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Röhrenverstärker selbstbau von Wojobe+A -A |
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Autor |
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tsaG1337
Stammgast |
#1 erstellt: 19. Mai 2012, 11:25 | |
Hi! Ich wollte mir ein neues Paket zulegen. Es sollte dieses mal ein Röhrenamp werden, wollte das ganze mal ausprobieren. Dabei bin ich auf das Selbstbaukit von Wolf-Jochen Berendt gestoßen. Was ist davon zu halten? Die Bausatzqualität soll schon recht gut sein (wie ich hier im Forum beim 1x6W Thread gelesen habe). Wie sieht es mit der Tonqualität aus. Für mich sollte es der 2x15W Bausatz sein. Habt ihr damit eventuell Erfahrungen? Hier noch der Link http://wojobe.eshop....38012/Products/2x15w Inkl. Gehäuse und allem drum und dran für 255 Euronen, eigentlich recht günstig. -Patrick EDIT: Nach dem ganzen rumsuchen und rumschauen habe ich mir überlegt das 2x6 auch reichen sollten, da mein Musikzimmer eigentlich nur knappe 20m^2 fasst. Gibt es klangliche Unterschiede? Wie sieht es mit der Verzerrung aus? Oder sollte man doch lieber direkt in 2x15 Investieren? Ouh, ich bin so unschlüssig [Beitrag von tsaG1337 am 19. Mai 2012, 11:37 bearbeitet] |
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ad2006
Inventar |
#2 erstellt: 19. Mai 2012, 13:04 | |
Es stellt sich vielmehr die Frage welche Lautsprecher der Verstärker antreiben muss. Vielleicht kannst dazu noch was schreiben. vg Andreas |
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pragmatiker
Administrator |
#3 erstellt: 19. Mai 2012, 14:22 | |
Ein paar Euronen sind auf alle Fälle auch noch für eine Abdeckung der Ausgangsübertrager einzukalkulieren - immerhin liegen die Anschlüsse der Primärseite(!) des Ausgangsübertragers offen da....und zwar oben, wo man besonders gut hinkommt. Und da liegen immerhin ca. 300[V] Gleichspannung an.....und bei Aussteuerung nochmal zusätzlich ca. 300[V] Wechselspannung. Außerdem glaube ich bei den Ausgangsübertragern den "Ü3" von Welter zu erkennen. Und zu diesem Ausgangsübertrager heißt es:
Wie man mit diesem Übertrager einer Frequenzgang ab 35[Hz] bis 30[kHz] mit -1[dB] hinkriegen will, entzieht sich meiner Kenntnis (wo doch der Originalübertrager mit einer Frequenzgangtoleranz von +/-3[dB] angegeben ist). Auch schreibt Welter zum Kern, es sei ein EI60, beim Bausatzanbieter wird daraus ein EI66. Wie auch immer: Wunder sind mit diesem Ausgangsübertrager sicher nicht zu erwarten. Trotzdem kann man mit diesem Verstärker beim Bau und Betrieb als Einsteigerprojekt sicher viel Spaß haben - man muß nur seine Erwartungen justieren. Es wird schon seinen Grund haben, das Angaben wie:
beim Bausatzanbieter komplett fehlen - und das sind für jemanden, der ein solches Gerät entwickelt, relativ leicht zu messende Größen. Mich persönlich würde auch noch der Intermodulationsfaktor interessieren - der ist aber nicht mehr ganz so leicht zu messen. Preislich gibt's bei dem Bausatz sicher nichts zu meckern - und mit 2 * 15[W] kann man auch mit Regallautsprechern mit einem Wirkungsgrad in der Gegend ab 87[dB]/[W]/[m] (also ab Kaliber NuBox 381) schon ordentlich Krach machen. Grüße Herbert [Beitrag von pragmatiker am 19. Mai 2012, 14:42 bearbeitet] |
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ad2006
Inventar |
#4 erstellt: 19. Mai 2012, 17:14 | |
Ja genau.. ich sehe das auch wie Herbert. Als Einstiegs Bastel Projekt bestimmt okay. Aber mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird diesem Projekt ohne große Zeitverzögerung ein weiteres folgen in dem Du es "besser" machen willst. Ich würde eher zu "Teekessel" (Ebay) Übertrager raten, Raa 8K und den Netztrafo TR2 und eine Siebdrossel noch dazu. Dann ein paar russische 6P14 (EL 84) und einen einfachen Gegentakter damit bauen. Bei geschickter Bauteilwahl wird das ein gutes Stück Langzeittauglicher und sogar nicht teurer. Also eher noch ein paar Wochen in die Sache einlesen, Schaltplan aussuchen und Lötkolben anwerfen vg Andreas |
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tsaG1337
Stammgast |
#5 erstellt: 19. Mai 2012, 19:39 | |
Vielen Dank für die rasche Antwort! Ich werde da einmal nachharken und fragen wie es bzgl Klirrfaktor, Dampfungsfaktor und Frequenzgang ausschaut. So wie ich gehört habe soll der Herr recht kompetent und freundlich sein. Eventuell könnte ich das Set ja auch ohne AÜ und Trafo holen sodass ich dann den Teekessel Raa 8K und den Netztrafo TR2 kombinieren könnte? Wo gibt es denn sonst ein paar Infos zu (guten) Endstufen in meinem Preissegment? Da es (bisher) mein erstes größeres Projekt ist hätte ich gern (noch) ein kleines Paket das ich zusammen bauen kann ohne groß rumzurechnen oder umzubauen. Daher erschien mir das alles ganz passend. Bisher habe ich nur (Gitarren-) Röhrenverstärker modifiziert oder umgebaut (von EL84 auf 6L6, neuer AÜ etc..). Bin natürlich für alles offen! Wenn es für ein paar Euros mehr einen erheblichen klanglichen unterschied gibt, bin ich natürlich auch nicht knauserig Ist es eigentlich möglich einen guten Hifi Verstärker mit EL84 zu bauen? Finde diese gerade immer nur in den LowEnd Amps (bspw bei Ampdesign, die Sätze mit EL84 sind teilweise um die hälfte günstiger als die 6SN7) Was ich jedoch gern haben wollte ist eine Röhren-Aussteuerungsanzeige über ein Magisches Auge (im EM4 Stil) , aber ich denke mal das lässt sich ja eigentlich überall nachrüsten. Grüße Patrick EDIT: Habe gerade noch Raphael-Audio gefunden wo der Stereo25 angeboten wird.Anscheinend soll er recht gut sein (?). Die Platine kostet 77€, wieviel euronen sollte man für den Rest einplanen? EDIT2: Hab noch etwas zu den AÜs vom 2x15 gefunden:
Das ganze habe ich hier in diesem Thread gefunden [Beitrag von tsaG1337 am 19. Mai 2012, 20:48 bearbeitet] |
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ad2006
Inventar |
#6 erstellt: 19. Mai 2012, 20:57 | |
Hallo Patrick, natürlich kann man mit der EL 84 hervorragende Verstärker bauen. Nur sollten dann die Bauteile auch gut sein, vor allem die Übertrager. Daher hatte ich Dir auch geraten eher die besagten Übertrager und Trafo zu nehmen, anstatt deinen genannten Bausatz. Eine 6SN7 ist eine Vorstufenröhre. Eine EL 84 eine Endstufenröhre. Eine 6SN7 treibt in den von Dir genannten Bauvorschlägen auch mit Sicherheit eine andere Endstufenröhre als die EL 84 an. Wenn es zum Beispiel eine KT 88 wäre, dann wäre der Preisunterschied in den Röhren, in den Übertragern sowie im Trafo zu finden. Das heißt jetzt nicht das eine KT 88 zwangsläufig besser ist als eine EL 84. Aber etwa doppelt so teuer. Ich denke mit der EL 84 als Gegentakter liegst Du gut, vor allem für den Anfang. Ich wollte nur den von Dir vorgeschlagenen Bausatz etwas in Frage stellen. Das geht sicher besser für wenig Mehrkosten. Teekessel bietet auch einen EL 84 als Platinenaufbau an. Du kannst ihn auch Kontaktieren, er hilft gerne. Ich würde aber eine Freiverdrahtung vorziehen. Er kann Dir aber bestimmt den Schaltplan dazu liefern. die Röhren kannste Dir selbst kaufen, die Bauteile (Kondensatoren/Widerstände) auch in gewünschter Qualität. Das Netzteil würde ich als CLC auslegen. Er kann Dir auch eine Drossel wickeln passend zur Schaltung. Er übernimmt auch gerne die komplette Berechnung für den Verstärker damit Du sicher bist das alles korrekt ausgelegt ist. Gruß Andreas [Beitrag von ad2006 am 19. Mai 2012, 21:05 bearbeitet] |
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ad2006
Inventar |
#7 erstellt: 19. Mai 2012, 21:00 | |
Was für Lautsprecher hast Du? EI 96 Kern ist für die EL 84 schon anständig groß, was aber nichts über die Qualität aussagt. Gruß Andreas [Beitrag von ad2006 am 19. Mai 2012, 21:07 bearbeitet] |
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tsaG1337
Stammgast |
#8 erstellt: 19. Mai 2012, 21:32 | |
Hi, vielen Dank! Werde mich dann mal umschauen. Bis jetzt habe ich noch keine Lautsprecher, diese werden Sich dann wohl nach dem Verstärker richten. |
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DUKE_OF_TUBES
Inventar |
#9 erstellt: 19. Mai 2012, 22:02 | |
6SN7 kann man auch als endröhren benutzen. gruss bo |
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tsaG1337
Stammgast |
#10 erstellt: 20. Mai 2012, 11:53 | |
So! Habe den Teekessel jetzt mal angchrieben und gefragt ob er mir in meinem Fall weiterhelfen kann bzw. Ob er etwas für mich hat. Ansonsten werde ich mal den wojobe fragen ob es auch möglich ist den Bausatz ohne Trafo, Aü und Röhren zu beziehen. Werde mir dann selber einen besseren Trafo und Aü besorgen. Geplant hatte ich auch anstatt den El34 lieber KT88 zu nutzen da diese etwas brillanter und definierter klingen sollen (?). In einem Thread habe ich gelesen das man (eigentlich) nur den Bias anpassen muss, stimmt das soweit? [Beitrag von tsaG1337 am 20. Mai 2012, 11:58 bearbeitet] |
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ad2006
Inventar |
#11 erstellt: 20. Mai 2012, 15:12 | |
EL 34 - KT 88. Das ist von der Schaltung sicherlich abhängig und ob der Netztrafo die KT 88 leiden kann. Prinzipiell ist jede Schaltung für "ihre" Röhre gerechnet. Daher würde ich das nicht einfach so tauschen. Mit einer SE bist Du nicht so flexibel wie mit einem Pentoden Gegentakter (generell) Bei einer SE fehlt oft Leistung und evtl. noch die Gegenkopplung für universelleren Einsatz. Daher habe ich nach dem LS gefragt. Wenn Du z.B. ein Breitbandhorn anstrebst mit ausreichen Wirkungsgrad, kannst du ruhigen Gewissens auch nach einer SE schielen. vg Andreas [Beitrag von ad2006 am 20. Mai 2012, 15:15 bearbeitet] |
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WeisserRabe
Inventar |
#12 erstellt: 26. Dez 2013, 15:41 | |
Sagt mal, was ist eigentlich aus Wolf Jochen Berendt geworden? Weder auf ebay noch über Google findet man noch Angebote von ihm, Lediglich Bauberichte von seinen DIY Kits und die üblichen "Personen im Telefonbuch finder" Einträge... |
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Monohuhn
Hat sich gelöscht |
#13 erstellt: 26. Dez 2013, 17:23 | |
Herr Berendt ist leider vor einiger Zeit verstorben. Siehe auch hier: http://www.hifi-forum.de/viewthread-111-4539.html Ich fand diese Bausätze auch immer ganz reizvoll, habe aber zu lange gezögert. Jetzt ist es zu spät. |
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WeisserRabe
Inventar |
#14 erstellt: 26. Dez 2013, 19:37 | |
oh schade, wieder ein Röhren Experte weniger leider habe ich auch zu lange gezögert um mir einen seiner Bausätze zu kaufen |
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