4 Subwoofer statt einem - niedriegere untere Grenzfrequenz?

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timsoltek
Inventar
#1 erstellt: 27. Jan 2006, 20:34
Hallo,
hab ich im Moment ein Brett vorm Kopf!?
Wenn ich 4 BR Subwoofer (Bsp. Zebulon mit AXX1010) baue, sinkt dann die untere Grenzfrequenz im Gegensatz zu einem?
Ist das wie beim Stacken von Basshörnern?
Nich gleich schlagen!


[Beitrag von timsoltek am 27. Jan 2006, 20:34 bearbeitet]
A._Tetzlaff
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2006, 21:52
Gut möglich, denn durch die größere Membranfläche sinkt der Strahlungswiderstand - so wie bei Hörnern. Das ist wohl auch der Grund für die Beliebtheit der 4x12"-Boxen unter Gitarristen.
timsoltek
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2006, 23:28
Gut möglich...hmmm
Folgendes steckt dahinter:
Ich habe einen relativ potenten 2-Kanal-Amp, der aber nur 8 Ohm verkraftet. Da würd ich gerne je 2 Zebulons in Reihe und diese dann Impulskompensiert aneinanderkoppeln.
Wenn weniger als 30 Hz drin wären, würde mich das natürlich freuen, wenngleich ich von dem einen Zebulon, den ich für einen Nachbarn gebaut habe, schon sehr angetan bin.
Was tun dann erst vier...

Wer weiß genaueres?
A._Tetzlaff
Inventar
#4 erstellt: 28. Jan 2006, 00:27
Die Reihenschaltung von BR-Subs ist ein rotes Tuch! Hintergrund: durch minimale Toleranzen liegen die Impedanzkurven (die in der Spitze einige hundert Ohm haben können) nicht genau aufeinander, und es gibt schmalbandige Einbrüche.
Ja, und der Zebulon arbeitet nur mit dem AM 120 optimal, da selbiges eine passende Tiefbassanhebung hat - mit anderen Verstärkern gehts natürlich auch, der Kanal muss dann kürzer sein, um einen glatten Frequenzgang zu erzielen - damit sind dann aber keine 30 Hz mehr drin.
timsoltek
Inventar
#5 erstellt: 28. Jan 2006, 12:25
Das mit den Impedanzspitzen ist mir prinzipiell klar, aber wie deutlich wirkt sich sowas aus? Die K&T hat doch auch empfohlen, vom Sub 20 XAW (BR mit Mivoc XAW 210 HC) vie Stück aufzustellen, um einen Großen Sub zu ersetzen...

Vielleicht lieber geschlossen und dann etwas entzerren? Hab hier so Thommessen Bass-Equalizer rumfliegen, damit kann ich alles so "einhebeln", wie ich das möchte. Aber am liebsten so wenig Entzerrung wie möglich.
Machbar wäre auch ein DN400 Rohr (als Gehäuse), an dessen Enden je zwei AXX1010 im Push-Pull Betrieb sitzen, Gesamtvolumen gut 70 Liter, Trennwand möglich.
geist4711
Inventar
#6 erstellt: 28. Jan 2006, 14:57
so wie ich das sehe, bekommst du bei verwendung von 4 stk, mehr wirkungsgrad, aber die unterste grenzfrequenz verschiebt sich nicht.
anders bei hörnern, wenn man da 'stackt', bekommt man, da mit jedem weiterem horn sich die mundfläche vergrössert, nicht nur einen höheren wirkungsgrad(wie bei 'normalen sub auch +ca3dB je chassis), sondern auch eine tiefere grenzfrequenz.
allerdings gib es da auch eine einschränkung, wenn man die chassis in reihe, statt parallel anschliesst, ergibt sich keine erhöhung des wirkungsgrades.
mfg
robert
timsoltek
Inventar
#7 erstellt: 28. Jan 2006, 15:50
Gut, das rückt meine Welt doch wieder gerade.
Das mit dem Wirkungsgrad bei Reihenschaltung weiß ich wohl und das tut mir auch leid, aber das muss ich in Kauf nehmen, da ich auf 8 Ohm kommen muss.
Vielleicht liegt der Vorteil einfach in der besseren Verteilbarkeit der einzelnen Subwoofer, sodass man Raummoden etwas ausgleichen kann.

Wär glaub ich gar nicht verkehrt, wenn ich mir da lieber zwei nette 8 Ohm Chassis aussuche...preislich nicht zu hoch, Gehäusegröße fast egal, viel Tiefgang...
ne Idee?
geist4711
Inventar
#8 erstellt: 28. Jan 2006, 17:17
wenn ich nochmal einen BR-sub baue, wäre der W300s einer der kandidaten, die ich in betracht ziehen würde, abstimmung dann mit hilfe von 'boxsim' nach gut dünken :-)
was in sachen tiefgang auch gut spielt, ist der sesselsub den ich mal gebaut hab. ist eine 100L BR-box(br-abstzimmung 22hz), bestückt mit XXW250 von westra.
bei mehr gewümschter membranfläche als einem 30er bass, würde ich mal bei monacor schauen(zb SP382PA.
mfg
robert
castorpollux
Inventar
#9 erstellt: 28. Jan 2006, 20:03
hallo,

die verwendung von mehreren Chassis hat meiner meinung nach nur einen Vorteil, mal abgesehen von einer je nach Bautyp präziseren Wiedergabe: Die bessere entzerrbarkeit.

Bei zwei chassis sinds 3 db an beliebiger stelle, bei 4en sinds 6 db, die man einen beliebigen frequenzbereich anheben kann. Bei gleichem Pegel machen die einzelnen chassis zusammen den Hub, den das chassis sonst alleine machen würde. Hat den vorteil, das man grade am unteren Ende des Frequenzganges weiter entzerren kann, als es mit einem chassis möglich wär'.

Der Wirkungsgrad und damit die Lautstärke allerdings verbessert/vergrößert sich (bei gleicher Leistung in Watt)nicht, jedenfalls ist das nicht bewiesen und logisch schon gar nicht ;-)


Wenn weniger als 30 Hz drin wären, würde mich das natürlich freuen, wenngleich ich von dem einen Zebulon, den ich für einen Nachbarn gebaut habe, schon sehr angetan bin.
Was tun dann erst vier...


da müsstest du dir den Frequenzgang anschauen und nachprüfen, wo du den frequenzgang am besten um (weitere, je nachdem, was das dem bauvorschlag angehörige aktivnmodul) 6 db anhebst, so dass noch optimaler tiefgang erreich wird...

Grüße,

Alex
A._Tetzlaff
Inventar
#10 erstellt: 28. Jan 2006, 20:29
Durch die doppelte Membranfläche hat man 3dB mehr Wirkungsgrad (wenn die Impedanz gleich bliebe) und demzufolge auch 3dB mehr Maximalpegel. Entzerrt man, wird der Maximalpegel absinken, denn die TTs kommen dank Entzerrung schneller an ihre Grenzen.

Und der Wirkungsgrad vergrößert sich sehr wohl - natürlich nur in Grenzen, denn bei höheren Frequenzen sind Interferenzen zu erwareten, was gemittelt null ergibt (Integral). Oder umgekehrt, bei sehr vielen TTs ist dieses perpetuum mobile im Tiefton nicht mehr möglich.
castorpollux
Inventar
#11 erstellt: 28. Jan 2006, 20:59
ha! da hat der erste angebissen, selber schuld ;-)

wenn du weist, wieso die verwendung von mehreren chassis den Wirkungsgrad steigern soll - bei insgesamt gleicher Leistung in Watt von der endstufe, dann sei so frei, dich hier zu beteiligen:

[url=
http://www.hifi-foru...rum_id=43&thread=312[/url]

Eine Diskussion darum, warum es eigentlich nicht sein kann, das der Wirkungsgrad steigt, lasse ich hier also mal bleiben :o)

Wenn sich nun der Wirkungsgrad des Systems um 3 db steigern würde, was er nicht tut, wäre der maximalpegel 6 db höher als mit einem system, weil einmal theoretisch gesteigerter pegel durch mehr membranfläche und dann noch mal doppelte maximale belastbarkeit des gesamtsystems, das nur an dieser stelle.

Entzerrt man, verringert sich natürlich der erreichbare maximalpegel. da dieser aber ohnehin bei 2 chassis nur +3db beträgt, könnte man das auch für eine tieftonentzerrung opfern...


[Beitrag von castorpollux am 28. Jan 2006, 20:59 bearbeitet]
timsoltek
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2006, 21:28
Siehst du, und genau der Gedanke gefällt mir ganz gut.
Blöd halt, dass die olle Endstufe nur 8 Ohm abkann, so fallen eigentlich alle Chassis raus, auf die ich, auch des Preises wegen, spekuliert habe: AXX1010, TW3000 usw.
A._Tetzlaff
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2006, 21:46
Nein, ich weiß es leider nicht, aber jede Vergrößerung der Membranfläche führt zu verbessertem Wirkungsgrad - ganz einfach. Und das passiert auch hier. Und wie gesagt, das funktioniert nicht bei jeder Frequenz.

Wenn Du entzerren willst, kannst Du das natürlich tun - beim AM 120 wird das ja auch getan. Ein langhubiger TT wird dann aber nicht verkehrt sein.
castorpollux
Inventar
#14 erstellt: 28. Jan 2006, 22:30

Nein, ich weiß es leider nicht, aber jede Vergrößerung der Membranfläche führt zu verbessertem Wirkungsgrad - ganz einfach


Nein, das kann nicht sein, wie gesagt, weiter ausführen will ich es weiter eigentlich auch nicht, aber:

es ist höchst unwahrscheinlich, das sich der wirkungsgrad aufgrund eines zeiten chassis verbessert.
natürlich _verändert_ er sich mit der membranfläche, da aber mit einem zweiten lautsprecher auch immer antriebsysteme, sicken usw. einhergehen, ist eine Steigerung zumindest nach dem, was ich in oben genanntem thread gelesen habe, nicht logisch und eher darauf zurückzuführen, das mal jemand was behauptet hat, was sodenn alle abgeschrieben und mitgeglaubt haben - ohne jemals dazu eine fundierte herleitung gefunden zu haben, die einer näheren betrachtung standhält.
A._Tetzlaff
Inventar
#15 erstellt: 28. Jan 2006, 22:37
Muss man denn immer allles bis ins Detail begründen können (Ja, muss man........eigentlich......)?
Zwei Treiber haben nicht nur die doppelte Membranfläche, sondern auch den Antrieb doppelt. Warum sollte der Wirkungsgrad also nicht höher sein?
Gut, ich werde mir mal die kruden Äußerungen durchlesen, vielleicht versteht man ja doch irgendwas. Ich glaube nach wie vor, dass irgendwer diese Äußerung, eventuell wegen eines Denkfehlers, in die Welt gesetzt hat. Rein messtechnisch scheint die Wirkungsgradsteigerung ja doch zu existieren.
castorpollux
Inventar
#16 erstellt: 28. Jan 2006, 23:05

Muss man denn immer allles bis ins Detail begründen können (Ja, muss man........eigentlich......)?


Bei einem aktiven subwoofer halte ich das auch für vernachlässigbar - sofern man das ganze nicht einmisst ;-) Der thread ist ewig lang, aber grade zu diesem thema äußerst lesenswert

Für dich, timsoltek, wären 8 öhmer wohl am sinnvollsten...oder aber parallelgeschaltete 16er, die aber wohl recht selten sind...
dD1210
Stammgast
#17 erstellt: 29. Jan 2006, 03:19
Der Wirkungsgrad bezieht sich immer auf eine bestimmte Leistung.

Wenn man 2 anstatt nur eines Chassis hat, bekommt auch jedes Chassis nur die Hälfte der Leistung. Die Hälfte der Leistung bedeutet: -3dB Schalldruck. Da wir aber 2 Chassis haben, bedeutet das wiederum: +3dB Schalldruck.

Wir kommen also zu dem Ergebnis, dass sich der Wirkungsgrad nicht verändert, vorrausgesetzt, die Impendanz bleibt gleich.

Es erhöht sich nur der Maximalpegel um 3dB, da 2 Chassis zusammen doppelt so hoch belastbar sind wie ein einzelnes.

MfG David


[Beitrag von dD1210 am 29. Jan 2006, 03:24 bearbeitet]
Cinch-Master
Hat sich gelöscht
#18 erstellt: 29. Jan 2006, 11:40
Hi!
Wenn man bei Parallelschaltung die Spannung, z.B. für 8 Ohm, konstant hält fliessen durch die dann halbierte Impedanz annähernd 2W,was bedeutet das jeder LS mit 1W bedient wird.Dann wären +6dB drin.
Da sowas dann aber nicht mehr wirklich 8Ohm-Amp kompatibel ist (Überlast)sollte klar sein und so muss man für den gleichen Pegel den 4Ohm-Amp zu 2,83V bemühen.
Nimmt man die 4Ohm/1W (2V) als Referenz bleibt ein Gewinn von 2,5-3dB übrig.

So hab ich´s mal verstanden,hoffe das es nicht falsch ist...

Edit :
Also,wie sich 4 davon auf die Moden auswirken weiss ich auch nicht.Aber die zwei,wenn im Rücken postiert, als Absorber zu zweckentfremden (?gegenphasig?) soll schon was bringen.


Claudius


[Beitrag von Cinch-Master am 29. Jan 2006, 11:44 bearbeitet]
günter2
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 29. Jan 2006, 21:30
@timsoltek
Das Verwenden von mehreren Subs senkt nicht die Grenzfrequenz sondern hat vor allem zwei Vorteile:
1. Das verteilte Aufstellen führt zu günstigerer Anregung der Raummoden und damit üblicherweise zu wesentlich verbessertem Impulsverhalten. Vorausgestzt man hat nicht alle vier an ungünstigen Punkten platziert, was aber Zufall wäre.
2. Der maximal mögliche Pegel wird ggü. einem Sub deutlich erhöht.

Die Serienschaltung von Lautsprechern ist nicht optimal, sollte aber im Bassbereich unkritisch sein, da der Strom als gemeinsame Größe vom Verstärker gut kontrolliert werden kann.

Gruß Günter
timsoltek
Inventar
#20 erstellt: 29. Jan 2006, 22:06
1. ist klar, ein Grund warum ich das tun will.
2. gilt meinem Verständnis nach nur, wenn entsprechend mehr Leistung als bei einem Sub zur Verfügung gestellt wird, geht aber in Ordnung

Serienschaltung = Reihenschaltung?
dD1210
Stammgast
#21 erstellt: 29. Jan 2006, 22:24
Ja.

MfG David
ukw
Inventar
#22 erstellt: 29. Jan 2006, 23:24

A._Tetzlaff schrieb:
Gut möglich, denn durch die größere Membranfläche sinkt der Strahlungswiderstand - so wie bei Hörnern. Das ist wohl auch der Grund für die Beliebtheit der 4x12"-Boxen unter Gitarristen.


Wirklich?
Dr Strahlungswiderstand steigt aber
Und die 4 x 12" sind so beliebt bei Gitarristen, weil ein 12" nun mal agiler ist als 15" oder 18" und das Bündelungsverhalten ist bei 12" natürlich besser.
Ausnahme sind natürlich die Bassisten.

Der steigende Strahlungswiderstand führt sorgar dazu, das bei 6er oder 8ter Stacks der geringe Lautstärkegewinn weiteres Stacken bei BR Kisten sinnlos werden lässt (hängt natürlich wieder vom Antrieb und der Konstruktion ab).
günter2
Schaut ab und zu mal vorbei
#23 erstellt: 30. Jan 2006, 22:36

timsoltek schrieb:

2. gilt meinem Verständnis nach nur, wenn entsprechend mehr Leistung als bei einem Sub zur Verfügung gestellt wird


Die Diskussion ist leidig, aber es gilt auch dann, wenn nicht mehr Leistung zu Verfügung gestellt wird, da durch die größere Membranfläche tatsächlich der Wirkungsgrad steigt.
Unabhängig davon kann ich aber bei vier Subs die vierfache Leistung verbraten und das gibt auf jeden Fall mehr Schalldruck!
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