Kabel organisieren

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NautilusIII
Stammgast
#1 erstellt: 02. Okt 2008, 20:05
Hi!

Diverse Kabel verzieren unterm/hinterm/neberm Schrank den Fußboden (PC, TV, whatever) - wie organisiert man das am besten - was macht Ihr da so?

So Antworten wie "bei mir hängen die halt so rum" sind nicht sonderlich hilfreich, in dem Status befinde ich mich nämlich.
HiLogic
Inventar
#2 erstellt: 02. Okt 2008, 21:48
Die Frage ist so doof, dass ich sie irgendwie nicht verstehe. Kann mich jemand aufklären?
kptools
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 02. Okt 2008, 22:05
Hallo,

so "doof" finde ich die Frage nicht. Er möchte ganz einfach Ordnung in sein Kabelgewirr bringen .

Der erste und beste Schritt wäre zunächst eine passgenaue Konfektionierung. Nach diesr Methode ist das auch für einen Laien kinderleicht zu bewerkstelligen. Damit erübrigen sich schon meist alle weiteren Maßnahmen.

Ein weiterer Schritt wäre dann die Bündelung der Leitungen mit einem Spiralschlauch. Auch ein Kabelkanal am Rack oder an der Wand kann oft sinnvoll eingesetzt werden.

Grüsse aus OWL

kp
moonray
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 02. Okt 2008, 22:48
Dazu schreibe ich gerne was.
Schon in jungen Jahren, als ich als einziger meiner Schulklasse nicht nur einen Stereo-Recorder, sondern den damals mit 2150,-- M teuersten für den DDR-Markt anstelle eines Mopeds mein eigen nannte, stellte ich fest, daß man das in einem Fach untergebrachte Netzkabel dieses Gerätes nur völlig aufgedröselt nutzen durfte, um einen Radioempfang ohne deutliches Nebensprechen zu haben. Verblieb auch nur eine einzige Schleife Kabel im Gerät, hatte man im ungünstigen Fall zu Mike Oldfield z.b. eine Peter Alexander-Untermalung.
Die damals üblichen Überspiel- und Dioden Kabel waren auch nicht gerade der Hit: um eine brummfreie Verbindung zwischen Verstärker und Deck zu haben, war es günstig, das Kabel in einer großen S-Kurve zwischen beide Geräde zu klemmen, da die Gehäuse wie eine zusätzliche Schirmung wirkten. Schon jedes billige Chinch-Kabel machte das an den gleichen Geräten (mit kurzen Adaptern) besser. Es brachte auch viel (weniger Störgeräusche), die Metallfassungen der Diodenstecker elektrisch (durch Anklemmen, nicht löten) mit dem Schirm zu verbinden, bes. beim Plattenspieler- und Tunerkabel. Vorher war lediglich der Schirm über Stift 2 mit Masse verbunden.
An meiner heutigen Anlage habe ich darauf geachtet, daß die Geräte jeweils so am Netz angeschlossen sind, daß die Potentialunterschiede an den Masseausgängen (teilweise bis 100 V AC) so gering wie möglich ausfallen. Was High-End Kabel über 500 Eur angeht, wenn man sich (seinem Portjuchhee, nicht dem Gehör) sowas antut, sollte man die der Edelschmiede Ziphona nehmen, denn sie werden während der Fertigung in der Schmelze von Wechselströmen durchflossen, was einem 10000-jährigen Einspielen entspricht. Ein solches Kabel darf weder halbiert noch mit anderen Steckern verlötet werden, sonst wäre der Klangvorteil dahin. Das bietet nicht mal G&BL, aber die sind auch mehr für den Massenmarkt.
Besonders am Plattenspieler spielt es eine Rolle, welche Induktivität/Kapazität das Kabel hat. Man kann nicht pauschal sagen, eine geringe/hohe oder kürzeres Kabel ist besser, denn die Werte addieren sich zu denen des Systems. Von daher einfach den Ohren vertrauen. Das mitgelieferte meines Technics-Drehers erwies sich im Hör-Vergleich als optimale Lösung, bei den anderen Kabeln hatte ich einen minimalen Unterschied in der Höhenwiedergabe (eher minus)
Zum Legen der Kabel: Meine Anlage steht auf einem breiten Regal, das ich so auch als Schneidetisch nutzen kann. Die möglichst kurzen Kabel hängen hinten einfach glatt herunter. Ich vermeide Schleifen seit der Erfahrung mit dem Recorder. Daß sich die Kabel z.T. kreuzen halte ich für unerheblich. Aber wie gesagt sind Chinch da nicht so empfindlich, und man könnte sie ohne hörbaren Unterschied auch aufgewickelt oder zwischen den Geräten verlegen (bis auf Plattenspielerkabel wegen der Induktivitäten) Eventuelle enge Bögen an den Kabelenden (Knicke will ich nicht sagen) wirken sich nach meiner Erfahrung nicht aus, da diese mit der Zeit nicht mechanisch bewegt werden und ihre Lage beibehalten, wie bei einem fest verlegten Antennenkabel, das man auch nicht oft umlegen sollte.
Der CD-Recorder zeigt selbst mit einfach geschirmten Hama-Kabeln bei +6dB Aussteuerung ein (unhörbares) Störgeräusch von -2 bis +2 (von 32767), egal ob ein Gerät am Eingang angeschlossen ist oder der Eingang offen ist, ich denke das sagt viel. Trotzdem macht gerade auf der Analog-Strecke ein teureres Kabel klanglich viel aus, für die Digitalverbindung reicht eigentlich Klingeldraht, das konnte ich mit CD-DAT-CD testen. Es kommt nur auf die Bandbreite an, die bei einigen MHz liegen muß! Die Post hatte vor Einführung der Digitaltechnik zahlreiche bespulte Leitungen, die zwar sehr geringe Verluste hatten, aber höchstens bis 10kHz reichten, natürlich nicht bei Fernverbindungen, wegen der benötigten Kanäle. Die längste (gerade noch verständliche und auf 2 Gesprächspartner beschränkte) Telefonverbindung ohne zwischen- oder nachgeschaltetem Verstärker schafften die Russen in den 60ern mit 8000 km. Solange ein Störsignal (hierzu zählen auch Reflexionen, also Überlagerungen mit dem zeitlich verschobenen Nutzsignal, beim Fernsehen als Geisterbilder bekannt, am Telefon ein Echo) bei PCM nur ein wenig (Pegel<70% bzw. <3dB) unterhalb der Schwelle für das Nutzsignal liegt (also falls das Nutzsignal ab 0,3V erkannt wird, dürfte das Störgeräusch ruhig 0,2 V haben!), kann es technisch keinen Einfluss mehr auf das digitale Signal geben, bei analog würde dagen schon sehr leichtes Brummen von 1%/-40dB stören. Es sei denn statt PCM=SPDIF würde sich im Heimbereich ein anderes Verfahren durchsetzten, das nicht nur -1, 0 und +1 unterscheidet, wie z.b. in der Modemtechnik bis 14000 Bd, wo sinusförmige Wellen"stücke" übertragen werden. Auch wichtig ist der Standort eines Plattenspielers: Sollte Brummen hörbar sein, anderen Platz wählen und ruhig mal den Netzstecker andersrum reinstecken. U.U. sollte man diesen Stecker nicht an einer Buchse vom Verstärker nutzen.
Ich habe es um ganz sicher zu gehen, mit Testaufnahmen (das reine Grundgeräusch, ohne Platte) auf CD-RW probiert und diese am PC (WaveEditor) angeschaut. In der optimalen Anschlußweise war das Störgeräusch (bei definitiv gleichem Nutzsignal) 6 dB leiser als in der ungünstigsten, also nur halb so laut. In der schlechtesten Konfiguration war es sogar im Grundrauschen der Platten noch zu hören.


[Beitrag von moonray am 02. Okt 2008, 22:58 bearbeitet]
trxhool
Inventar
#5 erstellt: 02. Okt 2008, 22:55
Mahlzeit

So sieht es hinter meinem Rack aus.







Gruss TRXHooL
moonray
Schaut ab und zu mal vorbei
#6 erstellt: 02. Okt 2008, 23:32
Das da oben gefällt mir sehr gut, sieht teuer aus, aber ich sehe auch viele ungenutzte Anschlüsse am AMP.

Noch eine Anmerkung: meine preiswerten Kabel (ich verwende zu jedem Gerät die beigelegten vom Hersteller, außer einem besseren für die Verbindung CD-Ausgang fix, analog zu AMP) gedenke ich erst zu verteuern, wenn meine JBL Boxen und der Verstärker getunt wurden. An den Lautsprechern habe ich mit Silberlot gelötete (hartvergoldete Stecker) gleichlange Bi-Wiring Kabel (Kupfer+Silber) mit je Ader ø2,5 mm.
Ich bekomme trotz der mit 8000 Eur NP recht preiswerten Anlage eine Gänsehaut bei vielen Platten/CDs. Es ist m.E. wichtig, die teuersten Kabel an den Lautsprechern zu haben und in AMP/Lautsprecher das meiste zu investieren. Fotos schaffe ich leider nicht hochzuladen.
Nach meiner Erfahrung wirken sich auch Azimutunterschiede (Kopfjustage) bei Kaufkassetten viel dramtischer aus als jedes billige Kabel. Aber dafür wurde ja vor ca. 45 Jahren die CD erfunden, bzw. gibt es Nakamishi Dragon mit Nachführung.


[Beitrag von moonray am 02. Okt 2008, 23:45 bearbeitet]
NautilusIII
Stammgast
#7 erstellt: 02. Okt 2008, 23:44

HiLogic schrieb:
Die Frage ist so doof, dass ich sie irgendwie nicht verstehe. Kann mich jemand aufklären?


Sehr konstruktiver Beitrag, flüssiger als Wasser.
Was aber definitiv doof ist, ist Deine Antwort.

An den Rest:
Vielen Dank; vermutlich fange ich mal mit Kabelbindern und Kabelschläuchen an. :-)


[Beitrag von NautilusIII am 02. Okt 2008, 23:45 bearbeitet]
trxhool
Inventar
#8 erstellt: 03. Okt 2008, 00:06

moonray schrieb:
Das da oben gefällt mir sehr gut, sieht teuer aus, aber ich sehe auch viele ungenutzte Anschlüsse am AMP.



Was sollen den noch für Anschlüsse genutzt werden??
Die meisten Anschlüsse sind Audio-Stereo und Video, und die brauch ich nicht.
Angeschlossen sind ein Denon DVD 2800 MK2 als DVD-Player und CD-Player über YUV+Toslink.
Ausserdem ein Arion Sat-Receiver über HDMI, und ein Denon DVD 1740 als DivX-Player, der aber bald gegen einen Panasonic BD 50 getauscht wird, auch natürlich über HDMI.
Ein Tape habe ich schon lange nicht mehr (wofür auch??), und ein Plattenspieler hat im Heimkino nichts zu suchen.

Alle digitalen Kabel (HDMI) sind von Monitor Audio (S1).
Die analogen Kabel von Goldkabel (Highline).
Die LS-Kabel von Sommer (Meridian 240).
Die Stromkabel von HD-Exkusiv Kabel.

Gruss TRXHooL
najaja
Stammgast
#9 erstellt: 04. Okt 2008, 17:12
Da sieht ja mal echt gut aus.
hal-9.000
Inventar
#10 erstellt: 05. Okt 2008, 23:45
Neben dem bereits angesprochenen Selbstkonfektionieren finde ich wichtig, dass die Kabel schön flexibel sind, damit sie sich gut verlegen lassen - bei mir sieht es so aus: http://www.hifi-foru...5&postID=12369#12369

Neben ganz wenigen Kabelbindern an meinen Aktiven LS liegen die alle lose ohne "Zwangsführung".


[Beitrag von hal-9.000 am 05. Okt 2008, 23:46 bearbeitet]
productmanager
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 01. Nov 2008, 22:56
Eine andere Möglichkeit der Kabelverlegung sind z. B. Schleppketten, wie sie an bewegten Maschinenteilen zu finden sind. Dort gibt´s zum Beispiel igus u.a.
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