Probleme mit Stereo-Poti in Verstärkerschaltung

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Jonny_der_Depp
Stammgast
#1 erstellt: 10. Okt 2007, 22:30
hab jetzt meine ersten beiden Verstärkerschaltungen zusammengebraten.

erst ging gar nichts, dann hab ich ein wenig probiert und gechekt dann ging es.

Jetzt wollte ich zu guter letzt ein stereo-Poti an den Line in klemmen.
Also In von versärker kommend in die beiden mittleren stifte des potis dann 2 aussen auf - und die anderen beiden jeweils ein Line In+.
NAchdem ich dieses getan hatte, war auf einem LS nur der Höchtöner zu hören, warum?

Wäre super wenn ihr mir da weiterhelfen könntet, hat bis jetzt schon so viel spaß gemacht und jetzt möcht ich das auch noch verstehen und dann noch viel viel mehr lernen.

DANKE
kobold01
Stammgast
#2 erstellt: 10. Okt 2007, 22:38
ersetze Phonoausgang mit "LineOut von Quelle"
und PC-Eingang mit "LineIn von Verstärker"
ein Kanal pro Poti.
Deine Beschreibung scheint aber zu stimmen.




Ich tippe, dass ein Poti des stereopotis defekt ist und nur noch hohe Frequenzen durchkommen, also keine galvanische Verbindung am Schleifer mehr besteht.
tausche mal die Potis untereinander.


[Beitrag von kobold01 am 10. Okt 2007, 22:43 bearbeitet]
Jonny_der_Depp
Stammgast
#3 erstellt: 11. Okt 2007, 09:11
Hi,

das poti ist neu, woe kann sowas kommen?


Was sagt mir eigentlich wenn mein Poti linear ist und was gibt es noch für alternativen?
Jonny_der_Depp
Stammgast
#4 erstellt: 12. Okt 2007, 22:48
hab noch nen 2. poti versucht genau das gleiche problem....ich hab mal die "hintere Reihe" abgeklemmt, da änderte sich nichts.
Klemme ich die vordere ab, dann kommt gar nichts mehr ?!
Weiß noch jemand rat?
detegg
Inventar
#5 erstellt: 13. Okt 2007, 02:15
Moin,

welche Potis verwendest Du? Kennlinie und Widerstandswert

womit werden die Endstufen gespeist?

Wie sieht die Eingangsbeschaltung der Endstufen aus?
Jonny_der_Depp
Stammgast
#6 erstellt: 13. Okt 2007, 12:12
hi,

verstärker ist dieser hier:

http://www.hifi-foru...d=29&back=&sort=&z=1
habe ihn aber ohne entladung gebaut


Potis waren: stero poti ca. 20kOhm logarithmisch von conrad
das andere von reichelt P6S-LIN 10K.
detegg
Inventar
#7 erstellt: 13. Okt 2007, 13:01
Moin,

lies´ mal diesen Beitrag von Pragmatiker.
Steht eigentlich alles drin. Poti >=50k/log und die 220n Eingangs-C auf 470n oder 1µ vergrößern, usw.

Gruß
Detlef
Jonny_der_Depp
Stammgast
#8 erstellt: 19. Okt 2007, 20:02
Super danke,
habs inzwischen auch am laufen, lag aber nicht daran.


Kann mir das jemand vielleicht mal versuchen zu erklären, wie man so ein Poti auswählt. Wie so ein Hochpass zustande kommt.
Vielleicht noch was passiert wenn ich an einem 1kOhm linear drehe und was wenn ich an einem 100KOhm log drehe (also wo genau liegt der unterschied).
Was passiert wenn ich signal In und Erde mit einander vertausche, dreht sich dann nur die regelrichtung des Poti?

DANKE
detegg
Inventar
#9 erstellt: 19. Okt 2007, 20:04

Jonny_der_Depp schrieb:
... habs inzwischen auch am laufen, lag aber nicht daran.

.. jetzt bist erstmal Du dran - woran lag es denn?

Detlef
Jonny_der_Depp
Stammgast
#10 erstellt: 19. Okt 2007, 22:41
ich trau mich nicht das zu sagen
Ich hatte so alte LS geschenkt bekommen naja blindes Vertrauen....die Dinger waren wohl im Eimer.
Jetzt hab ich mich noch am TDA 1554 probiert. Da funzt erst mal gar nichts. Aber das sollte hier erstmal nicht primäres Thema sein.


Jetzt Du


[Beitrag von Jonny_der_Depp am 19. Okt 2007, 23:33 bearbeitet]
detegg
Inventar
#11 erstellt: 19. Okt 2007, 23:12
... Du machst Deinem Nick alle Ehre!

Poti-Kennlinien:




Spannungsteiler / Poti:




RC-Hochpass:



Immer wenn ein C so auf ein R trifft, gibt es eine Frequenz fg, unterhalb der kein Signal mehr übertragen wird. Beim RC-Tiefpass vertauschen C und R ihre Plätze. Die Formel für fg bleibt gleich. Es werden nur Frequenzen unterhalb fg durchgelassen.

Gruß
Detlef
Jonny_der_Depp
Stammgast
#12 erstellt: 20. Okt 2007, 14:38
Super das hilft mir mal richtig weiter
Der 1554 läuft jettz auch.

Besten Dank für die super Hilfe.
Jonny_der_Depp
Stammgast
#13 erstellt: 21. Okt 2007, 10:16
So da du mir so gut geholfen hast kannst du mir doch bestimmt auch noch diese Fragen beantworten:

Kann man einen Tiefpass/Hochpass auch mit einer Spule realisieren? Was ist denn besser bzw. wo liegt der Unterschied.

Was genau bewirken die Kondensatoren die oft vor den Lautsprechern sitzen? Also die am Verstärkerausgang hängen (Auskoppelkondensatoren?!).


Ich Danke jetzt schon einmal für die super Antwort
detegg
Inventar
#14 erstellt: 21. Okt 2007, 11:53

Jonny_der_Depp schrieb:
Kann man einen Tiefpass/Hochpass auch mit einer Spule realisieren? Was ist denn besser bzw. wo liegt der Unterschied.

Das geht - und ist elektrisch gleichwertig. Du findest diese HP/TP z.B. in den passiven Frequenzweichen von Lautsprechern. Aber - Spulen sind groß und teuer, in aktiven Schaltungen (Filter, Verstärker) benutzt man sie daher selten ...


Was genau bewirken die Kondensatoren die oft vor den Lautsprechern sitzen? Also die am Verstärkerausgang hängen (Auskoppelkondensatoren?!).

Dierekt am Ausgang einer Verstärkerstufe bilden sie zusammen mit einem R einen HP mit sehr niedriger Trennfrequenz (<0,1...10Hz). Dieser HP läßt keine Gleichspannung (f=0Hz) an die angeschlossenen Lautsprecher.

Beantwortet das Deine Fragen?

Detlef
Jonny_der_Depp
Stammgast
#15 erstellt: 21. Okt 2007, 14:25
Ja super, Danke.

Was wäre denn wenn man das ganze ohne Kondensatoren hätte? Also sehr tiefe Frequenzen, bis hin zu Gleichspannnug bei einer Frequenz von 0Hz.

Mein Signal von der Quelle (cd oder so bis hin zu den LS ist doch immer Sinusförmig mit unterschiedlcihen Frquenzen, also quasi wechselspannungen, oder?
detegg
Inventar
#16 erstellt: 21. Okt 2007, 14:30
Klaro - das "Signal" ist immer Wechselspannung. Allerdings werden elektr. Schaltungen mit Gleichspannung (Netzteil) versorgt - und wenn von diesen Gleichspannungen Teile ins "Signal" kommen - dann macht es meistens ganz laut PLOPP im Lautsprecher

Halt mal eine 1,5VDC AA-Batterie an einen Basslautsprecher ...

Detlef
Jonny_der_Depp
Stammgast
#17 erstellt: 21. Okt 2007, 15:41
Funktoniert dann ein Bass/treble regler auch über Hoch-/Tiefpass mit Poti?!
detegg
Inventar
#18 erstellt: 21. Okt 2007, 18:17
Ja, und eine Kombination von HP+TP ergibt als Bandpass BP eine Mittenregelung.
Mahal
Schaut ab und zu mal vorbei
#19 erstellt: 22. Okt 2007, 17:34
Es gibt noch zwei Sachen:

1. Filter mit Spulen statt Widerstände => Filter höherer Ordnung => Steilheit der Charakteristik

2. Auskoppelkondensatoren werden auch gerne für einseitige Versorgung der Endstufen eingesetzt
Jonny_der_Depp
Stammgast
#20 erstellt: 22. Okt 2007, 19:28

2. Auskoppelkondensatoren werden auch gerne für einseitige Versorgung der Endstufen eingesetzt


detegg
Inventar
#21 erstellt: 22. Okt 2007, 20:47
Wenn eine Endstufe mit nur einer Versorgungsspannung betrieben wird (zB. 12VDC), wird das Bezugspotential ("Masse") für die Signalwechselspannung auf Ub/2 gelegt (6VDC).

Um dieses Gleichspannungspotential von davor- u. danachliegenden Schaltungen fernzuhalten, muss die Signalwechselspannung über Koppelkondensatoren ein- und ausgespeist werden. Diese C´s sind am Ausgang ziemlich groß >1000µF, da sie mit dem niedrigen Ausgangswiderstand der Schaltung wiederum einen HP mit niedriger Grenzfrequenz fg bilden müssen.

... oder so ähnlich

Detlef
Jonny_der_Depp
Stammgast
#22 erstellt: 03. Nov 2007, 17:07
hi, ich mal wieder *nerv*

Wenn es jetzt um aktivweichen geht. Hab hier schon einiges gelesen. Das sind ja Weichen bei denen die Verstärker intergiert sind, bzw. verstärker die nur bestimmte frequenzen durchlassen.

Wird dieses auch gleich über die Auskoppelkondensatoren geregelt oder wie muss ich mir das vorstellen?

ich könnte doch auch eine ganz nomale (z.b 3 wege weiche) nehmen und dann hinter der Weiche das Singanl verstärkern.
Also erst das Signal filtern auf 3 Frequenzbereiche und danach Verstärken?!
oder klappt da sso nicht?

DANKE
_ES_
Administrator
#23 erstellt: 03. Nov 2007, 23:42
Nein, klappt so nicht.

U.a. deswegen schon nicht, weil die Weiche auf eine variierende , niedrige Lastimpedanz abgestimmt war und in Deinem beschriebenen Fall eine hohen, konstanten Widerstand,der Eingangswiderstand des Verstärkers, vorfinden würde.
Jonny_der_Depp
Stammgast
#24 erstellt: 03. Nov 2007, 23:55
Sorry, verstehe ich leider nicht ganz.

Nochmal zum Verständnis, es ging um mehrere Fragen:

1. Was unterscheidet eine Aktivweiche von einer passiven (die Verstärkung mal ausgenommen)

1b. Nutzt man bei der Aktivweiche die Koppelkondensatoren um die filter zu erstellen und so eine verstärkende Weiche zu bauen

2. Kann ich nicht hinter einer Weiche mein Signal verstärken?
(scheint ja nicht zu klappen, aber warum hab ich nicht ganz verstanden)

Gruß und Dank
_ES_
Administrator
#25 erstellt: 04. Nov 2007, 00:05
1.

Die Aktivweiche ist VOR dem Verstärker.

Die Filterglieder bestehen meistens aus R-C Kombis, bei einer passiven sind Spulen im Spiel.

Vorteil Aktiv : Der Verstärker "sieht" nur noch das chassis.

Filterung kann sehr effektiv ausgelegt werden.

1b.

In der Aktivweiche werden stets Kondensatoren genutzt, zur Verstärkung, wenn nötig, werden OP-Amps eingesetzt.

2.

Ja, wenn sie als Aktivweiche ausgelegt ist, dann geht´s gar nicht anders, als so.

Du hattest aber ursprünglich gefragt, ob Du nicht HINTER Deiner vorhandenen Passivweiche den/die Verstärker einsetzten kannst..
Jonny_der_Depp
Stammgast
#26 erstellt: 04. Nov 2007, 13:33

1.

Die Aktivweiche ist VOR dem Verstärker.

Die Filterglieder bestehen meistens aus R-C Kombis, bei einer passiven sind Spulen im Spiel.

Vorteil Aktiv : Der Verstärker "sieht" nur noch das chassis.

Filterung kann sehr effektiv ausgelegt werden.


danke


1b.
In der Aktivweiche werden stets Kondensatoren genutzt, zur Verstärkung, wenn nötig, werden OP-Amps eingesetzt.

OP dann wenn der Verlust durch die Weiche zu hoch? Also das Signal der quelle deutlich abgeschwächt am amp ankommen würde?


Du hattest aber ursprünglich gefragt, ob Du nicht HINTER Deiner vorhandenen Passivweiche den/die Verstärker einsetzten kannst..

Genau das war meine Frage und des ist wohl nicht so ohne weiteres möglich, wenn ich das richtig verstanden habe?!
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