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Dröhnfreie Basswiedergabe durch OB-Sub im Nahfeld!

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raw
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 17. Jan 2006, 23:07
Tag,

wie bekommt man einen guten Bass im Raum? Raumakustikverbesserungsmaßnahmen sind zielführend.
Hatte selber schon zeitweise über 1m³ Glaswolle oder 6 Plattenresonatoren in meinem Raum. Ebenso hatte ich schon weit über 100 verschiedene Aufstellungen. Naja, Aufstellungen sind eine nette Sache und kosten nix, aber in einem schlecht bedämpften Raum kann die Aufstellung noch so gut sein. Raumakustikverbesserungsmaßnahmen müssen massiv sein - besonders im Bass. Wer kann schon 6 Plattenresos ins Zimmer stellen? Oder ein paar Kubikmeter poröse Absorber? Im Raumakustikforum.dehat mir wvier sogar Raumgeometrieänderungen für sehr gute Ergebnisse vorgeschlagen. DBAs sind sehr nett, aber in nicht-quaderförmigen Räumen eine mehr oder weniger schwere Sache. Dazu kommen ggf. Optik- und Bedien-/Installierprobleme. Nee! Das ist alles viel zu kompliziert und aufwändig --- und im Endeffekt unwohnlich. Zudem braucht man für Raumakustikverbesserungen Zeit, Geld, Messequipment und vorallem auch Erfahrung/Wissen um das alles zu managen.

---------------------
Am Anfang war der logische Gedanke. (ui, jetzt kommt's :*)


--- Wenn man am Raum nicht herumdoktern kann, muss man lautsprecherseitig etwas machen. ---

Ausgangssituationsanalyse:
Gewöhnliche Lautsprecher strahlen im Bass kugelförmig ab. Es wird viel Energie in den Raum gepumpt, was die Raummoden nett anregt. --- Aber ich brauch doch nur einen kleinen Teil von der ganzen Kugel. ---


Der Weg:

Aha! Bündelung ist gefordert!

Das ist zur Zeit hier ein ganz heißes Thema: Dipol-Subwoofer. Die bündeln!

Aber! Wenn ich da einen in meinen Raum stelle, regt der immer noch die Raummoden an. Er strahlt zwar wenig Energie nach oben und zur Seite ab durch seine Richtcharakteristik, was die Vertikal- und Quermoden im Einfluss mindert, aber die Längsmoden werden immer noch angeregt. Dieses Mal jedoch am stärksten in Raummitte - doof dazu: So ein Sub sollte nicht zu nah an den Wänden stehen, sonst ist die Richtcharakteristik kaum ausgeprägt. Naja, besser, aber immer noch nicht dröhnfrei.


Das größte, entscheidende Puzzleteil:

Es ist mir in den Schoß gefallen, als ich mal wieder wie ein Blöder rumgemessen habe, als ich einen kleinen Open-Baffle-Subwoofer-Experiment fertiggebaut hatte. Je näher ich am Sub war, desto geringer war der Raumeinfluss. Naja, das Messen und Hören wären dazu nicht notwendig gewesen, um das zu erkennen - nur ein logischer Gedanke, mehr nicht. Aber da fiel's mir in den Schoß und brutalste Gedanken schossen durch meine Denkvorrichtung. --- Wie wäre es, wenn ich den Sub einfach nah an meinen Kopf platziere? ---

Was würde das zur Folge haben?
--- Dipol-Subwoofer fallen bei zunehmendem Hörabstand zunehmend im Pegel ab. Stärker als normale LS. Das kommt daher, dass bei zunehmendem Abstand die vordere und hintere Schallquelle vom Dipol-Sub im Verhältnis zum Hörabstand immer näher zusammen sind. Somit wird der Schall von hinten zu dem von vorne im Pegel "gleicher". Dadurch löscht der Schall von hinten den Schall von vorne stärker aus.
Bei einem kleinen Abstand hat man kaum Auslöschung und somit viel Energie am Hörplatz. Bei einem kleinen Abstand muss man der Sub auch viel weniger Pegel fabrizieren, als bei einem großen. Bei einem kleinen Abstand hat man kaum Auslöschung, aber bei größerem Abstand hat man eine größere Auslöschung.


----- Dadurch, dass der Sub wenig Pegel für den Hörplatz fabrizieren muss und dadurch, dass der Pegel mit zunehmendem Abstand stark abnimmt.........

Peng!

Stellt man den Sub nun frei im Raum und nah am Hörplatz auf, hat man den benötigten Bass am Hörplatz, aber erheblich weniger an den Wänden, die sich weit entfernt vom Sub und Hörplatz befinden!
(Und die Wände --- die sind doch schuld! Die sind schallhart und reflektieren die Wellen so blöd rum, dass sie im Raum doof rumstehen. Hausfriedensbruch!)
Aaaaaaaber wir sind ganz schlau und machen durch diese Subwoofer-Anordnung, dass die Wände kaum Schall abbekommen. Somit wird nur noch wenig Bass im Raum herumreflektiert. Dessen Pegel ist, im Vergleich zu dem vom Direktschall am Hörplatz, so gering, dass der Direktschall kaum noch interferiert wird.

Fazit: Dröhnfreier Bass.

Und noch ein Osterei geschenkt bekommen ist toll: Da an die Wände wenig Schall trifft, dringt auch gänzlich wenig Schall durch die Wand in anliegende Räume.
--- Also dazu noch absolut mieter-/machbarschaftsfreundlich! ---

Ach ja: Ein Chassis in einer offenen Schallwand ist billig! Selbst kleine Chassis sind für diesen Einsatz geeignet, da der Hörabstand klein ist. Ein 30er ist fast schon zu viel. Also: Man ist schon für lau dabei. Als Richtwert für den Sub plus Ansteuerung (Sub-Modul o.a.) ungefähr 200€.


Brutal! Zu viel des Guten (oder?). Denken ist so schön...




Anmerkung Nummer 1: Die Raumgröße sollte IMHO über 10m² sein. Ansonsten gelangt noch zu viel Schall zu den Wänden und der Raumeinfluss wird wieder groß.

Anmerkung Nummer 2: Dadurch, dass sich die Schallquelle nah am Kopf befindet, sind dementsprechend auch die Schalldruckunterschiede bei verschiedenem Abstand zu ihr groß. Daraus resultiert auch, dass ein Sub nur für eine Person geeignet ist, sich diese auch nicht groß (ca. 20...30cm) aus der Hörposition nicht entfernen darf und den Kopf nicht mehr als um etwa 30° drehen darf, wenn diese Person auch einen unortbaren Bass möchte. Wer Musik oder Filme zu mehreren Personen genießen möchte, sollte entweder die entsprechende Menge an Subwoofer aufbringen oder den Sub halt ausschalten.

Tja, nicht alles hat seine Vorteile.







Na, wie einige von euch schon mitbekommen haben und auch in diesem (*klick*) hier und im Visaton-Forum seit ein paar Wochen selten herumgeisternden Link gelesen haben, habe ich so eine Lösung nun realisiert. Ich habe das mit einem RiPol mit einem SLS12 getan. 30cm Hörabstand (boah, ist der riesig). Ich habe an ihn mittlerweile seitlich zwei Latten angeleibt, damit er schön steht und nicht auf einem Ständer in 70cm Höhe rumstehen muss, so wie vorher. Somit befindet sich der RiPol schön nah am Kopf und zugleich an einer wohnlich unkritischen Stelle.


Diese Frage interessiert nun wirklich:
Funktioniert es auch so, wie in der viel gescholtenen und im Volksmund oft verrufenen Theorie?

Klar! Und wie!


Ich könnte euch mit schönen, hifi-zeitschriftlichen Wörtern weiter zuschwafeln, aber das bringt an sich gar nix. Fakt: Ich hab einen fast raummodenfreien Bass. Dass das nur wenige von euch kennen, weiß ich. Hach, ich unbescheidenes (und wahrscheinlich sogar menschliches) Wesen...




Darf ich Bilder von einem Beispiel sprechen lassen?










Die 1. und 2. Messung sind gleich, nur anders skaliert. Die 3. ist ein Wasserfalldiagramm. Ich habe es extra so skaliert, damit man schön das gleichmäßige Abklingen von der ersten Vertikalmode, zweiten Quermode sehen kann und den Pegel von Umweltgeräuschen/Rauschen sehen kann. Relevant ist letzteres nicht (sondern nur das Abklingen um 20...40dB), ich will damit nur zeigen, dass man jedes Mal, wenn man misst, Mist misst. Ich habe noch nie keinen Mist gemessen. Wichtig ist aber, dass man sich im Klaren ist, wie man misst, was man misst und was davon Mist ist. Ihr seht! Da sind noch zwei Raummoden, aber die Pegelüberhöhung und die Nachschwingzeit sind so gering, dass ich das kaum hören kann. Das Abklingen unter 70Hz ist brutal schnell. Keine Raummode klar sichtbar, geschweige denn hörbar. Und das klingt GEIL! Der Bass haut rein!



Also Leute, merkt euch den
"raw'schen Mitternachtssatz" (muss man selbst Nachts auswendig rezitieren können):
Das Abhören von dipolaren, im akustischen Kurzschluss arbeitenden, Bassschallquellen unter sehr kleinen Hörabständen (wenige Dezimeter) ist von absolutem Vorteil: Wenig bis unhörbarer Einfluss von stehenden Wellen seitens des Hörraums bei freier Aufstellung, entsprechender Subwooferdimensionierung und Raumgrößen über etwa 10m² bei gleichzeitiger Mitbewohner-/Nachbarschaftsfreundlichkeit und geringem Kostenaufwand.


[Beitrag von raw am 17. Jan 2006, 23:12 bearbeitet]
UglyUdo
Inventar
#2 erstellt: 18. Jan 2006, 00:43
Du bist aber pöse!
Muß man ta nicht was gegen Laufzeituntaschiede von sagen wir 2m machen?
Meine Dipolerfahrung beschränkt sich auf das Einwobbeln von Treibern und dem kindlichen "na, halt ich mal mein Ohr rein - ah! das sind also 19Hz"
Aber dafür kann ich mal meine 1000€-Dröhnkiste vor die Füßlein stellen und testen - so die alte Pöse aus dem Haus ist.
Dein Wasserfall ist ganz schön häßlich, na, zumindest ungewohnt. Ging's um die Wahrheit der 2 Dröhnstellen oder warum 100dB?


nicht pöse sondern häßlich,
usul
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2006, 08:49
Hmm, mit 30cm Hörabstand und einem Raum grösser 10m2 bewegen wir uns doch prinzipiell noch im Nahfeld. Dass da die Raumeinflüsse gering sind, ist eigentlich klar. Ich würde vermuten, dass man mit diesem Hörabstand auch einen "normalen" Woofer einigermassen gut hinbekommt.

Interessant finde ich das Zitat zu DBAs:
Dazu kommen ggf. Optik- und Bedien-/Installierprobleme.

Glaubst du nicht, dass deine Lösung auch in diese Kategorie fällt?
digitalfrost
Stammgast
#4 erstellt: 18. Jan 2006, 08:50
Okaaaay. Ich bin sehr daran interessiert :D, aber brauche ich wie im Nubert Forum steht unbedingt einen EQ? SLS12 und Aktivmodul geht ja noch, aber wo soll ich einen günstigen EQ herbekommen Ich nehme an du meinst einen der auch in den unteren Basslagen Equalizen kann, einen dessen unterstes Band bis 60hz geht hab ich nämlich noch hier...
der_eine
Stammgast
#5 erstellt: 18. Jan 2006, 09:06
in einer hh oder k+t haben sie mal eine aktive weiche von conrad erwähnt.
Gelscht
Gelöscht
#6 erstellt: 18. Jan 2006, 09:25
@raw

hab' auch noch eine anmerkung: da dipole schnellewandler sind, fällt der bass unterhalb der ersten raummode, wo ungefähr der druckkammereffekt beginnt, stark ab. sprich: unter 30 hz spielt sich wohl in den meisten räumen nicht mehr viel ab. dabei gehe ich von abmessungen von ca. 4 x 5 x 2,4 m aus.

der ripol scheint weiterhin kein reiner schnellewandler zu sein, zumindest deuten die diagramme vom ripolerfinder darauf hin: http://www.lautsprechershop.de/pdf/ripol/ridtahler.pdf
vorteilhafter für deine anordnung wäre also wohl ein reiner dipol.
sobald ich zeit und ein passendes chassis zum am 80 finde, werde ich das mal bauen.
2eyes
Inventar
#7 erstellt: 18. Jan 2006, 10:04
Hallo raw,
hier hat wohl gerade jemand das Hören im Nahfeld für sich entdeckt.

Zur Erklärung der Vorteile ist übrigens der Haas-Effekt (Hören der ersten Wellenfront) IMHO genau so wichtig wie der Lautstärkeunterschied zwischen Direktschall und Raumreflektionen. Auf jeden Fall ist Deine Anordnung sicher eine ebenso radikale wie "hörenswerte" Lösung.

Womit ich noch meine Schwierigkeiten habe, ist Deine folgende Erklärung:

raw schrieb:
Dipol-Subwoofer fallen bei zunehmendem Hörabstand zunehmend im Pegel ab. Stärker als normale LS. Das kommt daher, dass bei zunehmendem Abstand die vordere und hintere Schallquelle vom Dipol-Sub im Verhältnis zum Hörabstand immer näher zusammen sind. Somit wird der Schall von hinten zu dem von vorne im Pegel "gleicher". Dadurch löscht der Schall von hinten den Schall von vorne stärker aus.

Das mit dem stärkeren Abfall hattest Du ja wohl gemessen, wenn ich mich erinnere. Aber Deine Erklärung dafür passt irgendwie nicht.

Mein Versuch: Die Abstrahlung des Dipols in den Raum ist konstant und hat nichts mit dem Hörabstand zu tun. Was sich ändert, ist der "Blickwinkel" auf die Dipol-Acht. Nahe am LS ist er praktisch genauso wie auf einen Monopol. Erst bei weiterem Zurückgehen kommen zunehmend die Auslöschungsbereiche zwischen den beiden Achterhälften "ins Bild". Am Hörplatz sieht das dann wie verringerter Schalldruck aus (solange man noch nicht die Raumreflektionen mitmisst!).

Deshalb denke ich auch wie usul und markus, dass in Deiner Anordnung ein Monopol im wesentlichen die gleiche Wirkung haben würde.

Rudolf
raw
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 18. Jan 2006, 14:27
UglyUdo:

Du bist aber pöse!

Es scheint wir hapen einen Prian!

Muß man ta nicht was gegen Laufzeituntaschiede von sagen wir 2m machen?

Man kann, muss aber nicht. Da die Ohren-Achse senkrecht zur Achse Sub-LS-Mitte steht, sind Laufzeitunterschiede in dem Maße (30cm zu Sub, bspw. 2m zu LS) IMHO nicht hörbar im Bass. Erst wenn man den Kopf dreht, werden sie hörbar.

Dein Wasserfall ist ganz schön häßlich, na, zumindest ungewohnt. Ging's um die Wahrheit der 2 Dröhnstellen oder warum 100dB?

Ich messe mit ETF und die Messung war unkalibiert. Bei unkalibrierten Messungen kleben die Kurven immer an der 100dB-Marke. Die tatsächliche Signallautstärke am Hörplatz war vielleicht 70-80dB. Der Wasserfall ist gar nicht hässlich; das, was nach dem Fallen kommt, sind einfach nur Umgebungsgeräusche.




usul:
Mit einem normalen Subwoofer bekommt man sicher auch schon gute Ergebnisse, jedoch gibt es dabei keine Bündelung, was den Raummodeneinfluss IMHO relativ stark erhöhen kann.

Glaubst du nicht, dass deine Lösung auch in diese Kategorie fällt?

Na, komm, die kleine Kiste hinter dem Sofa/Sessel ist besser als ein paar Kubikmeter Schaumstoff und bringt sogar mehr.

Was ich vergessen habe zu sagen: Bei dieser Anordnung kann man beim Installieren vom Sub die ermüdende Phaseneinstellung eigentlich vergessen (s.o.). Den Pegel einzustellen dürfte wohl nicht schwer sein. Sie ist sogar leichter als bei normalen Subs, da die Raummoden fehlen. Also ist die Installation von dem Sub durchaus einfach: Hinter's Sofa stellen, verkabeln, den gewünschten Pegel nach Gehör wählen und fertig.




digitalfrost:
Naja, ein EQ wäre zwar nett, um dem Bassabfall etwas entgegenzuwirken. Der Bassabfall kommt hier vorallem durch die Güte des Treibers - der Bassabfall durch den akustischen ist bei so kurzen Hörabständen fast schon unbedeutend. Und: Es gibt Sub-Module mit variabler Tiefbassanhebung.




markus767:

vorteilhafter für deine anordnung wäre also wohl ein reiner dipol.

Ja, wahrscheinlich. Stimmt schon: Die zu sehenden Messergebnisse stellen keinesfalls das Optimum von dieser Anordnung dar - da geht noch mehr.




2eyes:

hier hat wohl gerade jemand das Hören im Nahfeld für sich entdeckt.

Nö, ich hab's erfunden und prolete das nun in den Foren rum.

Womit ich noch meine Schwierigkeiten habe, ist Deine folgende Erklärung:

Naja, ich kann aus deiner Erklärung irgendwie dasselbe lesen. Zumindest meinen wir dasselbe.
raw
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 20. Jan 2006, 23:42
Da jammert ihr rum, dass euer Bass nicht toll klingt und doof rumdröhnt und schreibt mir innerhalb einem Jahr in mehreren Foren weit über 500 PNs... Ja - viele prangern sogar DBAs an. Und ich komm hier mit einer wahrscheinlich DBA-ebenbürtigen Lösung, die einfach ist und schon für locker 200€ realisierbar ist und nun ------ kaum Resonanz eurerseits.

Ich weiß ja, dass ich Menschen durch mein Auftreten sprachlos mache, aber so...
Granuba
Inventar
#10 erstellt: 20. Jan 2006, 23:49

Ich weiß ja, dass ich Menschen durch mein Auftreten sprachlos mache, aber so...


Ich bin leider kein Nahfeldhörer, zudem passt der subwoofer nicht hinter mir ins Regal....
außerdem hatte ich ähnliches vor, du bist mir nur zuvorgekommen...

Harry
timsoltek
Inventar
#11 erstellt: 21. Jan 2006, 01:15
Hallo,
hab ich das übersehen? Wie ist dein Sub genau innen aufgebaut?
Hab haufenweise Chassis hier noch rumfliegen und würde sowas gerne mal testen...
Der Gedanke grundsätzlich ist mir nicht fremd, denn ich höre alle Chassis in meinen Händen Probe, dabei ist mir schon aufgefallen, das sie auch so, wenn auch leise, Tiefbass produzieren.
Schöne Grüße
Tim
raw
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 21. Jan 2006, 16:48
Mein Sub ist ein RiPol.
http://www.lautsprechershop.de/hifi/ridtahler.htm
http://www.lautsprechershop.de/hifi/ridtahler_h.htm
http://www.lautsprechershop.de/hifi/ripol.htm
http://www.lautsprechershop.de/hifi/ripol_bau.htm

Hier gilt es aber IMHO nicht irgendein Gehäuse für irgendein Chassis zu verwenden. Mit dem Gehäuse kann man noch viel herausholen und für den jeweiligen Hörabstand und Raum abstimmen.
Jogi42
Inventar
#13 erstellt: 21. Jan 2006, 19:20
Hab jetzt nicht alles durchgelesen, etwas lang. Was ich neulich gehört habe, war ein Subwoofer von Velondyn, oder so ähnlich, mit einem Verstärkermodul, das eingemessen wird, sprich, bei lauten Frequenzen den Pegel senkt und bei leisen den Pegel anhebt. Habe bei Strassacker neulich ein Verstärkermodul gesehen, dass das Gleiche kann.
Was natürlich weiter ein Problem sein wird, deine Hauptlautsprecher kommen ja auch in einen Bereich, wo es dröhnen kann.
Ich selber habe zwischen meinen LS eine Schrankwand, die bei manchen Frequenzen mitschwingt. Habe aber noch keine Lösung.
UglyUdo
Inventar
#14 erstellt: 21. Jan 2006, 22:43
Leider bin ich wegen RL noch nicht zu einem Nahversuch gekommen,
mochte jedoch folgendes nicht unbeantwortet lassen:

Es scheint wir hapen einen Prian!


Ja, linearer Pösewicht!
Hiermit lege ich Zeugnis ap!
deathlord
Inventar
#15 erstellt: 28. Jan 2006, 17:04
Sehr interessanter Beitrag!
Ich spiele mit dem Gedanken, das auszuprobieren. Ich sehe aber folgendes Problem:

Raummoden haben auch deutlich über 100 hz störenden Einfluss. Man muss also die Front-LS bei ca. 150-200 hz hochpassfiltern und der sub muss entsprechend hoch spielen. Dadurch wird er doch ortbar!


@ raw:

Ist es nicht störend wenn der Bass von hinten kommt?
Wie hast du die Trenung der Front-LS realisiert?
raw
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 28. Jan 2006, 21:13

deathlord schrieb:
Raummoden haben auch deutlich über 100 hz störenden Einfluss. Man muss also die Front-LS bei ca. 150-200 hz hochpassfiltern und der sub muss entsprechend hoch spielen. Dadurch wird er doch ortbar!

Den Sub würde ich bei oder unter 100Hz trennen. Ansonsten gibts Probleme mit der Stereophonie. Ich habe ihn bei mir bei 100Hz mit Linkwitz-Riley Filtern 4. Ordnung getrennt.



Ist es nicht störend wenn der Bass von hinten kommt?

Den hört man gar nicht von hinten. Der Bass fügt sich perfekt ein. Erst heute habe ich einem meine Anlage vorgeführt ---- Reaktion: "Boah, das hört sich an, als ob es von den Boxen kommen würde."
Netman
Stammgast
#17 erstellt: 02. Feb 2006, 01:52
Ihr pösen Puben!

Wenn Ihr bei der Relativitätstheorie angekommen seid, steige ich ins Thema ein... nicknack Ihr wisst schon...:D

Beste Grüße
"Brian" Netman
timsoltek
Inventar
#18 erstellt: 02. Feb 2006, 15:48
A propos:
hier mal ein echter OB-Sub (AXX1515) im Nahfeld, passend zu meinen OB 18er Breitbändern.
Kirchenorgel überzeugend bis in die untersten Regionen! Verblüffend, kein Gehäuse! Die Kiste darunter bringt ihn nur auf die richtige Höhe, alles etwas provisorisch, aber klanglich bleibt einem erstmal die Spucke weg...
raw
Hat sich gelöscht
#19 erstellt: 02. Feb 2006, 17:30
Mannmannmann, sehr gut! Endlich mal einer. Und zuviel habe ich nicht versprochen. ---- Auf gehts, Leute!
timo_bau
Hat sich gelöscht
#20 erstellt: 03. Feb 2006, 11:49
OT: @timsoltek:
EEEEEHHHHHH meine SOS geklaut, und wie klingt sie?????
Gib mir bitte einen Hörbericht, sonst bin ich wirklich BÖÖÖÖSSSSEEEEE.

Nein Scherz beiseite,
Erzähl mal mehr davon..............gerne auch per PN.

Gruß Timo
timsoltek
Inventar
#21 erstellt: 03. Feb 2006, 20:10
Hallo Timo,
ja, die Größe der Schallwände hab ich tatsächlich bei dir abgeschaut! Wir hatten auch schon "PNiert".
Ursprünglich hatte ich die Beymas aus meinen Viechern mal da drin, kam aber nicht auf 100Hz runter. Das lag wohl daran, dass ich die damals ohne elektronische Kompensation betrieben hatte. Der Klangcharakter gefiel mir zwar damals schon, aber ohne Grundtonbereich geht's leider nicht.
Die 18er sind zwar kleiner, jetzt hab ich aber Bässe und Höhen angehoben und siehe da: Alles da! Bis 50 Hz kann man gut hören, allerdings ist dadurch die Maximallautstärke eingeschränkt, denn der Membranhub ist nicht zu verachten, einen BB hab ich schon
Mit dem OB-Sub ist es einfach nur faszinierend!
Ich plane jetzt auf 2 38er oder 46er, die ohne Gehäuse aufgestellt werden, dann sollte auch reichlich Pegel drin sein. Ne passende Endstufe hab ich schon, jetzt fehlen mir nur noch 2 Chassis, aber so ganz billig werden 2 PA-Bässe mit niedriger Resonanzfrequenz und etwas langhubigerer Auslegung wohl nicht...
...wenn ihr eine Idee habt, 8 Ohm ist allerdings Pflicht. Wie gesagt, die finanziellen Möglichkeiten sind eingeschränkt, weil die Family ab und zu nach Nahrung schreit!
Mein OB-Fazit: Bauen, Marsch Marsch!
Schöne Grüße
Tim


[Beitrag von timsoltek am 03. Feb 2006, 20:11 bearbeitet]
raw
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 04. Feb 2006, 18:47

Ich plane jetzt auf 2 38er oder 46er, die ohne Gehäuse aufgestellt werden, dann sollte auch reichlich Pegel drin sein.

Ja, aber achte auf Windgeräusche. Bei einem rohen Chassis ist die Schallschnelle am Außenrand des Chassis maximal bzw. sehr groß und führt zu Windgeräuschen bei hohen Pegeln, wenn man das Chassis nicht wenigstens eine kleine Schallwand (wenige Zentimeter größer als das Chassis selbst) einbaut. Ebenso sind potentielle Windgeräusche seitens des Korbes und der Polkernbohrung zu beachten. Ich habe auch schon Chassis gehört, wo Sicke und Zentrierspinne Lärm machten. Hier muss man halt den richtigen Kompromiss zwischen "Selbstauslöschung", Pegel am Hörplatz und Hörabstand finden.

Finde ich toll, dass ich dich dazu begeistern konnte. Wobei ich eigentlich mehr Leute erwartet hätte. Aber gut, ich dürfte eigentlich kaum was erwarten. BBs in BL-Hörnern sind halt viel kewler und interessanter...

So, man könnte mich auf's Brot schmieren - so beleidigt bin ich Leberwurst.

Nö.
Granuba
Inventar
#23 erstellt: 04. Feb 2006, 18:49

So, man könnte mich auf's Brot schmieren - so beleidigt bin ich Leberwurst.


Keine Panik, noch lese ich mit, der SLS 12 wird von mir auch als Tieftonunterstützung requiriert, dann alerdings in Doppelbestüclung, 8Ohm Schwingspülchen sei Dank...

Harry
deathlord
Inventar
#24 erstellt: 05. Feb 2006, 20:14
Weiter oben ist die Frage aufgetaucht, ob man das nicht auch mit irgend einem sub machen kann. Ich habe es mit einem AR Status sub 25 probiert. (25er Bassreflex). Zuerst habe ich ihn mit einem conrad spl-Meter bei 3cm Membranabstand gemessen:


fmax=150 hz, Reflexöffnungen offen:

http://img438.imageshack.us/img438/4456/vented1503ke.jpg

Selbst bei diesem geringen Membranabstand ist die Raummode bei 40 hz erkennbar (Raum: 4x4.2m ). Mit verschlossener Reflexöffnung sieht es anders aus:

http://img368.imageshack.us/img368/1889/cb1508tp.jpg

Bei 40 hz ist immer noch eine Erhöhung sichtbar, aber schwächer. Darunter spielt wahrsch. auch der Druckkammereffekt mit hinein.


cb fmax=100:

http://img420.imageshack.us/img420/120/cb1007iz.jpg


cb fmax=50:

http://img461.imageshack.us/img461/8765/cb501yq.jpg


Von 40 bis ca. 110 hz sieht's doch gar nicht schlecht aus! Da ich meine front-LS bei richtiger Aufstellung bis 80 hz hinunter ansatzweise linear hinkriege (weiter unten gehts bachab und bei 40 hz wieder hoch), sollte man eigentlich etwas vernünftiges erreichen können.
Die front-LS werden im Denon AVR 1804 auf small gestellt, dadurch verschwindet der 40-hz-Dröhnbuckel. Dann den sub gehörmässig einpegeln (und mit Pegelmesser Phase richtig einstellen) und hören.
Was als erstes auffällt, ist, dass der sub selbst bei fmax=50 noch deutlich ortbar ist. Ich vermute, dass die Flankensteilheit des Filters (sieht nach 12 db/8ve aus) für Nahfeld zu gering ist. Aber zusätzlich ist der Bass gar nicht so präzise, wie ich mir das vorstelle. Die front-LS tönen trotz "Dynamikumfang" von 25 db besser, im Nahfeld viel besser und mit uralten Pioneer-KH tönt's nochmal einige Klassen besser.

Woran liegt dies nun?

- ar = Sch...
- ar-Filter zuwenig steil
- cb funktioniert doch nicht ansatzweise so gut wie dipol, trotz brauchbarem F-Gang
- ...


Mal angenommen ich kaufe ein rohes Chassis und verpasse ihm eine angedeutete Schallwand:
- ist das dann besser oder weniger gut als ain Ripol?
- Welches Chassis wäre dafür geeignet?

Eton 8-472/32 HEX ?


Scan Speak 23W/4557T00 (K+T 2/06)?

Wichtig ist, dass sie tief runter gehen und trotzdem präzise sind. Ist das auch günstiger zu realisieren?

Welche Verstärker/F-Weiche sollte ich verwenden?
Falls ich die F-Weiche selbst baue: Gibt es günstige Endstufen, die für subs geeignet sind?

Ich weiss, sehr viele Fragen, aber



Gruss deathlord


edit: noch etwas: weiss jemand wie man in excel 2003 die Achse logarhytmisch einstellen und dennoch den Bereich wählen kann?


[Beitrag von deathlord am 05. Feb 2006, 20:25 bearbeitet]
superfranz
Gesperrt
#25 erstellt: 05. Feb 2006, 21:09
Hallo, ich finde diesen Beitrag da praxisbezogen sehr interresant!Ein jeder von uns hat bestimmt schon einige Zeit verbracht den richtigen Standort für den Sub zu suchen! Auch ich hatte meinen Sub - Selbstbau 46er EV 130 Liter - mal hinter meinen Sitzplatz plaziert.Nur die Erschütterungen meines Sessels waren unerträglich - ausser James Ryan wo die Panzer anrollen - und ich verwarf diesen Aufstellungsort wieder!Da für mich Hifi an erster Stelle steht bin ich immer noch nicht weiter gekommen.Denke gerade darüber nach mir eine DBA zu bauen.
raw
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 05. Feb 2006, 22:17
Was meinst du mit Ortbarkeit? Der Sub befindet sich genau hinter dir und du ortest ihn trotzdem? Ortbar wäre der erst von hinten, wenn der über 100...200Hz noch hörbaren Pegel oder hörbare Störgeräusche bringt. Kann schon sein, dass 12dB Flankensteilheit nicht ganz ausreicht.

Fehlende Präzision kann ich mir nur mit starkem Klirr erklären.

Zu den von dir gezeigten Chassis kann ich nicht allzu viel sagen, wobei ich den ScanSpeak besser geeignet finde. Ich würde jedoch auf eine größere Membranfläche zielen.
Stefan3500
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 06. Feb 2006, 20:31
@Timsoltek

probier mal die Eminence Delta 15 LF (das LF is wichtig )

Gibts bei e-bay in nem Shop für runde 50€.
Betreibe die selbst in OB (Visaton Nobox Clone)
und die machen ordentlich Bums

Gibt dort glaub auch günstige 18"

Gruß
Stefan
timsoltek
Inventar
#28 erstellt: 06. Feb 2006, 23:23
Ich werd erstmal den hier testen, bevor ich den in einen Heimkino-Sub verwandle...
Gelscht
Gelöscht
#29 erstellt: 07. Feb 2006, 09:00

Stefan3500 schrieb:

probier mal die Eminence Delta 15 LF (das LF is wichtig )

Gibts bei e-bay in nem Shop für runde 50€.
Betreibe die selbst in OB (Visaton Nobox Clone)
und die machen ordentlich Bums


wie hast du die eminence tiefpassgefiltert?
deathlord
Inventar
#30 erstellt: 11. Feb 2006, 20:02
Hallo raw

Wie ist das eigentlich, eignet sich ein Ripol besser als ein reiner Dipol. Oder warum hast du einen Ripol gebaut, anstatt einfach ein Chassis aufzustellen?
Welche Chassis wären für den Dipol-Einsatz besonders geeignet? Muss es unbedingt so gross sein, das Eminence Delta 15 LF ist mit 38 cm schon ein rechtes Monstrum.

Ich werde warscheinlich bald mal den ar auseinander nehmen und ohne Gehäuse ausprobieren. Mit Gehäuse ist der Raumeinfluss bei 50 cm schon sehr gross.

Gruss deathlord
raw
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 11. Feb 2006, 22:02
Der RiPol war eigentlich nicht für diese Anordnung gedacht. Nur als normaler Subwoofer. Erst ein paar Wochen nach dem Bau vom RiPol habe ich gemerkt, dass eine solche Anordnung große Vorteile zu einer normalen hat.
Wie schon gesagt, kommt es auf den gewünschten Hörabstand, die gewünsche Lautstärke und gewünschte Modenfreiheit an. Dann kann man die Gehäuseauslegung festlegen.

Sag mir konkret, was du für Vorstellungen hast.

Konkret kann ich dir keine Chassis nennen. Vielleicht das SLS12 von Peerless, welches ich selber verwende. Ich würde generell Membrandurchmesser von oder über 30cm wählen. Kleinere Chassis gehen nur bei sehr kurzen Hörabständen. Falls nicht entzerrt werden soll, sollte der Treiber einen tiefen fs-Wert (<40Hz) und einen hohen Qts-Wert (>0.7) haben.
Jack-Lee
Inventar
#32 erstellt: 11. Feb 2006, 22:03
Nette idee ^^ aber nix für mich...
Ich mag DRUCK un der is da leider net da.kann ich auch gute KH nehmen
deathlord
Inventar
#33 erstellt: 11. Feb 2006, 22:59
Na, wenn schon Nahfeld, dann gleich richtig! Das Chassis kann ja auch über dem Kopf sein, ev. sogar an der Decke befestigt. Konventionell aussehen wird es ja sowieso nicht, muss es auch nicht. Hörabstand so ca. 5-10 cm...
Auf jeden Fall soll der Klang völlig Raummodenfrei sein. Der sub muss keine extremen Pegel können. Belastbar sollte er aber dennoch sein, er wird (neben hauptsächlich Musik) auch für dvd's gebraucht. Ausserdem plane ich, ihn bis ca. 10 hz zu entzerren...
Den scan speak habe ich aufgeführt, weil er im k+t 2/06 sehr gelobt wurde. Er hat Qts 0.57, Fs 22.55 hz und 13mm linearer Hub. Das wäre doch schonmal nicht schlecht, oder?


Hier

http://www.hifi-foru...orum_id=42&thread=53

heisst es:

Werte unter 60 in Zusammenhang mit Qts nicht unter 0,5 = hohe Freeair Eignung


Gemeint ist der EPB-Wert. Der ist beim scan speak 37.


Der peerless hat Qts 0.51 und EPB 53. Also nach obiger Aussage auch geeignet.

Beide Treiber haben Qts deutlich unter 0.7, höhere Werte scheinen aber sehr selten zu sein. Der peerless ist natürlich viel günstiger. Wenn es also keinen grossen klanglichen Unterschied zwischen den beiden gibt, würde ich schon den günstigeren Treiber nehmen.
raw
Hat sich gelöscht
#34 erstellt: 11. Feb 2006, 23:49

Jack-Lee schrieb:
Nette idee ^^ aber nix für mich...
Ich mag DRUCK un der is da leider net da.kann ich auch gute KH nehmen

Mensch, was du alles weißt - erstaunlich.


@ deathlord:

Die 10Hz bringen eigentlich gar nix. Der Schall, der hier abgestrahlt wird, rüttelt nicht den Körper durch, höchstens das Kopfhaar. Zudem tust du damit nur das Chassis herumquälen (Klirr!) - ein 20er und 10Hz sind nix, IMHO.

Ich würde den Hörabstand nicht auf 10cm setzen. Wenn du das Chassis 10cm direkt hinter dem Kopf hast, gibt es harte Reflexionen des Schalls von den Frontboxen an der Sub-Membran, die dann durch den Membranhub intermoduliert werden. 20...30cm, etwas unterhalb der Ohren und auf die Ohren zeigend halte ich für tauglich. Dann drückt's auch schön in den Nacken.

Laut dem Link ist der Peerless ebenso Free-Air geeignet. Gut.

Also! Für einen Hörabstand von 20...30cm, völliger Dröhnfreiheit und normalem Pegel empfehl ich das Chassis in eine kleine Schallwand von vielleicht 40cm*40cm. Falls dann der maximale Pegel zu gering sein sollte, kannst du dann noch den Dipol zu einem H umwandeln. Also einfach Bretter an die Seiten montieren. Bei 10cm Gehäusetiefe würde ich anfangen. Bei dem ScanSpeak weiß ich nicht, aber beim Peerless kannst du, um dem vorderen Strahlungswiderstand dem hinteren (Korb!) anzugleichen kannst du vorn eine kleine "Druckkammer" anbringen.

Das wäre, meiner unprofessionellen Meinung nach, ein für deine Anforderungen gutes Gehäuse (nur skizziert):

deathlord
Inventar
#35 erstellt: 11. Feb 2006, 23:58
Vielen Dank! Ich werde mal ein wenig basteln/testen und die Ergebnisse hier dokumentieren.

Gruss deathlord
raw
Hat sich gelöscht
#36 erstellt: 12. Feb 2006, 00:04
Super, bin schon gespannt. Mit der Druckkammer solltest du aber vorerst ein bisschen herumprobieren. Damit lässt sich n.m.E. einiges gut machen, aber bei Unbedachtheit auch viel schlecht.
deathlord
Inventar
#37 erstellt: 12. Mrz 2006, 16:19
So, hier ein kleiner Zwischenbericht.
Ich komme leider nur sehr langsam voran, da ich im Moment im Militär bin.

Zuerst habe ich das Chassis des AR in eine 40x40-Schallwand eingebaut (keine Angst, es handelt sich nur um einen Versuchsaufbau!):

http://img66.imageshack.us/img66/4197/arob9dd.jpg

Die Richtwirkung ist wirklich erstaunlich. Direkt vor der Membran viel Schalldruck, seitlich fast nichts!

Störend war wieder die zuwenig steile Filterung des Aktivmoduls. Deshalb habe ich das Filter des AVR zu Hilfe genommen (war vorher auf 150 hz, nun auf 80 reduziert), und siehe da, viel weniger Probleme mit der Ortbarkeit.

Dann habe ich ein wenig gemessen:

Wieder mit dem Conrad SPL Meter, genau vor der Membran. Diese war hier vertikal im Raum, ev. ist der Raummodeneinfluss noch geringer, wenn sie gekippt ist und so der Schall nicht senkrecht auf eine Wand auftrifft. (Die Lautstärke der verschiedenen Messungen kann nicht verglichen werden, da ich bei zunehmendem Abstand lauter gedreht habe.)

5cm Abstand

30cm

50cm

80cm


Man sieht sehr gut, wie der Raumeinfluss bei zunehmendem Abstand grösser wird, die verfluchten 40 hz… Trotzdem ist es auch bei 50 cm noch hervorragend, vor allem verglichen mit einer normalen Aufstellung des subs (nicht Nahfeld, nicht ob):

http://img161.imageshack.us/img161/2712/sub1mw.jpg

Der ob sub misst sich in 30 cm Abstand noch besser als der Bassreflex in 2 cm bzw. vergleichbar mit dem cb in 2 cm! Man sieht auch, dass selbst bei 20 hz noch Pegel vorhanden ist.

Der nächste Schritt ist nun eine Freifeldentzerrung bis 20 hz. Dann kann ich den noch vorhandenen Raumeinfluss genau messen.

Da die Messwerte sehr überzeugten und das ganze auch subjektiv klanglich sehr gefiel, habe ich eine Investition getätigt:

- digital eq: Behringer ultra-curve pro deq2496
- Messmikrofon: Behringer ecm8000
- Endstufe Behringer A500

Mit dem deq kann ich eine perfekte Freifeldlinearisierung realisieren und ausserdem den Pegel ab der gewünschten oberen Grenzfrequenz fast senkrecht um bis zu 30 db senken. Dank der Endstufe habe ich sicher kein Leistungsproblem mehr. (Das Aktivmodul des ar hat schon begonnen, komische Nebengeräusche zu produzieren, die Testsinusse haben ihm wohl nicht so gut getan ). Die Endstufe wird dann später auch für den geplanten Peerless SLS12 gebraucht. Mit dem Messmikro kann ich endlich auch vernünftige Messungen durchführen.

Bei ca. 30 cm Hörabstand und ungefähr linearer Einstellung gegenüber den Front LS bleibt der Membranhub selbst bei gehobener Lautstärke fast unsichtbar. Ein H-Profil oder sogar eine Druckkammer wird also kaum nötig sein.
Was mir noch etwas Sorgen macht, ist die Aufstellung. Jedes Mal wenn ich mit den Stuhl vom Pult weg nach hinten rolle, knalle ich gegen das Gerüst. Der Hörabstand muss also deswegen vergrössert werden. Dazu kommt noch, dass normalerweise ein bequemer Ledersessel zwischen mir und dem sub steht. Dessen Einfluss muss auch noch gemessen werden, ev. dämpft er höhere Frequenzen stärker als niedrigere.

Was auch noch auffällt: Das Holzgerüst schwingt sehr stark mit, überträgt die Reflexionen auch auf den Boden.
Kann/soll ich etwas dagegen machen?
- massiveres/schwereres Holz oder sogar Stein verwenden?
- vom Boden entkoppeln?

Auf jeden Fall gibt es noch einiges zu tun.
Was ich aber schon mit diesem improvisierten Aufbau sagen kann: Der Unterschied zu vorher ist gigantisch! Wo die Trommeln im „hero“ soundtrack von Tan Dun vorher mehr herumdröhnten, klingen sie nun unglaublich konturiert!!!
raw
Hat sich gelöscht
#38 erstellt: 12. Mrz 2006, 20:11
Bah, geil! Freut mich total, dass die Idee Begeisterung findet. Die Messergebnisse zeigen gut die Eigenschaften der Anordnung.


Dazu kommt noch, dass normalerweise ein bequemer Ledersessel zwischen mir und dem sub steht. Dessen Einfluss muss auch noch gemessen werden, ev. dämpft er höhere Frequenzen stärker als niedrigere.

Wenn viel Fläche zwischen Ohren und Sub ist, wird sich das schon bemerkbar machen. Ich habe mit meinem Schwingsessel schon deutliche - wenn auch nicht störende - Einbußen gehabt.

Was auch noch auffällt: Das Holzgerüst schwingt sehr stark mit, überträgt die Reflexionen auch auf den Boden.
Kann/soll ich etwas dagegen machen?
- massiveres/schwereres Holz oder sogar Stein verwenden?
- vom Boden entkoppeln?

Entkoppeln. Mit Tennisbälle oder Gummidinger.
Stefan3500
Ist häufiger hier
#39 erstellt: 18. Mrz 2006, 00:33
klink mich auch mal ein

eure versuche ermutigen mich auch zu versuchen von OB/Ripol
im Ultra-Nahfeld (10-20cm).

Wie ich schonmal geschreiben habe verwende ich 2 15" in OB.
Das kling zwar gut, leider geht mir meine D§%$& Nachbarin auf den Sa$% weil Ihre Bude wackelt

Ich werde vorerst ein JBL GTI 1200 (12") einsetzen. Zufällig hat der fast die selben Werte wie das Chassi, das der Rithal für seinen Ripol vorschägt.

Daher werde ich den Nachbauen und direkt hinter meinem Sofa auf Ohrhöhe montieren.
Meine Überlegung dabei; Durch denn extrem kleinen Abhörabstand im vergeich zu jetzt, werde ich viel weniger Schalldruck im TT Bereich in den Rau einkoppeln und meine Nachbarin kann wieder schlafen

oder denke ich falsch? immerhin wird selbst in dieser Konstellation erheblich Luft bewegt werden.

Werde berichten wenns fertig ist.


Gruß
Stefan
pss0805
Stammgast
#40 erstellt: 18. Mrz 2006, 02:13
Es stimmt wirklich! Es geht doch wirklich nichts über Bass im Nahfeld! Alles andere wummert nur und hat nicht wirklich was mit echter "Bassqualität" zu tun. Ich habe es ein wenig anders gemacht mit dem Nahfeld-Sub: Ich hab einfach meinem Couchtisch rausgeschmissen und einen 18-Zöller (Mivoc AWX184) in 260l BR direkt vor meine Füße gestellt, sind ca. 120cm Hörabstand vom akustischen Zentrum zu meinen Ohren. Ein schöner neuer Tisch mit der gewissen "Zusatzfunktion". Richtig Tiefbass ohne Gedröhne und Gewummer hören/spüren ist eben nur im Nahfeld möglich! Ich bin restlos begeistert!


MfG
geist4711
Inventar
#41 erstellt: 18. Mrz 2006, 11:11
mein lösungs-ansatz richtung dröhnfreie widergabe, auch mal mit etwas pegel(hatte das selbe nachbarliche problem), war statt br-sub's ein paar eckhörner aufzustellen -dröhnen/raumoden verschwunden, ebenso die stehenden wellen im wohnzimmer meines nachbarn.
chassis der eckhörner sind ein paar 38er(günstig bekommen).
mfg
robert
tiki
Inventar
#42 erstellt: 18. Mrz 2006, 12:17
Kopfhörer?
10-20cm

Hat eigentlich irgendjemand schon einmal davon gesprochen, daß mit sinkendem Hörabstand auch die Pegelempfindlichkeit durch veränderliche Hörpositionen extrem steigt? Gerade bei Dipolkonstruktionen! Stichwort: FG am Hörplatz.
Das ist natürlich vollkommen schnurzpiepe, wenn man den Schädel im Schraubstock akzeptiert, was Breitbänder oder Hörner (im Mittel-/Hochton) in der Regel erfordern. Aber davon reden wir ja hier nicht, oder?
Insofern ist der Extremnahfeld-Sub überhaupt keine Alternative zum DBA, zumindest nicht für mich.
deathlord
Inventar
#43 erstellt: 18. Mrz 2006, 12:53
Hallo tiki


Kopfhörer?


Nein!

Mit Kopfhöhrern sind 40 hz kaum hörbar. Mit meinem OB-sub höre (und fühle ) ich auch 20 hz eindeutig, obwohl natürlich viel Pegel nötig ist. Immerhin wird, im Gegensatz zu Kopfhörern ja mindestens der ganze Schädel zum schwingen gebracht, nicht nur die Ohrmuscheln.
Subjektiv bringt meine jetzige Lösung gewaltigen Tiefbass.

Die sehr stark eingeschränkte Bewegungsfreiheit duch den Dipol ist eideutig ein Nachteil. Da ich aber beim Musikhören nicht das Bedürfnis empfinde, mich zu bewegen, stört mich das nicht sehr.
Abgesehen davon verbiegt sich beim DBA auch der Frequenzgang, wenn man sich in Richtung der "Röhre" bewegt, da der Basspegel nahezu konstant bleibt, während die Mitten/Höhen mit zunehmendem Abstand zu den LS abnehmen.

DBA ist sicher eine tolle Sache, aber um ein mit dem OB-Nahfeldsub vergleichbares Ergebnis zu erhalten muss men schon einen erheblich grösseren (mess)teschnischen und finanziellen Aufwand tätigen.


Gruss deathlord
Stefan3500
Ist häufiger hier
#44 erstellt: 18. Mrz 2006, 16:11
schliesse mich deathlord an.

Auch ich habe einen fixen Hörplatz. Zudem höre ich sowieso mit BB (B200) im MT/HT Bereich. Stichwort Bündelung im HT Bereich.

Bin also sowieso an den Hörplatz gebunden.

Und sorry, DBA ist mir zuviel Aufwand

Im übrigen kostet mich der Versuch 15€ fürs Material, da ich ja noch ein passendes Chassi rumliegen hab.
Wenns mir gefällt und der Pegel reicht nicht, bau ich das ganze in Doppelversion für meine Delta 15LF

Gruß
Stefan
Gelscht
Gelöscht
#45 erstellt: 18. Mrz 2006, 18:34


Abgesehen davon verbiegt sich beim DBA auch der Frequenzgang, wenn man sich in Richtung der "Röhre" bewegt, da der Basspegel nahezu konstant bleibt, während die Mitten/Höhen mit zunehmendem Abstand zu den LS abnehmen.


wieso sollte der basspegel bei zunehmendem abstand nicht abnehmen?
deathlord
Inventar
#46 erstellt: 18. Mrz 2006, 19:24

wieso sollte der basspegel bei zunehmendem abstand nicht abnehmen?


Weil beim DBA keine Punktschallquelle mehr vorhanden ist, sondern der Schall sich als ebene Wellenfront nur in eine Richtung bewegt, wie in einer Röhre. Die Luft kann nicht nach den Seiten entweichen (Wände), deshalb bleibt der Schalldruck (fast) konstant. Dies deckt sich auch mit den Beobachtungen der DBA-Besitzer hier im Forum.
Gelscht
Gelöscht
#47 erstellt: 19. Mrz 2006, 09:50
das sollte nur im freifeld zum tragen kommen. hat das jemand aus dem forum schon mal gemessen?
audiofisk
Inventar
#48 erstellt: 19. Mrz 2006, 10:55
Ja.
Tür zu, Fenster zu. Also kontrollierte Undichtigkeit

Gemessen auf Mittelachse des Raumes, in 1,2m Höhe,
95 cm vor der DBA-Frontwand begonnen,
in Schritten von 30 cm bis etwa zur Raummitte (245 cm).



Der grüne Graph ist der bei 2,45 m.
Deutlich genug?

Gruß,
]-audiofisk°<

[edit] Meßhöhe nachgetragen[/edit]


[Beitrag von audiofisk am 19. Mrz 2006, 11:00 bearbeitet]
tiki
Inventar
#49 erstellt: 19. Mrz 2006, 17:18
Funktioniert doch - bei 35Hz und 60Hz!
audiofisk
Inventar
#50 erstellt: 19. Mrz 2006, 17:46

tiki schrieb:
Funktioniert doch - bei 35Hz und 60Hz! :L

Die Abstandsfunktion? Icke hau Dir gleich... nächstes Wochenende!
Ausserdem ziehe ich ein T-Shirt mit 42Hz + 9db drauf an!

audiofisk
Inventar
#51 erstellt: 28. Mrz 2006, 22:45
War am Wochenende bei tiki @home, 'haben jede Menge gemessen, gequatscht und Pläne geschmiedet.
Hier die Vorlage für das T-Shirt:

Echte 41Hz, zusätzlich gibts bei 23Hz (sic!) auf die Ohren.
Resultiert aus dem angekoppelnden Nachbarraum.

...

Seine BG 75" Lines sind aber IMHO die nahezu optimalen Partner eines DBA. Was mich fast schwach macht.

]-audiofisk°<
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