150 Watt MosfetAmp mit Minimalistischem OpAmp Treiber

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Rentner323
Stammgast
#1 erstellt: 10. Feb 2011, 15:02
Hallo liebe HiFi-Freunde.
Mich würde mal eure meinung zu meinem Projekt interessieren, insbesondere wie sinnvoll eine Umsätzung währe.
Ich bin kein elektronik Gott, sondern eher Anfänger, habe während der Schulzeit mal eine 4-Kanal Opamp vorstufe gebaut und vor kurzem einen einfachen Transistordifferenzverstärker mit irgendwelchen Hochleistungstransistoren und Leistungswiederständen aus einem Staubsauger, zog ständig 1A unabhängig von der Lautstärke (Bauartbedingt) konnte aber durchaus mit einem Baustellenradio mithalten! Also wenn es daher um fachausdrücke geht und tiefe hintergründe, seid bitte etwas vorsichtig mit mir! (-; (Derzeit Physik 3. Semester, E-Technik "nur" als Nebenfachpraktika)

Zunächst mal es ging mir darum eine Mosfet Endstufe zu bauen, mit satt leistung und einer möglichst einfachen Vorschaltung, dabei heraus kam folgendes Projekt:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp1.jpg
Wie Ihr sehen könnt, besteht das ganze Teil neben der etwas überdimensionierten Mosfet Endstufe nur aus einem einzigen Opamp. Dieser vergleicht als Differenzverstärker das Eingangs und Ausgangssingnal und steuert so die Mosfets endsprächend differenzausgleichend an.

Ich will hier an dieser Stelle schonmal konkretere Bauelemente angeben:
Mosfets: 2SK1058 und 2SJ162
Opamp: OPA454
http://focus.ti.com/lit/ds/symlink/opa454.pdf
Ich wollte zunächst ohne Kondensatoren am Gate auskommen, daher die etwas Niederomige Arbeitspunkteinstellung, es müssten daher wohl noch ein 2ter Opamp als Spannungsfolger zur unterstützung dazu, um den Ausgangsstrom zu erhöhen.
Warum ich nun doch die Kleinen Wiederstände verbaut habe, zeigt der Fruequenzgang:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp1fg.jpg
Rot = Eingangssignal, Blau = Ausgangssingnal Endstufe bei 4Ohm Last, Grün = Ausgangsspannung vom Opamp

Der Knick zwischen 10 und 30 kHz vom Opamp kommt durch die 30nF Kondensatoren. Ohne diese, würde ab ca. 30kHz deren Ausgangsspannung in die höhe gehen. Ich nehme an, da die Gatekapazitäten ab dann eine wichtige Rolle spielen. (Bei der umsetzung würden noch Ausgleichskondensatoren an die Gates der Mosfets kommen, da die Gatekapazitäten der n- bzw p- mosfets etwas verschieden sind) Wenn man nun Argumentiert das ein normaler Mensch eh nur bis 20kHz hört, würde es ein 30kHz Tiefpass in der Vorstufe wohl auch tun, und auf C37 und C38 könnte verzichtet werden.

Inwieweit sind in einem Musiksingnal eigendlich noch Fruequenzen über 20kHz enthalten und wie stark?

Der eigendliche Fruequenzgang ist laut PSpice doch "wunderschön" oder nicht??? Daher auch meine Idee das ganze wirklich mal zu bauen.

Nun zu einigen Problemen die ich sehe. Ich denke mal wirkliche Transformatoren mit Gleichrichter etc, haben einen weitauß größeren Innenwiederstand also die bei mir angenommenen 1Ohm. Das ist ein Problem, denn auch der Opamp sitzt ja an den +/- 50 Volt der versorgungsspannung und kann nur bis etwa 1V an diese herangehen. Der maximalen Verstärkung liegt daher deutlich unter 50 Volt (wie im fruequenzgang zu sehen, bei 40 Volt muss der Opamp bei niedrigen Fruequenzen schon sehr nah an die Betriebsspannung heran). Ich bin mir nicht sicher wie genau es sich eußert, wenn der Opamp in die Sättigung getrieben wird, PSpice hört dann einfach auf, kommen dann auch effekte, dass der Opamp eine Zeit in der Sättigung verharrt?
Ein weiteres Problem ergibt sich mit der Arbeitspunkteinstellung der Mosfets. Wenn die Betriebsspannung einbricht, nimmt auch die Gatespannung deutlich ab. Passiert dies so stark, dass die Mosfets sperren, muss der Opamp im Nulldruchgang immer "springen" um den endsprächenden Mosfet überhaupt einzuschalten. Bei dem von mir angegebenen Modell ist die SlewRate gerade doppelt so hoch, wie für 50V bei 20kHz benötigt, aber ich bezweifle das diese Sprünge unproblematisch sind, hier ein Bild bei einbruch auf 35V (effekt tritt auch schon deutlich früher auf), 20V Eingang bei 1KHz:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp1lv.jpg
Gezeigt ist nur die Ausgangsspannung des Opamps, man sieht deutlich dei Sprünge, die der Opam im Nulldruchgang machen muss, um die Mosfets überhaupt "zu aktivieren".

Frage nebenbei: Wie hoch sollte der Ruhestrom der Mosfets überhaupt sein? Im Praktikum hatten wir 10mA, das war aber beim BS170 und viel kleineren Spannungen und Strömen. Bei diesem Kaliber dann etwa 100mA pro Mosfet?

Aufgrund der Sprünge kam ich auf die Idee, ob es nicht sinnvoll währe, die Gatespannung über eine Getrennte Stromversorgung zu steuern, die Unabhängig von der Last der Endstufen ist. Am einfachsten also nochmal +/- 50V , da brauch man aber gleich nochmal einen Trafo und Gleichrichter etc. Daher die Idee mit einem kleinen Schaltnetzeil mit +/- 12V , daran Spannungsregler und so auf +/-10 Volt für die Arbeitspunkteinstellung, das ganze sieht dann so aus:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp2.jpg
Da nun der Opamp bei höheren Spannungen sozusagen gegen die 10V anarbeiten muss, ist hier die Dimensionieren etwas anders, größere Wiederstände und daher Signalübertragung hauptsächlich über die 2yF Condensatoren. Fruequenzgang sieht dann so aus:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp2fg.jpg
Grün = Opamp, Blau = Eingang, Rot = Ausgang.
Durch die großen Kondensatoren braucht der Opamp ab 10 Hz nur bis etwas über 42V hoch zu gehen. (Beim ersten Aufbau endspricht das quasi dem verlauf hinter dem "knick") Dadurch währe hier noch etwas mehr Leistung drin. Problem aber bei niedrigen Fruequenzen. Evt ein 5Hz Hochpass und gut ist?
Vorteil ist hierbei auch, dass der Opamp mit 50mA ausgangsleistung die ganze geschichte alleine Treiben könnte.

Wie gesagt mich würde mal interessieren, was ihr davon haltet, ob ein Bau lohnt (Es müsste dann noch ein Opamp als Eingangssignalverstärker dazu, sodass die Endstufe schon bei etwa 3Vpp voll aussteuert).


[Beitrag von Rentner323 am 10. Feb 2011, 15:10 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#2 erstellt: 10. Feb 2011, 15:23

insbesondere wie sinnvoll eine Umsätzung währe.


garnicht, sorry

Welcher OP? ("normale" OP: VCC=±18V)
Wie geht das mit dem Ruhestrom/Arbeitspunkteinstellung der IRF's?
Wie macht man den Ruhestrom stabil?

Ich 'kenne' das nur so (wenn's denn so einfach sein soll):
Amp with IRF130-9130_20di5fg1


p.s.
als Rentner im 3. Semester
würde ich mir eine schöne Schaltung aus dem Netz saugen,
wenn ich denn einen Amp bräuchte/selber bauen wollte,
gibt ja genug

p.s.s.
ich habe mir nur das erste Bild angesehen.
Der Rest ist für die Telekom in Ostfriesland zu gross,:{
bzw. der Transport dauert mnir zulange
Rentner323
Stammgast
#3 erstellt: 10. Feb 2011, 15:31

Welcher OP? ("normale" OP: VCC=±18V)

OPA454, steht auch im text samt link aufs Datenblatt. Was für ein Problem siehst du bei meiner Arbeitspunkteinstellung?
Das Bild das du eingefügt hast, das linke ist doch vom Prinzip der Arbeitspunkteinstellund nicht anders als bei mir.
Kay*
Inventar
#4 erstellt: 10. Feb 2011, 15:51
Habe ich die Dioden übersehen?

die Links zum Arbeitspunkt hatte ich hier gepostet
http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=8957
Rentner323
Stammgast
#5 erstellt: 10. Feb 2011, 16:07
Ob ich die Arbeitspunkteinstellung aus 2 Wiederständen oder 1 Wiederstuand und 1ner Diode baue ist ja zunächst mal egal. Aber die Diodentechnik scheint ja sehr verbreitet zu sein, habe ich vorher noch garnicht dran gedacht, wie gesagt das ding habe ich ja selbst entwickelt und nirgendwo abgeguckt.
Ich kann bei mir auch Dioden einbauen, wenn es dich beruhigen würde, wird aber an der Funktionsweise nicht groß etwas ändern. Vielleicht bekomme ich damit aber mein Problem bei schwankender Versorgungsspannung in den Griff, aber soweit hast du meinen Post ja wahrscheinliich eh nicht gelesen....

Abgesehen davon ist es nicht mein Anliegen, mich auf die Unterschiede zwischen meinem Entwurf und den üblichen Bauweisen hinzuweisen. Das er anders ist ist mir schon klar.

Also an alle die für soetwas grunsätzlich offen sind die bitte, sich das ganze mal anzuschauen und Verbesserungsvorschläge zu bringen.


[Beitrag von Rentner323 am 10. Feb 2011, 16:48 bearbeitet]
-3dB
Stammgast
#6 erstellt: 10. Feb 2011, 19:08
Hallo,
schon einmal überlegt wie man das mit der Kühlung des Opamp: OPA454 hinbekommt?
Gruß Wilhelm
Rentner323
Stammgast
#7 erstellt: 10. Feb 2011, 19:17
Würde soetwas reichen?
http://cgi.ebay.de/N...&hash=item43a2c0e97b
Mehr als 5 Watt wird der Opamp doch nicht erzeugen oder?
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 10. Feb 2011, 20:12
Hallo Rentner323,


Hallo liebe HiFi-Freunde.
Mich würde mal eure meinung zu meinem Projekt interessieren, insbesondere wie sinnvoll eine Umsätzung währe.


Ich halte den OPA454 für wenig geeignet und er wird den Qualitäten der Mosfets nicht gerecht.

1.Für HiFi-Anwendungen gibt es bessere Typen zu geringerem Preis.
2.Das Gehäuse ist nur als SMD verfügbar.
3.Der Opamp ist bei relativ wenigen Elektronikversendern verfügbar(zB. Digi-Key für 6 euro...)

Eine Umsetzung halte ich nur für halbwegs sinnvoll, wenn die Bauteile schon vorhanden sind.
Rentner323
Stammgast
#9 erstellt: 10. Feb 2011, 20:48
Das mit dem Gehäuse ist richtig, das macht es umständlich, ich glaube da gibt es aber "Adabter" für. Bekommen würde ich den Opamp für ca. 5,50 Euro für 2 Stück + Versand aus einem unser Nachbarländern.
Wenn es da was besseres gibt, immer her mit den Typennamen! Ich konnte bisher noch nichts finden, vorallem einen der +/- 50 Volt aushällt.

Ich hatte auch schonmal über eine alternative nachgedacht, es gibt den OPA2604 z.B. bei Reichelt, ziemlich gut und ziemlich teuer. Dieser kann aber nur +/- 25V vertragen. Nun ist aber im Datenblatt des OPA452 eine beispielschaltung angegeben, für einen sogenannten "Output Voltage Boost" (Seite 26 im angegebenen PDF). Soetwas könnte man doch auch mit dem OPA2604 bauen, bräuchte man 3 Stück und währe dann bei etwa +/- 46V, da ließe sich ja schon mit Arbeiten. Allerdings nimmt die maximale Stromabgabe dabei nach, also käme man da nicht herum das ganze mehrfach aufzubauen (Das währen dann schon 6 Opamps). Außerdem bin ich mir nicht ganz sicher, inwieweit die anderen Eigenschaften des Opamps bei dieser Schaltungsart leiden.

Kaufen müsste ich Opamps, Mosfets, kleinkram und Ringkerntrafo.
Gleichrichter und große Kondensatoren hab ich noch liegen.


[Beitrag von Rentner323 am 10. Feb 2011, 20:52 bearbeitet]
mrlongie
Stammgast
#10 erstellt: 10. Feb 2011, 20:50
(sorry, ich muss meine Antwort nochmal korrigieren)

Besorg dir mal Simulationsmodelle der 2SK/SJ Typen. Damit sollte das Problem gelöst sein. Der Arbeitspunkt wird zwar nicht 100% stabil sein, aber es sollte ausreichen.

Die Kennlinie der IRFs ist nicht vergleichbar mit den lateralen Typen.

Mfg,
Markus


[Beitrag von mrlongie am 10. Feb 2011, 21:02 bearbeitet]
Rentner323
Stammgast
#11 erstellt: 10. Feb 2011, 21:02

Diese Sprünge, die du am Ausgang des Operationsverstärkers siehst passieren dann, wenn die Endstufe nur noch im B-Betrieb arbeitet, dein Ruhestrom ist also verschwunden. Das heißt also, die Schaltung gewährleistet bei variabler Betriebsspannung keinen stabilen Arbeitspunkt.

Das ist mir klar.

Mit der methode mit den Dioden habe ich heute nochmal etwas rumgespielt, aber danke das du das nochmal vernünftig erklärt hast, das hätte mir heute etwas arbeit erspart...
Ja in der tat bei PSpice sind die Mosfets da ungeeignet für, hab das mit den Dioden mal ausprobiert, da brauche ich aber 5 Dioden um einen Ruhestrom zu erzeugen. Ansonsten natürlich eine schöne möglichkeit um den Arbeitspunkt einigermaßen Betriebsspannungsunabhängig zu bekommen, nochmal danke für den tipp an dich!!!

Ich seh bei der Methode aber ein Problem:
Was ist wenn die thresholtvaltage (wie auch immer geschrieben) der n- und p- Mosfets nicht komplett identisch ist? Also z.B. bei einem +2,145 und beim andern -2,179 Dann habe ich bei den Dioden ja nicht die möglichkeit, das auszugleichen, während ich beim Spannungsteiler dies ausgleichen könnte.

Achso ich will da nochmal ne Frage in den Raum werfen: Wie dimensioniere ich bei so einer Diodenlösung den "oberen" Wiederstand? Also was für ein Strom sollte druch die Dioden fließen?


[Beitrag von Rentner323 am 10. Feb 2011, 21:05 bearbeitet]
mrlongie
Stammgast
#12 erstellt: 10. Feb 2011, 21:04
Ich hab meine Antwort korrigiert, bitte nochmal lesen

Ob die Schwellspannungen identisch sind oder nicht, ist nicht entscheidend. Nur die Summe zählt.


[Beitrag von mrlongie am 10. Feb 2011, 21:05 bearbeitet]
pelowski
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 11. Feb 2011, 02:16
Hallo Rentner323,

ohne jetzt auf die schon angesprochenen Probleme einzugehen - hast du schon mal überschlagen, welche Kapazitäten der arme OPV treiben soll?

Von der Schwinggefahr bei kapazitiver Belastung ganz abgesehen, hier müssen (Blind-)Ströme fließen können!

Und bitte: wer eine Schaltung entwickeln will, von dem sollte man doch erwarten können, dass er wenigstens Widerstand schreiben kann.

Grüße - Manfred
Stampede
Inventar
#14 erstellt: 11. Feb 2011, 03:07
Hi,

mal einen Blick auf den LME49810 geworfen?
http://www.national.com/pf/LM/LME49810.html

Gruss,
Stefan
Kay*
Inventar
#15 erstellt: 11. Feb 2011, 05:09

da brauche ich aber 5 Dioden um einen Ruhestrom zu erzeugen


klaro,
weil du dir mein Bild oben nicht angesehen hast.
Dort sind Z-Dioden verbaut.

Genauso wenig scheinst du an den Eigenschaften von HexFet's interessiert zusein,
ich hatte oben in einen Thread verlinkt, in dem wertvolle
Infos zufinden sind
(um die Schaltung dort ging es überhaupt nicht)


Widerstand
mit "e", im dritten Semster
Rentner323
Stammgast
#16 erstellt: 11. Feb 2011, 09:00
@Kay:
----------------------
Ist ja famos, dass sich in Foren immernoch über Rechtschreibung ausgelassen wird, ich studier ja kein Deutsch!!! Da verdanke ich es eh meinem Lehrer, dass ich keine 5 im Abi bekommen habe. Abgesehen davon:
Kein Mensch sagt Widerstand, oder noch extremer Widderstand!!! Keiner, oder du etwa? Alle sagen Wiederstand, und wenn die Rechtschreibreform da noch nicht mitspielt, muss man sich halt selbst um eine Revolution kümmern!!!images/smilies/insane.gif

Das es dir bei dem Link um HexFets geht und nicht um die Schaltung konnte ich bei den paar Wörtern ja nicht ahnen.
Was es nun genau mit einem HExFet auf sich hat, weiß ich nicht, konnte nach kurzer Internetlektrüe keine wirklichen Unterschiede erkennen, sind doch auch nur hochleistungsmosfets, mit geringer Gateansteuerung, oder wo ist der Unterschied?
Es währe schön, wenn du zu deinen Verlinkungen auch eine kurze erleuterung geben könntest, sodass auch andere Menschen wissen was du meinst. Und was du damit sagen möchstest.
-----------------------
@Stampede
---------------------
Schönes Teil, aber das ist ja ein kompletter Endstufentreiber, also das ist mir fast schon ein bischen zu Bausatzmäßig.... Wenns natürlich einfach nur auf jedenfall funktioniren soll sicherlich intressant....
Warum ist die "Bias" steuerung nicht auch schon intigriert, sodass man nur noch das Poti anschließen muss? Kann man damit auch problemlos mehr als ein Mosfet pro "Seite" treiben?
--------------------
Mit meinen jetztigen Mosfets in PSpice hat das mit den Dioden eh keinen Sinn, ich muss mich da mal um vernünftige Modelle kümmern. (hab ich bisher noch nicht hinbekommen)

Sind bei PSpice die eingangskapazitäten der Mosfets überhaupt berücksichtigt? (Bei den Modellen die mir vorschwebten sind das ca. 300pF aber unterschiedlich beim n- und p- daher würde ich die zumindest noch ausgleichen) Das sollte man doch erwarten, die Ströme die der Opamp treiben muss sind auch stark fruequenzabhängig, zumindest nach PsPice müsste es mit 2*50mA gehen.

Mir fehlt allerdings beim Diodenaufbau ein bischen die Steuermöglichkeit. Salopp gesagt muss der Spannungsabfall an der Diode zur Gatespannung des Mosfets passen, ist er zu groß, ist der ruhestrom auch zu groß, wie soll ich das beeinflussen, außer mühsam eine andere Diode zu suchen, beim Spannungsteileraufbau ist es nur ein kleiner dreh am poti.


[Beitrag von Rentner323 am 11. Feb 2011, 09:12 bearbeitet]
Injen
Stammgast
#17 erstellt: 11. Feb 2011, 11:22
Moin!

Also ich denke die Schaltung ist noch verbesserungsbedürftig...
Der OPV wird seine Schwierigkeiten haben die MOSFETs zu treiben, zumal es auch gleich 3 Stück pro Seite sind. Generell machst du dir es glaube ich zu schwer mit den Unterschieden von Threshold und Kapazitäten, weil du die Rückkopplung nur über den OPV legst. Normalerweise legt man R159 nicht an den OPV Ausgang sondern an den Ausgang des Verstärkers! Damit gleicht der OPV es automatisch so ab, dass am Ausgang 0V liegen und der Klirr, der durch die Leistungsstufe entsteht wird ebenfalls reduziert.
Das mit den Dioden ist eine der besten Varianten, weil Z-Diode...die wird in Sperrichtung gepolt und hat dan eben z.b. 2,3V Spannungsabfall. Eine Andere Lösung wäre ein sogenannter Ube-Vervielfacher der mit einem BJT läuft. Hätte den Vorteil, dass mit einer solchen Schaltung auch die Ruhestromeinstellung temperaturkomensiert wäre.

Alles in Allem glaube ich aber, dass du um eine kleinere Treiberstufe für die FETs nicht drumrumkommen wirst.
Nimms mir nicht übel aber ich finde auch, du solltest etwas länger über das ein oder andere Wort nachdenken...wie z.b. den Widerstand

Gruß Manuel
Stampede
Inventar
#18 erstellt: 11. Feb 2011, 12:14
Hi,



Schönes Teil, aber das ist ja ein kompletter Endstufentreiber, also das ist mir fast schon ein bischen zu Bausatzmäßig.... Wenns natürlich einfach nur auf jedenfall funktioniren soll sicherlich intressant....

Der Thread heißt "MosfetAmp mit Minimalistischem OpAmp Treiber". Da passt der LME doch gut!

Warum ist die "Bias" steuerung nicht auch schon intigriert, sodass man nur noch das Poti anschließen muss?

WEil der Treiber wohl kaum auf den selben KK kommt wie die Transistoren. Das schränkt die Aufbaumöglichkeiten ein. Und man weiß ja vorher auch noch nicht, ob man ne MOSFET oder BJT Endstufe dran hat.

Sind bei PSpice die eingangskapazitäten der Mosfets überhaupt berücksichtigt?

Ja.

Gruß
Stefan
Rentner323
Stammgast
#19 erstellt: 11. Feb 2011, 13:08
@ Injen
Danke für den Tipp mit R159!!!
Das leuchtet mir ein!
---------------
Ich hab das ganze jetzt also etwas umgebaut, mit ZDiode und eben R159 direkt an den ausgang.
Sieht also so aus:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp3fg.jpg
Ich habe allerdings immernoch die ungeeigneten PSpice Mosfets drinnen, bekomme die anderen noch nicht eingebaut, ich versuch es aber weiter.
Problem ist in diesem Fall, dass ich einen knackigen Ruhestrom von ca. 2,3A durch jeden Moksfet habe, die Z-Diode hat also einen zu großen Spannungsabfall. Beim Wi(e)derstandspannungsteiler könnte ich jetzt einfach am Poti drehen, was würde man in diesem Fall mit den Dioden machen? Gibt es ZDioden mit feinen Unterschieden beim Spannungsabfall? Wenn ich so bei Reicheld etc gucke, steht da nichts zu.
Der Fruequenzgang sieht nun so aus (Kleiner Tiefpass vorne eingebaut):
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp3fg.jpg
Wegen den Gatekapazitäten, habe ich auch einmal darstellen lassen, welchen Ausgangsstrom der Opamp erzeugen muss:
http://www.filevz.lima-city.de/data/user1/amp3opampstrom.jpg
Wenn man dem so glauben kann, liegt dieser ja immer unter 100mA, was also mit 2*50mA Apamps zu schaffen währe. Oder sehe ich das falsch?

Ich sehe dennoch ein, dass das eine schwachstelle ist, deshalb ist das mit den kompletten Treiber IC's bestimmt eine gute möglichkeit so einen kompakten Amp aufzubauen. Ich glaube mich stört daran irgendwie, dass dieser Treiber ja doch recht kompliziert aufgebaut ist. Und ich irgendwie die Grundidee mit dem Opamp als Treiber noch etwas aufrecht erhalten möchte (sicherlich nicht sehr sinvoll, aber das ist das ganze ding ja nicht unbedingt).
Ich hatte noch soetwas gesehen:
http://www.national.com/ds/LM/LM3875.pdf
Das ist zwar eigendlih ein kompletter "kleiner" Verstärker, aber so wie ich das verstanden habe, lässt sich das Teil wie ein normaler Opamp beschalten, und er würde hohe Betreibsspannungen vertragen und könnte mit leichtigkeit die Mosfets treiben.
Also ich würde das ganze Teil ganz naiv als HochleistungsOpamp ansehen, und ihn so benutzen. Nachvollziehbar oder total blödsinnige idee? Audioeigenschaften von dem LM3875 gut genug? kostet etwa 8€ Pro stück.
Lieber währe es mir natürlich mit "normalen" Opamps.


[Beitrag von Rentner323 am 11. Feb 2011, 13:14 bearbeitet]
Injen
Stammgast
#20 erstellt: 11. Feb 2011, 13:58
Moin!

Ich denke nen Versuch mit dem OPV ist es Wert obwohl ich das mit den 50mA OPV strom nicht so richtig glaube und Kapazitive Last immer noch ne andere Welt ist.
Am besten du fummelst das mal zusammen mit nur einem FET Paar am Ausgang und deutlich reduzierter Betriebsspannung (+/-20V)

Dann kannste dich rantasten wenn das funktioniert.
Das mit dem LM hab ich mir jetzt nicht durchgelesen aber wenn der OPV nicht genug bringt wäre ne normale Treiberstufe mit nem Satz BJT einfacher.

Gruß Manuel
Rentner323
Stammgast
#21 erstellt: 11. Feb 2011, 14:20
Das werde ich wohl auch tun Hab da schon n Ringkerntrafo bei ebay im Blick. Falls das dann alles kein Zweck hat, kann ich mir ja noch so eine Treiberstufe dazu kaufen, dann sind die Mosfets und Trafo etc. nicht umsonst gekauft.
Kay*
Inventar
#22 erstellt: 11. Feb 2011, 14:23
vielleicht noch mal etwas zum OP:
(Verlust-) Leistung erzeugt Temperaturanstiege, die beim
OP454 über das Power-Pad-Gehäuse abgeführt wird.
sprich: man braucht schon etwas Leiterplattenfläche,
meist doppelseitig durchkontaktierte Platinen.

Obiger Ansatz wird also recht teuer, ohne eine gewisse
Qualität zuversprechen.


vielleicht noch mal etwas zur Simulation:
ein Modell/ eine Sim ist selbst bei optimalem Input nur
(immerhin) eine Annäherung an die Realität.
Insbesondere sollte man höllisch aufpassen mit OP-Modellen!
Einfach irgendwas "einzubauen" befriedigt den Spieltrieb,
verschafft aber wenig verwertbare Erkenntnis.
mrlongie
Stammgast
#23 erstellt: 11. Feb 2011, 14:30

Was es nun genau mit einem HExFet auf sich hat, weiß ich nicht, konnte nach kurzer Internetlektrüe keine wirklichen Unterschiede erkennen


Schau dir einfach mal im Datenblatt die Typical Transfer Characteristics sowohl beim IRF150 als auch beim 2SK1058 an.

Ersterer hat eine klar ausgeprägte Schwellspannung. Davor leitet er kaum bis garnicht, danach steigt der Strom extrem schnell an. Also alles andere als linear. Diese Charakteristik macht es sehr schwer einen konstanten Ruhestrom einzustellen. Zu beachten ist dabei auch noch, dass bei steigender Temperatur diese Schwellspannung sinkt. Das heißt, steigt die Temperatur, steigt der Ruhestrom überproportional an, was wiederum zu einer Temperaturerhöhung führt ... das ganze führt zum Thermal Runaway, der Transistor zerstört sich selber.

Der 2SK1058 ist da wesentlich angenehmer. Er arbeitet über einen breiten Bereich sehr linear und hat sogut wie keine ausgeprägte Schwellspannung. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass für einen halbwegs stabilen Arbeitspunkt der Spannungsabfall eines Widerstandes wie in deiner allerersten Schaltung vollkommen ausreicht. Auch die Temperaturcharakteristik kommt uns weitgehend entgegen.
Im übrigen macht das Rod Elliot genauso mit den gleichen MOSFETS: http://sound.westhost.com/project101.htm. Soweit ich das erkennen kann, dienen die Dioden, die du dort siehst zum Schutz bzw. als rudimentäre Strombegrenzung, nicht jedoch zur Arbeitspunktstabilisierung. Der Arbeitspunkt wird nur durch VR1/C7 gebildet.

Und deswegen kann ich mich nur nochmals wiederholen: du brauchst die Simulationsmodelle für die lateralen Mosfets.


Mfg,
Markus


[Beitrag von mrlongie am 11. Feb 2011, 14:33 bearbeitet]
Kay*
Inventar
#24 erstellt: 11. Feb 2011, 15:23
Mein Lieber Rentner323
Link um HexFets ...
Es währe schön, wenn du zu deinen Verlinkungen auch eine
kurze erleuterung geben könntest, sodass auch andere
Menschen wissen was du meinst.
Und was du damit sagen möchstest.


Nun, es ging oben um 'Arbeitspunkt'
Ich habe geantwortet:

die Links zum Arbeitspunkt hatte ich hier gepostet
Link blabla

Dort wärest du dann über die ausführlichen Schriften von
Rod Elliot zum Thema "HexFet/V-Fet" gestolpert.

Auch du bekommst von mir keine mundgerecht gebratenen
Flugratten serviert

p.s.
deine Ausführungen zur Rechtschreibung treffen vollständig
daneben.
Es heisst 'Widerstand' wegen dem '(Stromfluss) widerstehen',
letzlich bei dir also ein logistischer Fehler,
nix Rechtschreibung, sondern mangelndes Physikverständnis
So, und die Wortbeutung "Wiederholung" findest du im Duden
(Der Duden ist ein Buch mit vielen Wörtern nebst Erklärung)

so, jetzt gehe ich aber Trafo-wickeln
detegg
Inventar
#25 erstellt: 11. Feb 2011, 16:00

Kay* schrieb:
... So, und die Wortbeutung "Wiederholung" findest du im Duden
(Der Duden ist ein Buch mit vielen Wörtern nebst Erklärung)




;-) Detlef
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 11. Feb 2011, 16:29
Wo wir schon dabei sind...

Logik und Logistik sind auch zwei verschiedene Paar Schuhe

(Aber ansonsten gebe ich Dir Recht)

Friede
Kay*
Inventar
#27 erstellt: 11. Feb 2011, 18:00
Detlef,
ja,
mit zunehmendem Alter sehe auch ich schlechter,
da gehen mitunter ganze Wörter verloren,
auch wenn ich gerade an etwas anderes denke
Meine Trafowicklung ist schon fast auf Kurs
...
wobei den Begriff 'Logistik' habe ich mit voller Ansicht
falsch gewählt

p.s.

Ich frage mich die ganze Zeit, wo in diesem Projekt der
Minimalismus versteckt ist
Ein paar Transistoren sind minimalistischer als ein OP.
Rentner323
Stammgast
#28 erstellt: 11. Feb 2011, 18:45

Dort wärest du dann über die ausführlichen Schriften von
Rod Elliot zum Thema "HexFet/V-Fet" gestolpert.

So wie ich den Post von mrlongie verstanden habe, sind bei deisem Beispiel Hexfets doch eh ungeeignet.

minimalistisch ist viellicht nicht das richtige wort, es geht mir um möglichst wenig Bauteile. Mit wörtern habe ich es ja anscheinend nicht so, wobei sich mein Post zum Wi(e)derstand ausschließlich auf die Aussprache bezogen war.
pelowski
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 11. Feb 2011, 18:53

Rentner323 schrieb:
...minimalistisch ist viellicht nicht das richtige wort, es geht mir um möglichst wenig Bauteile...

Hallo,

Die Absicht, mit "wenig Bauteile(n)" zu bauen, kann ja verschiedene Gründe haben:

- Geld sparen
- Platz sparen
- vermeintlich bessere Klangeigenschaften
- die Übersicht zu behalten
- ...

Welches sind deine Gründe?

Grüße - Manfred
Captain-Chaos
Hat sich gelöscht
#30 erstellt: 11. Feb 2011, 19:05
Wie wärs, wenn Du den Strom eines guten Opamps mit einem Stromspiegel überträgt.

Alt bekanntes Konzept, aber immer wieder gut. ZB. der SAC-Igel benutzt eine solche Schaltung und der geht als High-End durch.



Der Schaltplan soll nur das Prinzip darstellen, die Bauteilwerte sind nicht angepasst. Wenn Du jetzt zB. einen OPA604 und die Mosfets 2SK1058/2SJ162 nimmst, bekommst Du eine erstklassige Endstufe.
Kay*
Inventar
#31 erstellt: 11. Feb 2011, 19:28

es geht mir um möglichst wenig Bauteile


einverstanden,
aber ein OP ist 'viele Bauteile'
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:tom: am 13.06.2005  –  Letzte Antwort am 08.07.2005  –  34 Beiträge
Röhren-OpAmp
TheByte am 04.10.2010  –  Letzte Antwort am 06.10.2010  –  11 Beiträge
opamp mit diskreter enstsufe
lionking am 25.12.2005  –  Letzte Antwort am 18.02.2006  –  111 Beiträge
Eingangssignal verstärken mit OpAmp
Dark_T am 13.04.2012  –  Letzte Antwort am 14.04.2012  –  3 Beiträge
LM1876 OpAmp tut nicht
Skullschildi am 13.07.2007  –  Letzte Antwort am 13.07.2007  –  4 Beiträge
OpAmp zu langsam ?
Natanael am 30.03.2010  –  Letzte Antwort am 31.03.2010  –  4 Beiträge
Versorgungsstrom bie Opamp
maddin24 am 06.12.2007  –  Letzte Antwort am 10.12.2007  –  3 Beiträge
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