Die alte 4/8-OHM-Frage - Heute: Bei Frequenzweichen

Du willst also einfach eine x-beliebige Weiche in EINEN der LS einbauen

Selbst wenn es funktionieren sollte:

DAS wird nix!

Eine Frequenzweiche muss immer exakt auf den jeweiligen Lautsprecher abgestimmt werden - Weiche x in Lautsprecher y geht nicht!
Dabei geht es nicht nur um die Impedanz, sondern auch um Wirkungsgrad und Frequenzgang der einzelnen Chassis.

Warum willst Du die Weiche überhaupt ersetzen? Um was für Lautsprecher handelt es sich genau?

danke für die schnellen Antworten!

okay, es handelt sich um insgesamt sechs einzelne Lautsprecher. Jeweils zwei Hoch- Mittel, und Tieftöner: 20 - 22 000 Hz, 4 Ohm, 130 Watt steht auf dem Gesamtpaket.

Ich hatte einen Ausfall eines Höchtöners und dachte, dass der einfach durch ist. Es hat sich dann beim Austausch rausgestellt, dass aber kein Signal mehr aus dem Hochtöner-Output kam (also direkt an der Weiche, liegt nich am Kabel oder Lötstelle). Also war mein Gedanke die Weiche zu tauschen, weil ich nicht in der Lage bin, den Fehler an der Weiche selbst zu reparieren bzw. zu orten. Jetzt liegt hier besagte Weiche mit 150 Watt und 8 Ohm.

Aber wenn ich mir jetzt auch die angegebene Herzzahl auf der Weiche genauer anschaue (800/4500 hz), dämmerts mir schon, dass das nix wird...darauf hab ich auch nicht geachtet, shiit.

Hersteller? Typenbezeichnung? Fotos?

Viele Weichen haben einen Überlastschutz für die Hochtöner integriert - wenn der durchbrennt, kommt vom HT nix mehr.

Hier sind Fotos von der Weiche. Kann gerne noch mehr liefern, wenn irgendwelche Details gebraucht werden. Wäre natürlich der Wahnsinn, wenn mans doch reparieren könnte

Das Signal für den Hochtöner geht in weiß-grün weg! Tief ist schwarz-rot und braun-weiß Midrange.

Hersteller ist Car Audio Design, Automobilakustik, Nr. 006025, ein ziemlich altes, aber gutes Soundboard (Made in "West-Germany") für nen 2er Golf. Die Lautsprecher sind ebenfalls mit Car Audio Design gelabelt. Ich hab die Firma noch in der Schweiz gefunden. Hier der Link: CAD. Das Ding gibt es in der Form aber verständlicherweise nicht mehr.

hab mir mal die schaltung angesehen, also: für den hochtöner kommen 2 bauteile in frage, zum einen ist das der kleine zementwiderstand und der direkt danebenliegende kondensator, die alle in reihe und es ergibt sich ein 6dB/oktave hochpassfilter. sollte also wirklich nichts dort "herauskommen" kann nur der widerstand hochohmig sein, oder der kondensator ist nicht richtig festgelötet bzw dieser kaputt.

teste doch mal, ob du den hochtöner nicht evtl mal an der anderen weiche betreiben kannst. hab selten gesehen, dass eine weiche defekt war. so kannst du zumindets sehen, ob nicht evtl doch der hochtöner defekt ist. will dir nicht zu nahe treten, mit meiner erfahrung deckt sich das halt nicht.

bleibt dir also nur den widerstand auszulöten, mal durchzumessen und dann evtl den kondensator auszumessen und zu tauschen.

lieben gruß

Selbst wenn Du auf Verdacht den Widerstand und den Elko tauschst, kostet das Ganze vielleicht 3 Euro.

Besonders hochwertig ist die Weiche jedenfalls nicht...und von der Idee, dass ein Soundboard "gut" sein könnte, solltest Du Dich gleich verabschieden - Soundboards sind der absolute Supergau in Sachen CarHifi.

Hi,

wie schon festgestellt dürfte der hellblaue Elko (3.3 µF? - Wert gerade nicht lesbar ) neben dem Widerstand der Kondensator für den Hochtöner sein.
Er stammt von Westra/Tesla, die in den 80er/frühe 90er Jahren in der CSSR unter Insidern z.T. berüchtigt schlechte Elkos gebaut haben.
Den würde ich als erstes austauschen!

Trotzdem bleiben noch viele Möglichkeiten warum es nicht klappt bzw. schlecht klingt.
Die Fehlanpassung 4/8 Ohm ist da noch das kleinste Problem.


Gruss,
Michael

Hey,

der Lautsprecher ist es definitiv nicht. Ich werde euren Rat befolgen und Widerstand und Elko austauschen. Wo kauft ihr die Dinger? Bei Conrad?
Auf dem Hellblauen steht Tonfrequenz Bipolar 6 µ 8, 100 V ^= ('entspricht') 35 V, W=W2
Hoffe der ist gut zu finden.

Widerstand ist glaub ich erkennbar. Wäre dann RYH5, 4R7, 5 %, 5 W.
Kann mir jemand eine Kaufempfehlung geben? Ansonsten versuche ich mal was mit den gleichen Werten aufzutreiben. Hoffe das der "Supergau" dann wieder anständige Töne von sich gibt. Ein Versuch ist es Wert. Jedenfalls schon mal ein Dankeschön an alle beteiligten. Hätte ich mal gleich gefragt

den widerstand musst du evtl nicht kaufen. löte ein beinchen aus und miss mit einem multimeter mal den widerstand, wenn das dann so um die 5 Ohm anzeigt, ist es doch okay. btw: vorher die messspitzen allein auch mal durchmessen und den wert nachher abziehen. die messkabel haben ja auch noch einen widerstand der das ergebnis verfälscht.

du kannst auch den hochtonzweig generell überprüfen und einen kleinen normalen mitteltonlautsprecher anstelle des hochtöners anklemmen. verstärkerleistung für zimmerlautstärke (keine vollast ;))dann überbrückst du mit einem kabel den kondensator, kommt dann ton aus dem mitteltonlautsprecher raus, ist der kondensator definitiv hin (hochohmig). kaputt gehen wird dabei nix. solange du nicht volle lautstärke "fährst".

gruß

@kore
danke für den Tipp! Hatte noch keine Zeit mehr weitzumachen. Werd das mit dem Überbrücken mal versuchen, um sicher zu sein. Aber wie schon gesagt wurde kostet der Kondensator ja kaum was.

@all
habe versucht einen Kondensator mit entsprechenden Werten zu finden aber ist irgendwie nicht einfach Besonders wundert mich, dass hinter den 6 µ noch ne 8 steht. Ich kenn mich nicht besonders aus. Vielleicht hat mir jemand nen Link von nem Kondensatorverkäufer-Online-Shop mit dem entsprechenden Artikel. muchas gracias!

Die Schreibweise 6µ8 bedeutet 6,8µF

:-) Detlef

yeah baby!