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Kenwood KA-907 – eine echte Revision

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Valenzband
Inventar
#110 erstellt: 16. Sep 2021, 09:30

Christiane_ (Beitrag #108) schrieb:
.. jetzt vielleicht jetzt noch in einen weiteren Bereich, der sich um mutmaßliche juristische Konsequenzen weiter verschoben werden.

Das kommt darauf an wie hartnäckig weiterhin gegen Normen etc. argumentiert wird.
M.E. ist aber alles längst gesagt und müsste nur hier und da verinnerlicht werden.


Das sich jetzt schon Mitglieder aufgerufen fühlen.....mahnend appellieren zu müssen.....ist doch wirklich Comedy.

Weniger Comedy als offensichtliche Notwendigkeit.


[Beitrag von Valenzband am 16. Sep 2021, 09:31 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#111 erstellt: 16. Sep 2021, 09:47

flexiJazzfan (Beitrag #109) schrieb:
Die DIN-VDE Richtlinien sind keine Gesetze sondern gehören zu den „allgemein anerkannten Regeln der Technik“ . Wenn sich der gewerblich arbeitende Fachmann an diese Regeln hält, wird angenommen, dass er ordentlich und nicht fahrlässig gearbeitet hat. Wenn er sich nicht daran hält, muss er die Sinnhaftigkeit seiner Maßnahme im Zweifelsfall beweisen.

Mitnichten. Der Fachmann muss nichts "beweisen" (hat er formal schon per Gesellen/Meisterbrief), er muss v.A. korrekte Arbeiten abliefern. Das wird ihm (hoffentlich) während der Ausbildung lange genug eingetrichtert.


Ein Privatmensch, der einem Bekannten ein Gerät „verändert“ , muss gar nichts garantieren.

Das kann er, im obigen Sinne, auch gar nicht ohne zu lügen.


Versicherungen zahlen Schaden sowohl bei einfacher (ganz) als auch bei „grober“ Fahrlässigkeit (anteilig).

Das ist je nach Schadenskategorie sehr unterschiedlich. Bagatellschäden werden aus Kulanz eher erstattet als kapitale Schäden, oder gar Strafangelegenheiten (Verletzung, Unfall etc).


Auch ein Bastler, der z.B. Bausätze kauft, zusammenbaut und an Freunde verschenkt, muss kein Elektriker sein und bringt nichts „in Verkehr“.
.
Ohne hier komplett zu Verallgemeinern kann man sagen, dass solche Bausätze entweder im harmlosen NV Bereich anzusiedeln sind, oder meist in Form kompletter Sätze von korrekten Bauteilen ggf. inkl. Gehäuse daher kommen. Die entsprechenden Gefährdungshinweise werden nicht ohne Grund auf den ersten Seiten der Anleitung gedruckt. Auch das eine juristische "Vorkehrung" der Lieferanten/Hersteller. Wenn es anders wäre würde keiner darauf so erkennbaren Wert legen.


Ansonsten teile ich die Auffassung, dass man privat gar nichts an den Teilen eines Geräts zu basteln und zu „tunen“ hat, die direkt Netzspannung haben. Das wäre auch hier einfach möglich gewesen.

Im letzten Satz steckt die ganze Weisheit: "Warum etwas falsch machen statt richtig?


[Beitrag von Valenzband am 16. Sep 2021, 10:00 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#112 erstellt: 16. Sep 2021, 10:07

Valenzband (Beitrag #107) schrieb:
Aber hier gilt erst recht wie sonst überall: Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.

Noch so ein verbreiteter Rechtsirrtum. Unwissenheit kann sehr wohl vor Strafe schützen. Abgesehen davon sind wir hier nicht im Strafrecht.

Auf die anderen Punkte bzgl. Versicherungsschutz will ich hier nicht eingehen. Es würde vermutlich 10 Seiten kosten, dir das zu erläutern, und es bleibt hier off-topic.

Es haben alle zur Kenntnis genommen, dass du begründete sicherheitstechnische und rechtliche Bedenken zu der Modifikation hast. Das sollte reichen.


[Beitrag von Dadof3 am 16. Sep 2021, 10:07 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#113 erstellt: 16. Sep 2021, 10:58

flexiJazzfan (Beitrag #109) schrieb:
... Der Einsatz einer dreipoligen Kaltgerätebuchse ist im Sinne der Funktionssicherheit bestimmt kein Fehler. Es darf nur nach den Richtlinien das Gehäuse in diesem Fall nicht (!) mit dem Schutzleiter verbunden werden, damit die Schutzklassenkennzeichnung weiter korrekt ist – was für eine Diagnose vor einer (erneuten) Reparatur von Bedeutung ist! ...
Rainer

Ich hab da mal drüber nachgedacht und glaube, dass genau das der Grund ist ...
A revidiert das Gerät von B und setzt dabei (was so erstmal völlig unschädlich ist) die dreipolige Buchse ein.
Jahre später ist irgendeine Kleinigkeit und B geht zu C (einem selbsternannten Vollfachmann) ... dieser sieht als erstes (und einziges, Schaltpläne lesen doch nur Amateure) natürlich den "fehlenden" Anschluss und denkst sich "was ein Stümper", zieht ein Kabel und ...
ZeeeM
Inventar
#114 erstellt: 16. Sep 2021, 11:00
Ich denke auch, dass man aus gutem Grund zwischen DIY für daheim und dem Inverkehrbringen unterscheidet.

Christiane_
Hat sich gelöscht
#115 erstellt: 16. Sep 2021, 11:36

kölsche_jung (Beitrag #113) schrieb:

flexiJazzfan (Beitrag #109) schrieb:
... Der Einsatz einer dreipoligen Kaltgerätebuchse ist im Sinne der Funktionssicherheit bestimmt kein Fehler. Es darf nur nach den Richtlinien das Gehäuse in diesem Fall nicht (!) mit dem Schutzleiter verbunden werden, damit die Schutzklassenkennzeichnung weiter korrekt ist – was für eine Diagnose vor einer (erneuten) Reparatur von Bedeutung ist! ...
Rainer

Ich hab da mal drüber nachgedacht und glaube, dass genau das der Grund ist ...
A revidiert das Gerät von B und setzt dabei (was so erstmal völlig unschädlich ist) die dreipolige Buchse ein.
Jahre später ist irgendeine Kleinigkeit und B geht zu C (einem selbsternannten Vollfachmann) ... dieser sieht als erstes (und einziges, Schaltpläne lesen doch nur Amateure) natürlich den "fehlenden" Anschluss und denkst sich "was ein Stümper", zieht ein Kabel und ...


Und dann..brennt es....Tote und Verletzte?

Hört doch bitte auf, solche absurden Worst - Case Scenarien wegen ner Kaltgerätebuchse an die Wand zu malen.
kölsche_jung
Moderator
#116 erstellt: 16. Sep 2021, 12:05
Liebe Christiane,

wegen genau solcher worst-case-scenarien gibt es diese Vorschriften ...

Aber erklär du doch mal bitte was denn soooooo fatal daran wäre, statt der C13-Buchse ne C17-Buchse einzubauen?
In die C17 passt ja sogar der C14-Stecker ... falls man also ein Lieblingsklangstromkabel sein eigen nennt, müsste man das noch nicht mal "umsteckern" ...
Skaladesign
Inventar
#117 erstellt: 16. Sep 2021, 17:18
Jeder kennt doch wohl den Moment, wo das elektrische Gerät seinen Dienst verwehrt.
Grund ist oftmals nur ein Kabelbruch.
Was nun ? Eine fachgerechte Reparatur , mit Nachweiss einer rechtlich abgesicherten Vorgehensweise, wohl um ein Mehrfaches teurer als ein Neugerät.

Was bleibt ist, wegwerfen und neukaufen ? Ernsthaft ?

Natürlich werden die DIN, VOB und VDE Reiter jetzt sagen, natürlich fürs dreifache reparieren lassen
Aber wenn es um die eigene Kohle geht, machen wir mal eine Ausnahme, oder nicht.?

Ein wenig Restrisiko ist im Leben nicht auszuschliessen. Und wenn dich nicht der Schlag trifft, wenn du eine Kaltgerätebuchse ersetzt, dann aber vieleicht, ist es der Bus, der dich auf dem Weg zum Fachmann erwischt
Poetry2me
Inventar
#118 erstellt: 16. Sep 2021, 19:33
Das ist hier wirklich der bedeutungsloseste Teil des HiFi-Forum.
So etwas wie Off-Topic gibt es hier nicht.
Skaladesign
Inventar
#119 erstellt: 16. Sep 2021, 20:12

Poetry2me (Beitrag #118) schrieb:

So etwas wie Off-Topic gibt es hier nicht.


_ES_
Administrator
#120 erstellt: 16. Sep 2021, 21:46
Hi,

Das ist hier wirklich der bedeutungsloseste Teil des HiFi-Forum


Das ist leider ein Fehlschluss.
Ich finde, dieser Part im Forum ist genauso ernst zu nehmen, wie der Rest.
Streng genommen sogar gerade dieser Bereich, bietet er doch sich das Auseinandersetzen ohne zu lange zu sehr ins OT zu geraten, wird eine entsprechende Diskussion darüber woanders angestoßen.
Hier geht es z.B. um´s Verändern, um Tuning.
Das kann man per se lustig finden, dann hat man allerdings auch kein Interesse daran, sich damit auseinander setzen zu müssen.
Gerade so wie im ehemaligen Voodoo-Bereich.
Ich persönlich finde es viel spannender, den Sachen auf den Grund zu gehen, anstatt nur in diesen Themen "rumzugrölen", von wegen alles Blödsinn, guckt mal wie blöd die sind, etc.
Leider ist dieser Bereich was das betrifft über die Jahre "verkommen", keine Frage.
Aber das muss ja nicht bedeuten, das es nur so gehen kann.
Liegt an uns allen, was wir draus machen wollen.

Die aktuelle "Phase" hier im Thread ist allerdings tatsächlich OT, ich überlege bereits, den Part abzutrennen und ein neues Thema daraus zu generieren.
Trotzdem :


Natürlich werden die DIN, VOB und VDE Reiter jetzt sagen, natürlich fürs dreifache reparieren lassen


Das hat mit Reiten nicht viel zu tun.
Ich z.B. habe neben einen führenden Posten im Prüffeld noch die Aufgabe, für die (elektrische) Betriebssicherheit in der Firma zu sorgen.
Mir wurde diese Verantwortung von der GF komplett übertragen, sprich ich bin dran, wenn was passieren sollte.
Nennt sich verantwortliche Elektrofachkraft, das wiederum kann man googeln, was das bedeutet und wer das sein darf.
Ich muss z.B. jedes Jahr unserer Versicherung beweisen, das hier alles klasse ist, in Sachen VDE.(durch externen Experten, dessen Bericht)
Ist es das nicht und es passiert was, ist der Versicherungsschutz perdü.
Nun kann man beigehen und sagen, ist ja klar weil Firma und nicht privat.
So einfach würde ich es mir nicht machen wollen.
In der Regel haben Versicherungen kein Interesse daran, im Schadensfall einzuspringen.
Sprich, sie werden alle Register ziehen um drum herum zu kommen, auch privat.
Brennt die Hütte und es liegt der Verdacht vor, das dies durch die Elektroinstallation geschah, so wird genauer hingeguckt.
Denn in der Regel sind Installationen VDE-konform, sprich sollte nichts passieren.
Passiert doch was, wird man es finden.
Und dann wird es nicht so sein, das man ein Auge zudrückt.
Just saying.
Muss natürlich nichts passieren, ist sogar selten, das etwas passiert.
Aber wenn sind die Folgen halt doof.
Klaus Lage Band...

Wir sollten wieder zurückkehren, zum Tuning.
Ich schmeiss Bauteile raus und ersetze sie durch vermeintlich bessere.
ZeeeM
Inventar
#121 erstellt: 16. Sep 2021, 22:03

_ES_ (Beitrag #120) schrieb:
Ich schmeiss Bauteile raus und ersetze sie durch vermeintlich bessere.


Denke gerade an Elkos aus Freilandhaltung ...

Ist schon spät ...

_ES_
Administrator
#122 erstellt: 16. Sep 2021, 22:13
Kenne ich...

flexiJazzfan
Inventar
#123 erstellt: 17. Sep 2021, 12:14
Ich möchte noch einmal meinen Gedanken bzw. meine Frage aus #85 aufgreifen. Besteht die Qualität eines Audiogeräts , in diesem Fall eines Vollverstärkers, wirklich hauptsächlich im Platinen/Schaltplanlayout und man kann dementsprechend alle Einzelkomponenten einfach wechseln, wenn sie nur in ihren spezifizierten Hauptleistungsdaten übereinstimmen?
Es gibt ja hier schon Threads, die sich sehr engagiert mit den angeblichen klanglichen Auswirkungen einzelner Bauteile beschäftigt haben. Das endete meist damit, dass es hieß: die beiden Hauptdaten z.B. eines Kondensators müssen übereinstimmen, dann sind die übrigen ca. 10 Eigenschaftswerte nebensächlich (x Stellen hinter dem Komma). Stimmt das noch, wenn man ganze Platinen „abräumt“ und nach eigenem Gusto Punkt für Punkt neu bestückt?
Ich könnte mir vorstellen, dass das wie mit den Toleranzen ist: Erst die (statistische) Betrachtung aller verbundenen Elemente zeigt, was passieren kann – und immer auch passiert.
Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#124 erstellt: 17. Sep 2021, 13:49
Wenn man eine Schaltung baut, dann ist man schon daran interessiert, dass das Ergebnis möglichst nicht von einzelnen Bauteiletoleranzen abhängt. Man möchte ja eine Serienkonstanz des Gerätes und eine Betriebsstabilität.
Wichtiger ist die Schaltung an sich. Das ist wie mit dem Kochen, mit den gleichen Zutaten kann man lecker kochen, aber auch Mist zusammenrühren.
Wenn man das Ergebnis mittels Hörbarkeit überprüfen will, dann muss man entsprechend aussagekräftige Tests durchführen.
Der Aufwand, der betrieben werden muss, geht in der Regel weit über das hinaus, was Hobbyisten bereit sind zu betreiben.
Ohne Not würde ich nicht wild austauschen, bei ollen Geräten die Elkos, ok, da man bei einem Kompletttausch auch die etwaigen Faulen mit erwischt. Mithin erwischt man eine dulle Lötstelle.
Lustig wird es erst mit Boutiquebauteilen und die Begründung für ihre Wirkung. Manchmal werden auch tatsächlich vorhanden Eigenschaften, die weit außerhalb des Einsatzgebietes relevant sind, zur relevante Hörbarkeit hochgejazzt.
Nun ja, soll auch Leute geben, die die Höhe der Netzspannung am Bügeleisen hören können.

Valenzband
Inventar
#125 erstellt: 17. Sep 2021, 15:02

flexiJazzfan (Beitrag #123) schrieb:
Ich möchte noch einmal meinen Gedanken bzw. meine Frage aus #85 aufgreifen. Besteht die Qualität eines Audiogeräts , in diesem Fall eines Vollverstärkers, wirklich hauptsächlich im Platinen/Schaltplanlayout und man kann dementsprechend alle Einzelkomponenten einfach wechseln, wenn sie nur in ihren spezifizierten Hauptleistungsdaten übereinstimmen?

Das kann nicht pauschal beschieden werden, es gibt kein Patentrezept.

Ich würde es so einordnen:
1. Reparaturen:
Defekte Teile können erneuert, im gleichen Zuge können auch weitere Schwachpunkte, wie gealterte Bauteile (vornehmlich Elkos, Bratwiderstände ..) beseitigt werden. Dabei sollte man wenn irgend möglich gleichartige Bauteile verwenden. Wenn andere Teile verwendet werden müssen, weil es die originalen nicht mehr gibt, sollte man meßtechnisch das Ergebnis ausreichend gut kontrollieren können, d.h. passende Meßgeräte und Erfahrung damit haben. Ein Multimeter reicht eigentlich nur zur Messung einfachster Parameter, d.h. ist in aller Regel unzureichend.
Der Meßgerätepark kann je nach Einsatzbereich (NF, HF, Digitales) ziemlich umfangreich und schnell teurer als jede Hifi-Anlage werden. Wer die passende Ausrüstung und Expertise nicht hat sollte die Finger davon lassen.

Nur ein Beispiel dazu mit dem man rechnen sollte:
Bei Leistungsverstärkern ergibt sich ggf. bei Austausch mit Ersatztypen gelegentlich ein Problem daraus, dass einige Parameter der Übertragungsfunktion mehr oder weniger lastabhängig sind. Der bei Tests als Ersatzlast meist verwendete ohmsche Widerstand ist in dem Sinne keine gute Wahl, weil er im Vergleich zu realistischen Lautsprecherlasten deutich geringere Anforderungen an den Verstärker stellt, sowohl das Lastverhalten als auch die Stabilität betreffend. Eine Ursache dafür ist das grundsätzlich nichtlineare Verhalten entscheidender Bauteile, allen voran Transistoren und andere Halbleiter (u.A. deswegen ist es praktisch sinnlos, in diesen Bereichen teure HF Kompensations-Cs aus Glimmer zu verwenden)
Um dem messtechnisch beizukommen, d.h. dieses und ähnlich Probleme zu erkennen und zu beheben, braucht man mindestens ein Oszilloskop, einen Signalgenerator und eine Ersatzlast mit (schaltbaren) Blindkomponenten.


2. "Verbesserungen"
Gleich vorweg: In praktisch allen Fällen lässt sich etwas, wenn überhaupt, nur mäßig verbessern. Die meisten "Beschränkungen" kommen schon vom Design.
Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man diese "Probleme" oder deren verbesserte Variante überhaupt hören kann.
An dieser Stelle ist fast immer der Wunsch Vater des Gedankens und der eigenen Überzeugungen. Man belohnt sich selbst damit etwas Eigenes zu loben, unabhängig davon, ob es einer objektiven Prüfung (Messung, Blindtest) standhalten könnte. Ein meist überschwänglich positives Urteil steht schon vorher fest. Auch hier findet man sehr oft das neuzeitliche Phänomen der "Bubble", innerhalb derer zahlreiche Fans dieser Meinung blind folgen und all die tollen Ergebnisse bestätigen.
Kritik ist in diesen Kreisen erkennbar unerwünscht, oder der kanonische Chor der Goldbeeohrten tritt mit immer verrücketern Behauptungen (sie nennen es "Beweise") in Erscheinung.

Die erste Frage die man sich stellen sollte ist: Warum sollte man intakte Schaltungen verbessern, wenn es keine nachweisbaren Vorteile gibt, sondern allenfalls Mutmaßungen über einen angeblich besseren "Klang" (den regelmäßig dann "Andere" vorgeblich zu 100% bestätigen ...)


Es gibt ja hier schon Threads, die sich sehr engagiert mit den angeblichen klanglichen Auswirkungen einzelner Bauteile beschäftigt haben.

Diese entstehen unter den oben beschriebenen psychologischen (ggf. psychotropen?) Einflüssen. Einen "Klang" wird jeder so beschreiben wie seine Psyche es gerade empfindet. Mit gegebener Vorerwartung steigt auch die Freude.
Davon lassen sich Messgeräte nicht beeindrucken. Wenn nun damit herauskommt, dass sich im Rahmen der physiologischen Beschränkungen unseres Hörvermögens keine Unterschiede mehr feststellen lassen werden ist das ein Urteil, das die Goldbeohrten einfach abtun. Fakten und Zahlen spielen in den Kreisen keine Rolle. Einzig der Guru sagt wo's lang geht.


Das endete meist damit, dass es hieß: die beiden Hauptdaten z.B. eines Kondensators müssen übereinstimmen, dann sind die übrigen ca. 10 Eigenschaftswerte nebensächlich (x Stellen hinter dem Komma). Stimmt das noch, wenn man ganze Platinen „abräumt“ und nach eigenem Gusto Punkt für Punkt neu bestückt?

Was "Hauptdaten" sein sollen kann man nicht über einen Kamm scheren. Natürlich gibt es Mindestanforderungen wie Spannungsfestigkeit, Verlustleistung, Temperatur-Limit usw. an denen nichts gedreht werden kann. An manchen Einsatzstellen kommt es aber weniger auf Nennwerte, wie z.Bsp. eine Kapazität, an, als auf scheinbar eher sekundäre Merkmale, wie z.Bsp. HF Eigenschaften , die entscheidend sein können.


Ich könnte mir vorstellen, dass das wie mit den Toleranzen ist: Erst die (statistische) Betrachtung aller verbundenen Elemente zeigt, was passieren kann – und immer auch passiert.

Auch das trifft zu. Modernes Schaltungsdesign beinhaltet eine (automatische) multi-dimensionale Toleranzfeldanalyse.
Christiane_
Hat sich gelöscht
#126 erstellt: 17. Sep 2021, 15:25
Ich habe an meinen Fender Concert die originalen Orange Drops gegen Mallory Kondensatoren getauscht.
Das Ergebnis war eine klangliche Katastrophe ich habe meinen Amp nicht mehr wieder erkannt.
Alles wieder raus und neue Orange Drops rein und er spielte wieder wie vorher.
Okay es ist ein Röhren Gitarrencombo und kein Hifi Amp.
Aber der Unterschied war gewaltig.
Aufgrund dieser Erkenntnis habe ich mit Hilfe anderer ähnliches an meinen Hifi Verstärker durchgeführt.
Ich weiß, dass es nicht geglaubt wird, aber das Ergebnis war ähnlich.
Valenzband
Inventar
#127 erstellt: 17. Sep 2021, 16:20

Christiane_ (Beitrag #126) schrieb:
Ich habe an meinen Fender Concert die originalen Orange Drops gegen Mallory Kondensatoren getauscht.
Das Ergebnis war eine klangliche Katastrophe ich habe meinen Amp nicht mehr wieder erkannt.
Alles wieder raus und neue Orange Drops rein und er spielte wieder wie vorher.
Okay es ist ein Röhren Gitarrencombo und kein Hifi Amp.
Aber der Unterschied war gewaltig.
Aufgrund dieser Erkenntnis habe ich mit Hilfe anderer ähnliches an meinen Hifi Verstärker durchgeführt.
Ich weiß, dass es nicht geglaubt wird, aber das Ergebnis war ähnlich.

Deine Beschreibung enthält keine genaueren Hinweise auf Material und Testmethode.
Hinter dem Mythos "Orange Drop" steckt jedenfalls nichts weiter als ein Polyesterfilmkondensator in orangem Epoxid, vor Jahrzehnten von Sprague unter diesem Nickname beworben und auf den Markt gebracht. Das was damals noch relativ "neu" gegenüber den noch häufig verwendeten Öl-Papier Bauformen.

Heute werden diese Teile zu Phantasiepreisen gehandelt, was naturgemäß längst chinesische Fläscherbanden auf den Platz gelockt hat. Die drucken dir auf jedes Teil das drauf was du immer auch haben willst. Ist aber letztlich nicht schlimm, denn NF-taugliche Polyester-Cs kann heute wirklich jeder herstellen. Allerdings für wenige Cent statt mehrere €.

"Mallory Kondensatoren" sagt gar nichts aus, so lange nicht der genaue Typ bekannt ist. Mallory ist ein schon uralter Hersteller vieler verschiedener Kondensatortypen, von winzig bis ganz groß. Aktuell firmiert Mallory unter Cornell Dubilier, zwischenzeitlich war es wohl auch Vishay.

Je nach Bezugsquelle ist es gut möglich, dass du überlagerte oder teilweise defekte Typen erwischt hattest. Das könnte man ganz einfach und unabhängig von Hörexperimenten nachmessen. Vlt. war das schon die simple Ursache für den schlechten Klang **. Evtl. kannst du die Beschriftung/Bezeichnung der/die Kondensator(en) ablesen, oder gleich Fotos einstellen. Sonst wird das ein Vergleich zw. Äpfeln und Birnen

** Ein alter Freund spielt Hammond, die richtig alten. Er schwört auf deren Sound und will sie eigentlich niemals in Reparatur geben müssen, denn er fürchtet, dass irgendwer etwas repariert, das deren Sound verändern könnte.
Die Angelegenheit ist trotzdem schon etwas komplizierter, weil er selbst schon lange weiß, dass es eigentlich viele defekte Kondensatoren darin gibt (angeblich eine bekannte Schwäche der ganz alten Hammonds), mit denen er eine co-existentielle Sympathie für Schwächen teilt. So müssen seine Orgeln mindestens 1/2 Tag warmlaufen bis er halbwegs zufrieden ist. Vermutlich verdampft in der Zeit etwas Feuchtigkeit aus ollen Kondis. Gleichzeitig dienen die Orgeln als Heizung.
In Betracht dieser Störfaktoren kann man getrost davon ausgehen, dass gerade die alten defekten Elemente den Sound bestimmen. Das war jedoch nicht immer so, im Neuzustand wäre das kaum akzeptabel gewesen. Ich tippe hier speziell auf Öl-Papier Kondensatoren mit Teerversiegelung. War lange Zeit absoluter Standard und weit verbreitet, zumindest in D.


[Beitrag von Valenzband am 17. Sep 2021, 22:06 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#128 erstellt: 17. Sep 2021, 21:09
Leuchtet mir alles ein !!

Gruß
Rainer
CarlM.
Inventar
#129 erstellt: 18. Sep 2021, 18:28
Wenn es ein Röhren-Gitarrenverstärker ist (Fender Concert gibt's ja diverse ...), dann ist das Problem mit dem im Hifi-Bereich nicht vergleichbar.

Instrumentenverstärker sollen ja - aus der Sicht des Musikers - nicht neutral klingen und alle Frequenzen gleichermaßen wiedergeben, sondern einen speziellen Sound hervorrufen. Es kann also sein, dass die Mallory Kondensatoren messtechnisch ein im Hinblick auf "Klangtreue" besseres Ergebnis liefern aber z.B. für einen melancholischen Bluessound ungeeignet sind.
Ich erinnere einmal daran, dass je nach Musikrichtung auch die Arbeitspunkte und Ruheströme der Endstufenröhren variiert werden.

Zum Thema Orange-Drops vs. Mallory hier ein interessanter Link:
www.musiker-board.de...veraenderung.692506/

p.s.
Unterschiede gibt es aber auch:
Mallory 150: Polyester vs. Orange Drops 715P: Polypropylen


[Beitrag von CarlM. am 18. Sep 2021, 18:40 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#130 erstellt: 18. Sep 2021, 21:30
Hier ein Fundstück zur "Orange Drop" Historie und der "Evolution" über die Jahre. Ab 1959 ging's los.

Vishay Orange Drop Typen

In diesem Sinn ist der geschützte Name "Orange Drop" eher ein Sammelbegriff für, na sagen wir es passend, orangene Drops mit verschiedensten Inhalten.
Ohne Typbezeichnung ist der Begriff "Orange Drop" so hilfreich wie der Begriff "Praline".


[Beitrag von Valenzband am 18. Sep 2021, 21:34 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#131 erstellt: 18. Sep 2021, 22:10

Valenzband schrieb:
Gleich vorweg: In praktisch allen Fällen lässt sich etwas, wenn überhaupt, nur mäßig verbessern. Die meisten "Beschränkungen" kommen schon vom Design.


Ganz genau.
Es werden fleißig Bauteile getauscht, aber im Prinzip nichts verändert.
Das ist der Tuner-Alltag, so machen es alle, auch die die dafür Geld sehen wollen.
Solange sich bei den passiven Elementen (Widerstände, Kondensatoren) an den Werten gehalten werden, so lange wird sich die Eigenschaft einer Schaltung nicht ändern.
Schönstes und imho auch am ehesten einleuchtendes Beispiel ist der Tausch von OP-Amps.
Platt ausgedrückt ist der OP eine Schaltung an sich, deren Parameter durch die Außenbeschaltung bestimmt wird.
So, und dann geht man bei und tauscht den OP-Amp, lässt alles andere so wie es war.
Was soll sich dann ändern...
Es könnte lustig werden, tauscht man einen OP-Amp gegen einen expliziten Komparator, oder einen mit "normalen" Eingängen gegen einen mit FET Inputs...
Aber das traue ich selbst den naivsten Bastler nicht zu, etwas Kenne muss vorhanden sein.

_ES_
flexiJazzfan
Inventar
#132 erstellt: 19. Sep 2021, 08:39
Es gab (gibt?) eine Vorstufe von ASUS, da konnte man OP's einfach tauschen um den Klang "anzupassen".

Gruß
Rainer
Skaladesign
Inventar
#133 erstellt: 19. Sep 2021, 09:11
Bei Hhigh-end Soundkarten gab (gibt?) es so ws auch.
kölsche_jung
Moderator
#134 erstellt: 19. Sep 2021, 09:25
naja, es soll ja sogar Steckdosen oder Netzsicherungen zur Klanganpassung (-verbesserung) geben ...
Valenzband
Inventar
#135 erstellt: 19. Sep 2021, 09:54

kölsche_jung (Beitrag #134) schrieb:
naja, es soll ja sogar Steckdosen oder Netzsicherungen zur Klanganpassung (-verbesserung) geben ... :D

Ganz sicher. Aber Vorsicht, die funktionieren nur mit Esoterik-Strom wirklich gut
flexiJazzfan
Inventar
#136 erstellt: 19. Sep 2021, 11:36
Die rhetorische Frage von ES war: "Man tauscht den OP, was soll sich da ändern?" Wenn es dazu also Geräte gibt, bei denen man OP's tauschen kann , was steckt da dahinter ? Ist das so einfach ?

Die Antwort mit den Sicherungen ist nur wieder, wie der Begriff "Kabel", nicht weiterführend, sondern ein beifallheischendes Warten auf das vertraute Kichern in diesem Forum: Er hat "Sicherungen" geschrieben hi, hi, hi, hiiiiiiih .

Gruß
Rainer
ZeeeM
Inventar
#137 erstellt: 19. Sep 2021, 11:44
Warum sollte man OPVs sockeln? Einfacher Service, oder man bedient die Wünsche der Kundschaft? Am Ende geht es um Geld.
Heute ist mit Sicherheit billiger einen SMD OPV auf die Platine zu klatschen, als einen Sockel und den noch zu bestücken.
In China kann sich der DIYer nicht nur Platinen bestellen, sondern diese auch noch teilbestücken lassen.

und ... der Rainer hat Sicherung gesagt!

Christiane_
Hat sich gelöscht
#138 erstellt: 19. Sep 2021, 13:00
Die Überschrift lautet Revision Kenwood KA 907.

98% der Beiträge haben mit dem Thema nichts....aber rein gar nichts mehr zu tun.
Jetzt sind wir bei esoterischen Steckdosen und Sicherungen.

Vielleicht schafft es die Moderation den ganzen Thread aufzuräumen?
Damit hätte der Thread noch einen Wert.
kölsche_jung
Moderator
#139 erstellt: 19. Sep 2021, 13:15
schwierige aufgabe ... es wären inzwischen wahrscheinlich 3-5 threads, die aber "ein jeder für sich" irgendwie auch keinen Sinn ergeben ...

aber, da du zufällig mal wieder hier bist ... du hattest das wahrscheinlivh übersehen ...

kölsche_jung (Beitrag #116) schrieb:
Liebe Christiane,

wegen genau solcher worst-case-scenarien gibt es diese Vorschriften ...

Aber erklär du doch mal bitte was denn soooooo fatal daran wäre, statt der C13-Buchse ne C17-Buchse einzubauen?
In die C17 passt ja sogar der C14-Stecker ... falls man also ein Lieblingsklangstromkabel sein eigen nennt, müsste man das noch nicht mal "umsteckern" ...
Christiane_
Hat sich gelöscht
#140 erstellt: 19. Sep 2021, 13:37
Ich schreib bereits, dass ich von Elektronik keine Ahnung habe und deshalb kann ich auch die Frage nicht beantworten.
Valenzband
Inventar
#141 erstellt: 19. Sep 2021, 13:59

Christiane_ (Beitrag #140) schrieb:
Ich schreib bereits, dass ich von Elektronik keine Ahnung habe und deshalb kann ich auch die Frage nicht beantworten.

Wird in wikipedia alles ganz gut erklärt. IEC Netzstecker/Buchsen, wiki
Die Tabelle zeigt alle möglichen Stecker- und Buchsenformen mitsamt Anwendungsbereichen/Schutzklassen für Netzspannung.
Weiter unten ist auch ein Foto der 2-poligen Version IEC C18 Gerätestecker (Stecker, wegen der Stifte, aka "männlich") zu sehen, die hier die richtige Wahl gewesen wäre.


[Beitrag von Valenzband am 19. Sep 2021, 14:00 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#142 erstellt: 19. Sep 2021, 14:14
IEC C17/C18 ist aber recht rar. C14 mit nicht angeschlossenen Schutzleiter habe ich schon mal gesehen, aber auch nur einmal bei einem China Tisch-DMM, das auch mit Batterien betrieben werden konnte und das Symbol für SK-2 war auch drauf.

Mich würde da interessieren, wie das bei heutigen Hifi-Komponenten aussieht? Immerhin brauch man ja einen soliden Geräteanschluss, damit klobige Boutiquestecker und Kabel solide halten und die Zubehörhersteller nicht in bitterer Armut versinken.

Christiane_
Hat sich gelöscht
#143 erstellt: 19. Sep 2021, 16:13
Ich weiß nicht so recht, was ihr jetzt erwartet?
Soll ich mir jetzt einreden, dass der Klangunterschied welchen ich deutlich wahrnehme....nicht existiert?
Soll ich die Kaltgerätebuchsen aus meinen Geräten entfernen....weil ich sonst verletzt werde oder sterbe?

Nein nichts dergleichen werde ich machen.
ZeeeM
Inventar
#144 erstellt: 19. Sep 2021, 16:26

Christiane_ (Beitrag #143) schrieb:
Ich weiß nicht so recht, was ihr jetzt erwartet?


Nix

Valenzband
Inventar
#145 erstellt: 19. Sep 2021, 20:59
Das ist Realismus
Christiane_
Hat sich gelöscht
#146 erstellt: 19. Sep 2021, 21:30
....der Philosophie, der Kunst...oder eher doch "die Realität"?
Marcuse "der eindimensionale Mensch"


[Beitrag von Christiane_ am 19. Sep 2021, 21:39 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#147 erstellt: 19. Sep 2021, 22:51
Psychologie
tomtiger
Administrator
#148 erstellt: 20. Sep 2021, 01:14
Herrschaften,


bitte nur zur gegenständlichen KA-907 Revision beitragen.

Danke,


LG Tom

Administration Hifi Forum
tomtiger
Administrator
#149 erstellt: 20. Sep 2021, 01:56
Hi,

zum Thema, der Kenwood hat eine Buchse bekommen, die einen Masseanschluss suggeriert. War das Gerät ursprünglich so vorgesehen? Also mit Masseanschluss.

Weil ein deutscher Händler hat so ein Gerät mit Buchse verkauft: https://www.audioscope.net/kenwood-ka907-p-2518.html?language=de

Da sieht man z.B. ein Problem, wenn das nicht korrekt ist, weil das Gerät an sich keinen Schutzleiteranschluss haben sollte, wenn es weiterverkauft wird.

Ein weiteres Problem sehe ich, wenn der Phonoeingang Probleme macht, und man meint, es bestünde ein Masseanschluss, also die Diagnose, des Problems.

Bei uns in Österreich muss die Versicherung schon nachweisen, dass der Fehler für den Versicherungsschaden kausal war, um von der Zahlung befreit zu sein.


Ansonsten mag man über Sinn oder Unsinn solch eines Tunings streiten, aber bitte möglichst am konkreten Objekt.


LG Tom


PS: Musiker sind nicht gut geeignet, Klang zu beurteilen, wie zahlreiche Blindtests belegen.
ZeeeM
Inventar
#150 erstellt: 20. Sep 2021, 04:17

tomtiger (Beitrag #149) schrieb:
War das Gerät ursprünglich so vorgesehen? Also mit Masseanschluss.


Ursprünglich ist bei dem Amp wohl ein festes Kabel verbaut und man kann die Netzspannung umschalten.
Lennart777
Inventar
#151 erstellt: 20. Sep 2021, 07:52

kölsche_jung (Beitrag #106) schrieb:

- die Verwendung einer "rechtlich! nicht zulässigen" Einbaubuchse C13 mag fachlich unproblematisch sein, die "rechtlich! passende" Einbaubuchse ist allerdings C17...


Bitte beachten: C13 und C17 sind keine Einbaustecker, sondern die zu C14 und C18 (das sind die Einbausteclker) passenden Kupplungen.

Grüße
Lennart


[Beitrag von Lennart777 am 20. Sep 2021, 07:55 bearbeitet]
Valenzband
Inventar
#152 erstellt: 20. Sep 2021, 08:11

tomtiger (Beitrag #149) schrieb:
..der Kenwood hat eine Buchse bekommen, die einen Masseanschluss suggeriert. War das Gerät ursprünglich so vorgesehen? Also mit Masseanschluss.

Nein, sämtliche Versionen hatten fest montierte, zweipolige Kabel ohne Schutzkontakt. Die Isolation hängt nur von Trafo, interner Verkabelung inkl. Netzschalter ab. Diese Komponenten müssen die Kriterien der Schutzklasse II erfüllen, entweder durch doppelte oder verstärkte Isolatierung..
Gem. VDE dürfen solche Geräte nicht mit einer Schutzerde versehen werden.


Weil ein deutscher Händler hat so ein Gerät mit Buchse verkauft: https://www.audioscope.net/kenwood-ka907-p-2518.html?language=de

Händler hin oder her, das ist eindeutg unzulässig. Hier ein Exemplar eines anderen Händlers, das vor solchen Veränderungen verschont blieb. KA907 Revision, orig. Netzanschluß


Da sieht man z.B. ein Problem, wenn das nicht korrekt ist, weil das Gerät an sich keinen Schutzleiteranschluss haben sollte, wenn es weiterverkauft wird. Ein weiteres Problem sehe ich, wenn der Phonoeingang Probleme macht, und man meint, es bestünde ein Masseanschluss, also die Diagnose, des Problems.

Eben.
Die naheliegende Frage ist, warum nicht gleich der zulässige, zweipolige Einbaustecker IEC C18 verwendet wird. Damit wären alle formalen und technischen Probleme beseitigt.
Christiane_
Hat sich gelöscht
#153 erstellt: 20. Sep 2021, 08:39
@tomtiger



Ich verstehe.....weil ich Musikerin bin, ist es mir unmöglich einen Klangunterschied festzustellen.
Valenzband bemüht hier den Realismus der Psychologie, der so real ist, wie Pippis Spunk.
Ich schaue jetzt nach, ob ich eine C14 C17 XY7 Buchse Kupplung oder Stecker verbaut habe.....was eigentlich egal ist, weil jede Variante zu einem Brand....Verletzten und Toten führen....kann, muss....wird.

Ein Hoch auf Dittsche 👍
-Houdini-
Stammgast
#154 erstellt: 20. Sep 2021, 08:41

Valenzband (Beitrag #152) schrieb:
Die naheliegende Frage ist, warum nicht gleich der zulässige, zweipolige Einbaustecker IEC C18 verwendet wird.

Für mich liegt es auf der Hand: es war gerade kein C18, sondern ein C14 zur Hand. Er tut weder der Betriebssicherheit, noch der Qualität der Restaurationsmaßnahmen einen Abbruch.
Aber da das Bashing gegen die Dale-Widerstände nicht so richtig gefruchtet hat, war dieser eine Satz von Johannes...

Poetry2me (Beitrag #86) schrieb:
Nur einige wenige Details wurden dabei am Gerät verändert, beispielsweise wurden vergoldete Lautsprecher-Klemmen und eine Kaltgeräte-Buchse eingebaut.

... willkommener Anlaß, sich nunmehr auf den Stecker zu stürzen. Wünsche weiterhin viel Spaß bei der sinnlosen Haarspalterei.

Übrigens habe ich gerade für das (bald) restaurierte Graetz Comedia diesen Stecker bestellt:

KES_4

Sobald das Radio explodiert ist, gebe ich Bescheid, es sei denn, ich komme in der Gefahr um, dann habt Ihr endlich Eure Ruhe...


[Beitrag von -Houdini- am 20. Sep 2021, 08:42 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#155 erstellt: 20. Sep 2021, 08:41

Valenzband (Beitrag #152) schrieb:

Die naheliegende Frage ist, warum nicht gleich der zulässige, zweipolige Einbaustecker IEC C18 verwendet wird. Damit wären alle formalen und technischen Probleme beseitigt.


Mithin dem Ausführenden nicht bekannt.
Hüb'
Moderator
#156 erstellt: 20. Sep 2021, 08:48

Christiane_ (Beitrag #153) schrieb:
@tomtiger

Ich verstehe.....weil ich Musikerin bin, ist es mir unmöglich einen Klangunterschied festzustellen.

Vielleicht hätte er besser "Musiker sind nicht besser geeignet, als Nicht-Musiker" formulieren sollen.

flexiJazzfan
Inventar
#157 erstellt: 20. Sep 2021, 10:01
Irgendwie verstehen die meisten das noch immer nicht: Diese VDE Vorschriften betreffen die "Kennzeichnung" also die Beschriftung eines Geräts, dem damit ein bestimmtes Eigenschaftsfeld zugewiesen = garantiert wird - unabhängig von der technischen Realisierung im Detail. Für diesen Kenwood gilt daher die (für mich für Verstärker ungewöhnliche) Schutzklasse 2 = zweipolig, ohne Schutzleiter am Gehäuse.

Bei bestimmten Schwierigkeiten die in Verbindung mit dem Anschluss von mehreren anderen Geräten auftreten können oder bei Störungen im Gerät ist es wichtig für Diagnose und "Behandlung", dass die oben genannte Kennzeichnung der Realität entspricht!

Ein dritte Kontakt an einem nachträglich eingebauten Buchse ist zwar ein Hinweis (!) auf einen Schutzleiter. Solange dieser Kontakt aber nicht angeschlossen ist, hat er keine elektrische Funktion und dient nur der Steckerhalterung. Die Kennzeichnung ist weiterhin korrekt!

Wenn entgegen der Kennzeichnung (und Konstruktion) ein Schutzleiter an das Gehäuse angeschlossen wird, könnte man das im Sinne des Personenschutzes als sinnvoll (Gürtel und Hosenträger) ansehen. Jemand, der sich unbedarft an eine Reparatur eines solchen Geräts wagt, wird allerdings die falsche Kennzeichnung bemerken und dann vorsichtigerweise mit weiteren "Fallen" rechnen - oder es ganz lassen.

Gruß
Rainer
Valenzband
Inventar
#158 erstellt: 20. Sep 2021, 10:15

Christiane_ (Beitrag #153) schrieb:
Valenzband bemüht hier den Realismus der Psychologie, der so real ist, wie Pippis Spunk.

Dein "Realismus" ist Grundlage für Aussagen wie ...

Ich schaue jetzt nach, ob ich eine C14 C17 XY7 Buchse Kupplung oder Stecker verbaut habe.....was eigentlich egal ist, weil jede Variante zu einem Brand....Verletzten und Toten führen....kann, muss....wird.

Solche Pseudoargumente sind ein Musterbeispiel so genannter "oversimplifikation":
An keiner Stelle habe ich oder sonstwer behauptet, dass es zu einem Brand etc. kommen "muss". Das entspringt einzig und allein deiner verträumten Phantasie, bzw. der erkennbar mangelhaften Bereitschaft, erst einmal richtig zu lesen und dann überhaupt verstehen zu wollen, zuzurechnen.
Wie lange willst du eigentlich noch auf deinem toten Gaul reiten?

Ignoranz als eigenständige Bewusstseinsform.
Valenzband
Inventar
#159 erstellt: 20. Sep 2021, 10:18

-Houdini- (Beitrag #154) schrieb:
Sobald das Radio explodiert ist, gebe ich Bescheid, es sei denn, ich komme in der Gefahr um, dann habt Ihr endlich Eure Ruhe... :D

Vorher explodiert wahrscheinlich deine lustige Hupe.
flexiJazzfan
Inventar
#160 erstellt: 20. Sep 2021, 10:21
Richard hatte es befürchtet ...

Gruß
Rainer
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