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Die zehn dämlichsten (Klang) Beschreibungen.

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Duncan_Idaho
Inventar
#304 erstellt: 07. Apr 2007, 21:43
Statt trocken könnte man auch sagen, sauber konturiert, mit richtigem Timing zum Rest, ohne Anzeichen von Schwammigkeit in den tiefsten Frequenzen. Aber das ist halt etwas länger.
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#305 erstellt: 07. Apr 2007, 21:58
Mein lieber Flo_H 99% meiner Beiträge sind Käse. Also warum sollte gerade dieser zu dem 1 verbleibenden % gehören?

Duncan_Idaho

aha man lässt sich also 2 Seiten in kleinen Buchstaben über den Klang eines Kabels aus ist aber dann wieder zu faul Deine Beschreibung zu übernehmen.

Ich suche übrigens noch immer meinen nassen Bass. Gibt es sowas?

kptools
Hat sich gelöscht
#306 erstellt: 07. Apr 2007, 22:39
Hallo,

wir sind übrigens an anderer Stelle durchaus bemüht, diese Sprachverwirrung bei Klangbeschreibungen ein wenig zu "entwirren", zu ordnen, zu definieren und zu beschreiben und wir haben auch schon einen recht guten Stand erreicht, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen. Leider ist der Thread zur Zeit ein wenig "eingeschlafen". Dort wäre aber die Gelegenheit einer ernsthaften und konstruktiven Diskussion.

@Killkill
Du behauptest ja hier, Klangbeschreibungen hätten überwiegend einen allgemeinverständlichen Charakter, gleiche "Hörerfahrungen" vorausgesetzt (dazu müsstest Du Dein Gegenüber allerdings schon genau kennen ). Nun läuft ja in einem "anderen" Forum eine ähnliche Diskussion parallel zu der von mir verlinkten. Da kommen die (audiophilen) Beteiligten allerdings zu völlig anderen "Erkenntnissen". Mein Eindruck scheint mir da (kurz zusammengefasst) jedenfalls zu sein, alles möglichst "schwammig" zu halten, da Definitionen eigentlich grundsätzlich nicht möglich seien.

PS: Antworten eines gewissen -scope- auf diesen Beitrag werden von mir abgelehnt .

Grüsse aus OWL

kp


[Beitrag von kptools am 07. Apr 2007, 23:14 bearbeitet]
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#307 erstellt: 07. Apr 2007, 23:05

kptools schrieb:
Hallo,

wir sind übrigens an anderer Stelle durchaus bemüht, diese Sprachverwirrung bei Klangbeschreibungen ein wenig zu "entwirren", zu ordnen, zu definieren und zu beschreiben und wir haben auch schon einen recht guten Stand erreicht, um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen.


Netter Faden aber auch der von mir gesuchte Bass ist dort nicht zu finden. Na ja egal. Sammeln wir eben weiter nette Beschreibungen ein.
andisharp
Hat sich gelöscht
#308 erstellt: 07. Apr 2007, 23:18
Gerade die Basswiedergabe ist extrem vom Raum abhängig. Deshalb glaube ich Goldohren mit kahlen Wohnzimmern kein Wort, wenn sie sich über dieses Thema versuchen auszulassen.

Da ist meist nichts knochentrocken, rabenschwarz, oder wie auch immer
kptools
Hat sich gelöscht
#309 erstellt: 07. Apr 2007, 23:24
Hallo,

doch. Wenn "untenrum" Nichts da ist .

Grüsse aus OWL

kp
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#310 erstellt: 07. Apr 2007, 23:37

andisharp schrieb:
Deshalb glaube ich Goldohren mit kahlen Wohnzimmern kein Wort, wenn sie sich über dieses Thema versuchen auszulassen. ;)


Was ist ein kahles Wohnzimmer? Hall wie in einer Schwimmhalle? Klar das muss der von mir gesuchte Bass sein! Danke für diese Erleuchtung.
andisharp
Hat sich gelöscht
#311 erstellt: 07. Apr 2007, 23:44
Wet as it can be
Gene_Frenkle
Inventar
#312 erstellt: 08. Apr 2007, 06:52
Die Ausdrücke nass und trocken kommen imo aus dem professionellen Audiobereich. Bei Effektgeräten gibt es oft einen Wet/Dry- (nass/trocken-)regler, mit dem man den Effektanteil regeln kann. Dabei bedeutet "wet" viel Effekt und "dry" wenig. Insbesondere beim Bass will man in der Regel wenig Effekt (insbesondere keinen Hall), also trocken. Wenn man Bässe mit viel Hall oder anderen Effekten abmischt -also wet/nass - klingt es schwammig, undifferenziert usw., ich glaube also nicht, dass jemand wirklich nasse Basse will. Ich finde Wet/Dry ist eine sehr anschauliche Beschreibung.
hal-9.000
Inventar
#313 erstellt: 08. Apr 2007, 08:06

Killkill schrieb:
@Hal-9000: (off topic) Ich glaube diesmal hast DU mich nicht verstanden. Ich meinte: wenn man schon ma auf dme Klo ist, dann kann man auch gleich Musik zum Kotzen auflegen. KMFDM und Nitzer haben aber auch stark nachgelassen. Da schon lieber Skinny Puppy, I Am X oder Gridlock.

Achso - dann habe ich das wirklich falsch verstanden - quasi als Abführmittel ... anscheinend sind wir uns im Geiste doch nicht so fremd - zumindest was den Musikgeschmack angeht
doctrin
Inventar
#314 erstellt: 08. Apr 2007, 09:38

andisharp schrieb:
Gerade die Basswiedergabe ist extrem vom Raum abhängig. Deshalb glaube ich Goldohren mit kahlen Wohnzimmern kein Wort, wenn sie sich über dieses Thema versuchen auszulassen.

Da ist meist nichts knochentrocken, rabenschwarz, oder wie auch immer :D


Ja ich kann mich da sogar an Leute mit riesen (Quadral)-Titanen in kleinstem Raum erinnern. Es wurde immer von rabenschwarzen und trockenen Bässen geschwärmt...als dann extremes Hosenbeinflattern im Gespräch auftauchte, wusste ich dass da nix "trocken" ist und ein Ausschwingen der tiefen Frequenzen bis ins unendliche ragen wird.

@Gene: super Erklärung, danke dir

RoA
Inventar
#315 erstellt: 08. Apr 2007, 10:25

Duncan_Idaho schrieb:
Statt trocken könnte man auch sagen, sauber konturiert, mit richtigem Timing zum Rest, ohne Anzeichen von Schwammigkeit in den tiefsten Frequenzen.


Genau das meinte ich mit furztrocken.


Keinen_Plan schrieb:
Ich suche übrigens noch immer meinen nassen Bass.


Den willst Du nicht wirklich...
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#316 erstellt: 08. Apr 2007, 12:16
Ich wollte eigentlich nur wissen was das ist. Nun erklärungen habe ich gefunden.
Duncan_Idaho
Inventar
#317 erstellt: 08. Apr 2007, 12:20
Meistens findet man die richtigen Erklärungen bei den Studioleuten.....
doctrin
Inventar
#318 erstellt: 08. Apr 2007, 14:57
Ja weil dass Männer vom Fach sind und eher seltener Dummschwätzer
Killkill
Inventar
#319 erstellt: 08. Apr 2007, 23:48
Also meiner MEinung nach ist ein "schwarzer" Bass ein ziemlich tiefer Bass. Auch hier ist die sprichweise eher übertragend, der Bass ist so tief, wie vielleicht ein dunkler Abgrund in den man hineinschaut. Die Basserzeugung der Box findet also in Sachen Tiefe (scheinbar) kein Ende.

Viele Boxen geben Bässe ja unsauberer wieder, je tiefer sie werden, die Bässe verlieren gerade weit unten an Kontur und Präzision.

Ich habe die Wortschöpfung selbst nicht verfasst, aber kann den Farbvergleich bei Bässen gutnachvollziehen.

Mit einer guten Endstufe war der Bass einer JBL Ti5000 wirklich in vielen farblichen schattierungen zu hören (Bzw: nicht der Bass hatte die Schattierungen, sondern die Instrumente, die er wiedergab. Auf Peter Gabriels letztem Album "Up" ist ein Stück namens "No Way Out".

Dort passiert im Bass extrem viel, weil dort mit unterschiedlichsten Instrumenten zwischen 500 und (geschätzen) 60 Hertz einfach alles bedient wird, Mit ener guten Enstufe hatte ich das Gefühl den Bass in verschiedenen "Farben" zu hören, vom "braunen" Timbre des E-Basses zu einem einem deutlich dumpferen eines Kontrabasses bis zu verschiedenen Percussions, Tablas, regulären Drums, etc.

Ich hatte immer deutlich die verschiedenen KlangFARBEN der Instrumente vor Augen, und schwarz war auch dabei....

Insofern kann ich das gut nachvollziehen, wenn jemand von "schwarzen Bässen" spricht. Bisher konnte keine andere Box diesen song im bassbereich so gut aufdröseln, wie die JBL die ich damals besessen habe. Ich gebe das beispiel, weil es vielleicht andere nun nachvllziehen können, wenn von "farbigen" Bässen die Rede ist. Viele andere Boxen produzieren nur einen Farbmatsch und kaschieren einfach, damit, das sie schon be 80-120 hz keine Kontrolle mehr hinbekommen.

Gruß,

KK


[Beitrag von Killkill am 09. Apr 2007, 00:11 bearbeitet]
andisharp
Hat sich gelöscht
#320 erstellt: 08. Apr 2007, 23:55
500 Hz sind für mich eindeutig Mittelton, Tiefbass beginnt dann so ab ca. 50Hz

Das menschliche Gehör akzeptiert bei wirklichen Bässen Klirrwerte von über 10%, mit der "Tiefenstaffelung" ist es also nicht so weit her, weil unser Gehör einfach ungenügend ist.
Killkill
Inventar
#321 erstellt: 09. Apr 2007, 00:05
Schon klar, dass 500 hz langsam in den Mittenbereich geht, aber die meisten Instrumente lassen sich davon nix sagen...

Der "Kick" einer Bassdrum geht ja auch deutlich aus dem Bassbereich raus, die Trommel dazu heist trotzdem Bassdrum.

Ich habe von Tiefenstafflung niemals was gesagt, das war mein beitrag zu den oft belächelten "schwarzen" Bässen.

Wer Räumlchkeit hören will, soll sich mal jeder anspruchsvollen KLassikaufnahme mit großem Orchester widmen, neure Einspielungen von Bruckner oder Beethoven sind zu empfehlen. Ich höre selber aber sehr wenig Klassik, und wenn dann auch weniger große Orchester. Bei guten Jazzaufnahmen soll auch was gehen, aber das höre ich überhaupt nicht...

Gruß,
KK


[Beitrag von Killkill am 09. Apr 2007, 11:02 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#322 erstellt: 09. Apr 2007, 05:32
Hallo KK,

darf man erfahren wie alt du bist?
RoA
Inventar
#323 erstellt: 09. Apr 2007, 08:10

Killkill schrieb:
Also meiner MEinung nach ist ein "schwarzer" Bass ein ziemlich tiefer Bass.

Mit einer guten Endstufe war der Bass einer JBL Ti5000 wirklich in vielen farblichen schattierungen zu hören

...

Ich hatte immer deutlich die verschiedenen KlangFARBEN der Instrumente vor Augen, und schwarz war auch dabei....

Insofern kann ich das gut nachvollziehen, wenn jemand von "schwarzen Bässen" spricht.


Die 5000er steht in meinen Augen für "erdige" Bässe. Und nun
Killkill
Inventar
#324 erstellt: 09. Apr 2007, 11:04

darf man erfahren wie alt du bist?


37


Die 5000er steht in meinen Augen für "erdige" Bässe.


So kann man es auch ausdrücken. Wahrscheinlich liegen wir mit unserer Klangempfindung gar nicht mal so weitz voneinander entfernt.

KK
RoA
Inventar
#325 erstellt: 10. Apr 2007, 12:39

Killkill schrieb:
Insofern kann ich das gut nachvollziehen, wenn jemand von "schwarzen Bässen" spricht.


Die 5000er steht in meinen Augen für "erdige" Bässe.


So kann man es auch ausdrücken. Wahrscheinlich liegen wir mit unserer Klangempfindung gar nicht mal so weitz voneinander entfernt.




Mag sein.

Es ging ja darum, "wie" man bestimmte "Effekte" ausdrückt und ob diese "Effekte" überhaupt existieren. Entscheidend ist aber die vielvergessene Frage "Warum?". Da die meisten Beschreibungen aus der Flachpresse stammen, liegt die Antwort auf der Hand: Der Leser soll überzeugt werden, dass das meist getestete Gerät kaufenswert ist. Also muß das Gerät (preisklassenbezogen) besser sein als Vergleichbares oder auch noch nie dagewesenes. Schlicht zu schreiben "es ist besser" ist einerseits nicht so überzeugend und andererseits auf Dauer langweilig. Also geht es darum, Effekte zu beschreiben, die man eigentlich gar nicht beschreiben kann. Gesucht sind also Ausdrücke, bei denen man sich etwas vorstellen kann. Statt "der Bass geht tief" kann man auch schreiben "der Bass steigt in den tiefsten Keller". Bei diesen Beschreibungen wird gerne "gemenschelt". Von "erdigen Bässen" habe ich vorher noch nie gelesen oder gehört (erdig hatte ich mal als Klangbeschreibung bei einem Röhrenverstärker gelesen), aber der Begriff scheint Assoziationen zu wecken. Das Gegenbeispiel wären dann wohl kristall-klare Bässe. Warum eigentlich nicht?
SirVival
Hat sich gelöscht
#326 erstellt: 10. Apr 2007, 13:13
Hi,

die HiFi-tauglichen Geräte sind doch, mit Ausnahme mancher Billig-Produkte, heute so gut, dass man Klangunterschiede nur noch schwerlich ausmachen kann. Um dennoch Unterschiede herauszuarbeiten, versteigt man sich in Metaphern, die eher unfreiwillig komisch wirken und im Grunde informationslos sind.

Etwa 1-2x jährlich wird der Markt mit neuen Geräten geflutet, die aber meist nicht mehr sind als alter Wein in neuen Schläuchen. Messungen wären hier das einzige Kriterium für die Güte eines neuen Geräts und nicht sinnlose Klangbeschreibungen, die nachzuvollziehen schon allein an dem jeweils individuell ausgebildeten Hörvermögen scheitern müssen.

Ob die Bässe erdig, blumig, kristallen oder furztrocken sind, ist völlig uninteressant. Interessant ist allein der Meßschrieb im schalltoten Raum.

Aber immer wieder hört man als Gegenargument in vielerlei Variationen Shakespeares: "Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde als sich unsere Schulweisheit träumen lässt", womit jeder Wunsch nach Objektivität zur Seite gewischt wird.

Gruß
Killkill
Inventar
#327 erstellt: 10. Apr 2007, 13:31

Es ging ja darum, "wie" man bestimmte "Effekte" ausdrückt und ob diese "Effekte" überhaupt existieren. Entscheidend ist aber die vielvergessene Frage "Warum?". Da die meisten Beschreibungen aus der Flachpresse stammen, liegt die Antwort auf der Hand: Der Leser soll überzeugt werden, dass das meist getestete Gerät kaufenswert ist. Also muß das Gerät (preisklassenbezogen) besser sein als Vergleichbares oder auch noch nie dagewesenes. Schlicht zu schreiben "es ist besser" ist einerseits nicht so überzeugend und andererseits auf Dauer langweilig. Also geht es darum, Effekte zu beschreiben, die man eigentlich gar nicht beschreiben kann. Gesucht sind also Ausdrücke, bei denen man sich etwas vorstellen kann. Statt "der Bass geht tief" kann man auch schreiben "der Bass steigt in den tiefsten Keller". Bei diesen Beschreibungen wird gerne "gemenschelt". Von "erdigen Bässen" habe ich vorher noch nie gelesen oder gehört (erdig hatte ich mal als Klangbeschreibung bei einem Röhrenverstärker gelesen), aber der Begriff scheint Assoziationen zu wecken. Das Gegenbeispiel wären dann wohl kristall-klare Bässe. Warum eigentlich nicht?


Also es geht meiner MEinung nach ja nicht nur um die Notwendigkeit "besser" und "schlechter" zu beschreiben. Eine Komponente muss auch meinem persönlichen Höreindruck entgegenkommen. Das ann man aus so einer Beschriebung schon herauszihen. ich weis was mit schwarzen Bässen gemeint ist. "Erdig" finde ich da schon weniger präzise...

Und sonst gibt unsere Sprache nicht viel her. "Tiefe Bässe" wäre ein sprachlicher "Doppelmord". Ich glaube schlicht un einfach, dass hier unsere Alltagssprache schnell an ihre Grenzen stösst, weil wir kaum in die Lage kommen, Klangeindrücke so exakt beschreiben zu müssen. Und den Studiojargon (Also bei zweieinhalb kilo haben wir 2, db zu viel) haben aucvh nicht wirklich viele "Hörer" drauf.

KK

KK
-scope-
Hat sich gelöscht
#328 erstellt: 10. Apr 2007, 15:08

Also es geht meiner MEinung nach ja nicht nur um die Notwendigkeit "besser" und "schlechter" zu beschreiben


"Notwendigkeit"? Aber sonst alles im Lot?

Über seine Tastatur irgendwelchen im Rausch empfundenen Dünnpfiff einzugeben, um ihn dann der Welt mitzuteilen, ist eine "Notwendigkeit" ?

Sicher nicht!


[Beitrag von -scope- am 10. Apr 2007, 15:15 bearbeitet]
Killkill
Inventar
#329 erstellt: 10. Apr 2007, 15:56

"Notwendigkeit"? Aber sonst alles im Lot?

Über seine Tastatur irgendwelchen im Rausch empfundenen Dünnpfiff einzugeben, um ihn dann der Welt mitzuteilen, ist eine "Notwendigkeit" ?

Sicher nicht!


Komm' mal wieder runter. Hist ja nicht so, als wenn du hier in deinem "Stammtischthread" hier irgendwas Anspruchsvolles verzapft. Ausserdem würde es vielleicht helfen, den Beitrag im Kontext zu lesen: Für Fachmagzine ergibt sich die Notwendigkeit geräte nicht nur vergleichen, sondern auch beschreiben zu müssen. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

Gruß,

KK
Gene_Frenkle
Inventar
#330 erstellt: 10. Apr 2007, 16:08

Killkill schrieb:
Das ann man aus so einer Beschriebung schon herauszihen. ich weis was mit schwarzen Bässen gemeint ist. "Erdig" finde ich da schon weniger präzise...


Also ich finde den Ausdruck "schwarze Bässe" völlig nichtssagend, zumindest in dem Zusammenhang, in dem Du ihn benutzt. Wendy und Lisa (The Revolution) haben mal in einem Interview über Prince gesagt, dass er neben vielem anderen das Talent habe schwarze Basslinien mit weißem Pop zu verbinden. In dem Zusammenhang und nur in dem verstehe ich schwarze Bässe (auch wenn ich die Reduktion auf Hautfarben nicht soo toll finde), nämlich Musik afroamerikanischen Ursprungs wie Soul, Funk und R&B. Es geht da allerdings um den Eindruck von Musik in seiner Gesamtheit, als um den Eindruck eines technischen Gerätes (z.B. Hifi-Anlage). Um solche "schwarzen Bässe" zu hören reicht ein Kofferradio.
Genauso beim Begriff "erdig". Da denke ich eher an bodenständige handgemachte Musik.

Allerdings verschwimmen bei manchem Hifi-Freund die Grenzen zwischen Musikinstrument und technischem Abspielgerät. Dabei scheint die "Hifi-Kette" auf dem gleichen Niveau zu stehen, wie die Einheit Musiker-Instrument. Da verlangt man wohl etwas viel von seinen Geräten. Mit der hier vorgestellten Prosa (insbesondere von der "Fachpresse") wird also ein großes schönes Nichts beschrieben, dass nur die Aufgabe hat (Haben-Wollen-)Emotionen zu wecken und den Platz zwischen den Anzeigen zu füllen.


Killkill schrieb:
Und sonst gibt unsere Sprache nicht viel her. "Tiefe Bässe" wäre ein sprachlicher "Doppelmord". Ich glaube schlicht un einfach, dass hier unsere Alltagssprache schnell an ihre Grenzen stösst, weil wir kaum in die Lage kommen, Klangeindrücke so exakt beschreiben zu müssen. Und den Studiojargon (Also bei zweieinhalb kilo haben wir 2, db zu viel) haben aucvh nicht wirklich viele "Hörer" drauf.


Tiefe Bässe sind doch ein klarer und nachprüfbarer Begriff. Parallel dazu gibt es Kickbass (benannt nach der Kickdrum, für die diese Frequenzen plus Obertöne typisch sind), hohe Bässe, hohe und tiefe Mitten, Höhen und Brillianzen. Jeder, der sich ein bischen mit diesen Phänomenen beschäftigt kann diese Begriffe imo leicht nachvollziehen. Es gibt Geräte, die diese Frequenzen (soweit auf Aufnahmen vorhanden) in geeigneten Räumen mehr oder weniger präzise, trocken, ausgewogen, neutral usw. wiedergeben können.

Alles andere (wie "musikalische Kette", "schwarze Bässe", "Schmelz") gehört in eine Plattenrezension.
Duncan_Idaho
Inventar
#331 erstellt: 10. Apr 2007, 16:36
Die Fachpresse hat sich mit solchen Beschreibungen eine Menge Kundschafft gekillt, so blöd wie angenommen waren diese nämlich doch nicht.
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#332 erstellt: 10. Apr 2007, 18:32

Duncan_Idaho schrieb:
Die Fachpresse hat sich mit solchen Beschreibungen eine Menge Kundschafft gekillt, so blöd wie angenommen waren diese nämlich doch nicht.


Hm, IMO auch logisch. So hat die deutsche Sprache, wie oben beschrieben durchaus die Möglichkeit nahe zubringen
ob es gut für die Ohren war oder nicht. Sicher ist es nicht einfach Geschmack zu beschreiben aber bei Mode, Essen, Autos usw. geht es auch. Oder hat schon mal einer was von dem "erdigen Geschmack" einer Bratwurst gelesen?
hal-9.000
Inventar
#333 erstellt: 10. Apr 2007, 19:55

Duncan_Idaho schrieb:
Die Fachpresse hat sich mit solchen Beschreibungen eine Menge Kundschafft gekillt, so blöd wie angenommen waren diese nämlich doch nicht.

Deren Problem sind IMHo weniger die Beschreibungen (das gehört bis zu einem gewissen Masse irgendwie auch dazu) sondern eher die Tatsache, dass Superlative der Normalfall sind und wenig bis kein Unterschied zwischen guten/schlechten billigem und teurem Kram gemacht wird.
Es gibt zuwenig Unterschiede und das ist auf die Dauer langweilig. Aber wie soll man Superlative noch steigern?

Man brauch manchmal (was die Beschreibungen angeht) nur die Gerätenamen tauschen und schon hat man den nächsten "Testbericht".
Killkill
Inventar
#334 erstellt: 11. Apr 2007, 02:16

Hm, IMO auch logisch. So hat die deutsche Sprache, wie oben beschrieben durchaus die Möglichkeit nahe zubringen
ob es gut für die Ohren war oder nicht. Sicher ist es nicht einfach Geschmack zu beschreiben aber bei Mode, Essen, Autos usw. geht es auch. Oder hat schon mal einer was von dem "erdigen Geschmack" einer Bratwurst gelesen?


hast du schonmal gelsen, wie weintester einen Wein "besprechen"? Dagegen ist die hifipresse teilweise noch zuückhaltend.


Deren Problem sind IMHo weniger die Beschreibungen (das gehört bis zu einem gewissen Masse irgendwie auch dazu) sondern eher die Tatsache, dass Superlative der Normalfall sind und wenig bis kein Unterschied zwischen guten/schlechten billigem und teurem Kram gemacht wird.
Es gibt zuwenig Unterschiede und das ist auf die Dauer langweilig. Aber wie soll man Superlative noch steigern?


Da strimme ich dir ausnahmsweise mal zu. Früher gab es noch Vergleichstests in dne heften, bei denen massig krtik zur Sprache kam. wer noch ein paar Alte Hifimagazine im schrank hat sollte mal die alten vergleichstests durchlesen. da steht mehr kritik als lob.War auf jeden Fall aufschlussreicher....
Aber mittlerweile weiss man halt, das man nach einem Text nicht blind kaufen darf, sodnern das gerät trotzdem gewissenhaft prüfen sollte.


Die Fachpresse hat sich mit solchen Beschreibungen eine Menge Kundschafft gekillt, so blöd wie angenommen waren diese nämlich doch nicht.


Naja, scheinbar aber nicht genug Kundschaft verloren, um die Magazine unrentabel werden zu lassen. Soll heissen: Scheinbar brauchen es doch noch genug Leute....

KK
Gene_Frenkle
Inventar
#335 erstellt: 11. Apr 2007, 05:54

Killkill schrieb:

hast du schonmal gelsen, wie weintester einen Wein "besprechen"? Dagegen ist die hifipresse teilweise noch zuückhaltend.


Bei Hifi-Komponenten sollte es imo zunächst um die technische Tauglichkeit gehen. Bei Haptik und Optik hat man noch genug kreatives dichterisches Potential. Warum sollte man sich ein Beispiel bei einem völlig anderen Gebiet nehmen, nur weil die eventuell noch mehr labern (was ich garnicht glaube)?
Killkill
Inventar
#336 erstellt: 11. Apr 2007, 11:02

Warum sollte man sich ein Beispiel bei einem völlig anderen Gebiet nehmen, nur weil die eventuell noch mehr labern (was ich garnicht glaube)?


Hier mal ein Beispiel dazu.
"- Helles Gelb, ausdrucksvolle, mineralisch rauchige Nase, am Gaumen
schön zitrusfruchig, dahinter eine irre Mineralität, regelrecht
steinig, kaum schmeckbare Süße, rassige und trotzdem sehr
geschliffene Säure, straffer, muskulöser Körper, viel Intensität und
Spannung, im langen Abgang dezent herbe Noten, 91-92 Punkte -"

Es geht übrigens um einen Riesling, und nicht um eine Turnübung....

Ich sehe da durchaus starke Parallelen, und auch wenn ich aktiver Gelegenheits-Weintrinker bin, kann ich mit der Hälfte der Begriffe nix anfangen: Rassige und gechliffene Säure? Irre Mineralität? Muskulöser Körper? Spannung?

Was nun? Sind die Weinrezensenten auch alle blöde? Oder haben die lediglich ein Vokabular mit dem andere nix anfangen können? Ich glaube Letzteres und sehe da deutliche Parallelen zu den Klangbeschreibungen. Da es aber mehr aktive Weintrinker gibt, ist das Vokabular reichhaltiger und mehr standardisiert. Zumal Wein sicherlich eine etwas längere Tradition hat, als High-End Komponenten.

Gruß,

KK
Duncan_Idaho
Inventar
#337 erstellt: 11. Apr 2007, 11:11
Bei denen ist es sogar noch schlimmer... sieht man ja schon am aktuellen Weinpapst, der alles was ihm persönlich nicht schmeckt unterbuttert.
Gene_Frenkle
Inventar
#338 erstellt: 11. Apr 2007, 11:15
@ KillKill: Dadurch ist aber meine Frage nicht beantwortet warum man sich daran nun unbedingt ein Beispiel nehmen soll.
Killkill
Inventar
#339 erstellt: 11. Apr 2007, 11:24

@ KillKill: Dadurch ist aber meine Frage nicht beantwortet warum man sich daran nun unbedingt ein Beispiel nehmen soll.


Ein Beispiel daran soll sich keiner nehmen. Aber es existieren deutliche Parallelen:
Ich halte aber diese Weinrezensionen nicht prinzipiell für Schwachsinn. Ich habe nur nicht genügend Weinerfahrung um mit den Begriffen was anfangen zu können.

Und ähnich ist es m.E. auch bei den Klangbeschreibungen. Wer noch nie Räumlichkeit gehört hat , der kann damit auch nix anfangen. Aber es gibt Leute, die haben Räumlichkeit in einer Kette gehört. Für die sagt das was aus. Genau so mit "schwarzen Bässen", "Klang der sich von den Boxen löst", etc. Ich habe schwarze Bässe gehört, oder hatte zumindest eine sehr passende Assoziation dabei ("MAnn gejht das tief"). Ich habe aber noch nie gehört, dass sich der "Klang von den Boxen löst", kenne den Eindruck nicht. Das heisst aber nicht, dass es den nicht gibt...

Es gibt aber Leute, die machen sich die Sache einfach, verdammen alle blumigen Beschreibungen pauschal ins Reich der Kuriosität oder gar der Idiotie. Manche mögen Ihre Realität halt einfach...
Ich finde es nur ziemlich drollig, wenn sich Leute mit geringer Hörerfahrung polemisch über Stilblüten auslassen, und dabei nur beweisen, dass sie selber kaum Hörerfahrung haben.


Bei denen ist es sogar noch schlimmer... sieht man ja schon am aktuellen Weinpapst, der alles was ihm persönlich nicht schmeckt unterbuttert.


Das war ein gutes Beispiel für eine etwas simplifitierende Sicht auf die Dinge... Danke, Duncan...

Gruß,

KK


[Beitrag von Killkill am 11. Apr 2007, 11:27 bearbeitet]
-scope-
Hat sich gelöscht
#340 erstellt: 11. Apr 2007, 12:05

und auch wenn ich aktiver Gelegenheits-Weintrinker bin, kann ich mit der Hälfte der Begriffe nix anfangen: Rassige und gechliffene Säure? Irre Mineralität? Muskulöser Körper? Spannung?


Mach dir nix draus...Das können "die" ebensowenig. In diesem Gebiet sind ebenfalls verdammt viele Heuchler unterwegs, die gerne geschwollen daherreden, aber mit verbundenen Augen nur selten einen Riesling von einem Eiswein unterwscheiden können :D.
The show must go on...
Immer wieder lustig, wenn "sie" die Anbaugebgiete am Geschmack erraten wollen. Da wird ein Österreicher schnell mal zum Amerikaner oder ein Israeli zum Deutschen.



Sind die Weinrezensenten auch alle blöde?

Einige denen ich begegnet bin waren sicher nicht "blöde", hatten aber eine dem "Hobby" entsprechend ungezügelte Ph(F)antasie.
Das gehört irgendwie dazu...Genau wie die Klangbeschreibungen in den Illustrierten. Bilder alleine reichen der Zielgruppe (Käufer) nicht aus. Da muss man sich schon etwas einfallen lassen.

Ich würde es genauso tun....Ich bin absolut käuflich...Jawoll...pfui!


wenn sich Leute mit geringer Hörerfahrung polemisch über Stilblüten auslassen,


Mir wird immer wieder folgendes vorgeworfen, obwohl ich all diese Dinge seit zig Jahren verfolge:

Ich habe keine Hörerfahrung, habe keinerlei Kenntnisse in Sachen Hifi-Service, Keine Ahnung von Messtechnik, kaum Ahnung von Elektronik...usw....usw......Und das NUR, weil ich einige abstruse Dinge auf diesen Gebieten nicht bestätigen kann (und auch nicht will).

Ich selbst habe hingegen noch nie Jemandem vorgeworfen, er habe keine "Hörerfahrung". Wer 10 Jahre hört, der hat zweifelsfrei Erfahrungen gemacht.

aber was sagt das alleine schon aus??


[Beitrag von -scope- am 11. Apr 2007, 12:10 bearbeitet]
RoA
Inventar
#341 erstellt: 11. Apr 2007, 12:13

Killkill schrieb:
Was nun? Sind die Weinrezensenten auch alle blöde? Oder haben die lediglich ein Vokabular mit dem andere nix anfangen können? Ich glaube Letzteres und sehe da deutliche Parallelen zu den Klangbeschreibungen. Da es aber mehr aktive Weintrinker gibt, ist das Vokabular reichhaltiger und mehr standardisiert.


Es geht übrigens noch besser. Opern-Rezensionen und die Besprechung von Klassik-Einspielungen. Da
scheint den Autoren manchmal wirklich einer abzugehen. Ich habe leider gerade kein Beispiel parat, aber selbst bei Stücken, die ich selbst gehört habe, kann ich meist keine Verbindung zwischen der Kritik und dem besprochenen Stück herstellen. Das ist dann wirklich eine andere Welt.
Gene_Frenkle
Inventar
#343 erstellt: 11. Apr 2007, 13:21

Killkill schrieb:

Und ähnich ist es m.E. auch bei den Klangbeschreibungen. Wer noch nie Räumlichkeit gehört hat , der kann damit auch nix anfangen. Aber es gibt Leute, die haben Räumlichkeit in einer Kette gehört. Für die sagt das was aus. Genau so mit "schwarzen Bässen", "Klang der sich von den Boxen löst", etc. Ich habe schwarze Bässe gehört, oder hatte zumindest eine sehr passende Assoziation dabei ("MAnn gejht das tief"). Ich habe aber noch nie gehört, dass sich der "Klang von den Boxen löst", kenne den Eindruck nicht. Das heisst aber nicht, dass es den nicht gibt...

Es gibt aber Leute, die machen sich die Sache einfach, verdammen alle blumigen Beschreibungen pauschal ins Reich der Kuriosität oder gar der Idiotie. Manche mögen Ihre Realität halt einfach...


Die Hifi-Realität ist eben gerade nicht so einfach, dass nur blumige Beschreibungen ihr wirklich gerecht werden. Diese blumigen Beschreibungen dienen entweder dazu ein großes Nichts zu beschreiben und damit Seiten zu füllen oder Laien technische Realitäten bildlich zu machen. Es ist imo nichts dagegen zu sagen, wenn jemand von Räumlichkeit spricht. Viel komplizierter (oder eben zu profan und emotionslos) ist es für den Laien, wenn man sagt wieso dieser Eindruck entsteht (saubere Kanaltrennung, gleiche Verhältnisse für den rechten und linken Lautsprecher, Stereodreieck usw). Irgendwie wäre nur das natürlich auf Dauer etwas langweilig und so würde ich auch nicht ganz auf blumige Beschreibungen verzichten wollen (schon damit wir hier etwas zu lachen haben), aber es muss sich die Waage mit objektivierbaren Fakten halten. Es gibt dafür genug Vokabeln. Magazine wollen aber nunmal sich und die Produkte ihrer Anzeigenkunden verkaufen.
Die Wein-Branche nimmt sich da nichts (ist fast noch schlimmer). Der Preis eines Weines bestimmt sich stark durch die Beurteilung eines Weinpapstes. Je nach Punktzahl kann da eine Flasche 5.- oder 5000.- Euro kosten. Bei Wein wird soweit ich weiß der Preis erst nach der Vorstellung bei der Fachpresse festgelegt. Das ist im Hifi anders: ein teures Kabel ist in der Regel von vornherein besser. Da wird der Preis imo ins Blaue hinein bestimmt. Den Verriss eines Hifi-Kabels habe ich noch nie gelesen, bei Weinen gibt es so etwas schon mal. Auch wenn diese Weinbranche unseriös ist, ist mir das zumindest sympatisch.


Duncan_Idaho schrieb:
Die Fachpresse hat sich mit solchen Beschreibungen eine Menge Kundschafft gekillt, so blöd wie angenommen waren diese nämlich doch nicht.


Die wenigen intelligenten (Ex-)Leser in allen Ehren aber den Vorwurf würde ich nicht unbedingt nur der Fachpresse machen. Da ist einerseits die Industrie selber schuld. Wie man einen guten Verstärker oder CD-Player baut weiß man schon ein paar jahre (jahrzehnte). Da kommt einfach wenig neues (außer so bahnbrechende Erfindungen wie klingende Kabel, Sprays und Nano-Tücher) und es gibt eben auch nicht viel neues zu berichten. Die Geräte sind z.T. auch noch sehr langlebig, sodass von Seiten des Publikums eigentlich wenig Bedarf an neuen Geräten besteht (außer bei neuen Formaten). Das mag auch ein Grund sein, warum reine Hifi-Magazine Einbußen haben. Fast wundert es mich, warum es noch so viele Leser gibt.
Daran ist imo wiederum das unkritische Publikum wohl selbst schuld, es bekommt was es möchte. Die Leute wollen lieber Emotionen kaufen, als Qualität. Das geht aber durch alle Branchen. Am besten bei der Autowerbung zu sehen, an erster Stelle steht die Emotion. Aber auch Karstadt schreibt wieder schwarze Zahlen, weil sie auf Erlebnis-(event-)shopping statt auf langweiliges Auslegen der Waren oder gar fachkundige Beratung setzen. Scheißegal was man kauft, hauptsache Spass beim Shopping.

Und jetzt bitte noch ein paar schöne Klangbeschreibungen.
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#344 erstellt: 11. Apr 2007, 16:55

Was nun? Sind die Weinrezensenten auch alle blöde?


Von blöd war nie die Rede. Wir belustigen uns eben köstlich was es für komische Beschreibungen gibt.


Bei guten Boxen löst sich der Klang von den Lautsprechern: Optimal ist, wenn der Zuhörer den Eindruck bekommt, die Lautsprecher hätten mit der Tonwiedergabe nichts zu tun...


Na geht doch...
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#345 erstellt: 11. Apr 2007, 17:51

Was die Klangbeschreibung betrifft, so möchten wir keinen Hehl daraus machen, dass sich direkt nach Inbetriebnahme der fabrikneuen Lautsprecher eine mittelgroße Ernüchterung in unserer Redaktion breitgemacht hat. Doch glücklicherweise macht es keinen Sinn, jene Klangeindrücke an dieser Stelle näher zu erläutern, denn mit jeder Betriebsstunde konnten sich die TC70x deutlich steigern. Es mag manche HiFi-Anwender und auch Hersteller geben, welche das Vorhandensein einer Einspielzeit vehement abstreiten, für unsere beiden Testmodelle gilt dies jedoch definitiv nicht. Nach zirka 200 Stunden fanden die Chassis dann endlich zu einander, anstatt gegeneinander zu musizieren.
doctrin
Inventar
#346 erstellt: 11. Apr 2007, 18:13
Selten so viel Schwachsinn gelesen
Reset
Gesperrt
#347 erstellt: 11. Apr 2007, 18:19

Killkill schrieb:
(...) hast du schonmal gelsen, wie weintester einen Wein "besprechen"? Dagegen ist die hifipresse teilweise noch zuückhaltend.


Ist zwar OT, aber trotzdem passend:

Ja, weiss ich.

Ich weiss aber auch, was wirkliche Wein-Profis - davon gibt es nicht viele - davon halten. "Lassen sie sich nicht bluffen", "wenn die jeweils das Früchtebouquet runterbeten, sage ich dass ich das nicht rieche" etc. sind deren Aussagen.

Übrigens werden diejenigen die mit dem "Früchtebouquet" ankamen, bei der Prüfung zum "Master of Wine" augenblicklich disqualifiziert.

Abgesehen davon, kann man im Wein chemisch bis zu 600 Aromastoffe nachweisen. Also erheblich mehr Messwerte und Messpunkte als bei unseren vergleichsweise primitiven Hifi-Geräten.

Noch ein Punkt: Es ist übrigens möglich, gute Weine blind zu erkennen. Braucht viel Training, ist aber möglich.
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#348 erstellt: 11. Apr 2007, 19:25

doctrin schrieb:
Selten so viel Schwachsinn gelesen ;)


komisch finde ich nur das an keiner Stelle erklärt wird warum man einen LS einspielen sollte. Sprich es muss doch einen erklärbaren Grund für diese Veränderung geben.
andisharp
Hat sich gelöscht
#349 erstellt: 11. Apr 2007, 19:30
Das sind spezielle Tröten, die ja sogar selbständig musizieren.
Gene_Frenkle
Inventar
#350 erstellt: 11. Apr 2007, 19:37

Keinen_Plan schrieb:

komisch finde ich nur das an keiner Stelle erklärt wird warum man einen LS einspielen sollte. Sprich es muss doch einen erklärbaren Grund für diese Veränderung geben. :D


Das liegt wahrscheinlich daran, dass diese CD benutzt wurde, also reine Mathematik :
http://www.dienadel....519.1062064096,0.htm


dienadel.de schrieb:

Die Enhancer CD reduziert nicht nur die Einspielzeit einer
Komponente oder Anlage deutlich, sondern fungiert
gleichermaßen als Entmagnetisierungs-CD und kann zur
regelmäßigen „Auffrischung“ eines Systems verwendet werden.
Es ist wichtig, dass eine Anlage Signalen ausgesetzt wird, die
das gesamte Frequenz- und Amplitudenspektrum abdecken,
dem sie im täglichen Betrieb ausgesetzt sein kann.
Darum wurden die auf dieser CD enthaltenen Signale
entwickelt, die das gesamte Frequenzband komplett umfassen
und z.B. Signale mit hoher Amplitude mit solch hoher
Geschwindigkeit kombinieren.

In elektronischen Begriffen bedeutet dies, dass das Signal viele
Hochgeschwindigkeitsvorgänge aktiv mit Auslenkungen hoher
Amplitude koppelt. All diese Signale wurden nach streng
mathematischen Kriterien entwickelt, um die größtmögliche
Belastung der relevanten Bestandteile einer Anlage zu
simulieren, ohne – und das ist wichtig – irgendeinen Teil davon
zu gefährden.

Problemlos und kinderleicht in der Anwendung.
Einfach hin und wieder abspielen und sich über einen frischen
Klangenuss freuen.
Boettgenstone
Inventar
#351 erstellt: 11. Apr 2007, 20:12
n'abend leute (ahhh jetzt meldet der sich auch noch),

[OT]
Einspielzeit bei LS gibt es! Das sind immerhin Mechanische Gebilde die ihrer Aufgabe dem Kolbenförmigen bewegen mit Gummisicken und Textilzentrierungen eigentlich nur suboptimal nachkommen können. Das beim zusammenkleben der einzelnen Teile nicht immer alles auf tausendstel (auch das kann zu wenig sein je nachdem was man für einen Massstab ansetzt) passt liegt an den allgemeinen Toleranzen (unvermeidbar) in der Fertigung. Die Hörbarkeit dieser Veränderung ist natürlich nicht immer gegeben, Massstab der Veränderung betrachten, allerdings scheints da ein paar ganz böse "High End" Beispiele zu geben: Lowthertreiber (der "billige", 500 € pro stück, den ich mal hören durfte wars aber schon) oder der recht beliebte Beyma 8/Agn(würde ich nicht als High End bezeichnen) hier gibts eindeutig Mess und Hörbare Verbesserungen über die Einspielzeit. ich würde auch Plattenspielern, Tonabnehmern und Bandmaschinen sowas zusprechen aber hier sollten die Toleranzen und Fertigungsverfahren von vorneherein diese auf ein absolutes minimum reduzieren.

Bei elektrischen Bauteilen aber nun ja, IMO völliger Blödsinn.
[OT]

@ Keinen_Plan: dein nasser Bass wurde gefunden, nimm einen 2*30 cm Bandpass vom MM und stell ihn mit den Bandpassöffnungen in eine Ecke und dreh mächtig auf.
Danach sollte jeder wissen was kein schwarzer oder trockener Bass ist.


hf500
Moderator
#352 erstellt: 11. Apr 2007, 21:26
Moin,
Lautsprecher muessen vielleicht "weichgeklopft" werden, aber den Einfluss der Luftfeuchtigkeit und der Temperatur sollte man auch mal untersuchen.

Bei mechanischen Wiedergabegeraeten (die allesamt "Speichergeraete" sind), kann man davon ausgehen, dass sie nach etwa 10 Betriebsstunden
im Optimalzustand sind, sorgfaeltige Fertigung angenommen.
Von da an koennen sie wegen des Verschleisses nur noch schlechter werden, auch ein "Einspielen" ;-)
Mechanisch unpraezise gefertigte Geraete werden von Anfang an schlechter, da gibt es nichts zu verbessern.

Elektronische Bauteile muessen aber wirklich nicht "eingespielt" werden, denn das bedeutet, dass sie sich stark veraendern.
Das tun ueblicherweise nur ueberlastete Bauteile, oder solche, die knapp an der Grenze der Belastbarkeit betrieben werden.
Normal belastete Bauteile duerfen sich nicht veraendern.

Die einzigen Stufen, die von einer "Einspiel-CD" etwas haben koennten, sind in einem Verstaerker die letzten beiden Stufen, Treiber- und Endstufe.
Der Rest wird in Klasse A betrieben und unterliegt unabhaengig von der Aussteuerung, mit was auch immer, einer konstanten Belastung. Da reicht simples Einschalten ;-)
An der Endstufe haengt der Lautsprecher, die zweite Komponente der Wiedergabeanlage, die davon etwas haben koennte.

Aber um das Einspielen angenehmer zu gestalten reicht es aus, sich einige seiner Lieblingstonkonserven anzuhoeren.

73
Peter
doctrin
Inventar
#353 erstellt: 11. Apr 2007, 21:27
@stone
Bass ok...der Rest...na ja


[Beitrag von doctrin am 11. Apr 2007, 21:28 bearbeitet]
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#354 erstellt: 11. Apr 2007, 21:51

Boettgenstone schrieb:

Das beim zusammenkleben der einzelnen Teile nicht immer alles auf tausendstel (auch das kann zu wenig sein je nachdem was man für einen Massstab ansetzt) passt liegt an den allgemeinen Toleranzen (unvermeidbar) in der Fertigung.


Gehe ich mal davon aus das diese Beschreibung richtig ist, was sollte sich mechanisch verändern das es jetzt besser klingt? Wenn man genau weiß nach was man schauen muss, wäre man in der Lage gebrauchte LS von nagelneuen zu unterscheiden. Oder besser noch die üblichen Beschreibungen in der Bucht "wenig benutzt" als Lügen zu identifizieren.
Keinen_Plan
Hat sich gelöscht
#355 erstellt: 11. Apr 2007, 22:59

Die SACD/DVD ist damit nicht einfach ein Neuaufguss. Es ist Depeche Mode, wie es eigentlich immer gedacht war. Die CD von 1990 wird zu einem mittelmäßigen Klangcontainer deklassiert, einem Gefängnis, aus dem die Musik jetzt befreit wurde.


Gerade auf Amazon gefunden. DM ist endlich frei. Schön einfach nur schön.
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