Horata Schraubstecker - was tun bei zu dünnem Innenleiter

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tuamanix
Neuling
#1 erstellt: 14. Feb 2008, 16:47
Hallo!

Ich hab mir vor kurzem bei Conrad die schraubbaren Cinch-Stecker von Horata gekauft um diese auf ein RG 59 Kabel zu montieren (wie ich in diesem Thread gelesen habe). Irgendwie dürfte ich da ein Exemplar mit dünnem Innenleiter erwischt haben, denn die Klemmschraube lässt sich nicht fest genug anziehen um den Innenleiter festzuhalten. Da ich schnell mal zu einem Ergebnis kommen wollte (jaja, wenn man's nicht erwarten kann ), hab ich einfach den Innenleiter U-förmig umgebogen und siehe da, der nun doppelt so dicke Strang ließ sich festschrauben. Allerdings ist mir bei der Lösung nicht ganz wohl, da das irgendwie ein bissl eine "wackelige" Angelegenheit ist. Als ich dann meine beiden frischgebastelten 10m Kabel ausprobiert hab hat's an sich gut funktioniert, allerdings hat mir ein bissl was am Klang gefehlt.. Hab's dann an den CD Player angeschlossen (statt am PC) und nach recht langem Kabel-Vergleich mit einem kurzen teuren Kabel und einer ebenfalls kurzen Beipack-Strippe war z.B. ein Schwerter-Klirren einer Schlachtszene auf einer CD (was es manchmal für Intros gibt.. ) deutlich dumpfer, und die Kampfszene allgemein weniger "fein aufgelöst" (und ich glaub das war mal nicht alles Einbildung.. ). Irgendwie kam's mir auch eher etwas leiser vor (darf's das, wenn man ein 10m langes Kabel mit kürzeren vergleicht? Bzw. "klingen" 10m Kabel generell schlechter als kurze?). Gibts das, dass der Kontakt des Innenleiters mit dem Stecker "nicht gut genug" ist und sich dadurch der Klang verändert, also Frequenzbereiche fehlen oder aehnliches? Oder dass der Kontakt mit dem Innenleiter durch den umgebogenen Leiter an den falschen Stellen passiert und sich dadurch irgendwie phasenverschoben Interferenzen bilden (Kanns mir ja beides net vorstellen, und zweiteres ist ja schon sehr kreativ , aber ich frag besser mal..)

Ich nehm einmal an, dass es egal ist, ob der Kontakt nur auf den Seiten des Innenleiters mit der Klemmschraube und dem Seitenteil des Gehäuses besteht und der Kontakt "nach vorne" fehlt, oder lieg ich da falsch?

Soll ich vielleicht einmal probieren, den Innenleiter mit einer Aderendhülse aufzudicken, so dass der Kontakt zur Klemmschraube ohne umknicken des Leiter möglich ist? Oder soll ich den Innenleiter an den Stecker dranlöten (macht dann den Schraubstecker etwas sinnlos , aber wenns hilft )

Was würdet ihr in dem Fall tun? (sorry für den langen Post, ist mir einfach zu viel durch den Kopf gegangen.. )

Danke und lg
Harald
kptools
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 14. Feb 2008, 18:06
Hallo,
Da ich schnell mal zu einem Ergebnis kommen wollte (jaja, wenn man's nicht erwarten kann ), hab ich einfach den Innenleiter U-förmig umgebogen und siehe da, der nun doppelt so dicke Strang ließ sich festschrauben.

Das war eine sehr gute Idee .

Allerdings ist mir bei der Lösung nicht ganz wohl, da das irgendwie ein bissl eine "wackelige" Angelegenheit ist.

Warum. Es gibt nur lose oder fest. Aber Vorsicht, nach ganz fest kommt ab und das passiert bei den Horatas ziemlich schnell.

Irgendwie kam's mir auch eher etwas leiser vor (darf's das, wenn man ein 10m langes Kabel mit kürzeren vergleicht? Bzw. "klingen" 10m Kabel generell schlechter als kurze?).

Beide Male nein. Bei NF-Kabeln hat der Quellwiderstand den weitaus größten Einfluss auf den Klang. Da können die Unterschiede zwischen einer guten HiFi-Komponente und einer PC-Soundkarte schon exorbitant sein. Dann kommt als Nächstes die Kapazität des Kabels. Diese liegt aber beim RG 59 mit rund 70 pF/m selbst bei 10 m Länge noch in einem völlig unkritischen Bereich. Bemühe hierzu mal unseren Kabelrechner.

Gibts das, dass der Kontakt des Innenleiters mit dem Stecker "nicht gut genug" ist und sich dadurch der Klang verändert, also Frequenzbereiche fehlen oder aehnliches?

Nein. Entweder Alles oder Nichts (mit gelegentlichen Aussetzern dazwischen ). Selbst ein geringfügig höherer Kontaktwiderstand würde völlig im Senkenwiderstand "untergehen".

Oder dass der Kontakt mit dem Innenleiter durch den umgebogenen Leiter an den falschen Stellen passiert und sich dadurch irgendwie phasenverschoben Interferenzen bilden (Kanns mir ja beides net vorstellen, und zweiteres ist ja schon sehr kreativ , aber ich frag besser mal..)

Nein.

Ich nehm einmal an, dass es egal ist, ob der Kontakt nur auf den Seiten des Innenleiters mit der Klemmschraube und dem Seitenteil des Gehäuses besteht und der Kontakt "nach vorne" fehlt, oder lieg ich da falsch?

Es ist egal und darum liegst Du hier auch nicht falsch.

Soll ich vielleicht einmal probieren, den Innenleiter mit einer Aderendhülse aufzudicken, so dass der Kontakt zur Klemmschraube ohne umknicken des Leiter möglich ist? Oder soll ich den Innenleiter an den Stecker dranlöten (macht dann den Schraubstecker etwas sinnlos , aber wenns hilft )

Natürlich kannst Du auch noch zusätzlich Löten. Und eine durch Schrauben fixierte Kontaktstelle erleichtert dies ungemein . Es ist aber unnötig.

Was würdet ihr in dem Fall tun? (sorry für den langen Post, ist mir einfach zu viel durch den Kopf gegangen.. )

Konfektionieren, wie vorgesehen und durchklingeln -> fertig.

Grüsse aus OWL

kp
tuamanix
Neuling
#3 erstellt: 24. Feb 2008, 19:46
Danke sehr! Das beruhigt.. hat im Endeffekt gut funktioniert, hab mir das anscheinend eingebildet.. .

Falls das jemandem hilft: mit einer zusaetzlichen Aderendhuelse um den umgebogenen (zu duennen) Innenleiter herum funktioniert das ganze uebrigens wunderbar, laesst sich so bombenfest verschrauben.

lg
Harald
Bruxelles
Stammgast
#4 erstellt: 05. Mrz 2008, 16:32

tuamanix schrieb:
Irgendwie dürfte ich da ein Exemplar mit dünnem Innenleiter erwischt haben, denn die Klemmschraube lässt sich nicht fest genug anziehen um den Innenleiter festzuhalten.


Hmm, das kommt mir bei den Horata-Steckern bekannt vor. Ich habe - ganz marzialisch - einfach die Madenschraube rausgedreht und alles verlötet.

Vermutlich meinst Du diese Stecker: Horata-Stecker von Conrad, meines Erachtens nach ne gute Preis-Leistung, da passgenau und haptisch OK.

Für häufig gesteckte Strippen nehme ich sonst NYS373 von Neutrik, das Kabel wird per Spannzange zugentlastet und kann duch unsachgemäße Behandlung nicht an der Kontaktstelle abgerissen werden.
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