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Röhrenverstärker- Selbstbau- Thread

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Autor
Beitrag
GüntherGünther
Inventar
#4958 erstellt: 11. Jan 2016, 02:22
Hallo,

habe mich aktuell mal selbst an einem Gehäusebau versucht, bis jetzt ging das auch ganz gut:

image

Sollte ich die eckigen Ausschnitte mit dem Dremel machen oder mit einer feinen Eisensäge?

Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4959 erstellt: 11. Jan 2016, 04:59
Moin Thomas,

Mach mal nicht mit Drehmel, Du wirst es sicher versauen...

Hier zwei Varianten, wie man hobbyistisch rechteckige Auschnitte erstellt.
Rechteckige Loecher in Blech erstellen
Man kann die Varianten auch kombinieren, wenn eine Schnittkante mit der Laubsäge nicht zugänglich ist.
Bitte nicht zu dicht am Fertig-Maß sägen/bohren...Dann muss man zwar weniger feilen, hat aber keine Korrekturmöglichkeit, wenn mal was verrutscht...

Für runde Löcher größeren Maßes sollte man so einen Stufenbohrer verwenden. Dann werden die Löcher auch exakt rund Das geht bis 30mm mit einem kräftigen Akkuschrauber auch noch händisch, wobei eine große Ständerbohrmaschine vorzuziehen ist.

Bei noch größeren Durchmessern ist ein Schraublocher zielführend. Sind ja nur ein paar Durchmesser, die man für den Verstärkerbau benötigt.

Viel Spaß beim Feilen,
Gruß, Matthias
D1675
Inventar
#4960 erstellt: 11. Jan 2016, 09:35

tsaG1337 (Beitrag #4957) schrieb:
Eine kleine Frage zwischendurch. Hat noch jemand dasRoehrentechnik.pdf von Richi auf der Festplatte liegen? Leider kann man es über den Link ( http://files.hifi-fo...k/Roehrentechnik.pdf ) nicht mehr erreichen :(

Du kannst mir per PN deine Mail Adresse geben, dann kann ich es dir heute Abend schicken.

@Herbert und Matthias, könnt ihr mal Bilder von euren freien Verdrahtungen posten, vielleicht kann der ein oder andere noch was lernen? Bilder sagen mehr als tausend Worte.
GüntherGünther
Inventar
#4961 erstellt: 11. Jan 2016, 15:02
Hallo Matthias,

mit dem Dremel ist die Sache ziemlich gut geworden. das Nachfeilen erledigt der Korundaufsatz ebenfalls hervorragend. Mal sehen, was es noch wird. Ich warte zur Zeit auf neue AÜs.
Trotzdem Danke &
Grüße, Thomas
mk0403069
Hat sich gelöscht
#4962 erstellt: 11. Jan 2016, 21:56
Hallo Thomas,

Immer nach dem Motto: "Ich bin der Geist der stets verneint..."

Aber egal, wenn es schön geworden ist.
Ich habe als allerersten Beruf Schlosser gelernt (damals gabs sowas mit Abitur, kombiniert als duale Ausbildung). Zumindest würde ich das mit 'nem Dremel nicht so schön wie mit der Feile hinbekommen...Deshalb meine Einlassungen.
Allerdings fehlt mir beim Anblick des mittleren Loches (absolut perfekt kreisrund und schön gleichmäßig entgratet :D) auf Deinem letzten Bild:
Loch
etwas die Vorstellung, wie nun wohl ein rechteckiger Ausbruch gelungen sein soll . Vielleicht liegen aber auch nur unsere Ansprüche etwas auseinander.

Gedremelte Grüß, Matthias
GüntherGünther
Inventar
#4963 erstellt: 12. Jan 2016, 08:04
Hallo,

dieses dreieckige Loch ist entstanden, weil mein 9,5mm Bohrer sehr stumpf war. Fällt aber nicht auf, der Potiknopf sitzt davor.
Eigentlich habe ich es immer vom Metallbauer machen lassen, aber ich will mich weiter entwickeln und mal selbst ein Gehäuse fertigen. Klar, es sieht bei Weitem nicht so gut aus, aber dafür lerne ich es ja

Grüße, Thomas
pelowski
Hat sich gelöscht
#4964 erstellt: 12. Jan 2016, 10:54
Hallo,

für dünnes Material (Blech) ist es am günstigsten, soetwas zu benutzen: http://www.amazon.de/b?node=2077296031

Grüße - Manfred
GüntherGünther
Inventar
#4965 erstellt: 12. Jan 2016, 13:35
Hallo,

habe ich mittlerweile bestellt, danke.

Grüße, Thomas
civicep1
Inventar
#4966 erstellt: 22. Jan 2016, 16:53
Hi,

hab zum 4. oder 5. mal meinen SE15-300 300B-Vollverstärker umgebaut. Ursprünglich ein Bausatz von Ampdesign, später dann mit Matthias' Hilfe auf Hammond SEA1630 AÜs umgebaut...

Der nun hoffentlich letzte Umbau hatte das Ziel, den leisen Brumm durch Trafo-Einstreuungen in die AÜs zu eliminieren, indem die AÜs soweit wie möglich an den Rand gewandert sind. Da das Gehäuse auf Deck wie ein Schweizer Käse aussah, wurden alle nicht benötigten Löcher zu geschweißt. Das ging erstaunlich gut, da das Blech relativ dick (1,5mm) ist.

Danach ging das Gehäuse zum Entlacken, Schleifen und Pulvern. Danach alles wieder zusammen. Ein Upgrade gab's für das Netzteil, was von CLC auf CLCLC Siebung erweitert wurde.

Schlussendlich konnte ich dank Matthias' ein Paar ER300B stecken. Jetzt musiziert das Teil besser denn je, aber seht selbst:

SE15-300

Und die Innenansicht:

SE15-300 Innen
Röhrenzauber
Gesperrt
#4967 erstellt: 22. Jan 2016, 23:45
Hallo

Die 300B ELROG sehen sehr gut aus und leuchten auch sehr schön...

Auch die Hammond AÜs sind bestimmt einen Tick besser als die Amp Design AÜs.

Derzeit höre ich einen 832A Push Pull an 98db Hörnern.Was diese kleine Giftzwerk Röhre Klanklich drauf hat ist unglaublich GUT.

Gruss Röhrenzauber


[Beitrag von Röhrenzauber am 22. Jan 2016, 23:45 bearbeitet]
GüntherGünther
Inventar
#4968 erstellt: 14. Feb 2016, 21:05
Hallo,

er hat es nach einem Jahr vom Holzbrett in ein Gehäuse geschafft, endlich!

24934872711_c99b690385_c

Grüße, Thomas
Röhrenzauber
Gesperrt
#4969 erstellt: 15. Feb 2016, 00:33
Abend Thomas

Sieht optisch sehr gut aus Jetzt fehlen nur noch Breitbänder ab 94db dann hast schöne
Musik im Raum

Gruss Röhrenzauber
GüntherGünther
Inventar
#4970 erstellt: 21. Mrz 2016, 18:36
Hallo,

es gab vor längerer Zeit eine Diskussion über eine Anodenspannungsregelung mit dem LT3080 - welche ich bereits mehrfach erfolgreich verwende - das Problem ist, dass der "blaue C" den LT3080 leider nicht mehr im TO220-Gehäuse anbietet, weshalb ich zum LM317 übergegangen bin.

Die erste Version, welche aktuell im ECC99-Gegentaktverstärker ausgezeichnet arbeitet, sah folgenermaßen aus:

Layout LM317

Wobei die "Pad 1" bzw. "Pad 2" bezeichneten Anschlüsse der Anschluss des Elkos sind, somit ist es auch möglich, Elkos mit Schaubanschlüssen zu verwenden, was jedoch eher ein Mittel zum Zweck war, da ich 330µF 450V Elkos mit Schraubanschluss hier hatte.

Messungen mit dem Oszilloskop ergaben Folgendes (Trafo: 260V 0,15A, Ausgangsspannung 300V, Last 2,7k 50W Hochlastwiderstand):

Ripple am Ladekondensator: 3,5Vss
Ripple am Ausgang: 3mVss
Wärmeentwicklung an 4,5K/W-Kühlkörper: ca. 15K über Raumtemperatur (ca. 22°C).

Das Ganze funktioniert sehr gut, jedoch hat mich Einiges gestört: Die Pads sind viel zu klein, die Leiterbahnen haben sich bei größerer Last teilweise erhitzt, zudem war die Ausgangsspannung auf etwa 420V begrenzt, um die Toleranz der Kondensatoren einzuhalten, weshalb ich eine neue Version entwarf:

Layout LM317_rev.3

Dank Wima DC-Link können jetzt bis zu 750V Ausgangsspannung bereitgestellt werden. Weiterhin habe ich den Spannungsteiler hochohmiger ausgelegt, was sich in der Praxis als unkritisch zeigt, selbst bei fehlender Last, also bei unterschrittenem Mindeststrom des LM317. Durch den hochohmigen Spannungsteiler konnte ein Widerstand eingespart werden, der verbliebene R4 wird schräg montiert, um seine Abwärme nicht auf die Platine zu übertragen, zudem ist er nahe dem oberen Teilerwiderstand R3, um temperaturabhängige Spannungsänderungen zumindest teilweise zu kompensieren. Das Ganze ist nun auch so ausgelegt, um (der Optik halber - wer weiß, auf welche Gedanken ich mal komme) externe Gleichrichter, eventuell Röhren, einzusetzen - L-Eingang wäre auch denkbar. Man geht über X1 quasi mit der Spannung nach dem Ladekondensator/der Siebdrossel rein. Testweise aufgebaut, jedoch mit folgenden Änderungen, da nur das spontan verfügbar war:
- C2 Wima MKS4 1µ·630V
- C3 Wima MKS4 2,2µ 630V
..funktionierte die Schaltung super. Mein Anliegen wäre nun, die Schaltung weiter zu verbessern, eventuell noch eine Strombegrenzung einzubauen - wie wäre das zu realisieren - es gibt ja sehr viele Ansätze.

Grüße, Thomas


[Beitrag von GüntherGünther am 21. Mrz 2016, 18:45 bearbeitet]
Goldrohr
Stammgast
#4971 erstellt: 21. Mrz 2016, 22:18
Hallo Thomas,

GüntherGünther (Beitrag #4970) schrieb:
Mein Anliegen wäre nun, die Schaltung weiter zu verbessern, eventuell noch eine Strombegrenzung einzubauen - wie wäre das zu realisieren - es gibt ja sehr viele Ansätze.

Für viele Anwendungen reicht dazu, zwischen Q1 und IC1 einen passenden Widerstand einzusetzen. Gegen harte Kurzschlüsse hilft das aber nix, dann raucht normalerweise Q1 ab.

VG
GR
GüntherGünther
Inventar
#4972 erstellt: 26. Mrz 2016, 17:49
Hallo GR,

was wäre denn das Mittel der Wahl gegen einen harten Kurzschluss?

Grüße, Thomas
D1675
Inventar
#4973 erstellt: 16. Apr 2016, 12:37
Hallo,

meinen alten Röhren Kopfhörerverstärker mit E88CC Röhren habe ich komplett neu aufgebaut, weil er damals nie richtig funktionierte und immer wieder Probleme machte. Wahrscheinlich weil die Ufk zu hoch war, jetzt habe ich aber die Heizung "hochgelegt". Was soll ich sagen, bis jetzt funktioniert er wunderbar, kein Rauschen, Brummen, Kratzen, Knistern, usw.

E88CC Röhren Kopfhörerverstärker

E88CC Röhren Kopfhörerverstärker

E88CC Röhren Kopfhörerverstärker

E88CC Röhren Kopfhörerverstärker

Gruß,
Michael
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#4974 erstellt: 25. Apr 2016, 18:01
EL84 von Mullard (3.3)
Aufgebaut mit Kohlepress und besserer Siebung. Die Gleichrichtung mit der 5U4G mag etwas übertrieben sein funktioniert aber.
Die Röhren werden mit Gleichstrom beheizt. Die Verkabelung der AÜ wird erneuert wenn ich andere AÜ habe.
Die neuen AÜ sind größer.. weil größer = besser

EL84 SE
pragmatiker
Administrator
#4975 erstellt: 26. Apr 2016, 05:30
Gibts auch ein paar Bilder von innen? Interessiert mich, weil ich glaube, durch die Ausbrüche für die Röhrenfassungen im Deckblech ein Subchassis zu erkennen. Und: Das Gerät hat ja gar keine Bedienelemente - und (soweit erkennbar) - hinten eine Schraubklemmleiste (anstelle von Buchsen). Soll das ein Einbaugerät (z.B. ein Ersatz-Jukeboxverstärker) werden?

Ansonsten: Soweit erkennbar, ist das eine sowohl metall- wie auch holztechnisch sehr ordentliche Arbeit!

Grüße

Herbert


[Beitrag von pragmatiker am 26. Apr 2016, 05:36 bearbeitet]
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#4976 erstellt: 26. Apr 2016, 10:42
Ja, die Röhren sind tiefer gesetzt. 5 bzw. 8 mm um den Kamineffekt zu nutzen.
Ich wollte an dem Verstärker eine Klemmleiste verwenden. Das hat einfach etwas mit der Anlehnung an einen 50 Jahre alten Verstärker zu tun.
Des weiteren halte ich die heutigen Terminals für absoluten Quatsch.. zudem sehen sie auch hässlich aus.
Zwei Löcher für die Cinch Buchsen fehlen noch, aber ich möchte nicht in das schöne Holz bohren

EL84 SE EL84 SE
pelowski
Hat sich gelöscht
#4977 erstellt: 26. Apr 2016, 11:35

ToDesWurSchT (Beitrag #4974) schrieb:
...Aufgebaut mit Kohlepress...

Nur, damit ich das verstehe: "Kohlepress"? Presskohle?

Vermutlich meinst du die auf den Bildern zu erkennende Kohlemassewiderstände.
Diese haben ausschließlich Vorteile bei Impulsbelastung.

Für NF eine sehr schlechte Wahl, weil hohes Rauschen, schlechte Langzeitstabilität, hoher TK, nicht mit kleiner Toleranz erhältlich (na gut, kann man ausmessen).

Warum hast du nicht die preiswert überall erhältlichen 1%igen Metallschichtwiderstände eingesetzt?

Grüße - Manfred
selbstbauen
Inventar
#4978 erstellt: 26. Apr 2016, 12:28
Da du den Verstärker mit Drosseln aufbaust, nehme ich an, dass du nicht vollständig an der alten Schaltung klebst. Das dürfte diese sein:

Mullard-SE-EL84-Tube-Amp

Da gäbe es dann einige Verbesserungsvorschläge. Damals wurden Verstärker recht bassschwach gebaut, weil die Lautsprecher und die Übertrager ohnehin keine 20 Hz kannten. Deine Übertrager können das aber schon. Daher sollten C1 und C8 jeweils um den Faktor 10 aufgerüstet werden. Zwar ist C1 mit den 10M von R3 ausreichend gewählt, aber bei Kohlewiderständen würde ich nicht auf Stabilität setzen - wie Manfred richtig bemerkte. Daher Folie größer und Widerstand auf 1M runter, und dafür Metallfilm.

Der Ladeelko sieht mir zu groß aus - für eine Röhrengleichrichtung. Das dürfen höchstens 50µF bis 100µF sein.

Wenn du schon so viel Aufwand in das Gehäuse steckst, die Bauteile im Netzteil ordentliche Qualität haben, dann sollte sich das Prinzip auch bei den Bauteilen der Schaltung wiederfinden.

Gruß
sb
DB
Inventar
#4979 erstellt: 26. Apr 2016, 18:06

selbstbauen (Beitrag #4978) schrieb:
Deine Übertrager können das aber schon. Daher sollten C1 und C8 jeweils um den Faktor 10 aufgerüstet werden. Zwar ist C1 mit den 10M von R3 ausreichend gewählt, aber bei Kohlewiderständen würde ich nicht auf Stabilität setzen - wie Manfred richtig bemerkte. Daher Folie größer und Widerstand auf 1M runter, und dafür Metallfilm.

Nö.
Der 10M erzeugt die Gittervorspannung, weil über R4 so gut wie keine Spannung abfällt. Das ist bei einer stromarmen Röhre nun mal so. Dann ist C1 auch hinreichend groß, man könnte ihn ohne Probleme auf 4,7n verkleinern.


MfG
DB
Tucca
Hat sich gelöscht
#4980 erstellt: 26. Apr 2016, 19:04
Nabend Christian,

schön, einmal einen Mullard 3.3 als Nachbau UND in einwandfreier Funktion zu sehen!
Ich erinnere mich an diesen Beitrag, der schon einige Jahre zurück liegt, und freue mich insofern über Deine funktionierende Schaltung!
Das macht mir Mut, es nun doch einmal mit dieser Schaltung zu versuchen.

Grüße,

Michael


[Beitrag von Tucca am 26. Apr 2016, 20:13 bearbeitet]
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#4981 erstellt: 26. Apr 2016, 21:03

pelowski (Beitrag #4977) schrieb:

ToDesWurSchT (Beitrag #4974) schrieb:
...Aufgebaut mit Kohlepress...

Nur, damit ich das verstehe: "Kohlepress"? Presskohle?

Vermutlich meinst du die auf den Bildern zu erkennende Kohlemassewiderstände.

Nein, ich meine Kohlepresswiderstände, so wie ich das geschrieben habe.


selbstbauen (Beitrag #4978) schrieb:
Der Ladeelko sieht mir zu groß aus - für eine Röhrengleichrichtung. Das dürfen höchstens 50µF bis 100µF sein.

Das würde vllt. stimmen wenn der Trafo nur 6,3V liefern würde.... tut er aber nicht.

ganz kurz, ich habe diese "alte" Schaltung gewählt weil ihr ein guter Klang nachgesagt wird. Deshalb habe ich auch die Schaltung weitestgehend orginal aufgebaut. Im Signalweg wurden Kohlepresswiderstände verbaut so wie es gedacht war. Natürlich habe ich auch MOX und Metallfilm Widerstände verbaut (wo es eben Sinn ergibt). Bass ist mehr als genug vorhanden und der Klang ist wunderbar. Die Schaltung ist so einwandfrei und wird auch nicht abgeändert.... warum auch ? Ich bin zufrieden.

ps. ich wohne in Karlsruhe, also sofern jemand wissen möchte was so ein Mullard 3.3 kann....


[Beitrag von ToDesWurSchT am 26. Apr 2016, 22:50 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#4982 erstellt: 26. Apr 2016, 22:09
Hi WurSchT,

Wenn Du den ersten Eintrag (ein Thread bei Tube-Town) gelesen hättest, den Du für Manfred gegoogelt hast, wüsstest Du, warum es hier Witzeleien und Kritiken bezüglich der Presskohle gibt.



selbstbauen (Beitrag #4978) schrieb:
Der Ladeelko sieht mir zu groß aus - für eine Röhrengleichrichtung. Das dürfen höchstens 50µF bis 100µF sein.

Das würde vllt. stimmen wenn der Trafo nur 6,3V liefern würde.... tut er aber nicht.




Gruß, Matthias
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#4983 erstellt: 26. Apr 2016, 23:22
Wenn der Trafo 6,3V liefert und diese Spannung gleichgerichtet wird, darf man nur begrenzte Kapazitäten wählen damit der Kondensator überhaupt laden kann. In diesem Fall ist es aber ziemlich egal weil das Netzteil eine höhere Spannung liefert. Aber natürlich kann die Kapazität auch geringer ausgelegt werden.

hei Michael,

ich hatte das große Glück, dass die Schaltung auf Anhieb funktioniert hat. Gut ist auch, dass die Dokumentation von Mullard vorbildlich ist. Mit den angegebenen Spannungen kann man den Aufbau durch gehen und wenn alles passt funktioniert der Spaß auch .
Man sollte aber bedenken, dass so ein Projekt doch sehr sehr teuer ist. Die Laserteile aus Edelstahl haben ca. 100€ gekostet. AÜ je 60€ dann noch Netztrafo und Spulen. Zudem sind die Röhren natürlich NOS. Da ich aber so begeistert von dem Verstärker bin kann ich aus heutiger Sicht sagen, dass es das Wert war.... hätte aber auch anders laufen können.
Einen Röhrenverstärker wird es aber noch geben..... dann ist aber Schluss

mfg chris


[Beitrag von ToDesWurSchT am 26. Apr 2016, 23:44 bearbeitet]
Rolf_Meyer
Inventar
#4984 erstellt: 26. Apr 2016, 23:40
Hi WurSchT,

Das mit dem "ToDes" davor ist mir einfach zu viel... Hast auch einen Vornamen? Vereinfacht die Sache.
Selbstbauen meinte was Anderes. Der hat den 1. Kondi in Deiner CLCRCLC Siebung gemeint. Der darf nach einer Röhre nur begrenzte Größe haben. So wie ich das sehe, ist das aber i.O. ...scheint eine Folie mit 4,7 oder 10µF zu sein. Warum eigentlich eine soooo aufwändige Siebung? CLC mit 4,7oder 10µF/13H/100µF hätte doch dicke gereicht...
Schaltungsmäßig wäre es nicht mein Entwurf, aber die Ausführung finde ich schon sehr ansprechend. Wenn der "kleine Scheisser" gut klingt, ist die Welt doch rund. Kleine Anmerkung...Null gehört grün-gelb, nicht gelb und die Sternmasse noch konsequenter umgesetzt täte mir noch besser gefallen, aber bei der Monstersiebung brummt wohl eh nix mehr.

Gruß, Matthias
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#4985 erstellt: 26. Apr 2016, 23:46
mein Fehler... das ist ein MKP Folienkondensator mit 10uF
habe ich falsch verstanden Sorry.

Die zusätliche Siebung mit dem Widerstand musste leider sein, da die Spannung zu hoch war.
Zwei Spulen deshalb, weil ich keine 400€ und eine menge Zeit in ein Projekt stecke um nacher zu erkennen, dass ich doch besser 25€ in eine weitere Spule investiert hätte. Zudem hatte der PSU Designer noch eine kleine Restwelligkeit


[Beitrag von ToDesWurSchT am 26. Apr 2016, 23:52 bearbeitet]
D1675
Inventar
#4986 erstellt: 27. Apr 2016, 07:36
@Matthias
Wenn es Brummschleifen gibt, spielt es keine Rolle wie groß die Siebung ausgelegt ist ;).

Gruß,
Michael
selbstbauen
Inventar
#4987 erstellt: 27. Apr 2016, 08:17
Ich find es ja ok, wenn man so ein altes Gefährt mal wieder aufbaut, um zu sehen, was man 1950 schon konnte. Aber diese Schaltung als besonders gut zu bezeichnen, den Klang zu loben, das entbehrt jeder Nachprüfung. Ich habe vielleicht 10 SEs mit der EL 84 aufgebaut und mit unterschiedlichsten Lautsprechern verheiratet, aber bei keinem habe ich die Begrenztheit der frühen 50iger-Jahre wieder aufleben lassen wollen.

So sieht der originale Frequenzgang aus, wobei dieser Mullard noch Klangregler hatte, um die größten Schwächen des Gerätes zu übertünchen.

mullard33_5

oder dieses Diagramm

3-3-l

Man sieht bei 30 Hz bereits eine Absenkung von 20 dB, 20 Hz bekommt der gar nicht zu Gesicht. Und deshalb hat man die oberen Bässe um 110Hz mit 10 dB angehoben, um die 1. und 2. Oberwelle als Pseudobässe aufzublähen.

Man hatte bei den Kristalltonabnehmern nur 300 mV Signalspannung. Daher brauchte man eine EF86, um ausreichend Treiberleistung für die EL 84 zu bekommen. Heute hat man 2 V Signalspannung am Eingang - wozu also eine Pentode? Die EF86 lässt man so untertourig fahren, um einen kleinen Kondensator zu sparen, den man ansonsten für die Anodenentkopplung brauchen würde. Eine solche Pentode braucht 250 Volt an der Anode, um die Klangqualität voll zu entfalten und um ein brauchbares Verhältnis von Signal- zu Rauschspannung zu erhalten.

Das Ding ist auf billigst hingetrimmt und dokumentiert nur, wie viel man weglassen kann, ohne dass einem die Ohren abfallen. Nimmt man aber einen guten Breitbänder der frühen 50ger-Jahre (z.B. von Philips oder SABA) und treibt ihn mit einem ordentlich SE/EL84, dann geht der Himmel auf.

Gruß
sb
DB
Inventar
#4988 erstellt: 27. Apr 2016, 17:52
Ich habe zum Mullard 3.3 andere Daten.
http://basaudio.net/...Audio-Amplifiers.pdf
Der -3dB-Punkt liegt bei dem Verstärker ohne Klangregler bei 15Hz bzw. knapp 50kHz.
Das gelbe Diagramm wird die Verstärkung bei offener Schleife sein.
Ansonsten sehen die Parameter gut aus, k=1% bei 3W ist für einen EL84-Eintakter so schlecht nicht. Bei großen Trioden wird das ja auch geduldet ...


Das Ding ist auf billigst hingetrimmt

... sagt wer?


MfG
DB


[Beitrag von DB am 27. Apr 2016, 17:53 bearbeitet]
pragmatiker
Administrator
#4989 erstellt: 27. Apr 2016, 18:06
Mullard hat schon ungewöhnliche und gut durchdachte Schaltungen veröffentlicht - schließlich wollten sie ja ihre Röhren verkaufen, ohne daß man eventuelle Schaltungsprobleme in der öffentlichen Meinung den Röhren angedichtet hätte. Und für Schaltungen etwas abseits des ausgetretenen Weges hab' ich durchaus was übrig - gehört nicht hierher, aber: ich hab' grade eine derart abgefahrene Schaltung einer getasteten Regelung aus einem offensichtlich in Serie gebauten Philips-Röhrenfernseher von 1954 mit einer EF80 und einer ECC82 vor mir - da hätte der Herr der Koppeltrioden seine Freude dran (scheint aber wohl funktioniert zu haben). Und in dieser Glotze gab es bereits etwas, was erst irgendwann in den 70ern/80ern mit einem Riesen-Medienkrawall wieder als der allerletzte Schrei beworben wurde: Das "Quasi-Paralleltonverfahren".

Grüße

Herbert
ToDesWurSchT
Hat sich gelöscht
#4990 erstellt: 14. Jun 2016, 18:31
der Vollständigkeit halber....

Mullard 3.3
Coffmon
Stammgast
#4991 erstellt: 20. Jul 2016, 05:49
Guten Morgen,

für mein immernoch aktuelles Projekt mit der 807 habe ich gestern ein paar Bauteile bestellt und will mich demnächst an die Bearbeitung der Montageplatte machen. Die Sockel für die 807 (UX5 ) sind ja vollständig aus Keramik und ich würde gerne Unterlegscheiben verwenden, die meine Kraft etwas mildern

Was nimmt man da bzw. wo bekomm ich sowas her? Wie warm wird so ein Sockel im Betrieb eigentlich?

Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen und versteht was ich meine.

Gruß
Martin
pragmatiker
Administrator
#4992 erstellt: 20. Jul 2016, 07:26

Coffmon (Beitrag #4991) schrieb:
sind ja vollständig aus Keramik und ich würde gerne Unterlegscheiben verwenden

Beilagscheiben aus Polyamid (vulgo: Nylon) - Erweichungstemperatur PA 6.6: ~ +250[°C].

die meine Kraft etwas mildern

Drehmomentschrauber?

wo bekomm ich sowas her?

https://www.ettinger.de/

Grüße

Herbert
Coffmon
Stammgast
#4993 erstellt: 20. Jul 2016, 08:30
Vielen Dank.
Coffmon
Stammgast
#4994 erstellt: 24. Jul 2016, 15:35
Ich will den Verstärker auf einer Aluplatte aufbauen, die auf 20mm Aluprofilen auflegt. Bevor ich nun ans Werk gehe und alle Löcher Bohre habe ich heute auf einer Holzplatte versucht, die Bauteile sinnvoll anzuordnen. Dabei kam folgendes heraus:

IMAG0309

Die Drossel ist um 90° zu den Übertrager gedreht. Die Vor und Endröhren sollen direkt vor den jeweiligen Übertrager stehen. Ich suche noch einen Platz für die 5U4G. Kann ich die zwischen Drossel und Übertrager stellen oder stört da irgendwas (Magnetfeld) ?.

Grüße
Martin
EL95
Stammgast
#4995 erstellt: 12. Aug 2016, 21:10
Netzteil von meinem zukünftigen Bolliden
christian.L
Ist häufiger hier
#4996 erstellt: 24. Jan 2017, 22:15
IMG_20170115_181747
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4997 erstellt: 16. Feb 2017, 18:20
DSCF7441DSCF7442
Mein letzter Streich.... EF6 und EL8 Stereo.
Anodenkappen müssen noch drauf....
Tucca
Hat sich gelöscht
#4998 erstellt: 17. Feb 2017, 19:08
Nabend Boris,

schön, wieder was von Dir zu (hören) sehen!

Grüße,

Michael
DUKE_OF_TUBES
Inventar
#4999 erstellt: 17. Feb 2017, 20:29
Ja nach langr Zeit bin ich auch mal wieder hier.
Gebaut habe ich diesen kleinen EL8 Verstärker. Einiges habe ich experimentiert und dann noch so Baustellen bei Ebay gekauft, die ich gerade umrüste. Einer davon EL84 Eintakter, den ich eine Röhrengleichrichtung und einen Umschalter für Trioden/Pentodenbetrieb gesponsert habe.
Ein weiterer EL84 eintakter davon ist auch vom Erbauer bei Jogi´s veröffentlicht wurden.
gruß
Tucca
Hat sich gelöscht
#5000 erstellt: 17. Feb 2017, 22:46
Nabend Boris,

Ein weiterer EL84 eintakter davon ist auch vom Erbauer bei Jogi´s veröffentlicht wurden.

...link?

Grüße,

Michael
Coffmon
Stammgast
#5001 erstellt: 03. Apr 2017, 15:30
Hallo,

ich wollte demnächst mit einem 807SE anfangen, den der User Matthias (Gibts den hier noch?) quasi entworfen hat. Der Schaltplan ist auf Seite 96 zu finden.

Wir hatten damals eine Ub von 400 festgelegt. Als Trafo habe ich auf Empfehlung von Matthias den Hammond 372JX (Sek1: 300-0-300) genommen. Dieser soll mit einer GZ34 und einer CLC Siebung entsprechend gerichtet werden. Nun ist mir im Datenblatt der GZ34 aufgefallen, das ich mit diesem Trafo eigentlich auch nur 300V DC herausbekomme. Entspricht das grob der Realität?

Es gäbe dann zwei Möglichkeiten: 1.) neuer Trafo mit 400-0-400 oder 2.) eine 2-Wegegleichrichtung mit 1N4007.
Rolf_Meyer
Inventar
#5002 erstellt: 03. Apr 2017, 21:55
Moin Martin,

Ja, bin noch da, wenn auch mit anderem Nick ...

Mit der GZ34 werden wahrscheinlich nicht ganz die 400V Ub erreicht, aber viel drunter sollte es nicht ausfallen. Der 372JX macht 2 x 300V bei 288mA Last...in der gegebenen Schaltung sind wir aber bei 2 x 85mA = 170mA Last...also wesentlich weniger, womit die Ausgangsspannung, nicht unerheblich höher liegen sollte. Das Datenblatt sagt da was von 330V bei 2 x 300V, allerdings mit einem Gleichstromwiderstand von jeweils 75Ohm je Wickelung und 250mA Last...da liegt der 372JX wesentrlich drunter (nur 25 Ohm je Wickelung), auch das wird die Ausgangspannung höher ausfallen lassen. Um die GZ34 nicht zu überlasten, müssten also eigentlich 2 x 50 Ohm zwischen Trafo und den Anoden eingesetzt werden, was die Ausgangsspannung wiederum vermindern würde. Da jedoch eine CLC-Siebung geplant ist, würde ich diese Widerstände einfach weglassen und die Kapazität vor der Drossel auf max. 20µF legen (anstatt der 60 erlaubten µF)...da sollten dann irgendwas zwischen 380 und 400V rauskommen. Wenn Du den Trafo schon hast, würde ich es so versuchen, wenn nicht, einfach den nächst größeren, oder einen nach Datenblatt der GZ34 wickeln lassen. Ein paar simple Shottky-Dioden würden auch zu den 400V frühren (wahrscheinlich sogar mehr) und man könnte die erste Kapazität deutlich vergrößern...

Gruß, Matthias
Coffmon
Stammgast
#5003 erstellt: 04. Apr 2017, 08:29
Hallo Matthias,

gut zu wissen, dass du hier noch unterwegs bist. Werde, sobald der Aufbau losgeht, sicherlich noch ein paar Fragen haben. Den 372JX habe ich schon zu Hause. BTB zeigt sich aber sehr kulant und nimmt ihn zurück. Ich werde einen 373HX im Austausch nehmen, der hat dann 350-0-350 und 400mA. Damit lässt sich auch eine 5U4G realisieren, die rein optisch besser zu den 807 passt.

Grüße
Martin
Tucca
Hat sich gelöscht
#5004 erstellt: 06. Apr 2017, 21:31
Nabend Martin und die Gemeinde,

ich schmeiß mal den hier in die Runde und hoffe auf Erläuterungen...

Grüße,

Michael
pragmatiker
Administrator
#5005 erstellt: 07. Apr 2017, 05:16
Erster Schnellschußkommentar: Ich perönlich hätte Potentialhochlegerei der Heizung der 6SN7 für die SRPP nicht auf die noch deutlich verbrummte Gleichspannung gelegt, sondern die Sache weiter hinten in der Siebkette angeschlossen.

Grüße

Herbert
Coffmon
Stammgast
#5006 erstellt: 07. Apr 2017, 05:35
Hatte ich damals gesehen. Da die Meinungen zu SRPP aber sehr auseinander gehen, wollte ich doch eher etwas "Klassisches".

Aber eine Frage zur Heizung der 6SN7. Bisher habe ich einen Satz russische Röhren. Man liest immer wieder, dass die mehr brummen als andere. Sollte ich hier über eine Gleichspannungsheizung nachdenken?

Gruß
Martin
Coffmon
Stammgast
#5007 erstellt: 07. Mai 2017, 10:18
Bevor der Bau losgeht, hier eine kurze Bauteileanordnung. Spricht etwas dagegen?

Werde für das Projekt noch einen extra Thread aufmachen. Will bei dem Bau noch viel zum Thema Aufbau und Verdrahtung dazulernen. Wäre schön, wenn ich von den "alten" Haudegen noch was lernen könnte.

IMG_20170507_115138
Tucca
Hat sich gelöscht
#5008 erstellt: 15. Mai 2017, 18:00
Nabend Martin und die "alten Haudegen"!

Deine Auswahl des Eisens finde ich wirklich gut, bloß nicht am falschen Ende sparen.
Eine Frage, die mir seit geraumer Zeit durch den Kopf geht, ist die "Vorwärtskompensation". Matthias und SB haben ja immer wieder belegen können, daß sich der Klirr einer Endröhre (bei Verstärkern beider Forianer Triodenamps) durch entsprechende Dimensionierung einer Vorstufen- bzw. Treiberröhre reduzieren läßt.
Wäre es da bei einer SE mit Endpentode nicht möglich, mit einer entsprechend dimensionierten Vorstufenpentode ebenfalls den Klirr zu reduzieren? Welchen Einfluß hätte das auf das Klirrspektrum?
Bin gespannt auf Eure Meinung!

Grüße,

Michael
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