EL34 gegen 6P3S-E = 6L6GC = 5881 tauschen

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tweety334
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 25. Nov 2009, 05:05
Hallo,

meine Frage ist ganz einfach: kann man in einem Amp der für EL34 ausgelegt ist die "6P3S-E = 6L6GC = 5881 "Röhren ohne weiteres betreiben?

Und noch: Welche Röhren kann man da ohne weiteres betreiben.
E130L
Inventar
#2 erstellt: 25. Nov 2009, 09:26
Hallo,

meine Antwort ist auch ganz einfach:

1.)nein

2.)EL34 bzw.6CA7

MfG Volker
DB
Inventar
#3 erstellt: 25. Nov 2009, 09:27
Hallo,


tweety334 schrieb:
kann man in einem Amp der für EL34 ausgelegt ist die "6P3S-E = 6L6GC = 5881 "Röhren ohne weiteres betreiben?

nein. Einfach mal die Datenblätter der angesprochenen Röhren vergleichen.

MfG
DB
tweety334
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 26. Nov 2009, 00:28
Danke, also nur EL34. Ist se denn möglich mit einer neuen Sockel konfiguration?
tweety334
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 26. Nov 2009, 00:29
Und....ist es richtig das man die anstelle von 5881 nehmen kann?
DB
Inventar
#6 erstellt: 26. Nov 2009, 09:26
Hallo,

ich schrieb es doch schon sehr richtig in meinem obigen Beitrag: Datenblätter vergleichen. EL34 und die 6L6GC sowie deren Abkömmlinge sind unterschiedliche Röhren. Es geht hier nicht um die Sockelbelegung, sondern um Betriebs- und Grenzwerte.
Der Zylinderkopf von einem Reihenvierer aus einem Nissan paßt auch nicht auf einen 350er Chevyblock, auch wenn das physikalische Grundprinzip der beiden Motoren identisch ist.

MfG
DB
Stereoteufel
Stammgast
#7 erstellt: 16. Dez 2009, 12:39
Hallo,
in anderen Beiträgen wird aber oft die 6P3S anstelle der EL34 benutzt.Auch im Internet wird oft gesagt das man an stelle ( ohne Probleme ) eine KT88 oder eine 6L6 benutzen kann.
Warum funktioniert das?
Alle Amps wo an stelle der EL34 die 6P3S benutzt wurde laufen alle bisher stabil, es wurde nie etwas berichtet das etwas passiert ist.

Gruß Mark
DB
Inventar
#8 erstellt: 16. Dez 2009, 12:58
Hallo,


Stereoteufel schrieb:
in anderen Beiträgen wird aber oft die 6P3S anstelle der EL34 benutzt.Auch im Internet wird oft gesagt das man an stelle ( ohne Probleme ) eine KT88 oder eine 6L6 benutzen kann.
Warum funktioniert das?

das funktioniert, weil sowohl die Röhren als auch das Internet geduldig sind und die Röhrenstöpsler größtenteils überhaupt weder in der Lage sind, Datenblätter zu lesen noch die Änderung der Parameter ihres Verstärkers nach dem Röhrentausch festzustellen bzw. mittel-/langfristige Folgen abzuschätzen.
Oder hat einer der Stöpsler wirklich z.B. die Phasenreserve der Gegenkopplung nach dem Tausch nachgemessen und darüber berichtet?


Stereoteufel schrieb:
Alle Amps wo an stelle der EL34 die 6P3S benutzt wurde laufen alle bisher stabil, es wurde nie etwas berichtet das etwas passiert ist.

Schau doch einfach ins Datenblatt, dann wirst Du sehen, daß die 6P3S etwas ganz Anderes ist als die EL34, u.A. mit viel geringeren Grenzwerten.
Zudem wird wohl kaum jemand berichten, wenn sein "verbesserter" Verstärker gequalmt hat. Der wird dann kleinlaut in die Werkstatt geschafft.


MfG
DB
Nielsen
Stammgast
#9 erstellt: 16. Dez 2009, 14:32
Um den Thread ein wenig zu "kidnappen" ;): Welche Röhrentypen lassen sich denn anstatt von 5881A austauschen? Oder nur 5881? Wenn ja, welcher Hersteller ist empfehlenswert?
jean77
Neuling
#10 erstellt: 15. Jan 2010, 12:31
und? ... gehts hier nicht weiter? Ich wuerd auch gern wissen, was so prekaer daran waere, ein Paar 6P3S-E anstelle von EL34 einzubauen :-p)
Auch wenn es bei mir um nen Gitarrenverstaerker geht ... muessten sich hier doch auch ein paar Experten tummeln
Der Amp ist per Bias-Wahlschalter sowohl fuer den Betrieb mit EL34, als auch 6L6GC/5881 ausgelegt.
Soweit ich das als unbedarfter Klampfendrescher beurteilen kann, wird der PP-Ausgangsuebertrager beim Wert des Primaerwiederstandes dann wohl irgendwo zwischen Raa EL34 und Raa 6L6GC angesiedelt sein. Das das nicht optimal sein kann leuchtet ein.
Auf einen OT-Tausch wuerd ich mich aber gern einlassen, wenn es der Betriebssicherheit dient.
Die 6P3S-E laufen bei mir jetzt schon ein paar Wochen scheinbar klaglos bei ca. 410 Volt Anodenspannung und einem Bias von -37mA (ohne Drift).
Fuer Anregungen, welche die ganze Aktion sicherer machen koennen waere ich sehr dankbar!
... weil ... klingen tuts einfach viel besser, als ne langhaarige Hippie-EL34 oder eine zu sterile neue 6L6GC, es rockt einfach besser, spricht besser an und zerrt schoener.
schematic:
http://www.silverine.com/stuff/gh50l.pdf
DB
Inventar
#11 erstellt: 15. Jan 2010, 12:48
Ach mei, darüber wurde doch nun schon ellenlang in verschiedensten Threads in Foren quer durchs Internet diskutiert.

Die erdenschweren Ingenieure und Techniker, die "luftigem, gelöstem Klang" der Haiender und "langhaarigem Hippieklang" der Stromgitarristen nichts abgewinnen können und ihr Augenmerk lieber auf solide, betriebssichere Konstruktionen dank fachkundiger Bauteileauswahl richten, haben in den letzten 80 Jahren zum Ersatz von Röhren folgendes festgestellt:
Zunächst einmal muß eine Röhre von ihren Grenzwerten passen (Datenblatt s.o.) und diese müssen in jedem Betriebszustand eingehalten werden (der Ruhestrom bzw. seine Drift ist nur der trivialste zu beachtende Punkt).
Danach müssen die statischen / dynamischen Werte der Röhre stimmen. Somit begrenzt sich die Auswahl schon etwas. Will man was Anderes einsetzen, kommt man um ein Redesign mit notfalls anderen Trafos und geänderter Schaltung nicht herum.

Bei Gitarrenverstärkern kommt es aber offenbar weder auf Langlebigkeit noch auf besonders ausgefeilten Schaltungsentwurf an. Zumindest drängt sich der Eindruck beim Ansehen der Schaltungen auf (wer zum Henker kommt auf die Idee, für vier Endröhren nur ein gemeinsames Trimmpoti für die Ruhestromeinstellung vorzusehen? ).
Daher würde ich mir keine Gedanken weiter machen. Andere Röhren rein und gut. Wenn es irgendwann mal in den Röhren ordentlich glüht, funkt und aus dem Verstärker raucht, ist es eben so: That's Rock'n Roll.

Ach ja, noch was: 6L6 entspricht NICHT der 6L6GC und eine 5881 ist auch keine 6L6, ebensowenig wie die 6П3C. DIe letzten drei sind sich nur ähnlich.


MfG
DB


[Beitrag von DB am 15. Jan 2010, 12:57 bearbeitet]
jean77
Neuling
#12 erstellt: 15. Jan 2010, 13:14
Vielen Dank DB!
... dann bleibt wohl nix anderes uebrig, eine komplett andere Schaltung als Gitarrenamp aufbauen.
Eine, die zur 6P3S-E passt.
Im Netz habe ich bisher keine Kurvenschar gefunden und das
Datenblatt scheint ja dann doch tendenziell von Ingenieuren
zu stammen, die Angst vorm Gulag hatten.
Gruss,
Jean
DB
Inventar
#13 erstellt: 15. Jan 2010, 16:14
Hallo,

wenn Du auf die Grenzwerte für Spannung, Strom und Verlustleistungen achtest, sollten sich für die 6P3S die Daten und Schaltungen der alten Stahl-6L6 verwenden lassen.

MfG
DB
jean77
Neuling
#14 erstellt: 17. Jan 2010, 07:23
Danke ... das Datenblatt liest sich ja schon viel versoehnlicher! ... also nochmal genauer messen ...
bukongahelas
Inventar
#15 erstellt: 17. Jan 2010, 10:21
In einem STB Dream Stereo-Endverstärker war als Phasensplitter Katodyn eine ECC83 als Antrieb für vier EL34 eingebaut.
Die ECC83 ist für diesen Zweck zu stromschwach, besser ist eine ECC81 mit mehr Strom, aber geringerer Steilheit=Spannungsverstärkung.
Einfach Röhre tauschen ist nicht genug, mehrere Widerstände und Kondensatoren mußten verkleinert bzw vergrößert werden.
Wegen der geringeren Spannungsverstärkung mußten auch Gegenkopplungs R und C angepaßt werden.
Ergebnis: Vor dem Tausch waren es ca+-30Vss an 8 Ohm, danach fast +-40Vss. Das ist eine echte meßbare Verbesserung, kein Röhrentauscher-Voodoo.
Abgesehen von den Grenzwerten arbeitet eine Röhre in einem bestimmten Arbeitspunkt, wo die Kennlinien relativ gerade sind und daher wenig Verzerrungen verursachen.
Durch die Gegenkopplung werden diese Verzerrungen weiter minimiert.
Tauscht man auf gut Glück und die Alternativröhre erfüllt die Grenzwerte, läuft sie aber sehr wahrscheinlich in einem anderen Arbeitspunkt. Manche empfinden Verzerrungen als "den Röhrenklang", aber was hat das noch mit Hifi zu tun ?
Das gilt natürlich nicht für GitarrenAmps, die mehr Musikinstrument als Hifi sind.
bukongahelas
Nielsen
Stammgast
#16 erstellt: 17. Jan 2010, 10:36

Nielsen schrieb:
Um den Thread ein wenig zu "kidnappen" ;): Welche Röhrentypen lassen sich denn anstatt von 5881A austauschen? Oder nur 5881? Wenn ja, welcher Hersteller ist empfehlenswert?


Ich versuch's noch mal... Als Alternativen sieht man häufiger 6L6WGC-STR (bei TAD), KT66 (optisch mein Fave) oder 5881WXT. Wenn es nur die 5881 sein können, welcher Hersteller/Händler wäre empfehlenswert? Ich steige da nicht mehr durch...
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