am Anschlag laufen.

Habe das Laufwerk ausgebaut und den Riemen testweise mehrfach gedreht: Es hat keinen Einfluss auf die Position der Welle.

Da das Laufwerk ohnehin draussen war, habe ich die Washer entfernt und beide Capstans gezogen, konnte so viel gründlicher das Sinterlageröl auf Welle und Lager aufbringen. Links sind zwei Scheiben zur Reduktion des Spiels, rechts gibt es einen rückseitigen Washer. Habe die Laufflächen der Schwungscheiben mit Isopropanol aus der Apotheke entfettet.

Das Deck läuft nun wieder, gründlich zusammengebaut. Die linke Welle hat nun noch immer ein wenig axiales Spiel, nur geringfügig begrenzt durch den Washer.

Es ist keine Gedenkminute mehr vorhanden, obwohl der Washer das Spiel nicht vollständig begrenzt.

Vielen Dank für deine Hinweise!


[Beitrag von endur am 02. Aug 2019, 09:19 bearbeitet]
endur
Ist häufiger hier
#24 erstellt: 01. Aug 2019, 19:59
Höre im Augenblick Charles Aznavour:
Je Voyage. Quelle war Tidal MQA 24bit, 96kHz,
auf Maxell XLII.

Es ist sehr gut!
klausES
Inventar
#25 erstellt: 01. Aug 2019, 23:28
Freut mich für dich, dass das TC-K so gut läuft.

(Ich habe von meinen schon min ein Jahr keines mehr gehört ).


[Beitrag von klausES am 01. Aug 2019, 23:30 bearbeitet]
endur
Ist häufiger hier
#26 erstellt: 02. Aug 2019, 18:47

klausES (Beitrag #25) schrieb:
Freut mich für dich, dass das TC-K so gut läuft.

(Ich habe von meinen schon min ein Jahr keines mehr gehört ).


Für mich ist es eine exotische Reminiszenz, (gut vertraut mit Software) und die Möglichkeit, den flüchtigen Tidal MQA Stream zum Anfassen damit zu speichern, macht mir richtig Spass.

Es ist nicht banal und platt. Mein TC-K 770 ES kann das sehr gut, auch, wenn ich nicht verstehen kann, warum der linke Capstan nun nicht mehr axial wandert


/Matthias
endur
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 09. Sep 2019, 21:33
Guten Abend, Klaus,

las, dass Du zwei TC-K 9** ES zur Verfügung hast

Du kannst ein Konto auf tidal.com eröffnen,
30 Tage sind kostenlos, storniere ggf. 2 Tage vorher.

Die Qualität ist wirklich beeindruckend, da ist nichts mit *.mp3.
Mag digital sehr, bin seit vielen Jahren damit vertraut.

Jedenfalls speichert das TC-K * ES die Auflösung analog sauber und einfacher, als etwa per Re-Digitalize mit Audacity.

Im Browser nur Hi-Fi, allein mit der Tidal App geht "Master".
Hier vorwiegend per Android App, es gibt auch eine Anwendung für MacOS, wahrscheinlich auch für Windows... Diese Anwendungen enthalten den Codec für MQA. Schreibe vom Mobile, kann fehlerhaft sein.
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#28 erstellt: 25. Mrz 2020, 12:43

endur (Beitrag #1) schrieb:

Bei dieser Gelegenheit habe ich die Capstan-Lager geölt mit Sinterlageröl ISOFLEX PD65, gibts auf Ebay.
Sinterlageröl

Die Schwungmassen hatte ich nicht extra demontiert, sondern einfach von vorn durch den Kassettenschacht mit einen kleinen Plastik-Stäbchen die Capstane benetzt, vorher die Washer-Scheiben nach oben gezogen.

Den Sony habe ich dazu hochkant gestellt und den Capstan-Motor ca. 3 Stunden laufen gelassen, während dieser Zeit immer vorsichtig etwas Öl auf das Lager gegeben.
Capstane TCM-200D


Hallo

So hatte ich es auch bei einigen Decks gemacht aber beim TCK 870 ES bin ich mir nicht sicher wegen der Rubinlager, könnten die durch das Öl angegriffen werden? Das Laufwerk soll ja das gleiche sein, wie beim TCK 770 ES?

Wie ist das mit dem kleinen Kantriemen, ist der nur zum öffnen und schließen der Lade und für die Andruckplatte zuständig oder auch zum hochfahren der Kopfeinheit?

Mein Deck startet manchmal nicht, erst wenn ich etwas vor oder zurück spule, wahrscheinlich Capstan-Flachriemen, oder? Lade und Andruckpaltte funktionieren. Die Andruckrollen sehen noch wie neu aus und ich hoffe das es nicht an denen liegt. Das Deck war äußerst selten in Betrieb.

Gruß
Jürgen


[Beitrag von Jürgen_N am 25. Mrz 2020, 13:21 bearbeitet]
klausES
Inventar
#29 erstellt: 26. Mrz 2020, 00:41

Jürgen_N (Beitrag #28) schrieb:

...beim TCK 870 ES bin ich mir nicht sicher wegen der Rubinlager, könnten die durch das Öl angegriffen werden?...

Nein, es wird dort davon nichts angegriffen.
Das Öl sollte allerdings generell gut und "geeignet" sein (unabhängig davon, generell für Gleitlager).


Jürgen_N (Beitrag #28) schrieb:

...Wie ist das mit dem kleinen Kantriemen, ist der nur zum öffnen und schließen der Lade und für die Andruckplatte zuständig oder auch zum hochfahren der Kopfeinheit?...

Der Vierkantriemen ist rein nur für das Kopfschlittengetriebe. Die Lade wird vom Motor auf der anderen Seite angetrieben.


Jürgen_N (Beitrag #28) schrieb:

...Mein Deck startet manchmal nicht, erst wenn ich etwas vor oder zurück spule, wahrscheinlich Capstan-Flachriemen, oder? Lade und Andruckpaltte funktionieren. Die Andruckrollen sehen noch wie neu aus und ich hoffe das es nicht an denen liegt. Das Deck war äußerst selten in Betrieb...


Da käme mehreres in Frage, der Capstanriemen, solange er noch existiert und mitläuft aber eher nicht.
Es könnte sein das der Vierkantriemen zu viel Schlupf hat, evtl. fehlt es an Anpressdruck der Walzen.


[Beitrag von klausES am 26. Mrz 2020, 00:46 bearbeitet]
SonyPioneer
Inventar
#30 erstellt: 26. Mrz 2020, 00:41
Hallo,

das hast du schon "fast" selbst erkannt : der kleine Kantriemen/Servoriemen ist für das anlegen der Kopfeinheit zuständig. Ich denke auch mal das dein "Startproblem" damit zu tun hat, eventuell rutscht er etwas ducrh und kommt erst nach einem erneuten Einstarten dazu die Kopfeinheit anzuheben. Wenn die Riemen noch die Originalen von 1991 sind würde ich diese auf alle Fälle wechseln, auch den Flachriemen der 2. Capstanwelle.

Und ja, die Laufwerke im 770 und 870 sind die selben und hören auf die Bezeichnung TCM200 4D b.z.w im 770 6D....hab allerdings noch nicht herausgefunden wo da der Unterschied ist. Kann mir nur vorstellen das es an den unterschiedlichen Tonköpfen liegt. Im 770 Hartpermaloy und im 870 Amorph (also festere Legierung)

@ Klaus

da warst du schneller als ich mit der Antwort


[Beitrag von SonyPioneer am 26. Mrz 2020, 00:43 bearbeitet]
klausES
Inventar
#31 erstellt: 26. Mrz 2020, 00:49
Sonst bin ich immer zu langsam.

Das mit dem nicht gleich in den Play Betrieb gehen könnte schwieriger zu finden sein.
Als erstes, bevor man sich da weit verzettelt, sollte der Vierkantriemen in Ordnung gebracht werden.
SonyPioneer
Inventar
#32 erstellt: 26. Mrz 2020, 00:53

klausES (Beitrag #31) schrieb:
Sonst bin ich immer zu langsam.

Das mit dem nicht gleich in den Play Betrieb gehen könnte schwieriger zu finden sein.
Als erstes, bevor man sich da weit verzettelt, sollte der Vierkantriemen in Ordnung gebracht werden.


na das glaub ich nicht das du zu langsam bist

Da bin ich ganz deiner Meinung, 4 Kant erst einmal ersetzen
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#33 erstellt: 26. Mrz 2020, 12:37
Hallo und vielen Dank

Ich glaube ihr habt recht. Mittlerweile geht die Kopfeinheit auch nicht mehr nach spulen hoch, sodass es womöglich dann wie ihr auch vermutet habt der Vierkantriemen ist? Der Capstanriemen läuft ohne Unterbrechung und hat auch noch genug Spannung.

Schade, einfacher zu wechseln wäre wohl der Capstanriemen. Aber irgendwo stand ja, das man um den Vierkantriemen zu wechseln, nicht das ganze Laufwerk auseinander nehmen muss?

Zu erst muss ich dann aus Vorsicht vor Kratzern erst mal die Kassettenfachscheibe mit den vier kleinen Imbussschrauben abnehmen, dann die je zwei unten und oben liegenden Laufwerkbefestigungsschrauben lösen, vorher das Laufwerk noch von den Steckverbindungen trennen und dann kann man das Laufwerk nach hinten herausnehmen, wenn ich das richtig einschätze?

Gruß
Jürgen
klausES
Inventar
#34 erstellt: 26. Mrz 2020, 12:44
Die Scheibe muss dazu nicht extra abgebaut werden.
Die Lade kann man (wenn sie ausgeklappt ist) ganz leicht im ganzen (Vorsichtig nach oben ziehend ausrasten) abnehmen.

Das wechseln des Vierkantriemen ist ohne zerlegen der Stufen möglich, allerdings muss man da strategisch vorgehen
da man ansonten einiges am Laufwerk "versauen" (und im schlimmsten Fall kaputt) machen kann.
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#35 erstellt: 26. Mrz 2020, 13:25
Die Lade ist nun ab, aber ich bekomme die Stecker nicht von den Platinen abgezogen, gibt es da einen besonderen Kniff bei Sony, hatte in der Vergangenheit nur an alten Dual-Decks gewerkelt, da gingen die relativ einfach ab?

Gruß
Jürgen
klausES
Inventar
#36 erstellt: 26. Mrz 2020, 13:43

Jürgen_N (Beitrag #35) schrieb:
Die Lade ist nun ab, aber ich bekomme die Stecker nicht von den Platinen abgezogen...

Nicht am Board. Die Stecker sind alle am Laufwerk.
Am Kabel(band) insgesamt (nicht an einer einzelnen Ader) schnappen und vorsichtig "links rechts wiegend" ziehen.
klausES
Inventar
#37 erstellt: 26. Mrz 2020, 13:48
Diese Sony Stecker sind sehr gut.
Wenn sie noch nie ab waren gehen sie die ersten male etwas schwerer.
In dem Fall die Fassung (die Wannen) etwas gegenhalten (z.B. mit einem kleinen Schraubenzieher), damit die Kräfte nicht so an den Lötstellen werkeln.
Vorher merken (Fotos) wie sie (wie rum sie) drin waren.
SonyPioneer
Inventar
#38 erstellt: 26. Mrz 2020, 16:50
Ich hatte zum Riemenwechsel schon einmal eine Anleitung gegeben, hauptsächlich für Leute die nicht so oft Geräte reparieren

http://www.hifi-foru...268&postID=1232#1232

Nun viel Erfolg! Das schaffst du
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 26. Mrz 2020, 22:06
Hallo

Konnte eben erst kurz weiter machen und der Tip mit dem lösen der Kabel hat mir sehr geholfen, sind nun ab . Wenn man von hinten auf's Laufwerk schaut, führt da noch so ein Strang blauer Kabel links unten am Laufwerk vorbei. Werde morgen mal bei Tageslicht schauen, ob der auch noch daran befestigt ist und dann das Laufwerk heraus nehmen.

Auch Danke für die bebilderte Anleitung.

Gruß
Jürgen
klausES
Inventar
#40 erstellt: 27. Mrz 2020, 01:24

Jürgen_N (Beitrag #39) schrieb:
...Wenn man von hinten auf's Laufwerk schaut, führt da noch so ein Strang blauer Kabel links unten am Laufwerk vorbei. Werde morgen mal bei Tageslicht schauen, ob der auch noch daran befestigt ist und dann das Laufwerk heraus nehmen...

Das sind die Koax Kabel der Tonköpfe. Die bleiben beim Ausbau am Laufwerk.
Deren Stecker (vor dem entfernen des Laufwerk ziehen) sind auf dem Mainboard.


[Beitrag von klausES am 27. Mrz 2020, 01:25 bearbeitet]
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#41 erstellt: 27. Mrz 2020, 11:47
Puh, habe es Dank eurer Hilfe geschaft, das Laufwerk auszubauen .
Sorry, das es so lange gedauert hat. Kann zur Zeit immer nur zwischendurch daran weitermachen.
Wenn ich das bei euren Bildern richtig gesehen habe, muss vorne der ganze Schachtvorbau auch noch ab? Oje
Von hinten die paar Sachen noch ab machen, bis man an die Schrauben kommt sollte aber kein Problem sein.

Viele Grüße
Jürgen

hf01
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#42 erstellt: 28. Mrz 2020, 13:39
Hallo

Hatte die Motorplatine soweit von hinten gelöst, sodass man sie ein Stück zur Seite bekommt. Hatte dann den Vierkantriemen vom oberen kleineren Rad runter bekommen, aber vom unteren bekomme ich ihn nicht ab, weder zur einen Seite, weil von hinten ja ein Metallzapfen in das Rad mündet und von vorne scheint da ein schwarzer Kunststoffzapfen rein zu gehen.

Habe den den Riemen kurzerhand durchgeschnitten.

Bin jetzt etwas ratlos, muss den neuen Riemen ja wieder darauf bekommen.
Vielleicht habt ihr ja noch einen Tip für mich?

Gruß
Jürgen

hf02
klausES
Inventar
#43 erstellt: 28. Mrz 2020, 15:25
Hast du dir Jens's bebilderte Erklärung nicht angeschaut ?

Der Riemen muss auf der anderen Seite dieses Riemenrad vorbei.
Die dahinterliegende Platte nur gerade eben soweit wegziehen (keinen mm mehr) das der Riemen
an der dann "dort" aus der Bohrung herausgekommenen Achse dieses Riemenrad vorbei zu fummeln ist.
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 28. Mrz 2020, 22:22
Hallo

Doch, hatte ich mir auch angeschaut, so ging es aber leider nicht bei mir und dann hatte ich leider noch Videos mit Bildern angeschaut wo es so aussah das die es von der anderen Seite abgenommen hatten. Hatte dann aber auch gemerkt das es so nicht geht, aber egal ist ja nichts passiert .
Habe es nun noch mal über die richtige Seite probiert und auch schon bis zum Anschlag Laufwerksblock vorsichtig rüber gehalten, aber da ergibt sich keine Lücke, die Achse ist im Weg, auch wenn ich gleichzeitig das Rad ganz nach vorne schiebe . Siehe Foto

Gruß
Jürgen

hf3
klausES
Inventar
#45 erstellt: 29. Mrz 2020, 01:49
Da fehlen bei dir noch ca. 2mm. Den Betrag muss die Platte noch weiter nach hinten.
Irgendwas ist da bei dir noch im Weg, bzw. nicht oder nicht weit genug gelöst worden.
Schau dir alles nochmal in Ruhe an, wo es hängt. Wenn du alles richtig gemacht hast gehen diese 2 mm noch.
Also keinesfalls mit Gewalt...
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#46 erstellt: 29. Mrz 2020, 10:44
Hallo Klaus

Ja du hast Recht, ungefähr 2mm fehlen. Da die Motorplatine aber nicht weiter nach hinten geht, sie stößt bereits an diesen gusseisernen Laufwerksteil an, liegt der Fehler den ich gemacht hatte, wahrscheinlich daran, das ich zwar die nötigen Schrauben von hinten gelöst hatte, jedoch keine von vorne?

Ich weiß halt leider nicht, und konnte dazu auch nichts finden, wie man vorne den Schachtmechanismus löst um an die vorderen Schrauben zu kommen? Wenn die auch gelöst sind könnte sich das notwendige fehlende Spiel von 2mm ergeben?
Könnte das sein und gibt es eine Anleitung zum lösen des Kassettenschachtteils?
Möchte da ungern auf Verdacht was lösen, um nichts zu verstellen oder zu beschädigen.

Viele Grüße
Jürgen
klausES
Inventar
#47 erstellt: 29. Mrz 2020, 13:02
Vorne muss nichts gelöst werden.
Das ist ja gerade der Vorteil dieser Methode, das man sich dies, wegen der Folgen die dies mit sich bringt, ersparen kann.

Du bist mit der Platte noch nicht am Block (Alu Druckguss).
Die Platte kann und muss dort dafür, bis zur Anlage (an der Kante) dieses Block zurück.
Das geht.
Irgendwas hast du dort hinten nicht gelöst oder noch nicht weit genug gelöst.

TC-K Vierkantriemen
Jürgen_N
Ist häufiger hier
#48 erstellt: 29. Mrz 2020, 17:28
Hallo Klaus

Danke für deine Geduld. Habe noch mal alles kontrolliert, aber die entsprechenden Schrauben an der Rückseite sind alle draußen, die Motorplatine ist ja auch locker, nur bekomme ich sie nicht weiter nach hinten, weil sie an den Laufwerksblock anschlägt, ist auf dem neuen Bild besser zu sehen.
Ich bin mit dem lösen der vorderen Schrauben auch nur darauf gekommen, weil der Jens das bei seiner Anleitung schrieb, wenn ich es nicht falsch verstanden habe?

Viele Grüße
Jürgen

hf4
garlock
Stammgast
#49 erstellt: 29. Mrz 2020, 18:58
Hallo,

Jetzt kannst du noch den Kapstanblock lösen , also nur lösen nicht ganz raus nehmen da beide Andruckrollen an diesem Block gelagert sind , falls das nicht reicht kannst du die rechte Andruckrolle samt Arm ausbauen die linke nicht verstellen sonst stimmt nacher der Bandlauf nicht mehr.

mfg
klausES
Inventar
#50 erstellt: 29. Mrz 2020, 20:05
Das ist komisch, da die genannten Massnahmen (in der Beschreibung von Jens)
zum lockern der Platte eigentlich ausreichen, um die ca. 2mm an Platz hinter dem Achsstummel zu gewinnen.

Die Achse dieses Riemenrad war in dem Moment auf seiner anderen Seite ganz in der Bohrung ?

Muss mal gucken ob ich noch Bilder habe mit denen man abgleichen könnte wo du da evtl. noch etwas hättest anders machen sollen/müssen.
klausES
Inventar
#51 erstellt: 29. Mrz 2020, 20:15
PS.
Der Capstan Block bleibt fest.

Hattest du auch die Schrauben der letzten Platte (von hinten gesehen) rechts gelöst und die in der Mitte (gelber Pfeil) entfernt ?

Leider grad kein besseres Bild gefunden.

TC-K Vierkantriemen
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