Tiefpass am NF- Audioverstärkeringang immer sinnvoll?

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Sal
Inventar
#1 erstellt: 08. Nov 2009, 11:27
... nach EU richtlinien sicherlich schon.
Mein Verstärker hat bei allen hochpegeleingängen (8 Paar) 100ohm (1%Metallfilm) mit einem 1nF Kondensator (Folie, 2,5% Toleranz) vom Signal zur Masse.
Laut Schaltplan hat aber nur die Europäische Version des Amps solch einen Tiefpass. Auch werden bei den Nicht-EU versionenen keine Kondensatoren (0.01uF)am Lautsprecherausgang verwendet.
Die Frequenz, wo der Tiefpass Eingangsseitig greift, liegt bei ca. 150kHz, also weit weg vom (digitalen) Audiosignal.

Ich habe die Kondensatoren und Widerstände für einige Zeit rausgenommen, (Nur am Eingang; die Kondensatoren am Ausgang sind raus) gestern aber wieder eingelötet und mein Gefühl ist, es klingt schlechter:
Gepresster in den Höhen, auch weniger Bass. Technisch belegbar oder nur Einbildung?

Also wieder raus damit, oder haben wir hier einfach ein zu dichtes Funknetz?
Die Endstufentransistoren sind übrigens 2SA1694/2SC4467, die haben eine Grenzfrequenz von 20 MHZ.
Grüße Sal
Uncle_Meat
Stammgast
#2 erstellt: 08. Nov 2009, 11:59

Sal schrieb:
...
Gepresster in den Höhen, auch weniger Bass. Technisch belegbar oder nur Einbildung?


Wenn die Bauteilwerte so stimmen, sinds ja 8,1 kOhm bei 20kHz Kann ich mir nicht vorstellen...

LG, Manfred
rebel4life
Inventar
#3 erstellt: 08. Nov 2009, 12:03
Die Kondensatoren am Eingang sollten in der Regel HF ableiten (Kondensator schließt hochfrequente Signale schlichtweg kurz), da das Signal aber eh digital übertragen wird, ist ein Unterschied recht unwahrscheinlich bis unmöglich.

MFG Johannes
pelowski
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 08. Nov 2009, 12:10

rebel4life schrieb:
Die Kondensatoren am Eingang sollten in der Regel HF ableiten (Kondensator schließt hochfrequente Signale schlichtweg kurz), da das Signal aber eh digital übertragen wird, ist ein Unterschied recht unwahrscheinlich bis unmöglich.
MFG Johannes

Sal schreibt "hochpegeleingänge".

Das hat mit digitaler Übertragungung nichts zu tun.

Grüße - Manfred
Sal
Inventar
#5 erstellt: 08. Nov 2009, 12:39

Wenn die Bauteilwerte so stimmen, sinds ja 8,1 kOhm bei 20kHz Kann ich mir nicht vorstellen...


Hm, die Folien sind mit "102" gekennzeichnet, das ist doch 1NF oder 1000p?. Wie gesagt, dazu 100 ohm als Widerstand.
In den Überseemodellen (USA, JP) sind nur die 100 Ohm Widerstände verbaut. Keine Kondensatoren am Signaleingang/Ausgang. Ist übrigens ein kleiner Nakamichi Amp
aus en frühen 90ern, IA-3s.
Grüße,
Sal
rebel4life
Inventar
#6 erstellt: 08. Nov 2009, 12:59

Sal schrieb:

Die Frequenz, wo der Tiefpass Eingangsseitig greift, liegt bei ca. 150kHz, also weit weg vom (digitalen) Audiosignal.


Deswegen nahm ich an, dass es sich um einen digitalen Eingang handelt.


MFG Johannes
Sal
Inventar
#7 erstellt: 08. Nov 2009, 13:11

Deswegen nahm ich an, dass es sich um einen digitalen Eingang handelt.

Ich bin nicht gut im rechnen, aber ich glaube, ein SPDIF Signal startet bei 1,5mHz.
Nein, es sind simple, unbalanced analoge Eingänge.
Uncle_Meat
Stammgast
#8 erstellt: 08. Nov 2009, 13:13

Sal schrieb:

Wenn die Bauteilwerte so stimmen, sinds ja 8,1 kOhm bei 20kHz Kann ich mir nicht vorstellen...


Hm, die Folien sind mit "102" gekennzeichnet, das ist doch 1NF oder 1000p?. Wie gesagt, dazu 100 ohm als Widerstand.
In den Überseemodellen (USA, JP) sind nur die 100 Ohm Widerstände verbaut. Keine Kondensatoren am Signaleingang/Ausgang. Ist übrigens ein kleiner Nakamichi Amp
aus en frühen 90ern, IA-3s.
Grüße,
Sal


Na komm, 100Ohm Eingangsimpedanz .


[Beitrag von Uncle_Meat am 08. Nov 2009, 13:15 bearbeitet]
Sal
Inventar
#9 erstellt: 08. Nov 2009, 13:21

Na komm, 100Ohm Eingangsimpedanz

Die 100 ohm sagen nichts über die Impedanz aus, da sie teil eines RC-Gliedes sind.
Allerdings stimmt es, für die Übeseemodelle wurden die Widerstände trotzdem auf die Eingangsplatine gesetzt (anstatt eine Drahtbrücke einzusetzen)und die Kondesatoren nicht bestückt. Das läst der Schaltplan vemuten. Ist Massenproduktionstechnisch wohl einfacher....
Grüße, Sal


[Beitrag von Sal am 08. Nov 2009, 13:38 bearbeitet]
Bertl100
Inventar
#10 erstellt: 08. Nov 2009, 15:12
Hallo,

wie schon gesagt, die Grenzfrequenz mit den Kondensatoren hängt ja von der gesamt Quellimpedanz ab.
Also Ausgangsimpedanz z.b. des CD-Players + 100Ohm.

Ich kenne 330Ohm/220pF oder 1k/100pF.
100Ohm/1nF erscheint mir etwas viel C!

Gruß
Bernhard
Sal
Inventar
#11 erstellt: 08. Nov 2009, 16:20
So haben die es aber gemacht...
Nachzulesen im Schaltplan und nachzumessen an der Platine...
Bertl100
Inventar
#12 erstellt: 08. Nov 2009, 22:42
Hallo,

schon klar. Ich meinte nur, was sich sonst so in "normalen" Geräten an vergleichbarer Stelle befindet!


Gruß
Bernhard


[Beitrag von Bertl100 am 08. Nov 2009, 22:42 bearbeitet]
Sal
Inventar
#13 erstellt: 09. Nov 2009, 00:04

Ich kenne 330Ohm/220pF

Wenn ich richtig rechne, scheidet der schon ab 21khz ab.
Ist das nicht ein bisschen früh, für DAT oder 96kHz abtstungen? (Ok ok, fürs Ohr ist ab 15kHz meist schluss,,,)
Also, ich hae die Dinger wieder raus. Wenn sie keiner im Rest der Welt braucht. Und, ganz Subjektiv, der Amp scheint an Dynamik zu gewinnen...
Uwe_Mettmann
Inventar
#14 erstellt: 09. Nov 2009, 06:05

Sal schrieb:

Ich kenne 330Ohm/220pF

Wenn ich richtig rechne, scheidet der schon ab 21khz ab.

Wie hast du das berechnet? Selbst wenn ich davon ausgehe, dass die vorgeschaltete Quelle einen Ausgangswiderstand von 1 kOhm hat, komme ich auf einen Pegelabfall von unter 0,15 dB bei 96 kHz.

Gruß

Uwe
Bertl100
Inventar
#15 erstellt: 09. Nov 2009, 07:09
Hallo,

naja, es gibt genügend Leute, die Probleme haben mit Störungen durch PC, Handy, Licht ein/ausschalten, Energiesparlampen, Radioempfang allein mit der Endstufe, etc.

Und damit man eben nicht solche Störungen hat als Verbraucher, gibt es Vorschriften, wie Geräte zu testen sind, bevor sie in Umlauf gebracht werden. Das sind in Europa die EU-Richtlinien.

Und da mußte man eben in Dein Gerät diese Cs einbauen, damit man den Test besteht. Wie gesagt, die Cs dienen hier ja dazu, damit DU evtl. vor Störungen durch genannte Störer geschützt bist. Wenn du jetzt diese Störungen nicht hast - gut, dann laß die Cs ruhig weg. Wenn auch der Einfluß nicht hörbar sein dürfte, Uwe hat's ja schon beispielhaft ausgerechnet.

Gruß
Bernhard
Sal
Inventar
#16 erstellt: 09. Nov 2009, 10:49
Hallo,
danke für die vielen Antworten. Nun, störungen habe ich keine gehabt, als das RC-Glied ausgebaut war, auch die 100ohm Widerstände. Die Sorge ist eher, dass ich eine HF-Einstreuung mitverstärke und die Hochtöner abrauchen.
Andererseits haben, wie gesagt, alle überseeischen Versionen keine Tiefpässe verbaut.
Und nun stelle man sich den Betrieb in Japan vor, 127 Millionen auf einer besiedelbaren Fläche, die halb so gross wie die BRD ist. Da wird es HF-mässig mächtig schwirren...
Viele Grüße,
Sal
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