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Restauration Loewe QV310+A -A |
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Autor |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 10. Feb 2017, 14:31 | ||
Hallo zusammen, vor einiger Zeit habe ich mir einen gebrauchten, als defekt deklarierten Loewe QV310 Verstärker zugelegt. Hierbei handelt es sich um ein recht seltenes Modell, was nicht so häufig anzutreffen ist. Es handelt sich um einen reinen Quadroverstärker mit einem SQ Decoder an Bord. Ich musste ihn mit seinem eigenen Design und den 4 VU-Metern einfach haben. Persönlich habe ich es auf die alten Quadroreceiver abgesehen, da man sich damit in Verbindung mit sowas ( https://www.amazon.d...ords=hifonics+dc+5.1 ) eine wunderbare Heimkino aufbauen kann. Zudem muss man bei reinem Stereobetrieb auf nichts verzichten. Technische Daten zu dem Gerät gibt es hier: http://www.radiomuseum.org/r/loewe_opta_qv310_53293.html Von der Wertigkeit/Haptik würde ich das Gerät als mittelmäßig einschätzen. Die Kippschalter wirken schon recht einfach. Nichts im Vergleich zu Pioneer, Marantz und Konsorten. Laut beigelegter Originalquittung hat der Vorbesitzer 900DM für den QV310 bezahlt. Also auch eine ganz andere, preisgünstigere Liga. Jedoch ist die Konstruktion sehr durchdacht und durch die Steckbauweise der einzelnen Platinen sehr wartungsfreundlich. Der Verstärker ist vom Zustand her mittelmäßig einzuschätzen. Es wurde schon öfters an den Endstufen repariert, wobei eine defekt ist. Die Reparaturen wurden jedoch ordentlich ausgeführt. Zudem brummt das Netzteil so stark, als ob man neben einem Trafohäusel sitzt. An der Front wurde zudem schon ein Kippschalter notdürftig repariert und zwei Schalterkappen fehlen. Ein paar Beleuchtungen sind auch defekt. Hier erstmal ein paar Bilder von dem guten Stück. Leider habe ich es versäumt ein Bild vom zusammengebauten Komplettgerät zu machen! Zunächst besorgte ich mir einen Schaltplan vom Radiomuseum Bocket. Nochmal besten Dank an Hans Stellmacher Als erstes habe ich mich der defekten Endstufe gewidmet (Gleichspannung am Ausgang). Hier sieht man schon beim ersten Blick, dass die blauen Elkos bereits ihre beste Zeit hinter sich haben. Diese werden später getauscht, sowie ein Tantal im Signalweg. Zunächst habe ich alle Spannungsversorgungen der Endstufen geprüft. Anschließend mit dem Oszi geschaut ob überall Signal von der Vorstufe kommt. Dann war die defekte Endstufe schnell gefunden. Hier habe ich den Fehler von hinten nach vorn gesucht. Das Forum hat mich hierbei bestens unterstützt. Siehe Beitrag http://www.hifi-foru..._id=185&thread=14329 Was mir nebenbei bei der Begutachtung des Geräts aufgefallen ist, dass sehr viele Tantals im Gerät verbaut wurden (Vorstufe, Decoder, Tuner usw./ ca. 50Stk. und mehr). Im Forum wird öfters geraten diese zu tauschen. Diese werde ich jedoch nicht prophylaktisch tauschen, da das mir zu viel Arbeit ist Ansonsten sind kaum Elkos auf den Platinen vorhanden. Die, die vorhanden sind, sind äußerlich okay. Nun geht es mit dem Netzteil weiter. Dieses brummt stark. Allerdings muss ich erstmal noch testen, ob dieses Brummen auch in den Lautsprechern zu hören ist. Falls nicht, dann schafft evtl. eine Gummilagerung des Trafos Abhilfe. Zudem müssen noch alle Spannungen kontrolliert werden. Erstmal habe ich die Siebelkos geprüft. Hier ist ein Elko leicht eingedellt. Deshalb hatte ich diese als erstes in Verdacht. Die Messwerte passen jedoch und ich habe sie für okay befunden. Sie haben folgende Werte: Aufdruck: 10000µF 40V gemessene Werte: Elko 1: C=10,3mF ESR=0,36Ohm V loss=1,6% Elko 2: C=10,8mF ESR=0,34Ohm V loss=1,6% Demnächst werde ich das Netzteil wieder fix zusammenbauen und die Spannungen messen, sowie ein Brummen in den Lautsprechern checken. Anbei noch der Schaltplan vom Netzteil Es wäre sehr schön wenn ihr mich weiterhin bei meinem Projekt unterstützt, da es meine erste komplette Revision von einem Hifigerät ist. Ein Harman Kardon 900X und weitere stehen aber schon Schlange Gruß, Marcus [Beitrag von Ichhörnichtauf am 10. Feb 2017, 14:32 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 10. Feb 2017, 22:44 | ||
Ein sehr schönes Gerät. Bei mechanischem Trafobrumm hilft nur Ausgiessen mit Epoxidharz. Wenn alles andere überholt ist und der Trafo noch brummt, wäre das eine Option. Ich würde vorschlagen, nicht zuviel auf einmal zu reparieren, sondern den Loewe zwischendurch in Betrieb zu nehmen. Risikoreich sind die Endstufen. Wenn die überholt sind, kann man schonmal drauflos hören. Da ja schon an den Endstufen repariert worden ist, muss auf jeden Fall nochmal abgeglichen werden. |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 13. Feb 2017, 10:31 | ||
Ja, an den Endstufen wurde schon öfters repariert. Zudem befindet sich im Gerät eine andere Endstufe. Wahrscheinlich aus dem Nachfolgemodell QR320. Also die wurde komplett getauscht. Loewe hat auch damals die Schaltung etwas modifiziert. Ich hoffe es hat keine großen Auswirkungen auf den Klang zwischen den Endstufen. Anbei ein Vergleichsbild. Leider habe ich keinen Schaltplan von der Endstufe aus dem QR320. Am Wochende hatte ich keine Zeit für den Loewe. Aber heute Abdend gehts weiter mit der Prüfung des Netzteils. Bis dahin, Marcus [Beitrag von Ichhörnichtauf am 13. Feb 2017, 10:33 bearbeitet] |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 14. Feb 2017, 11:06 | ||
So, gestern habe ich einiges geschafft Zunächst wurde das Netzteil weiter geprüft. Angefangen mit dem Elko 2200µF. Er war laut Komponententester okay. Ein paar Lötstellen, welche nicht mehr ganz sauber waren, habe ich noch fix nachgelötet. Ansonsten ist alles in Ordnung und ich habe den Kram wieder zusammengebaut. Anschließend nahm ich noch die Messwerte von den Spannungen auf. Sie waren absolut in Ordnung. Es musste nichts weiter eingestellt werden. Leider war das Brummen des Trafos immer noch vorhanden. Also Lautsprecher angeschlossen und gehört. Hier konnte ich kein Brummen des Trafos aus den Lautsprechern feststellen. Das ist schonmal gut und ich untersuchte den Trafo in seiner Befestigung. Hier musste ich feststellen, dass ein Gummipuffer an der Anschraubstelle fehlte. Zudem hat sich das Brummen beim anheben des kompletten Gerätes deutlich verringert. Also Fehler gefunden Das Gummiteil ist ein Standardteil zur Kabeldurchführung an Bohrungen. Somit leicht zu beschaffen. Es kommt mit auf die Bestelliste. Nächster Schritt, Schalter und Potis prüfen. Hier musste ich feststellen, dass einige Schalter Kontaktprobleme haben. Um an die Schalter und Potis ranzukommen habe ich die untere Platine demontiert. Das ging recht einfach, da alles nur gesteckt ist. Nachfolgend wurden die Schalter und Potis mit Billistol behandelt. Mit Ballistol habe ich sehr gute Erfahrung gesammelt (auch Langzeit). Kontaktprobleme sind an anderen behandelten Geräten nach mehr als 5 Jahren nicht mehr aufgetaucht. Ich weiß, manch einer hat gewisse Abneigung gegen dieses Mittel. Ich bin jedoch davon überzeugt. Gut, schnell und preiswert. Deshalb bitte keine Grundsatzdiskussion starten Jetzt geht es mit dem etwas verbastelten Schalter weiter. Hier wurde schonmal repariert, wie unschwer zu sehen ist. Die selbstgefertigten Schalterkomponenten habe ich erstmal zerlegt. Hier werde ich die nächsten Tage neue Teile anfertigen. Das wird aber sicherlich bis zum nächsten Wochenende dauern. Nebenbei werde ich die benötigten Bauteile bestellen. Zudem wird heute noch die Frontabdeckung in einer Waschmittellösung eingeweicht, da diese sehr mit Dreck zugesetzt ist. Bis dahin, ich berichte ... |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 17. Feb 2017, 13:50 | ||
Hallo zusammen, es gibt wieder etwas zu berichten. Zunächst noch ein Bild von dem halb zerlegten Gerät (von unten fotografiert). Nachdem ich die untere Platine wieder montiert habe, wurde die Front und die Drehregler gereinigt. Die Teile reinigte ich, wie schon erwähnt, in einer Waschmittellösung. Sie wurden für einen Tag eingeweicht. Anschließend habe ich die Front noch mit Putzmeister Küchenreiniger von Aldi Nord gereinigt. Danke für den Tipp aus dem Forum. Front vorher Drehregler vorher Waschbecken Front nachher Schalter nachher Hierbei muss ich anmerken, dass die Front sehr schlecht zu reinigen ist. Der Dreck setzt sich sehr hartnäckig in der Oberfläche fest, da diese angerauht ist. Wahrscheinlich handelt es sich um eine geätzte Oberfläche. An manchen Stellen sind immer noch Oberflächenverunreinigen zu sehen, trotz Verwendung von festtlösenden Mitteln. Ich werde dies aber zunächst so lassen, da ich keine Beschädigung der Schrift oder Oberfläche durch scharfe Mittel riskieren will. Die Regler besitzen eine Kunststoffscheibe. Diese ist auch etwas vergilbt, was nicht wegging. Ich lasse es so. Dafür ist es ein altes Gerät. Zudem bekommen die Drehregler neue Madenschrauben, da der Vorbesitzer hier schon hart angesetzt hat und auch das Aluminium im Schraubensitz etwas zerschabt ist. Soweit, so gut. Gestern kamen auch meine bestellten Teile. Ich konnte gleich die defekten Transistoren und den jeweiligen auslaufenden Elko (100µF) der Endstufen ersetzen. Außerdem habe ich den Tantal (4,7µF) im Signalweg gegen einen neuen mit weniger Toleranz getauscht. Hier eine fertige Endstufe. Nun habe ich noch das Problem eines erhöhten Offset (ca.120mV) an der reparierten Endstufe. Die anderen 3 Endstufen haben einen Offset zwischen 15-22mV. Hier werde ich heute Abend noch etwas rumprobieren, um den Offset zu senken. Erstmal werde ich die Endstufe ordentlich einstellen. Evtl. gelingt es mir dann durch gezielten Tausch von Transistoren den Offset zu minimieren. Andernfalls bin ich auf eure Hilfe angewiesen. Bis später, Marcus |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#6 erstellt: 17. Feb 2017, 20:44 | ||
Leider habe ich es nicht geschafft den Offset zu minimieren. In meinem anderen Thread (Link in erstem Post) hatte ich das Thema bereits in Diskussion. An der Endstufe habe ich einen DC Offset von -110mV gemessen. Gemessen habe ich direkt am Ausgang ohne Last. Momentan ist die Endstufe, in Bezug auf die Transistoren, auf folgendem Stand: T801a: HFE=434 T801b: HFE=288 T802: HFE=85 T803: HFE=310 (HFE ursprünglich ca. die Hälfte) T804: HFE=85 T805: HFE=174 T806: HFE=173 (HFE ursprünglich 77) T807: HFE=86 T808: HFE=72 T809: HFE=257 Das Tauschen von T803 und T806 hatte keine bzw. nur eine sehr geringe Auswirkung (ca. 10mV hin Richtung Null). Letztendlich hat es nichts gebracht die Treibertransistoren von der positiven Seite zu tauschen. Ich weiß nun nicht so recht wie es mit T801a+b ausschaut. Theoretisch sollte das Paar ja gematcht sein. Somit könnte T801b eine höhere Verstärkung haben. Jedoch deute ich die Schaltung so, dass T801b sowieso nicht bei negativem Offset durchschalten und deshalb auch keinen Einfluss hat. Richtig? Wäre spitze wenn mir jemand einen Rat geben kann Ich denke daran gezielt einen Widerstandswert zu ändern um den Offset anzuheben. Ähnlich wie es hier gemacht wurde http://www.dual-boar...setspannung-zu-hoch/ oder http://www.dual-boar...ID=297388#post297388 Edit: Schaltplan [Beitrag von Ichhörnichtauf am 17. Feb 2017, 20:47 bearbeitet] |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 20. Feb 2017, 09:59 | ||
Problem erkannt, Problem gebannt Ich tauschte das Transistorpärchen T801a und T801b gegen 2 Typen mit nahezu identischen HFE Wert. Hier verwendete ich zwei Ersatztypen BC546C (Originaltyp S9048), die ich mir bereits auf Verdacht bestellt hatte. Somit konnte ich den Offset auf -0,34mV senken. Zwar ist er noch etwas höher im Vergleich zu den anderen Endstufen, jedoch reicht es zunächst aus. Evtl. kann man später noch ein paar besser gematchte Typen einsetzen. Die beiden alten Transistoren habe ich nochmal vermessen und festgestellt, dass ich die HFE Werte vertauscht hatte. Somit hat letztendlich meine Logik gepasst. Nur muss ich demnächst gewissenhafter protokollieren! Nun gut, es naht sich langsam der Fertigstellung. Die Gummipuffer vom Trafo habe ich getauscht. Das Brummen ist fast vollständig verschwunden. Birnchen wurden auch getauscht. Jetzt stelle ich noch die Teile für den Schalter fertig. Gruß, Marcus [Beitrag von Ichhörnichtauf am 20. Feb 2017, 10:22 bearbeitet] |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#8 erstellt: 22. Feb 2017, 17:52 | ||
Hallo Forianer, es gibt wieder etwas zu berichten. Den defekten bzw. schlecht reparierten Schalter habe ich durch einen neuen gefertigten Schalter ersetzt. Hier sind die einzelnen Komponenten zu sehen. Das weiße Teil in der Mitte des Bildes fertigte ich neu aus einem Stück Kunststoff. Den Hebel habe ich nur etwas umgearbeitet und dazu eine neu Achse aus einem Nagel gefertigt. Die schwarze Hülse ist ursprünglich mal eine Düse von einer Spraydose gewesen. Zu sehen: Links = Original/ Mitte = neu gefertigte Teile/ Rechts = alte Teile Nach Einbau und leichten Anpassungen erfolgte der erste Test des Schalters. Er funktioniert ausgezeichnet und man wird später im zusammengebauten Zustand keinen Unterschied zwischen Nachbau und Original feststellen können (im Gegensatz zu dem alten Nachbau, welcher klemmte und schwer schaltete). Falls jemand weiß wo diese Schaltertypen noch eingebaut waren, wäre ich über eine Info (per PN oder Beitrag) erfreut. Denn Original ist und bleibt Original Gut, weiter gehts mit dem Endstufenblock. Hier baute ich alles wieder ordentlich zusammen. Die Transistoren wurden natürlich anschließend auf Isolation zum Kühlkörper geprüft. Gestern wollte ich noch den Ruhestrom aller Endstufen einstellen. Leider ist mir dabei mein Multimeter ausgestiegen. Somit muss ich jetzt erstmal ein paar Tage warten bis das neue Multimeter kommt. Ansonsten fehlt nicht mehr viel zum Zusammenbau. Dann kann auch endlich eine erste Klangprobe erfolgen, worauf ich schon äußerst gespannt bin |
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kadioram
Inventar |
#9 erstellt: 22. Feb 2017, 21:35 | ||
Hi, ein sehr schöner Bericht zu einem sehr schönen Gerät. Ich kannte diesen Verstärker bis dato nicht, aber allein vom Aufbau her sagt er mir sehr zu. Auch die Idee mit dem dts-Decoder an einem Quadro-Receiver finde ich vom Prinzip her klasse
Hm, das hätte ich, da ja eh schon "auf dem Tisch" und zerlegt, dennoch gleich mit gemacht. Gerade die Tantalen gehen nicht unbedingt mit Knall kaputt, sondern fangen nach und nach erst mal zum "prasseln" an. Falls du mal einen solchen "halbdefekten" haben solltest, dann bau ihn aus und überprüfe ihn mit dem Komponententester. Da siehst du dann dieses "Prasseln", das dir mitunter die schönsten Effekt beschert, vor allem nach einer Erwärmungsphase.
Da bleibt allerdings zu hoffen, dass diese Reparaturen nicht auf "failure by design" zurückzuführen waren. Alles in allem, Hut ab, gefällt mir |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 23. Feb 2017, 09:32 | ||
Danke für die Blumen
Eigentlich möchte ich so rangehen, dass man an den Geräten nur so viel verändert wie nötig ist. Um auch letztendlich den Originalzustand zu erhalten. Keine Frage, wenn etwas defekt ist wird es ausnahmelos getauscht. Ich möchte zunächst das Gerät in Betrieb nehmen um zu sehen wie er überhaupt läuft. Falls es dann noch Probleme gibt kann man weiter machen. Aber die Info mit dem "prasseln" ist gut. Falls dieser Fehler irgendwann mal auftritt weiß ich wo ich suchen muss.
Das hoffe ich auch! Ich kann nur soviel sagen, dass an den Endstufen schon ein paar Dioden (D803 bis D806) gewechselt wurden. Zudem war auch mal ein Widerstand defekt. Andere Komponenten wurden scheinbar nicht getauscht. Das kann ich aber nicht genau sagen, da die Reparaturen sorgfältig ausgeführt wurden. Vielleicht kann shabbel, in Bezug auf Post 2, noch was dazu sagen!? |
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shabbel
Inventar |
#11 erstellt: 24. Feb 2017, 08:49 | ||
Das Prasseln der Tantale interessiert mich auch. Ist das eine Signalverzerrung oder ohne SIgnal zu hören? |
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kadioram
Inventar |
#12 erstellt: 24. Feb 2017, 22:19 | ||
Hallo, Das Prasseln ist eher ein "Effekt" und nicht zwangsläufig hörbar, zumindest wenn der Tantale nicht im Signalweg liegt. Daher meinte ich ja, dass das am ehesten am Komponententester zu erkennen ist, denn dort ist der Kondensator kein glatter Ring, sondern ein Ring mit "vibrirendem Rand", was halt wie ein prasseln aussieht.
Tja, da dann viel Spaß, den richtigen Kandidaten zu finden bei der Menge Die ausgewechselten Dioden sind m.M.n. Spannungsbegrenzer, die durch überspannung Hochgehen können, wenn das Trimpoti altersbedingt (Schwefel) auf Durchzug stellt. Noch kurz was zum Trafobrummen: manchmal kann es helfen, den Gleichrichter mal zu tauschen. Schon erlebt, dass ein brummender Trafo nach einem solchen Eingriff mäuschen-still war. Grüße EDIT: gibt es den Schlatplan irgendwo auch im ganzen? [Beitrag von kadioram am 24. Feb 2017, 22:26 bearbeitet] |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#13 erstellt: 24. Feb 2017, 23:24 | ||
Hallo die Runde, den Schaltplan gibts natürlich im Ganzen (Quelle siehe Post 1). Hier sind die Links: http://www.file-uplo...-QV-310-510.bmp.html http://www.file-uplo...-QV-310-511.bmp.html http://www.file-uplo...-QV-310-512.bmp.html http://www.file-uplo...10-2017-513.bmp.html Ja, wenn das prasseln mal irgendwann im Signalweg auftauchen sollte bzw. hörbar ist, dann weiß ich schonmal, dass ich nach Tantalen Ausschau halten muss (neben evtl. vorhandenen Elkos). Die würde ich dann sowieso auf der gesamten Platine wechseln Heute kam auch das neue Multimeter. Somit konnte ich endlich die Endstufen abgleichen und eine erste Probehörung starten. An dem Verstärker funktionierte schonmal alles ohne Probleme. Sehr gut Resultat zum Klang in Verbindung mit Dual CL720: Der Loewe klingt ganz okay. Der Klang ist sehr neutral einzuschätzen mit trockenem Bass. Mir hat aber etwas die Feinauflösung gefehlt. Im Vergleich zu meinen derzeit verwendeten Pioneer QX949A musste der Loewe einstecken. Anbei noch ein paar Bilder von dem fertigen Gerät. Die schwarzen Schalterabdeckungen werden noch getauscht. Hier habe ich mir einen Ersatz bestellt, welcher recht gut passen sollte http://www.ebay.de/i...e=STRK%3AMEBIDX%3AIT Dauert aber nen Stück ... und 46 Stück übrig |
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kadioram
Inventar |
#14 erstellt: 25. Feb 2017, 14:58 | ||
Hallo Marcus, vielen Dank für die Pläne Trotzdem, ein sehr hübsches Gerät. Auch wenn es (im Moment noch) klanglich nicht mit dem Pioneer mithalten kann, so ist es vom Design her mal was erfrischend anderes als die japanisch/amerikanischen "Cadillacs". Ggf. kannst du doch mal einen Elko-Tausch in Betracht ziehen und sehen, in wie weit sich das klanglich noch auswirkt. Vielleicht hat der Loewe doch mehr Potential. Denn Originalzustand hin oder her, bei einem Oltimer käme schließlich auch keiner auf die Idee, die alten originalen Reifen drauf zu lassen und damit rumzufahren, auch wenn sie nominell nur 1000km drauf hätten. Verschleißteile bleiben Verschleißteile, ob nun durch Gebrauch oder Alter ("Standschäden"). Grüße |
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Ichhörnichtauf
Ist häufiger hier |
#15 erstellt: 26. Feb 2017, 13:35 | ||
Ja, ich muss auch sagen, dass der Loewe ein sehr schönes Design hat. Seiner Zeit weit vorraus mit vielen Elementen, die die 80er geprägt haben. Aufgeräumt, klare Linien und eine schöne Farbwahl. Neben dem Seltenheitsfaktor war dies auch der Grund warum ich bei diesem Gerät zugeschlagen habe. Zum Thema Klang. Das mit dem möglichen Potential ist halt so eine Sache. Man müsste wissen wie gut das Gerät eigentlich klingen kann bzw. dessen Nachfolger QR 320 (fast identischer Aufbau). Bis jetzt habe ich den wenig vorhanden Berichten über das Gerät entnommen, dass er sehr gut klingen soll. Leider nicht im direkten Vergleich zu einem anderen Gerät, was die Einschätzung etwas schwierig macht. Aber gehen wir mal davon aus, dass es das jetzt noch nicht gewesen sei. Was sollte man also jetzt genau tun!? Da ich den Quellwahlschalter noch nicht beandelt habe, würde ich diesen evtl. als ersten Flaschenhals ausschließen. Dann kann es an die Kondensatoren gehen. Hier tue ich mich noch etwas schwer mit der Auswahl geeigneter Ersatztypen. Folgende Möglichkeiten bestehen: 1. Alle Tantale gegen gleichwertige Tantale austauschen. Das gleiche gilt für die wenig vorhanden Elkos. Hier gehe ich auf Nummer sicher, dass das Gesamtkonzept bzw. die Gesamtauslegung des damaligen Entwicklers nicht gestört wird. 2. Alle Tantale blind gegen Folientypen tauschen. Bei größeren Kapazitäten würde ich auf audiophile Elkos (zB. Panasonic FC Serie) ausweichen. Hier besteht m.M. allerdings die Gefahr, dass die Schaltung durch andere Kennwerte der Kondensatoren empfindlich gestört werden könnte. Was wäre hier angebracht? Zudem habe ich bei dem Testlauf noch beobachtet, dass der Verstärker im Leerlauf (also ohne Signal) etwas rauscht. Außerdem tritt ein ganz leichtes Netzteilbrummen bei halber Lautstärke auf. Gruß, Marcus |
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